[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gebäudehülle, insbesondere ein Dach, mit
einer Lasten aufnehmenden Unterkonstruktion, einer Eindeckung aus Profilblechen und
entsprechenden Haltern, und bolzenförmigen Befestigungselementen, welche die Halter
mit der Unterkonstruktion zugfest verbinden.
[0002] Es sind Dachkonstruktionen bekannt, bei denen Distanzprofile oder Halter zur Aufnahme
einer Eindeckung auf den tragenden Unterbau gesetzt sind und die Wärmedämmung zwischen
den Haltern oder Distanzprofilen verlegt ist. Bei Verwendung von Haltern müssen viele
Halter durch die Dämmplatten hindurch gestossen werden. Damit die Dämmplatten durchstossen
werden können bzw. die Dämmung lückenlos an die Halter oder Distanzprofile anschliesst,
können nur weiche Dämmplatten verwendet werden. Solche Dämmplatten sind jedoch nicht
trittfest und werden auf der Baustelle zum Teil bis zur völligen Zerstörung der Platte
zertreten, da ein Begehen der Dämmschicht während des Bauablaufs unumgänglich ist.
[0003] Um dies zu vermeiden, wird in der europäischen Patentschrift EP 0685612 vorgeschlagen,
als Wärmedämmung eine trittfeste Mineralfaserplatte zu verwenden. Auf diese Dämmschicht
wird als Distanzprofil eine U-Schiene mit den Schenkeln nach unten von oben in die
Mineralfaserplatte eingedrückt. Die Schenkel des U-Profiles sollen dabei kürzer sein
als die Dicke der Mineralfaserplatte. Der Steg des U-Profiles wird mit bolzenförmigen
Verbindungselementen mit dem Unterbau verbunden. Auf dem mit der Oberseite der Wärmedämmung
bündigen Steg können nun verschiedene Dachhaut-Konstruktionen befestigt werden. Vorteilhaft
an dieser Konstruktion ist, dass die Dämmschicht begangen werden kann, ohne Schaden
zu nehmen, und dass die Wärmebrücken massiv reduziert sind. Zudem eignet sich die
in dieser Druckschrift dargestellte Unterkonstruktion für jede Art von Dacheindeckung.
Nachteilig erweist sich, dass für das Eindrücken der Schenkel die Mineralfaserplatte
eingefräst werden muss und dadurch die lastverteilende Eigenschaft dieser Schicht
beeinträchtigt wird, und dass für die Befestigung der über den Distanzprofilen angeordneten
Konstruktion ein zweites Mal geschraubt oder genietet werden muss. Diese Konstruktion
ist daher sehr arbeitsaufwendig und benötigt zudem eine spezielle Fräseinrichtung
auf der Baustelle.
[0004] Aus dem Artikel "Metalldeckungen" in der Deutschen Bauzeitung vom März 1993 (DBZ
3/93, Seiten 411 bis 416) ist eine Dachkonstruktion bekannt, bei welcher Halter mit
seitlich angeordneten Füssen für eine Metallfalzeindeckung auf eine Schaumglas-Wärmedämmung
gesetzt und durch die Wärmedämmung hindurch mit dem darunter angeordneten Trapezblech
verschraubt sind. Die Metallfalzbleche liegen auf einer Schutzabdichtung auf den Schaumglas-Wärmedämmplatten
auf. In einem Streifen im Bereich der Halter ist die Dicke der Schaumglas-Wärmedämmplatten
jeweils um 2 cm reduziert, um Raum für die Halterfüsse und deren Befestigungselemente
zwischen der Blecheindeckung und der Wärmedämmung zu schaffen. Dadurch wird erreicht,
dass die Profilbleche auf der Dämmschicht aufliegen und in der selben Ebene über die
Halterfüsse und deren Befestigungsschraubenköpfe hinweg an den Halter anschliessen
können. Vorteilhaft an dieser Konstruktion ist, dass mit einer einmaligen Verschraubung
die Eindeckung am Unterbau befestigt werden kann. Nachteilig an dieser Konstruktion
ist insbesondere die Notwendigkeit der Ausbildung von in der Dicke reduzierten Streifen
in der Dämmschicht. Dies ist arbeitsaufwendig, reduziert partiell den k-Wert der Konstruktion
und erhöht die Gefahr von Fehlern beim Verlegen der Dämmschicht.
[0005] Weiter ist aus dem gleichen Artikel ein Dachaufbau bekannt, in welchem Halter im
Bereich des Stehfalzes auf eine durchgehend in gleichbleibender Stärke ausgebildeten
Wärmedämmung aus Schaumglas gesetzt und durch die Wärmedämmung hindurch mit dem Unterbau
verschraubt sind. Der Stehfalz ist mit einem breiten Zwischenraum ausgebildet und
die Auflagefläche der Halter erstreckt sich in Falzrichtung. Die Befestigungsschrauben
sind somit auf der Achse des Falzes angeordnet und fallen in den Zwischenraum im Stehfalz.
[0006] Diese Halter und die entsprechenden, industriell gefertigten Profiltafeln erlauben
vorteilhaft eine durchgehend gleichbleibende Dämmschichtdicke. Nachteilig an dieser
Konstruktion ist aber insbesondere, dass die Befestigungsschrauben in der Achse des
Falzes angeordnet sind. Letzteres bewirkt, dass die Halter Kräfte quer zur Gleitrichtung
nur schlecht aufnehmen können und deshalb nur auf einer harten Unterlage einen genügenden
Stand haben. Zudem kann der Stehfalz wegen des grossen Zwischenraums, in welchem die
Halter und die Befestigungsschrauben Platz finden, nicht verpresst werden. Solche
Konstruktionen mit unverpressten Fälzen können bei windigem Wetter eine erhöhte Lärmemission
aufweisen.
