[0001] Die Erfindung betrifft ein Dämmelement zur Wärme- und/oder Schalldämmung einer Gebäudedachkonstruktion,
insbesondere eines Sparren- und Pfettendachs eines Wohngebäudes, welches zwischen
benachbarten Sparren einbaubar ist.
[0002] Dämmelemente zur Wärme- und/oder Schalldämmung werden in sich durch die tragenden
Teile und durch außenseitige Abdeckungen/Abdichtungen respektive die raumseitigen
Bekleidungen von Dachkonstruktionen ergebenden Zwischenräume eingebaut. Insbesondere
bei Sparren- und Pfettendächern von Wohngebäuden hat sich der Einbau von Dämmelementen
zur Wärme- und/oder Schalldämmung als sinnvoll erwiesen, um beispielsweise weiteren
Wohnraum im Dachbereich zu schaffen. Die tragenden Teile bestehen zumeist aus Vollholz,
Leimholz, Stegträgern, Brettern u.ä. Eine weitere Anwendung derartiger Dämmelemente
besteht im Bereich von Geschoßdecken als Begrenzungsfläche zur Umgebung, soweit diese
Geschoßdecken zumindest mit unterseitig bekleideten Traghölzern versehen sind, zwischen
denen Dämmelemente angeordnet werden können.
[0003] Die Abstände zwischen den einzelnen Sparren einer Dachkonstruktion bzw. zwischen
Deckenbalken werden entsprechend statistischer Erfordernisse bzw. konstruktiver Ausgestaltungen
des Dachs festgelegt. Bei der fabrikmäßigen Herstellung von Dächern werden die Abstände
zwischen den einzelnen Sparren nahezu konstant gehalten. Bei dem weitaus üblicheren
manuellen Aufbau der Dächer auf der Baustelle variieren die Handwerker die Sparrenabstände
in ungestörten Dachbereichen zumindest im Zentimeterbereich. Durch Einbauten oder
Auswechselungen treten regelmäßig abrupte Sprünge in den Sparrenabständen auf. Aus
Rationalisierungsgründen wäre es sinnvoll, die Sparren in Bezug auf die üblichen Dämmstoffbreiten,
z. B. mit Hilfe einer Lehre zu fixieren. Da diese Vorgehensweise in der Praxis nicht
umgesetzt wird, ist es erforderlich, die Dämmelemente an die Sparrenabstände anzupassen,
was zu einem entsprechenden Zeitaufwand für die Montage der Dämmelemente führt, wodurch
die Bautätigkeit unnötigerweise verteuert wird. Aus bauphysikalischen Gründen müssen
die Dämmelemente fugendicht zwischen den Sparren verlegt werden. Besonders geeignet
sind hierzu elastisch-federnde Mineralwolle-Dämmstoffe, welche im Dachbereich die
größte Verbreitung finden.
[0004] Alternativ ist es zwar auch möglich, PSE-Hartschaumplatten, z. B. mit Hilfe von PUR-Montageschaum
an die Sparrenflanken anzukleben, doch muß der Polystyrol-Hartschaum künstlich gealtert
werden, da er normalerweise nachschwindet und sich somit von den Sparren lösen kann.
Diese Methode des Einbaus mit Hilfe von an den Sparren angebrachten Leisten ist arbeitsaufwendig
und wird deshalb kaum praktiziert. Darüber hinaus sind beide Kunststoffe (Polystyrol-Hartschaum
und PUR-Montageschaum) brennbar, was das Brandrisiko deutlich erhöht.
[0005] Die somit zu bevorzugenden Dämmelemente aus Mineralwollefasern bestehen aus auf Trägerfolien
aufgeklebten Dämmfilzen in abgestuften Breiten zwischen 50 und 100 cm, so daß entsprechend
der Sparrenweite ein Dämmfilz ausgewählt und verarbeitet werden kann. Die abgestuften
Breiten führen aber sowohl seitens des Herstellers als auch seitens des lagerführenden
Händlers bzw. der verarbeitenden Unternehmen zu einer großen Vorratshaltung der einzelnen
Produkte. Darüber hinaus muß vor Beginn der Isolierungsarbeiten die zu dämmende Konstruktionsfläche,
insbesondere im Hinblick auf die Sparrenweite, sorgfältig ausgemessen werden, bevor
die Dämmfilze der passenden Breite ausgewählt werden, wobei in der Regel die Abstufung
im 10 cm Bereich liegt, so daß zusätzliche Zuschneidearbeiten bei den Dämmfilzen erforderlich
sind.
