[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerteilen von Baumstämmen in Bretter,
mit einem in zwei entgegengesetzten Richtungen hin und her verfahrbaren Längsförderer
für die Baumstämme und mit einem Bandsägeaggregat, das am Längsförderer angeordnet
ist und dessen in den Richtungen ausgerichtetes Bandsägeblatt in beiden Richtungen
gezahnt ist.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Zerteilen von auf einem Längsförderer
geförderten Baumstämmen in Bretter, bei dem die Baumstämme in mehreren Durchgängen
in jeweils entgegengesetzter Richtung mittels eines in den Richtungen ausgerichteten
und in beiden Richtungen gezahnten Bandsägeblatts gesägt werden.
[0003] Eine Vorrichtung und ein Verfahren der vorstehend genannten Art sind bekannt.
[0004] Wenn man zum Zerteilen von Baumstämmen ein Bandsägeaggregat mit einem einzigen Bandsägeblatt
verwendet, so sind unterschiedliche Konfigurationen möglich. Das Bandsägeblatt kann
z.B. nur einseitig gezahnt sein. Man benötigt dann zum Zerteilen eines Baumstamms
in n Bretter insgesamt n + 1 Sägeschnitte. Darüber hinaus muß der Baumstamm in diesem
Fall nach jeden Durchgang durch das Bandsägeaggregat z.B. über einen Rundlauf wieder
in die Ausgangsposition vor dem Bandsägeaggregat verbracht werden, damit sich ein
zweiter Durchgang anschließen kann.
[0005] Es ist alternativ bekannt, zusätzlich ein- oder beidseitig Spanerköpfe vorzusehen,
mit denen die sogenannten Schwarten an beiden Seiten des Baumstammes abgespant werden.
Auf diese Weise wird auf beiden Seiten jeweils ein Sägeschnitt gespart, so daß nur
noch n - 1 Schnitte erforderlich sind.
[0006] Weiterhin ist alternativ bekannt, Bandsägeblätter einzusetzen, die beidseitig gezahnt
sind. Dann muß der Baumstamm auf einem Längsförderer gefördert werden, der in entgegengesetzten
Richtungen hin und her betreibbar ist. Unter "Längsförderer" ist dabei vorzugsweise
ein an sich bekannter Blockbandsägewagen zu verstehen, der auf einer Schiene axial
verfahrbar ist. Der Baumstamm wird auf dem Blockbandsägewagen einseitig, nämlich auf
der der Bandsäge gegenüberliegenden Längsseite mittels sogenannter Spannböcke gehalten,
die zugleich eine gewisse Ausrichtung des Baumstammes auf dem Blockbandsägewagen ermöglichen.
Auf diese Weise kann zwar die Zeit zum Durchführen des gesamten Zerteilungsvorganges
deutlich reduziert werden, die Anzahl der Sägeschnitte ändert sich dadurch jedoch
nicht, auch dann nicht, wenn in weiterer alternativer Ausgestaltung auch in diesem
Fall beidseitig angeordnete Spanerköpfe eingesetzt werden.
[0007] Es ist weiterhin aus der Sägewerkstechnik bekannt, sogenannte Tandem-Aggregate zu
verwenden, bei denen zwei Bandsägeblätter vorgesehen sind, die senkrecht zur Förderrichtung
des Längsförderers beabstandet sind, und zwar üblicherweise um die Breite eines Bretts.
Die beiden Bandsägeblätter sind dabei üblicherweise gestaffelt angeordnet, d.h. sie
sind auch in Förderrichtung des Längsförderers gegeneinander versetzt. Beim Durchlauf
des Baumstamms kommt dann zunächst das weiter außen liegende Bandsägeblatt und dann
das um eine Brettdicke versetzte innere Bandsägeblatt in Eingriff.
[0008] Aus diesem Grunde ist es nicht möglich, derartige Tandem-Aggregate mit beidseitig
gezahnten Bandsägeblättern einzusetzen. Beim Rücklauf des Baumstammes würde nämlich
das nunmehr vorne liegende, innere Bandsägeblatt zunächst in Eingriff gelangen, was
aus herstellungstechnischen Gründen nicht möglich ist.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren der
eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß die vorstehend genannten Nachteile
vermieden werden. Insbesondere soll eine erhebliche Leistungssteigerung gegenüber
herkömmlichen Vorrichtungen erzielt werden.
