[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Summenstrom-Wandleranordnung, die
zur Erfassung von Differenzströmen, insbesondere geeignet für Fehlerstromschalter,
zu verwenden und in der eine Abschirmung zum Zwecke der Verringerung von Fehlfunktionen
dieser Anordnung vorgesehen ist.
[0002] Summenstrom-Wandleranordnungen für insbesondere Fehlerstromschutzschalter arbeiten
nach dem Induktionsprinzip. Solche Anordnungen enthalten einen hochpermeablen/ferromagnetischen
Ringkern mit einer darauf befindlichen (Sekundär-)Wicklung. Die Primär-Stromleitung
(Hin- und Rück-Leiter), für die der Summenstrom zu überwachen ist, ist durch das Innere
dieses Ringkernes geführt. Ein in der Umgebung der Stromleitung im Ringkernbereich
auftretendes resultierendes magnetisches Wechsel-Feld kann mittels der in der Wicklung
des Ringkerns induzierten elektrischen Spannung detektiert werden. Ein solcher Magnetfluß
tritt dann auf, wenn im Hin-Leiter und im Rück-Leiter der durch das Innere des Ringkerns
geführten Stromleitung unterschiedlich große Ströme fließen. Etwas Derartiges tritt
auf, wenn ein Fehlerstrom vorliegt.
[0003] Für Fehlerstrom-Schutzschalter wird eine hohe Zuverlässigkeit gefordert und ein solcher
Schalter muß bereits sehr geringe Differenzen zwischen den Stromwerten für Hin-Leiter
und Rück-Leiter erkennbar machen. Beim Überschreiten einer vorgegebenen Schwelle einer
auftretenden Differenz dieser Ströme muß der Schalter zuverlässig auslösen. Andererseits
soll vermieden sein, daß ein derartiger Schalter auch dann auslöst, wenn eine solche
Stromdifferenz gar nicht vorliegt und die aufgetretene Induktionsspannung an der Sekundärwicklung
auf irgendwelchen Störeffekten beruht. Für derartige Störeffekte gibt es eine ganze
Reihe verschiedener Gründe, so z.B. Bauteile- und Montagetoleranzen, inhomogene Materialeigenschaften
des Ringkerns, auftretende Wirbelströme, Sättigungserscheinungen im Ringkern und dgl.
mehr. Allein schon der einen Dipol bildende axiale Versatz der beiden Leiter der Stromleitung
relativ zum Ringkern erzeugt eine erhebliche resultierende Spannung an der Sekundärwicklung,
obwohl der bestimmungsgemäß zu detektierende Effekt eines Fehlerstroms überhaupt nicht
vorliegt.
[0004] Aus
Bulletin des Schweizerischen Elektrotechnischen Vereins und des Verbandes Schweizerischer
Elektrizitätswerke", Band 70 (1979), Nr. 5, Seiten 213-218 und aus der DE-C-42 15
900 sind Summenstrom-Wandleranordnungen des einschlägigen Standes der Technik bekannt.
In der DE-C-42 15 900 ist vorgesehen, Hin-Leiter und Rück-Leiter der Stromleitung
durch mehrfach symmetrische Aufteilung hinsichtlich einer Dipol-Wirkung auf den Ringkern
zu egalisieren. Wie in der DE-A 196 53 552.2 (GR 96 P 2668) beschrieben, besteht eine
weitere Lösung dieses Problems darin, vorhandene Anisotropie(n) im Ringkern (der Sekundärspule)
und/oder Windungsanzahldichte-Inhomogenität(en) der Sekundärwicklung fehlerkorrigierend
zu positionieren, d.h. einen an sich unerwünschten Unsymmetrie-Effekt zur Fehlerbeseitigung
zu nutzen.
[0005] Eine andere Lösung zur Behebung des bekannten Mangels ist die, eine gezielte magnetische
Abschirmung des Ringkerns und seiner Sekundärwicklung vorzunehmen und diese Abschirmung
mit einem Schlitz, ggf. zweifach geschlitzt, auszuführen. Eine derartige Lösung ist
in der nicht vorveröffentlichten DE-Patentanmeldung 197 10 742.7 u.a. beschrieben.
