[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Steckverbindungsteil, das einen Trägerkörper
aus Isoliermaterial und mehrere in den Trägerkörper eingesetzte Segmente mit Kontakten
und Anschlußenden enthält.
[0002] In ein solches Steckverbindungsteil, das als Feder- oder Messerleiste ausgebildet
sein kann, wird ein komplementäres Steckverbindungsteil zur Herstellung einer mehrpoligen
Steckverbindung eingesteckt. Die nebeneinander in den Trägerkörper des Steckverbindungsteils
eingesetzten Segmente weisen auf der Seite, die in den Trägerkörper eingeführt wird,
Kontakte auf, die bei einer Federleiste als Kontaktfedern oder bei einer Messerleiste
als Kontaktmesser ausgebildet und zur Bewerkstelligung des Kontakts mit den entsprechenden
Kontaktmessern bzw. Kontaktfedern des komplementären Steckverbindungsteils vorgesehen
sind. Auf einer anderen Seite der Segmente sind mit den jeweiligen Kontakten verbundene
Anschlußenden ausgebildet, die beispielsweise mit Anschlüssen einer Leiterplatte verbunden
werden können. Dabei können die Anschlußenden rechtwinklig zur Steckrichtung des Steckverbinders
angeordnet werden.
[0003] Die Segmente mit ihren Kontakten und Anschlußenden werden in verschiedenen Variationen
hergestellt. Bei einer Herstellungsmethode werden die Kontakte umspritzt, was jedoch
relativ kostenaufwendig ist. Bei einer anderen Methode sind die Segmente zweiteilig
ausgeführt, und die Kontakte werden zwischen die zwei Segmenthälften eingelegt. Dies
hat jedoch den Nachteil, daß insgesamt deutlich mehr Einzelteile verarbeitet werden
müssen. Schließlich können die Kontakte auch einfach in Scheibchen eingelegt sein,
was sich jedoch nachteilig auf deren Festsitz auswirkt.
[0004] Aus der deutschen Offenlegungsschrift 196 34 844 sowie der deutschen Patentschrift
195 33 295 sind Gehäuse bekannt, in die ein Innengehäuse eingesetzt werden kann. Es
wird ein Deckel bzw. eine Verschlußkappe verwendet, um die Innengehäuse in dem eigentlichen
Gehäuse festzulegen.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein elektrisches Steckverbindungsteil in
Segmenttechnik zu schaffen, bei dem die Segmente im Steckverbindungsteil sicher, präzise
und fest installiert sind bei einfacher und damit kostengünstiger Montage.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein elektrisches Steckverbindungsteil gelöst, das einen
Trägerkörper aus Isoliermaterial und mehrere in den Trägerkörper eingesetzte Segmente
mit Kontakten und Anschlußenden enthält, wobei ein Zusatzteil aus Isoliermaterial
vorgesehen ist, das die Segmente im Trägerkörper fixiert und mit kammartigen Anformungen
versehen ist, die zwischen den Segmenten angeordnet sind. Ein solches Zusatzteil bewirkt
einen festen Halt der Segmente im Trägerkörper und hat den Vorteil, daß es zusätzlich
zur Isolierung der Segmente untereinander dient und damit zu einer Verbesserung hinsichtlich
der bei Steckverbindern unerwünschten erforderlichen Luft- und Kriechstrecken im Steckverbinder
führt.
[0007] Vorzugsweise sind die Anschlußenden der Segmente rechtwinklig zur Einsteckrichtung
der Kontakte verbindbar, um eine vorteilhafte Steckverbindungskonfiguration zu erreichen,
bei der die Anschlußenden der Segmente rechtwinklig zur Steckrichtung des Steckverbindungsteils
z.B. in entsprechende Bohrungen einer Leiterplatte ragen. Dadurch kann ein Steckverbindungsteil
platzsparend in Längsrichtung der Platine aufgesteckt werden.
[0008] Zudem erweist es sich als vorteilhaft, Anformungen am Zusatzteil zur Fixierung der
Kontakte der in den Trägerkörper eingesetzten Segmente vorzusehen, um deren exakte
Positionierung zu ermöglichen. Dies ist insbesondere dann leicht zu verwirklichen,
wenn die Kontakte abgekröpft sind und in Eingriff mit den Anformungen am Zusatzteil
kommen. Dann ist für eine zuverlässige Kontaktierung der Segmentkontakte mit den entsprechenden
Kontakten des komplementären Steckverbindungsteils gesorgt.
