[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerätesystem mit mindestens einem in einem Gehäuse angeordneten
Gerät, bei dem das Gehäuse lösbar auf einem Träger montiert ist.
[0002] Bei in der Meß- und Regeltechnik üblichen Anwendungen, z.B. bei der Kontrolle, Steuerung
oder Automatisierung komplexer Prozesse, sind üblicherweise mehrere Meßgeräte, z.B.
Temperatur-, Druck-, Durchfluß- oder Füllstandsmeßgeräte, gleichzeitig im Einsatz.
Ein Meßgerät besteht in der Regel aus einem Meßaufnehmer und einem entfernt davon
angeordneten Auswerte- oder Schaltgerät. Die Geräte müssen einzeln angeschlossen werden,
d.h. sie müssen mit Energie versorgt werden, und gegebenenfalls müssen Signalleitungen
zu den Geräten hin- und von den Geräten weggeführt werden.
[0003] Es werden daher üblicherweise in Industrieanlagen Schaltschränke installiert, in
denen eine Vielzahl von Geräten räumlich eng benachbart zueinander angebracht sind.
Die Geräte werden auf dafür vorgesehene Träger aufgesetzt und sind z.B. durch Schnappverschlüsse
oder Schraubverbindungen lösbar auf dem jeweiligen Träger befestigt. Die Träger sind
z.B. an einer Wand angebracht oder auf eine Schiene, insb. eine Hutschiene, aufgeschnappt.
[0004] Für die Sicherheit und Funktionsfähigkeit solcher Anlagen ist es ganz besonders wichtig,
daß die Zuordnung der einzelnen Geräte zu den für sie vorgesehenen Trägern korrekt
erfolgt. Eine Fehlbesetzung und damit eine falsche Verdrahtung der entsprechenden
Geräte kann fatale Folgen haben.
[0005] In der DE-A 39 33 703, die der EP-A 422 568 entspricht, ist ein Gerätesystem mit
mindestens einem in einem Gehäuse angeordneten Gerät beschrieben, bei dem das Gehäuse
lösbar auf einer Hutschiene montiert ist. In der Hutschiene ist ein Kunststoffprofil
eingebettet, in dem elektrische Leitungen angeordnet sind, an die das Gerät beim Aufrasten
auf die Hutschiene angeschlossen wird.
[0006] An einer dem Kunststoffprofil zugewandten Rückwand der Geräte ist ein Führungsstift
angebracht, der beim Aufrasten des Geräts in eine entsprechende Ausnehmung in dem
Kunststoffprofil eingreift. Der Führungsstift kann auch zur Kodierung benutzt werden.
In das Kunststoffprofil Können ferner Kodierstifte eingesetzt, die beim Aufsetzen
des Geräts in entsprechende Ausnehmungen auf der Unterseite des Geräts eingreifen.
[0007] Ein Nachteil eines solchen Gerätesystems ist, daß die Kodierung an den einzelnen
Geräten von deren Hersteller vorgegeben ist, d.h. die Lage der Ausnehmungen an der
Unterseite eines Geräts bzw. die Lage des Führungsstifts ist unveränderlich. Einem
Benutzer, der mehrere Geräte desselben Typs verwendet, ist es nicht möglich, zwischen
den einzelnen Geräten zu unterscheiden.
[0008] Dies ist aber z.B. dann erforderlich, wenn in einem Gerätesystem mehrere Geräte desselben
Typs für unterschiedlichen Zwecke verwendet werden und dafür in den einzelnen Geräten
unterschiedliche Ablaufprogramme oder Verhaltensmuster programmier- oder einstellbar
sind.
[0009] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Gerätesystem mit mindestens einem in einem
Gehäuse angeordneten Gerät anzugeben, bei dem das Gehäuse lösbar auf einem Träger
montiert ist und bei dem der Benutzer selbst für jeweils aus einem Gerät und einem
Träger bestehende Systembausteine eine Kodierung vorgeben kann.