Diese geschlitzte magnetische Abschirmung des Ringkerns gegenüber dem Dipolfeld ist
als ein Mittel vorgesehen zur Reduzierung desjenigen ansonsten im Ringkern auftretenden
Anteils magnetischen Flusses, der für die Funktion der Summenstrom-Wandleranordnung
nicht benötigt wird. Die Wirksamkeit einer solchen Abschirmung kann im übrigen durch
einen sogenannten Abschirmfaktor angegeben werden. Der Abschirmfaktor gibt das Verhältnis
des magnetischen Flusses im Ringkern ohne Abschirmung zum magnetischen Fluß im Ringkern
mit Abschirmung an. Magnetostatisch gilt die Regel, daß je dicker die Abschirmung
ist, man einen entsprechend größeren Abschirmfaktor erzielt. Für ein dynamisches Prinzip
jedoch, also im Falle eines Wechselstroms in der Stromleitung, gilt diese Regel so
nicht mehr, wie dies durch Simulationsrechnungen auch bestätigt wurde. Es wurde im
Rahmen der Erfindung festgestellt, daß mit einem Auftreten von Wirbelströmen in einer
magnetischen Abschirmung eine erhebliche Verminderung des Abschirmfaktors einhergehen
kann.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Maßnahmen anzugeben, mit denen für den
Wechselstromfall mindestens eine Minimierung desjenigen Effekts zu erzielen ist, der
zu wie voranstehend beschriebenen Mängeln einer solchen Summenstrom-Wandleranordnung,
insbesondere zu fehlerhaften Schutzschalter-Auslösungen führt. Dies soll mit der Erfindung
insbesondere für Fehlerstromschalter für auch höhere Nennströme (etwa größer als 63
A.) erreichbar sein.
[0007] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 oder 3 oder 4 und in
Weiterbildung mit denen jeweils der abhängigen Patentansprüche gelöst.
[0008] Dem Lösungsprinzip der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Effektivität der
Abschirmung des Ringkerns, insbesondere den Abschirmfaktor hinsichtlich des auftretenden
Dipolfeldes, für den Wechselstromfall wesentlich zu erhöhen.
[0009] Das einheitliche Lösungsprinzip der Erfindung ist, in der Abschirmung mit Schlitzwirkung,
d.h. mit mindestens einem Schlitz, die Schwächung der Abschirmwirkung durch die auftretenden
Wirbelströme auszuschalten oder wenigstens zu minimieren, sei es dadurch, daß jegliche
Wirbelströme verhindert oder wenigstens minimiert werden, oder dadurch, daß nur solche
Wirbelströme in der Abschirmung zugelassen oder begünstigt werden, die eine Schwächung
des Dipolfeldes im Ringkern bewirken und damit die Wirkung der Abschirmung erhöhen.
[0010] Zur erstgenannten Verhinderung oder Minimierung von in der Abschirmung induzierten
Wirbelströmen ist für eine (der Bauart nach an sich auch bekannte) Abschirmung des
Ringkerns und seiner Wicklung vorgesehen, einen Werkstoff zu verwenden, der gegenüber
der üblichen, zur Abschirmung magnetischer Felder verwendeten Werkstoffe stark verminderte
elektrische Leitfähigkeit aufweist. Ein solcher Werkstoff ist z.B. ein (Ferrit)-Sinterwerkstoff,
wie er auch für z.B. Topfkerne von Spulen und dgl. verwendet wird.
