[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein wandfest installiertes Haustechnikgerät, insbesondere
einen elektrischen Durchlauferhitzer mit einer als Grundträger ausgebildeten Rückwand,
die an einer Wand befestigt ist, mit einer Hauptkomponente bestehend aus technischen
Baugruppen wie Heizkörper, Schaltsatz, Verrohrung etc. und einer Abdeckhaube.
[0002] Derartige wandfest installierte Haustechnikgeräte wie beispielsweise Heißwasserboiler,
Kochendwassergeräte, Thermen etc. sind bekannt; ein gattungsgemäßes wandfest installiertes
Haustechnikgerät wie beispielsweise ein Durchlauferhitzer ist in dem deutschen Gebrauchsmuster
85 19 809 beschrieben. Das Gehäuse dieses Durchlauferhitzers weist einen Grundträger
auf, an dem die Bauteile des elektrischen Durchlauferhitzers befestigt sind. Zur Montage
dieses Gerätes wird, nachdem in der Gebäudewand die notwendigen Dübel gesetzt sind,
die Grundträgerplatte mit den von ihr getragenen Bauteilen an der Wand angeschraubt.
Diese Art der Ausführung des Durchlauferhitzers und der damit verbundenen Montage
hat aber den Nachteil, daß nahezu das gesamte Gewicht des Durchlauferhitzers ("derartige
Geräte wiegen bis zu 6kg") mit einer Hand gehalten werden muß, während die andere
Hand benötigt wird, um das Gerät an der Wand festzuschrauben.
[0003] Als weiterer Nachteil derartiger gattungsgemäßer wandfest installierte Haustechnikgeräte
wie beispielsweise Durchlauferhitzer erweist sich, daß diese schweren Geräte mit einer
Hand frei in der Luft gehalten werden müssen, während die andere Hand gleichzeitig
das elektrische Anschlußkabel durch eine Öffnung im Gehäuse des Gerätes durchführen
muß. Vor dem Setzen der Grundträgerplatte gemäß des angegebenen Standes der Technik
oder anderer Montageteile gattungsgemäßer wandfest installierter Haustechnikgeräte
wie Durchlauferhitzer muß der Installateur mit einer dem Gerät beigelegten Papp-Montage-Schablone
die Bohrstellen für die Montageteile anzeichnen. Diese Handhabung ist wegen der zusätzlich
erforderlichen Schablone umständlich und unpraktisch, zudem kann die Schablone bei
einer Wiedermontage nach einem Umzug unauffindbar oder verloren gegangen sein. Weitere
Nachteile des oben beschriebenen Standes der Technik und ähnlicher Durchlauferhitzer
sind, daß das Gerät bündig mit der Wand verbunden sein muß. Bei einem Fliesensprung
in der Wand hängt das Gerät schief und kann nicht wie in dem oben angeführten Gebrauchsmuster
beschrieben abgedichtet werden. Ein weiterer Nachteil dieser Durchlauferhitzer ist,
daß bei einer bauseitigen Kabel- bzw. Rohrzuführung von der Seite Nichtfachleute zu
der unsachgemäßen Behelfslösung verführt sind, zum Anschluß von Rohren und Kabeln
Löcher ins Gehäuse zu bohren. Dadurch wird dem Erfordernis, wonach die Durchlauferhitzer
strahlwasserfest sein sollten, zuwider gehandelt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wandfest installiertes Haustechnikgerät
wie beispielsweise einen Durchlauferhitzer zu schaffen, das in einfacher Weise an
der Wand angebracht werden kann, und in bevorzugter Ausführungsform keine verlierbaren
Teile wie z.B. Schablonen oder Tüllen besitzt, einen definierten Abstand von der Wand
einstellen läßt, wie dies bei einer bauseitigen seitlichen Kabel- bzw. Rohrzuführung
nötig ist, und bei dem Abstand und Neigung des Gerätes justierbar ist.
[0005] Dieser Aufgabe wird mit einem auch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1
enthaltenden gattungsgemäßen Haustechnikgerät gelöst. Dabei ist das Haustechnikgerät,
beispielsweise ein Durchlauferhitzer, aus drei Hauptbaugruppen aufgebaut, einem Grundträger,
der vorzugsweise durch die Rückwand des Gehäuses des elektrischen Durchlauferhitzers
gebildet wird, eine Hauptkomponente mit den wesentlichen technischen Baugruppen des
Durchlauferhitzers wie z. B. der Heizeinrichtung, der Steuerung, der elektrischen
Wasseranschlüsse etc., und als dritte Hauptbaugruppe eine Abdeckhaube des Gehäuses.
