(19) |
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(11) |
EP 0 458 774 B2 |
(12) |
NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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15.12.1999 Patentblatt 1999/50 |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.08.1995 Patentblatt 1995/31 |
(22) |
Anmeldetag: 02.05.1991 |
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(54) |
Hartmetall- oder Keramikrohling sowie Verfahren und Werkzeug zur Herstellung derselben
Hard metal, or ceramics, blank and method and tool for manufacture of same
Lopin de métal dur ou céramique et méthode et outil pour la manufacture de ceux-ci
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
(30) |
Priorität: |
22.05.1990 AT 113290
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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27.11.1991 Patentblatt 1991/48 |
(73) |
Patentinhaber: BÖHLERIT G.m.b.H. & Co. KG |
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A-8605 Kapfenberg (AT) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Anderson, Per Björn, Dr.
A-8605 Kapfenberg (AT)
- Kammerhofer-Reischl, Peter, Ing.
A-8653 Stanz (AT)
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(74) |
Vertreter: Wildhack, Helmut, Dipl.-Ing. Dr. et al |
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Patentanwälte Dipl.-Ing. Leo Brauneiss
Dipl.-Ing. Dr. Helmut Wildhack
Dipl.-Ing. Dr.Gerhard Jellinek
Landstrasser Hauptstrasse 50
Postfach 281 1031 Wien 1031 Wien (AT) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
AT-A- 279 998 DE-A- 1 452 239 DE-A- 3 830 590 GB-A- 954 348 US-A- 2 954 121 US-A- 3 605 475 US-A- 4 059 031
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CH-A- 355 422 DE-A- 3 814 687 DE-B- 1 584 761 GB-A- 1 378 575 US-A- 3 267 712 US-A- 3 713 323
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- "Hartmetall für den Praktiker", Dr. Schedler, VDI-Verlag, S.95
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Hartmetall- oder Keramikrohling für Bohr-, Fräs-oder
Reibwerkzeuge mit mindestens einem innenliegenden, schraubenförmig in Längsrichtung
verlaufenden Spülkanal.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Rohlings,
wobei das Hartmetall- bzw. Keramikmaterial durch eine Düse eines Strangpreßwerkzeuges
extrudiert und dabei wendelförmig verdreht wird und wobei jeder Spülkanal im Rohling
mit einem in die Düse ragenden Stift ausgebildet wird.
[0003] Schließlich betrifft die Erfindung ein Strangpreßwerkzeug zur Herstellung eines derartigen
Rohlings bzw. zur Durchführung des genannten Verfahrens.
[0004] Ein Rohling, ein Verfahren und ein Strangpreßwerkzeug der angegebenen Art sind aus
der europäischen Patentanmeldung 223 909 bekannt. Gemäß dieser Druckschrift wird der
Rohling in der Düse durch wendelförmig verlaufende Nuten oder Stege verdreht, wodurch
beträchtliche Scherkräfte, insbesondere im Bereich der Nut- oder Stegbasis, auftreten
sowie Risse und Lockerstellen im extrudierten Material entstehen können. Durch ungleichmäßige
Verdichtungen beim Sintern treten örtlich unterschiedliche Schwindungen ein, wodurch
maßliche Ungenauigkeiten und die Bruchgefahr erhöht werden. Darüber hinaus bieten
die vorgesehenen Nuten und Stege eine nur schlechte Maßhaltigkeit bzw. eine nur ungenaue
Weiterbewegung bzw. Verdrillung des Vormaterials, wodurch der Aufwand beim Nacharbeiten
bzw. der Ausschuß vergrößert wird. Jedenfalls stellen Nuten oder Stege lokal begrenzte
Unstetigkeiten in der Materialverteilung des Rohlings dar und wirken sich ungünstig
auf die Sintereigenschaften des Rohlings aus; schließlich ist die Kraftübertragung
der in der Düse ausgebildeten Nuten oder Stege auf die Materialmasse ungünstig, weil
der Krafteintrag in die Masse für die Verdrillung nur in den relativ geringe Dimensionen
besitzenden Nuten bzw. Stegen erfolgen kann und die Reibung der Masse an der übrigen
Düseninnenwandfläche diesem Krafteintrag entgegenwirkt.
[0005] Aus der DE-AS 38 30 590 ist ein Verfahren zur Herstellung von Bohrern Stirnfräsern
und anderen Schneidwerkzeugen bekannt geworden, welches folgende Schritte umfaßt:
Extrudieren von Hartmetallpulver zu einer spiralförmigen Stange-Sintern der Stange-
Formen einer Eisenpulverschicht um das hintere Ende der spiralförmigen Stange- Erhitzen
mit Abkühlen der Eisenpulverschicht derart, daß Hohlräume in der Eisenpulverschicht
bzw. im Schaft des Werkzeuges auftreten und Spannungen abgeleitet werden.
Ein Strangpreßwerkzeug zur Herstellung eines Bohrerrohlings mit wendelförmigem Spülloch
ist aus der DE-A1-38 14 687 bekannt, wobei die Innenwand der Düse eine wendelförmige
Einrichtung besitzt und das die Düse passierende Rohmaterial eine Verdrillung erfährt.
Dabei besteht die Düse aus mehreren aneinanderliegenden Scheiben, die zur Veränderung
der Wendelsteigung gegeneinander verdreht feststellbar ausgebildet sind.