[0010] Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß entlang der Richtung neben dem Bandsägeaggregat mindestens ein
weiteres Bandsägeaggregat mit ebenfalls in den Richtungen ausgerichtetem und beidseitig
gezahntem Bandsägeblatt angeordnet ist, das um die Breite eines Bretts gegenüber dem
ersten Bandsägeblatt senkrecht zur Richtung versetzt ist, und daß jedem Bandsägeaggregat
eine Verfahreinrichtung zugeordnet ist, mittels derer die Bandsägeaggregate beim Wechsel
der Richtung des Längsförderers senkrecht zur Richtung gegenläufig verstellbar sind.
[0011] Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Baumstämme zugleich mittels eines weiteren, ebenfalls in den Richtungen
ausgerichteten und in beiden Richtungen gezahnten Bandsägeblatts gesägt werden, das
um die Breite eines Bretts gegenüber dem ersten Bandsägeblatt senkrecht zur Richtung
versetzt ist, und das bei jedem Wechsel der Richtung die Bandsägeblätter senkrecht
zur Richtung verstellt werden.
[0012] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
[0013] Erfindungsgemäß wird nämlich bei jedem Wechsel der Richtung des Längsförderers die
radiale Lage der Bandsägeblätter relativ zur Achse des Längsförderers vertauscht,
derart, daß das zuvor innere Bandsägeblatt nunmehr in die äußere Position gerät und
umgekehrt. Folglich gerät auch beim Rücklauf des Baumstamms zunächst das nunmehr außenliegende
Bandsägeblatt, das beim Hinlauf innen lag, als erstes in Eingriff, wie dies gewünscht
wird.
[0014] Die Bandsägeaggregate sind zu diesem Zweck mit den erwähnten Verfahreinrichtungen
versehen, wobei eine Vielzahl von Ausführungsformen denkbar ist. So kann in einem
Extremfall vorgesehen sein, zwei völlig unabhängige Bandsägeaggregate mit zwei ebenso
unabhängigen Verfahreinrichtungen vorzusehen, die lediglich über eine gemeinsame Steuerung
im Gegentakt betrieben werden. Alternativ sind aber auch kombinierte Aggregate vorstellbar,
bei denen z.B. ein gemeinsamer Antriebsmotor für beide Bandsägeblätter eingesetzt
wird und doch eine gemeinsame Verfahreinrichtung, die lediglich über ein geeignetes
Schwenkgetriebe die gewünschte Wechselbewegung der Bandsägeblätter bewirkt.
[0015] Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist in an sich bekannter Weise vorgesehen,
die Baumstämme zunächst mindestens einseitig abzuspanen, wozu die ebenfalls an sich
bekannten Spanerköpfe seitlich des Längsförderers vorgesehen sind.
[0016] Um die Baumstämme in Bretter zu zerteilen, sind verschiedenartige Schnittfolgen denkbar.
Im Rahmen dieser Schnittfolgen kann es zweckmäßig sein, die Baumstämme bei einem der
Richtungswechsel des Längsförderers um 180° um ihre Längsachse zu wenden. Auf diese
Weise ist es einfacher, die Baumstämme an dem nur auf einer Seite des Längsförderers
angeordneten Bandsägeaggregat in Eingriff zu bringen.
[0017] Es versteht sich ferner, daß im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch mehr als zwei
Bandsägeblätter unter entsprechendem Positionswechsel eingesetzt werden können. Auch
sind Sprünge um ganzzahlige Vielfache von Brettdicken beim Verstellen der Bandsägeblätter
in radialer Richtung denkbar. Schließlich können die Bandsägeblätter auch um beliebige
Beträge radial verstellt werden, wenn Holzerzeugnisse unterschiedlicher Dicke erzeugt
werden sollen, bspw. Bretter, Bohlen und Balken.
[0018] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
[0019] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine äußerst schematisierte Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Sägewerksanlage, in einer ersten Arbeitsstellung;
- Fig. 2
- die Sägewerksanlage gemäß Fig. 1, jedoch in einer zweiten Betriebsstellung; und
- Fig. 3 bis 5
- drei schematisierte Darstellungen zur Erläuterung einer Folge von Sägeschnitten nach
drei unterschiedlichen Ausführungsbeispielen der Erfindung.