Dieser Grundträger ist im Vergleich zum gesamten Gerät sehr leicht. Mit einem Gewicht
in der Größenordnung beispielsweise von 300g ist er leicht mit einer Hand zu halten.
Er übernimmt vorzugsweise in Form einer Grundträgerplatte die Funktion einer Montageschablone
mit Orientierungspunkten für Wasserein- und -auslaß. Die Grundträgerplatte wird vorzugsweise
mit einer Schraube an der Wand befestigt. Durch die Funktionsvereinigung von Grundträgerplatte
und Montageschablone wird letztere unverlierbar, da sie Bestandteil des fertigmontierten
Gerätes ist. Die Orientierungspunkte der als Montageschablone wirkenden Grundträgerplatte
sind vorzugsweise als wegklappbare Aufsetzbügel an der Grundträgerplatte angeformt.
Zur Montage werden die weggeklappten Aufsetzbügel aus der Schablone ausgeklappt und
die Grundträgerplatte auf die Rohrleitungen aufgesetzt. Mit Hilfe dieser so als Schablone
wirkenden Grundträgerplatte kann das Bohrloch für die Befestigungsschraube an der
Wand leicht markiert werden. Zur Montage des Haustechnikgerätes, beispielsweise eines
Durchlauferhitzers werden die Orientierungsbügel wieder weggeklappt. Bei einer erneuten
Montage beispielsweise nach einem Umzug werden sie wiederum zum Anzeichnen des Bohrlochs
für die Befestigungsschraube ausgeklappt. Ist die Grundträgerplatte an der Wand montiert,
wird die Hauptkomponente des Haustechnikgerätes mit den wesentlichen technischen Bauteilen
in einem Stück leicht lösbar an der Grundträgerplatte angebracht. Vorzugsweise wird
die Hauptkomponente des Haustechnikgerätes an wenigstens einem Ansatz im unteren Teil
der Grundträgerplatte formschlüssig angesetzt und nach hinten geklappt, bis die Hauptkomponente
in zwei Schnapphaken einrastet und von diesen gehalten wird.
[0006] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt die Grundträgerplatte
zwei zusätzliche Schraubfüße, durch die zusammen mit ihrer Befestigungsschraube eine
stabile Dreipunktauflage gebildet wird, die ein genaues Einstellen des Wandabstandes
und der Lage bzw. Orientierung des Durchlauferhitzers ermöglicht.
[0007] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besitzt die Grundträgerplatte
wenigstens zwei ausklappbare Befestigungshaken zur Montierung eines Adapterrohrbausatzes.
Derartige Adapterrohrbausätze sind notwendig, wenn das Haustechnikgerät als Untertischgerät
eingesetzt wird. Die Wasseranschlußrohre treten in diesem Fall in der Regel oberhalb
des Haustechnikgerätes aus der Wand, so daß die Wasseranschlußrohre mit Hilfe eines
Adapterrohrbausatzes mit den Wasseranschlüssen des Haustechnikgerätes verbunden werden
müssen. Die Rohre dieses Adapters kommen von oben und werden zwischen dem Gerät und
der Wand an diesem vorbeigeführt.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine flexible, weiche Kabeleinführtülle
einstückig mit der Rückwand verbunden. Damit ist die Einführtülle unverlierbar, wie
es durch eine Vorschrift gefordert wird. Außerdem ist diese flexible, weiche Kabeleinführtülle
absolut wasserdicht. Bei den bisherigen gattungsgemäßen Haustechnikgeräten muß das
zum Teil sehr dicke und unflexible elektrische Anschlußkabel erst durch eine Tülle
durchgefädelt werden und anschließend das Kabel mit Tülle durch eine vergleichsweise
kleine Bohrung im Gehäuse eingeführt werden. Dies erfordert ein hohes Maß an Geschick
und wird dadurch erschwert, daß mit einer Hand das schwere Gerät gehalten werden muß,
während mit der anderen Hand das Kabel mit Tülle eingeführt werden muß. Der besondere
Vorteil der weichen, flexiblen Kabeleinführtülle gemäß diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung besteht darin, daß das Kabel sehr leicht eingeführt werden kann, da
die Tülle flexibel und die Einführstelle dadurch in gewissem Umfang variabel gehalten
werden kann. Muß das vergleichsweise sehr unflexible Kabel schräg eingeführt werden,
so treten dadurch keine mechanischen Spannungen im Gehäuse auf. Beim Einführen des
Kabels in die Tülle muß erfindungsgemäß nur die leichte Rückwand gehalten werden und
nicht wie beim Stand der Technik nahezu das gesamte Gewicht des Durchlauferhitzers.