[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung in einem Gerätesystem mit mindestens
einem in einem Gehäuse angeordneten Gerät, bei dem
- das Gehäuse lösbar auf einem Träger montiert ist,
- im Träger erste Nuten und im Gehäuse zweite Nuten zur Aufnahme von Kodierstiften angeordnet
sind,
- im montierten Zustand jeweils eine zu den ersten Nuten gehörende Nut mit einer zu
den zweiten Nuten gehörenden Nut ein Nutenpaar bildet,
- die Innenräume der beiden Nuten eines Nutenpaars zusammen einen Hohlraum zur Aufnahme
genau eines Kodierstifts bilden,
- - der entweder in einer zu den ersten Nuten gehörenden Nut
- - oder in einer zu den zweiten Nuten gehörenden Nut fixiert ist, und
- die Zuordnung des Gehäuses zum Träger durch die Positionen der Kodierstifte festgelegt
ist.
[0011] Nach einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die Innenräume der
Nuten T-förmige Querschnitte mit einem T-Kopf und einem T-Fuß auf und grenzen die
Nuten eines Nutenpaares jeweils mit dem T-Fuß aneinander.
[0012] Nach einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die Kodierstifte
einen Stab und einen daran angeformten Fortsatz auf und ist der Stab im montierten
Zustand in einer ersten Nut eines Nutenpaares und der Fortsatz im montierten Zustand
mindestens teilweise in einer zweiten Nut des Nutenpaares angeordnet.
[0013] Nach einer dritten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist jeder Kodierstift
zu dessen lösbarer Fixierung eine in einer der Nuten angeordnete Klemmvorrichtung
auf.
[0014] Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Benutzer durch die Positionierung
der Kodierstifte eine genau auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Kodierung der Geräte
einstellen kann. Somit Können auch identische Geräte jeweils einem bestimmten Träger
zugeordnet werden.
[0015] Die Erfindung und weitere Vorteile werden nun anhand der Figuren der Zeichnung, in
denen ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, näher erläutert; gleiche Teile sind
in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
- Fig. 1
- zeigt perspektivisch von hinten ein Gehäuse,
- Fig. 2
- zeigt perspektivisch von vorne einen Träger,
- Fig. 3
- zeigt einen Längsschnitt durch einen Abschnitt von Träger und Gehäuse im monierten
Zustand, in dem mehrere Nutenpaare aus je einer im Gehäuse und einer im Träger angeordneten
Nut liegen,
- Fig. 4
- zeigt einen Kodierstift, und
- Fig. 5
- zeigt mehrere auf einer Montagehilfe angeordnete Kodierstifte.
[0016] In Fig. 1 ist perspektivisch von hinten ein Gehäuse 1 eines Gerätes dargestellt.
Ein Gerätesystem entsprechend der Erfindung weist mindestens ein im Gehäuse 1 angeordnetes
Gerät auf. Diese ist z.B. ein Auswerte- oder Schaltgerät eines Füllstands-, Druck-,
Durchfluß- oder Temperaturmeßgeräts. Das Gerät ist an einem Ort mechanisch zu befestigen
und elektrisch anzuschließen.
[0017] In Fig. 2 ist ein Träger 3 perspektivisch mit Sicht auf eine Vorderseite dargestellt,
der dieser mechanischen Befestigung dient. Der Träger 3 weist auf einer Hinterseite
eine nicht sichtbare, da in Fig. 2 verdeckte Schnapphalterung 5 auf, mit der der Träger
3 auf eine Schiene, z.B. eine an einer Wand angeschraubte Hutschiene, aufrastbar ist.
Der Träger 3 kann aber auch an einer Wand direkt angeschraubt sein.
[0018] Auf der Vorderseite des Trägers 3 ist eine Kabelhalterung 7 vorgesehen, in die ein
in Fig. 2 nicht dargestelltes Kabel, z.B. ein mehradriges Flachbandkabel, einzulegen
ist. Das Gehäuse 1 ist lösbar auf dem Träger 3 montiert.
[0019] Auf einer dem Träger 3 zugewandten Rückseite 9 des Gehäuses 1 ist eine Ausnehmung
11 vorgesehen, die im wesentlichen eine zu der Form der Vorderseite des Trägers 3
passende Form hat.
[0020] Ein Ende des Trägers 3 weist eine abgerundete Schulter 13 auf, auf die das Gehäuse
1 bei der Montage schwenkbar aufgesetzt wird.
