[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es sind verschiedene Leuchten mit verstellbaren Reflektoren bekannt, bei denen jeweils
in sich starre Teile von Reflektoren bezüglich der Leuchtstofflampe um ihre Längsachse
schwenkbar gelagert sind. Dadurch ist es zwar möglich, die Abstrahlcharakteristik
des jeweiligen Reflektorteils insgesamt in unterschiedliche Richtungen, d.h. nach
oben, zur Seite oder nach unten, zu lenken. Die Erzielung einer in weiten Grenzen
veränderlichen Abstrahlcharakteristik des Reflektors, etwa zwischen einer breitstrahlenden,
engstrahlenden und asymmetrischen Abstrahlcharakteristik, ist mit den bekannten Anordnungen
jedoch nicht möglich.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Leuchte der eingangs genannten
Art so zu verbessern, daß eine solche Veränderung der Abstrahlcharakteristik des Reflektors
in weiten Grenzen möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Infolge der hierbei erzielten Profilveränderung des Reflektors entweder durch Verbiegen
desselben oder durch Unterteilung in mehrere aneinander angelenkte Längsstreifen,
deren gegenseitige Neigung verändert wird, läßt sich sehr einfach eine Änderung der
Abstrahlcharakteristik in weiten Grenzen erreichen. Die Stelleinrichtungen für die
Verstellung der Längsränder des Reflektors können dabei mechanisch, elektrisch oder
in anderer Weise sehr einfach ausgebildet werden. Bei elastisch verbiegbaren Reflektoren
müssen in jedem Falle beide Enden eines Längsrandes verstellt werden, wenn eine über
seine Länge einheitliche Krümmung des jeweiligen Reflektors erzielt werden soll.
[0006] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung näher erläutert.
So sind die Ansprüche 2 bis 9 auf verschiedene mechanische und/oder motorisch angetriebene
Ausführungsformen der Stelleinrichtungen gerichtet, während die Ansprüche 10 bis 12
auf unterschiedliche zweckmäßige Ausführungsformen des Reflektors selbst gerichtet
sind.
[0007] Anhand der Figuren werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt:
- Figur 1
- einen schematischen Teilschnitt durch eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Leuchte senkrecht zur Längsmittelebene derselben,
- Figur 2
- einen der Fig.1 entsprechenden Schnitt durch eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Leuchte, und
- Figur 3
- einen der Fig.2 entsprechenden Schnitt durch die zweite Ausführungsform mit verändertem
Reflektorprofil.
[0008] In allen Figuren sind gleiche oder entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0009] Bei der in Fig.1 dargestellten Ausführungsform besteht der allgemein mit 10 bezeichnete
undurchlässige Hochglanz-Reflektor 10 aus zwei zur Längsmittelebene 12 der Leuchte
symmetrischen, im Profil kreisförmig gekrümmten Reflektorhälften 14 und 16. Die an
der Mittelebene 12 liegenden Ränder 18 bzw. 20 der beiden Reflektorhälften 14 und
16 sind zwischen etwa keilförmigen, teilweise ineinandergreifenden Halteorganen 22
und 24 lose schwenkbar gehalten. Die beiden Halteorgane 22 und 24 laufen parallel
zur Mittelebene 12 über die ganze Länge der Leuchte. Mit der Mittelebene 12 fällt
die Längsachse 26 einer oberhalb der Halteorgane 22 und 24 angeordneten Leuchtstofflampe
28 zusammen. Reflektor 10 und Leuchtstofflampe 28 verlaufen ebenfalls im wesentlichen
über die ganze Länge der Leuchte zwischen zwei senkrechten Stirnwänden, von denen
in Fig.1 nur die hinter der Zeichenebene gelegene Stirnwand 30 zu sehen ist. An den
Stirnwänden sind sowohl die Halteorgane 22 und 24 als auch die Leuchtstofflampe 28
festgelegt.