[0006] Die Erfindung stellt sich nunmehr die Aufgabe, einen Strangpreßgrünling bzw. Rohling
herzustellen, der hohe Genauigkeit der Abmessungen nach dem Sintern besitzt, eine
homogene und hohe Dichte besitzt, wodurch die Bruchgefahr vermindert ist und der in
der Regel auch bei Raumtempeatur herstellbar ist. Überdies soll der Rohling gleichmäßige
Schwindung beim Sintern aufweisen, um die Maßhaltigkeit zu gewährleisten.
[0007] Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch einen Rohling mit den Merkmalen des Patentanspruch
1 gelöst Ein derartiger Rohling ist maßhaltig herstellbar und besitzt beim Sintervorgang
eine gleichmäßige Schwindung, da eine Materialverungleichmäßigung in der Rohlingsmasse
durch die über seine nahezu gesamte Umfangsfläche einwirkenden Rotationskräfte verhindert
ist. Durch die allseitig einwirkenden Kräfte erfolgt eine homogene Verdichtung. Die
Weiterverarbeitung des Rohlings erfolgt in einfacher Weise, wobei nur relativ wenige
Überstände abzunehmen sind, da die Kanten eines regelmäßigen, konvexen Polygons, nur
gering den eingeschriebenen Kreis des Polygons überragen.
[0008] Ein Verfahren zur Herstellung eines Rohlings gemäß Patentanspruch 1 ist in Patentanspruch
2 definiert. Es zeigte sich, daß auf Grund der erzielten besseren Rotierbarkeit des
Strangpreßmaterials eine Verarbeitung der Strangpreßmateralien zumeist bei Raumtemperatur
erfolgen kann und in einer Vielzahl von Fällen keine erhöhte Temperatur zur Extrusion
vorgesehen werden muß. Die erfindungsgemäße Vorgangsweise ermöglicht die Druckeinbringung
über den gesamten Umfang der - im Querschnitt gesehen vorteilhafterweise geradlinigen-
Kanten bzw. der Flächen ins Innere des Strangpreßmaterials, wodurch hohe Dichtigkeit
erreicht wird und Lockerstellen bzw. örtliche Undichtigkeiten vermieden werden. Es
erfolgen eine Führung und Drehung des Materialstranges unter Zuhilfenahme der gesamten
Oberfläche der Düse, wodurch Verungleichmäßigungen durch ungleiche Krafteinwirkungen
vermieden werden. Es zeigte sich ferner, daß die gesamte Düse schlank gebaut werden
kann und eine hohe Extrusionsgeschwindigkeit ermöglicht, wodurch die Wirtschaftlichkeit
des Verfahrens gewährleistet wird.
[0009] Ein erfindungsgemäßes Strangpreßwerkzeug besitzt die Merkmale gemäß Patentanspruch
5.
[0010] Vorteilhaft ist es, wenn die Gleitflächen der Düse ein gerades, verdrilltes, regelmäßiges
Prisma, ein gerades, regelmäßiges, verdrilltes Parallelepiped oder einen geraden verdrillten,
regelmäßigen, sich gegebenenfalls zum Düsenauslaß verjüngenden Pyramidenstumpf ausbilden.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß am Düsenkern
und/oder in dem im Strangpreßwerkzeug vor der Düse gelegenen Bereich des Strangpreßwerkzeuges,
vorzugsweise im Kompaktierungsbereich des Strangpreßwerkzeuges, zumindest eine dem
Strangpreßmaterial eine Rotationsbewegung verleihende Leitschaufel, vorzugsweise ein
Leitschaufelkranz und/oder Leitflügel, angeordnet ist. Es zeigte sich, daß bei einer
derartigen Ausbildung des Werkzeuges eine Vergleichmäßigung der Materialverteilung
bzw. eine Homogenisierung eintritt und eine riß- und Lunkerbildung weitgehend vermieden
wird.
[0012] Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß zumindest der düsennahe Bereich des Düsenkernes
zur Unterstützung der Rotation des Strangpreßmaterials eine wendelförmige, im Querschnitt
polygonale Ausbildung aufweist. Diese Ausbildungsform der Erfindung ist insbesondere
für als schwer extrudierbare Materialien vorgesehen und lieferte beste Ergebnisse.
[0013] Üblicherweise sind der (die) Stift(e) zur Ausbildung des bzw. der Spülkanals(-kanäle)
an dem Düsenkern befestigt; erfindungsgemäß können die Stifte zur Ausbildung der Spülkanäle
an den Leitschaufeln oder Leitflügeln befestigt sein, insbesondere dann, wenn man
auf einen Düsenkern verzichtet, was beim erfindungsgemäßen Fall ohne weiteres möglich
ist, da durch die von den Leitflügeln unterstützte Rotationsbewegung die Anwesenheit
eines Düsenkerns nicht unbedingt erforderlich ist.
[0014] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnungen
näher erläutert.
[0015] Fig. 1-3 zeigen schematisch Querschnitte durch einen Rohling. Fig. 6, 6a und 6b eine
Ausführungsform einer Preßdüse, Fig. 7 bis 11 verschiedene Ausführungsformen von Preßdüsen
und Fig. 12 eine Düse mit eingetragenen Abmessungen.