[0006] Ist beispielsweise die Lieferbreite des Dämmfilzes gegenüber der Sparrenweite zu
groß, so ist es erforderlich, den Dämmfilz durch einen Längsschnitt an die Sparrenbreite
anzupassen. Die Anpassung des Dämmfilzes erfolgt unter Umständen über mehrere Meter,
was in den zumeist engen Dachräumen umständlich ist. Es besteht darüber hinaus die
Gefahr, daß der in der Regel im aufgerollten Zustand gelieferte Dämmfilz nur ungenau
bearbeitet werden kann, so daß auch nur eine unzureichende Wärme- und/oder Schalldämmung
erzielt wird. Dämmfilze werden deshalb zumeist mit Überbreite in die Sparrenfelder
gedrückt, was zu bauphysikalischen Problemen wegen mangelnder Hinterlüftung führen
kann, zumindest aber immer einen Mehrverbrauch an Dämmstoffen zur Folge hat. Die mangelhafte
Verlegung - auch mit Unterbreiten - wird durch die unterseitigen Trägerfolien verdeckt
und ist für den Bauherren in der Regel nicht zu erkennen.
[0007] Eine weitere Möglichkeit, Gebäudedächer zu dämmen besteht darin, zwischen den Sparren
kleinformatige Mineralwolle-Dämmplatten mit Längen von 1,0 oder 1,25 m und Breiten
von 0,6 oder 0,625 m einzubauen. Diese Platten werden vor Ort auf die Sparrenweite
zugeschnitten und zwischen die Sparren geklemmt. Hierbei entsteht naturgemäß ein hoher
Verschnitt, der entweder weiterverarbeitet oder der Abfallwirtschaft zugeführt wird.
Die Verarbeitung derartig kleinformatiger Platten erhöht jedoch die Anzahl der Fugen
pro Flächeneinheit und reduziert prinzipiell die Dämmwirkung.
[0008] Eine andere Lösung besteht darin, Dämmfilze mit einer höheren Biegesteifigkeit zu
verwenden, die im Herstellerwerk zur Raumersparnis unter Druck aufgerollt werden und
von denen nach dem Abrollen Abschnitte entsprechend der Breite der Sparrenfelder abgetrennt
werden. Auf eine der großen Oberflächen aufgebrachte streifenförmige Markierungen
erleichtern das Ablängen. Es wird aber als nachteilig angesehen, daß mit zunehmenden
Dämmdicken, beispielsweise ≥ 140 mm die unterschiedlichen Zug- und Druckbeanspruchungen
in den Zonen der Dämmstoff-Rolle zu groß werden, so daß diese außenseitig reißen oder
auf der Innenseite strukturelle Schäden durch Überverdichtung eintreten. Beide Schäden
reduzieren die Steifigkeit des Dämmfilz-Abschnitts, so daß die nicht unerhebliche
Gefahr besteht, daß das Dämmelement unter der Schwerkraftwirkung aus dem Sparrenfeld
herausfällt, bevor eine tragende Unterschicht montiert ist.
[0009] Rollbare und komprimierbare Dämmfilze weisen üblicherweise eine ausgeprägte laminare
Anordnung der Einzelfasern auf. Aus dieser Orientierung resultiert eine hohe Kompressibilität
senkrecht zu den großen Flächen und andererseits eine ausgesprochen geringe Querzugfestigkeit
und Schubfestigkeit. Beim Aufrollen derartiger Dämmstoffe werden die einzelnen Lagen
gegeneinander verschoben. Nach dem Abrollen klaffen die einzelnen Lagen auseinander,
was naturgemäß zu einer Festigkeitsminderung und zu Schwierigkeiten beim Einbau dieser
Dämmfilze führen kann. Um diese Effekte abzumindern oder zu verhindern, müssen die
Länge des aufgerollten Dämmfilzes verringert oder der Rollendurchmesser drastisch
erhöht werden. In jedem Fall ergeben sich hierbei aber Nachteile hinsichtlich der
Verarbeitung der Dämmfilze.