[0007] Beiden Konstruktionen mit Schaumglas-Wärmedämmung haften zudem auch deren Nachteile
an. Nachteilig ist dabei insbesondere die Notwendigkeit des Verlegens in flüssiges
Bitumen, das sogenannte Einschwimmen, was sehr arbeitsaufwendig ist und die Verlegegeschwindigkeit
gegenüber Wärmedämmungen, welche trocken stossverlegt werden können, massiv verlangsamt.
Ferner ist die Steifheit und Brüchigkeit der Platte von Nachteil, weil sie sich dem
Untergrund und der Umgebung in keiner Weise anpassen kann und deshalb kleinformatige
Platten verwendet werden müssen, um die Gefahr des Brechens der Platte zu vermindern.
Solche eingeschwommenen, miteinander verklebten und angestrichenen Wärmedämmschichten
sind auch sehr schlecht rückbaubar. Nicht zuletzt ist der hohe Preis von Schaumglaskonstruktionen
von entscheidender Bedeutung.
[0008] Die verwendeten Befestigungselemente für die zugfeste Verbindung der Halter mit dem
tragenden Unterbau sind bei beiden Dachkonstruktionen mit Schaumglas konventionelle
Schrauben mit einem Gewindeabschnitt, einem Kopf und allenfalls einem Schaft. Die
Einschraubtiefe wird durch die Dicke der nicht komprimierbaren Konstruktion (Dämmschicht
und Halterfuss) bestimmt, wobei der Gewindeabschnitt über den für die Befestigung
notwendigen Bereich hinausgeht. Die Schrauben werden in Kunststoff-Schraubenhülsen
mit Abdeck-Kappe geführt, um die Wärmebrücke über die Schrauben zu verkleinern, so
dass die Schraubenspitzen die Tautemperatur der Innenluft nicht erreichen. Nachteilig
an den verwendeten Schrauben ist, dass diese, insbesondere im Trapezblech, überdreht
werden können und dann nicht mehr ziehen. Eine überdrehte Schraube hinterlässt immer
ein Loch in der Dampfdichtung und, wenn der Halter nicht etwas verschoben neu gesetzt
wird, eine Lücke in der Reihe der Befestigungselemente.
[0009] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung eine Gebäudehülle, insbesondere ein Warmdach
zu schaffen, welches obige Nachteile vermeidet. Sie soll insbesondere rasch aufbaubar
und rückbaubar sein. Der Material- und der Arbeitsaufwand soll bei hoher Ausführungsgenauigkeit
und geringer Fehlerwahrscheinlichkeit niedrig, das Dach, bzw. die Wand, dadurch in
der Anschaffung und im Unterhalt wirtschaftlich sein.
[0010] Erfindungsgemäss wird dies durch Profilbleche mit Stehfalz, welche wenigstens einseitig,
vorzugsweise beidseitig an den Stehfalz anschliessend eine Sicke zur Aufnahme von
Halterfüssen und/oder Köpfen der bolzenförmigen Befestigungselemente aufweisen, und
welche in der selben Ebene auf der Unterkonstruktion aufliegen wie die Halter erreicht.
Die Verwendung von Profilblechen mit einer Sicke zur Aufnahme von Halterfüssen und
Köpfen der bolzenförmigen Befestigungselemente ist nicht ausschliesslich in wärmegedämmten
Konstruktionen zweckmässig, sondern überall dort, wo die Halter in der gleichen Ebene
befestigt sind, auf der auch die Blechscharen aufliegen.
[0011] Vorteilhaft besteht eine in der Gebäudehülle vorgesehene Wärmedämmung aus einer elastisch
komprimierbaren Schicht und ist an den Befestigungspunkten in einem durch die Schaftlänge
der Befestigungselemente vorbestimmten Ausmass komprimiert. Mit einer elastisch komprimierbaren
Dämmschicht, bevorzugt Mineralfaserplatten aus Steinwolle oder Glasfasern, kann eine
Gebäudehülle rasch und fehlerfrei isoliert werden. Solche Platten können in grossen
Formaten mit einer hoher Verlegegeschwindigkeit stossverlegt werden. Die dadurch erreichte
Verminderung der Stösse gegenüber einer Schaumglasdämmung und die bewährte Dichtheit
dieser Stösse gewährleistet eine ausgezeichnete, lückenlose Dämmschicht bei gleichzeitig
sehr raschem Baufortschritt und unproblematischer Verarbeitung. Anpassungen können
auf der Baustelle mit Messern oder Sägen ausgeführt werden, lückenhafte Fugen zu Bauteilen
wie Kaminen oder Abluftrohren, Kanälen und Fenstern und dergleichen können von Hand
gestopft werden. Insbesondere Mineralfaserplatten vereinen die erwünschte Anpassungsfähigkeit
an Unregelmässigkeiten des Untergrundes und der Umgebung und eine elastische Pressbarkeit
bei gleichzeitig hoher Druckfestigkeit. In Dachkonstruktionen wird eine trittfeste
Dämmung bevorzugt, weil ein Begehen der Dämmschicht kaum vermieden werden kann.
