[0001] Die Erfindung betrifft eine Kassette für Unterdecke, die an einer Gebäude- oder Raumdecke
mittels einer Haltekonstruktion insbesondere lösbar aufhängbar oder anbringbar ist
und die einen im wesentlichen ebenen Kassettenboden mit einer unteren Sichtseite und
vorzugsweise demgegenüber hochstehende Ränder und Flansche für den Angriff einer Halterung
hat, wobei der Kassettenboden eine Vielzahl von Lochungen und auf der Sichtseite eine
schallschluckende Schicht aufweist, die eine Putzschicht ist. Eine solche Kassette
ist in DE-A-3 936 665 beschrieben.
[0002] Es sind schallschluckende Bauplatten zur Verkleidung von Innenraumwänden, insbesondere
Deckenplatten, also Kassetten der eingangs erwähnten Art, aus gelochtem Metall bekannt,
die auf der Sichtseite, also der dem Beschauer zugewandten Deckenseite, mit einer
schallschluckenden Schicht oder Folie versehen sind, welche mittels Kleber mit dem
Lochblech verbunden ist. Mit Hilfe einer porösen Lackschicht, die auf der Außenseite
dieser schallschluckenden Schicht oder Folie angeordnet ist, soll eine Verfestigung
und farbliche Gestaltung ohne Beeinträchtigung der schalldämmenden Eigenschaft erreicht
werden.
[0003] Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Kassette der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
bei welcher eine zusätzliche poröse Lackschicht auf der schalldämmenden Schicht vermieden
werden kann und die akustische Transparenz und das Absorptionsvermögen der Kassette
verbessert ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs erwähnte Kassette mit schallschluckender
Schicht dadurch gekennzeichnet, daß die Putzschicht aus einem organisch gebundenen
Putz besteht und daß in dem Putz Partikel mit einer Korngröße vorgesehen sind, die
zumindest teilweise eine Abmessung größer als die Seiten- oder Durchmesserabmessung
der Lochungen in dem Kassettenboden haben. Ein organisch gebundener Putz kann auf
einfache Weise auf einer Metall-Kassette oder Blech-Kassette aufgetragen werden. Durch
die Lochungen wird gleichzeitig auch mechanisch eine gute Haftung erzielt. Gleichzeitig
wird erreicht, daß zumindest der größte Teil der Putzmasse auf der Sichtseite bleibt,
weil die Korngröße der in dem Putz befindlichen Partikel entsprechend gewählt ist.
Trotzdem wird eine akustische Transparenz aufrecht erhalten beziehungsweise verbessert,
weil der Putz porös ist und die Porosität bis zu den Lochungen der eigentlichen Kassette
und durch diese hindurch reicht.
[0005] Es ergibt sich somit eine gute akustische Transparenz und ein hohes Schalldämmvermögen,
wobei gleichzeitig aber die Herstellung vereinfacht ist und eine zusätzliche äußere
Lackschicht, die auch noch porös sein müßte, vermieden wird.
[0006] Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn der Putz eine Spritzputzstruktur hat und
wenn als Bindemittel eine wässrige, copolymere Kunststoffdispersion vorgesehen ist.
Eine Spritzputzstruktur ergibt eine etwas rauhe Oberfläche, was der Schalldämmung
entgegen kommt. Darüber hinaus kann dabei eine hohe Porosität erreicht werden. Gleichzeitig
ergibt sich eine gute Haftung an dem in der Regel aus Blech bestehenden Kassettenboden.
[0007] In der Putzschicht können Körner, vorzugsweise Marmorkörnungen, von 1 Millimeter,
1,2 Millimeter bis 4 Millimeter eingelagert sein und die Lochungen in dem Kassettenboden
können einen Durchmesser von 1 Millimeter bis 4 Millimeter haben. Je nach Lochungsgröße
können also entsprechende Körnungen innerhalb des Putzes vorgesehen sein, die die
Lochungen nicht vollständig abdecken, aber ihrerseits nicht oder nur zu einem Teil
in die Lochungen eindringen.
[0008] Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn ein Teil des Verputzes durch die Lochungen hindurch
bis auf die Rückseite des Kassettenbodens angeordnet ist. Insbesondere der Anteil
des Putzes, in dem die Körnungen eingelagert sind, kann durch die Lochungen etwas
hindurchdringen und so auch eine formschlüssige mechanische Verbindung zwischen der
Putzschicht und dem Kassettenboden herstellen, wenn der Putz abgebunden hat. Darüber
hinaus ergibt sich so eine noch dickere Putzschicht, weil diese nicht nur auf der
Sichtseite, sondern mindestens im Bereich der Lochungen auch auf der entgegengesetzten
Seite des Kassettenbodens angeordnet ist und somit eine größere Dicke und also ein
stärkeres Absorptionsvermögen hat.