[0010] Die Anordnung der Einzelfasern parallel zu den großen Oberflächen erhöht naturgemäß
die Druckfestigkeit ebenso wie die Querzugfestigkeit eines Dämmelements in Richtung
dieser Flächen. Diese Steifigkeit erzeugt den beim Einbau des Dämmelements zwischen
den Sparren erwünschten Reibungsdruck, der ein Herausfallen des Dämmelementes verhindert.
Andererseits führen die in sich festen Seitenflächen der Dämmelemente aber häufig
dazu, daß kein Formschluß mit den Sparrenflanken eintritt. Mehr oder weniger offene
Fugen in Verbindung mit häufig beschädigten Dampfbremsen erlauben daher die Konvektion
von Warmluft in der gedämmten Konstruktion, was zu Bauschäden, zumindest aber zu einer
Verminderung des Wärmedurchlaßwiderstandes des betreffenden Dachelementes führen kann.
[0011] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Dämmelement derart weiterzuentwickeln, daß sein Einbau
zwischen Dachsparren wesentlich vereinfacht und rationalisiert wird, ohne daß die
voranstehend dargestellten Nachteile bestehen, insbesondere eine Verschlechterung
der Wärme- und Schalldämmung verursacht wird.
[0012] Die
Lösung dieser Aufgabenstellung sieht vor, daß das Dämmelement aus einer Platte aus Mineralwollefasern
besteht, wobei die Mineralwollefasern zumindest im Bereich der an den Sparren anliegenden
Seitenflächen der Platte unter einem Winkel < 90 Grad zu den anliegenden Seitenflächen
der Sparren ausgerichtet sind und wobei die Platte eine Länge von zumindest 2 m bei
einer Materialstärke von ≥ 100 mm und üblicher Breite aufweist.
[0013] Das erfindungsgemäße Dämmelement zur Wärme- und/oder Schalldämmung einer Gebäudedachkonstruktion
weist somit eine ausreichende Stabilität aus, um zwischen den Sparren angeordnet zu
werden, ohne daß die Gefahr des Herausfallens besteht. Die Faseranordnung ermöglicht
darüber hinaus einen außerordentlich guten Formschluß des Dämmstoffs mit der Sparrenoberfläche,
da die Faseranordnung einerseits die notwendige Steifigkeit für den erforderlichen
Reibungsdruck bereitstellt und andererseits eine ausreichende Kompressibilität der
Dämmstoffplatte in ihrer Längsrichtung ermöglicht. Schließlich ist es bei dem erfindungsgemäßen
Dämmelement vorteilhaft, daß eine großformatige Platte gebildet werden kann, die entsprechend
dem Sparrenabstand zugeschnitten wird, ohne daß Abschnitte nicht mehr verwertet werden
können. Die Ausgestaltung des Dämmelementes als großformatige Platte ermöglicht somit
eine weitreichende Anpassung des Dämmelementes an den Sparrenabstand und darüber hinaus
eine wirtschaftliche und schnelle Verarbeitung der Dämmelemente.
[0014] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der Winkel zwischen
den anliegenden Seitenflächen der Sparren und dem Faserverlauf zwischen 0 und 45 Grad
beträgt. Hierbei ist es vorteilhaft, daß der Formschluß des Dämmstoffs mit der Sparrenoberfläche
um so enger ist, je flacher die Fasern angeordnet sind. Auf der anderen Seite sinkt
die Steifigkeit parallel zu den großen Oberflächen, so daß die Klemmwirkung der Dämmstoffelemente
sinkt. Der optimale Anstellwinkel ist hierbei abhängig von der Breite des Sparrenfeldes,
aber auch wesentlich von dem angestrebten Widerstandsmomentes des Dämmstoffs, das
wesentlich von der Dicke des Dämmstoffs beeinflußt wird. Die Anordnung der Einzelfasern
wird deshalb nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in Abhängigkeit von der Dicke
des Dämmstoffs variiert.
[0015] Vorzugsweise weist die Platte eine Materialstärke von mehr als 120 mm auf, um auch
die höheren Anforderungen an die Dämmleistungen zu erfüllen.
[0016] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Platte aus Glas-
und/oder Steinwollefasern und/oder deren Derivaten besteht.