[0012] Eine Pressung der Dämmschicht durch die Befestigungselemente in einem vorbestimmten
Ausmass setzt das Befestigungselement unter eine definierte Vorspannung. Durch die
Vorspannung steht eine Schraube oder Niete bei Druckbelastung, z.B. durch Wind oder
Schneelast, nicht locker. Weiter von Vorteil ist, dass dadurch die Eindeckung regelmässig
vorgespannt ist, die Befestigungselemente also gleichmässig belastet sind. Allfällige
Halter einer Eindeckung liegen parallel zum Unterbau auf der Dämmschicht auf und stehen
deshalb aufrecht. Eine gleichmässige Pressung der Dämmschicht kann zwar durch eine
Drehmomentbegrenzung im Schrauber erreicht werden, bevorzugt wird jedoch, wo die Konstruktion
dies erlaubt, die Verwendung von Befestigungselementen mit einem Schaft, welcher in
seiner Länge auf die Konstruktionsstärke abgestimmt ist. Dadurch wird das Ausmass
der Pressung der Wärmedämmung durch die Schaftlänge vorbestimmt. Weil die Schaftlänge
der Befestigungselemente konstant ist, ist auch der Abstand zwischen Eindeckung und
Unterbau konstant. Entsprechend der Differenz zwischen der Konstruktionsstärke und
der nach der Befestigung über den Unterbau überstehenden Schaftlänge wird daher die
Dämmschicht durch das angebrachte Befestigungselement mit einem bestimmten maximalen
Druck gepresst. Bei Nieten ist die für das Reissen der Solibruchstelle im die Niete
aufspreizenden zurückziehbaren Kern benötigte Kraft und der Kompressionswiderstand
der Dämmplatte gleichbleibend. Daher wird auch bei der Verwendung von Nieten anstelle
von Schrauben durch die Wahl der Schaftlänge der Druck auf die Dämmplatte, bzw. das
Ausmass der Pressung der Dämmschicht, bestimmt.
[0013] Vorteilhaft werden zur Befestigung der Eindeckung Schrauben verwendet, deren maximale
Eindrehtiefe durch einen an den Schaft angrenzenden Abschluss des Gewindebereichs
begrenzt ist. Schrauben sind einfach zu montieren und billiger in der Herstellung
als Nieten. Für die Verschraubung in Blech, Vollstahl oder Holz ist zweckmässigerweise
eine Gewindeformschraube vorgesehen. Diese weitet, formt oder schneidet sich ein Gewinde
in das Material, in dem sie halten soll. Für die Verschraubung in dickere Metallunterkonstruktionen
(ab ca. 1,2 mm) ist sie vorteilhaft mit einer Bohrspitze versehen, damit in einem
Arbeitsgang die Schraube gesetzt, eingebohrt und angezogen werden kann. Damit die
Gewindeformschraube nicht überdreht werden kann, endet das Gewinde vor einem Schaft,
welcher einen Durchmesser aufweist, der nicht grösser als der Durchmessers des Gewindekerns
ist. Es ist auch möglich, dass nur ein an das Gewinde anschliessender Bereich diesen
Durchmesser aufweist und der Schaft selber dicker ist. So ist die Einschraubtiefe
begrenzt und die Schraube dreht leer, sobald das Gewinde durch das Blech hindurchgeschraubt
ist. Das Gewinde hält am Öffnungsrand hinter der um den Schaft anschliessenden Öffnung
im Blech. Der Schaft weitet die Öffnung im Blech nicht weiter auf. Eine so eingeschraubte
Schraube löst sich durch die Bewegungen und Erschütterungen der Daches nicht mehr
selbsttätig, weil das Aussengewinde der Schraube nicht mehr im durch sie geformten
Innengewinde im Blech sitzt. Eine Drehmomentbegrenzung bei den Schraubern zum Anziehen
der Schrauben ist durch eine solche Begrenzung der Einschraubtiefe nicht mehr notwendig,
um die Schrauben konstant gleich stark anzuziehen. Als Abschluss des Gewindes ist
die Gewindesteigung vorteilhaft bis in eine zur Schraubenachse normale Ebene abgeflacht.
Dadurch wird der Ausreisswiderstand der Schraube erhöht, weil die Schraube eine nahezu
umlaufende und ebene Auflagefläche hinter der Öffnung aufweist. Solche Schrauben sind
unter Zug auf die Schraube wieder ausschraubbar.
[0014] Ein Abschluss des Gewindebereichs als Begrenzung der Einschraubtiefe kann bei Schrauben
zum Einschrauben in volles Material, z.B. Vollstahl, durch eine Verbreiterung des
Schaftes erreicht werden. Die Verbreiterung steht auf der relativ harten Unterlage
auf. Dadurch wird das zum weiter Eindrehen der Schraube benötigte Drehmoment stark
erhöht. Die Schraube sitzt fest, wenn das Gewinde im Untergrund eingeschraubt ist,
so dass der Abstand zwischen Unterbau und Schraubenkopf konstant ist.
[0015] Eine vorteilhafte Eindeckung besteht aus Blechelementen und entsprechenden Haltern.
Blechscharen sind eine sehr dichte und begehbare Dacheindeckung, mit welcher alle
Neigungen, in begrenzten Bereichen auch ohne Gefälle, eingedeckt werden können. Auch
an der Fassade hat sich Blech als Paneel oder Blechband bewährt. Blecheindeckungen
sind leicht, günstig und rasch montierbar. Dadurch dass die Blecheindeckung auf der
Wärmedämmung aufliegt, werden Druckkräfte direkt an diese weitergegeben. Durch Wind
verursachte Lärmemissionen der Eindeckung können dadurch ebenfalls reduziert werden,
weil ein Flattern der Blecheindeckung durch die anliegende Dämmschicht behindert wird.
Für die Dimensionierung der Blecheindeckung, der Befestigungselemente und der Halter
muss nur auf die Sogbelastung geachtet werden.
[0016] Vorteilhaft weisen unter der Eindeckung angeordnete Halter für die Eindeckung einen
breiten Fuss auf, damit ihre Standfläche gross und damit der durch die Vorspannung
der Befestigungselemente verursachte Druck auf die Dämmschicht niedrig und der Hebel
zur Kraftübertragung auf die Dämmschicht günstig ist. Allenfalls kann dafür die Auflagefläche
des Halters durch eine Unterlage vergrössert werden. Über der Eindeckung angebrachte
Halter nutzen die grosse Auflagefläche der Blecheindeckung.
[0017] Eine bevorzugte Eindeckung besteht aus Profilblechen mit Stehfalz. Diese sind in
nahezu beliebigen Längen in Profilwalzstrassen herstellbar. Dadurch können auch grosse
Dächer und Fassaden in einer Richtung ohne oder mit nur einzelnen Stössen eingedeckt
werden. Dies reduziert die Anzahl der zu montierenden Elemente und eliminiert die
Anzahl der potentiell undichten Stellen. Die Fälze können maschinell verpressbar ausgestaltet
sein. Vorteilhaft weisen diese Profilblechbahnen wenigstens einseitig an den Stehfalz
eine Sicke zur Aufnahme von Halterfuss und/oder Köpfen der Befestigungselemente auf.
