(19)
(11) EP 0 959 220 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.11.1999  Patentblatt  1999/47

(21) Anmeldenummer: 99810272.7

(22) Anmeldetag:  31.03.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E06B 9/52, E06B 9/386, E06B 9/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 19.05.1998 CH 110198

(71) Anmelder: Ammann, Ernst
8370 Sirnach (CH)

(72) Erfinder:
  • Ammann, Ernst
    8370 Sirnach (CH)

(74) Vertreter: Patentanwaltsbüro Feldmann AG 
Kanalstrasse 17
8152 Glattbrugg
8152 Glattbrugg (CH)

   


(54) Fensterladen mit Insektenschutz


(57) In einem Rahmen (1) aus Profilabschnitten sind Lamellen (2) starr oder beweglich angeordnet. Jede Lamelle (2) hat zwei parallele, zueinander distanziert verlaufende Blend- bzw. Sichtschutzflächen (20,21), die einstückig miteinander über eine Zwischenstrebe (22) verbunden sind. In der Zwischenstrebe (22) sind Aufnahmen (24) eingelassen, so dass zwischen zwei benachbarten beweglichen Lamellen eine Insektensperre (3) einschiebbar ist. Die Blend- bzw. Sichtschutzflächen (20,21) weisen an den der Zwischenstrebe (22) abgelegenen Längskanten verstärkende Verdickungen (26) auf. Die verstärkenden Verdickungen (26) haben schlitzförmige Aufnahmen (27). Dies ermöglicht die Einlage von Insektensperren (3), falls die Lamellen (2) unbeweglich im Rahmen (1) gehalten sind. Die Halterung der Lamellen (2) im Rahmen (1) erfolgt über Federstifte, die bei unbeweglichen Lamellen (2) stirnseitig in den verstärkenden Verdickungen (26) gehalten sind, während sie bei beweglichen Lamellen (2) im verdickten Bereich (23) der Zwischenstrebe (22) angebracht sind.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fensterladen oder eine Jalousie bestehend aus einem umlaufenden, aus Profilabschnitten gebildeten Rahmen und darin starr oder beweglich gehaltenen Lamellen, deren Zwischenräume durch Insektensperren gegen das Eindringen von Insekten geschützt sind.

[0002] Im allgemeinen weisen Gebäude Fensterläden oder Jalousien mit schwenkbaren oder starren Lamellen auf. Diese Zwischenräume der starren oder schwenkbaren Lamellen ermöglichen es, dass bei geschlossenem Fensterladen oder Jalousie trotzdem ein gewisser Lichteinfall und Luftzufuhr gesichert ist. Sind die Lamellen beweglich gehalten, so lassen sich Lichteinfall und Luftzufuhr individuell regeln. Dies verbleibenden Licht- und Lufteinlassschlitze bilden aber bekanntlich auch einen geeigneten Eingang für Insekten.

[0003] Es sind verschiedene Schutzrechte bekannt, die sich mit dieser Problematik beschäftigen. So ist aus der EP-A-0'483'994 eine rahmenlose aufziehbare Jalousie mit im Querschnitt winkelförmigen Lamellen bekannt geworden, bei der die Lamellen selber Perforationen aufweisen, wodurch bei geschlossener Jalousie eine Restlichtmenge durchtreten kann, der Luftaustausch gewahrt bleibt und den Insekten trotzdem der Eintritt verwehrt ist. Der Luft- und Lichteintritt ist dabei natürlich relativ gering und die Sicherheit gegen den Eintritt von Insekten minim, da bei jeder Stellung der Jalousie abweichend von der korrekten Lamellenneigung Insekten selbstverständlich ungehindert eindringen können. Aus der DE-UM-G 85 08 614.2 sind Lamellen einer Jalousie für Fassadenunterkonstruktionen bekannt, die aus einer Gliederkette verschiedenartiger Lamellen gebildet ist. Zwischen zwei luft- und lichtdichten schwenkbaren Lamellen ist eine dazwischen gelagerte perforierte Lamelle angeordnet. Die US-A-5 293 920 zeigt eine Lüftungsjalousie für Kellerfenster mit fallklappenartigen Lamellen, die in einem umlaufenden Rahmen seitlich schwenkbeweglich gehalten sind und einer Insektensperre, die die gesamte Fläche des Rahmens auf der Innenseite überdeckt.