[0017] Vorzugsweise sind die Mineralwollefasern über die gesamte Erstreckung der Platte
unter dem Winkel < 90 Grad, vorzugsweise < 45 Grad zu den anliegenden Seitenflächen
der Sparren ausgerichtet, so daß die vorteilhafte Ausrichtung der Mineralwollefasern
auch in den Bereichen gegeben ist, die nach einem Ablängen der Platte Außenflächen
sind, welche an den Sparren anliegen.
[0018] Die Einzelfasern sind dabei vollständig in Richtung der Längsachse schräg zu den
großen Oberflächen orientiert. In Abhängigkeit von der Breite des Sparrenfeldes werden
Abschnitte zuzüglich eines Zuschlags von beispielsweise 1,2 cm von der Dämmplatte
abgetrennt, welche Abschnitte zwischen die Sparren gedrückt werden. Die übliche Einbautechnik
besteht darin, daß der Abschnitt zunächst an eine der Sparrenflanken angesetzt und
dann in das Sparrenfeld geschoben wird. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Einzelfasern
kann das Dämmelement bei gleichem Kraftaufwand stärker komprimiert werden, so daß
es leichter in das Sparrenfeld eingedrückt werden kann. Die Einzelfasern im Randbereich
werden durch die mögliche große Kompression des Dämmelementes beim Einbau in nur geringer
Weise in einen tieferen Bereich umgelenkt und verdrängt, wodurch sich Vorteile bei
der Dämmwirkung der Dämmelemente ergeben. Ein verbleibendes Reststück einer Platte
kann dann mit einem entsprechenden Abschnitt einer weiteren Platte zu einem das Sparrenfeld
füllenden Dämmelement zusammengeführt werden. Auch bei diesen Rest- bzw. Ergänzungsstücken
kommt es durch die erfindungsgemäße Anordnung der Einzelfasern zu einem guten Formschluß
zwischen den benachbarten Abschnitten.
[0019] Um das Abtrennen der Abschnitte zu erleichtern ist es nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung vorgesehen, daß die Platte in zumindest einer großen Oberfläche Einschnitte
aufweist, die rechtwinklig zur Längserstreckung der Plane verlaufen. Die Einschnitte
sind in gleichmäßigen Abständen zueinander angeordnet, wobei beispielsweise einzelne
Einschnitte gegenüber anderen Einschnitten durch größere bzw. kleinere Tiefe und/oder
Breite sowie Farbmarkierungen oder dergleichen hervorgehoben bzw. markiert sind. Die
in den großen Oberflächen werksseitig eingebrachten Einschnitte können Tiefen von
mindestens 5 mm bis zu mehreren Zentimetern haben. Der mit den Einschnitten versehene
Abschnitt der Platte wird so zwischen den Sparren eingespannt, daß die Einschnitte
oben, d.h. in der Druckzone des horizontal oder parallel zu der Dachneigung eingebauten
Dämmelementes liegen. Die Einschnitte können in regelmäßigen Abständen, beispielsweise
alle 2 cm vorgesehen sein. Eine der möglichen Varianten besteht darin, ausgehend von
einer Querkante in Abständen von 50, 60, 70, 80 cm Einschnitte vorzunehmen und diese
über die Länge der Dämmplatte in entsprechenden Abständen zu wiederholen. Praxisgerechter
werden bei der Durchführung der Einschnitte die regelmäßig erforderlichen Überbreiten
des Dämmstoffs von 1 bis 5 cm , vorzugsweise 1 bis 2 cm berücksichtigt. Sofern beispielsweise
regional bestimmte Sparrenweiten bevorzugt vorkommen, können diese allein oder hervorragend
markiert werden.
[0020] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß eine Oberfläche der
Platte partiell oder vollständig mit einem Farbüberzug versehen ist, um eine Orientierungshilfe
für den Einbau der Platte zu gewährleisten. Zur Erhöhung der Biegezugfestigkeit ist
es erfindungsgemäß vorgesehen, die Dämmplatte einseitig mit beispielsweise Glasvlies,
-gewebe, Papier o.ä. kraftschlüssig zu kaschieren. Das Dämmelement wird zweckmäßig
so eingebaut, daß die Kaschierung in der Zugzone, d.h. raumseitig angeordnet ist.
