[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Avivierung von Fasern bei der Herstellung
von Vorgarn, Garnen, Zwirnen oder ähnlichem, eine entsprechende Spinnlinie und diese
bildendende Maschinen sowie eine Avivierungsvorrichtung.
[0002] Es ist bekannt, Garne oder Zwirne zu avivieren, um deren Oberflächeneigenschaften
zu beeinflußen. Dieses geschieht insbesondere durch Aufbringen von Hartparafin bzw.
flüssigem Parafin.
[0003] Darüber hinaus ist bekannt, die Flocke zu avivieren, bevor diese zu einzelnen Fasern
aufgelöst, parallelisiert und als Masse vergleichmäßigt, also zum Kardenband kardiert
wird. Dieses geschieht insbesondere an einem Mischer bzw. bei der Ballenschau in einer
Putzereilinie.
[0004] Während ersteres Avivierungsverfahren bei der Herstellung von Garnen, Fäden, Zwirnen
oder ähnlichem erst als Nachbehandlung zur Geltung kommt, ist letzteres Avivierungsverfahren
verhältnismäßig unfiexibel, insbesondere wenn die Avivage geändert und die Verarbeitung
der Fasern hierdurch erleichtert werden soll.
[0005] Dieses ist insbesondere dann notwendig, wenn sich während der Verarbeitung die Fasern
ändern oder aber geänderte Ansprüche an die Verarbeitbarkeit der Fasern gestellt werden.
[0006] Es ist somit Aufgabe vorliegender Erfindung, ein Verarbeiten von Fasern bei der Herstellung
von Vorgarn, Garnen, Zwirnen oder ähnlichem zu erleichtern.
[0007] Als Lösung wird ein Avivierungsverfahren vorgeschlagen, bei welchem die Fasern vor
einem Verspinnen und nach Bildung eines Faserstranges aviviert werden. Insbesondere
kann das Avivieren nach einem Kardieren der Fasern erfolgen.
[0008] Das erfindungsgemäße Avivierungsverfahren ermöglicht eine flexible, saubere und kostengünstige
Aufbringung von Avivage, da das Aufbringen in einem Verfahrensabschnitt erfolgt, bei
welchem die Fasern bereits zu einem Faserstrang vereinigt sind und nicht mehr unkontrolliert
Bewegungen unterworfen sind. Insofern kann das Aufbringen der Avivage in einem umgrenzten,
den Faserstrang umschließenden Raum erfolgen. Ein derartiger Raum kann durch eine
im nachfolgenden erläuterte Avivierungsvorrichtung einfach bereit gestellt werden.
[0009] Die Möglichkeit, die Avivage in einem eng umgrenzten Raum aufzubringen, ermöglicht
einerseits eine hohe Flexibilität in der Anordnung dieses Raumes, so daß die Avivage
hierbei vor dem jeweiligen Produktionsschritt aufgebracht werden kann, in welchem
deren entsprechender Einfluß benötigt wird. Andererseits ermöglicht das Vorhandensein
eines derartig begrenzten Raumes einen einfachen und schnellen Wechsel der für die
Avivage eingesetzten Substanzen, da lediglich in diesem Rahmen die dafür notwendigen
Veränderungen vorgenommen werden müssen.
[0010] Dadurch daß die Avivage unmittelbar auf den bereits räumlich begrenzten Faserstrang
aufgebracht wird, kann ein unnötiges Benetzen von Rohrleitungen, in welchen die ungebündelten
Fasern vor dem Kardieren transportiert werden, mit der Avivage vermieden werden.
[0011] Dem entsprechend schlägt vorliegende Erfindung eine Spinnlinie vor, bei welcher eine
Aviviervorrichtung nach einer Karde und vor einer Spinnmaschine angeordnet ist. Hierbei
kann die Avivierungsvorrichtung auch an jeder der Maschinen, welche die Spinnlinie
bilden, vorgesehen sein.
[0012] Es ist zum Beispiel möglich, die Avivierungsvorrichtung an der Karde vorzusehen.