[0009] Die Putzschicht kann kunststoffgebundener Sand mit eingelagerter Marmorkörnung sein
und insbesondere kunststoffgebundener Sand kann die Lochungen ganz oder teilweise
durchdringen. Dadurch wird die schon erwähnte mechanische Verbindung der Putzschicht
mit dem gelochten Kassettenboden verbessert.
[0010] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, daß im Putz Farbpigmente
beigemischt sind. Somit kann der zur Schalldämmung und -absorption dienende Putz eine
zusätzliche Funktion erhalten, weil gleichzeitig die Farbgebung einer entsprechenden
Kassettendecke in beliebiger Weise beeinflußt werden kann.
[0011] Vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen Merkmale und
Maßnahmen ergibt sich eine Kassette, bei welcher durch das Aufbringen eines organisch
gebundenen Putzes mit Spritzstruktur und einer entsprechenden Marmorkörnung die akustische
Transparenz und das Absorptionsvermögen verbessert sind, ohne daß dabei eine poröse
Lackschicht benötigt wird. Als Bindemittelbasis kann eine wässrige, polymere Kunststoffdispersion
dienen, das heißt es kann ein spezieller Putz Verwendung finden, wie er in der Bauindustrie
an sich bekannt ist, so daß es keiner zusätzlichen und aufwendigen Maßnahmen bedarf,
um einen entsprechenden Putz herzustellen. Dabei ergibt sich in vorteilhafter Weise
eine Schicht, die schwer entflammbar ist und ein relativ niedriges spezifisches Gewicht
von nur ca. 1,9 g/cm3 hat. Da einzelne Putzschichtpartikel die Lochungen im Kassettenboden
durchdringen können, wird die Haftung gegen mechanische Beanspruchungen verbessert.
[0012] Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
- Fig. 1
- eine teilweise Ansicht schräg von unten gegen eine erfindungsgemäße Kassette,
- Fig. 2
- einen Teilschnitt durch zwei einander benachbarte, an einer Haltevorrichtung aufgehängte
Kassetten, deren Sichtseite mit einer Putzschicht versehen ist, die in Figur 1 nur
angedeutet ist, in Vergrößertem Maßstab
- Fig. 3
- einen Ausschnitt der Unterseite der erfindungsgemäßen Kassette, wobei die Putzschicht
und die darin enthaltenen Körnungen stark vergrößert sind, sowie
- Fig. 4
- einen Teilschnitt durch den Kassettenboden im Bereich dreier Lochungen mit der Putzschicht
gemäß der Linie IV-IV in Figur 3.
[0013] Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Kassette dient dazu, mit weiteren derartigen Kassetten
1 eine Unterdecke zu bilden, die an einer Gebäude- oder Raumdecke mittels einer im
Ganzen mit 2 bezeichneten Haltekonstruktion lösbar aufhängbar oder anbringbar ist.
Gemäß Figur 1 und 2 hat die Kassette 1 einen im wesentlichen ebenen Kassettenboden
3 mit einer unteren Sichtseite 4 und diesem gegenüber hochstehenden Rändern 5 oder
Flanschen, an denen eine Halterung 6 der Haltekonstruktion 2 angreifen kann, wie es
in Figur 2 dargestellt ist.
[0014] Gemäß Figur 4 hat dabei der Kassettenboden 3 eine Vielzahl von Lochungen 7 und gemäß
allen Figuren weist die Sichtseite dieses Kassettenbodens 3 eine schallschluckende
Schicht 8 auf.