[0016] Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäß ausgebildetes Strangpreßwerkzeug,
welches einen Düseneinlauf 13, einen Kompaktierungsteil 9 und eine Düse 1 aufweist.
Der Düseneinlauf 13 verjüngt sich in Richtung Düse ebenso wie der Kompaktierungsteil
9. Auch die Düse selbst kann sich um einige Winkelminuten verjüngen.
[0017] Das Strangpreßwerkzeug kann einen Kern 7 umfassen, dessen vorzugsweise kegelige Verjüngungen
im düsennahen Bereich und im düsenfernen Bereich sich in den Düseneinlauf 13 bzw.
in den Kompaktierungsteil 9 erstrecken.
[0018] Gemäß Fig. 6 trägt der düsennahe Bereich 10 des Düsenkernes 7 elastisch verdrehbare
Stifte 11, mit denen Spülkanäle 12 in dem Rohling ausgebildet werden, wenn dieser
aus der Düse 1 extrudiert wird. Die Düse 1 weist im Querschnitt polygonale Form auf
bzw. ihre Innenfläche bildet den Körper eines verdrillten Prismas oder eines verdrillten
Parallelepipeds.
[0019] Der Mittelbereich des Düsenkernes 7 trägt Leitschaufeln 8, um das in Richtung des
Pfeiles 14 eingedrückte Strangpreßmaterial bereits vor der Düse 1 in Rotation zu versetzen,
um so den Materialtransport durch die Düse 1 zu vergleichmäßigen.
[0020] Fig. 6a zeigt einen Schnitt längs der Linie A-A' in Fig. 6 und zeigt Leitschaufeln
8, welche sich vom Düsenkern 7 bis zur Innenwand des Düseneinlaufes 13 erstrecken
und mit welchen der Düsenkern 7 in Lage gehalten ist.
[0021] Fig. 6b zeigt einen Schnitt längs der Linie B-B' in Fig. 6 durch die Düse 1 mit einem
Strangpreßkörper 16, in dem bereits Spülkanäle 12 mit den Stiften 11 ausgebildet sind.
Man erkennt den polygonalen Querschnitt der Düse 1, im vorliegenden Fall eines regelmäßigen
Sechseckes. Der Abstand a zwischen dem von den Kanten des Sechseckes gebildeten Ecken
6 wird je nach den Maßen des anzufertigenden Rohlings gewählt. Die Kanten 5 des Polygons
stellen horizontale Linien auf den Gleitflächen 3 dar, welche Gleitflächen 3 dem Strangpreßmaterial
eine Rotationsbewegung um die Längsachse der Düse 1 erteilen, ohne das Material nachteilig
örtlich aufzulockern.
[0022] Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform eines Strangpreßwerkzeuges, bei dem die Gleitflächen
3 bis in den Kompaktierungsteil 9 hinein reichen. Im Düseneinlauf 13 befinden sich
Leitschaufeln 8, die vom Kern 7 oder von der Innenwand des Düseneinlaufes 13 oder
sowohl vom Düsenkern 7 als auch vom Düseneinlauf 13 getragen sind.
[0023] Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform, bei der Gleitflächen 3 auch vom düsennahen Bereich
10 des Düsenkerns 7 getragen sind. Es ist auch möglich, die Merkmale der in den Fig.
7 und 8 gezeigten Ausführungsformen zu kombinieren.
[0024] Fig. 8a zeigt einen Schnitt längs der Linie A-A' in Fig. 8 und man erkennt den in
Form eines Fünfecks ausgebildeten Querschnitt des düsennahen Bereiches 10 des Düsenkerns
7. An sich ist es möglich, die Eckenzahl des Querschnittpolygons des Düsenkerns 7
und des Querschnittpolygons der Düse 1 unterschiedlich zu gestalten; dies erfolgt
in Abhängigkeit von den gewählten Strangpreßmaterialien; davon wird auch die Anzahl
und die Neigung der Leitschaufeln 8 abhängig gemacht.
[0025] Fig. 9 und 10 zeigen jeweils um 90° verdrehte Ansichten einer Ausführungsform, bei
der die Leitflügel 8' vom Kompaktierungsteil 9 getragen sind. Diese Leitflügel 8'
tragen die Stifte 11. Die Stifte 11 bestehen aus elastischem metallischen Material
oder aus elastischem Kunststoff und sind in geeigneter Weise an den Leitflächen der
Leitflügel 8' oder am Düsenkern 7 befestigt.
[0026] Es ist möglich, an der Innenwand des Kompaktierungsteiles 9 Leitflügel 8' und gleichzeitig
auch einen Düsenkern 7 mit Leitschaufeln 8 vorzusehen, wie in Fig. 11 dargestellt.
Gegebenenfalls können noch Gleitflächen 3 im düsennahen Bereich 10 des Düsenkerns
7 vorgesehen werden. Vorteilhafterweise verlängern die Leitschaufeln die verdrillten
Kanten zwischen den Gleitflächen 3 des Düseninnenraumes.