Auf diese Weise läßt sich eine Avivage aufbringen, die für sämtliche, folgenden Verfahrensabläufe
die Fasern präpariert.
[0013] Ein besonders einfacher Zugang zu der Avivierungsvorrichtung ist gewährleistet, wenn
die Avivierungsvorrichtung unmittelbar vor einer Kardenbandablage angeordnet ist.
Hierbei bezieht sich der Begriff "vor" auf die Transportrichtung des Faserbandes und
bezeichnet eine entsprechende räumliche Anordnung, bei welcher eine Faser des Faserbandes
zunächst bei der Avivierungsvorrichtung und dann zu der Kardenbandablage läuft. In
entsprechender Weise ist der Begriff "nach" zu verstehen, der beschreibt, daß eine
Baugruppe nach einer anderen Baugruppe von einer Faser des Faserstranges passiert
wird.
[0014] Eine derartige Anordnung der Avivierungsvorrichtung an der Karde ermöglicht es desweiteren,
daß die Karde, wenn überhaupt, nur unwesentlichen baulichen Veränderungen unterzogen
werden muß.
[0015] Dem entsprechend werden bei einer derartigen Anordnung die Fasern unmittelbar vor
dem Einlauf in einem an der Karde befindlichen Kannenstock aviviert. Allerdings muß
ein derartiger Kannenstock nicht unbedingt an einer Karde angeordnet sein, vielmehr
kann ein Avivieren der Fasern vor dem Einlauf in einen beliebig platzierten Kannenstock,
zum Beispiel nach einer Strecke oder nach einem Kämmen, erfolgen.
[0016] Es versteht sich, daß in vorliegendem Zusammenhang jeder Verfahrensschritt, bei welchem
Fasern zu einem Faserstrang vergleichmäßigt werden, unter den Begriff des Kardierens
fällt. Ebenso ist die Bezeichnung der entsprechenden Maschine als Karde zu verstehen.
[0017] Je nach aufzubringender Avivage kann es andererseits vorteilhaft sein, wenn die Fasern
nach der Entnahme aus einer Kanne und vor Einlauf in ein entsprechendes Maschinenelement,
wie eine Strecke, eine Kämm-Maschine, einen Flyer oder eine Spinnmaschine aviviert
werden. Dieses kann insbesondere von Vorteil sein, wenn ein Verkleben der Kanne durch
die Avivage vermieden werden soll.
[0018] Dem entsprechend schlägt vorliegende Erfindung auch eine Strecke vor, an welcher
eine Avivierungsvorrichtung vorgesehenist. Hierbei bezeichnet der Begriff "Strecke"
ein Maschinenelement, bei welchem Faserbänder dubliert werden, das heißt, es werden
mehrere Faserbänder zusammengeführt und entsprechend verzogen, so daß ein gleichförmig
starkes Faserband entsteht, in dem die für das Vorgarn, das Garn bzw. den Zwirn notwendige
Faserzahl gestreckt und parallel liegt. Die Strecke kann hierbei auch eine Vorstrecke
und eine Ausstrecke umfassen, wobei in der Regel die Vorstrecke ungeregelt ist, während
bei der Ausstrecke Unregelmäßigkeiten herausreguliert werden.
[0019] Es ist insbesondere möglich, die Avivierungsvorrichtung vor der Dubliereinrichtung,
zwischen der Vorstreck- und der Ausstreckeinrichtung oder/und vor einer Ablage des
Streckenbandes, also am Ende der Strecke, vorzusehen.
[0020] Ebenso kann eine Avivierungsvorrichtung bei einer Bandwickelmaschine, bei welcher
vor einem Kämmen die Faserbänder zu Wickeln zusammengespult werden, vorgesehen sein.
Insbesondere ist es auch bei der Bandwickelmaschine vorteilhaft, die Avivierungsvorrichtung
vor einer Dubliereinrichtung der Bandwickelmaschine anzuordnen. Eine derartig angeordnete
Avivierungsvorrichtung ist insbesondere zum Aufbringen einer ein Kämmen erleichternden
Avivage vorteilhaft.