[0009] Vorzugsweise besitzt die Grundträgerplatte abbrech- oder abschneidbare Abstandshalter,
die sich senkrecht zur Ebene der Grundträgerplatte erstrecken. Diese können vorteilhafter
Weise etwas zurückgesetzt bzw. leicht versenkt in dem Rahmen angebracht sein. Werden
sie vollständig abgebrochen, so muß die Bruchstelle nicht definiert und glatt sein.
Denn die Bruchstelle bildet in diesem Falle nicht die Anlagestelle der Grundträgerplatte
an der Wand bildet. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Dübel
für die Befestigungsschraube des Durchlauferhitzers über Filmanguß an das die Rückwand
bildende Spritzgußteil angeformt. Dadurch ist dieser Befestigungsdübel für die Erstmontage
unverlierbar und leicht zugänglich.
[0010] Nachfolgend ist anhand von Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
[0011] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Durchlauferhitzer in Explosionsansicht;
- Figur 2
- eine als Geräterückwand ausgebildete Grundträgerplatte in perspektivischer Ansicht;
- Figur 3
- die Geräterückwand in einer Ansicht von unten parallel zur Wand;
[0012] Ein elektrischer Durchlauferhitzer 1 ist aus drei Hauptbaugruppen aufgebaut, einer
Geräterückwand 2, einer Hauptkomponente 3 mit den wesentlichen technischen Baugruppen
des Durchlauferhitzers wie z.B. Heizkörper, Schaltsatz, Verrohrung etc. und ein Gehäusevorderteil
in Form einer Abdeckhaube. Die Geräterückwand 2 ist derart ausgebildet, daß sie zugleich
als Montageschablone dient. Zur Montage des Durchlauferhitzers 1 werden als erstes
zwei wegklappbare Aufsetzbügel 4 ausgeklappt und die Geräterückwand 2 auf diese Bügel
als Orientierungspunkte auf die Rohre für Wasserein- und -/auslaß aufgesetzt und bündig
an die Wand gedrückt. Dabei wird die Bohrung für die Befestigungsschraube des Durchlauferhitzers
1 mit Hilfe der als Schablone dienenden Rückwand 2 an der Wand angezeichnet. Die Rückwand
2 ist als Spritzgußteil gefertigt. Der für die Bohrung in der Wand benötigte Dübel
für die Befestigung der Rückwand 2 des Durchlauferhitzers 1 an der Wand ist als Spritzgußteil
über Filmanguß an die Rückwand 2 angeformt. Nachdem der Dübel gesetzt ist, muß vor
dem Befestigen der Geräterückwand 2 an der Wand das elektrische Zuleitungskabel durch
die Rückwand 2 eingeführt werden. Dazu ist an der Geräterückwand 2 eine weiche, flexible
Einführtülle 5 angespritzt. Diese Kabeleinführtülle 5 besitzt eine große Grundfläche,
so daß der eigentliche Durchtrittsort des Kabels durch die Rückwand 2 in gewissem
Umfang variabel ist und aufgrund ihrer Flexibilität ermöglicht sie auch einen schrägen
Durchtritt des vergleichsweisen starren Kabels durch die Rückwand 2, ohne daß das
Gehäuse dabei mit mechanischer Spannung beaufschlagt wird. Mittels einer Stellmutter
auf der Befestigungsschraube kann ein gewünschter Abstand der Geräterückwand 2 von
der Wand eingestellt werden. Die Geräterückwand 2 besitzt an ihrem unteren Ende zwei
Abbrechwandabstandshalter 6, die einen voreingestellten Wandabstand festlegen. Ein
individueller Abstand kann eventuell nach Abbrechen dieser Wandabstandshalter 6 mit
zwei Schraubfüßen im unteren Bereich der Geräterückwand 2 im Zusammenwirken mit der
Einstellmutter der Befestigungsschraube eingestellt werden. Diese Dreipunktauflage
ermöglicht zudem auch eine Orientierung des Durchlauferhitzers 1. Ist die Rückwand
2 an der Wand montiert und justiert, wird die Hauptkomponente des Durchlauferhitzers
1, sein eigentliches Kernstück mit Heizkörper, Schaltsatz, Verrohrungen etc. auf einen
Ansatz 8 der Rückwand 2 aufgesetzt und anschließend nach hinten in Richtung Rückwand
2 gedrückt ist, wobei zwei Schnapphaken 9 im Seitenbereich der Geräterückwand 2 mit
dieser Hauptkomponente verrasten. Nachdem die elektrischen Wasseranschlüsse vorgenommen
worden sind, wird die Gehäusehaube über die Hauptkomponente des Durchlauferhitzers
1 gestülpt und mit der Rückwand 2 verbunden, so daß das Gehäuse strahlwasserdicht
verschlossen ist.