[0021] In Fig. 1 ist mit 10 insgesamt eine Sägewerksanlage, genauer gesagt ein Ausschnitt
aus einer Gesamt-Sägewerksanlage dargestellt. In der Sägewerksanlage 10 sollen Baumstämme
mittels Bandsägen in Bretter zerteilt werden.
[0022] Ein generell mit 11 bezeichneter Längsförderer der Sägewerksanlage 10 umfaßt vorzugsweise
einen an sich bekannten Blockbandsägewagen 12, der auf einer Führungsschiene 13 in
zwei gegenläufigen Richtungen verfahrbar ist, wie mit einem Doppelpfeil 15 angedeutet.
Auf dem Blockbandsägewagen 12 befindet sich in Fig. 1 ein Baumstamm 14a, der in Fig.
1 nach links befördert wird, wie mit einem Pfeil 16a angedeutet. Der Baumstamm 14a
wird mittels sogenannter Spannböcke 17 auf einer Längsseite am Blockbandsägewagen
12 gehalten.
[0023] Der Baumstamm 14a befindet sich in Fig. 1 in Förderrichtung kurz vor einem Spanerkopf
18, der einzeln oder paarweise 18, 18' auf einer bzw. beiden Seiten des Längsförderers
12 angeordnet ist. Der Spanerkopf 18 ist um eine senkrecht zur Förderrichtung stehende
Achse 20 drehbar, wie mit einem Pfeil 22 angedeutet. Der Spanerkopf 18 dient in an
sich bekannter Weise zum Abspanen der sogenannten "Schwarte", d.h. des am weitesten
außen befindlichen Rindenabschnitts des Baumstamms 14.
[0024] Nach dem Passieren des Spanerkopfs 18 gelangt der Baumstamm 14a in den Bereich zweier
Bandsägeaggregat 24, 26, die in Förderrichtung hintereinander angeordnet sind. Die
Bandsägeaggregate 24, 26 sind auf der den Spannböcken 17 gegenüberliegenden Seite
des Blockbandsägewagens 12 angeordnet.
[0025] Die Bandsägeaggregate 24, 26 sind beweglich ausgebildet, und zwar ebenfalls in einer
Richtung senkrecht zur Förderrichtung des Längsförderers 11. Zwei raumfeste Verfahreinrichtungen
28, 30, bspw. fluidisch betätigte Kolben-Zylinder-Einheiten, sind vorgesehen, um die
Bandsägeaggregate 24 und 26 in der erwähnten Verfahrrichtung zu verstellen, wie mit
Doppelpfeilen 32 und 34 angedeutet.
[0026] Bei der in Fig. 1 dargestellten Betriebsstellung ist das erste Bandsägeaggregat 24
etwas mehr vom Blockbandsägewagen 12 bzw. dem Baumstamm 14a beabstandet als das zweite
Bandsägeaggregat 26. Die Abstandsdifferenz der Bandsägeaggregate 24, 26 vom Längsförderer
12 entspricht dabei genau der Breite eines zu sägenden Brettes, wie noch erläutert
werden wird.
[0027] Die Bandsägeaggregate 24 und 26 sind jeweils mit einem umlaufenden Bandsägeblatt
36 bzw. 38 versehen. Da diese in gleicher Weise auf den Bandsägeaggregaten 24, 26
positioniert sind, hat in der Arbeitsstellung gemäß Fig. 1 das erste Bandsägeblatt
36 folglich einen um eine Brettdicke größeren Abstand zum Blockbandsägewagen 12 als
das zweite Bandsägeblatt 38.
[0028] Wenn der Baumstamm 14a nun nach dem Passieren des Spanerkopfs 18 in den Bereich der
Bandsägeaggregate 24, 26 gelangt, wird folglich zunächst durch das erste Bandsägeblatt
36 ein weiter außen liegender Schnitt im Baumstamm 14a angebracht, während erst danach
durch das zweite Bandsägeblatt 38 ein etwas weiter innen liegender Sägeschnitt erzeugt
wird.
[0029] Wenn der Baumstamm 14a die Bandsägeaggregate 24, 26 vollkommen passiert hat, wird
in der in Fig. 2 dargestellten Arbeitsstellung die Förderrichtung des Längsförderers
11 umgeschaltet, so daß sie jetzt von links nach rechts in Fig. 2 verläuft. Dies ist
durch den Pfeil 16b im Baumstamm 14b in Fig. 2 angedeutet.