[0011] Zur Realisierung der voranstehend letztgenannten Variante des Prinzips der Erfindung,
nämlich bestimmte Wirbelströme in der Abschirmung zu begünstigen, ist vorgesehen,
die Abschirmung mit ineinander angeordnet mehreren Wänden (mehrschalig) auszubilden,
deren einzelne Schalen elektrisch voneinander isoliert sind. Eine alternative erfindungsgemäße
Ausbildung dazu ist, die Abschirmung erfindungsgemäß als in axialer und/oder radialer
Richtung geblechter Aufbau mit elektrischer Isolationswirkung zwischen den jeweils
aufeinanderliegenden Blechen auszuführen. Dabei ist für die Dicke der jeweiligen Schalen
der Wand der Abschirmung jeweils ein solches Maß zu wählen, daß diese Materialdicke
die Eindringtiefe δ der auftretenden Wirbelströme in das Material der jeweiligen Wandung
nicht oder wenigstens nicht wesentlich übersteigt. Für die Bleche ist eine Dicke wesentlich
kleiner als die Eindringtiefe zu wählen. Die material- und frequenzabhängige jeweilige
Eindringtiefe ist vom Fachmann nach den bekannten Regeln zu ermitteln.
[0012] Für einen in axialer Richtung geblechten Aufbau empfiehlt sich, die Abschirmung konstruktiv
als eine Kombination von aufeinander gestapelten Ringen und Scheiben auszuführen.
Für einen in radialer Richtung geblechten Aufbau empfiehlt sich eine Kombination von
rohr- und scheibenförmigen Ringbandkernen. Axiale und/oder radiale Blechung der Abschirmung
eignet sich auch in Kombination mit dem voranstehend angegebenen Vorschlag mehrschaliger
Abschirmung. Als Ergänzung zu den voranstehenden Lösungsvorschlägen der Erfindung
kann mit Vorteil außerdem noch eine äußerste Schale vorgesehen sein, die aus elektrisch
hoch-leitfähigem und nieder-permeablem Material, z.B. aus Kupfer, besteht. Die voranstehend
beschriebenen erfindungsgemäßen Lösungsprinzipien können zusammen mit einfacher oder
doppelter Schlitzung der Abschirmung ausgeführt sein. Insbesondere gilt dies für den
voranstehend letztgenannten Vorschlag mit zusätzlicher elektrisch hoch leitfähiger
äußerster Schale.
[0013] Weitere Erläuterungen zur Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung
zu Ausführungsbeispielen der Erfindung gegeben.
- Figur 1
- zeigt eine Ausführungsform mit einer Abschirmung, die aus einem Material besteht,
das Wirbelströme jeglicher Richtung in derselben minimiert. Die Figur 1 zeigt einen
Schnitt in einer Ebene mit der Achse A des Aufbaus.
- Figur 1a
- zeigt zur Figur 1 einen Schnitt senkrecht zu dieser Achse A.
- Figur 2
- zeigt (in einem Schnitt wie Figur 1) eine Ausführungsform der Erfindung mit mehrschaligem
Aufbau der Abschirmung.
- Figur 3
- zeigt eine Ausführungsform mit einem in Axialrichtung (d.h. senkrecht zur Achse A)
geblechtem Aufbau der Abschirmung.
- Figur 4
- zeigt eine Ausführungsform mit radial geblechtem Aufbau der Abschirmung.
- Figur 5
- zeigt eine Ausführungsform mit teilweise radial und mit teilweise axial geblechtem
Aufbau der Abschirmung und
- Figur 6
- zeigt eine Ausführungsform mit einer Abschirmung nach Art einer der Ausführungsformen
der Figuren 2 bis 5 bezüglich der magnetischen Abschirmung und mit zusätzlich einer
diese magnetische Abschirmung umgebenden (weiteren) elektrischen Abschirmung.
