(19)
(11) EP 0 684 666 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
26.01.2000  Patentblatt  2000/04

(21) Anmeldenummer: 95107061.4

(22) Anmeldetag:  10.05.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01R 24/00, H01R 4/24, H01R 4/50

(54)

Mehrpoliger Kabelsteckverbinder

Multipole cable plug

Prise de câble multipolaire


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE DK FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 25.05.1994 DE 4418259

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
29.11.1995  Patentblatt  1995/48

(73) Patentinhaber: Richard Hirschmann GmbH & Co.
72654 Neckartenzlingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Koch, Jörg
    D-73728 Esslingen (DE)

(74) Vertreter: Stadler, Heinz, Dipl.-Ing. 
Weikersheimer Strasse 17
70435 Stuttgart
70435 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-U- 9 308 457
US-A- 3 703 615
GB-A- 1 436 592
US-A- 4 944 686
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen mehrpoligen Kabelsteckverbinder nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, wie er bereits aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift DE-U-93 08 457 bekannt ist.
    Dieser Steckverbinder zeichnet sich durch ein platzsparendes Klemmverbinderprinzip, eine recyclebare bzw. lös- und wiederverwendbare Klemmkontaktierung sowie einen einfachen Anschluß von Kabeln mit in einer definierten Reihenfolge angeordneten und bestimmten Steckkontakten zuzuordnenden Einzellitzen aus, bei dem nur eine Litze dem zugehörigen Litzenführungskanal des Verteilstücks zugeführt werden muß und beim Einschieben des Kabels die Zuordnung aller übrigen Einzellitzen zu den entsprechenden Steckkontakten automatisch erfolgt. Eine freie Zuordnung bzw. die Verwendung des bekannten Steckverbinders für beliebig konfigurierte Litzenkabel ist jedoch bei diesem Steckverbinder nicht möglich.
    Außerdem sind zur Erzeugung der zum Eindrücken der Kontaktspieße in die Litzenadern erforderlichen Litzenhaltekraft entweder Abwinkelungen der Litzenführungskanäle oder besondere zusätzliche Klemmittel erforderlich, wodurch ein erheblicher Mehraufwand in Aufbau und Montage sowie eine Vergrößerung der Abmessungen bedingt ist, welche den Vorteil der platzsparenden Axialkontaktierung nicht oder nur geringfügig zum tragen kommen läßt.
    Überdies ist bei Verwendung von Abwinkelungen der Känale nicht immer sichergestellt, daß sich bei montierter Kabelverschraubung die steckseitigen Litzenenden auch tatsächlich an den Sollstellen befinden (z.B. an Spritzwänden anliegen) und die Haltekraft groß genug ist, um das vollständige axiale Eindringen der Kontaktspieße und damit einen dauerhaft sicheren Kontakt durch Kaltverschweißung zu gewährleisten.

    [0002] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kabelsteckverbinder der eingangs genannten Art für den Anschluß beliebig konfigurierter Litzenkabel zu schaffen, bei dem die Mittel zur Klemmkontaktierung geringstmögliche Abmessungen aufweisen, möglichst einfach und kostengünstig aufgebaut sowie unkompliziert handhabbar sind und eine dauerhaft sichere Kontaktgabe gewährleisten.