[0004] Ein Fensterladen oder eine Jalousie gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1 geht aus der DE-A-34 36 724 hervor. Der Laden besteht aus einem Rahmen und darin beweglich gehaltenen Lamellen, deren Zwischenräume durch Insektensperren gegen das Eindringen von Insekten geschützt sind. Die Insektensperren sind als luftdurchlässige Lamellen gebildet, die beispielsweise aus Fliegengitter gefertigt sein können, wobei jede Insektensperre als schwenkbeweglich an einer Fensterladenlamelle angebrachte luftdurchlässige Lamelle gestaltet ist. Die luftdurchlässige Lamelle ist an der einen Längskante einer beweglichen, nicht luftdurchlässigen Lamelle schwenkbeweglich angebracht und gleitet mit ihrer gegenüberliegenden Längskante auf die darunter liegende benachbarte schwenkbewegliche Lamelle. Fensterläden dieser Art haben den grossen Nachteil, dass schon bei geringem Luftzug die frei schwenkbeweglichen luftdurchlässigen Lamellen zu klappern beginnen. Funktionell sind solche Fensterläden zudem unzuverlässig, weil die Insektensperren sich zwischen den schwenkbeweglichen Lamellen verkanten können und schliesslich auch ästhetisch völlig ungenügend sind.

[0005] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Fensterladen oder eine Jalousie der eingangs genannten Art derart zu gestalten, dass die oben beschriebenen Nachteile vermieden werden können, wobei zusätzlich die erfindungsgemässen Elemente des Fensterladens geeignet sind, sowohl Fensterladen oder Jalousien mit starr angeordneten Lamellen oder mit beweglich gehaltenen Lamellen mit Insektensperren zu realisieren.

[0006] Diese Aufgabe löst ein Fensterladen oder eine Jalousie mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Erfindungsgegenstandes gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor und deren Bedeutung und Wirkung ist an Hand der nachfolgenden Beschreibung erläutert.

[0007] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt:
Figur 1
einen Vertikalschnitt durch einen Fensterladen mit starr angeordneten Lamellen;
Figur 2
einen Vertikalschnitt durch einen Fensterladen mit beweglich gehaltenen Lamellen im geschlossenen Zustand und
Figur 3
denselben Fensterladen, bei dem die Lamellen im offenen Zustand dargestellt sind.
Figur 4
zeigt einen Horizontalschnitt durch einen Fensterladen nach Figur 1 entlang der Schnittlinie I-I und
Figur 5
ebenso einen Horizontalschnitt durch den Fensterladen nach Figur 2 entlang der Linie II-II, beidemal in vereinfachter Darstellung.


[0008] Der erfindungsgemässe Fensterladen beziehungsweise die erfindungsgemässe Jalousie besteht aus dem umlaufenden Rahmen 1, in dem die starr oder beweglich gehaltenen Lamellen 2 angeordnet sind sowie aus den Insektensperren 3, die in den Zwischenräumen zwischen zwei benachbarten Lamellen 2 angebracht sind. Dieses Konzept ist in allen Lösungen gleichbleibend realisiert. In der Figur 1 ist die einfachste Lösung gezeigt, bei der die Lamellen 2 starr, d.h. unbeweglich im Rahmen 1 gehalten sind. Die besonders bevorzugte Ausführungsform mit beweglichen Lamellen zeigt die Figur 2 im geschlossenen und die Figur 3 im offenen Zustand. Dabei sind die zur Erstellung der Fensterladen erforderlichen Elemente immer identisch vorhanden. Abweichungen bestehen lediglich in der Grösse der Insektensperren 3 und in der Anzahl der zur Fixierung der Lamellen erforderlichen Federstifte.