[0014] In Figur 1 sind mit 11 und 12 Hin-Leiter und Rück-Leiter der Primär-Stromleitung
10 bezeichnet. Figur 1a zeigt einen Schnitt I-I zur Figur 1. Mit 14 ist der Ringkern
aus einem für solche Zwecke bekanntermaßen verwendeten permeablen Material, wie Eisen,
einem Ferrit oder dgl. bezeichnet. Mit 16 ist die auf einem Spulenkörper 15 aufgewickelte,
auf dem Ringkern 14 angebrachte (Sekundär-)Wicklung bezeichnet. Mit 140 ist eine Abschirmung
bezeichnet, die hier mit dem Schlitz 141 ausgeführt ist. Durch den Schlitz hindurch
vermag bei nicht ausgeglichenem Stromdurchfluß in der Stromleitung 10 auftretender
resultierender Magnetfluß in das Innere der Abschirmung 140 in den Wirkungsbereich
des Ringkerns 14 mit der Wicklung 16 einzudringen. Mit W sind auftretende (erfindungsgemäß
wenigstens weitgehend verhinderte/minimierte) Wirbelströme in der Abschirmung 140
gezeigt und bezeichnet.
[0015] Die Figur 1a zeigt die der Figur 1 zugehörige Schnittansicht, mit der sich ein vollständiges
Bild, die Ausführungsform der Figur 1 betreffend, gewinnen läßt.
[0016] Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist entsprechend dem der Erfindung
zugrundeliegenden Prinzip für den von der Abschirmung 140 außerhalb des Schlitzes
141 zu bewirkenden Effekt, vorgesehen, daß diese Abschirmung 140 aus einem Material
mit relativ geringer spezifischer elektrischer Leitfähigkeit besteht. Insbesondere
eignet sich hierfür an sich ferromagnetisches Sintermaterial, das aufgrund seiner
Sinterstruktur relativ spezifisch hochohmig ist.
[0017] Zum Beispiel eignen sich hierfür Materialien, wie Ferrite, aus denen auch die Topfkerne
und dgl. für Spulen hergestellt werden.
[0018] In Figur 1 ist mit dem Bezugszeichen 141' darauf hingewiesen, daß an der Stelle dieses
Bezugszeichens 141' ein zweiter Schlitz, etwa wie der Schlitz 141, vorgesehen sein
kann. Bei einer solchen Ausführungsform besteht dementsprechend die Abschirmung 140
aus wiederum zwei Halbschalen, die an ihren beiden Rändern im Abstand des jeweiligen
Schlitzes 141, 141' einander gegenüberstehen.
[0019] Die Figur 2 zeigt einen erfindungsgemäßen zweiten Aufbau mit mehreren ineinander
geschachtelten Abschirmungen 140, 240, 340 mit Schlitz 141. Die übrigen Bezugszeichen
entsprechen denen der schon beschriebenen Figur 1.
[0020] Die einzelnen Schalen der Abschirmungen 140, 240, 340 sind voneinander elektrisch
isoliert angeordnet. Wie zur Figur 1 beschrieben, kann die hier dargestellte zweifache
Schlitzung 141, 141' vorgesehen sein.
[0021] Bei nur einfacher Schlitzung der Abschirmung 140, 240,.... kann der Schlitz wahlweise
innen oder außen positioniert sein. Auch die Höhenlage des (der) Schlitzes ist wählbar.
[0022] Figur 3 zeigt eine dritte Ausführung zur Erfindung mit axial geblechter magnetischer
Abschirmung. Die axial ausgerichteten Wandanteile 140a, 140b bestehen aus aufeinanderliegenden
dünnen Ringen, die z.B. aus Blech hergestellt sind (worauf die Bezeichnung
geblecht" zurückgeht). Auch die Wandanteile 140b und 140c der Abschirmung sind vorzugsweise
geblecht ausgeführt, d.h. sie bestehen aus aufeinanderliegenden Blechen des Materials
der Abschirmung. Die Oberflächen dieser hier Blechringe 140a und Blechscheiben 140b,
140c sind elektrisch isolierend gemacht. Auf diese Weise können Wirbelstromeffekte
in dem Material der Abschirmung entscheidend vermindert werden.
[0023] Mit 141a und 141b sind hier zwei Schlitze bezeichnet. Der geblechte Aufbau macht
aber eine Schlitzung, wie sie für die Ausführungen der Figuren 1, 2 und 6 notwendig
sind, für die Ausführungen der Figuren 3 bis 5 entbehrlich.