[0021] Schließlich ist vorgesehen, daß das Dämmelement neben der Dämmplatte einen Dämmplatten-
und/oder Dämmfilzabschnitt aufweist, der seitlich an der Platte angeordnet ist, wobei
dessen Breite mit der Dicke der Platte übereinstimmt. Der Dämmplatten- und/oder Dämmfilzabschnitt
ist auf einem Glasvlies aufgeklebt. Insbesondere wird hierzu ein Mineralwolleprodukt
verwendet, das eine geringere Druckfestigkeit aufweist, als das Mineralwolleerzeugnis
für die Dämmplatte. Vorzugsweise weist der Dämmstoff für den Dämmplatten- und/oder
Dämmfilzabschnitt eine Druckfestigkeit auf, die zwischen derjenigen der Dämmplatte
parallel zu den großen Flächen und einem leicht kompressiblen Dämmfilz liegt. Die
Abschnitte werden als Füllstücke benutzt, damit nicht nach dem Verarbeiten einer Platte
schmale Abschnitte von der nächsten Platte abgetrennt werden müssen. Vorzugsweise
verlaufen die Fasern im Dämmplatten- und/oder Dämmfilzabschnitt im wesentlichen parallel
zu den anliegenden Seitenflächen der Sparren.
[0022] Weitere Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Dämmelements ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsformen
des Dämmelementes dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines Dämmelementes in einer ersten Ausführungsform;
- Figur 2
- ein Dämmelement in einer zweiten Ausführungsform in Einbaulage zwischen zwei Sparren
und
- Figur 3
- ein Dämmelement in einer drillen Ausführungsform in Einbaulage zwischen zwei Sparren.
[0023] In der Figur 1 ist ein Dämmelement 1 zur Wärme- und/oder Schalldämmung einer Gebäudedachkonstruktion,
insbesondere eines Sparren- und Pfettendachs eines Wohngebäudes dargestellt. Das Dämmelement
1 besteht aus einer Platte 2 mit zwei großen Oberflächen 3, zwei Schmalseiten 4 und
zwei Längsseiten 5. Die Schmalseiten 4 und die Längsseiten 5 sind zueinander und zu
den großen Oberflächen 3 jeweils rechtwinklig angeordnet.
[0024] Das Dämmelement 1 besteht aus einer Vielzahl von Mineralwollefasern 6, die unter
einem Winkel zu den großen Oberflächen 3 angeordnet sind, welcher ca. 45 Grad beträgt
und einen Betrag zwischen 0 und 45 Grad haben kann. Jede Längsseite 5 der Platte 2
ist 2 m oder 2,4 m lang. Die Materialstärke der Platte 1 beträgt 100 mm, wobei die
Platte 2 eine übliche Breite aufweist.
[0025] Die Mineralwollefasern 6 sind über einen Schmelz- und Zerfaserungsprozeß aus natürlichen
oder künstlichen Steinen hergestellt, so daß es sich um Steinwollefasern handelt.
[0026] Im Bereich der in der Figur 1 sichtbaren großen Oberfläche 3 weist die Platte 2 rechtwinklig
zu ihrer Längserstreckung verlaufende Einschnitte 7 auf, die eine Tiefe von zumindest
5 mm haben. Die Einschnitte 7 sind in gleichmäßigen Abständen zueinander angeordnet,
wobei einige Einschnitte 7 eine größer Tiefe als benachbarte Einschnitte 7 haben.
[0027] Im Bereich der der großen Oberfläche 3 mit den Einschnitten 7 gegenüberliegenden
großen Oberfläche 3 weist die Platte 2 eine Kaschierung 8 auf, die vollflächig auf
der großen Oberfläche 3 angeordnet ist. Die Kaschierung 8 ist als Glasvlies ausgebildet
und bei eingebauter Platte 2 in der Zugzone angeordnet, wenn die Platte 2 in vorgesehener
Weise, d.h. mit in das Rauminnere aufweisende Kaschierung 8 eingebaut ist.
[0028] In Figur 2 ist die Anordnung eines Dämmelements 1 zwischen zwei benachbarten Sparren
9 einer Dachkonstruktion dargestellt. Es ist zu erkennen, daß sich die Platte 2 zwischen
den Sparren 9 erstreckt, wobei die beiden Schmalseiten 4 form- und kraftschlüssig
an den anliegenden Seitenflächen 10 der Sparren 9 abgestützt sind. Durch den Verlauf
der Mineralwollefasern 6 innerhalb der Platte 2 ist die Platte 2 in Richtung ihrer
Längserstreckung ausreichend kompressibel, um mit einem Übermaß zwischen den Sparren
9 eingebaut werden zu können, wobei die Elastizität der Plane 2 einen ausreichenden
Anpreßdruck zwischen den Seitenflächen 10 und den Schmalseiten 4 der Platte 2 bereitstellt.
