[0001] Die Erfindung betrifft einen Spülkasten für ein WC-Klosett, mit einem Kastenkörper,
in dem ein Ablaufventil sowie eine Betätigungsvorrichtung mit einem brückenförmigen
Halter und ein Niederhalter für dieses Ventil angeordnet sind.
[0002] Spülkästen dieser Art sind seit langem bekannt. Das Ablaufventil ist üblicherweise
am Boden des Kastenkörpers lösbar befestigt und weist ein Ventilrohr auf, das zur
Auslösung einer Spülung mit der Betätigungsvorrichtung vom Ventilsitz abgehoben und
nach oben bewegt wird. Ein Schwimmer im Gehäuse des Ablaufventils verhindert, dass
das Ventilrohr vor Beendigung des Spülvorganges auf den Ventilsitz zurückfällt. Bekannt
sind auch Ablaufventile, die eine Teilspülung und damit eine wesentliche Einsparung
von Spülwasser ermöglichen. Die Betätigungsvorrichtung besitzt einen schwenkbaren
Hebel, mit dem das Ventilrohr anhebbar ist. Dieser Hebel ist auf einem brückenförmigen
Halter gelagert, wie dies beispielsweise in der EP-A-0 276 633 beschrieben ist. Zur
Fixierung des Ablaufventils ist ein Niederhalter mit Stiften an der Rückwand des Kastenkörpers
befestigt. Vor allem bei Unterputzspülkästen mit engen Platzverhältnissen im Innern
des Kastenkörpers ist die Montage des Ablaufventils und der Betätigungsvorrichtung
vergleichsweise umständlich und aufwendig. Dies gilt auch für Revisionsarbeiten. Bei
der Herstellung werden zudem an die Massgenauigkeit des Kastenkörpers vergleichsweise
hohe Anforderungen gestellt. Bei Spülkästen, insbesondere Unterputzspülkästen, die
durch Blasformen hergestellt werden, sind jedoch grössere Fertigungstoleranzen nicht
zu vermeiden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spülkasten der genannten Art zu schaffen,
der auch bei einer Herstellung des Kastenkörpers im Blasformverfahren einfacher montierbar
ist.
[0004] Die Aufgabe ist bei einem Spülkasten der genannten Art dadurch gelöst, dass der Niederhalter
am brückenförmigen Halter der Betätigungsvorrichtung abgestützt ist. Beim erfindungsgemässen
Spülkasten ist die Befestigung des Halters sowie die Befestigung des Niederhalters
im wesentlichen lediglich noch ein Montageschritt. Bei einer Revision ist nach dem
Entfernen des Halters auch der Niederhalter frei und ermöglicht einen sofortigen Ausbau
des Ablaufventils. Ein separates Lösen und Befestigen des Niederhalters an der Rückwand
des Kastenkörpers entfällt somit. Der Halter kann im Gegensatz zum Kastenkörper sehr
kostengünstig mit hohen Fertigungstoleranzen hergestellt werden.
[0005] Eine besonders vorteilhafte Befestigung des Niederhalters am Halter ergibt sich dann,
wenn gemäss einer Weiterbildung der Niederhalter an einem Ende ein Joch aufweist,
mit dem er am Halter abgestützt ist. Ist dieses Joch gemäss einer Weiterbildung der
Erfindung höhenverstellbar, so können Massabweichungen durch eine Verstellung des
Joches exakt ausgeglichen werden.
[0006] Zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen dient auch die nach einer Weiterbildung vorgesehene
federnde Lagerung des Joches sowie die vorgespannte Abstützung des Joches im Abstand
zur Rückwand des Kastenkörpers.
[0007] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine räumliche Ansicht eines Teiles eines erfindungsgemässen Spülkastens,
Figur 2 eine Teilansicht des erfindungsgemässen Spülkastens,
Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der Figur 2,
Figur 4 eine Ansicht eines oberen Teils eines Niederhalters, und
Figur 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V der Figur 4.
[0009] Die Figur 1 zeigt einen Abschnitt eines Spülkastens 1, der einen hier nur abschnittsweise
gezeigten Kastenkörper 2 mit einer Rückwand 3 aufweist. Der Spülkasten 1 ist hier
insbesondere ein an sich bekannter Unterputzspülkasten und der Kastenkörper 2 ist
vorzugsweise durch Blasformen hergestellt. Dieses Herstellverfahren ist bei Unterputzspülkästen
üblich und bekannt.
[0010] Hinter einer hier nicht gezeigten Revisionsöffnung ist im Inneren des Kastenkörpers
2 ein brückenförmiger Halter 5 montiert, der vorne am Rand der Revisionsöffnung und
hinten an der Rückwand 3 abgestützt ist.