[0013] In dem Sonderfall der Montage dieses elektrischen Durchlauferhitzers 1 als sogenanntes
Untertischgerät treten die Wasseranschlüsse in der Regel oberhalb des Durchlauferhitzers
1 aus der Wand. Dazu ist zur Anpassung ein eigener Rohrsatzadapter vorgesehen. Dabei
werden die Adapterrohre von oben an den Durchlauferhitzer 1 herangeführt und zwischen
Durchlauferhitzer 1 und Wand durchgeführt und sind unterhalb des Durchlauferhitzers
1 mit den Anschlußleitungen desselben verbunden. Die Befestigung dieses Adapterrohrbausatzes
erfolgt über zwei ausklappbare Befestigungshaken 10 auf der Rückseite der Geräterückwand
2.
Bezugszeichenliste
[0014]
- 1
- Durchlauferhitzer
- 2
- Geräterückwand (Rückwand)
- 3
- Hauptkomponente
- 4
- Aufsetzbügel
- 5
- Kabeleinführtülle (Einführtülle, Tülle)
- 6
- Abbrechwandabstandshalter (Wandabstandshalter)
- 8
- Ansatz
- 9
- Schnapphaken
- 10
- Befestigungshaken
1. Wandfest installiertes Haustechnikgerät, insbesondere elektrische Durchlauferhitzer
(1) mit einem Grundträger, der an einer Wand zu befestigen ist, und mit einer auf
dem Grundträger aufzusetzenden Abdeckhaube, dadurch gekennzeichnet, daß die technischen Baugruppen des Haustechnikgerätes in einer Hauptkomponente (3)
vereinigt sind und diese in einem Stück mit dem an der Wand befestigten Grundträger
verbind- und lösbar sind.
2. Wandfest installiertes Haustechnikgerät, insbesondere elektrische Durchlauferhitzer
(1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundträger durch die Geräterückwand (2) gebildet wird.
3. Wandfest installiertes Haustechnikgerät, insbesondere elektrische Durchlauferhitzer
(1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptkomponente (3) mit dem Grundträger verbunden wird, indem sie formschlüssig
auf wenigstens einem Ansatz (8) aufgesetzt wird und mit zwei Schnapphaken (9) mit
dem Grundträger verrastet.
4. Wandfest installiertes Haustechnikgerät, insbesondere elektrische Durchlauferhitzer
(1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundträger derart ausgebildet ist, daß er zugleich als Montageschablone
mit Orientierungspunkten für Wasserein- und auslaß verwendet werden kann.
5. Wandfest installiertes Haustechnikgerät, insbesondere elektrische Durchlauferhitzer
(1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Orientierungspunkte als wegklappbare Aufsetzbügel (4) an dem Grundträger
angeformt sind.
6. Wandfest installiertes Haustechnikgerät, insbesondere elektrische Durchlauferhitzer
(1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundträger mit einer Schraube an der Wand befestigt ist.
7. Wandfest installiertes Haustechnikgerät, insbesondere elektrische Durchlauferhitzer
(1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Grundträger zwei Schraubfüße
angebracht sind.
8. Wandfest installiertes Haustechnikgerät, insbesondere elektrische Durchlauferhitzer
(1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundträger wenigstens zwei ausklappbare Befestigungshaken (10) angebracht
sind.
9. Wandfest installiertes Haustechnikgerät, insbesondere elektrische Durchlauferhitzer
(1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Grundträger eine Kabeleinführtülle einstückig verbunden ist.
10. Wandfest installiertes Haustechnikgerät, insbesondere elektrische Durchlauferhitzer
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Grundträger zwei abbrechbare oder abschneidbare Wandabstandshalter (6)
einstückig verbunden sind.
11. Wandfest installiertes Haustechnikgerät, insbesondere elektrische Durchlauferhitzer
(1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Gehäuseteil ein abbrechbarer, abreißbarer oder abschneidbarer Montagedübel
einstückig verbunden ist.