Darüber hinaus wird durch den Verlauf der Mineralwollefasern 6 eine hohe Biegesteifigkeit
erzielt, die ausreicht, die Platte 2 in ihrer in den Figuren 2 und 3 dargestellten
Position zwischen den Sparren 9 zu halten.
[0029] Eine weitere Ausführungsform eines Dämmelementes 1 ist in der Figur 3 dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform ist an einer Schmalseite 4 der Platte 2 ein Dämmfilzabschnitt
11 angeordnet, der sich einerseits an der Schmalseite 4 der Platte 2 und andererseits
an dem Sparren 9 abstützt, wobei die Fasern 12 in dem Dämmfilzabschnitt 11 im wesentlichen
parallel zu der anliegenden Seitenfläche 10 des Sparrens 9 verlaufen. Der Dämmfilzabschnitt
11 kann hierbei mit der Platte 2 verbunden sein, wobei insbesondere ein aufgeklebtes
Glasvlies für eine Verbindung zwischen der Platte 2 und dem Dämmfilzabschnitt 11 geeignet
ist.
1. Dämmelement zur Wärme- und/oder Schalldämmung einer Gebäudedachkonstruktion, insbesondere
eines Sparren- und Pfettendachs eines Wohngebäudes, welches zwischen benachbarten
Sparren (9) einbaubar ist, bestehend aus einer Platte (2) aus Mineralwollefasern (6),
wobei die Mineratwollefasern (6) zumindest im Bereich der an den Sparren (9) anliegenden
Seitenflächen (4) der Platte (2) unter einem Winkel < 90 Grad zu den anliegenden Seitenflächen
(10) der Sparren (9) ausgerichtet sind und wobei die Platte (2) eine Länge von zumindest
2 m bei einer Materialstärke von ≥ 100 mm und üblicher Breite aufweist.
2. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel zwischen den anliegenden Seitenflächen (10) der Sparren (9) und dem
Faserverlauf zwischen 0 und 45 Grad beträgt.
3. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte eine Materialstärke von ≥ 120 mm aufweist.
4. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (2) aus Glas- und/oder Steinwollefasern und/oder deren Derivaten besteht.
5. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mineralwollefasern (6) über die gesamte Erstreckung der Platte (2) unter dem
Winkel < 90 Grad, vorzugsweise zwischen 0 und 45 Grad zu den anliegenden Seitenflächen
der Sparren (9) ausgerichtet sind.
6. Dämmelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (2) in zumindest einer großen Oberfläche Einschnitte (7) aufweist,
die rechtwinklig zur Längserstreckung der Platte (2) verlaufen.
7. Dämmelement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einschnitte (7) in gleichmäßigen Abständen zueinander angeordnet sind.
8. Dämmelement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Einschnitte (7) gegenüber anderen Einschnitte (7) durch Tiefe, Breite,
Farbmarkierungen oder dergleichen markiert sind.
9. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (2) einseitig eine Kaschierung (8) aufweist.
10. Dämmelement nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kaschierung (8) als Glasvlies, -gewebe, Papier oder dergleichen ausgebildet
ist.
11. Dämmelement nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kaschierung (8) auf der der Oberfläche (3) mit den Einschnitten (7) gegenüberliegenden
Oberfläche (3) der Platte (2) angeordnet ist.
12. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Oberfläche (3) der Platte (2) partiell oder vollständig mit einem Farbüberzug
versehen ist.
13. Dämmelement nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kaschierung (8) in der Zugzone der eingebauten Platte (2) angeordnet ist.
14. Dämmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Platte (2) seitlich ein Dämmplatten- und/oder Dämmfilzabschnitt (11) angeordnet
ist, dessen Breite mit der Dicke der Platte (2) übereinstimmt.
15. Dämmelement nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dämmplatten- und/oder Dämmfilzabschnitt (11) auf einem Glasvlies aufgeklebt
ist.
16. Dämmelement nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern (12) im Dämmplatten- und/oder Dämmfilzabschnitt (11) im wesentlichen
parallel zu den anliegenden Seitenflächen (10) der Sparren (9) verlaufen