[0010] Bei dieser Ausführungsform bestehen die beiden Reflektorhälften 14 und 16 aus biegbarem
Material. An ihren freien Längsrändern 32, von denen in Fig.1 nur der Längsrand der
rechten Reflektorhälfte 16 zu sehen ist, ist jeweils an beiden Enden nahe den Stirnwänden
30 je ein Kulissenstein 34 befestigt, der in einen schräg nach oben und innen geneigten
geradlinigen Kulissenschlitz 36 in der Stirnwand 30 gleitend eingreift. Durch Verschiebung
des Kulissensteines aus der unteren Stellung 34 in die obere Stellung 34', die sich
jeweils an den Enden des Kulissenschlitzes 36 befinden, wird die zugehörige Reflektorhälfte
16 in eine stärker gekrümmte Stellung 16' zwangsweise gebogen. Bei der dargestellten
Ausführungsform liegt der Krümmungsmittelspunkt der stärker gebogenen Stellung 16'
etwa beim Punkt 38, während der Krümmungsmittelpunkt der schwächer gekrümmten Stellung
16 weit oberhalb des Zeichenblattes liegen würde. Der Kulissenstein weist nicht dargestellte
Feststelleinrichtungen, z.B. Klemmschrauben oder dergl., zu seiner Festlegung in einer
der Endstellungen 34 bzw. 34' oder auch in einer jeweils gewünschten mittleren Stellung
innerhalb des Kulissenschlitzes 36 auf. Bei einer anderen, ebenfalls nicht dargestellten
Ausführungsform ist ein motorischer Antrieb für die Verstellung des Kulissensteins
34 innerhalb des Kulissenschlitzes 36 vorgesehen.
[0011] Da bei dieser Ausführungsform das Material des Reflektors 10 elastisch biegsam ist,
muß natürlich eine gleichartige Verstelleinrichtung wie an der rückwärtigen Stirnwand
30 auch bei der in Fig.1 nicht zu sehenden, vor der Zeichenebene gelegenen Stirnwand
30 vorgesehen werden, damit eine gleichsinnige Verstellung und damit durchgehend gleichbleibende
Krümmung jeder Reflektorhälfte 14,16 möglich ist.
[0012] Während die Abstrahlung der Leuchtstofflampe 28 nach oben im wesentlichen unbehindert
ist, wird die seitlich und nach unten gerichtete Abstrahlung großenteils vom Reflektor
10 reflektiert und tritt je nach Krümmung desselben unter verschiedenen Winkeln mehr
oder weniger nach oben aus. Für die rechte Reflektorhälfte 16 sind in Fig.1 einige
repräsentative Strahlengänge 40 des von der Leuchtstofflample 28 zur Reflektorhälfte
16 abgestrahlten Lichtes eingezeichnet. Die jeweils in der schwächer gekrümmten Stellung
16 der Reflektorhälfte reflektierten Strahlen sind in ausgezogener Linie eingezeichnet,
während die in der stärker gekrümmten Stellung 16' reflektierten Strahlen gestrichelt
eingezeichnet sind. Bei der schwächer gekrümmten Stellung 16' fallen alle reflektierten
Strahlen in den schraffiert angedeuteten Winkelbereich 42, der verhältnismäßig schmal
und seitlich nach oben gerichtet ist, während sich bei der stärker gekrümnmten Stellung
16' ein wesentlich bereiterer, im wesentlichen nach oben und teilweise sogar asymmetrisch
zur Mittelebene 12 hin gerichteter Reflexionsbereich 44 ergibt.
[0013] Durch beliebige Neigung, Länge und Formgebung des Kulissenschlitzes 36 oder auch
anderer, nicht dargestellter Stelleinrichtungen, die in weitgehend beliebigen und
für den Fachmann leicht zu verwirklichenden Arten ausgebildet sein können, lassen
sich viele Stellungen und Krümmungen des Reflektors 10 einstellen, wobei davon auszugehen
ist, daß nicht nur an der vor der Zeichenebene liegenden Stirnwand 30, sondern auch
auf den jeweils linken Hälften der Stirnwände 30 gleichartige Stelleinrichtungen vorgesehen
werden. Die Stelleinrichtungen können miteinander durch Getriebe oder Synchronisierung
von motorischen Antrieben gekoppelt sein, so daß eine exakte und einfache Verstellung
des Reflektors 10 in weiten Grenzen möglich ist. Die Verstellung des Reflektors kann
entweder werkseitig oder an Ort und Stelle für den jeweiligen Einsatzzweck vorgenommen
werden.
