[0001] Die Erfindung betrifft ein Trennwandelement einer entlang mindestens einer Transportschiene
verfahrbaren Raumtrennwand, mit mindestens einem in der Transportschiene geführten
Rollenwagen, dessen Rollen sich mit einem Abschnitt der Transportschiene in Reibeingriff
befinden, wobei das Trennwandelement mit einer eigenen Antriebseinrichtung zur Fortbewegung
entlang der Transportschiene versehen ist.
[0002] Ein solches Trennwandelement ist aus der DE 26 53 328 B1 bekannt. Dort ist ein Trennwandelement
einer Raumtrennwand beschrieben, welches mittels Tragbolzen an Rollenwagen aufgehängt
ist, die in einer Deckenschiene laufen. Innerhalb des Trennwandelementes ist ein Elektromotor
untergebracht, auf dessen sich in das Oberteil des Trennwandelementes erstreckenden
Ausgangs- bzw. Abtriebswelle ein Ritzel sitzt, das sich in Eingriff mit einem endlosen
Kettentrieb befindet. Der Kettentrieb ist demnach ebenfalls auf dem Obertreil des
Trennwandelementes angeordnet und läuft um Zahnräder, die auf nach oben ragenden senkrechten
Wellen befestigt sind. Die Tragbolzen sind als Hülsen ausgebildet und werden von den
senkrechten Wellen durchsetzt. Die senkrechten Wellen erstrecken sich weiterhin durch
die Rollenwagen hindurch, und auf den freien Enden der senkrechten Wellen oberhalb
der Rollenwagen sitzt jeweils ein Ritzel, das innerhalb der darüberliegenden Transportschiene
in eine an deren einer Seitenwand angeordnete Kette eingreift. Mit der zuvor beschriebenen
Konstruktion treibt der Elektromotor dieses Ritzel an, wodurch sich das Ritzel entlang
der Kette fortbewegt und somit das Trennwandelement entlang der Transportschiene verfahren
wird. Wie sich in der Praxis herausgestellt hat, ist diese Konstruktion kompliziert
und sowohl in der Herstellung als auch in der Wartung verhältnismäßig kostspielig.
[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Trennwandelement mit einer verbesserten
und insbesondere konstruktiv einfacheren Antriebseinrichtung zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem Trennwandelement der eingangs genannten
Art die Antriebseinrichtung mindestens eine Rolle des mindestens einen Rollenwagens
antreibt.
[0005] Mit Hilfe der Erfindung wird der Reibeingriff der Rollen des Rollenwagens mit der
Transportschiene gleichzeitig auch zur angetriebenen Fortbewegung des Trennwandelementes
entlang der Transportschiene genutzt, indem die Transporteinrichtung mindestens eine
Rolle eines Rollenwagens direkt antreibt. Ein zusätzlicher Reibeingriff zwischen einem
angetriebenen Ritzel und einer entlang der Transportschiene zusätzlich angeordneten
Kette ist bei der erfindungsgemäßen Konstruktion nicht mehr erforderlich, so daß auch
die zusätzliche Kette entfällt, wodurch die gesamte Konstruktion einfacher sowie mit
niedrigeren Herstellungs- und Wartungskosten realisiert werden kann. Ferner erlaubt
die Erfindung eine deutlich höhere Flexibilität, und zwar sowohl hinsichtlich des
Aufbaus der Konstruktion als auch während des Betriebes der Trennwandelemente.
[0006] Zweckmäßigerweise weist die Antriebseinrichtung mindestens eine drehbar angetriebene
Ausgangswelle auf, die zugleich die Achse mindestens einer Rolle eines Rollenwagens
bildet.
[0007] Vorzugsweise weist die Antriebseinrichtung einen Motor und ferner ein Getriebe auf,
dessen Eingang mit der Ausgangswelle des Motors gekoppelt ist, dessen Ausgang mindestens
eine Rolle eines Rollenwagens antreibt und das am oder im Rollenwagen angeordnet ist.