[0009] In der Figur 1 ist ein Teilschnitt durch einen Fensterladen mit nicht verstellbaren Lamellen dargestellt. Der Rahmen 1 besteht aus verschiedenen Profilabschnitten, von denen der obere horizontale Teil des Rahmens 1 im Schnitt ersichtlich ist. Auch die Lamellen 2 sind im Prinzip hier im Schnitt gezeichnet, doch ist auf eine Schraffierung verzichtet worden, da die Lamellen stirnseitig genauso aussehen, da sie vorzugsweise aus einem stranggepressten Aluminiumprofil gefertigt sind. Für die genaue Ausgestaltung der Profile, aus denen der Rahmen 1 gefertigt ist, wird auf die Figuren 4 und 5 verwiesen und die dazugehörenden später folgenden Textabschnitte. Dabei sei bereits hier erwähnt, dass die hier realisierte Ausgestaltungsform der Profile beziehungsweise des Rahmens, der aus diesen Profilen gefertigt ist, zwar besonders vorteilhaft in der Fertigung und Montage ist, jedoch nicht die einzige denkbare Ausführungsform zur Realisierung der Erfindung.

[0010] Die für die Erfindung besonders bedeutende Gestaltung der Lamelle 2 wird insbesondere mit Bezug auf die Figur 1 beschrieben. Die Lamelle 2 ist insgesamt aus einem stranggepressten Aluminiumprofil gefertigt. Sie weist zwei parallele Blend- beziehungsweise Sichtschutzflächen 20,21 auf, die über eine Zwischenstrebe 22 miteinander verbunden sind. Die Zwischenstrebe 22 hat einen mittigen, verdickten Bereich 23, in dem zwei entgegengesetzt gerichtete Aufnahmen 24 zur Aufnahme der Insektensperren 3 angeordnet sind. Die Aufnahmen 24 sind hier als Längsnuten im verdickten Bereich 23 gestaltet. Die Zwischenstrebe 22 besteht folglich insgesamt aus zwei parallelen, distanziert zueinander verlaufenden und geneigt zu den Blend- beziehungsweise Sichtschutzflächen 20,21 verlaufenden Teilflächen 25, die in den verdickten Bereich 23 übergehen. Der verdickte Bereich 23 hat im Querschnitt die Form eines Parallelogramms, wobei an den Seitenflächen, die in die Teilflächen 25 übergehen, die Aufnahmen 24 einander diagonal gegenüber spiegelsymmetrisch angeordnet sind. Damit die Lamellen einem genügenden Winddruck standhalten können, weisen die Blend- beziehungsweise Sichtschutzflächen 20,21 an den der Zwischenstrebe 22 abgelegenen Längskanten verstärkende Verdickungen 26 auf, wobei in einer bevorzugten Ausführungsform diese verstärkenden Verdickungen 26 als hohle Profilbereiche gestaltet sind. Die verstärkenden Verdickungen 26 sind ebenfalls mit Aufnahmen 27 versehen, wobei diese im Falle, dass die Verdickungen aus vollem Material sind, als Nuten gestaltet sein können, während bei der hier gewählten Ausführungform, bei der die verstärkenden Verdickungen 26 als zylindrische Rohre gestaltet sind, die Aufnahme entsprechend lediglich als Längsschlitze in diesen Rohren 28 gestaltet sind. Diese Gestalt der Lamellen lässt sich universell sowohl für Fensterladen mit starren als auch für solche mit beweglichen Lamellen verwenden.

