[0001] Die Erfindung betrifft eine mit Einbruchssicherung versehene Zuhaltevorrichtung für
ein Fenster, eine Tür oder dergleichen, mit mindestens einem am beweglichen oder feststehenden
Rahmen des Fensters zu montierenden Halteelement und einem mit diesem in Schließstellung
in Eingriff bringbaren, am feststehenden oder beweglichen Rahmen des Fensters zu montierenden
Gegenelement, wobei durch Gewalteinwirkung eine Relativbewegung zwischen Halteelement
und Gegenelement derart erfolgt, daß ein dem Halteelement oder dem Gegenhalteelement
zugeordneter, die Einbruchssicherung bildender Meldesensor durch eine in Ansprechrichtung
erfolgende irreversible Verformung anspricht.
[0002] Aus der DE 196 03 679 C1 ist eine alarmauslösende Schließeinrichtung bekannt, bei
der im Falle einer Gewalteinwirkung, beispielsweise bei einem Einbruch, eine Sollbruchstelle
der Schließeinrichtung irreversibel verformt wird, wobei dadurch ein Meldesensor,
insbesondere ein elektrischer Meldesensor, anspricht. Ist die Sollbruchstelle überwunden,
so folgt ihr -in Öffnungsrichtung des Fensters, der Tür oder dergleichen- ein schwerer
zu überwindendes, mechanisches Hindernis. Diese bekannte Schließeinrichtung hat den
Nachteil, daß für den Einbrecher eindeutig zu erkennen ist, wann er die erste Stufe
(Solibruchstelle) überwunden hat, denn dieses Überwinden führt dazu, daß sich das
Fenster oder die Tür einen geringen Spalt weit bis zum Erreichen des stärkeren mechanischen
Hindernisses öffnen läßt. Der Einbrecher kann somit deutlich erkennen, daß die alarmauslösende
Stufe überwunden ist und wird in Kenntnis dieser Alarmauslösung den Einbruchsversuch
entweder abbrechen oder seine nachfolgende Einbruchsstrategie darauf einstellen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine mit Einbruchssicherung versehene
Zuhaltevorrichtung anzugeben, bei der ein Auslösen eines Meldesensors nicht von einem
Einbrecher oder dergleichen bei seiner Gewalteinwirkung erfaßt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anspracherichtung des
Meldesensors in einer parallel oder etwa parallel zur Fensterebene verlaufenden Ebene
liegt. Erfolgt die Gewalteinwirkung auf den Fensterflügel und/oder den Blendrahmen
des Fensters, so ist für den Einbrecher stets nur die Zuhaltekraft zwischen Halteelement
und Gegenelement in Öffnungsrichtung des Fensters oder der Tür oder dergleichen spürbar,
nicht jedoch eine stets bei einer Gewalteinwirkung auch erfolgenden Relativverlagerung
zwischen Halteelement und Gegenelement in einer Ebene, die parallel oder etwa parallel
zur Fensterebene verläuft. Der Einbrecher wird daher nur die Zuhaltekraft in Öffnungsrichtung
spüren und versuchen, diese zu überwinden und nicht wahrnehmen, daß durch seine Aufhebelversuche
der Fensterflügel gegenüber dem Fensterrahmen in einer parallel zur Fensterebene verlaufenden
Ebene leicht verlagert wird. Diese Verlagerung kommt beispielsweise durch Torsion
des Rahmens des Fensterflügels und/oder des Blendrahmens zustande. Durch diese in
der Ebene oder etwa in der Ebene des Fensters erfolgende Verlagerung wird erfindungsgemäß
der Meldesensor ausgelöst. Die Auslösekraft ist gegenüber der vom Einbrecher zu überwindenden
Haltekraft zwischen Halteelement und Gegenelement wesentlich kleiner und daher nicht
spürbar. Die Folge ist, daß das Ansprechen des Meldesensors nicht registriert und
demzufolge der Einbruch durch Alarmierung von Sicherheitskräften oder dergleichen
verhindert und der Täter mit großer Wahrscheinlichkeit gefaßt werden kann.
