[0001] Es sind kombinierte Verbindungssysteme insbesondere für Fensterstöcke bekannt um
beispielsweise nach außen eine gefälligere, schräg verlaufende Verbindungslinie zwischen
den Stockschenkeln zu erhalten während die Mittelbereiche der Stockprofilleisten durch
unterschiedliche Schlitz- und Zapfeneckverbindungen verbunden sind.
[0002] Dadurch, daß nicht immer die sichtbaren Außenflächen der einzelnen Stockprofilleisten
die selbe Breite aufweisen weil z.B. die Anzahl und die Anordnung der Anschlagflächen
oder die Maße dieser unterschiedlich sind, aber auch aus ästhetischen Gründen oder
weil Metallprofile oder Leisten angebracht sind, weisen die sichtbaren Außenflächen
der stehenden Stockteile und der Querteile eines Fensterstockes nicht die selbe Breite
auf weswegen es nicht immer möglich ist eine schräge Verbindungslinie auszuführen
oder diese nur unter Anwendung besonderer Vorkehrungen ausführbar ist, was eine aufwendige
Herstellung und Montage zur Folge hat.
In der Praxis treten drei unterschiedliche Fälle von Maßunterschieden auf:
- gleich breite Außenflächen der Stockprofile an der nach außen gerichteten Seite des
Fensterstockes, mit unterschiedlicher Breite der Stockprofile an der nach dem Innenraum
gerichteten Seite;
- gleich breite Außenfläche der Stockprofile an der nach dem Innenraum gerichteten Seite
des Fensterstockes und unterschiedliche Breite an der nach außen gerichteten Seite;
- . unterschiedlich breite Außenflächen der Stockprofile an der nach außen oder nach
dem Innenraum gerichteten Seite des Fensterstockes an nur einem der Querteile des
Stockes.
[0003] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe ein kombiniertes Verbindungssystem zu schaffen
welches es ermöglicht an den Verbindungsstellen von Stockprofilen mit gleich breiter
Außenfläche eine schräge Verbindungslinie zu erhalten während an der gegenüberliegenden
Seite der selben Verbindungsstelle, wo die Stockprofile eine unterschiedliche Breite
aufweisen, die sichtbare Verbindungslinie geradlinig und parallel zur Längskante einer
der Stockprofile verläuft.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor an jener Seite, wo die zu verbindenden
Stockprofile gleiche Breite aufweisen eine Verbindung mit schräger Verbindungslinie
vorzusehen wobei an den Gehrungsflächen vorzugsweise eine Leimverbindung mittels
Minizinken" vorgesehen ist während im mittleren und nach außen gerichteten Bereich
der Stockprofile eine Schlitz- und Zapfenverbindung vorgesehen ist welche eine Verbindungslinie
aufweist welche parallel zur Längskante eines der Stockprofile verläuft. Vorteilhafterweise
fällt die Position der Schlitz- und Zapfenverbindung mit der Tiefe des Anschlages
für den Fensterrahmen am Stockprofil zusammen.
[0005] Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier, in den beigelegten Zeichnungen schematisch
dargestellter, Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Verbindungssystems für
Stockprofile von Fenster- und Türstöcken näher erklärt, dabei erfüllen die Zeichnungen
rein erklärenden nicht begrenzenden Zweck.
- Die Fig. 1
- zeigt eine Ansicht eines Fensterstockes von der Außenseite her gesehen dessen Profilleisten
erfindungsgemäß verbunden sind wobei die Breite der Außenfläche der beiden stehenden
Profilleisten größer als jene der Querleisten ist und vertikal verlaufende Verbindungslinien
sichtbar sind.
- Die Fig. 2
- zeigt eine Ansicht des in Fig. 1 gezeigten Fensterstockes von der Innenseite her gesehen
wobei die Innenflächen aller vier Profilleisten die selbe Breite aufweisen und alle
vier Verbindungslinien schräg verlaufen.
- Die Fig. 3
- ist eine Schnittdarstellung gemäß der in Fig. 1 gezeigten Schnittebene III-III durch
das stehende Stockprofil.
- Die Fig. 4
- ist eine Schnittdarstellung gemäß der in Fig. 2 gezeigten Schnittebene IV-IV durch
das untere Querprofil.
- Die Fig. 5
- zeigt die Außenseite des unteren linken Eckbereiches des in Fig. 1 gezeigten Fensterstockes
mit dem stehenden Stockprofil und dem Querprofil in auseinandergezogener Position
und in vergrößertem Maßstab.
- Die Fig. 6
- zeigt die Innenseite des selben in Fig. 5 gezeigten Eckbereiches mit dem stehenden
Stockprofil und dem entsprechenden Querprofil in auseinandergezogener Position.