[0021] Das Gehäuse 1 weist endseitig in der Ausnehmung 11 eine Hinterschneidung 15 auf,
die die Schulter 13 umgreift. Durch Drehen des Gehäuses 1 um eine von der Schulter
13 gebildete Achse wird das Gehäuse 1 auf den Träger 3 aufgesetzt. An der der Hinterscheidung
15 gegenüber liegenden Seite des Gehäuses 1 ist ein Vorsprung 17 mit einer Bohrung
19 angeformt, durch die hindurch eine in den Figuren nicht dargestelllte Befestigungsschraube
in den Träger 3 einschraubbar ist.
[0022] Das Gehäuse 1 weist ferner auf dessen Unterseite Schneidkontakte 21 auf, die in die
Ausnehmung 11 ragen und im montierten Zustand elektrischen Kontakt zu Adern eines
in die Kabelhalterung 7 eingelegten Kabels herstellen.
[0023] Der Träger 3 ist an jeder Seitenwand mit nebeneinander angeordneten ersten Nuten
23 versehen, die senkrecht zur Frontfläche des Trägers 3 verlaufen und zur Frontfläche
des Trägers 3 sowie zur zugehörigen Seitenwand hin offen sind.
[0024] Wie in Fig. 3 dargestellt ist, haben die Innenräume der Nuten 23 einen Querschnitt
in T-Form, und zwei einander benachbarte Nuten 23 sind voneinander durch einen ebenfalls
T-förmigen Steg 25 getrennt.
[0025] Im Gehäuse 1 sind zu den Nuten 23 formgleiche zweite Nuten 27 angeordnet. Diese befinden
sich in zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden 28 des Gehäuses 1, die die Ausnehmung
11 begrenzen.
[0026] Die Innenräume der Nuten 27 haben ebenfalls einen Querschnitt in T-Form, und zwei
einander benachbarte Nuten 27 sind voneinander durch einen Steg 29 in T-Form getrennt.
Jede dieser T-Formen hat einen T-Balken und einen T-Fuß, der eine Fußfläche hat.
[0027] Die Nuten 27 sind zu der dem Träger 3 zugewandten Rückseite des Gehäuses 1 und zur
Mitte der Ausnehmung 11 hin offen. Die Nuten 23, 27 sind so angeordnet, daß im montierten
Zustand jeweils eine zu den ersten Nuten 23 gehörende Nut mit einer zu den zweiten
Nuten 27 gehörenden Nut ein Nutenpaar bildet. Somit ist jeder Nut 23 des Trägers 3
eine Nut 27 des Gehäuses 1 räumlich zugeordnet. Zwei Nuten 23 und 27 eines Nutenpaares
grenzen jeweils mit der zugehörigen Fußfläche aneinander.
[0028] In der linken Hälfte der Fig.3 ist das Gehäuse 1 mit dessen Seitenwand 28 und den
daran angeformten T-förmigen Stegen 29 dargestellt. In der rechten Hälfte der Fig.
3 ist der Träger 3 mit den daran angeformten T-förmigen Stegen 25 zu sehen. Die Innenräume
der einander gegenüberliegenden Nuten jeden Nutenpaares bilden zusammen einen Hohlraum,
dessen Querschnitt eine H-Form hat. Die Nutenpaare dienen zur Aufnahme von Kodierstiften
31.
[0029] Fig. 4 zeigt einen solchen Kodierstift 31. Dieser umfaßt einen Stab 33 mit einer
Längsachse und einen an einem Ende des Stabes 33 angeformten Fortsatz 35, der sich
in einem rechten Winkel zur Längsachse erstreckt. Jeder Kodierstift 31 kann entweder
in einer zu den ersten Nuten gehörenden Nut 23 oder in einer zu den zweiten Nuten
gehörenden Nut 27 fixiert werden.
[0030] Somit ist die Zuordnung des Gehäuses 1 zum Träger 3 durch die Positionen der Kodierstifte
31 in den Nuten 23 oder 27 eindeutig festgelegt.
[0031] In Fig. 3 sind zur Veranschaulichung drei Kodierstifte 31 in drei Nuten 27 des Gehäuses
1 positioniert.
[0032] Die Kodierstifte 31 werden mit dem vom Fortsatz 35 abgewandten Ende des Stabes 33
voran in die Nuten 23 bzw. 27 eingesetzt. Der Fortsatz 35 verläuft in rechtem Winkel
zum Stab 33 durch den T-Fuß der entsprechenden Nut 27 hindurch in den T-Fuß der gegenüberliegenden
Nut 23 des Trägers 3.