[0005] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Halteelement oder
das Gegenelement ein Schließbolzen ist. Ferner kann es vorteilhaft sein, wenn das
Halteelement oder das Gegenelement ein Pilzbolzen ist. Die Pilzbolzenausbildung ist
deshalb besonders vorteilhaft, weil ein Ansprechen des Meldesensors sogar dann erfolgt,
wenn keine Verformung des beweglichen oder feststehenden Rahmens in einer Ebene vorliegt,
die parallel zur Fensterebene verläuft, sondern auch bei einer Krafteinwirkung ausschließlich
in Öffnungsrichtung des Fensters, der Tür oder dergleichen, da hierdurch ein Schrägstellen
des Pilzbolzens erfolgt, so daß sein verbreiterter Kopf durch die Schrägstellung eine
Verlagerungsbewegung durchführt, die in einer Ebene liegt, die parallel oder etwa
parallel zur Fensterebene verläuft. Demzufolge löst beispielsweise der Rand des verbreiterten
Kopfes des Pilzbolzens durch irreversible Verformung den Meldesensor aus. Die irreversible
Verformung ist vorzugsweise deshalb vorgesehen, weil diese Einbruchsspur als versicherungstechnischer
Nachweis dienen kann.
[0006] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Halteelement oder
das Gegenelement ein Schließstück ist. Unter Schließstück ist ein Bauteil zu verstehen,
daß mit einem Bolzen, insbesondere Pilzbolzen und der Bildung einer Zuhaltung zusammenwirkt.
Bevorzugt kann vorgesehen sein, daß das Halteelement oder das Gegenelement eine Profilschiene,
insbesondere eine U-Profilschiene, ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, daß das
Halteelement eine C-Profilschiene ist oder eine C-Profilschiene aufweist. Ist als
mit der C-Profilschiene zusammenwirkendes Element ein Pilzbolzen vorgesehen, so besteht
ein optimaler Eingriff zwischen Halteelement und Gegenelement, wodurch beispielsweise
auch Aushebelversuche verhindert werden, da es nicht möglich ist, den Pilzbolzen ohne
extreme Krafteinwirkung aus der C-Profilschiene herauszuhebeln.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Halteelement oder
Gegenelement an einer Treibstange befestigt ist. Bevorzugt befindet sich die Treibstange
am beweglichen Rahmen des Fensters, der Tür oder dergleichen. Die Treibstange läßt
sich mittels eines Handgriffs am Fensterflügel oder an dem Türflügel betätigen, so
daß in Öffnungsstellung des Handgriffs das Halteelement und das Gegenelement nicht
in Eingriff miteinander stehen. Wird der Handgriff in Schließstellung verbracht, so
greifen Halteelement und Gegenelement ineinander, wodurch die Schließstellung des
Fensters, der Tür oder dergleichen gesichert wird.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Meldesensor an dem
oder in dem Schließstück oder an der oder in der U-Profilschiene oder C-Profilschiene
angeordnet ist. Sofern als mit dem Schließstück oder mit der Profilschiene zusammenwirkendes
Element ein Bolzen, insbesondere ein Pilzbolzen, verwendet wird, übt der Bolzen beziehungsweise
Pilzbolzen bei einer Gewalteinwirkung eine Kraft auf das Schließstück oder die Profilschiene
aus, so daß sich an dem Schließstück oder der Profilschiene die irreversible Verformung
einstellt, die gleichzeitig zur Auslösung des Meldesensors führt.
[0009] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß der Meldesensor durch Bruch eines Materialbereichs
des Schließstücks, der U-Profilschiene oder der C-Profilschiene ausgelöst wird. In
einem solchen Falle stellt der Bruch die irreversible Verformung dar.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Schließstück, die
U-Profilschiene oder die C-Profilschiene einen den Bruch und/oder die Verformung ermöglichenden
Hohlraum aufweist. Der Hohlraum sorgt dafür, daß die an den Hohlraum angrenzende Wandung
mit einer relativ geringen Kraft irreversibel verformt oder durch Bruch beschädigt
werden kann. Der Meldesensor ist daher bevorzugt in dem Hohlraum und/oder in der an
den Hohlraum angrenzenden Wandung angeordnet.