Dadurch können Befestigungselemente mit überstehenden Köpfen, welche einfacher zu
handhaben sind als solche mit versenkten, verwendet werden, und eine Berührung von
Halterfuss oder Befestigungselementkopf und Profilblechbahn ist verhindert. Eine Reibung
zwischen der Eindeckung und der Befestigung ist ausgeschlossen.
[0018] Eine solche Sicke kann bei einseitig angeordnetem Halterfuss ebenfalls einseitig
sein. Dadurch ist eine kontinuierliche Montage des Daches möglich, bei der in Verlegerichtung
abwechselnd eine Blechbahn und eine Reihe von Haltern monitert werden. Bevorzugt wird
jedoch eine beidseitige Ausbildung des Halterfusses und eine entsprechend symmetrische
Anordnung der Sicken beidseitig des Stehfalzes zur Aufnahme des Halterfusses und der
überstehenden Teile der Befestigungsmittel für den Halter. Eine solche Sicke in der
Profilblechbahn ist ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand in einem Arbeitsgang mit der
Profilierung des Blechbandes herstellbar. Sie verursacht weder zusätzliche Kosten
noch nachteilige Eigenschaften für das Profilblech, sondern wirkt zusätzlich versteifend
auf das Profil.
[0019] Vorteilhaft besteht die Wärmedämmung aus druckfesten Mineralfaserplatten(25). Mineralfaserplatten
sind nicht verrottbar, resistent gegen Hitze, Kälte und Feuchtigkeit und haben gute
Schalldämmwerte. Ihre Materialeigenschaften bleiben über sehr lange Zeit erhalten.
Der Schaden an rückgebauten Mineralfaserplatten, welcher durch die Durchdringung der
Platten mit bolzenförmigen Befestigungselementen verursacht ist, kann kaum gemessen
werden. Trittfeste Mineralfaserplatten werden durch Begehen der Platte nicht beschädigt
und können daher sehr gut auch wieder rückgebaut werden.
[0020] Zweckmässigerweise ist die Mineralfaserplatte, insbesondere für Dachkonstruktionen,
mit einer unteren Schicht mit niedrigerem λ-Wert und einer Lasten verteilenden oberen
Schicht mit erhöhtem Raumgewicht ausgerüstet. Mit einem mittleren Raumgewicht von
ca. 130 kg/m
3 weist eine solche Platte bereits eine ausreichende Druckfestigkeit und Trittfestigkeit
für Dachkonstruktionen auf. Bei Wandkonstruktionen kann leichteres Material verwendet
werden.
[0021] Eine bevorzugte Dampfdichtung besteht aus Elastomerbitumenbahnen. Diese weisen eine
vorteilhafte Elastizität auf und schliessen dort, wo die Befestigungselemente sie
durchstossen dicht an diese an. Insbesondere bewirkt der lokal erhöhte Druck auf die
Elastomerbitumenbahn um die Befestigungselemente eine Pressung der Bahn in Ihrer Dicke
und damit eine Ausdehnung in ihrer Fläche, was die Dichtungsbahn an die bolzenförmigen
Befestigungselemente drückt. Dieser Prozess wird durch die beim Einschrauben einer
Schraube bewirkte Erwärmung zusätzlich begünstigt.
[0022] Bevorzugt wird eine klebeaktive und insbesondere in Dachkonstruktionen reissfeste
Dampfdichtung, damit eine Verklebung der Dampfdichtung mit dem tragenden Unterbau
und zwischen benachbarten Dichtungsbahnen selbsttätig und lückenlos geschieht. Dadurch
werden Undichtheiten in der Dampfdichtung minimiert. Durch die Verklebung der Dichtungsbahn
mit dem Untergrund und dank ihrer Reissfestigkeit ist auch garantiert, dass ein Begehen
der Dichtungsbahn, selbst irrt Bereich einer durch die Dichtungsbahn überspannten
Tiefsicke eines Trapezbleches, ohne Rissbildung und Verschiebung der Dampfsperre möglich
ist.
[0023] Vorteilhaft ist eine den Fuss der Halter vergrössernde Unterlage vorgesehen, auf
welche die Halter gesetzt sind. Dadurch wird die Standfestigkeit der Halter vergrössert.
Bei vergrösserter Standfläche der Halter kann die Dämmschicht entsprechend weicher
und leichter sein, was sich positiv auf ihre Dämmfähigkeit auswirkt.
[0024] Vorteilhaft ist ein Modulband mit einer masshaltigen Einteilung vorgesehen, wobei
die Halter entsprechend dieser Einteilung gesetzt werden. Die Einteilung kann z.B.
durch Markierungen oder Anschläge am Modulband für die Halter geschehen. Ein solches
Modulband kann sehr rasch und präzise verlegt werden. Dazu müssen lediglich eine Profilblechbahn,
resp. eine Halterkolonne eingemessen und die Modulbänder, in der Regel parallel zur
Traufe, verlegt werden. Von dieser Kolonne her ist durch das Modulband für das ganze
Dach massgenau der Platz jedes Halters bestimmt. Ein solches Modulband kann als dünnes
Rollenmaterial aus Blech, Kunststoff oder gar Papier hergestellt werden. Bevorzugt
wird es jedoch aus Blechbändern gefertigt, welche fähig sind, die durch die Halterfüsse
auflastenden Lasten etwas zu verteilen. Zweckmässigerweise werden an einem solchen
Modulband die Ränder gereift, was die Steifheit erhöht. Dadurch ist das Modulband
besser transportierbar und kann höhere Lasten aufnehmen. Zudem wird der durch die
Reifung leicht abgekantete Rand in die Dämmschicht hineingepresst, was das Modulband
zusätzlich fixiert. Die masshaltige Einteilung des Modulbandes besteht zweckmässigerweise
aus einer auf die Befestigungslöcher im Halter abgestimmten Lochung.