[0011] In der Ausführungsform nach Figur 1, bei der die Lamellen 2 im Rahmen 1 starr, d.h. unbeweglich gehalten sind, verlaufen die Blend- beziehungsweise Sichtschutzflächen 20,21 vorzugsweise etwa annähernd parallel zur Fläche, die durch den Rahmen 1 definiert ist. In den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Lamellen 2 ist eine Insektensperre 3 eingeschoben. Die Insektensperre 3, die hier als punktierte Linie dargestellt ist, ist vorzugsweise aus einem gelochten Materialstreifen aus Blech oder Kunststoff gefertigt. Bei der Fertigung der Insektensperre aus einem Lochblech kann dieses in seiner Längsverlaufsrichtung leicht gewölbt sein, so dass das Lochblech in den Längsschlitzen 27 unter Vorspannung gehalten ist und somit auch trotz eines geringen Spiels unter Windeinfluss nicht rappeln kann. Der Luftdurchsatz durch die Lamellen ist bei der hier dargestellten Anordnung der Lamellen relativ zueinander etwa optimal. Werden die Lamellen 2 so angeordnet, dass sie eine geringere Ueberlappung der Blend- bzw. Sichtschutzflächen 20,21 aufweisen, so nähern sich die beiden verstärkenden Verdickungen 26, so dass diese Oeffnung kleiner wird. Vergrössert man jedoch die Ueberlappung der Blend- bzw. Sichtschutzflächen 20,21, so nähert sich die verstärkende Verdickung 26 dem verdickten Bereich 23 der Zwischenstrebe 22, so dass hier der Durchsatz reduziert wird. Da die Masse der Fensterladen jedoch völlig beliebig sein können, ist es eine Bedingung, dass die Ueberlappung der Lamellen 2 in einem gewissen Bereich variiert werden kann. Diese Bedingung ist bei der erfindungsgemässen Lösung ideal realisiert.

[0012] Bei den Fensterladen nach Figur 1 mit den unbeweglichen Lamellen 2 werden zur Befestigung der Lamellen 2 im Rahmen 1 die Hohlräume in den verstärkenden Verdickungen 26 zur Anordnung von federnden Stiften 4 verwendet. Solche Federstifte 4 bestehen aus Lagerbolzen 40, auf die endseitig Druckfedern 41 wirken. Je nach der Ausgestaltung der Lamellen 2 können diese Federstifte 4 in reinen Sacklochbohrungen angeordnet sein oder in entsprechenden topfförmigen Hülsen untergebracht sein, die kraftschlüssig in die hohlen Profilbereiche in der Form von zylindrischen Rohren 28 eingedrückt werden. Der federnde Lagerbolzen 4' greift dann in entsprechende Bohrungen in Profilabschnitten des Rahmens 1 ein. Um auch hier eine absolut geräuschlose Lagerung zu realisieren, sieht man vorzugsweise Kunststofflagerboxen 42 vor, in welche die Lagerbolzen 40 eingreifen. Diese Anordnung ist in der Figur 4 erkennbar. Die Lamellen 2 sind hierbei rein schematisch dargestellt. Hierbei sei auch kurz noch auf den Rahmen 1 etwas näher eingegangen. Der Rahmen 1 besteht hier aus zwei unterschiedlichen Profilabschnitten. Das Hauptprofil ist ein Kastenprofil 10, welches vier Führungsleisten 11, von denen je zwei einander gegenüber zueinander gerichtet angeordnet sind, aufweist. Diese Führungsleisten 11 dienen im Eckbereich zur Halterung entsprechender hierin eingeschobener Eckbleche. Eine Seitenwand 12 des Kastenprofils weist eine Verlängerung 13 auf. An dieser Verlängerung 13 ist eine Haltestrebe 14 einstückig angeformt und verläuft parallel distanziert zu einer Stirnwand 15 des Kastenprofils 10. Die Haltestrebe 14 weist mittig eine Aufnahme 16 auf, die bei den horizontalen Streben des Rahmens 1 für die Version mit beweglichen Lamellen 2 der Halterung der obersten beziehungsweise untersten Insektensperre 3 dient. In der hier gezeigten vertikalen Strebe hat diese Aufnahme 16 keine Funktion. Sind die Lamellen mittels den Federstiften 4 mit dem Rahmen 1 verbindend eingelegt, so wird der Rahmen 1 durch ein L-Profil 17 ergänzt. Dieses L-Profil 17 wird klemmend zwischen der Stirnwand 15 und der Haltestrebe 14 eingeschoben.