[0030] Zugleich wurden die Verfahreinrichtungen 28, 30 in der Weise betätigt, daß nunmehr
das zweite Bandsägeaggregat 26 den größeren Abstand von Blockbandsägewagen 12 einnimmt,
während das erste Bandsägeaggregat 24 näher an den Blockbandsägewagen 12 herangefahren
wurde. Der Abstand der Bandsägeblätter 36, 38 zueinander entspricht dabei wieder der
Dicke eines zu sägenden Bretts. Die Bandsägeblätter 36 und 38 sind in beiden Richtungen
hin gezahnt ausgebildet, wie in den Fig. 3 bis 5 im einzelnen erkennbar ist. Dies
bedeutet, daß die Bandsägeblätter 36 und 38 in Fig. 1 sowohl von rechts als auch von
links sägend verwendet werden können.
[0031] Zusätzlich wurde entweder der Baumstamm 14b in einer Richtung senkrecht zur Förderrichtung
des Längsförderers 11 verstellt oder die Bandsägeaggregate 24, 26 wurden gemeinsam
auf den Blockbandsägewagen 12 zu verstellt. Auf diese Weise wurde erreicht, daß durch
die Bandsägeblätter 36, 38 zwei weitere Schnitte an zwei weiteren Positionen des Baumstamms
14b erzeugt werden, wie weiter unten anhand der Fig. 3 bis 5 noch erläutert werden
wird.
[0032] Das vorstehend erläuterte Spiel, wobei nach dem Vorbeilaufen des Baumstamms 14 an
den Bandsägeaggregaten 24, 26 sowohl die Förderrichtung des Längsförderers 11 umgeschaltet
wie auch die radiale Position der Bandsägeaggregate 24, 26 und/oder des Baumstamms
14 verstellt wird, wiederholt sich nun ggf. noch mehreren Male, wie ebenfalls anhand
der Fig. 3 bis 5 noch erläutert werden wird, bis der Baumstamm 14 schlußendlich in
die gewünschte Anzahl von Brettern zerlegt ist.
[0033] In den Fig. 3 bis 5 sind drei unterschiedliche erfindungsgemäße Vorgehensweise zum
Zersägen der Baumstämme 14 dargestellt. Jeweils links in den Fig. 3 bis 5 sind die
beiden beidseitig gezahnten Bandsägeblätter 36 und 38 dargestellt, wobei in den Fällen
der Fig. 3 und 4 nur diese Bandsägeblätter 36, 38 eingesetzt werden, während im Fall
von Fig. 5 zusätzlich der Zerspaner 18 bzw. die Zerspaner 18 und 18' auf beiden Seiten
des Längsförderers 11 vorgesehen sind.
[0034] Im jeweils rechten Teil der Fig. 3 bis 5 ist ein radialer Schnitt durch den Baumstamm
14 dargestellt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sollen insgesamt sieben
Bretter a, b, c, d, e, f, g erzeugt werden. Die beidseitigen Schwarten S
1 und S
2 sollen dabei entfernt werden. Mit römischen Zahlen I... sind die Sägevorgänge, d.h.
die Durchgänge des Baumstamms 14 an den Bandsägeaggregaten 24, 26 vorbei bezeichnet.
[0035] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 wird im ersten Durchgang I mit dem zweiten
Bandsägeblatt 38 die Schwarte S
1 abgetrennt, während das erste Bandsägeblatt 36 außen an der Schwarte S
1 vorbeiläuft. Im zweiten Durchgang II werden die beiden ersten Bretter a und b abgetrennt.
Der Baumstamm wird nun auf dem Blockbandsägewagen 12 gewendet, d.h. um 180° um seine
Längsachse gedreht, wie mit einer strichpunktierten Linie in Fig. 3 dargestellt. Folglich
wird nun im dritten Durchgang III lediglich die gegenüberliegende Schwarte S
2 abgetrennt, und zwar mittels des ersten Bandsägeblatts 36, während das zweite Bandsägeblatt
38 außen an der Schwarte S
2 vorbeiläuft. Der dritte Durchgang III findet nämlich wieder gemäß der Darstellung
in Fig. 1 statt.
[0036] Im vierten Durchgang IV werden nun die Bretter f und g abgesägt, während im fünften
Durchgang V schließlich die Bretter c, d und e erzeugt werden.