[0027] Fig. 7,8,9 und 10 zeigen Strangpreßwerkzeuge, die mehrteilig ausgebildet sind, wobei
der Düseneinlauf 13, der Kompaktierungsteil 9, der die Leitschaufeln 8 tragende Abschnitt
17 des Düseneinlaufes oder der die Leitflügel 8' tragende Abschnitt 19 des Kompaktierungsteiles
9 und allenfalls ein Düseneinsatz 18 durch entsprechende Verbindungsbauteile 20 zusammengehalten
und verbunden sind. Es ist allerdings auch möglich, eine Anzahl dieser Einzelteile
zu Bauteilen zu integrieren.
[0028] Fig. 12 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Strangpreßwerkzeuges mit
eingetragenen Parametern. Der Winkel α reicht von 20° bis maximal 60°. Vorteilhafterweise
liegt der Winkel α, welcher die Verjüngung des Kompaktierungsbereiches 9 angibt, zwischen
30° bis 50°, insbesondere bei etwa 40°.
[0029] Der Winkel β gibt die Verjüngung des Düseneinlaufes 13 wieder und liegt vorteilhafterweise
zwischen 15° und 50°, vorteilhafterweise zwischen 20° und 40°, insbesondere etwa bei
30°.
[0030] Mit γ ist der düsenferne Kegelwinkel des Düsenkegels 7 bezeichnet, welcher Winkel
zwischen 20° und 60°, vorzugsweise zwischen 30° und 50°, insbesondere bei etwa 40°,
liegt.
[0031] Mit δ ist der Kegelwinkel des düsennahen Bereiches 10 des Düsenkegels 7 bezeichnet,
welcher Winkel vorteilhafterweise bis zu 10° größer ist als der Verjüngungswinkel
α des Düseneinlaufes 13.
[0032] Die Länge L der Düse 1 beträgt mindestens das Zweifache des Durchmessers D der Düse,
wobei als Durchmesser der Düse vorteilhafterweise der Durchmesser des Inkreises herangezogen
wird, der dem Düsenpolygon eingeschrieben werden kann oder ein mittlerer Abstand der
Kanten des verdrillten Düsenprismas von der Längsachse der Düse genommen wird. Vorteilhaft
beträgt die Düsenlänge mindestens das Dreifache, insbesondere das Vierfache, des Düsendurchmessers.
[0033] Der Formwinkel ε gibt die Verjüngung der Düse 1 in Richtung ihres Auslaßendes an
und beträgt einige Winkelminuten, vorzugsweise 2 bis 8, insbesondere 3 bis 6, vorteilhafterweise
etwa 4 Winkelminuten.
[0034] Die Leitschaufeln 8 und/oder die Leitflügel 8' stehen vorteilhafterweise schräg in
Drehrichtung des Materialstranges und stimmen bezüglich Richtung und Neigung mit der
Verdrillung des Düsenkanals überein.
[0035] Fig. 1 zeigt den Querschnitt durch eine Düse 1 eines erfindungsgemäßen Werkzeuges,
wobei die Düse 1 im Querschnitt die Form eines regelmäßigen Sechseckes besitzt. Fig.
2 zeigt einen Düsenquerschnitt, bei dem die Düse 1 die Form eines Zwölfecks besitzt
und die Außenform des hergestellten Rohlings bereits nahezu Kreisform aufweist.
[0036] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine Düse, welche die form eines stumpfwinkeligen
Zweiecks besitzt.
[0037] Man kann erkennen, daß das erfindungsgemäße Verfahren bei schonendster Materialbehandlung
eine optimale Anpassung des Rohlings an seinen Verwendungszweck ermöglicht.
[0038] Das Strangpreßwerkzeug bzw. die dargestellte Preßdüse wird vorteilhafterweise aus
Hartmetall oder aus Stahl, insbesondere verschleißfestem Werkzeugstahl, hergestellt.
Die Düse wird hergestellt, indem eine negative Form erstellt wird, welche die Schwindung
bei einer allfälligen Sinterung der Preßdüse berücksichtigt. In diese Form wird die
Masse für die Preßdüse eingebracht und vorteilhafterweise isostatisch gepreßt. Nach
dem Entwachsen und Vorsintern und einem allfälligen Bearbeiten erfolgt das Sintern
der Preßdüse und schließlich deren Fertigbearbeitung.
[0039] Die erfindungsgemäßen Rohlinge können mit einer oder mehreren Spülbohrungen, vorzugsweise
zwei bis drei Spülbohrungen, jeweils mit einem Durchmesser von 1 bis 4 mm, hergestellt
werden. Vorteilhafterweise besitzt der Rohling einen Außendurchmesser D nach seiner
Fertigstellung von höchstens etwa 20 mm.
[0040] Bei der Herstellung eines Werkzeuges kann derart vorgegangen werden, daß eine Masse
aus Carbidpulver ( Wolframcarbid, Titancarbid, Tantalcarbid oder Niobcarbid) als Hartstoff
und Kobalt-pulver als Sinterhilfe mit Paraffin und Paraffinölen ( 4 bis 8 Gew.-%,
annähernd 40 bis 80 Vol.-%) gemischt werden, welche Öle als Plastifizierungsmittel
dienen. Diese Pulver-Ölmasse wird in einem Pressenzylinder evakuiert und vorgepreßt.