[0008] Mit einer besonders kompakten Ausführung ist das Getriebe als Winkel- oder T-Getriebe
ausgebildet und der Motor benachbart zum Rollenwagen angeordnet.
[0009] Üblicherweise weist das Trennwandelement ein Trennwandelementblatt auf, das über
ein Verbindungsorgan am Rollenwagen befestigt ist, wobei der Motor vorzugsweise am
oder im Verbindungsorgan angeordnet ist, was zu einem kompakten Aufbau führt.
[0010] Bei einer Weiterbildung der vorgenannten Ausführung sitzt der Motor in einem einen
Teil des Verbindungsorgans bildenden Rahmen oder Gehäuse, wobei zweckmäßigerweise
der Rahmen oder das Gehäuse mit einem hohlen Abschnitt am Rollwagen befestigt ist
und sich durch diesen hohlen Abschnitt die Ausgangswelle des Motors zur Kopplung mit
dem Eingang des Getriebes erstreckt, was einen besonders kompakten Aufbau ergibt.
[0011] Vorzugsweise ist bei einer Ausführung, bei welcher das Trennwandelementblatt über
ein Tragorgan am Rollenwagen aufgehängt ist, das Verbindungsorgan das Tragorgan. Bei
einer Weiterbildung dieser Ausführung weist das Verbindungsorgan bzw. Tragorgan ein
Tragelement, vorzugsweise einen Tragbolzen, auf, mit dem das Trennwandelementblatt
am Rahmen oder Gehäuse hängt.
[0012] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung, bei welcher die Antriebseinrichtung eine
elektrische Antriebseinrichtung ist und eine Stromübertragungseinrichtung vorgesehen
ist, die eine benachbarte zur Transportschiene laufende Stromschienenanordnung und
trennwandelementseitig eine sich mit der Stromschienenanordnung im elektrischen Kontakt
befindliche Stromabnehmereinrichtung aufweist, ist die Stromabnehmereinrichtung am
Rollenwagen angeordnet. Alternativ kann die Stromabnehmereinrichtung auch am einen
Teil des Verbindungsorgans bildenden Rahmen oder Gehäuse angeordnet sein.
[0013] Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden
Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch ein Trennwandelement;
- Fig. 2
- eine Vorderansicht auf ein offenes Ende einer Führungsschiene und den Oberteil des
Trennwandelementes von Fig. 1.
[0014] In Fig. 1 ist schematisch ein Trennwandelement 2 einer verfahrbaren Raumtrennwand
dargestellt, welche aus mehreren solcher Trennwandelemente besteht. Das Trennwandelement
2 weist ein Trennwandelementblatt 4 auf, das beispielsweise aus Holz, Glas oder einem
beliebigen anderen Material hergestellt sein und beispielsweise auch eine Tür (nicht
dargestellt) enthalten kann. Das Trennwandelementblatt 4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
über zwei Tragorgane 6, 8 an Rollenwagen 10, 12 aufgehängt, die in einer deckenseitigen
Führungsschiene 14 laufen.
[0015] Auf diese Weise ist das Trennwandelement 2 entlang der deckenseitigen Führungsschiene
14 verfahrbar. Angetrieben wird das Trennwandelement 2 von einer nachfolgend noch
im einzelnen beschriebenen Antriebseinrichtung, die zu einem Teil in einem Gehäuse
16 untergebracht ist, das Teil des (gemäß Fig. 1 linken) Tragorgans 6 ist.
[0016] Wie Fig. 2 erkennen läßt, weist der Rollenwagen 10 seitlich Rollen 18 auf, die auf
entsprechenden Laufstegabschnitten 14a in der Führungsschiene 14 laufen. Das Tragorgan
6, mit dem das Trennwandelementblatt 4, von dem in Fig. 2 nur der obere Teil schematisch
dargestellt ist, am Rollenwagen 10 aufgehängt ist, weist neben dem Gehäuse 16, das
beispielsweise auch als Rahmen ausgebildet sein kann, noch einen Tragbolzen 20 auf,
der mit seinem oberen Ende drehbar am Gehäuse 16 gelagert und mit seinem unteren Ende
am Oberteil des Trennwandelementblattes 4 befestigt ist. Das Gehäuse 16 ist an seiner
Oberseite mit einem (vorzugsweise zylindrischen) hülsenförmigen Fortsatz 16a versehen,
mit dem das Gehäuse 16 direkt an der Unterseite des Rollenwagens 10 befestigt ist.