[0025] Vorteilhaft wird eine Unterlagsscheibe mit einer dämmenden Zwischenlage, z.B. aus
einem dauerhaften elastomerischen Material, zwischen den Kopf der bolzenförmigen Befestigungselements
und den Halterfuss gelegt. Eine Zwischenlage wirkt dabei nicht nur unterbrechend für
den Wärmefluss zwischen Kopf und Halterfuss. Dadurch dass die Zwischenlage eine kleinere
Öffnung als die Unterlagsscheibe und den Schaftdurchmesser des Befestigungselementes
aufweist, bildet sich ein Kragen um den Schaft. Dadurch wird das Befestigungselement
im Loch des Halters zentriert, so dass einerseits die Halter ausgerichtet werden und
andererseits auch der Wärmeübergang zwischen dem Schaft des Befestigungselements und
dem Halter minimiert wird, weil der Schaft den Halter nicht berühren kann. Durch den
Spielraum, den die Halter nach der Befestigung immer noch haben, werden diese bei
der Montage der Bleche an den Blechen ausgerichtet. Dies bewirkt, dass die Halter
in den Fälzen der Eindeckung nicht verklemmen, sondern Halter und Eindeckung eine
gleitende Verbindung eingehen. Der Wärmefluss über die bolzenförmigen Befestigungselemente
kann mit einer Kunststoffkappe über dem Kopf des Befestigungselements reduziert werden.
[0026] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren
beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Schema-Skizze des Dachaufbaues,
- Fig. 2
- einen Quer- und einen Längsschnitt durch den Dachaufbau, mit sichtbarer Verschraubung,
- Fig. 3
- einen Quer- und einen Längsschnitt durch den Dachaufbau, mit verdeckter Verschraubung,
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch ein Profilblech der Metallfalzeindeckung,
- Fig. 5
- Ansicht und Schnitt einer Niete,
- Fig. 6
- Ansicht einer Schraube Typ A,
- Fig. 7
- Ansicht einer Schraube Typ A mit ausgewalzter Spitze und gerundetem Kopf,
- Fig. 8
- Ansicht einer Schraube Typ A mit Bohrkerbe,
- Fig. 9
- Ansicht einer Schraube Typ BR mit reduzierter Spitze,
- Fig. 10
- Ansicht einer Schraube Typ BR mit paralleler Bohrspitze,
- Fig. 11
- Ansicht einer Schraube Typ BZ
[0027] In den Figuren 1 bis 3 ist der Aufbau einer bevorzugten Ausführung eines erfindungsgemässen
Metallfalz-Warmdaches 11 gezeigt. Dieselbe und ähnliche erfindungsgemässe Konstruktionen
sind auch als Wandaufbau zweckmässig. Der Dachaufbau ist insbesondere deshalb gezeigt,
weil er durch die Begehung während des Bauablaufs zusätzlichen Belastungen gerecht
werden muss. In der Figur 1 ist der tragende Unterbau 13 mit den Stahlträgern 15 und
dem Trapezblech 17 dargestellt. Das Trapezblech 17 weist Tiefsicken 19 und Hochsicken
21 in einem bestimmten regelmässigen Abstand 22 auf. Über das Trapezblech 17 ist eine
Dampfsperre 23 aus klebeaktiven und reissfesten Elastomerbitumenbahnen gelegt. Diese
sind gegenseitig und mit den Blechen der Hochsicken 21 verklebt. Die Eastomerbitumenbahnen
überbrücken die Tiefsicken 19 und halten der Belastung eines Mannes, der mit dem Schuh
zwischen die Hochsicken steht, stand. Dabei entstehende Zugkräfte werden durch die
Verklebung auf das Trapezblech 17 übertragen. Daher entstehen durch derartige Belastungen
keine wesentlichen Verschiebungen der Elastomerbitumenbahnen und die Dampfdichtheit
der Dampfsperre 23 wird durch die Begehung während des Bauablaufes nicht gefährdet.
Bevorzugte Elastomerbitumenbahnen weisen eine Dicke von ca. 3 mm auf und sind oberseitig
mit einer Aluminiumschicht zur Erhöhung der Dampfwiderstandes versehen.
[0028] Auf die Dampfsperre 23 ist eine Wärmedämmung 25 aus Steinwolle angebracht. Die Steinwollplatten,
vorzugsweise in grossen Formaten von z.B. 120 x 200 cm, sind trittfest und wasserabweisend.
Sie weisen eine integrierte Zweischichtcharakteristik auf. Ihre obere Schicht besteht
aus vorwiegend parallel zur Plattenebene ausgerichteten Fasern mit einer Dichte von
ca. 210 kg/m
3. Diese Schicht ist zur Lastenverteilung vorgesehen. Die untere Schicht weist in hohem
Masse senkrecht zur Plattenebene ausgerichtete Fasern auf, wodurch sie bei niedrigem
Raumgewicht hohen Drücke standhält. Die Platten weisen vorteilhaft eine mittlere Dichte
von ungefähr 130 kg/m
3 aus. Ihre Wärmeleitfähigkeit λ
D liegt bei 0.038W/mK. Der Wärmedurchgangskoeffizient k der Platte liegt entsprechend
der Dicke der Platten von 80, 100, 120 oder 140 mm bei 0.45, 0.36, 0.30 bzw. 0.26
W/m
2K. Das bewertete Bauschalldämmmass R'
W liegt bei den gleichen Lieferdicken zwischen 41 und 44 dB.