[0011] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Meldesensor
von einem elektrischen Draht oder einem elektrischen, aufgebrachten Leiter gebildet
ist. Der Draht wird bevorzugt bei der Erstellung des Halteelements oder des Gegenelements
umspritzt, das heißt, diese Elemente werden im Spritzgußverfahren hergestellt, wobei
der Draht mit eingeformt wird. Alternativ ist es auch möglich, daß der Leiter auf
das Halteelement oder das Gegenelement aufgebracht, zum Beispiel aufgedampft oder
aufgeklebt, wird, so daß bei einer Krafteinwirkung auf das Halteelement oder das Gegenelement
der Leiter reißt, ein Meldestromkreis dadurch unterbrochen und auf diese Art und Weise
der Alarm ausgelöst wird.
[0012] Es ist vorteilhaft, wenn der Meldesensor im oder am Boden des Schließstücks oder
der U-Profilschiene oder der C-Profilschiene angeordnet ist. Zusätzlich oder alternativ
kann vorgesehen sein, wenn der Meldesensor in mindestens einem oder an mindestens
einem Endbereich der freien Schenkelenden der C-Profilschiene angeordnet ist. Unter
"freien Schenkelenden" ist der Endbereich der C-Profilschiene zu verstehen, der parallel
zum Boden, also zur Basis der C-Profilschiene, verläuft.
[0013] Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen,
und zwar zeigen:
- Figur 1
- eine Ansicht eines Fensters mit teilweise gebrochen dargestellten Flügelrahmen,
- Figur 2
- eine Schnittansicht durch den Falz des Fensters im Bereich einer Zuhaltevorrichtung,
- Figur 3
- eine in einem benachbarten Bereich zur Figur 2 liegende Schnittansicht durch den Falz
im Bereich einer Einbruchssicherung,
- Figur 4
- eine Darstellung gemäß Figur 3, jedoch bei Gewalteinwirkung,
- Figur 5
- eine Schnittansicht durch den Falz eines Fensters mit einer Zuhaltevorrichtung, die
eine Einbruchssicherung aufweist gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
- Figur 6
- die Darstellung der Figur 5, jedoch bei Gewalteinwirkung und
- Figur 7
- eine Draufsicht auf die Zuhaltevorrichtung gemäß Figur 5.
[0014] Die Figur 1 zeigt ein Fenster 1, das einen beweglichen Rahmen 2 und einen feststehenden
Rahmen 3 aufweist. Der bewegliche Rahmen 2 bildet somit einen Flügelrahmen 4 und der
feststehende Rahmen 3 einen Blendrahmen 5. Am Flügelrahmen 4 ist ein Handgriff befestigbar
(Pfeil 6), mit dem über ein Getriebe Treibstangen des Flügelrahmens 4 verlagerbar
sind. Am oberen Querholm des Flügelrahmens 4 ist eine Treibstange 7 und am unteren
Querholm eine Treibstange 8 dargestellt. In fester Position sind im Falz 9 des Fensters
1 Halteelemente 10 am Blendrahmen 5 montiert. Die Halteelemente 10 wirken mit Gegenelementen
11 zusammen, die an der Treibstange 7, beziehungsweise an der Treibstange 8 befestigt
sind. Mittels des nicht dargestellten Handgriffs ist es daher möglich, die Gegenelemente
11 in einer parallel zur Ebene des Fensters 1 gelegenen Ebene zu verlagern, so daß
sie in Eingriff oder außer Eingriff zum zugehörigen Halteelement 10 gelangen. Auf
diese Art und-Weise läßt sich das Fenster zum Öffnen entsichern beziehungsweise im
geschlossenen Zustand sichern.
[0015] Die Figur 2 zeigt eine Zuhaltevorrichtung 12, die -gemäß Figur 1- von dem im unteren
rechten Bereich des Fensters 1 angeordneten Halteelement 10 und Gegenelement 11 gebildet
ist. Das Halteelement 10 ist als C-Profilschiene 13 ausgebildet, die einen Boden 14,
Seitenschenkel 15 und aufeinander zugerichtete freie Endbereiche 16 aufweist, die
zwischen sich einen Längsspalt 17 belassen. Die freien Endbereiche 16 verlaufen parallel
zum Boden 14.