[0017] In der dargestellten Ausführung ist im Gehäuse 16 ein Elektromotor 22 untergebracht,
der Teil der zuvor erwähnten eigenen Antriebseinrichtung ist und dessen Abtriebs-
bzw. Ausgangswelle 24 sich durch den vertikalen hülsenförmigen Fortsatz 16a des Gehäuses
16 in Richtung auf den darüberliegenden Rollenwagen 10 erstreckt (die Ausgangswelle
24 des Elektromotors 22 ist in Fig. 2 gestrichelt dargestellt). Alternativ ist es
aber auch beispielsweise möglich, den Elektromotor seitlich am Tragorgan 6 und insbesondere
an der Außenseite von dessen Gehäuse 16 anzuordnen, um eine möglichst geringe Bauhöhe
des Tragorgans 6 bzw. dessen Gehäuses 16 zu erhalten; in diesem Fall muß dann die
seitlich in das Gehäuse 16 geführte Ausgangswelle des Elektromotors über ein Winkelgetriebe
nach oben umgelenkt werden. Innerhalb des Rollenwagens 10 ist ein (ebenfalls nur gestrichelt
angedeutetes) T-Getriebe 26 angeordnet, dessen vertikal nach unten ragende Eingangswelle
28 mit der Ausgangswelle 24 des Elektromotors 22 koaxial gekoppelt ist. Das innerhalb
des Rollenwagens 10 angeordnete T-Getriebe 26 weist mindestens zwei sich zu beiden
Seiten des Rollenwagens 10 erstreckende Ausgangswellen 30 auf, die mit den Achsen
32 der Rollen 18 koaxial gekoppelt sind. Demnach wird die vom Elektromotor 22 erzeugte
Drehbewegung seiner Ausgangswelle 24 über das im Rollenwagen 10 angeordnete T-Getriebe
26 direkt auf die Rollen 18 des Rollenwagens 10 übertragen, wodurch eine Fortbewegung
des Trennwandelementes entlang der Führungsschiene 10 stattfindet.
[0018] Zur Stromversorgung sind zu beiden Seiten der Führungsschiene 14 Stromschienen 34
vorgesehen, an denen entsprechende Schleifkontakte 36 anliegen, die auf einem Arm
38 angeordnet sind, welcher bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführung seitlich am
Gehäuse 16 befestigt ist. Die führungsschienenseitigen Stromschienen 34 sind an einer
(nicht dargestellten) externen Spannungsquellen angeschlossen, während der Elektromotor
22 an den Schleifkontakten 36 angeschlossen ist, (was in Fig. 2 ebenfalls nicht dargestellt
ist).
[0019] Die Anordnung aus Führungsschiene 14, Stromschiene 34 und Schleifkontakten 36 sowie
dem unterhalb der Führungsschiene 14 befindlichen Gehäuse 16 werden von einem äußeren
Gehäuse 40 umschlossen, das an seiner Unterseite mit einem Schlitz 42 versehen ist,
durch den der Tragbolzen 20 ragt.
[0020] Die zuvor beschriebene Antriebseinrichtung, die aus dem Elektromotor 22 und dem T-Getriebe
26 besteht, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel in Verbindung mit dem (gemäß
Fig. 1 'linken') Tragorgan 6 und den zugehörigen Rollenwagen 10 vorgesehen, während
in Verbindung mit dem (gemäß Fig. 1 'rechten') Tragorgan 8 und den zugehörigen Rollenwagen
12 keine weitere Antriebseinrichtung vorgesehen ist. Gleichwohl ist es aber auch denkbar,
zusätzlich oder alternativ in Verbindung mit dem Tragorgan 8 und den zugehörigen Rollenwagen
12 oder weiteren Tragorganen eine Antriebseinrichtung der zuvor beschriebenen Art
vorzusehen.