[0014] Die in den Figuren 2 und 3 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der
in Fig.1 dargestellten dadurch, daß der Reflektor 10 aus starrem oder wenig biegsamem
Material besteht und in mehrere aneinandergrenzende Längsstreifen 46,48,50 und 52
unterteilt ist. Der sich zu beiden Seiten der Mittelebene 12 erstreckende Mittelstreifen
46 und die auf beiden Seiten des Reflektors 10 jeweils äußersten Längsstreifen 52
bleiben auch bei Verstellung des Reflektors 10 im wesentlichen ortsfest. Zwischen
den ortsfesten Längsstreifen 46 und 52 sind auf beiden Seiten je zwei beweglichen
Längsstreifen 48 und 50 angeordnet, die sowohl gegenseitig als auch mit dem festen
Mittelstreifen 46 längs Scharnierverbindungen 54 bzw. 56 gelenkig verbunden sind.
[0015] Am freien Rand 32 des jeweils äußeren beweglichen Längsstreifens 50 ist jeweils ein
Kulissenstein 34 befestigt, der sich in ähnlicher Weise wie bei der Ausführungsform
gemäß Fig.1 in je einem Kulissenschlitz 36 in der Stirnwand 30 bis zu einer oberen
Endstellung 34' verschieben kann. Wiederum wird durch nicht dargestellte Feststelleinrichtungen
oder motorische Antriebe eine Feststellung in beliebigen Zwischenstellungen längs
der Kulissenschlitze 36 ermöglicht. Falls die Längsstreifen 48 und 50 über die gesamte
Länge der Leuchte ausreichend steif sind, kann bei dieser Ausführungsform eine Verstellung
des freien Randes 32 nur an einem Ende nahe der rückwärtigen Stirnwand 30 ausreichend
sein, wobei diese Verstellbewegung durch die Steifheit der Streifen bis zur vorderen,
vor der Zeichenebene gelegenen Stirnwand 30 übertragen wird. Im Extremfall muß das
vordere Ende an der vorderen Stirnwand 30 nicht einmal in Stelleinrichtungen geführt
sein, sondern kann anschließend an diese Stirnwand lose der Stellbewegung an der rückwärtigen
Stellwand 30 folgen.
[0016] Die ortsfesten äußeren Längsstreifen 52 des Reflektors 10 tragen bei dieser Ausführungsform
nicht zur Änderung der Abstrahlcharakteristik des Reflektors 10 durch Verstellung
desselben bei, sondern dienen lediglich zur Verhinderung einer direkten Blendung durch
seitlich oder nur leicht nach oben abgestrahltes Licht.
[0017] In Fig.2 wurde wiederum eine Anzahl von repräsentativen Strahlengängen 40 des von
der Leuchtstofflampe 28 abgestrahlten Lichts zu beiden Seiten der Mittelebene 12 eingezeichnet.
Die vom Reflektor 10 reflektierten Strahlen fallen bei der Stellung des Reflektors
10 gemäß Fig.2 auf beiden Seiten der Mittelebene 12 in die jeweils schraffierten Winkelbereiche
42. Es ist zu sehen, daß in diesem Falle zusätzlich zu der unbehinderten Abstrahlung
der Leuchtstofflampe 28 nach oben durch die Reflexion am Reflektor 10 eine Ablenkung
des nach unten und zur Seite abgestrahlten Lichts im wesentlichen nach oben stattfindet.