[0013] In den Figuren 2, 3 und 5 ist eine bevorzugte Ausführungsform mit beweglichen Lamellen dargestellt. In Figur 2, die in der Sicht der Figur 1 entspricht, ist der Fensterladen mit geschlossenen Lamellen dargestellt. Der Rahmen 1 ist hier wiederum im Schnitt gezeigt. Die Lamellen 2 sind in der Lage wie in Figur 1 gezeigt, wobei allerdings die Ueberlappung der Blend- bzw. Sichtschutzflächen 20,21 hier möglichst gross gewählt worden ist. Hierbei gilt aber das bereits vorher Gesagte, dass es möglich sein muss, die Ueberlappungsdistanz leicht zu variieren, damit bei gleichbleibender Grösse der Lamellen 2 unterschiedliche Rahmengrössen erstellt werden können. Auf die genaue Ausgestaltung der Lamellen 2 kann hier verzichtet werden, da diese völlig identisch sind mit den Lamellen wie sie an Hand der Figur 1 beschrieben worden sind. Im Gegensatz zur Version mit den unbeweglichen Lamellen gemäss Figur 1 sind die Insektensperren 3 praktisch exakt im Zentrum des Rahmens in einer Ebene verlaufend angeordnet. Sie verlaufen zwischen zwei benachbarten Lamellen 2 von einer Zwischenstrebe 22 zur benachbarten Zwischenstrebe 22 und greifen in die Aufnahmen 24 ein, die in den verdickten Bereichen 23 angeordnet sind. Die verstärkenden Verdickungen 26 haben hier nur ihrer Hauptaufgabe, der Versteifung der Lamellen, zu dienen und nicht auch der Halterung der Insektensperren 3. Im geschlossenen Zustand, wie dies die Figur 2 zeigt, ist die Insektensperre 3 praktisch weder von innen noch von aussen erkennbar.

[0014] In der Figur 3 ist derselbe Fensterladen, wie in Figur 2 dargestellt, mit geöffneten Lamellen gezeigt. Durch die Verdrehung neigen sich die Insektensperren 3 leicht aus der mittigen Ebene. Damit trotz diesen Bewegungen die Insektensperre 3 nicht rappelt, wird auch hier derselbe Trick angewendet, dass die Insektensperre in ihrer Längsrichtung leicht gekrümmt gestaltet ist, so dass die Insektensperren, einmal in die Aufnahmen 24 eingeschoben, hierin klemmend gehalten sind und somit nicht rappeln. Sie bleiben somit bei jeder Stellung der Lamellen 2 klemmend gehalten. Damit die Beweglichkeit der Lamellen gesichert ist, sind diese stirnseitig im Bereich der Zwischenstrebe 22 wiederum mittels Federstiften gehalten. Da für diesen Zweck die aus einem Strangprofil gefertigten Lamellen 2 keine bereits vorhandenen Aufnahmebohrungen aufweisen, müssen diese Bohrungen 29 stirnseitig in der Zwischenstrebe 22 angebracht werden. Zur Montage der beweglichen Lamellen 2 weist der Rahmen 1 ein weiteres Profil auf, nämlich ein U-Profil 18. Dieses hat mittige Bohrungen zur Aufnahme der Lagerbolzen 40 der Federstifte 4. Auch hier ist in der Bohrung eine Kunststoffhülse 42 eingedrückt. Bei der Montage lassen sich problemlos sämtliche Lamellen 2 mit den Federstiften 4 in die U-förmigen Profile 18 einlegen und danach die U-förmigen Profile 18 auf das kastenförmige Profil 10 aufschieben, bis das U-förmige Profil 18 ähnlich einer Brücke auf der Haltestrebe 14 steht und an der Verlängerung 13 anliegt. Durch das Eindrücken des L-Profils 17 ist der Rahmen 1 komplett.