[0021] Ebenso ist es andererseits möglich, eine Avivierungsvorrichtung unmittelbar an einer
Kämm-Maschine vorzusehen, Besonders unkompliziert ist eine derartige Anordnung unmittelbar
vor einer Ablage des Kämmbandes, also vor Einlauf in einen entsprechenden Kannenstock.
[0022] Darüber hinaus ist es auch möglich, eine Avivierungsvorrichtung vor der Spinnmaschine
selbst vorzusehen. So kann bei einer Vorspinnmaschine eine Avivierungsvorrichtung
an einem Flyer, und zwar insbesondere vor einem Flügel des Flyers, angeordnet sein.
Ebenso ist es möglich, eine Spinnmaschine mit einer Avivierungsvorrichtung vorzusehen,
wobei die Avivierungsvorrichtung vorteilhafterweise vor einer Verdreheinrichtung der
Spinnmaschine, also vor Einlauf in eine Spinnbox bzw. Spinnzone, angeordnet ist.
[0023] Die vorstehend beschriebene Spinnlinie, die Maschinenelemente und Avivierungsverfahren
ermöglichen eine extrem hohe Flexibilität in der Faserbehandlung. Es können vorzugsweise
Substanzen zur Beeinflußung der Oberflächeneigenschaften, Fette, ausmilbende, staubbindende
und/oder pilzhemmende Mittel aufgebracht werden. Darüber hinaus können Mittel zur
Beeinflußung der Friktion der Fasern sowie Farben oder andere Kennzeichnungsmittel
Verwendung finden.
[0024] Vornehmlich ermöglicht vorliegende Erfindung eine Verbesserung der Verarbeitungseigenschaften
der Fasern und erleichtert somit den Spinnvorgang.
[0025] Desweiteren schlägt vorliegende Erfindung eine völlig neuartige Avivierungsvorrichtung,
insbesondere zur Durchführung der vorgenannten Verfahren und zum Anbringen an vorgenannte
Maschinenelemente, vor. Diese Avivierungsvorrichtung weist notwendigerweise eine Einrichtung
zum Aufbringen von Avivage auf und zeichnet sich durch einen Faserstrangeinlaß und
einen Faserstrangauslaß aus. Bekannte Avivierungsvorrichtungen hingegen, weisen entweder
Ein- bzw. Auslässe für Garne oder Zwirne oder aber Ein- bzw. Auslässe für einzelne
Fasern oder Flocken auf.
[0026] Vorteilhafterweise sind Einlaß und Auslaß im wesentlichen linear angeordnet, so daß
die noch lose zu einem Faserstrang vereinigten Fasern ungehindert hindurchtreten können.
[0027] Eine besonders sichere Führung des Faserstranges ist gewährleistet, wenn der Einlaß
und/oder der Auslaß in ihrer Form im wesentlichen dem Querschnitt des Faserstranges
entsprechen.
[0028] Um ein unerwünschtes Verteilen der Avivage zu vermeiden, kann ein Gehäuse vorgesehen
sein, welches einen Avivierungsraum bis auf Einlaß und Auslaß im wesentlichen umschließt.
[0029] Eine Wartung der Avivierungsvorrichtung und insbesondere ein Einlegen des Faserstranges
wird erleichtert, wenn das Gehäuse öffen- und schließbar ist.
[0030] Vorteilhafterweise ist das Gehäuse im wesentlichen zylinderförmig ausgestaltet, da
dieses der Symmetrie des Faserstranges entspricht. Auf diese Weise wird am Boden des
Gehäuses eine baulich bedingte Sammelstelle für die Avivage gebildet, die abgeführt
und recycelt werden kann. Es kann jedoch auch ein Extrasammler, zum Beispiel in Form
eines Rostes, vorgesehen sein. Es versteht sich desweiteren, daß auch durch andere
Geometrien, wie eine rautenförmige oder trichterförmige Geometrie ein entsprechender
Sammler an dem Gehäuse vorgesehen sein kann, wodurch ohne weitere bauliche Maßnahmen
das Gehäuse eine Sammelstelle für die Avivage bereitstellt.