[0011] Auf einem plattenförmigen Träger 5 sind zwei Lagerblöcke 7 angeordnet, an denen ein
hier nicht gezeigter Hebel zum Anheben des in Figur 2 angedeuteten Ventilrohres 22
gelagert ist. Der Halter 5 besitzt eine kreisrunde Ausnehmung 8, die wie ersichtlich
nach hinten zwischen zwei gleichen parallelen und im Abstand zueinander angeordneten
Stützen 10 offen ist. Diese beiden Stützen 10 sind an die Innenseite 3a der Rückwand
3 angelegt und greifen zwischen zwei an der Rückwand 3 angeformten U-förmigen Anformungen
4 ein. Diese wulstförmigen Anformungen 4 stützen den Halter 3 und verhindern eine
Verschiebung des Halters 5 bezüglich der Rückwand 3. Zwei angeformte plattenförmige
Teile 9 greifen jeweils ebenfalls in eine Ausformung 4 ein und fixieren den Halter
5 an der Rückwand 3.
[0012] Am Halter 5 ist ein Niederhalter 6 abgestützt, der am unteren Ende eines vertikalen
im Querschnitt U-förmigen Steges 12 einen angeformten halbkreisförmigen Greifer 11
aufweist, der an dem hier nicht gezeigten Gehäuse des Ablaufventils befestigt ist.
Der Niederhalter 6 dient dazu, das Ablaufventil zu fixieren. Zur Abstützung des Niederhalters
6 am Halter 5 besitzt dieser gemäss Figur 4 am oberen Ende 12a des Steges 12 einen
angeformten Gewindezapfen 13, an dem ein Joch 15 gelagert ist. Dieses Joch ist einstückig
aus Kunststoff im Spritzgussverfahren hergestellt und weist eine Gewindehülse 16 auf,
an der zwei seitlich abstehende gleiche Flügel 20 angeformt sind. Unten an der Hülse
16 ist an dieser ein plattenförmiger Teil 19 angeformt. Die Hülse 16 besitzt innenseitig
ein nur teilweise umlaufendes Gewinde 14, das mit dem Gewinde des Zapfens 13 in Eingriff
ist. Daa Joch 15 lässt sich auf dem Zapfen 13 drehen und damit in der Höhe verstellen.
Die Figur 4 zeigt die unterste Position des Joches 15. Durch entsprechendes Drehen
des Joches 15 kann dieses somit nach oben bewegt und damit die Länge des Niederhalters
6 vergrössert werden. Der Niederhalter 6 besitzt somit Einstellmittel, mit denen die
Höhe des Joches 15 verstellt werden kann. Die Flügel 20 besitzen jeweils oberseitig
eine Schulter 23, die gemäss Figur 1 und 3 an einer Unterseite 10b des Teils abgestützt
sind. Die Flügel 20 sind vorzugsweise federnd gegen eine Fläche 10a (Figur 3) gespannt.
Um diese Spannung zu erhalten, sind am Joch 15 zwei radial abstehende Ansätze 17 und
18 angeformt, von denen je nach Drehlage des Joches 15 einer an der Innenseite 3a
der Rückwand 3 anliegt. In Figur 1 ist es der Ansatz 17, der an der Rückwand 3 anliegt.
Der Ansatz 17 oder 18 hält somit das Joch 15 in einem Abstand zur Rückwand 3, indem
die beiden Flügel 20 federnd gegen die Flächen 10a gespannt sind. Durch diese Vorspannung
können weitere Masstoleranzen des Kastenkörpers 2 ausgeglichen werden. Das Joch 15
ist hier ein separates Teil, das wie erwähnt höhenverstellbar ist. Denkbar ist jedoch
auch eine Ausführung, bei welcher das Joch 15 am Steg 12 angeformt ist. Durch die
Abstützung des Niederhalters 6 am Halter 5 erübrigt sich selbstverständlich eine separate
Befestigung des Niederhalters 6 an der Rückwand 3, wie dies bisher üblich war.
1. Spülkasten für ein WC-Klosett, mit einem Kastenkörper (2), in dem ein Ablaufventil
sowie eine Betätigungsvorrichtung mit einem brückenförmigen Halter (5) und ein Niederhalter
(6) für dieses Ventil (22) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter
(6) am brückenförmigen Halter (5) der Betätigungsvorrichtung abgestützt ist.
2. Spülkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter (6) an einem
oberen Ende (12a) ein Joch (15) aufweist, mit dem er am Halter (5) abgestützt ist.
3. Spülkasten nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Joch (5) flügelartig
ausgebildet ist.
4. Spülkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter
(6) Mittel (13, 14) zur Höhenverstellung aufweist.
5. Spülkasten nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Joch
(15) höhenverstellbar ist.
6. Spülkasten nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Joch
(15) federnd am Halter (5) gelagert ist.
7. Spülkasten nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Joch
(15) im Abstand zur Rückwand (3) des Kastenkörpers (2) an dieser vorgespannt abgestützt
ist.
8. Spülkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Unterputzspülkasten
ist.
9. Spülkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite
(3a) der Rückwand (3) wulstförmige Ansätze (4) zur Lagerung des Halters (5) angeformt
sind.
10. Spülkasten nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansätze (4) U-förmig
ausgebildet sind.