[0015] In den Figuren und dabei vor allen den Figuren 3 und 4 ist schematisiert dargestellt,
daß die schallschluckende Schicht 8 eine Putzschicht ist, die zweckmäßigerweise aus
einem organisch gebundenen Putz besteht, der eine entsprechend gute Haftung an dem
Blech des Kassettenbodens 3 hat. In diesem Putz sind Partikel 9 mit einer Korngröße
vorgesehen, die zumindest teilweise in ihrer Abmessung größer als die Seiten- oder
Durchmesserabmessungen der Lochungen 7 in dem Kassettenboden 3 sind. Man erkennt vor
allem in Figur 4, daß die erwähnten Partikel 9 oder Körnungen teilweise vor den Lochungen
7 zu liegen kommen, trotzdem aber aufgrund der gesamten Porosität des Putzes noch
den Schall durchtreten lassen, so daß also die Kassette 1 eine gute akustische "Transparenz"
und ein gutes Absorptionsvermögen für Schall hat. Durch die Figuren 2 bis 4 wird außerdem
angedeutet, daß der Putz eine Spritzputzstruktur hat. Als Bindemittel kann dabei eine
wässrige, copolymere Kunststoffdispersion vorgesehen sein, was zu einer guten Haftung
an der metallischen Kassette 1 führt.
[0016] Die schon erwähnten Partikel oder Körner 9 in der Putzschicht 8 können Marmorkörnungen
sein, deren Abmessungen etwa 1 Millimeter, 1,2 Millimeter bis 4 Millimeter betragen,
während die Lochungen 7 in dem Kassettenboden 3 einen Durchmesser von 1 Millimeter
bis 4 Millimeter haben können. Vor allem Figur 3 verdeutlicht, daß dabei die Partikel
9 eine unregelmäßige zerklüftete Außenabmessung und Struktur haben, so daß manche
Abmessungen geringer, andere aber wieder größer als die der Lochungen 7 sind und somit
diese Körner oder Partikel 9 in der Regel nicht in die Lochungen 7 eintreten können,
sie aber auch nicht vollständig überdecken.
[0017] In nicht näher dargestellter Weise kann jedoch ein Teil des Verputzes durch die Lochungen
7 hindurch bis auf die Rückseite des Kassettenbodens 3 gelangen und somit nach dem
Abbinden des Putzes zu einer hohen mechanischen Festigkeit führen. Dies gelingt umso
besser, wenn die Putzschicht 8 kunststoffgebundener Sand mit eingelagerten Marmorkörnungen
9 ist und insbesondere kunststoffgebundener Sand die Lochungen 7 ganz oder teilweise
durchdringt.
[0018] Es sei schließlich noch erwähnt, daß dem Putz Farbpigmente oder Farbe beigemischt
sein kann, so daß die Kassette 1 eine entsprechende Farbgebung erhalten kann, ohne
daß dazu eine besondere Lackschicht oder ein zusätzlicher Arbeitsgang erforderlich
wären.
[0019] Insgesamt ergibt sich eine Kassette 1 mit einer guten akustischen Transparenz und
einem guten Absorptionsvermögen, die einfach und preiswert herstellbar ist und durch
den aufgetragenen Putz auch vielfältige Gestaltungsmöchlichkeiten und optische Effekte
erlaubt.
[0020] Die Kassette 1 für Unterdecke, die an einer Gebäude- oder Raumdecke mittels einer
Haltekonstruktion 2 insbesondere lösbar aufhängbar oder anbringbar ist und die einen
im wesentlichen ebenen Kassettenboden 3 mit einer unteren Sichtseite 4 und vorzugsweise
demgegenüber hochstehenden Rändern 5 oder Flanschen für den Angriff einer Halterung
6 zum Zusammenwirken mit der Haltekonstruktion 2 hat weist auf ihrer Sichtseite eine
schallschluckende Schicht 8 auf. Der Kassettenboden 3 hat dabei eine Vielzahl von
Lochungen 7. Die schallschluckende Schicht 8 ist dabei eine Putzschicht aus einem
organisch gebundenen Putz, in welchem Partikel 9 mit einer Korngröße enthalten sind,
die zumindest teilweise eine Abmessung größer als die Seiten- oder Durchmesserabmessung
der Lochungen 7 in dem Kassettenboden 3 haben.
1. Kassette (1) für Unterdecke, die an einer Gebäude- oder Raumdecke mittels einer Haltekonstruktion
(2) insbesondere lösbar aufhängbar oder anbringbar ist und die einen im wesentlichen
ebenen Kassettenboden (3) mit einer unteren Sichtseite (4) und vorzugsweise demgegenüber
hochstehenden Rändern (5) oder Flanschen für den Angriff einer Halterung (6) hat,
wobei der Kassettenboden (3) eine Vielzahl von Lochungen (7) und auf der Sichtseite
eine schallschluckende Schicht (8) aufweist, die eine Putzschicht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Putzschicht aus einem organisch gebundenen Putz besteht und daß in dem Putz
Partikel (9) mit einer Korngröße vorgesehen sind, die zumindest teilweise eine Abmessung
größer als die Seiten- oder Durchmesserabmessung der Lochungen (7) in dem Kassettenboden
(3) haben.
2. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Putz eine Spritzputzstruktur
hat und daß als Bindemittel eine wässrige, copolymere Kunststoffdispersion vorgesehen
ist.
3. Kassette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Putzschicht (8)
Körner (9), vorzugsweise Marmorkörnungen von 1 mm, 1,2 mm bis 4 mm eingelagert sind
und die Lochungen (7) in dem Kassettenboden (3) einen Durchmesser von 1 mm bis 4 mm
haben.
4. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des
Verputzes durch die Lochungen (7) hindurch bis auf die Rückseite des Kassettenbodens
(3) angeordnet ist.
5. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Putzschicht
(8) kunststoffgebundener Sand mit eingelagerter Marmorkörnung (9) ist und insbesondere
kunststoffgebundener Sand die Lochungen (7) ganz oder teilweise durchdringt.
6. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Putz Farbpigmente
beigemischt sind.
1. False ceiling coffer (1) which can be suspended or mounted, particularly releasably,
on a building or room ceiling by means of a mounting construction (2) and which has
a substantially planar coffer base (3) having a lower visible side (4), and edges
(5) or flanges preferably rising perpendicular thereto for the attachment of a mounting
(6), wherein the coffer base (3) has a plurality of perforations (7) and a sound-dampening
layer (8), which is a plaster coating, on the visible side, characterised in that
the plaster coating consists of an organically bound plaster and in that the plaster
contains particles (9) having a particle size which is at least in parts a size larger
than the lateral or diametric dimension of the perforations (7) in the coffer base
(3).
2. Coffer according to claim 1, characterised in that the plaster has a spray plaster
structure and that an aqueous copolymeric plastics dispersion is provided as the binder.
3. Coffer according to claim 1 or 2, characterised in that grains (9), preferably marble
grains measuring 1 mm, 1.2 mm to 4 mm are embedded in the plaster coating (8) and
the perforations (7) in the coffer base (3) have a diameter of from 1 mm to 4 mm.
4. Coffer according to one of claims 1 to 3, characterised in that some of the plaster
passes right through the perforations (7) as far as the reverse side of the coffer
base (3).
5. Coffer according to one of claims 1 to 4, characterised in that the plaster layer
(8) is plastics-bound sand with marble grains (9) embedded therein and in particular
plastics-bound sand passes wholly or partly through the perforations (7).
6. Coffer according to one of claims 1 to 5, characterised in that coloured pigments
are mixed with the plaster.
1. Caisson (1) pour faux plafond qui peut être notamment suspendu de façon amovible ou
installé au plafond d'un bâtiment ou d'une pièce au moyen d'une construction de maintien
(2), et qui a un fond de caisson (3) essentiellement plan avec un côté inférieur visible
(4) et de préférence des bords (5) ou des collets surélevés par rapport à celui-ci
pour la prise d'une attache (6), le fond de caisson (3) présentant une multitude de
perforations (7) et une couche acoustiquement absorbante (8) sur le côté visible qui
est une couche d'enduit, caractérisé en ce que la couche d'enduit est composée d'un enduit lié organiquement et en ce que des particules (9) sont prévues dans l'enduit dont la grosseur de grain est au moins
partiellement supérieure d'une taille aux dimensions latérales ou au diamètre des
perforations (7) dans le fond de caisson (3).
2. Caisson selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'enduit a une structure d'enduit de projection et qu'une matière synthétique en
dispersion, aqueuse et copolymère, est prévue comme liant.
3. Caisson selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que des grains (9) sont stockés dans la couche d'enduit (8), de préférence des granulations
de marbre de 1 mm, de 1,2 mm à 4 mm, et que les perforations (7) dans le fond de caisson
(3) ont un diamètre de 1 mm à 4 mm.
4. Caisson selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'une partie de l'enduit est placée dans les perforations jusque dans le dos du fond
de caisson (3).
5. Caisson selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la couche d'enduit (8) est du sable lié à de la matière synthétique avec des granulations
de marbre (9) et que notamment le sable lié à de la matière synthétique traverse les
perforations (7) totalement ou en partie.
6. Caisson selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que des pigments colorés sont ajoutés à l'enduit .