[0031] Die Avivage wird besonders gleichmäßig aufden Fasern des Faserstranges aufgebracht,
wenn die Einrichtung zum Aufbringen der Avivage einen Nebel bzw. Dampf in dem Avivierungsraum
erzeugt. Wird darüber hinaus in dem Avivierungsraum ein Überdruck aufrecht erhalten,
wird ein Eindringen der Avivage bzw. des entsprechenden Nebels oder Dampfes in den
Faserstrang gefördert, so daß auch die inneren Bereiche des Faserstranges ausreichend
benetzt werden. Hierbei kann vorteilhafterweise der Überdruck an die Durchlaufgeschwindigkeit
des Faserstranges angepaßt werden. So kann bei hohen Faserstranggeschwindigkeiten
ein hoher und bei niedrigeren Faserstranggeschwindigkeiten ein entsprechend niedrigerer
Überdruck gewählt werden.
[0032] Die Einrichtung zum Aufbringen von Avivage kann wenigstens eine Düse umfassen, durch
welche beispielsweise Avivage in den Avivierungsraum gesprüht wird. Vorteilhafterweise
ist die Düse nicht direkt auf den Faserstrang gerichtet. Es zeigt sich, daß durch
ein Ausrichten der Düse entgegen der Transportrichtung des Faserstrangs bessere Ergebnisse
erzielt werden.
[0033] Um einen gleichmäßigen Auftrag der Avivage zu erleichtern, können drei, jeweils in
einem Winkel von 60° zueinander angeordnete Düsen vorgesehen sein.
[0034] Hiermit kann, damit die Avivage möglichst gleichmäßig aufgebracht werden kann, der
Druck des der Düse bzw. den Düsen zugeführten Mediums in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit
des Faserstranges gesteuert werden. Bei höheren Geschwindigkeiten wird ein höherer
Druck gewählt, so daß auch ein höherer Durchsatz an Avivage durch die Düse erfolgt.
Dementsprechend kann trotz der höheren Geschwindigkeit des Faserstranges eine gleichmäßige
Benetzung der Fasern mit Avivage gewährleistet werden. Bei niedrigen Geschwindigkeiten
gilt das Umgekehrte, so daß ein unnötig starker Auftrag an Avivage vermieden wird.
[0035] Um ein einfaches Anbringen der Avivierungsvorrichtung zu gewährleisten, kann eine
Positioniereinrichtung vorgesehen sein, durch welche die Avivierungsvorrichtung bezüglich
einem Maschinenelement einer Spinnlinie positioniert ist. Diese Positioniereinrichtung
kann fest mit dem entsprechenden Maschinenelement verbunden sein, so daß die Avivierungsvorrichtung
lediglich von außen an die Positioniereinrichtung angebracht werden braucht und sich
größere Eingriffe in das Maschinenelement selbst erübrigen.
[0036] Insbesondere ist es von Vorteil, wenn das Gehäuse leicht lösbar mit der Positioniereinrichtung
verbunden ist. Hierfür eignen sich insbesondere Bajonett- oder Clipsverschlüsse oder
einfache Hebelanordnungen bzw. Schraubverbindungen.
[0037] Eine besonders einfache Handhabe folgt, wenn das Gehäuse lediglich auf die Positioniereinrichtung
aufgelegt ist.
[0038] Eine derartige Anordnung ermöglicht es, in sehr einfacher Weise, die Einrichtung
zum Aufbringen der Avivage von dem Maschinenelement bzw. der Positioniereinrichtung
zu entfernen. Auf diese Weise wird durch einfachste Mittel ein höchstes Maß an Flexibilität
erzeugt. Das Gehäuse kann ohne zeitaufwendige Arbeiten aus der Spinnlinie entfernt,
an anderer Stelle eingesetzt und/oder durch ein anderes Gehäuse ersetzt werden. Insbesondere
ist auch ein Reinigen des Gehäuses möglich, ohne daß der Produktionsprozeß selbst
unnötig behindert wird.