1. Trennwandelement einer entlang mindestens einer Transportschiene (14) verfahrbaren
Raumtrennwand mit
mindestens einem in der Transportschiene (14) geführten Rollenwagen (10), dessen Rollen
(18) sich mit einem Abschnitt (14a) der Transportschiene in Reibeingriff befinden,
wobei das Trennwandelement (2) mit einer eigenen Antriebseinrichtung (22, 26) zur
Fortbewegung entlang der Transportschiene (14) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung (22, 26) mindestens eine Rolle (18) des mindestens einen
Rollenwagens (10) antreibt.
2. Trennwandelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung (22, 26) mindestens eine drehbar angetriebene Ausgangswelle
(30) aufweist, die zugleich die Achse (32) mindestens einer Rolle (18) eines Rollenwagens
(10) bildet.
3. Trennwandelement nach Anspruch 1 oder 2,
bei welchem die Antriebseinrichtung (22, 26) einen Motor (22) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung (22, 26) ferner ein Getriebe (26) aufweist, dessen Eingang
(28) mit der Ausgangswelle (24) des Motors (22) gekoppelt ist, dessen Ausgang (30)
mindestens eine Rolle (18) eines Rollenwagens (10) antreibt und das am oder im Rollenwagen
(10) angeordnet ist.
4. Trennwandelement nach den Ansprüchen 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe (26) als Winkel- oder T-Getriebe ausgebildet und der Motor (22) benachbart
zum Rollenwagen (10) angeordnet ist.
5. Trennwandelement nach Anspruch 3 oder 4,
mit einem Trennwandelementblatt (4), das über ein Verbindungsorgan (6) am Rollenwagen
(10) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Motor (22) am oder im Verbindungsorgan (6) angeordnet ist.
6. Trennwandelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Motor (22) in einem einen Teil des Verbindungsorgans (6) bildenden Rahmen
oder Gehäuse (16) sitzt.
7. Trennwandelement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen oder das Gehäuse (16) mit einem hohlen Abschnitt (16a) am Rollenwagen
(10) befestigt ist und sich durch diesen hohlen Abschnitt (16a) die Ausgangswelle
(24) des Motors (22) zur Kopplung mit dem Eingang (28) des Getriebes (26) erstreckt.
8. Trennwandelement nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 7, bei welchem das Trennwandelementblatt
(4) über ein Tragorgan am Rollenwagen (10) aufgehängt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungsorgan (6) das Tragorgan ist.
9. Trennwandelement nach den Ansprüchen 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungsorgan (6) ein Tragelement (20), vorzugsweise einen Tragbolzen,
aufweist, mit dem das Trennwandelementblatt (4) am Rahmen oder Gehäuse (16) hängt.
10. Trennwandelement nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,
bei welchem die Antriebseinrichtung eine elektrische Antriebseinrichtung ist und eine
Stromübertragungseinrichtung vorgesehen ist, die eine benachbart zur Transportschiene
laufende Stromschienenanordnung und trennwandelementseitig eine sich mit der Stromschienenanordnung
in elektrischem Kontakt befindliche Stromabnehmereinrichtung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromabnehmereinrichtung am Rollenwagen angeordnet ist.
11. Trennwandelement nach Anspruch 7 und gegebenenfalls Anspruch 8 oder 9,
bei welchem die Antriebseinrichtung (22, 26) eine elektrische Antriebseinrichtung
ist und eine Stromübertragungseinrichtung (34, 36) vorgesehen ist, die eine benachbart
zur Transportschiene (14) laufende Stromschienenanordnung (34) und trennwandelementseitig
eine sich mit der Stromschienenanordnung (34) in elektrischem Kontakt befindliche
Stromabnehmereinrichtung (36) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromabnehmereinrichtung (36) am Rahmen oder Gehäuse (16) angeordnet ist.