Die in Fig. 3 jeweils einander gegenüberliegenden Nuten 23 und 27 bilden ein Nutenpaar.
Die Abmessungen sind so gewählt, daß der Hohlraum, der durch die Innenräume der Nuten
23, 27 eines Nutenpaares gebildet ist, zur Aufnahme genau eines Kodierstiftes 31 geeignet
ist. Für einen zweiten Kodierstift ist in dem Hohlraum nicht genügend Platz vorhanden,
da sich der Fortsatz 35 eines in einer ersten Nut 23 oder 27 angeordneten Kodierstifts
31 in den Innenraum der an die erste Nut 23 oder 27 angrenzenden zweiten Nut 27 oder
23 des Nutenpaares erstreckt.
[0033] Jeder Kodierstift 31 hat am vom Fortsatz 35 abgewandten Ende mindestens eine vorstehende
Klemmvorrichtung, im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 hat diese die Form einer vorstehenden
Klemmnase 37. Diese wird beim Einbringen eines Kodierstifts 31 in der Nut 23 bzw.
27 festgeklemmt.
[0034] Dadurch sind die Kodierstifte 31 lösbar in den Nuten 23, 27 fixiert. Es Können auch
eine federnd gelagerte Noppe oder eine andere Art Klemmvorrichtung zur lösbaren Fixierung
eingesetzt werden. Bei jedem Kodierstift 31, der in einer der Nuten 23 bzw. 27 fixiert
ist, ragt dessen Fortsatz 35 aus der Nut 23 bzw. 27 heraus. Von Hand oder mittels
eines Schraubendrehers läßt sich unter den Fortsatz 35 greifen, um den Kodierstift
31 zu entfernen.
[0035] Beim Zusammenbau von Gehäuse 1 und Träger 3 Können vom Hersteller z.B. alle Nuten
23 oder alle Nuten 27 mit Kodierstiften 31 bestückt. Hierzu kann z.B. eine in Fig.
5 dargestellte Montagehilfe verwendet werden. Diese umfaßt eine Leiste 39, an der
die Kodierstifte 31 nebeneinander über schmale Brücken 41 befestigt sind. Die den
Fortsatz 35 aufweisenden Enden der Kodierstifte 31 sind der Leiste 39 zugewandt. Die
Anzahl Kodierstifte 31 an einer Leiste 39 ist gleich der Anzahl der im Gehäuse 1 oder
auf dem Träger 3 nebeneinander angeordneten Nuten 23 bzw. 27.
[0036] Der Abstand zwischen den Kodierstiften 31 ist gleich dem Abstand zwischen den nebeneinander
angeordneten Nuten 23 bzw. 27 gewählt. An die Leiste 39 ist ein Griff 43 angeformt.
Die Montagehilfe wird am Griff 43 gefaßt, und alle daran befestigten Kodierstifte
31 werden gleichzeitig in die Nuten 23 bzw. 27 eingesetzt. Anschließend werden durch
Abknicken des Griffs 43 die durch die Brücken 41 gebildeten Sollbruchstellen aufgetrennt
und Leiste 39 sowie Griff 43 entfernt.
[0037] Vorzugsweise werden die Kodierstifte 31 beim erwähnten Zusammenbau von Gehäuse 1
und Träger 3 im Gehäuse 1, also in den Nuten 27, angeordnet. Der Benutzer kann dann
selbst eine seinen Bedürfnissen optimal angepaßte Kodierung vornehmen, indem einzelne
Kodierstifte 31 aus den Nuten 27 entfernt und in die diesen zugeordneten Nuten 23
des Trägers 3 eingesetzt werden. Vorzugsweise sind auch Markierungen, z.B. Farbmarkierungen,
Buchstaben oder Zahlen, zur Kennzeichnung der beiden Nuten 23 und 27 eines Nutenpaares
vorgesehen.
[0038] Die Zuordnung eines speziellen Gehäuses 1 zu einem speziellen Träger 3 ist durch
die Positionen der Kodierstifte 31 eindeutig festgelegt. Diese spezielle Gehäuse 1
kann nur dann auf diesen speziellen Träger 3 montiert werden, wenn in den dadurch
gebildeten Nutenpaaren maximal ein einziger Kodierstift 31 angeordnet ist.
[0039] Wenn n (n größer gleich 2) Nutenpaare vorgesehen werden, sind auch n Kodierstifte
31 vorhanden; dann beträgt die Anzahl der möglichen verschiedenen Kodierungen 2n.
