(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Registrierung einer Gefahrensituation,
in der sich eine Person befindet, in einer von der Person entfernten Station, bestehend
aus einem von der Person zu tragenden Gerät mit einer Einheit zur automatischen ortung
des Standorts der Person und einem Sender und aus einem Empfänger in der Station,
der von dem Sender drahtlos gesendete Signale empfangen und auswerten kann, derart,
daß der Person bei Alarmauslösung durch die Person Hilfe geleistet werden kann. Die
Erfindung besteht darin, daß das Gerät eine von der Person auf ihrer Vorderseite zu
tragende, digital arbeitende Mini-Kamera aufweist, die bei Betätigung (per Hand oder
automatisch) eines Einschaltknopfes mindestens eine Aufnahme von einem die Person
überfallenden Verbrecher macht, die an den Empfänger übertragen wird. Auf diese Weise
wird erreicht, daß die spätere Auffindung des Verbrechers erleichtert wird.
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Registrierung einer Gefahrensituation,
in der sich eine Person befindet, in einer von der Person entfernten Station, bestehend
aus einem von der Person zu tragenden Gerät mit einer Einheit zur automatischen Ortung
des Standorts der Person und einem Sender und aus einem Empfänger in der Station,
der von dem Sender drahtlos gesendete Signale empfangen und auswerten kann, derart,
daß der Person bei von ihr ausgelöstem Alarm Hilfe geleistet werden kann.
[0002] Zur Prävention von Straftaten oder dergleichen und zur Auslösung von Alarm durch
Personen, die sich in Gefahrensituationen befinden, sind verschiedene technische Lösungen
bekannt.
[0003] Die Ortung des Standortes einer in Gefahr befindlichen Person wird normalerweise
über Satelliten-Navigation erfolgen. Die Sendung der Signale kann auch über Satelliten,
aber auch über Funkstrecken bekannter Art erfolgen, wie sie z.B. für Handys oder im
Funk-Sprech-Verkehr verwendet werden.
[0004] Eine bekannte Einrichtung dieser Art (Bild-Zeitung vom 24.03.1998, S. 11) ist für
Kinder gedacht. Bei ihr wird bei Knopfdruck oder automatisch, wenn sich das Kind zu
weit vom Wohnort entfernt hat, Alarm ausgelöst. Diese Einrichtung ist also nur für
diesen speziellen Fall gedacht. Hinzu kommt, daß die Information, die die angerufene
Stelle erhält, sehr spärlich ist: Sie erfährt lediglich, daß an dem und dem Ort eine
Person, nämlich ein Kind, in Gefahr ist.
[0005] Bei einer anderen bekannten Einrichtung (a.a.O.), bei der nicht eine Ortung durch
Satelliten-Navigation erfolgt und die ebenfalls nur für Kinder gedacht ist, wird bei
Alarmauslösung durch Knopfdruck oder bei Abreißen des Senders vom Arm des Kindes automatisch
ein Telefon, z.B. bei den Eltern oder der Polizei, zum Läuten gebracht. Auch diese
Einrichtung ist lediglich in dem erwähnten sehr speziellen Fall einsetzbar, wobei
ebenfalls die empfangenen Informationen äußerst gering sind: Die antelefonierte Stelle
erfährt lediglich, daß das Kind in Gefahr ist. Sie wird noch nicht einmal darüber
informiert, wo sich das Kind befindet.
[0006] Die DE 42 38 275 C2 offenbart nun eine Vorrichtung zur Prävention von Straftaten
oder dergleichen, mit der in einem mobilen Ort, insbesondere dem Inneren eines Fahrzeuges,
im Augenblick des Zutritts einer Person zu diesem Ort diese Person durch eine im Fahrzeug
angeordnete Kleinstkamera erfaßt wird, die entsprechenden Bildinformationen anschließend
umgehend in Dateninformationen umgesetzt und danach sofort über Funk zu einem zweiten,
nicht im Zugriffs-bereich der Fremdperson liegenden Ort übermittelt und dort gespeichert
werden. Die Vorrichtung hat insbesondere den Nachteil, daß ihr Wirkungsbereich auf
das Innere eines Fahrzeuges beschränkt ist und darüber hinaus eine Ortung des Standortes
der sich in dem Fahrzeug in einer Gefahrensituation befindlichen Person nicht vorsieht.