[0024] Eine Variation der dritten Ausführungsform der Erfindung zeigt die Figur 4 mit radial
geblechter magnetischer Abschirmung. Mit 140e und 140f sind zwei koaxiale zylindrische
Hülsen bezeichnet, die z.B. aus je einem Blechband gewickelt sind. Auch hier ist die
Oberfläche des Blechbandes elektrisch isolierend ausgeführt. Mit 140g und 140h sind
die ringförmigen Deckel zu diesen ineinander angeordneten Hülsen 140e und 140f bezeichnet.
Diese sind z.B. ebenfalls, hier aus schmalem Blechband, gewickelt. Auch eine solche
Ausführungsform nach Figur 4 erfüllt die an die Erfindung gestellte Forderung zur
Lösung der Aufgabe hoher Effektivität der Abschirmung.
[0025] Figur 5 zeigt als ein Beispiel eine weitere Variation der dritten Ausführungsform
der Erfindung mit den Deckeln 140g und 140h der Abschirmung nach Figur 4 und eine
Ausführungsform der zylindrischen Hülsen 140a, 140b nach Art der Figur 3. Erfindungsgemäß
kann auch eine nicht dargestellte Ausführungsform mit Hülsen 140e und 140f, diese
vorzugsweise in Wickelform, und mit Deckeln 140c und 140d, aus jeweils Ringscheiben
gebildet, kombiniert gebildet sein.
[0026] Welche der Ausführungsformen nach den Figuren 3 bis 5 zu bevorzugen ist, richtet
sich u.a. auch danach, welche dieser Ausführungsvarianten den geringsten Materialverbrauch
und/oder kleinsten Fertigungs-/Vorrichtungsaufwand erzielen läßt.
[0027] Die Figur 6 zeigt eine weitergebildete Ausführungsform gemäß der Erfindung mit z.B.
einer Abschirmung 140. Für die Ausführungsform nach Figur 6 kann auch eine Abschirmung
wie zu den Figuren 2 bis 5 beschrieben vorgesehen sein. Mit 440 ist in Figur 6 eine
zusätzliche äußerste Abschirmung bezeichnet, die aus elektrisch gut leitfähigem Material,
z.B. aus Kupfer, besteht. Die Abschirmung 440 hat mindestens einen Schlitz 141.
[0028] Gegebenenfalls kann auch bei den Ausführungsformen nach den Figuren 1, 2 und 6 -
örtlich positioniert - eine Schlitzung 141a und/oder 141b nach den Ausführungsformen
der Figuren 3 bis 5 vorgesehen sein.
[0029] Vorgesehene Schlitze 141 sollten bei allen Ausführungsformen der Erfindung Luftschlitze
sein. Sie können aber auch mit nicht oder nur schwach permeablem, unbedingt aber elektrisch
nichtleitendem Material, etwa als Abstandshalter (mehr oder weniger) ausgefüllt sein.
[0030] Wie schon weiter oben angegeben, besteht eine Variante, nämlich betreffend die Figuren
2 bis 5, der Erfindung darin, solche Maßnahmen zu treffen, die nur bestimmte Wirbelströme
zulassen, die dann vorteilhafterweise die gewünschte Abschirmung bewirken. Durch die
schon oben angegebene Beschränkung der Dicke der Wandungen bzw. Bleche auf etwa das
Maß der Eindringtiefe der Wirbelströme ist gemäß der der Erfindung insoweit zugrundeliegenden
Idee erreicht, daß zu den innerhalb dieser Materialdicke auftretenden nur unidirektionalen
Wirbelströmen keine zusätzlichen Wirbelströme auftreten, die von diesen unidirektionalen,
gewünschten Wirbelströmen in dem Material der Abschirmung induziert werden könnten,
und zwar mit der Lenz'schen Regel entsprechend entgegengesetzter unidirektionaler
Stromrichtung. Diese für die betreffende Variante der Erfindung erfindungsgemäß gewollten
unidirektionalen Wirbelströme schirmen den Ringkern gegenüber magnetischem Wechselfeldfluß
ab, der insbesondere auch denjenigen Feldfluß umfaßt, der auf dem Dipolcharakter desselben
beruht (und der bei insbesondere hohen Nennströmen ansonsten besonders störend ins
Gewicht fällt). So sind bei dieser Variante der Erfindung (Figuren 2 bis 5) erfindungsgemäß
(Wirbel-)Ströme nutzbar gemacht, die generelle Überlegung nach zur Lösung der der
Erfindung gestellten Aufgabe gänzlich unterdrücken/eliminieren sollten.