[0029] Auf diese Platten sind, in der Regel orthogonal zur Gefällsrichtung, Modulbänder
29 parallel zueinander verlegt. Der Abstand zwischen den Modulbändern 29 richtet sich
nach der errechneten notwendigen Dichte von Haltern, d.h. entsprechend der zu erwartenden
Sogbelastung der Dacheindeckung einerseits, andererseits nach dem Abstand 22 der Sicken
19,21. Die Modulbänder 29 weisen eine masshaltige Lochung auf. Die Abstände 31 der
Lochung entsprechen dem Rastermass 33 der Profilblecheindeckung 35. Die Lochung entspricht
den Befestigungslöchern in den Füssen 37 der nachfolgend beschriebenen Halter 39.
[0030] Auf die Modulbänder 29 sind die Halter 39 gesetzt. Der genaue Ort ist durch die Lochung
im Modulband 29 vorgegeben. Die Halter 39 weisen einen beidseitig ausladenden Fuss
37 auf mit je einem Loch für die Verschraubung. Durch dieses Loch und durch das entsprechende
Loch im Modulband 29 wird für die Montage eine Schraube 41 gesteckt und rechtwinklig
durch die Dämmschicht 25 gestossen (siehe Figuren 2 und 3). Dadurch ist die Schraube
41 präzise gesetzt und am Ort gehalten. Wenn nun mit einem Schraubbohrer die Schraube
41 eingedreht wird, bohrt sich die Bohrspitze 43 der Schraube 41 durch das Blech der
Hochsicke 21. Dadurch entsteht eine trichterförmige, nach unten aufgebordete Einbuchtung
im Trapezblech, in die sich das Gewinde 45 der Schraube 41 eindreht. Wenn sich die
Schraube 41 mit ihrem Gewinde 45 durch das Trapezblech 17 hindurch geschraubt hat,
zieht sie den Halter 39 und das Modulband 29 um etwa 5 bis maximal 8 mm in die Dämmplatte
25 hinein. Dabei wird die Dämmplatte 25 entsprechend zusammengepresst. Nachdem das
Gewinde 45 durch das Blech hindurchgedreht ist, zieht die Schraube 41 nicht mehr weiter
an, sondern dreht leer. Dadurch ist der Abstand zwischen Trapezblech 17 und Schraubenkopf
47 auf ein konstantes, der Länge des Schraubenschafts 49 entsprechendes Mass begrenzt.
Damit ist gewährleistet, dass die Halter 39 alle in der gleichen Höhe über dem Unterbau
13 und senkrecht zur Dachfläche stehend angeordnet sind, egal ob an der bestimmten
Stelle gerade die Dampfdichtungsbahnen 23 und/oder die Modulbänder 29 überlappen.
Die Differenzen nimmt die Steinwollplatte 25 auf. Da die Schraube nicht überdrehen
kann, gibt es eine im Voraus berechenbare maximale Zugspannung auf die Schraube 41
und das Trapezblech 17. Daher kann die Schrauben 41 nicht aus dem Blech 17 ausreissen.
[0031] In Figur 2 und 3 sind Querschnitte durch die Konstruktion und den Halter 39 gezeigt.
Im linken Teil ist die Schnittlinie quer zur Gefällsrichtung, im rechten Teil in Gefällsrichtung.
Gezeigt ist unter Anderem, wie die Sicke 51, welche an den Stehfalz 53 anschliesst,
Raum für die Befestigung der Halter 39 bietet. Halterfuss 37 und Schraubenkopf 47
finden innerhalb der Sicke 51 Platz. Die Stehfälze 53 sind geeignet, maschinell verpresst
zu werden und über die Halter 39 zu gleiten. Die Schrauben 41 weisen einen Schaftdurchmesser
von ca. 5,5 mm auf. Die Löcher in den Halterfüssen sind jedoch wenigstens 7 mm. Damit
der Wärmeübergang an den Pressflächen zwischen Schraubenkopf 47 und Halterfuss 37
eingeschränkt ist, ist zwischen Schraubenkopf 47 und Halterfuss 37 eine Unterlagsscheibe
55 mit dauerhafter Elastomerauflage 56 (eine sog. EPDM-Dichtscheibe mit einer Ethylen-Propylen-Kautschuk-Auflage)
angeordnet (Siehe auch Figuren 6 bis 11). Die elastomerische Auflage oder Zwischenlage
56 ist mit einem Loch versehen, welches kleiner als der Schaftdurchmesser ist. Dadurch
hat sich das elastomerische Material zu einem Kragen 58 um den eingeführten Schraubenschaft
49 aufgewölbt und verhindert eine Berührung von Schaft und Halterfuss. Eine PVC-Kunststoffkappe
59, welche den Schraubenkopf 47 abdeckt, verhindert den direkten Kontakt der Schraube
41 mit der Konvektionsluft und reduziert dadurch den Wärmeübergang über die Schraube
41 von der warmen auf die kalte Seite zusätzlich. Die Temperatur der Schraubenspitze
43 liegt durch diese Massnahmen auch unter ungünstigen Verhältnissen über der Tautemperatur
für die Luftfeuchtigkeit der Innenluft. Die Schrauben 41 selber sind aus einem rostfreien
Edelstahl (CrNi-Stahl 1.4301) gefertigt. Die geringe Differenz in der thermoelektrischen
Spannungsreihe zwischen diesem Stahl und dem Aluminium der Halter 39 schliesst eine
Elektrokorrosion praktisch aus.
[0032] Figur 3 zeigt weiter eine Montage mit versteckten Schraubenspitzen 43. Ein Montageblech
57 ist auf eine Tiefsicke 19 des Trapezbleches 17 genietet. Die Bohrspitze 43
[0033] ist durch das Montageblech 57 gebohrt und liegt in der Tiefsicke 19 vor jeglichen
Blicken verborgen. Das Montageblech 57 ist mit dem Trapezblech 17 vernietet, wobei
zur Minimierung der Wärmebrücken eine isolierende Zwischenlage 61 zwischen Montageblech
57 und Trapezblech 17 vorgesehen ist.
