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EP 0 963 792 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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15.12.1999 Patentblatt 1999/50 |
(22) |
Anmeldetag: 01.06.1999 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B02C 18/30 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
08.06.1998 DE 29810257 U
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Anmelder: Karl Schnell GmbH & Co.
Maschinenfabrik |
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73650 Winterbach (DE) |
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Erfinder: |
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- Schmiedt, Josef
3663 Berglen (DE)
- Erdei, Georg
71404 Korb (DE)
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Vertreter: KOHLER SCHMID + PARTNER |
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Patentanwälte
Ruppmannstrasse 27 70565 Stuttgart 70565 Stuttgart (DE) |
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Zerkleinerungsvorrichtung, insbesondere für Lebensmittel |
(57) Um bei einer Zerkleinerungsvorrichtung, insbesondere für Lebensmittel mit mindestens
zwei in Durchlaufrichtung des Zerkleinerungsgutes hintereinanderliegenden Lochplatten
4, 5 mit darauf rotierenden Messern 6, 7, deren Messerköpfe 8, 9, in und gegen die
Durchlaufrichtung des Zerkleinerungsgutes gegenüber den Lochplatten 4, 5 verstellbar
sind, zwischen allen Lochplatten 4, 5 und Messern 6, 7 den optimalen Abstand einstellen
zu können, ist wenigstens eine Lochplatte 5 gegenüber dem auf ihr rotierenden Messer
7 in gleichen Richtungen zusätzlich verstellbar.
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[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zerkleinerungsvorrichtung, insbesondere
für Lebensmittel, mit mindestens zwei in Durchlaufrichtung des Zerkleinerungsgutes
hintereinanderliegenden Lochplatten und darauf rotierenden Messern, deren Messerköpfe
in und gegen die Durchlaufrichtung des Zerkleinerungsgutes gegenüber den Lochplatten
verstellbar sind. Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art sind die Messerköpfe fest
auf der Antriebswelle angeordnet und ihre Verstellung erfolgt gemeinsam durch eine
axiale Verschiebung der Messerwelle. Sofern Lochplatten von gleicher Stärke verwendet
werden und auch sichergestellt ist, daß der Abschliff der Lochplatten und Messer gleich
bleibt, kann die Einstellung des richtigen Abstandes zwischen Messern und Lochplatte
problemlos vorgenommen werden. Wenn dagegen Lochscheiben und Messerköpfe bzw. Messer
mit verschiedenen Stärken verwendet werden, kann nur immer an einer Lochplatte eine
optimale Einstellung erfolgen. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher,
auch in derartigen Fällen zwischen allen Lochplatten und Messern den optimalen Abstand
einstellen zu können.
[0002] Dies wird erfindungsgemäß bei einer oben beschriebenen Zerkleinerungsvorrichtung
dadurch erreicht, daß wenigstens eine Lochplatte gegenüber dem auf ihr rotierenden
Messer zusätzlich verstellbar ist. Bei einer so ausgebildeten Vorrichtung wird zunächst
die Antriebswelle so verschoben, daß der richtige Abstand zwischen der feststehenden
Lochplatte und dem entsprechenden Messer eingestellt wird. Anschließend wird dann
die andere Lochplatte gegenüber dem auf ihr rotierenden Messer entsprechend nachgestellt,
so daß in beiden Fällen beide Messer den gleichen Abstand zu den Lochplatten haben.
Es besteht natürlich auch die Möglichkeit umgekehrt vorzugehen, wenn die verstellbare
Lochplatte die größere Stärke aufweist. In diesem Fall wird diese Lochplatte zunächst
auf den größten Abstand vom Messer eingestellt, dann die Antriebswelle so weit verschoben,
bis das Messer den richtigen Abstand zur schwächeren Lochplatte aufweist, worauf man
dann mit der verstellbaren Lochplatte entsprechend nachfährt. Auch wenn sich während
des Betriebes der Abschliff der einen Lochplatte oder des entsprechenden Messers verändert,
kann man die Einstellung ohne Abstellung der Vorrichtung entsprechend regulieren.
[0003] Vorzugsweise erfolgt die Verstellung der Lochplatte über einen gesonderten Stellmotor.
Dabei ist es zweckmäßig, die Lochplatte auf einem Ring zu befestigen, welcher drehbar
mit einem an seinem Außenumfang vorgesehenen Gewinde in ein an einer Gehäuseinnenwand
vorgesehenes entsprechendes Gewinde eingreift. Durch Drehung dieses Ringes erfolgt
dann eine Längsverstellung durch das Gewinde. Der Ring ist zusätzlich mit einem Zahnkranz
versehen, in welchen ein Antriebsritzel eingreift. Bei Zerkleinrungsvorrichtungen,
bei welchen Staufinger für das Zerkleinerungsgut vorgesehen sind, kann der Ring, welcher
die Lochplatte trägt, gleichzeitig mit diesen Staufingern versehen sein. Der Verstellmotor
wirkt zweckmäßigerweise über eine Rutschkupplung auf das Ritzel ein.