Bei zwölf Nutenpaaren sind dies bereits 4096 verschiedene Kodierungen.
[0040] Die Anzahl der möglichen Kodierungen kann noch weiter vergrößert werden, indem die
Anzahl der Nuten vergrößert wird. Hierzu kann z.B. in der Mitte der Ausnehmung 11
des Gehäuses 1 eine Trennwand eingebaut sein, die auf einer oder auf beiden Seiten
mit weiteren Nuten versehen ist. Gegenstück hierzu ist dann z.B. ein Träger mit einer
komplementär dazu ausgebildeten Ausnehmung, an deren Innenwänden die zugehörigen Nuten
angeordnet sind.
[0041] Ebenso könnten auch zwei Träger in Verbindung mit einem solchen Gehäuse vorgesehen
werden. Bei sehr breiten Gehäusen besteht die Möglichkeit, deren Rückwand so auszubilden,
daß dieses Gehäuse auf mindestens zwei Trägern zugleich montierbar ist.
[0042] Der Benutzer kann ein für seine Anwendungen optimiertes Kodierschema definieren.
Er kann z.B. einige der Kodierstifte 31 verwenden, um den Gerätetyp zu markieren,
und weitere dazu verwenden, um bestimmte Einsatzorte für mehrere Geräte desselben
Typs anzugeben.
[0043] Die herstellerseitige Anordnung der Kodierstifte 31 im Gehäuse 1 bietet den Vorteil,
daß der Benutzer bei der Installation eines Ersatzgeräts zur Vornahme einer bewußten
Handlung gezwungen ist. Er muß nämlich die Kodierstifte 31 entsprechend der am Träger
3 vorhandenen Kodierung aus dem Gehäuse 1 des Ersatzgeräts entfernen.
[0044] Dabei findet zwangsläufig eine Überprüfung statt, die die Gefahr von Fehlmontagen
deutlich reduziert. Ist die Kodierung so gewählt, daß daraus Einsatzort und Gerätetyp
ersichtlich sind, wird der Benutzer bei der Montage eines Ersatzgeräts auch dazu veranlaßt,
diese beiden Parameter zu kontrollieren. Dies gilt analog für weitere Parameter, wenn
eine Kodierung gewählt ist, die eine Information über die weiteren Parameter enthält.
1. Gerätesystem mit mindestens einem in einem Gehäuse (1) angeordneten Gerät, bei dem
- das Gehäuse (1) lösbar auf einem Träger (3) montiert ist,
- im Träger erste Nuten (23) und im Gehäuse zweite Nuten (27) zur Aufnahme von Kodierstiften
(31) angeordnet sind,
- im montierten Zustand jeweils eine zu den ersten Nuten (23) gehörende Nut mit einer
zu den zweiten Nuten (27) gehörenden Nut ein Nutenpaar bildet,
- die Innenräume der beiden Nuten eines Nutenpaars zusammen einen Hohlraum zur Aufnahme
genau eines Kodierstifts (31) bilden,
- - der entweder in einer zu den ersten Nuten (23) gehörenden Nut
- - oder in einer zu den zweiten Nuten (27) gehörenden Nut fixiert ist, und
- die Zuordnung des Gehäuses (1) zum Träger (3) durch die Positionen der Kodierstifte
(31) festgelegt ist.
2. Gerätesystem nach Anspruch 1, bei dem die Innenräume der Nuten (23, 27) T-förmige
Querschnitte mit einem T-Kopf und einem T-Fuß aufweisen und die Nuten eines Nutenpaares
jeweils mit dem T-Fuß aneinander grenzen.
3. Gerätesystem nach Anspruch 1, bei dem die Kodierstifte (31) einen Stab (33) und einen
daran angeformten Fortsatz (35) aufweisen und der Stab (33) im montierten Zustand
in einer ersten Nut (27 oder 23) eines Nutenpaares und der Fortsatz (35) im montierten
Zustand mindestens teilweise in einer zweiten Nut (23 oder 27) des Nutenpaares angeordnet
ist.
4. Gerätesystem nach Anspruch 1, bei dem jeder Kodierstift (31) zu dessen lösbarer Fixierung
eine in einer der Nuten (23, 27) angeordnete Klemmvorrichtung (37) aufweist.