[0037] Bei diesem Ausführungsbeispiel wird gegenüber einer Konfiguration, bei der nur mit
einem einseitig gezahnten Bandsägeblatt gesägt wird, ein Produktivitätszuwachs von
73 % erzielt.
[0038] Bei der ersten Abwandlung dieses Verfahrens, die in Fig. 4 dargestellt ist, wird
bereits im ersten Durchgang I sowohl die Schwarte S
1 als auch das erste Brett a abgetrennt. Beim Rücklauf wird im zweiten Durchgang II
Brett b und c abgesägt. Der Baumstamm wird nun wiederum auf dem Blockbandsägewagen
12 gewendet, so daß im dritten Durchgang III sowohl die zweite Schwarte S
2 als auch das Brett g abgesägt werden können. Im vierten Durchgang IV folgen schließlich
die Bretter d, e und f.
[0039] Bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird verglichen mit dem bereits erwähnten
Stand der Technik ein Produktivitätszuwachs von 110 % erzielt.
[0040] Bei der weiteren Variante gemäß Fig. 5 werden schließlich die bereits zu den Fig.
1 und 2 beschriebenen Spanerköpfe 18 und 18' eingesetzt. Dann reichen insgesamt drei
Durchgänge I, II und III (mit einem Wenden des Baumstamms 14 nach dem Durchgang II),
um alle sieben Bretter a bis g zu sägen, wobei die Schwarten S
1 und S
2 bereits vor dem ersten Passieren der Bandsägeaggregate 24 und 26 abgespant wurden.
[0041] In diesem Falle liegt der Produktivitätszuwachs bei 129 %.
1. Vorrichtung zum Zerteilen von Baumstämmen (14) in Bretter (a, b, c, d, e, f, g), mit
einem in zwei entgegengesetzten Richtungen (13) hin und her verfahrbaren Längsförderer
(11) für die Baumstämme (14) und mit einem Bandsägeaggregat (24), das am Längsförderer
(12) angeordnet ist und dessen in den Richtungen (13) ausgerichtetes Bandsägeblatt
(36) in beiden Richtungen gezahnt ist, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der Richtung
neben dem Bandsägeaggregat (24) mindestens ein weiteres Bandsägeaggregat (26) mit
ebenfalls in den Richtungen ausgerichtetem und beidseitig gezahntem Bandsägeblatt
(38) angeordnet ist, das um die Breite eines Bretts (a, b, c, d, e, f, g) gegenüber
dem ersten Bandsägeblatt (36) senkrecht zur Richtung versetzt ist, und daß jedem Bandsägeaggregat
eine Verfahreinrichtung (28, 30) zugeordnet ist, mittels derer die Bandsägeaggregate
beim Wechsel der Richtung des Längsförderers (11) senkrecht zur Richtung gegenläufig
verstellbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der Richtung neben
den Bandsägeaggregaten (24, 26) mindestens auf einer Seite des Längsförderers (11)
ein Spanerkopf (18, 18') angeordnet ist.
3. Verfahren zum Zerteilen von auf einem Längsförderer (12) geförderten Baumstämmen (14)
in Bretter (a, b, c, d, e, f, g), bei dem die Baumstämme (14) in mehreren Durchgängen
(I, II, III, IV, V) in jeweils entgegengesetzter Richtung mittels eines in den Richtungen
ausgerichteten und in beiden Richtungen gezahnten Bandsägeblatts (36) gesägt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Baumstämme (14) zugleich mittels eines weiteren, ebenfalls
in den Richtungen ausgerichteten und in beiden Richtungen gezahnten Bandsägeblatts
(38) gesägt werden, das um die Breite eines Bretts (a, b, c, d, e, f, g) gegenüber
dem ersten Bandsägeblatt (36) senkrecht zur Richtung versetzt ist, und daß bei jedem
Wechsel der Richtung die Bandsägeblätter (36, 38) senkrecht zur Richtung verstellt
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Baumstämme (14) vor dem
Erreichen des ersten Bandsägeblattes (36) mindestens einseitig abgespant werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadruch gekennzeichnet, daß die Bandsägeblätter
(36, 38) beim Richtungswechsel des Längsförderers (11) gegenläufig jeweils um eine
Brettbreite verstellt werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Baumstämme (14) beim Richtungswechsel des Längsförderers (11) um 180° um ihre
Längsachse gewendet werden.