[0004] Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es stellen dar:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine Feinstzerkleinerungsvorrichtung,
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 1.
[0005] Die Vorrichtung besteht aus einem Einlaufgehäuse 1 mit einem aufgesetzten Trichter
2. Das nicht dargestellte über den Trichter 2 in das Einlaufgehäuse 1 eingefüllte
Zerkleinerungsgut wird in das eigentliche Zerkleinerungsgehäuse 3 umgelenkt. In diesem
befinden sich hintereinander angeordnet zwei Lochplatten 4 und 5, auf denen Messer
6 und 7 rotieren. Diese Messer sind auswechselbar an den Messerköpfen 8 und 9 befestigt.
Beide Messerköpfe 8 und 9 sind fest mit der Welle 10 verbunden, welche über einen
im Motorgehäuse 11 gelagerten Motor 12 angetrieben wird. Die Welle 10 ist in axialer
Richtung verschiebbar gelagert. Ihr freies Ende 13 ist über ein Kugellager 14 in einer
Gewindebuchse 15 angeordnet, welche ihrerseits in ein entsprechendes Innengewinde
einer Querwand 16 eingreift. Durch verdrehen der Gewindebuchse 15 kann dann die axiale
Verschiebung der Welle 10 erfolgen. Hierzu ist ein Stellmotor 17 angeordnet, welcher
über eine Rutschkupplung 18 auf ein Kettenrad 19 einwirkt. Dieses Kettenrad 19 überträgt
die Drehbewegung durch eine nicht dargestellte Kette auf ein zweites Kettenrad 20,
das seinerseits mit der Buchse 15 fest verbunden ist. Während sich die in Durchlaufrichtung
des Zerkleinerungsgutes hintere Lochplatte 4 in axialer Richtung fest im Zerkleinerungsgehäuse
3 angeordnet ist, ist die vordere Lochplatte 5 auf einem in axialer Richtung verschiebbaren
Ring 21 befestigt. Dieser Ring 21 greift mit seinem Gewinde 22 in ein entsprechendes
Gewinde 23 der Außenwand 24 des Zerkleinerungsgehäuses 3 ein. Durch Verdrehen des
Rings 21 wird dann die Lochplatte 5 in axialer Richtung zum oder gegen das Messer
7 verschoben. Hierzu ist der Ring 21 in seinem hinteren Teil mit einem Zahnkranz 25
versehen, in welchen ein Ritzel 26 eingreift. Dieses wird über eine Rutschkupplung
27 und ein Kettentrieb 28 von einem zweiten Stellmotor 29 angetrieben. Der Ring 21
trägt gleichzeitig die Staufinger 30.
[0006] Zur Einstellung des Abstandes zwischen den Lochplatten 4 und 5 einerseits und den
Messern 6 und 7 andererseits wird zunächst die Messerwelle 10 über den Stellmotor
17 so weit verschoben, bis das Messer 6 auf der Lochplatte 4 anliegt. Anschließend
wird dann der entsprechende Abstand zwischen dem Messer 7 und der Lochplatte 5 durch
Verschiebung der letztgenannten über den zweiten Stellmotor 29 eingestellt. Damit
ist die Grundstellung erreicht, welche beispielsweise in einem Computer gespeichert
werden kann, so daß man sowohl beim Stillstand als auch beim Arbeitsvorgang der Vorrichtung
von dieser Grundstellung ausgehend, beliebige Abstände einstellen kann.
[0007] Sofern die vordere Lochplatte 5 wesentlich stärker sein sollte als die hintere 4,
wird zunächst die vordere Lochplatte 5 auf den größten Abstand vom Messer 7 verschoben
und erst dann die Messerwelle 10 in die entsprechende Lage gebracht. Anschließend
wird dann die Lochplatte 5 wiederum gegen das Messer 7 verschoben bis der richtige
Abstand eingenommen ist.
1. Zerkleinerungsvorrichtung, insbesondere für Lebensmittel mit mindestens zwei in Durchlaufrichtung
des Zerkleinerungsgutes hintereinanderliegenden Lochplatten (4, 5) mit darauf rotierenden
Messern (6, 7), deren Messerköpfe (8, 9) in und gegen die Durchlaufrichtung des Zerkleinerungsgutes
gegenüber den Lochplatten (4, 5) verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Lochplatte (5) gegenüber dem auf ihr rotierenden Messer (7) in gleichen Richtungen
zusätzlich verstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Lochplatte
(5) über einen Stellmotor (29) erfolgt.
3. Vorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß die Lochplatte (5) auf einem Ring (21) befestigt ist, welcher drehbar mit einem
an seinem Außenumfang vorgesehenen Gewinde (22) in ein an einer Gehäuseinnenwand (25)
vorgesehenes entsprechendes Gewinde (23) eingreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (21) mit einem Zahnkranz
(25) versehen ist, in welchen ein Antriebsritzel (26) eingreift.
5. Vorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 4 dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (21) mit Staufingern (30) für das Zerkleinerungsgut versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche 4-5 dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellmotor (29) über eine Rutschkupplung (27) auf das Ritzel (26) einwirkt.