[0016] Das Gegenelement 11 ist als Pilzbolzen 18 ausgebildet, der einen Schaft 19 sowie
einen verbreiterten Kopf 20 aufweist. Es ist erkennbar, daß im gesicherten Zustand
des geschlossenen Fensters der Pilzbolzen 18 in das Innere der C-Profilschiene 13
eingreift, derart, daß sein Schaft 19 in den Längsspalt 17 eingreift und daß der Kopf
20 innerhalb der C-Profilschiene 13 liegt, wobei der Kopf 20 breiter ist als die Breite
des Längsspalts 17. Die C-Profilschiene 13 und der Pilzbolzen 18 sind mechanisch sehr
stabil ausgelegt, so daß diese Teile ein schwer zu überwindendes mechanisches Hindernis
im Falle eines Einbruchsversuchs darstellen.
[0017] Benachbart zur Zuhaltevorrichtung 12 befindet sich -gemäß Figur 1- eine Einbruchssicherung
21, die -wie Figur 3 zeigt- grundsätzlich ebenso wie die Zuhaltevorrichtung 12 gemäß
Figur 2 ausgebildet ist, nämlich ebenfalls eine C-Profilschiene 22 am Blendrahmen
5 und einen Pilzbolzen 23 am Flügelrahmen 4 aufweist. Die C-Profilschiene 22 weist
einen Boden 24, Seitenschenkel 25 sowie freie Endbereiche 26 auf. Die Seitenschenkel
25 und auch die freien Endbereiche 26 sind mit Hohlräumen 27 versehen, in denen elektrische
Drähte 28 schlaufenförmig angeordnet sind. Die Drähte 28 können alternativ jedoch
auch in an die Hohlräume 27 angrenzenden Wandungsbereichen angeordnet sein. Insbesondere
ist es möglich, bei der Herstellung der C-Profilschiene die Drähte 28 im Spritzgußverfahren
mit einzuspritzen. Aufgrund der Hohlräume 27 sind mechanisch nachgiebige Bereiche
ausgebildet, die eine Materialverformung erleichtern und "steuern". Die elektrischen
Drähte 28 bilden einen Meldesensor 29, wobei die Drähte 28 über nicht dargestellte
elektrische Leitungsverbindungen bis zu einer Meldeelektronik einer Alarmanlage geführt
sind (nicht dargestellt).
[0018] Die Figur 4 verdeutlicht einen Einbruchsversuch, bei dem mittels Gewaltanwendung
das Fenster 1 aufgehebelt wird. Hierdurch kommt es zu Verformungen von Blendrahmen
5 und/oder Flügelrahmen 4, insbesondere zu Torsionskräften, die auf die Rahmen 2,3
des Fensters 1 wirken. Die Folge ist, daß die Zuhaltevorrichtung 12 in Abhängigkeit
von der Größe der Kraft der Gewalteinwirkung Verformungen, insbesondere irreversiblen
Verformungen unterliegt, jedoch derart stabil ist, daß es nicht zu einem Herausreißen
des Pilzbolzens 18 aus der C-Profilschiene 13 kommt (Figur 2). Die Verformungen finden
ebenfalls im Bereich der Einbruchssicherung 21 statt, wodurch sich ein in der Figur
4 gestrichelt gezeichnetes Schrägstellen des Pilzbolzens 23 ergibt. Dieses Schrägstellen
führt dazu, daß beispielsweise der linke Randbereich des Kopfes des Pilzbolzens 23
den linken freien Endbereich 26 der C-Profilschiene 22 derart irreversibel verformt,
daß der dort verlegte elektrische Draht 28 bricht. Es ist aufgrund des Hohlraums 27
auch möglich, daß der Randbereich des Kopfes des Pilzbolzens 23 in den Hohlraum 27
einbricht und dabei den Draht 28 durchtrennt. Das Durchtrennen des Drahtes 28 wird
von der Meldeelektronik registriert, die Alarm auslöst.