[0039] Eine derartige Flexibilität ermöglicht einen schnellen Wechsel der eingesetzten Substanzen,
wobei dieses durch einen einfachen Wechsel der Gehäuse geschehen kann. Insbesondere
können die Gehäuse auch für die jeweilige Anwendung individuell ausgestaltet sein.
[0040] Um eine stabile Führung des Faserstranges, insbesondere auch wenn das Gehäuse nicht
an der Positioniereinrichtung angeordnet ist, zu gewährleisten, können an der Positioniereinrichtung
einlaßseitig und auslaßseitig jeweils eine Führungsrolle für den Faserstrang vorgesehen
sein.
[0041] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender
Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert, in welcher beispielhaft eine erfindungsgemäße
Avivierungsvorrichtung dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Avivierungsvorrichtung, teilweise geschnitten,
- Figur 2
- die Avivierungsvorrichtung nach Figur 1 in Aufsicht,
- Figur 3
- eine Seitenansicht der Avivierungsvorrichtung nach Figur 1 entlang des Pfeils III
in Figur 1 sowie einen schematischen Schnitt durch eine Aufhängung zwischen Gehäuse
und Positioniereinrichtung der Avivierungsvorrichtung, und
- Figur 4
- eine schematische Darstellung der Anordnung von Düsen in der Avivierungsvorrichtung
nach Figur 1.
[0042] Die in den Figuren dargestellte Avivierungsvorrichtung weist ein Gehäuse 2 mit einem
Einlaß 21 und einem Auslaß 22 auf, durch welchen ein Faserstrang 1 (siehe Figur 1)
geführt ist.
[0043] Das Gehäuse 2 umschließt bis auf Einlaß 21 und Auslaß 22 einen Avivierungsraum 4
und ist entlang einer horizontalen Linie 25 (siehe Figur 3) öffen- und schließbar.
[0044] Einlaß 21 und Auslaß 22 sind im wesentlichen linear angeordnet und entsprechen in
ihrer Form im wesentlichen dem Querschnitt des Faserstranges 1. Avivierungsraumseitig
weisen Einlaß 21 und Auslaß 22 jeweils eine Ablaufrinne 24 auf, durch welche an dem
Gehäuse 4 ablaufende Avivage abgefangen und so an einem Benetzen des Faserstranges
1 gehindert wird.
[0045] Am Boden des Gehäuses 2 ist ein Sammler 6 vorgesehen, der durch einen Rost 60 abgedeckt
wird. Durch den Rost kann überschüssige Avivage zu dem Sammler abfließen. Dort wird
sie abgeführt, recycelt und der Avivierungsvorrichtung wieder zugeführt.
[0046] An dem Gehäuse 2 sind drei Kugelkopfdüsen 30 jeweils in einem Winkel von 60° zueinander
angeordnet (siehe Figur 4). Jede der Düsen 30 weist nicht unmittelbar auf den Faserstrang
1 sondern ist entgegen der Transportrichtung des Faserstranges 1 gerichtet.
[0047] Die Avivierungsvorrichtung umfaßt desweiteren eine Positioniereinrichtung, die im
wesentlichen durch einen Querträger 50, der von einer Halterung 51 getragen wird,
und zwei Stützen 52 gebildet ist. Hierbei ruht das im wesentlichen zylinderförmige
Gehäuse auf den beiden Stützen 52 und ist seitlich durch zwei Aufhängungen 23 an dem
Querträger 50 gesichert. Da das Gehäuse 2 lediglich auf die Positioniereinrichtung
50, 51, 52 aufgelegt ist, kann es einfach für Wartungsarbeiten oder zum Auswechseln
von der Positioniereinrichtung 50, 51, 52 abgenommen werden.
[0048] Wie aus Figuren 1 und 3 ersichtlich, können die Halterung 51 und die Stützen 52 in
ihrer Höhe verstellt werden, so daß die Avivierungsvorrichtung leicht in ihrer Höhe
an einen gegebenen Verlauf des Faserstrangs 1 angepaßt werden kann.
[0049] Einlaßseitig und auslaßseitig sind an dem Querträger 50 Führungsrollen 53 bzw. 54
angebracht. Diese gewährleisten besonders bei abgenommenem Gehäuse 2 eine stabile
Führung des Faserstranges 1.