[0009] Durch verschiedene zusätzliche Maßnahmen kann eine noch bessere Fixierung der Segmente
und deren Kontakte erreicht werden. So kann etwa das Zusatzteil mit einer Auflagefläche
auf eine erste, von den Kontakten abgewandte Abschlußfläche eines jeden Segments drücken
und damit das Segment mit einer der ersten Abschlußfläche gegenüberliegenden zweiten
Abschlußfläche auf einen Anschlag des Trägerkörpers drücken, wodurch die Einstecktiefe
der Segmente in den Trägerkörper festgelegt wird. Eine Fixierung der Segmente quer
zu deren Einsteckrichtung ist durch rippenförmige Anformungen am Zusatzteil möglich,
die jeweils in eine entsprechende Ausnehmnung in der ersten Abschlußfläche eines Segments
eingreifen. Schließlich können die äußeren Segmente des Steckverbindungsteils vorzugsweise
durch einen Vorsprung in der Auflagefläche des Zusatzteils festgehalten werden, der
in einen entsprechenden Absatz der ersten Abschlußfläche eines Segments eingreift.
[0010] Für einen optimalen Festsitz des Zusatzteils im Trägerkörper weist das Zusatzteil
bevorzugt federnde Rastnasen auf, die in entsprechende Rastausnehmungen des Trägerkörpers
einrasten und so eine feste Arretierung ermöglichen. Zu diesem Zweck kann auch eine
Stützwand im Trägerkörper mit Rippen vorgesehen sein, wobei die Rippen jeweils eine
Aussparung aufweisen, in die eine entsprechende angeformte Nase des Zusatzteils eingreift.
[0011] Schließlich erweist es sich für eine schnelle und einfache Demontage des Steckverbindungsteils
in seine Einzelteile als vorteilhaft, wenn der Trägerkörper und die Segmente nur durch
das Zusatzteil zusammengehalten werden.
[0012] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnung. In der Zeichnung
zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines elektrischen Steckverbindungsteils, das als Federleiste
ausgebildet ist,
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht eines Segments, das bei dem in Fig. 1 gezeigten Steckverbindungsteil
verwendet wird
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht eines Zusatzteils, das bei dem in Fig. 1 gezeigten Steckverbindungsteil
verwendet wird
- Figur 3a
- in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt des Zusatzteils aus Figur 3, und
- Figur 4
- in vergrößertem Maßstab perspektivisch einen Ausschnitt eines Trägerkörpers, der bei
dem in Fig. 1 gezeigten Steckverbindungsteil verwendet wird.
[0013] In Fig. 1 ist ein komplettes Steckverbindungsteil 1 im montierten Zustand dargestellt.
Er besteht im wesentlichen aus einem rechteckförmigen Trägerkörper 19 aus Kunststoff
mit Ausformungen für mehrere nebeneinander eingesetzte Segmente 2, an welchen Anschlußenden
4 und Kontakte 5 angebracht sind (siehe Fig. 2), die durch ein Zusatzteil 3 in definierter
Position festgehalten werden. Dabei ist das Zusatzteil 3 so ausgelegt, daß es nicht
aus dem durch die Seitenwände des Trägerkörpers 19 definierten Volumen herausragt,
d.h. das Gesamtvolumen des Steckverbindungsteils wird durch das Zusatzteil 3 nicht
vergrößert. Bei dem in Fig. 1 abgebildeten Steckverbindungsteil 1 handelt es sich
um eine mehrpolige Federleiste mit Kontakten, die als Kontaktfedern ausgebildet und
in Ausformungen 20 des Trägerkörpers 19 eingesetzt sind. Die Erfindung kann jedoch
genauso auf eine Messerleiste mit einem Bodenteil mit Ausformungen angewandt werden,
in die Segmente mit Kontaktmessern eingesetzt sind und bei der ein den Steckbereich
der Kontaktelemente umgebender Kragen vorgesehen ist.