Daraufhin erfolgt vorteilhafterweise bei Raumtemperatur ein Verpressen dieser Masse
durch das erfindungsgemäße Strangpreßwerkzeug. Die dem Strangpreßwerkzeug entnommenen
Grünlinge werden im Temperaturbereich von 100° bis 500°C entwachst, und bei etwa 900°C
vorgesintert. Der in diesem Zustand eine kreideähnliche Konsistenz besitzende Rohling
wird daraufhin vorbearbeitet bzw. abgedreht bzw. es wird ihm die gewünschte Außenform,
z.B. die eines Bohrers, verliehen.
[0041] Der Sintervorgang erfolgt materialabhängig bei etwa 1350° bis 1450°C im Vakuum, wobei
eine Volumskontraktion von etwa 40 bis 60 % bzw. eine Linearkontraktion von etwa 20
bis 25 % eintritt. Durch den Sintervorgang entsteht ein dichter, große Homogenität
besitzender Sinteranteil, der rißfrei und bruchfest ist. Das Fertigbearbeiten dieses
Teils , z.B. das Schleifen von Spankanten od. dgl. erfolgt mit entsprechenden Werkzeugen
nach dem Sintern.
1. Hartmetall-oder Keramikrohling für Bohr-, Fräs- oder Reibwerkzeuge mit mindestens
einem innenliegenden, schraubenförmig in Längsrichtung verlaufenden Spülkanal (12),
dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling die Querschnittsform eines regelmäßige, konvexen Polygons bzw. regelmäßigen,
konvexen Vieleckes, insbesondere mit mehr als vier Ecken (6), oder eines stumpfwinkeligen
Zweieckes mit geraden oder zumindest teilweise geraden und gekrümmten, die Ecken (6)
verbindenden Kanten (5), besitzt, wobei dieses regelmäßige Polygon oder Zweieck über
den Verlauf der Länge des Rohlings um die Achse des Rohlings eine kontinuierlich verdrehte
Lage einnimmt bzw. die zwischen den Längskanten des Rohlings verlaufenden Flächen
kontinuierlich verdrillt sind.
2. Verfahren zur Herstellung eines Hartmetall- oder Keramikrohlings für Bohr-, Fräs-
oder Reibwerkzeuge nach Anspruch 1 mit mindestens einem innenliegenden, schraubenförmig
in Längsrichtung verlaufenden Spülkanal (12), wobei das Hartmetall- bzw. Keramikmaterial
durch eine Düse (1) eines Strangpreßwerkzeuges extrudiert und dabei wendelförmig verdreht
wird und wobei jeder der Spülkanäle (12) im Rohling mit einem in die Düse (1) ragenden
Stift (11) ausgebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßmaterial durch Abgleiten des Strangpreßmaterials an der Innenseite
der Düse (1) ausgebildeten, wendel- bzw. spiralförmig verlaufenden, sich im Querschnitt
zu einem regelmäßigen, konvexen Polygon oder einem stumpfwinkeligen Zweieck mit geraden
oder zumindest teilweise geraden und gekrümmten, die Ecken (6) verbindenden Kanten
(5), ergänzenden Gleitflächen (3) um die Längsmittelachse des Rohlings bzw. der Düse
(1) in Rotation versetzt wird und mit verdrillten Außenflächen, z.B. in Form eines
verdrillten Prismas oder Parallelepipeds, aus der Düse (1), vorzugsweise bei Raumtemperatur,
extrudiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Düse (1) auf Grund einer Querschnittsverringerung der Düse (1)
eine Nachkompaktierung des Strangpreßmateriales direkt vor der Extrusion erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Strangpreßmaterial bereits vor der Zufuhr zu der Düse (1), insbesondere
während des Kompaktierens, eine Rotationsbewegung, z.B. durch Leitschaufeln (8) und/oder
Leitflügel (8') erteilt wird.
5. Strangpreßwerkzeug zur Herstellung eines Hartmetall- oder Keramikrohlings für Bohr-,
Fräs- oder Reibwerkzeuge mit mindestens einem innenliegenden, schraubenförmig in Längsrichtung
verlaufenden Spülkanal (12) nach Anspruch 1 bzw. zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 2 bis 4 , wobei das Hartmetall- bzw. das Keramikmaterial durch
eine Düse (1) des gegebenenfalls mit einem Düsenkern (7) versehenen Strangpreßwerkzeuges
extrudiert und dabei wendelförmig verdrillt wird und zur Ausbildung jedes Spülkanals
(12) zumindest ein in die Düse (1) ragender Stift (11) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (1) an ihrer Innenwandfläche (2) eine Anzahl von sich im Querschnitt
zu einem regelmäßigen konvexen Polygon oder stumpfwinkeligen Zweieck (4) mit geraden
oder zumindest teilweise geraden und gekrümmten, die Ecken (6) verbindenden Kanten
(5), ergänzenden Gleitflächen (3) aufweist, welche Gleitflächen (3) einen über die
Düsenlange verdrillten Verlauf besitzen.
6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitflächen (3) ein gerades verdrilltes, regelmäßiges Prisma, ein gerades,
regelmäßig verdrilltes Parallelepiped oder einen geraden, verdrillten, regelmäßigen,
sich gegebenenfalls zum Düsenauslaß veßüngenden Pyramidenstumpf ausbilden.