[0050] Die vorgeschriebene Avivierungsvorrichtung kann an einem Maschinenlement einer Spinnlinie
angebracht werden, indem die Positioniereinrichtung an dem Maschinenelement befestigt
wird. Hierdurch kann auf schwerwiegende und umständliche bauliche Eingriffe in das
entsprechende Maschinenelement verzichtet werden, und der Avivierungsraum 4 ist weiterhin
einfach zugänglich bzw. abnehm- oder austauschbar.
1. Verfahren zur Avivierung von Fasern bei der Herstellung von Vorgarn, Garnen, Zwirnen
oder ähnlichem, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern vor einem Verspinnen und nach Bildung eines Faserstranges (1) aviviert
werden.
2. Avivierungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern nach einem Kardieren aviviert werden.
3. Avivierungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern vor dem Einlauf in einen Kannenstock aviviert werden.
4. Avivierungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern nach der Entnahme aus einer Kanne und vor Einlauf in ein entsprechendes
Maschinenelement, wie eine Strecke, eine Kämm-Maschine, einen Flyer oder eine Spinnmaschine
aviviert werden.
5. Spinnlinie, gekennzeichnet durch eine nach einer Karde und vor einer Spinnmaschine angeordnete Avivierungsvorrichtung.
6. Karde, gekennzeichnet durch eine Avivierungsvorrichtung.
7. Karde nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Avivierungsvorrichtung vor einer Kardenbandablage angeordnet ist.
8. Strecke, gekennzeichnet durch eine Avivierungsvorrichtung.
9. Bandwickelmaschine, gekennzeichnet durch eine Avivierungsvorrichtung.
10. Kämm-Maschine, gekennzeichnet durch eine Avivierungsvorrichtung.
11. Flyer, gekennzeichnet durch eine Avivierungsvorrichtung.
12. Spinnmaschine, gekennzeichnet durch eine Avivierungsvorrichtung.
13. Avivierungsvorrichtung mit einer Einrichtung zum Aufbringen von Avivage, gekennzeichnet durch einen Faserstrangeinlaß (21) und einen Faserstrangauslaß (22).
14. Avivierungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß Einlaß (21) und Auslaß (22) im wesentlichen linear angeordnet sind.
15. Avivierungsvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß Einlaß (21) und/oder Auslaß (22) in ihrer Form im wesentlichen dem Querschnitt des
Faserstranges (1) entsprechen.
16. Avivierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (2), welches einen Avivierungsraum (4) bis auf Einlaß (21) und Auslaß
(22) im wesentlichen umschließt.
17. Avivierungsvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) öffen- und schließbar ist.
18. Avivierungsvorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse im wesentlichen zylinderförmig ist.
19. Avivierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, gekennzeichnet durch einen Sammler (6) für die Avivage.
20. Avivierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbringeinrichtung in einem Avivierungsraum (4) einen Nebel bzw. Dampf von Avivage
erzeugt.
21. Avivierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbringeinrichtung in einem Avivierungsraum (4) einen Überdruck erzeugt.
22. Avivierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbringeinrichtung wenigstens eine Düse (30) umfaßt.
23. Avivierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 22, gekennzeichnet durch eine Positioniereinrichtung (50, 51, 52), durch welche die Avivierungsvorrichtung
an einem Maschinenelement einer Spinnlinie positioniert ist.
24. Avivierungsvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) leicht lösbar mit der Postioniereinrichtung (50, 51, 52) verbunden
ist.
25. Avivierungsvorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) auf die Positioniereinrichtung (50, 51, 52) aufgelegt ist.
26. Avivierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß an der Positioniereinrichtung (50, 51, 52) einlaßseitig eine Führungsrolle (53) für
den Faserstrang (1) vorgesehen ist.
27. Avivierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß an der Positioniereinrichtung (50, 51, 52) auslaßseitig eine Führungsrolle (54) für
den Faserstrang (1) vorgesehen ist.