[0019] Die Auslösung des Alarms wird vom Einbrecher nicht bemerkt, da dieser permanent gegen
die Zuhaltekraft der Zuhaltevorrichtung 12 anarbeitet, wobei er für jeden Verformungsversuch
wieder die volle Kraft aufwenden muß, so daß er das Ansprechen des Meldesensors 29
nicht spürt. Dadurch, daß durch Schrägstellen des Pilzbolzens 23 und somit durch Anheben
seines Kopfes eine Auslösekraft auf den Meldesensor 29 ausgeübt wird, die in einer
parallel zur Fensterebene verlaufenden Ebene liegt, ergibt sich eine Anspracherichtung
des Meldesensors 29, die in dieser Ebene liegt. Die Krafteinwirkung auf den Sensor
ist in der Figur 4 mit Pfeil 30 dargestellt. Der Pfeil 30 repräsentiert ebenfalls
die Anspracherichtung 31 des Meldesensors 29. Ferner ist in die Figur 4 die Fensterebene
32 eingetragen und die Ebene 33, die parallel zur Fensterebene 32 verläuft und in
der der Pfeil 30 und daher auch die Anspracherichtung 31 liegt.
[0020] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, daß die Höhe des Kopfes des Pilzbolzens 18 kleiner
ist als die des Pilzbolzens 23, so daß bei der kräfteabfangenden Zuhaltevorrichtung
12 mehr Spiel besteht und bei einer Gewaltanwendung der Meldesensor 29 sicher auslöst.
[0021] Die Figur 5 verkörpert ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die
Zuhaltevorrichtung 12 und die Einbruchssicherung 21 als gemeinsames Bauteil 34 ausgebildet
ist. Grundsätzlich liegt eine Ausbildung ebenso wie bei der Zuhaltevorrichtung 12
der Figur 2 vor, wobei jedoch im Boden 14 der C-Profilschiene 13 ein Hohlraum 27 ausgebildet
ist und sich in dem an den Hohlraum 27 angrenzenden Wandungsbereich oder in dem Hohlraum
27 ein schlaufenförmiger Draht 28 befindet. Das Gegenelement 11 ist wiederum als Pilzbolzen
18 ausgebildet. Erfolgt -gemäß Figur 6- eine Krafteinwirkung auf das Fenster 1, so
kommt es wieder zu einem Schrägstellen des Pilzbolzens 18 mit der Folge, daß dessen
Kopf in den Hohlraum 27 des Bodens 14 der C-Profilschiene 13 einbricht und dort den
Draht 28 durchtrennt, so daß es zur Alarmauslösung kommt. Auch hier liegt beim Meldesensor
29 eine Anspracherichtung 31 vor, die in einer Ebene 33 liegt, die parallel zur Fensterebene
32 verläuft.
[0022] Die Figur 7 zeigt eine Draufsicht auf die C-Profilschiene 13 der Figur 5. Erkennbar
sind die freien Endbereiche 16 und der Boden 14 der C-Profilschiene 13, in die von
rechts nach links (Pfeil 35) der Pilzbolzen 18 (nicht dargestellt) einfahren kann.
Der Boden 14 erstreckt sich weit über den profilierten Bereich des Halteelements 10
hinaus, und weist eine Befestigungsbohrung 36 auf. Eine weitere Befestigungsbohrung
37 ist im profilierten Bereich vorgesehen. Die Befestigungsbohrungen 36 und 37 dienen
der Aufnahme von Befestigungsmitteln (nicht dargestellt) zum Festlegen des Halteelementes
10 am Blendrahmen 5 des Fensters 1.
[0023] Nach einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es auch möglich,
daß der Pilzbolzen mit dem Flügelrahmen fest verschraubt ist, das heißt, er kann nicht
mit einer Treibstange verlagert werden. Das Schließstück, das als C-Profilschiene
ausgebildet ist und der Einbruchssicherung 21 gemäß Figur 3 entspricht befindet sich
dann in einer gegenüber der Figur 3 um 90° verdrehten Anordnung im Falz 9 des Fensters,
derart, daß der Pilzbolzen beim öffnen beziehungsweise Schließen des Fensters aus
der C-Profilschiene herausfährt beziehungsweise in sie einfährt. Eine derartige Ausgestaltung
läßt sich insbesondere bei Nachrüstungsarbeiten eines bereits bestehenden Fensters
mit geringem Aufwand installieren. Das Fenster wird mechanisch durch die bereits vorhandene
Zuhaltevorrichtung gesichert.