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Düsenkern (7) und/oder in dem im Strangpreßwerkzeug vor der Düse (1) gelegenen
Bereich des Strangpreßwerkzeuges, vorzugsweise im Kompaktierungsbereich (9) des Strangpreßwerkzeuges,
zumindest eine dem Strangpreßmaterial eine Rotationsbewegung verleihende Leitschaufel
(8), vorzugsweise ein Leitschaufelkranz und/oder Leitflügel (8, 8'), vorzugsweise
Leitflügelkranz, angeordnet ist (sind).
8. Werkzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung der Innenwand der Düse (1) mit Gleitflächen (3) bzw. die im
Querschnitt durch die Düse (1) polygonale Ausbildung sich in den Kompaktierungsbereich
(9) des Strangpreßwerkzeuges erstreckt bzw. sich insbesondere zumindest zum Niveau
des düsennahen Teiles (10) des Düsenkernes (7) erstreckt.
9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der düsennahe Bereich (10) des Düsenkernes (7) zur Unterstützung der
Rotation des Strangpreßmaterials eine wendelförmige oder im Querschnitt polygonale
Ausbildung aufweist.
10. Werkzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (11) zur Ausbildung des (der) Spülkanals(kanäle) (12) an den Leitflügeln
(8') befestigt sind.
11. Werkzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf der Leitschaufeln und/oder Leitflügel (8, 8') gleich gerichtet ist
bzw. vorzugsweise die gleiche Neigung aufweist wie der Verlauf bzw. die Neigung der
zwischen den Gleitflächen (3) in der Düse (1) bzw. im Kompaktierungsteil (9) bzw.
am Düsenkern (7) ausgebildeten Kanten des Prismas bzw. Parallelepipeds.
12. Werkzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (L) der Gleitflächen (3) zumindest das Doppelte, vorzugsweise zumindest
das Dreifache, insbesondere zumindest das Vierfache des Düsendurchmessers (D) beträgt.
13. Werkzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (3) einen Formwinkel (ε) bzw. eine Verjüngung von 2 bis 8 Winkelminuten,
vorzugsweise von 3 bis 6 Winkelminuten, vorzugsweise von annähernd 4 Winkelminuten,
besitzt.
14. Werkzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelwinkel (δ) des düsennahen Bereiches (10) des Düsenkernes (7) maximal
um 10 % größer ist als der Winkel (α) des Kompaktierungsabschnittes (9), wobei der
Winkel (α) des Kompaktierungsabschnittes (9) kleiner ist als 60° und vorzugsweise
zwischen 20° bis 59°, insbesondere zwischen 30° bis 50°, vorteilhafterweise bei etwa
40° liegt.
15. Werkzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Düseneinlauf (13) konisch verjüngt ist, wobei der Verjüngungswinkel (β)
zwischen 15° bis 50°, vorzugsweise zwischen 20° bis 40°, insbesondere bei etwa 39°,
liegt.
16. Werkzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der düsenferne Kegelwinkel (γ) des Düsenkernes (7) zwischen 20° und 60°, vorzugsweise
zwischen 30° und 50°, insbesondere bei etwa 40° liegt.
1. A hard-metal or ceramic blank for drilling, milling or friction tools having at least
one internal flushing channel (12) extending in a helical manner in the longitudinal
direction, characterized in that the blank has the cross-sectional shape of a regular convex polygon, in particular
with more than four corners (6), or of an obtuse polygon with two corners with straight
or at least partially straight and curved edges (5) connecting the corners (6), wherein
the said regular polygon or said polygon with two corners occupies a continuously
twisted position about the axis of the blank over the course of the length of the
blank and the surfaces extending between the longitudinal edges of the blank are continuously
twisted.
2. A process for producing a hard-metal or ceramic blank for drilling, milling or friction
tools, according to Claim 1, having at least one internal flushing channel (12) extending
in a helical manner in the longitudinal direction, wherein the hard-metal or ceramic
material is extruded through a nozzle (1) of an extrusion tool and is helically twisted
and wherein each of the flushing channels (12) in the blank is formed with a pin (11)
projecting into the nozzle (1), characterized in that the extrusion material is caused to rotate about the longitudinal median axis of
the blank or the nozzle (1) by sliding the extrusion material on sliding surfaces
(3) which are formed on the inside of the nozzle (1) and extend in a helical or spiral
manner and which complement one another in cross-section to form a regular convex
polygon or an obtuse polygon with two corners with straight or at least partially
straight and curved edges (5) connecting the corners (6), and is extruded from the
nozzle (1), preferably at room temperature, with twisted outer surfaces, for example
in the form of a twisted prism or parallelepiped.
3. A process according to Claim 2, characterized in that a post-compacting of the extrusion material occurs immediately before extrusion inside
the nozzle (1) as a result of a reduction in the cross-section of the nozzle (1).
4. A process according to Claim 2 or 3, characterized in that the extrusion material is already set into a rotating movement, for example by guide
blades (8) and/or guide vanes (8'), before feeding into the nozzle (1), in particular
during compacting.
5. An extrusion tool for producing a hard-metal or ceramic blank for drilling, milling
or friction tools having at least one internal flushing channel (12) extending in
a helical manner in the longitudinal direction, according to Claim 1, or for performing
the process according to one of Claims 2 to 4, wherein the hard-metal or ceramic material
is extruded through a nozzle (1) of the extrusion tool optionally provided with a
nozzle core (7) and is twisted in a helical manner and, in order to form each flushing
channel (12), at least one pin projecting into the nozzle (1) is provided, characterized in that the nozzle (1) is provided on the inner wall surface (2) thereof with a plurality
of sliding surfaces (3) which complement one another in cross-section to form a regular
convex polygon (4) with straight or at least partially straight and curved edges (5)
connecting the corners (6) or a polygon with two corners, and which sliding surfaces
(3) have a twisted course over the length of the nozzle.