[0034] Aus den Figuren 2 und 3 ist weiter ersichtlich, dass das Modulband 29 bevorzugt einen
leicht abgekanteten Rand 65 aufweist. Mit dieser Abkantung 65 greift das Modulband
29 in die Oberfläche der Steinwollplatte 25, ohne diese zu verletzen, und ist dadurch
unverrückbar. Diese Abkantung 65 erhöht aber auch die Steifheit des Modulbandes 29,
was für die Montage auf der Baustelle und die Fähigkeit, Druckkräfte vom Halter auf
die Dämmschicht zu übertragen vorteilhaft ist.
[0035] Figur 4 zeigt das Kastenrinnenprofil eines Profilblechs 35 im Querschnitt. Das Profilblech
35 weist parallel zur Falzrichtung unterschiedliche Sicken 67 und 69 auf zur Versteifung
des Profils. Insbesondere sind die Sicken 51 zu erwähnen, welche direkt an die Rinnenwand
71 anschliessen und dadurch den Befestigungsschraubenköpfen 47 und den Halterfüssen
37 Raum bieten, so dass der Rinnenboden 73 auf der Dämmschicht 25 aufliegen kann,
auch wenn die Halter 39 auf die Dämmschicht 25 montiert sind.
[0036] Die Figur 5 zeigt eine Niete 40 mit einem zurückziehbaren Kern 42, welcher die Niete
40 im Befestigungsbereich 44 spreizt. Der Kern 42 weist eine Sollbruchstelle 46 auf,
welche bei einer bestimmten Zugbelastung reisst. Der Zug auf den Kern 42 wird z.B.
durch die Pressung der Wärmedämmung bestimmt. Solche Nieten 40 eignen sich dazu, die
Dämmschicht 25 anstelle von Schrauben 41 an den Befestigungsstellen mit einer konstanten
Kraft zu pressen. Die durch die Sollbruchstelle 46 vorbestimmte Bruchlast presst die
Isolationsschicht 25 gleichmässig, wobei bei konstanter Bruchlast die Schaftlänge
der Niete das Ausmass der Pressung bestimmt.
[0037] Figuren 6 bis 11 zeigen Schrauben 41 mit einem die Einschraubtiefe begrenzenden Gewindeabschluss
77. Die Schrauben 41 aus den Figuren 6 bis 8 weisen eine, normal zu der Schraubenachse
verlaufenden letzten Schraubenwindung 48 am Gewinde 45 auf. Diese Windung 48 lässt
einen Schlitz 50 zur vorangehenden Windung offen, so dass das Blech, in das die Schraube
geschraubt wird, durch den Schlitz 50 hindurchschlüpfen kann. Die letzte Windung 48
liegt jedoch anschliessend beinahe umlaufend flach am Blech an und überträgt so die
Kräfte gleichmässig auf das Blech 17 des Unterbaus. Ab einer gewissen Blechdicke ist
dies jedoch nicht mehr möglich. Die letzte Windung 48 weist dann, wie in den Figuren
9 bis 11 gezeigt, die gleiche Steigung auf, wie die vorangegangenen Windungen des
Gewindes 45.
[0038] Je nach Blechdicke ist eine andere Spitze 43 erforderlich. Eine gewöhnliche A-Schraube
41 (Fig. 6) kann bis in Bleche von 0,75 mm Dicke ohne Vorbohren eingeschraubt werden.
Will man bei dickeren Blechen nicht vorbohren, so kann man bis zu Blechdicken von
1 bis 1,2 mm eine A-Schraube 41 mit ausgewalzter Spitze (Fig. 7), bis zu gut 1,5 mm
mit gekerbter Spitze 43 (Fig. 8) und darüber eine B-Schraube mit einer Bohrspitze
43' verwenden. Bei dünneren Blechen 17 bis 2 mm kann diese Bohrspitze 43' verjüngt
sein (Fig. 9), bei dickeren sollte sie einen dem Gewindekern 52 entsprechenden Durchmesser
aufweisen (Fig. 10). Diese BR-Schrauben können je nach Länge der Bohrspitze 43' bis
zu Unterkonstruktionen von 12 mm verwendet werden. Ab 3 mm dicker Unterkonstruktion
kann eine BZ-Schraube 41 verwendet werden (Figur 11). Für diese muss ein Loch vorgebohrt
werden. Die BZ-Schraube 41 weist einen Schaft 49 auf, der dicker ist als der Gewindekern
52, damit das Gewinde 45 nicht tiefer eingeschraubt werden kann, als bis zum verbreiterten
Schaft 49, welcher dann am Bohrlochrand ansteht. Im Gegensatz dazu werden alle Schrauben
41 für in Bleche bis zu 4 mm (Figuren 6 bis 10) durch das Blech 17 hindurchgeschraubt,
bis das Gewinde 45 nicht mehr greift und hinter dem Blech leer dreht. Diese Schrauben
41 weisen dementsprechend einen Schaft 49 auf, welcher höchstens den Durchmesser des
Gewindekerns 52 aufweist. Der Schraubenkopf 47 kann sechskantig und/oder mit einer
sechskantigen, sternförmigen oder kreuzförmigen Vertiefung zur Aufnahme eines Schraubkopfes
ausgebildet sein. Bei Schraubenköpfen 47 mit einer Vertiefung zur Aufnahme eines Schraubkopfes
47 (Fig. 7) kann das Schraubenkopf 47 auch abgerundet und flach sein, was zweckmässig
ist, um die Gefahr einer Berührung zwischen Eindeckung 35 und Schraubenkopf 47 zu
vermindern.