    [0003] Diese Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
    Bei der Montage des Kabelsteckverbinders werden die durch den Kabelaufnahmeteil hindurchgeführten Einzellitzen in die zugehörigen rohrförmigen Kanäle des Verteilstücks eingebracht und dieses in den steckseitigen Abschnitt des Griffstücks hineingesteckt, wofür beliebig konfigurierte Litzenkabel verwendet werden können. Bei diesem Vorgang liegen die steckseitigen Enden der Einzellitzen schon alleine durch das gegen sie gedrückte Verteilstück in Soll-Lage an dem jeweiligen Anschlag am steckseitigen Ende der Kanäle an. Aufgrund der zusammenwirkenden konischen Flächen von Verteil- und Griffstück werden die durch die Längsschlitze federnd ausgebildeten äußeren Wandteile zusammengepreßt und die Einzellitzen dadurch in den Kanälen derart in Sollage festgeklemmt, daß beim anschließenden Zusammenfügen des Steckteils und des Griffstücks mit eingebrachtem Verteilstück die Kontaktspieße vollständig in die Litzenseelen eindringen können, wodurch eine dauerhaft sichere Kontaktierung erreicht wird.
    Die Neigungswinkel der zusammenwirkenden konischen Flächen können gleich sein. Eine kürzere Ausführung mit definierter Klemmwirkung bei an einem Anschlag anliegendem Verteilstück ist dadurch realisierbar, daß der Neigungswinkel zur Achse bei der Innenkontur des Griffstücks größer ist als derjenige der Mantelfläche des Klemmbereichs des Verteilstücks. Selbstverständlich sind auch Lösungen möglich, bei dem z.B. die Innenkontur zylindrisch oder nur teilweise konisch ist.
    Die erfindungsgemäß aufgebaute Klemmeinrichtung ist nicht nur hochwirksam und den jeweiligen Anforderungen an die Klemmkraft durch entsprechende Abmessungen der Kanäle und/oder der konischen Flächen in einfachster Weise anpaßbar, sondern insbesondere auch extrem platzsparend, weil weder eine Abwinkelung der Kanäle noch zusätzliche Klemmmittel wie Schrauben, Federn o.ä. erforderlich sind, sodaß die Außenabmessungen im wesentlichen lediglich von Anzahl, Durchmesser und Abstand der Kanäle bestimmt sind.

    [0004] Durch den einfachen und unkomplizierten Aufbau ist der Kabelsteckverbinder auch besonders kostengünstig und einfach montierbar.

    [0005] Vorteilhafte Ausführungen bzw. Ausgestaltungen des Kabelsteckverbinders nach Anspruch 1 sind in den Unteransprüchen angegeben.
    So sind die die Kanäle umgebenden äußeren Wandteile, deren Außenkontur konisch verläuft, durch die gemäß Anspruch 2 vorgesehenen zusätzlichen Schlitze in Kanalzwischenwänden erheblich elastischer, wodurch die für eine bestimmte radial wirksame Klemmkraft aufzubringenden axiale Einsteckkraft wesentlich geringer ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, diese Wirkung durch anders verlaufende oder zusätzliche Schlitze (z.B. mehrere Schlitze zwischen Kanal und Außenwand) bzw. Ausnehmungen oder durch Wahl eines entsprechend elastischen Materials für das Verteilstück zu erzeugen, wobei darauf zu achten ist, daß die Kanalwandungen noch stark genug für eine wirksame radiale Litzenklemmung durch axial eindringende Kontaktspieße sind.

    [0006] Durch die Bemessung der Kanäle ist bereits vor der eigentlichen Klemmung durch die zusammenwirkenden konischen Flächen bei in das Griffstück eingestecktem Verteilstück eine Vorfixierung der eingeschobenen Einzellitzen erreicht, die auch bei unbeabsichtigten geringfügigen Zugkräften am Kabel bzw. an einzelnen Litzen oder nicht gieichmäßigem, etwa ruckartigem Einstecken des Verteilstücks in das Griffstück das Anliegen der steckseitigen Litzenstirnflächen an den Anschlägen und somit ihre Soll-Lage für die radiale Klemmung sicherstellt. Der kleinste Kanaldurchmesser und damit die größte Vorfixierkraft ergibt sich hierbei, wenn bei der durch die Schlitze und/oder das Material des Verteilstücks gegebenen Elastizität die Einzellitzen noch ohne zusätzliche Maßnahmen (wie z.B. Aufbiegen) in die Kanäle einschiebbar sind. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung ist eine zusätzliche Erleichterung der Steckverbindermontage erreicht.