[0018] In der Darstellung der Fig.3 ist die Verstelleinrichtung auf der linken Seite des
Reflektors 10 durch Verschiebung des Kulissensteins 34 in die Stellung 34' eine Schwenkung
der beweglichen Längsstreifen 48 und 50 des Reflektors 10 in eine jeweils steilere
Stellung 48' bzw. 50' erfolgt. Während die Abstrahlcharakteristik der rechten Hälfte
des Reflektors 10 so verbleibt, wie sie in Fig.2 dargestellt ist, addiert sich nunmehr
die Abstrahlcharakteristik der linken Hälfte des Reflektors 10 gemäß Fig.3 zu der
Abstrahlcharakteristik der rechten Hälfte. Da alle von der linken Hälfte 48',50' reflektierten
Strahlen in einen wesentlich erweiterten Winkelbereich 44 fallen, ergibt sich nunmehr
eine stark asymmetrische Abstrahlcharakteristik nach oben und rechts. Würde man auch
die rechte Hälfte des Reflektors 10 in der gleichen Weise verstellen, wie es gemäß
Fig.3 für die linke Hälfte erfolgt ist, ergäbe sich insgesamt eine bis zur Horizontalrichtung
breitstrahlende Abstrahlung des Lichts, die sich weitgehend von der Abstrahlcharakteristik
der Fig.2 unterscheidet. Durch beliebige Zwischenstellungen der Verstellung lassen
sich somit beliebige Abstrahlcharakteristiken der Leuchte zwischen engstrahlend, breitstrahlend
und asymmetrisch strahlend erreichen.
[0019] Auch bei dieser Ausführungsform ist es möglich, die jeweils gewünschte Einstellung
des Reflektors bereits werkseitig oder je nach Bedürfnis an Ort und Stelle einzustellen.
Es muß für die verschiedensten Anwendungszwecke nur eine einzige Leuchte produziert
werden, welche dann dem jeweiligen Anwendungszweck bzw. der jeweils gewünschten Abstrahlcharakteristik
angepaßt werden kann.
1. Leuchte mit mindestens einer langgestreckten Leuchtstofflampe und einem langgestreckten,
im Profil wannenförmigen, verstellbaren Reflektor, dessen längsverlaufende Mittelebene
die Längsachse der Leuchtstofflampe enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil
des Reflektors (10) veränderlich ist und daß wenigstens an einem Längsende des Reflektors
(10) Stelleinrichtungen (34,36) zur Lageveränderung je eines freien Längsrandes (32)
des Reflektors (10) vorgesehen sind, wobei die Lageveränderung jeweils eine Profilveränderung
des Reflektors (10) erzwingt.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsenden des Reflektors
(10) jeweils an einer vertikalen Stirnwand (30) der Leuchte gehalten sind.
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Stirnwänden
(30) je eine Stelleinrichtung (34,36) für jede freie Längskante (32) des Reflektors
(10) vorgesehen ist.
4. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stelleinrichtung
(34,36) aus einer Kulisse besteht, wobei der Kulissenschlitz (36) sich in der zugehörigen
Stirnwand (30) befindet und der Kulissenstein (34) am freien Längsrand (32) des Reflektors
(10) befestigt ist.
5. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtungen
(34,36) in beliebiger Stellung derselben feststellbar sind.
6. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder
mehrere Stelleinrichtungen (34,36) durch ein die Stellbewegung einer Stelleinrichtung
auf die anderen Stelleinrichtungen (34,36) übertragendes Getriebe oder Gestänge verbunden
sind.
7. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stelleinrichtung
einen motorischen Antrieb aufweist.
8. Leuchte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder freien Längskante (32)
des Reflektors (10) mindestens je eine Stelleinrichtung mit motorischem Antrieb zugeordnet
ist.
9. Leuchte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß alle motorischen Antriebe miteinander
synchronisiert sind.
10. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor
(10) längs der Mittelebene (12) in zwei einstückige Teile (14,16) unterteilt ist,
wobei die an der Mittelebene (12) liegenden Ränder (18,20) der beiden Teile (14,16)
schwenkbar gehalten sind.
11. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor
(10) in mehrere Längsstreifen (46,48,50) unterteilt ist, deren aneinandergrenzende
Kanten gelenkig miteinander verbunden sind.
12. Leuchte nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Reflektor (10) einen äußeren
Randstreifen (52) aufweist, der nicht mit dem Längsrand (32) des restlichen Reflektors
(10) verbunden und fest an den Stirnwänden (30) angebracht ist.