- Die Fig. 7
- zeigt die Ansicht eines Fensterstockes von außen gesehen mit erfindungsgemäß verbundenen
Stockprofilen, wobei die Außenflächen der stehenden Stockprofile und der beiden Querprofile
die selbe Breite und vier schräge Verbindungslinien aufweisen.
- Die Fig. 8
- zeigt die Innenseite de selben in Fig. 7 dargestellten Fensterstockes, wobei die Innenflächen
der stehenden Stockprofile unterschiedliche Breite in Bezug auf jene der Querprofile
aufweisen und vier senkrechte Verbindungslinien aufscheinen.
- Die Fig. 9
- zeigt einen Querschnitt durch ein stehendes Stockprofil gemäß der in Fig. 7 gezeigten
Schnittebene IX-IX.
- Die Fig. 10
- zeigt einen Querschnitt durch ein Querprofil gemäß der in Fig. 8 gezeigten Schnittebene
X-X.
- Die Fig. 11
- ist eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen kombinierten Verbindungssystems
von der Außenseite her gesehen und entsprechend der Lösung gemäß Fig.5.
- Die Fig. 12
- ist eine perspektivische Darstellung des selben, in Fig. 11 gezeigten kombinierten
Verbindungssystems von der Innenseite her gesehen und entsprechend der Lösung gemäß
Fig. 6.
[0006] Der Fensterstock ist aus zwei stehenden parallelen vertikalen Stockprofilen A und
aus zwei horizontalen parallelen Querprofilen B zusammengesetzt. In Bezug auf die
Anschläge 1b, 1c und 5b an den stehenden Stockprofilen A, sowie auf die Anschläge
2b und 6b an den Querprofilen B, können sei es die Außenflächen 1, 2 und 5, 6, als
auch die Innenflächen 1a, 2a und 5a, 6a gleiche Breite (Fig. 2, 7) oder unterschiedliche
Breite (Fig. 1, 8) aufweisen.
Bei unterschiedlicher Breite dieser Flächen werden auf der entsprechenden Seite vertikale
Verbindungslinien sichtbar sein welche sich aus der Schlitz- 3a und Zapfenverbindung
3b ergeben während bei gleicher Breite dieser Flächen an der entsprechenden Seite
schräge Verbindungslinien 4 welche sich aus der Verbindung in Gehrung mit
Minizinken" 4a an den entsprechenden Leimflächen ergeben, sichtbar sind.
Die Erfindung schließt nicht aus, daß die Schlitz- Zapfenverbindung eine Mehrfachzinkung
ist und eventuell auch eine Verbindung mit schrägen entsprechenden Leimflächen 3c,
3d (Fig. 11), mit oder ohne
Minizinken" an diesen schrägen Leimflächen.
1. Kombiniertes Verbindungssystem für Fenster- oder Türstöcke, dadurch gekennzeichnet,
daß an den zu verbindenden angewinkelten Stockprofilen (A, B) an jener Seite wo die
Flächen (1a, 2a; 5, 6) dieser Profile gleiche Breite aufweisen (Fig. 2, 7) eine Verbindung
in Gehrung mit
Minizinken" (4a) an den entsprechenden Leimflächen vorgesehen ist, während an jener
Seite, wo die Flächen der selben Stockprofile unterschiedliche Breite aufweisen (Fig.
1, 8) eine Schlitz-(3a) und Zapfenverbindung (3b) vorgesehen ist.
2. Kombiniertes Verbindungssystem gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlitz- (3a) und Zapfenverbindung (3b) so bemessen und angeordnet ist, daß sie
mindestens teilweise den, an den Stockprofilen (A, B) vorgesehenen Anschlägen (1b,
1c; 5b, 6b), entspricht.
3. Kombiniertes Verbindungssystem gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Teil mit der Schlitz- (3a) und Zapfenverbindung (3b) eine sichtbare Verbindungslinie
(3), welche der Kante an einem der verbundenen Profile entspricht, ergibt.
4. Kombiniertes Verbindungssystem gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Teil oder alle Flächen der Schlitz- (3a) und Zapfenverbindung (3b), gemäß der
Richtung des Zusammenfügens, z.B. schwalbenschwanzartig, angewinkelt sein können.
5. Kombiniertes Verbindungssystem gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlitz- und Zapfenverbindung eine Mehrfachzinkung mit entsprechenden parallelen
oder angewinkelten Leimflächen sein kann.
6. Kombiniertes Verbindungssystem gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zapfen (3b) an seinem Ende eine in Gehrung geschnittene Leimfläche (3c), welche
einer in Gehrung geschnittenen Leimfläche (3d) im Schlitz (3a) entspricht, aufweist
und daß diese Leimflächen (3c, 3d) entsprechende
Minizinken" aufweisen können.