    [0007] Eine Minimierung der Kanaldurchmesser und Erhöhung der Vorfixierkraft und/oder eine leichtere Einführbarkeit der Litzen in die Kanäle ist gemäß Anspruch 3 dadurch erzielbar, daß die Kanäle Einführungstrichter aufweisen. Ein Zurückweichen der Einzellitzen in den Kanälen aus der Sollstellung ist damit in der Praxis wirksam auszuschließen.

    [0008] Eine weitere Montageerleichterung ist durch die Merkmale des Anspruches 4 erreicht, weil bei einem derart ausgebildeten Kabelsteckverbinder das Verteilstück nicht durch eine besondere Maßnahme im Griffstück gehalten werden muß, wenn es mit dem Steckteil zusammengesteckt wird. Vielmehr hält es darin von selbst, bis es nach dem weiteren Montageschritt des Zusammenschraubens von Griffstück und Steckteil endgültig fixiert wird.

    [0009] Die Mantelflächen des Klemmbereichs des Verteilstücks und die damit zusammenwirkenden Innenflächen des steckseitigen Abschnitts des Griffstükkes können kegelförmig sein. Durch eine mehrflächige Ausbildung gemäß Anspruch 5 ist demgegenüber ohne Mehraufwand der Vorteil einer Verdrehsicherung und zugleich die Möglichkeit einer einfachen Codierung gegeben (z.B. im Querschnitt ein unregelmäßiges Vieleck), was insbesondere bei einer maschinellen Steckermontage von großer Bedeutung sein kann. Außerdem ist der Kabelsteckverbinder bei einer Winkelausführung entsprechend der Anzahl der Mantelflächen den verschiedenen Winkellagen an den zugehörigen festen Gegensteckverbindern ausrichtbar.

    [0010] Bei einer Ausführung der Kabelaufnahme gemäß Anspruch 6 dient das Griffstück in vorteilhafter Weise zugleich als Handgriff bei der Montage des Kabelsteckverbinders, zur Aufnahme und Klemmung des Verteilstücks, als wasserdichte Kabeleinführung und zur mechanisch/elektrischen Verbindung mit dem Steckteil und ist somit besonders kostengünstig.

    [0011] Zur Herstellung der Klemmkontaktierung muß der Kontaktträger mit den darin fixierten Kontaktelementen gegen die in dem Verteilstück gehaltenen Litzen gedrückt werden. Dazu ist es besonders einfach, gemäß Anspruch 7 eine Überwurfmutter vorzusehen, die beim Aufschrauben auf ein Außengewinde des Verteilstücks zugleich dieses gegen den Kontaktträger drückt und beide Teile aneinander lösbar befestigt. Für eine maschinelle Herstellung der mechanischen Verbindung von Kontaktträger und Verteilstück ist es vorteilhaft, anstatt der Überwurfmutter eine Schnapp- bzw. Rastverbindung zu verwenden.

    [0012] Bei einer besonders vorteilhaften Ausbildung dieser beiden Teile ist nach Anspruch 8 eine Codiereinrichtung vorgesehen, die sicherstellt, daß sie nur bei richtiger gegenseitiger Zuordnung von Kontaktelementen und Kanälen zusammenschraubbar sind.

    [0013] Durch eine Ausführung des Verteilstücks des erfindungsgemäßen Kabelsteckverbinders nach Anspruch 9 ist sowohl eine besonders kostengünstige Herstellung ermöglicht als auch eine optimale Abstimmung zwischen der Elastizität des gewählten Kunststoffs und der Zahl sowie den Abmessungen der Schlitze, um damit die gewünschte Vorfixierung und Klemmwirkung zu erzielen.

    [0014] Eine Ausbildung des Verteilstücks gemäß Anspruch 10 stellt sicher, daß auch bei sehr dünnen Litzenadern und unabhängig von der Neigung der Kanäle im Klemmbereich eine optimale zentrisch-axiale Kontaktierung mit den damit fluchtenden Kontaktelementen erzielbar ist.