[0014] Fig. 2 zeigt ein einzelnes Segment 2 des Steckverbindungsteils 1 aus Fig. 1. Es besteht
aus Isoliermaterial, in das die Anschlußenden 4, die mit einer Leiterplatte (nicht
gezeigt) verbunden werden sollen, eingebettet sind. Die Anschlußenden 4 sind rechtwinklig
zu den Kontaktfedern 5 angeordnet. Das Segment besitzt eine erste, von den Kontaktfedern
5 abgewandte Abschlußfläche 16 mit einem Absatz 18 und eine dieser ersten Abschlußfläche
16 gegenüberliegende zweite Abschlußfläche 11. In der ersten Abschlußfläche 16 befindet
sich quer zu deren Längsrichtung eine Nut 9.
[0015] Das in Fig. 3 und im Detail in Fig. 3a dargestellte längliche Zusatzteil 3 des Steckverbindungsteils
1 aus Figur 1 hat eine kammartige Struktur, wobei einige der von einer Auflagefläche
15 ausgehenden kammartigen Anformungen 24 seitlich federnde Rastnasen 12 aufweisen.
Auf der Längsseite jeder kammartigen Anformung 24 ist an der Auflagefläche 15 jeweils
eine Nase 25 angebracht. An den von der Auflagefläche 15 entfernten Enden der kammartigen
Anformungen 24 sind Anformungen 7 und stiftförmige Anformungen 27 vorgesehen. An den
Längsenden des Zusatzteils 3 weist die Auflagefläche jeweils einen Vorsprung 17 und
eine rippenförmige Anformung 8 auf.
[0016] In Fig. 4 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Trägerteils 19 des Steckverbindungsteils
1 aus Fig. 1 zu sehen. In der Leiste sind Ausnehmungen 20 gebildet, die jeweils durch
einen Anschlag 10 begrenzt sind. Seitlich ist eine Stützwand 21 vorgesehen, an die
Rippen 23 mit Aussparungen 26 angeformt sind. Außerdem weist die Stützwand 21 mehrere
Rastausnehmungen 14 auf.
[0017] Das Zusatzteil 3 aus Isoliermaterial wird gemäß der Ansicht der Fig. 1 von unten
in den Trägerkörper 19 gesteckt, in welchen zuvor die Segmente 2 ebenfalls von unten
mit nach oben weisenden Kontaktfedern 5 eingesetzt worden sind. Die federnden Rastnasen
12 des Zusatzteils 3 schnappen dabei in die entsprechenden Rastausnehmungen 14 in
der Stützwand 21 des Trägerkörpers 19 ein. Zwischen den Rippen 23 stützen sich einerseits
die Segmente 2 und andererseits auch die kammähnlichen Anformungen 24 des Zusatzteils
3 ab. Damit ist für eine sichere Arretierung der Segmente 2 gesorgt. Die Anformungen
7 des Zusatzteils 3 halten beim fertigmontierten Steckverbindungsteil 1 die Kontaktfedern
5 der Segmente 2 fest in Position. Dabei kommen die abgekröpften Kontaktfedern 5 der
Segmente 2 in Eingriff mit den Anformungen 7, womit eine sichere Kontaktierung mit
Kontaktmessern eines komplementären Steckverbindungsteils (nicht gezeigt) im Trägerkörper
19 gewährleistet wird. Das Zusatzteil 3 drückt mit seiner Auflagefläche 15 auf die
erste Abschlußfläche 16 eines jeden Segments 2 und drückt somit jedes Segment 2 mit
seiner zweiten Abschlußfläche 11 auf den zugehörigen Anschlag 10 des Trägerkörpers
19. Dadurch ist die Einstecktiefe der Segmente 2 in den Trägerkörper 19 genau festgelegt.
[0018] Mit den rippenförmigen Anformungen 8, die jeweils in die Nut 9 eines Segments 2 greifen,
werden die Segmente 2 von dem Zusatzteil 3 in Querrichtung bezogen auf die Einsteckrichtung
gehalten. Die äußersten Segmente des Federsteckverbindungsteils werden jeweils durch
den Vorsprung 17 im Randbereich des Zusatzteils 3 festgehalten, der in dem Absatz
18 des entsprechenden Segments 2 zu liegen kommt. Eine sichere Arretierung des Zusatzteils
3 wird durch die angeformten Nasen 25 erreicht, die in die Aussparungen 26 in den
Rippen 23 der Stützwand 21 des Trägerkörpers 19 greifen. Zum selben Zweck sind zusätzlich
noch die stiftförmigen Anformungen 27 am Zusatzteil 3 vorgesehen, die zusammen mit
den Kontaktfedern 5 der Segmente 2 in die Ausformungen 20 des Trägerkörpers 19 ragen.