[0039] Ein Dachaufbau, wie er in Figur 1 dargestellt ist, wird aufgebaut, indem auf Binder
15 aus Stahlprofilen eine Trapezblechschalung 17 gelegt und mit den Bindern 15 verbunden
wird. Auf diesen tragenden Unterbau 13 wird eine Dampfsperre 23 verlegt oder verklebt,
wobei peinlich darauf zu achten ist, dass keine undichten Stellen entstehen. Darauf
werden grossformatige und trittfeste Wärmedämmplatten 25 in einheitlicher Schichtstärke
stossverlegt. In diesem Bauzustand ist das Dach uneingeschränkt begehbar. Auf dieser
ebenflächige Oberfläche wird nun eine erste Blechbahn 35, respektive die Orte für
ihre Halter 39, präzise eingemessen, so dass die Halter 39 über die Hochsicken 21
des Trapezbleches 17 zu liegen kommen, bzw. über die eigens für die Befestigung der
Halter 39 vorgesehenen Montagebleche 57 über den Tiefsicken 19 des Trapezbleches 17.
[0040] Für die Ausrichtung der übrigen Halter 39 einer ersten Kolonne von Haltern 39 wird
vorteilhaft eine Schablone verwendet. Dies kann ein Netzwerk von Spickschnüren sein,
mit denen ein Bereich des Daches rasterförmig gezeichnet wird. Dies kann eine Platte
mit Ausschnitten sein, in welche die Halter 39 gesetzt werden, oder ein Band, welches
den Ort der Halter 39 einer Reihe bestimmt. Bevorzugt wird ein Modulband 29, welches
eine masshaltige Lochung aufweist. Dieses Modulband wird in der Regel parallel zur
Traufe verlegt. Vorteilhaft enthält die Lochung im Modulband 29 das empfindlichere
und daher präziser zu bestimmende Mass. Dies ist das Modulmass der Profilblecheindeckung.
[0041] Der Abstand zwischen den Modulbändern 29 wird nach Bedarf und entsprechend dem Abstand
22 zwischen den Sicken 19, 21 des Trapezbleches 17 gewählt. Auf die Modulbänder 29
werden nun die Halter 39 gesetzt und durch die Lochung im Modulband hindurch mit dem
Trapezblech 17 verschraubt. Dazu werden vorteilhaft Schrauben 41 verwendet, welche
nicht überdreht werden können. Diese Schrauben 41 werden mit einer Unterlagsscheibe
55 mit einer Auflage aus elastomerischem Material bestückt durch die Löcher im Halterfuss
37 und im Modulband 29 gesteckt und durch die Wärmedämmschicht getrieben. Mit einer
Bohrspitze 43 wird die Schraube 41 maschinell durch das Blech gebohrt und in das Blech
geschraubt bis sie leer dreht. Der Gewinderand drückt dabei den Rand des gebohrten
Lochs wieder etwas zurück und trägt von nun an den Zug der Schraube 41 auf den etwas
gegen das Gewinde 45 hin aufgebordeten Lochrand des Trapezbleches 17 ab. In die gesetzten
und befestigten Halter 39 wird nun die Profilblecheindeckung 35 eingehängt und allenfalls
an gewissen Stellen mit den Haltern 39 verschraubt. Die Stehfälze 53 werden schliesslich
maschinell verpresst.
1. Gebäudehülle (11), insbesondere ein Dach, mit
- einer Lasten aufnehmenden Unterkonstruktion (13, 17, 23, 25),
- einer Eindeckung aus Profilblechen (35) und entsprechenden Haltern (39), und
- bolzenförmigen Befestigungselementen (41), welche die Halter (39) mit der Unterkonstruktion
(13, 17, 23, 25) zugfest verbinden,
gekennzeichnet durch
- Profilbleche (35) mit Stehfalz (53), welche wenigstens einseitig, vorzugsweise beidseitig
an den Stehfalz (53) anschliessend eine Sicke (51) zur Aufnahme von Halterfüssen (37)
und/oder Köpfen (47) der bolzenförmigen Befestigungselemente (41, 41') aufweisen,
und
- welche in der selben Ebene auf der Unterkonstruktion (13, 23, 25) aufliegen wie
die Halter.
2. Gebäudehülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wärmedämmung (25)
aus einer elastisch komprimierbaren Schicht angeordnet ist, und dass diese an den
Befestigungspunkten in einem durch die Schattlänge der Befestigungselemente (41) vorbestimmten
Ausmass komprimiert ist.
3. Gebäudehülle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement
(41) ein Gewinde (45) und einen die Einschraubtiefe begrenzenden Abschluss (77) des
Gewindes (45) aufweist und vorzugsweise mit einer sich einbohrenden Spitze (43) versehen
ist.
4. Gebäudehülle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Modulband
(29) mit einer masshaltigen Einteilung, z.B. einer den Befestigungslöchern im Halter
(39) entsprechenden Lochung, zum präzisen Setzen der Halter (39).
5. Gebäudehülle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine trittfeste
Wärmedämmung (25), vorzugsweise Mineralfaserplatten mit einer unteren Schicht mit
niedrigerem λ-Wert und einer Lasten verteilenden oberen Schicht mit erhöhtem Raumgewicht.
6. Gebäudehülle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Dampfdichtung
(23) aus Elastomerbitumenbahnen.
7. Gebäudehülle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine klebeaktive
und reissfeste Dampfdichtung (23).
8. Gebäudehülle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Unterlagsscheibe
(55) mit einer dämmenden Zwischenlage (61) unter dem Kopf (47) des bolzenförmigen
Befestigungselements (41), welche dämmende Zwischenlage (61) konzentrisch zum Loch
der Unterlagsscheibe (55) eine Öffnung aufweist, die vorzugsweise kleiner ist als
der Schaft (49) des bolzenförmigen Befestigungselementes (41).
9. Bausatz zur Montage von Stehfalzprofilblechen auf einer Unterkonstruktion, welcher
Bausatz Halter (39) mit Füssen (37) und Profilbleche (35) mit wenigstens einer an
den Stehfalz (53) anschliessenden Sicke (51) zur Aufnahme von Halterfüssen (37) und
Köpfen (47) von Befestigungselementen (41) aufweist.