    [0015] In den Ansprüchen 11 und 12 sind zwei alternative vorteilhafte Ausführungen des Anschlages für die einzelnen Litzen angegeben, die sich insbesondere bei der Fertiung gemäß Anspruch 10 ohne Mehrkosten herstellen lassen und die gewährleisten, daß alle Litzen bei der Einführung in die Kanäle des Verteilstücks die Soll-Lage einnehmen, in der die Kontaktspieße voll in die Litzenadern eindringen, damit die maximale radiale Klemmkraft und mithin einen dauerhaft funktionierenden Kontakt erzeugen.

    [0016] Die Erfindung wird nachfolgend in den Figuren noch anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
    Figur 1 -
    eine teilweise geschnittene seitliche Ansicht des erfindungsgemäßen Kabelsteckverbinders mit angeschlossenem Litzenkabel und
    Figur 2 -
    eine perspektivische Ansicht des Verteilstücks in vergrößertem Maßstab.


    [0017] Der vierpolige Kabelsteckverbinder zum Anschluß eines Litzenkabels 2 mit vier einzelnen, von einem Schutzmantel 3 umhüllten Litzen 4 besteht aus einem Verteilstück 5 zur Aufnahme der Litzen 4, einer aus einem Griffstück 6 und einer Kabelverschraubung mit Dichtring 7, Federkäfig 8 und Druckschraube 9 aufgebauten Kabelaufnahme 10 sowie einem aus einem Kontaktträger 11 mit in Kontaktkammern 12 angeordneten Kontaktelementen 13, einer ersten Überwurfmutter 14 zur Befestigung an einem nicht dargestellten Gegensteckverbinder und einer zweiten Überwurfmutter 15 zum Befestigen am Verteilstück 5 gebildeten Steckteil 16. Das Griffstück 6 weist an einem kabelseitigen Abschnitt 17 ein Innengewinde zum Einschrauben der Druckschraube 9 und auf einem steckseitigen Abschnitt 18 ein Außengewinde zum Aufschrauben der zweiten Überwurfmutter 15 auf. Die Kontaktelemente 13 bestehen jeweils aus einer Steckbuchse 19 und einem einstückig angeformten kabelseitigen Kontaktspieß 20, dessen Durchmesser kleiner ist als derjenige der Litzenadern 35. Das Verteilstück 5 weist steckseitig einen Stutzen 21 auf, mit dem es beim montierten Kabelsteckverbinder in eine angepaßte Ausnehmung 22 des Kontaktträgers 11 eingeschoben ist. Zum unverwechselbar richtigen Zusammenfügen von Verteilstück 5 und Kontaktträger 11 ist am Stutzen 21 eine Codierausnehmung 23 vorgesehen, in die bei richtiger Steckermontage eine entsprechend ausgebildete Codiernase des Kontaktträgers 11 eingreift.
    Ein kabelseitiges Endteil 24 des Verteilstücks 5 ist im Querschnitt als Achteck ausgebildet, wobei die acht ebenen Mantelflächen 25 sich zum freien Ende hin konisch verjüngen. Die Innenkontur 26 des steckseitigen Abschnitts 18 des Griffstücks 6 ist in ihrer Form der Außenkontur des kabelseitigen Endteils 24 des Verteilstücks 5 angepaßt, wobei der Neigungswinkel der konischen Verjüngung der Innenflächen etwa 5° und derjenige der korrespondierenden Mantelflächen 25 etwa 1° gegenüber der Achse beträgt.
    Das Verteilstück 5 wird von vier achsparallelen Kanälen 27 zur Aufnahme der nicht abisolierten Litzen 4 durchsetzt, die bei montiertem Kabelsteckverbinder mit den Kontaktelementen 13 fluchten. Sie weisen Einführungstrichter 28 auf und enden jeweils an einem ringförmigen Anschlagbund 29, dessen Innendurchmesser kleiner ist als der Litzendurchmesser aber größer als der Durchmesser der Kontaktspieße 20. Die Zwischenwände 30 jeweils zweier Kanäle 27 sowie die gegenüberliegenden Außenwände zwischen den Kanälen 27 und den entsprechenden Mantelflächen 25 weisen Schlitze 31 bzw. 32 auf. Dadurch sind zwei federnde Außenteile 33 gebildet, die das kabelseitige Endteil 24 bei Einwirkung radialer Kräfte als Klemmbereich 24 für die Litzen 4 wirksam machen.
    Zwischen dem Klemmbereich 24 und dem Stutzen 21 ist ein Ringbund 34 vorgesehen, dessen Stirnflächen bei montiertem Kabelsteckverbinder an korrespondierenden Stirnflächen des Kontaktträgers 11 und des Griffstücks 6 anliegen.

    [0018] Zur Steckerkonfektionierung wird zunächst das durch die Kabelverschraubung 7, 8, 9 sowie das Griffstück 6 hindurchgeführte Litzenkabel 2 auf einer Länge, die etwas größer ist als die des Verteilstücks 5, abgemantelt. Dann werden die einzelnen nicht abisolierten Litzen 4 entsprechend der jeweiligen Anschlußkonfiguration in die zugehörigen Kanäle 27 bis zum Anschlag an den Anschlagbünden 29 eingesteckt. Der Durchmesser der Kanäle 27 ist etwas geringer als der Außendurchmesser der einzelnen Litzen 4, sodaß mit Hilfe der Einführungstrichter 27 und der federnden Außenteile 33 bereits eine leichte Klemmung der Litzen 4 im Klemmbereich 24 des Verteilstücks 5 erfolgt, wodurch die Soll-Lage der Litzen ohne zusätzliche Maßnahmen gesichert und somit die weitere Montage wesentlich erleichtert ist.
    Anschließend wird das Verteilstück 5 in das Griffstück 6 eingedrückt, wobei durch die zusammenwirkenden konischen Flächen 25, 26 eine radiale Kraftkomponente entsteht, die für die erforderliche Klemmung der Litzen 4 im Klemmbereich 24 sorgt. Hierauf wird die Kabelverschraubung 7, 8, 9 im kabelseitigen Abschnitt 17 des Griffstücks 6 montiert.
    Die gewählten Neigungswinkel der konischen Flächen 25, 26 sind zum einen klein genug, damit bei dem verwendeten Kunststoffmaterial eine Selbsthemmung der zusammengesteckten Teile 5, 6 gewährleistet ist, wodurch keine zusätzlichen Mittel oder Maßnahmen zur Aufrechterhaltung dieses Steckzustands bis zur nachfolgenden Sicherung durch den auf das Griffstück 6 aufgeschraubten Steckteil 16 erforderlich sind. Zum andern sind diese Winkel so unterschiedlich gewählt, daß eine minimale Gesamtlänge der ineinandergesteckten Teile 5, 6 erreicht ist.
    Schließlich wird noch der Kontaktträger 11 auf den Stutzen 21 des Verteilstücks 5 so aufgesteckt, daß zur unverwechselbar richtigen Zuordnung von Klemmelementen 13 und Litzen 14 eine nicht sichtbare Codiernase des Kontaktträgers 11 in die Codierausnehmung 23 des Stutzens 21 eingreift, und anschließend die Überwurfmutter 15 auf den steckseitigen Abschnitt 18 des Griffstücks 6 aufgeschraubt. Dabei dringen die Kontaktspieße 20 derart axial in die Endbereiche der zugehörigen Litzenadern 35 ein, daß die Litzendrähte durch Radialkräfte verdichtet und zusammen mit der Litzenisolierung unter hohem Druck gegen die Innenwand der Kanäle 27 gepreßt werden, wodurch nicht nur eine hohe Klemmkraft sondern durch Kaltverschweißung von Litzendrähten und Kontaktspießen 20 auch eine dauerhaft sichere elektrische Kontaktierung gewährleistet ist. Trotz der hohen, im wesentlichen radial wirkenden Klemmkraft lassen sich nach Abschrauben der zweiten Überwurfmutter 15 die Kontaktelemente mit den damit einstückigen Kontaktspießen leicht aus den Litzen und den Kontaktkammern herausziehen. Der gesamte Kabelsteckverbinder ist damit so aufgebaut, daß alle Teile voneinander trennbar sind.

    [0019] Der beschriebene, für den Anschluß beliebig konfigurierter Litzenkabel geeignete Kabelsteckverbinder zeichnet sich damit insgesamt durch minimale Abmessungen insbesondere im Klemmkontaktierungsbereich, einen einfachen und kostengünstigen Aufbau sowie eine schnell und sicher durchführbare Steckerkonfektionierung mit hohen Ansprüchen genügender Klemmkontaktierung und eine einfache Zerlegbarkeit zu Recyclingzwecken aus.


    Ansprüche

    1. Mehrpoliger Kabelsteckverbinder mit einem Steckteil (16) und einem damit verbindbaren Kabelaufnahmeteil (10), zum Anschluß eines mehradrigen Litzenkabels (2), dessen Einzellitzen (4) zur axialen Kontaktierung ihrer steckseitigen Endabschnitte durch die insbesondere als Kontaktspieße (20) ausgebildeten kabelseitigen Endbereiche der in einem Kontaktträger (11) des Steckteils angeordneten Kontaktelemente (13) vorgesehen und bis zu einem Anschlag einzeln in rohrförmigen Kanälen eines Verteilstücks (5) bis zu den Kontaktelementen (13) geführt und gehalten werden können, wobei
    das Verteilstück (5) ein separates Teil ist, und ein kabelseitiger Endteil (24) des Verteilstücks (5) als sich zum freien Ende hin konisch verjüngender Klemmbereich ausgebildet ist, dessen Außenkontur (25) an eine Innenkontur (26) des steckseitigen Abschnitts (18) eines rohrförmigen Griffstücks (6) des Kabelaufnahmeteils (10) angepaßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das jeden Kanal (27) umfassende äußere Wandteil (33) des Verteilstücks (5) wenigstens einen Längsschlitz (32) aufweist.
     
    2. Kabelsteckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die zwischen zwei Kanälen (27) liegenden Zwischenwände (30) wenigstens zum Teil Längsschlitze (31) aufweisen.
     
    3. Kabelsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (27) kabelseitig jeweils einen Einführungstrichter (28) aufweisen.
     
    4. Kabelsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der konischen Außenflächen (25) des Klemmbereiches (24) des Verteilstücks (5) sowie der konischen Innenkontur (26) des steckseitigen Abschnitts (18) des Griffstücks (6) so gewählt ist, daß bei darin eingeführtem Verteilstück (5) eine Selbsthemmung zwischen Griffstück (6) und Verteilstück (5) besteht.
     
    5. Kabelsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche (25) des Klemmbereiches (24) des Verteilstücks (5) und die damit zusammenwirkende Innenkontur (26) des steckseitigen Abschnitts (18) des Griffstücks (6) im Querschnitt mehreckig ausgebildet ist.
     
    6. Kabelsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffstück (6) kabelseitig einen Kabeleinführungsabschnitt (17) aufweist, in den eine aus einem Federkäfig (8) einer Dichtung (7) und einer Druckschraube (9) bestehende Kabelverschraubung einführbar ist.
     
    7. Kabelsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Steckteil (16) und das Verteilstück (5) miteinander durch eine Schnapp- oder Schaubverbindung, insbesondere eine Überwurfmutter (15) verbindbar sind.
     
    8. Kabelsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei montiertem Steckverbinder (1) das Verteilstück (5) mit einer Codierausnehmung (23) in eine angepaßte Codiernase des Steckteils (16) eingreift.
     
    9. Kabelsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilstück (5) ein Kunststoffspritzgußteil ist.
     
    10. Kabelsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilstück (5) einen steckseitigen Stutzen (21) aufweist, in dem die Kanäle (27) achsparallel verlaufen.
     
    11. Kabelsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Anschlag für die Einzellitzen (4) am steckseitigen Ende der Kanäle (27) des Stutzens (21) des Verteilstücks (5) jeweils ein Ringbund (29) vorgesehen ist.
     
    12. Kabelsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am steckseitigen Ende der Kanäle des Stutzens des Verteilstücks jeweils eine dünne, von Kontaktspießen durchdringbare Wand als Anschlag für die Einzellitzen vorgesehen ist.
     


    Claims

    1. Multipole cable plug connector comprising a plug-in part (16) and a cable receiving part (10) which can be connected thereto for connecting a multicore stranded cable (2), whose individual strands (14), for the purpose of contacting in an axial manner their plug-in-side end portions, can be provided by way of the cable-side end regions, formed more specifically as contact pins (20), of the contact elements (13) which are disposed in a contract carrier (11) of the plug-in part, and can be guided as far as a stop individually in tubular channels of a distributor part (5) as far as the contact elements (13) and held, wherein the distributor part (5) is a separate part and a cable-side end part (24) of the distributor part (5) is formed as a clamping region which tapers in a conical manner towards the free end and whose outer contour (25) is tailored to suit an inner contour (26) of the plug-in-side portion (18) of a tubular grip part (6) of the cable receiving part (10), characterised in that the outer wall (33), encompassing each channel (27), of the distributor part (5) comprises at least one longitudinal slit (32).
     
    2. Cable plug connector according to claim 1, characterised in that the intermediate walls (30) lying between the two channels (27) also comprise at least in parts longitudinal slits (31).
     
    3. Cable plug connector according to any one of claims 1 or 2, characterised in that the channels (27) comprise on the cable-side in each case an insertion funnel (28).
     
    4. Cable plug connector according to any one of claims I to 3, characterised in that the angle of inclination of the conical outer surfaces (25) of the clamping region (24) of the distributor part (5) and of the conical inner contour (26) of the plug-in-side portion (18) of the grip part (6) is such that when the distributor part (5) is inserted therein a self-clamping arrangement exists between the grip part (6) and the distributor part (5).
     
    5. Cable plug connector according to any one of claims 1 to 4, characterised in that the peripheral surface (25) of the clamping region (24) of the distributor part (5) and the inner contour (26), cooperating therewith, of the plug-in-side portion (18) of the grip part (6) comprises a polygonal cross-section.
     
    6. Cable plug connector according to any one of claims 1 to 5, characterised in that the grip part (6) comprises on the cable side a cable insertion portion (17) into which can be inserted a cable screw connection arrangement consisting of a resilient cage (8) of a seal (7) and a pressure screw (9).
     
    7. Cable plug connector according to any one of claims 1 to 6, characterised in that the plug-in part (16) and the distributor part (5) can be connected by means of a snap-in or screw connection, more specifically by means of a union nut (15).
     
    8. Cable plug connector according to any one of claims 1 to 7, characterised in that when the separable connector (1) is assembled the distributor part (5) engages with a coding cut-out (23) in a corresponding coding projection of the plug-in part (16).
     
    9. Cable plug connector according to any one of claims 1 to 8, characterised in that the distributor part (5) is a synthetic materials injection moulded part.
     
    10. Cable plug connector according to any one of claims 1 to 9, characterised in that the distributor part (5) comprises a plug-in-side connection piece (21) into which the channels (27) extend in an axial parallel manner.
     
    11. Cable plug connector according to any one of claims 1 to 9, characterised in that in each case an annular collar (29) is provided as a stop for the individual strands (4) on the plug-in-side end of the channels (27) of the connection piece (21) of the distributor part (5).
     
    12. Cable plug connector according to any one of claims 1 to 9, characterised in that in each case a thin wall penetratable by contact tips is provided as a stop for the individual strands on the plug-in-side end of the channels of the connection piece of the distributor part.
     


    Revendications

    1. Connecteur de câble multipolaire comportant une partie à enficher (16) et une partie de réception de câble (10) pouvant être reliée à la première pour la connexion d'un câble torsadé (2) à plusieurs conducteurs dont les fils torsadés individuels (4) peuvent être prévus pour la mise en contact axiale de leurs portions terminales côté enfichage avec les zones terminales côté câble, réalisées notamment sous la forme de pointes de contact (20), des éléments de contact (13) disposés dans une support de contact (11) de la partie à enficher, et qui peuvent être guidés et maintenus individuellement, jusqu'à une butée, dans des canaux tubulaires d'une pièce de distribution (5) jusqu'aux éléments de contact (13), la pièce de distribution (5) étant un élément séparé et une partie terminale (24) côté câble de la pièce de distribution (5) étant réalisée sous la forme d'une zone de serrage se rétrécissant coniquement vers l'extrémité libre, dont le contour extérieur (25) est adapté à un contour intérieur (26) de portion (18) côté enfichage d'une poignée (6) tubulaire de la partie de réception de câble (10), caractérisé en ce que la partie de paroi extérieure (33) de la pièce de distribution (5), entourant chaque canal (27), présente au moins une fente longitudinale (32).
     
    2. Connecteur de câble selon la revendication 1, caractérisé en ce que les parois intermédiaires (30) qui se situent entre deux canaux (27), présentent aussi au moins en partie des fentes longitudinales (31).
     
    3. Connecteur de câble selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que les canaux (27) présentent respectivement côté câble un cône d'introduction (28).
     
    4. Connecteur de câble selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'angle d'inclinaison des surfaces extérieures coniques (25) de la zone de serrage (24) de la pièce de distribution (5) ainsi que le contour intérieur conique (26) de la portion (18) côté enfichage de la poignée (6) est choisi de manière qu'il y ait autoblocage entre la poignée (6) et la pièce de distribution (5) lorsque la pièce de distribution (5) est introduite dans cette portion.
     
    5. Connecteur de câble selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la surface d'enveloppe (25) de la zone de serrage (24) de la pièce de distribution (5) et le contour intérieur (26), coopérant avec cette zone, de la portion (18) côté enfichage de la poignée (6) présentent une section polygonale.
     
    6. Connecteur de câble selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la poignée (6) présente côté câble une portion (17) d'introduction de câble dans laquelle peut être introduit un vissage de câble constitué d'une cage élastique d'un joint d'étanchéité (7) et d'une vis de pression (9).
     
    7. Connecteur de câble selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la partie à enficher (16) et la pièce de distribution (5) peuvent être reliées entre elles par un raccord à encliquetage ou un raccord à visser, notamment par un écrou-raccord.
     
    8. Connecteur de câble selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que, lorsque le connecteur (1) est monté, la pièce de distribution (5) s'engage par un évidement de codage (23) dans un ergot de codage adapté de la partie à enficher (16).
     
    9. Connecteur de câble selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que la pièce de distribution (5) est une pièce en matière plastique moulée par injection.
     
    10. Connecteur de câble selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que la pièce de distribution (5) présente côté enfichage une tubulure (21) dans laquelle les canaux (27) s'étendent parallèlement à l'axe.
     
    11. Connecteur de câble selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce qu'il est prévu comme butée pour les fils torsadés individuels (4), un épaulement annulaire (29) à l'extrémité côté enfichage de chacun des canaux (27) de la tubulure (21) de la pièce de distribution (5).
     
    12. Connecteur de câble selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce qu'à l'extrémité côté enfichage de chacun des canaux de la tubulure de la pièce de distribution il est prévu une mince paroi qui peut être traversée par les pointes de contact et qui sert de butée aux fils torsadés individuels.
     




    Zeichnung