[0007] Die DE 196 39 796 A1 beschreibt ein in mobile Telekommunikationsgeräte einbaubares
separates Gerät, mit dem in Gefahrensituationen lautlos Alarm ausgelöst und unter
Nutzung des GPS-Systems durch eine Notstelle der Standort der sich in Gefahr befindlichen
Person bestimmt werden kann. Mit dieser technischen Lösung verbindet sich jedoch der
Nachteil, daß zu der angreifenden Person keine Daten erfaßt werden und sie demzufolge
unerkannt bleibt. Nachforschungen werden dadurch erheblich erschwert, wenn nicht sogar
unmöglich.
[0008] Die Erfindung knüpft an die zuletzt erwähnte bekannte Einrichtung an. Ihr liegt die
Aufgabe zugrunde, die Einrichtung derart auszubilden, daß bei einem Überfall der Verbrecher
besser als bisher identifiziert werden kann.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gerät eine von der Person
auf ihrer Vorderseite zu tragende, digital arbeitende Mini-Kamera aufweist, die bei
Betätigung per Hand oder automatisch eines Einschaltknopfes mindestens eine Aufnahme
von einem die Person überfallenden Verbrecher macht, die an den Empfänger übertragen
wird.
[0010] Auf diese Weise wird erreicht, daß in aller Regel von dem Verbrecher mindestens eine
Aufnahme gemacht wird, die bei der Auffindung des Verbrechers hilfreich sein kann.
Hierbei wird davon ausgegangen, daß der Verbrecher in der Regel von vorn sein Opfer
angreift. Wenn mehrere Aufnahmen kurz hintereinander gemacht werden, so werden mit
hoher Wahrscheinlichkeit mindestens einige davon vorhanden sein, die den Verbrecher
deutlich wiedergeben.
[0011] Die Kamera hat nur dann Bedeutung, wenn die Bildinformationen sofort an eine sichere
Zentralstelle übertragen werden, wie es im erfindungsgemäßen Fall gegeben ist, weil
dem Verbrecher häufig recht bald bewußt wird, daß er fotografiert worden ist und daher
versuchen wird, die Kamera zu entwenden.
[0012] Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung sieht die automatische
Auslösung der Aufnahme durch einen Annäherungsmelder vor, der im eingeschalteten Zustand
auf eine sich nähernde Person mit einem einstellbaren Abstand anspricht. Damit die
Kamera nur dann in Funktion gesetzt wird, wenn sich der Person ein Verbrecher nähert,
kann der Annäherungsmelder ausgeschaltet werden.
1. Einrichtung zur Registrierung einer Gefahrensituation, in der sich eine Person befindet,
in einer von der Person entfernten Station, bestehend aus einem von der Person zu
tragenden Gerät mit einer Einheit zur automatischen Ortung des Standortes der Person
und einem Sender und aus einem Empfänger in der Station, der von dem Sender drahtlos
gesendete Signale empfangen und auswerten kann, derart, daß der Person bei Alarmauslösung
durch die Person Hilfe geleistet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät eine von der Person auf ihrer Vorderseite zu tragende, digital arbeitende
Mini-Kamera aufweist, die bei Betätigung (per Hand oder automatisch) eines Einschaltknopfes
mindestens eine Aufnahme von einem die Person überfallenden Verbrecher macht, die
an den Empfänger übertragen wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera mittels eines Gurtes am Leib der Person zu tragen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera nach Anlegen für einen Fremden praktisch unlösbar an der Person sitzt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera mit einem Weitwinkel-Objektiv ausgerüstet ist, das eine solche Brennweite
hat, daß Objekte in geringem Abstand (ca. 20 - 50 cm) scharf aufgenommen werden.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische Auslösung der Aufnahme durch einen Annäherungsmelder erfolgt,
der im eingeschalteten Zustand auf eine sich nähernde Person mit einem einstellbaren
Abstand anspricht.