[0015] Ein derart gestalteter und konzipierter Fensterladen, der vorzugsweise vollständig aus Aluminium oder Kunststoff gefertigt ist, ist so preiswert, dass seine Verwendung auch ohne Insektensperren durchaus denkbar ist. Allerdings ist eine solche Lösung hier nicht beabsichtigt.


Ansprüche

1. Fensterladen oder Jalousie, bestehend aus einem umlaufenden, aus Profilabschnitten gebildeten Rahmen und darin starr oder beweglich gehaltenen Lamellen, deren Zwischenräume durch Insektensperren gegen das Eindringen von Insekten geschützt sind, dadurch gekennzeichnet, dass jede Lamelle zwei parallele, sich über die gesamte Lamellenlänge erstreckende Blend- bzw. Sichtschutzflächen aufweist, die durch eine damit verbundene Zwischenstrebe miteinander einstückig verbunden sind und dass jede Zwischenstrebe zwei einander entgegengesetzt gerichtete Aufnahmen für die Insektensperren aufweist.
 
2. Fensterladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blend- bzw. Sichtschutzflächen an den der Zwischenstrebe abgelegenen Längskanten mit die Lamellen verstärkenden Verdickungen versehen sind.
 
3. Fensterladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdickungen mit je einer Aufnahme für die Insektensperren ausgestattet sind.
 
4. Fensterladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenstrebe aus zwei distanziert parallel zueinander und geneigt zu den parallelen Blend- bzw. Sichtschutzflächen verlaufenden Teilflächen besteht, die über einen mittigen, verdickten Bereich miteinander verbunden sind, und dass im verdickten Bereich die beiden Aufnahmen für die Insektensperren angeordnet sind.
 
5. Fensterladen nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen für die Insektensperren als Längsnuten gestaltet sind.
 
6. Fensterladen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden verstärkenden Verdickungen als hohle Profilbereiche gestaltet sind.
 
7. Fensterladen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die hohlen Profilbereiche die Gestalt zylindrischer Rohre haben und die Aufnahmen für die Insektensperren als Längsschlitze darin gestaltet sind.
 
8. Fensterladen oder Jalousie nach Anspruch 1 und 7 mit starr im Rahmen gehaltenen Lamellen, dadurch gekennzeichnet, dass im umlaufenden, aus Profilabschnitten gebildeten Rahmen in den beiden vertikalen Streben des Rahmens pro Lamelle auf jeder Seite je zwei Bohrungen angebracht sind, und dass in jeder Lamelle in den stirnseitig offenen Bereichen der hohlen Profilbereiche federnd gelagerte Stifte angebracht sind, die im montierten Zustand in die Bohrungen eingerastet halten und dass zwischen den benachbarten Aufnahmen zweier benachbarter Lamellen je eine Insektensperre angeordnet ist.
 
9. Fensterladen oder Jalousie nach Anspruch 1 mit beweglich im Rahmen gehaltenen Lamellen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenstreben der Lamellen stirnseitig schwenkbeweglich mit den vertikalen Profilabschnitten des Rahmens verbunden sind, und dass zwischen zwei benachbarten schwenkbeweglichen Lamellen je eine Insektensperre von Zwischenstrebe zu Zwischenstrebe angeordnet ist.
 
10. Fensterladen oder Jalousie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im verdickten Bereich der Zwischenstrebe stirnseitig federnd gelagerte Stifte angebracht sind, die in Bohrungen in seitlichen Vertikalstreben des Rahmens eingreifend lagern.
 
11. Fensterladen oder Jalousie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Insektensperren aus gelochten Materialstreifen aus Blech oder Kunststoff gefertigt sind.
 
12. Fensterladen oder Jalousie nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die gelochten Materialstreifen aus Blech in ihrer Längsverlaufsrichtung so gewölbt sind, dass sie mit Vorspannung in den Aufnahmen gehalten sind.
 
13. Fensterladen oder Jalousie nach Anspruch 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass in den Bohrungen in den Profilabschnitten des Rahmens Kunststoffhülsen zur Lagerung der Federstifte angeordnet sind.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht