[0001] Die Erfindung betrifft ein Kochfeld mit einer Glaskeramikplatte, mindestens einer
Kochzone mit zugeordneter Heizeinrichtung, einer Spannungsversorgungsleitung und einer
Elektronikeinrichtung mit elektronischer Steuerung und Schalter zur Leistungsstellung
der Heizeinrichtung.
[0002] Es ist allgemein bekannt, Kochfelder mit Drehwahlschaltern zur Leistungsregelung
der Heizkörper mit einer Kindersicherung zu versehen, um sie vor ungewolltem Betrieb
zu schützen. Weiterhin ist durch die DE 195 17 861 C1 ein netzbetriebenes Elektrogerät
bekannt, welches parallel zu einer, einen Verbraucher ansteuernden, Mikroprozessorsteuerung
einen Energiespeicher und ein in der Netzleitung von der Mikroprozessorsteuerung betätigbares
Schaltelement vorsieht. Dadurch sollen Standby-Verluste minimiert werden. Diese Steuerung
ist aber ohne großen Aufwand bzw. zusätzliche kostenintensive Bauteile nicht auf alle
Elektrogeräte anwendbar.
[0003] Bei autarken Kochfeldern mit elektronischer Steuerung liegt immer eine Spannung an
den elektrischen Bauteilen an, wodurch diese sich immer in Bereitschaft befinden.
Durch die ständige Bereitschaft der Touch-Sensorschalter erfolgt ein nicht geringer,
aber unnötiger Stromverbrauch während des Standby-Betriebes. Außerdem sind bei autarken
Kochfeldern bisher keine Kindersicherungen möglich, insbesondere wenn eine elektronische
Ansteuerung der Heizelemente erfolgt. Bei einer elektronischen Ansteuerung der Heizelemente
werden als Bedienelemente vorwiegend Touch-Sensor-Schalter eingesetzt. Eine Touchsteuerung
kann dabei gewollt erfolgen, wenn gezielt eine Ansteuerung der Heizelemente vorgenommen
wird. Ebenso kann aber auch eine ungewollte Touchsteuerung hierbei nicht ausgeschlossen
werden. Das kann immer dann vorkommen, wenn beispielsweise eine unsachgemäße Betätigung
der Tasten durch spielende Kinder oder ein unbedachtes Ablegen von Gegenständen auf
diesen Tasten erfolgt.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein mit einer elektronischen Steuerung
ausgestattetes Kochfeld zu schaffen, welches sowohl einen optimalen Schutz vor leitungsgebundenen
und äußeren Störeinflüssen, als auch vor Fehlbedienungen aufweist und außerdem eine
Reduzierung der Verluste im Standby-Betrieb auf einfachem Wege erreicht. Außerdem
soll eine störungsfreie Reinigung des Kochfeldes erhalten bleiben.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Kochfeld mit den im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen bei einem Kochfeld mit elektronischer
Steuerung und Sensortastenbedienung neben einer optimalen Sicherheit in einer erheblichen
Reduzierung der Verluste im Standby-Betrieb des Kochfeldes durch den Einsatz eines
geeigneten Netz-Trennschalters vor der Elektronik. Als besonders vorteilhaft erweist
es sich, daß dieses Kochfeld durch die Ausgestaltung und Anordnung des Netz-Trennschalters
keinen Durchbruch in der Glaskeramikplatte erfordert. Jegliche äußere Störungen, wie
funk- oder leitungsgebundene Störungen, werden ebenso ausgeschlossen, wie möglicherweise
von außen eindringende IR-Strahlung. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß das gesamte
Kochfeld durch den Netz-Trennschalter spannungslos gemacht und nach Einschalten der
Spannung wieder in den definierten Zustand gesetzt wird. Dadurch ist auch eine Kindersicherung
realisierbar.
[0007] In vorteilhafter Weise besteht der Netz-Trennschalter aus einem, unterhalb der Glaskeramikplatte,
angeordneten Reed-Kontakt, welcher durch einen auf der Glaskeramikplatte bewegbaren
Magneten geschaltet wird. Von besonderer Bedeutung ist die Ausbildung des Magneten.
Ist er klappbar und/oder verschiebbar am Rahmen des Kochfeldes festgelegt, ist eine
einfache Reinigung der gesamten Glaskeramikplatte gewährleistet. Eine weitere vorteilhafte
Ausgestaltung zeigt eine Einbettung des Magneten in ein Gehäuse, beispielsweise aus
Kunststoff, wodurch der Magnet insbesondere vor Verschmutzung geschützt und seine
Funktionssicherheit gewährleistet ist. Eine vorteilhafte Handhabung des Netz-Trennschalters
ergibt sich bei der Ausgestaltung des Magneten als Schiebe- oder Dreheinrichtung.
Dabei ist ein Einschalten des Reed-Kontaktes durch Drehung des gesamten Gehäuses mit
innenliegendem Magnet als besonders vorteilhaft anzusehen.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein autarkes Kochfeld mit mehreren Heizelementen
- Figur 2
- ein Kochfeld mit Glaskeramikplatte und einem diese umgebenen Rahmen
- Figur 3 a - e
- Gehäuse mit Magnet als Schiebeeinrichtung
- Figur 4 a, b
- Gehäuse mit Magnet als Dreheinrichtung
[0009] In der Figur 1 ist ein offenes Kochfeld (1) mit mehreren Heizelementen (2.1 bis 2.4)
dargestellt. Es ist in dieser Figur auf die oberhalb der Heizelemente (2.1 bis 2.4)
angeordnete Glaskeramikplatte verzichtet worden, um die Heizelemente (2.1 bis 2.4)
sowie die Anordnung der Spannungsversorgungsleitung (3), Bauelemente (4) zur Umwandlung
und Stabilisierung in eine Gleichspannung und der Leistungssteller (5.1 bis 5.4) besser
erkennbar zu machen. Die Leistungssteller (5.1 bis 5.4) sind gemeinsam in einem seitlichen
Bereich neben den Heizelementen (2.1 bis 2.4) angeordnet. Das Kochfeld (1) ist zur
Spannungsversorgung an das in jedem Haushalt vorhandene Leitungsnetz (N) mit ca. 220V
angeschlossen. Damit an den Leistungsstellern (5.1 bis 5.4), welche bei elektronischer
Steuerung als Touch-Sensortasten ausgebildet sind, nicht die hohe Netzwechselspannung
anliegt, befinden sich Bauelemente (4) vor einer mit den Leistungsstellern (5.1 bis
5.4) verbundenen Elektronikeinrichtung (6), zur Umwandlung und Stabilisierung in eine
Gleichspannung. Nach diesen Bauelementen (4) gelangt die Gleichspannung an die Elektronikeinrichtung
(6). Die Steuersignale der Leistungssteller (5.1 bis 5.4) werden über die Elektronikeinrichtung
(6) an die Heizelemente (2.1 bis 2.4) weitergeleitet. In der Spannungsversorgungsleitung
(3) ist zwischen der Netzspannung (N) und der Elektronikeinrichtung (6) ein Netz-Trennschalter
(9) zur Spannungsunterbrechung angeordnet, welcher von der Glaskeramikplatte (7) vollständig
abgedeckt ist. Dieser Netz-Trennschalter (9) ist von außen durch Fernsteuerung oder
berührungslos ansteuerbar. Das kann je nach Ausbildung des Netz-Trennschalters (9)
beispielsweise über Funk-, Lichtsignale oder Magneten erfolgen. Besonders vorteilhaft
für autarke Kochfelder mit elektronischer Steuerung ist eine Ausbildung des Netz-Trennschalters
(9) als Reed-Kontakt. Durch diesen Reed-Kontakt (9) kann die Elektronikeinrichtung
(6) spannungslos gemacht werden und nach erneutem Einschalten der Spannung über den
Reed-Kontakt (9) erfolgt ein Wiedereinsetzen in den vorher definierten Zustand, d.h.
es erfolgt automatisch ein
Reset". Das Schalten des Reed-Kontaktes (9) erfolgt über einen darüberliegenden Magneten
(11).
[0010] Die Figur 2 zeigt ein Kochfeld mit der Glaskeramikplatte (7), auf welcher mehrere
Kochzonen (8.1 bis 8.4) angeordnet sind. Jeder Kochzone (8.1 bis 8.4) ist mindestens
ein Heizelement (2.1 bis 2.4) zugeordnet. Vorzugsweise ist die Glaskeramikplatte (7)
dabei wenigstens teilweise von einem Rahmen (10) umgeben. Unterhalb einer jeden Kochzone
sind die Heizelemente (2.1 bis 2.4) angeordnet. Die Leistungssteller (5.1 bis 5.4)
für die Heizelemente (2.1 bis 2.4) sind bei elektronischer Steuerung als Touch-Sensortasten
ausgebildet. Das hat den Vorteil, daß in der Glaskeramikplatte keinerlei Durchbrüche
vorhanden sein müssen. Somit kann eine besonders einfache Reinigung des Kochfeldes
erfolgen. Der unterhalb der Glaskeramikplatte (7) angeordnete Reed-Kontakt (9) wird
durch Auflegen eines Magneten (11) auf die Glaskeramikplatte (7) geschaltet. Das führt
zur Unterbrechung der Spannungsversorgung zur Elektronikeinrichtung (6). Der Reed-Kontakt
(9) wirkt dabei wie ein Hauptschalter, der die gesamten Bedienelemente (5.1 bis 5.4)
und die Elektronikeinrichtung (6) vom Netz trennt und spannungslos macht.
[0011] Der Magnet (11) kann in unterschiedlicher Weise mit dem Kochfeld (1) in Verbindung
gebracht werden. Er kann sowohl lose auf die Glaskeramikplatte (7) auflegbar, als
auch fest oder lösbar mit dem Rahmen (10) oder der Glaskeramikkochplatte (7) verbunden
sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn er auf dem Rahmen (10) verschiebbar oder
von diesem abklappbar ausgebildet ist. Dadurch kann die Reinigungsfreundlichkeit eines
Kochfeldes (1) mit Sensor-Bedientasten beibehalten werden. Eine feste Verbindung mit
dem Rahmen (10) hat noch den Vorteil, daß der Magnet (11) nicht abgenommen, beiseite
gelegt und dann nicht wiedergefunden werden kann.
[0012] Eine weitere mögliche Verbindung mit der Glaskeramikplatte (7) ist darin zu sehen,
daß das Gehäuse (12) mit dem Magnet (11) direkt über Schnellverschlüsse, wie Druckknöpfe
o.ä., auf der Glaskeramikplatte (7) lösbar befestigt ist. Aber auch andere Ausführungen
des Inkontaktbringens des Magneten (11) mit dem Reed-Kontakt (9) sind denkbar, die
jedoch hier nicht näher aufgeführt werden sollen. Der Formgestaltung des Magneten
(11) bzw. des ihn umgebenen Gehäuses (12) sind keine großen Beschränkungen auferlegt,
sie muß nur so gewährleisten, daß die zur Glaskeramikplatte (7) weisende Seite ein
Schalten des Reed-Kontaktes (9) ermöglicht.
[0013] Weiterhin ist auch denkbar, auf der Oberseite des Gehäuses das Firmenlogo des Herstellers
anzuordnen. Damit würde sich ein weiterer Hinweis auf den Hersteller und somit eine
zusätzliche Bedruckung der Glaskeramikplatte (7) vermeiden.
[0014] In den Figuren 3a bis 3e sind unterschiedliche Variationsmöglichkeiten eines Gehäuses
(12) für einen Magneten dargestellt, bei dem die Schaltwirkung durch eine Schiebeeinrichtung
(13) erfolgt. Das Gehäuse (12) ist vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt und nimmt
den Magnet (11) auf Der Magnet (11) befindet sich innerhalb des Gehäuses (12) und
ist in den Figuren 3 nicht sichtbar. Dabei kann das Gehäuse (12) derart ausgebildet
sein, daß es aus zwei, wenigstens teilweise übereinander angeordneten, Teilen (12.1,
12.2) besteht und ein Gehäuseteil (12.1) von der Aus- (0) in eine Ein- (I) Stellung
und umgekehrt verschiebbar ist (Fig. 3a, b, c). Dabei ist es für die Funktion unerheblich,
ob der bewegliche Teil (12.1) im vorderen (12.3) (Fig. 3c), im hinteren Bereich (12.4)
(Fig. 3a) oder im mittleren Bereich (12.5) (Fig. 3b) angeordnet oder seitlich verschiebbar
(Fig. 3d) ist. Wichtig ist nur, daß der Magnet (11) im beweglichen Teil (12.1) untergebracht
ist, weil durch seine Bewegung der unterhalb der Glaskeramikkochplatte (7) befindliche
Reed-Kontakt (9) geschaltet wird.
[0015] Weiterhin ist es möglich, das Gehäuse (12) einteilig auszugestalten und einen Durchbruch
(12.6) für den verschiebbaren Magneten (11) als Schiebeeinrichtung (13) vorzusehen
(Fig. 3e).
[0016] Die Figuren 4 a und b zeigen Gehäuse (12), bei denen die Schaltwirkung des Magneten
(11) durch eine Dreheinrichtung (14) realisiert ist. Dabei zeigt die Figur 4a, daß
die Dreheinrichtung (14) auf dem Gehäuse (12) angeordnet ist. In der Figur 4b ist
das gesamte Gehäuse (12) mit dem Magnet (11) in seinem Inneren um einen Drehpunkt
(15) drehbar und schaltet den Reed-Kontakt (9). Das Gehäuse (12) weist in den Seitenbereichen
Griffmulden (16) für eine bessere Handhabung auf.
[0017] Die in den Figuren 3 und 4 gezeigten Gehäuse (12) sind Lösungsvorschläge für eine
Anordnung des Gehäuses (12) im Eckbereich eines Kochfeldes (1). Bei einer annähernd
quaderartigen Ausführung eines Gehäuses (12) ist aber auch ein Einsatz an einer der
Seitenbereiche des Kochfeldes (1) möglich, wobei die Anordnung des Gehäuses (12) mit
dem Magneten (11) von der Lage des Reed-Kontaktes (9) abhängig ist.
1. Kochfeld mit einer Glaskeramikplatte, mindestens einer Kochzone mit zugeordneter Heizeinrichtung,
einer Spannungsversorgungsleitung und einer Elektronikeinrichtung mit elektronischer
Steuerung und Schalter zur Leistungsstellung der Heizeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Spannungsversorgungsleitung (3) zur Elektronikeinrichtung (6) und unterhalb
der Glaskeramikplatte (7) ein Netz-Trennschalter (9) angeordnet ist, welcher von außerhalb
der Glaskeramikplatte (7) ferngesteuert oder berührungslos ein- und ausschaltbar ist.
2. Kochfeld nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Netz-Trennschalter (9) als Reed-Kontakt (9) ausgebildet ist und von einem
Magneten (11) steuerbar ist, wobei der Magnet (11) oberhalb der Glaskeramikplatte
(7) angeordnet ist.
3. Kochfeld nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnet (11) in ein Gehäuse (12) eingebettet ist.
4. Kochfeld nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (12) mit dem Magnet (11) auf einem Rahmen (10) des Kochfeldes (1)
aufliegt.
5. Kochfeld nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (12) mit dem Magnet (11) in einen Drehpunkt drehbar oder auf dem Rahmen
(10) verschiebbar angeordnet ist.
6. Kochfeld nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (12) mit dem Magnet (11) am Rahmen (10) festgelegt und/oder von diesem
entnehmbar ausgebildet ist.
7. Kochfeld nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (12) mit dem Magnet (11) abklappbar ausgebildet ist.
8. Kochfeld nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (12) mit dem Magnet (11) lose auf der Glaskeramikplatte (7) aufliegt
oder über mindestens einen Schnellverschluß mit dieser oder dem Rahmen (10) verbindbar
ist.
9. Kochfeld nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (12) mit dem Magnet (11) und der Netz-Trennschalter (9) in einem Eckbereich
des Kochfeldes (1) angeordnet sind.
10. Kochfeld nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnet (11) in dem Gehäuse (12) als Schiebe- (13) oder Dreheinrichtung (14)
ausgebildet ist.