[0031] Die voranstehende Beschreibung und insbesondere die Ausführungsformen zeigen eine
Primär-Stromleitung mit parallel nebeneinander geführtem Hin- und Rück-Leiter. Die
Erfindung ist auch zweckmäßig anzuwenden bei einer koaxialen Primär-Stromleitung,
wenn sie diese koaxiale Leiterführung nur in der Nähe der Summenstrom-Wandleranordnung,
d.h. des Fehlerstrom-Schutzschalters aufweist. Dies gilt aus dem Grunde, daß auch
in einem solchen Falle Dipolanteile des magnetischen Wechselfluß-Feldes mit entsprechend
nachteiliger Wirkung auf exakte Fehlerschluß-Auslösung auftreten.
1. Summenstrom-Wandleranordnung für eine Primär-Stromleitung (10),
mit einem Ringkern (14) mit Sekundärwicklung (16),
wobei Ringkern und Sekundärwicklung innerhalb einer aus hochpermeablem Material bestehenden
Abschirmung (140) mit Schlitzwirkung (141) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß für Wechselstrombetrieb der effektiv wirksame Abschirmtaktor durch Wahl eines
außerdem auch elektrisch hochohmigen Materials für die Abschirmung vergrößert ist.
2. Wandleranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschirmung (140) aus hochpermeablen Sinterwerkstoff besteht. (Figur 1)
3. Summenstrom-Wandleranordnung für eine Primär-Stromleitung (10),
mit einem Ringkern (14) mit Sekundärwicklung (16),
wobei Ringkern und Sekundärwicklung innerhalb einer aus hochpermeablem Material bestehenden
Abschirmung (140) mit Schlitzwirkung (141) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß für Wechselstrombetrieb für vergrößerten effektiv wirksamen Abschirmfaktor die
Abschirmung einen mehrschaligen Aufbau mit elektrisch gegeneinander isolierten Einzelschalen
(140, 240, 340) hat, wobei die Wanddicke (d) der Einzelschalen die Eindringtiefe δ
wenigstens nicht wesentlich übersteigt. (Figur 2)
4. Summenstrom-Wandleranordnung für eine Primär-Stromleitung (10),
mit einem Ringkern (14) mit Sekundärwicklung (16),
wobei Ringkern und Sekundärwicklung innerhalb einer aus permeablem Material bestehenden
Abschirmung (140) mit Schlitzwirkung (141) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß für Wechselstrombetrieb für vergrößerten effektiv wirksamen Abschirmfaktor die
Abschirmung (140) einen geblechten Aufbau mit elektrischer Isolation der Bleche gegeneinander
hat, wobei die Dicke der Bleche uni ein Vielfaches kleiner als die Eindringtiefe δ
ist. (Figuren 3 bis 5)
5. Wandleranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blechung in Radialrichtung der Anordnung ausgeführt ist. (Figur 3)
6. Wandleranordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blechung in Axialrichtung der Anordnung ausgeführt ist. (Figur 5)
7. Wandleranordnung nach einem der Ansprüche 4, 5 oder 6, gekennzeichnet durch eine teilweise radial und teilweise axial ausgeführte Blechung.
8. Summenstrom-Wandleranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zusätzliche äußerste Abschirmung (440) mit mindestens einem Schlitz vorgesehen
ist, die aus elektrisch gut leitfähigem Material besteht. (Figur 6)
9. Wandleranordnung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
eine zusätzliche Abschirmung (440) aus Kupfer.