6. A tool according to Claim 5, characterized in that the sliding surfaces (3) form a straight, twisted, preferably regular prism, a straight,
preferably regularly twisted parallelepiped or a straight, twisted, preferably regular
truncated pyramid optionally tapering towards the nozzle outlet.
7. A tool according to Claims 5 or 6, characterized in that at least one guide blade (8), preferably a guide blade ring and/or guide vanes (8,
8'), preferably a vane ring, imparting a rotating movement to the extrusion material
is or are disposed on the nozzle core (7) and/or in the area of the extrusion tool
situated in the extrusion tool in front of the nozzle (1), preferably in the compacting
area (9) of the extrusion tool.
8. A tool according to one of Claims 5 to 7, characterized in that the profiled contour of the interior wall of the nozzle (1) with sliding surfaces
(3) or the polygonal shape of the cross-section of the nozzle (1) extends into the
compacting area (9) of the extrusion tool or in particular at least up to the level
of the portion (10) of the nozzle core (7) close to the nozzle.
9. A tool according to one of Claims 5 to 8, characterized in that at least the area (10) of the nozzle core (7) close to the nozzle has a helical or
polygonal shape in cross-section in order to support the rotation of the extrusion
material.
10. A tool according to one of Claims 5 to 9, characterized in that the pins (11) forming the flushing channel(s) (12) are attached to the guide vanes
(8').
11. A tool according to one of Claims 5 to 10, characterized in that the pattern of the guide blades and/or the guide vanes (8, 8') is directed in the
same way or preferably has the same inclination as the pattern or the inclination
of the edges of the prism or parallelepiped formed between the sliding surfaces (3)
in the nozzle (1) or the compacting portion (9) or at the nozzle core (7).
12. A tool according to one of Claims 5 to 11, characterized in that the length (L) of the sliding surfaces amounts to at least twice, preferably at least
three times, in particular at least four times, the nozzle diameter (D).
13. A tool according to one of Claims 5 to 12, characterized in that the nozzle (3 [sic-recte]) has a form angle (ε) or a taper of from 2 to 8 angular
minutes, preferably of from 3 to 6 angular minutes, preferably of approximately 4
angular minutes.
14. A tool according to one of Claims 5 to 13, characterized in that the cone angle (δ) of the area (10) of the nozzle core (7) close to the nozzle is
at most greater by 10% than the angle (α) of the compacting portion (9), wherein the
angle (α) of the compacting portion (9) is smaller than 60° and preferably between
20° [and] 59°, in particular between 30° [and] 50°, advantageously approximately 40°.
15. A tool according to Claims 5 to 14, characterized in that the nozzle inlet (13) is conically tapered, wherein the tapering angle (β) is between
15° [and] 50°, preferably between 20° [and] 40°, in particular approximately 39°.
16. A tool according to one of Claims 5 to 15, characterized in that the taper angle (γ) of the nozzle core (7) remote from the nozzle is between 20°
and 60°, preferably between 30° and 50°, in particular approximately 40°.
1. Ebauche en métal dur ou en céramique pour outils de perçage, de fraisage ou de rodage,
comportant au moins un canal de rinçage (12) intérieur s'étendant en spirale dans
le sens longitudinal, caractérisée en ce que l'ébauche, vue en coupe transversale, a la forme d'un polygone régulier
convexe, en particulier avec au moins cinq angles (6) ou d'un polygone obtus à 2 angles,
les côtés (5) des angles (6) étant droits ou au moins partiellement droits et partiellement
courbes, la position angulaire dudit polygone régulier ou dudit polygone à 2 angles
autour de l'axe de l'ébauche variant, en particulier de façon continue, sur toute
la longueur de l'ébauche, les surfaces délimitées par les arêtes longitudinales de
l'ébauche étant vrillées, en particulier de façon continue.
2. Procédé de fabrication d'une ébauche en métal dur ou en céramique pour outils de perçage,
de fraisage ou de rodage selon la revendication 1, avec au moins un canal de rinçage
(12) intérieur s'étendant en spirale dans le sens longitudinal, le matériau constituant
le métal dur ou la céramique étant extrudé par la filière (1) d'un outil d'extrusion,
tout en étant vrillé en forme de spirale, chaque canal de rinçage (12) de l'ébauche
étant formé par une tige (11) pénétrant dans la filière (1), caractérisé en ce que
le matériau d'extrusion est mis en rotation par le glissement de la matière à extruder
sur des surfaces de glissement (3) s'étendant sur une spirale, formées à l'intérieur
de la filière (1) et constituant, vues en coupe transversale, un polygone régulier
convexe ou un polygone obtus à deux angles dont les côtés (5) des angles (6) sont
droits ou partiellement droits et partiellement courbes, lesdites surfaces de glissement
(3) tournant autour de l'axe central longitudinal de l'ébauche ou de la filière (1)
et ledit matériau d'extrusion étant extrudé par la filière (1) de préférence à température
ambiante et avec des surfaces externes vrillées, par exemple sous forme d'un prisme
ou d'un parallélépipède vrillé.