[0019] Das beschriebene Steckverbindungsteil 1 ist so konzipiert, daß bei der Entfernung
des Zusatzteils 3 die Segmente 2 nicht im Trägerkörper 19 festgehalten werden. Dadurch
ist eine schnelle und einfach Demontage möglich. Alternativ können jedoch auch für
eine vereinfachte Montage des Steckverbindungsteils 1 Mittel für den Zusammenhalt
der Segmente 2 mit dem Trägerkörper 19 vorgesehen sein, so daß diese ohne das Zusatzteil
3 zusammenhalten und so eine vormontierbare Einheit bilden.
1. Elektrisches Steckverbindungsteil, das einen Trägerkörper (19) aus Isoliermaterial
und mehrere in den Trägerkörper (19) eingesetzte Segmente (2) mit Kontakten (5) und
Anschlußenden (4) enthält, wobei ein Zusatzteil (3) aus Isoliermaterial vorgesehen
ist, das die Segmente (2) im Trägerkörper (19) fixiert und mit kammartigen Anformungen
(24) versehen ist, die zwischen den Segmenten (2) angeordnet sind.
2. Steckverbindungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußenden (4) der Segmente (2) rechtwinklig zur Einsteckrichtung der Kontakte
(5) verbindbar sind.
3. Steckverbindungsteil nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zusatzteil (3) Anformungen (7) aufweist, die zur Fixierung der Kontakte (5)
der in den Trägerkörper (19) eingesetzten Segmente (2) vorgesehen sind.
4. Steckverbindungsteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontakte (5) der Segmente (2) abgekröpft sind und in Eingriff mit den Anformungen
(7) des Zusatzteils (3) kommen.
5. Steckverbindungsteil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerkörper (19) einen Anschlag (10) umfaßt, daß die Segmente (2) mit einer
den Kontakten (5) abgewandten ersten Abschlußfläche (16) und einer dieser ersten Abschlußfläche
(16) gegenüberliegenden zweiten Abschlußfläche (11) ausgebildet sind und
daß das Zusatzteil (3) eine Auflagefläche (15) umfaßt, welche auf die erste Abschlußfläche
(16) eines Segments (2) drückt und damit das Segment (2) mit der zweiten Abschlußfläche
(11) auf den Anschlag (10) des Trägerkörpers (19) drückt.
6. Steckverbindungsteil nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zusatzteil (3) rippenförmige Anformungen (8) aufweist, die jeweils in eine
entsprechende Ausnehmung (9) einer den Kontakten (5) abgewandten ersten Abschlußfläche
(16) eines Segments (2) eingreifen, um das Segment (2) quer zu seiner Einsteckrichtung
zu fixieren.
7. Steckverbindungsteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagefläche (15) des Zusatzteils (3) einen Vorsprung (17) aufweist, der
in einen entsprechenden Absatz (18) der oberen Abschlußfläche (16) eines äußeren Segments
eingreift, um dieses Segment im Trägerkörper (19) festzuhalten.
8. Steckverbindungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zusatzteil (3) federnde Rastnasen (12) aufweist, die jeweils in eine Rastausnehmung
(14) des Trägerkörpers (19) zur festen Arretierung des Zusatzteils (3) an den Trägerkörper
(19) eingreifen.
9. Steckverbindungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerkörper (19) eine Stützwand (21) mit Rippen (23) umfaßt, wobei die Rippen
(23) Aussparungen (26) aufweisen, in die entsprechende angeformte Nasen (25) des Zusatzteils
(3) eingreifen.
10. Steckverbindungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerkörper (19) und die Segmente (2) nur durch das Zusatzteil (3) zusammengehalten
werden.