[0024] Die Erfindung basiert auf dem Prinzip, daß durch Gewalteinwendung eine Torsion des
Flügelrahmens auftritt, so daß der Pilzbolzen im verriegelten Zustand des Fensters
Kippbewegungen im Schließstück, also in der C-Profilschiene, unterliegt. Hierdurch
wird der Boden oder der obere Bereich des Schließstücks irreversibel verformt oder
ausgebrochen, wodurch ein elektrischer Draht oder dergleichen durchtrennt und damit
der Alarm ausgelöst wird. Um das Schließstück zusammen mit dem Pilzbolzen auszubrechen,
reicht es nicht aus, den Widerstand des Meldesensors zu überwinden, sondern es muß
gleichzeitig die Kraft für die Torsion des Flügelrahmens aufgebracht werden. Da die
für die Torsion erforderliche Kraft um ein Vielfaches größer ist, als für das Ausbrechen
beziehungsweise Verformen des alarmauslösenden Schließstückes, wird der Einbrecher
die Auslösung des Alarms nicht bemerken. Nach dem Auslösen des Alarms besitzt der
Pilzbolzens des haltenden Schließstücks in Öffnungs- beziehungsweise Schließrichtung
des Fensters weiterhin das gleiche Spiel, so daß der Einbrecher keinen Unterschied
zwischen einem Fenster feststellen kann, bei dem er bereits den Alarm ausgelöst hat
und einem Fenster, bei dem der Alarm noch nicht ausgelöst ist.
1. Mit Einbruchssicherung versehene Zuhaltevorrichtung für ein Fenster, eine Tür oder
dergleichen, mit mindestens einem am beweglichen oder feststehenden Rahmen des Fensters
zu montierenden Halteelement und einem mit diesem in Schließstellung in Eingriff bringbaren,
am feststehenden oder beweglichen Rahmen des Fensters zu montierenden Gegenelement,
wobei durch Gewalteinwirkung eine Relativbewegung zwischen Halteelement und Gegenelement
derart erfolgt, daß ein dem Halteelement und dem Gegenelement zugeordneter, die Einbruchssicherung
bildender Meldesensor durch eine in Anspracherichtung erfolgende, vorzugsweise irreversible
Verformung anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Anspracherichtung (31) in einer parallel oder etwa parallel zur Fensterebene
(32) verlaufenden Ebene (33) liegt.
2. Zuhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (10) oder das Gegenelement (11) ein Schließbolzen ist.
3. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (10) oder das Gegenelement (11) ein Pilzbolzen (18, 23) ist.
4. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (10) oder das Gegenelement (11) ein Schließstück ist.
5. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (10) oder das Gegenelement (11) eine Profilschiene, insbesondere
eine U-Profilschiene, ist.
6. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (10) oder das Gegenelement (11) eine C-Profilschiene (13,22)
ist.
7. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (10) oder das Gegenelement (11) an einer Treibstange (7,8)
befestigt ist.
8. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Treibstange (7,8) am beweglichen Rahmen (2) befindet.
9. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Meldesensor (29) an dem oder in dem Schließstück oder an der oder in der
U-Profilschiene oder C-Profilschiene (13,22) angeordnet ist.
10. Zuhaltevorrichtung nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Meldesensor (29) durch Bruch eines Materialbereichs des Schließstücks, der
U-Profilschiene oder der C-Profilschiene (13,22) ausgelöst wird.
11. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließstück, die U-Profilschiene oder die C-Profilschiene (13,22) einen
den Bruch und/oder die Verformung ermöglichenden Hohlraum (27) aufweist.
12. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Meldesensor (29) in dem Hohlraum (27) und/oder an einer an den Hohlraum
(27) angrenzenden Wandung angeordnet ist.
13. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Meldesensor (29) von einem elektrischen Draht (28) oder einem elektrischen,
aufgebrachten Leiter gebildet ist.
14. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (28) bei der Spritzgießfertigung des Halteelements oder des Gegenelements
umspritzt wird.
15. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter (28) auf das Halteelement (10) oder das Gegenelement (11) aufgebracht,
insbesondere aufgedampft oder aufgeklebt, ist.
16. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Meldesensor (29) im oder am Boden (14) des Schließstücks oder der U-Profilschiene
oder der C-Profilschiene (13,22) angeordnet ist.
17. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Meldesensor (29) in mindestens einem oder an mindestens einen Endbereich
(16,26) der freien Schenkelenden der C-Profilschiene (13,22) angeordnet ist.