3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'une compression postérieure
du matériau d'extrusion est effectuée immédiatement avant l'extrusion dans la filière
(1) par un rétrécissement de la section transversale de la filière (1).
4. Procédé selon la revendication 2 ou 3, caractérisé en ce que la matière à extruder
est déjà mise en rotation avant son introduction dans la filière (1), en particulier
pendant la compression, par exemple par des aubes de guidage (8) et/ou des pales de
guidage (8').
5. Outil d'extrusion pour la fabrication d'une ébauche en métal dur ou en céramique pour
les outils de perçage, de fraisage ou de rodage, comportant au moins un canal de rinçage
(12) intérieur s'étendant en spirale, dans le sens longitudinal, selon la revendication
1, et pour la mise en oeuvre du procédé selon l'une quelconque des revendications
2 à 4, le matériau constituant le métal dur ou la céramique étant extrudé par une
filière (1), le cas échéant pourvue d'un noyau de filière (7), de l'outil d'extrusion,
tout en étant vrillé en forme de spirale et au moins une tige (11) pénétrant dans
la filière (1) étant prévue pour former chacun des canaux de rinçage (12), caractérisé
en ce que la paroi interne (2) de la filière (1) comporte un certain nombre de surfaces
de glissement (3) qui, vues en coupe transversale, forment un polygone (4) régulier
convexe ou un polygone obtus à 2 angles dont les côtés (5) des angles (6) sont droits
ou au moins partiellement droits et partiellement courbes, lesdites surfaces de glissement
(3) décrivant une trajectoire en spirale en suivant la longueur de la filière.
6. Outil selon la revendication 5, caractérisé en ce que les surfaces de glissement (3)
constituent un prisme droit vrillé régulier, un parallélépipède droit vrillé régulier,
ou un tronc de pyramide droit vrillé régulier se réduisant, le cas échéant, du côté
de la sortie de la filière.
7. Outil selon la revendication 5 ou 6, caractérisé en ce qu'il est prévu, sur le noyau
de la filière (7) et/ou dans l'outil d'extrusion, au niveau de la zone de l'outil
d'extrusion située avant la filière (1), de préférence dans la zone de compression
(9) de l'outil d'extrusion, au moins une aube de guidage (8), de préférence une couronne
d'aubes de guidage et/ou une pale de guidage (8'), de préférence une couronne de pales
de guidage, pour imprimer un mouvement de rotation à la matière à extruder.
8. Outil selon l'une quelconque des revendications 5 à 7, caractérisé en ce que le profilage
de la paroi interne de la filière (1) comportant des surfaces de glissement (3) ou
la forme polygonale de la section transversale de la filière (1) s'étend dans la zone
de compression (9) de l'outil d'extrusion et en particulier au moins jusqu'au niveau
de la partie (10) du noyau (7), côté filière.
9. Outil selon l'une quelconque des revendications 5 à 8, caractérisé en ce que le noyau
(7) de l'outil d'extrusion, au moins du côté (10) proche de la filière, est en forme
de spirale ou présente une section transversale polygonale, pour favoriser la rotation
de la matière à extruder.
10. Outil selon l'une quelconque des revendications 5 à 9, caractérisé en ce que les tiges
(11) servant à former le canal ou les canaux de rinçage (12) sont fixées aux pales
de guidage (8').
11. Outil selon l'une quelconque des revendications 5 à 10, caractérisé en ce que les
aubes de guidage et/ou les pales de guidage (8, 8') ont la même trajectoire, de préférence
la même inclinaison que les côtés du prisme ou parallélépipède formés entre les surfaces
de glissement (3) dans la filière (1) ou dans la zone de compression (9) ou au niveau
du noyau de la filière (1).
12. Outil selon l'une quelconque des revendications 5 à 11, caractérisé en ce que la longueur
(L) des surfaces de glissement (3) est au moins égale au double, de préférence au
moins au triple, en particulier au moins au quadruple, du diamètre (D) de la filière.
13. Outil selon l'une quelconque des revendications 5 à 12, caractérisé en ce que la filière
(1) est pourvue d'un angle de forme (ε) ou d'un rétrécissement de 2 à 8 minutes d'angle,
de préférence de 3 à 6 minutes d'angle, de préférence de 4 minutes d'angle environ.
14. Outil selon l'une quelconque des revendications 5 à 13, caractérisé en ce que la conicité
(δ) de la partie (10), côté filière, du noyau de filière (7) est supérieure de 10%
maximum à l'angle (α) de la zone de compression (9), l'angle (α) de la zone de compression
(9) étant inférieure à 60° et compris de préférence entre 20° et 59°, en particulier
entre 30° et 50°, avantageusement de 40° environ.
15. Outil selon l'une quelconque des revendications 5 à 14, caractérisé en ce que l'entrée
de filière (13) est conique, l'angle de rétrécissement (β) étant compris entre 15°
et 50°, de préférence entre 20° et 40°, en particulier de 39° environ.
16. Outil selon l'une quelconque des revendications 5 à 15, caractérisé en ce que la conicité
(γ) du noyau de filière (7), côté opposé à la filière, est de 20° à 60°, de préférence
de 30 à 50°, en particulier de 40° environ.