(19)
(11) EP 0 974 291 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.01.2000  Patentblatt  2000/04

(21) Anmeldenummer: 99113281.2

(22) Anmeldetag:  08.07.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47B 88/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 24.07.1998 ES 9801568

(71) Anmelder: Rioja Calvo, Miguel Angel D.
E-20800 Zarautz (Guipuzcoa) (ES)

(72) Erfinder:
  • Rioja Calvo, Miguel Angel D.
    E-20800 Zarautz (Guipuzcoa) (ES)

(74) Vertreter: Feldkamp, Rainer, Dipl.-Ing. et al
Garmischer Strasse 4
80339 München
80339 München (DE)

   


(54) Schublade für Möbel


(57) Eine Schublade für Möbel weist jeweilige hintere Halterungen (9) für eine erhöhte Umrandung mit seitlichen Stangen (5) auf. Die Halterungen weisen eine einstückige, aus Kunststoff geformte und in Vertikalrichtung verlängerte Konstruktion auf, die bezüglich der Hauptrichtungen der Schublade durch jeweilige vertikale Längswinkelstücke (11) und Querwinkelstücke (12) gebildet ist, die zueinander senkrecht stehen. Die Winkelstücke (11,12) weisen eine in Vertikalrichtung umgekehrte Position auf, und die kleinere Basiskante des Längswinkelstückes (11) endet an seiner Oberseite in einer längsgerichteten Halbbuchse (15), in die die seitliche Stange (5) eingeschraubt ist, während die kleinere Basiskante des Querwinkelstückes (12) in einem mit einem Kanal versehenen Fuß (16) endet, dessen Innenumriß die Abwinklung (4) der Rückwand (3) umgreift und einen Drehkupplungseingriff mit dieser von hinten nach vorne ermöglicht, wobei die längsgerichtete, mit Gewinde versehene Halbbuchse (15) mit der Seitenstange (5) verschwenkt wird und das vordere Ende (7) der Seitenstange in einen verengten Sitz (21) einer rückseitigen Verankerung (8) einrastet, die mit der Frontplatte (1) verbunden ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schublade für Möbel der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.

[0002] Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Schubladen, die eine Frontplatte mit einer Höhe aufweisen, die überproportional groß bezogen auf die Höhe einer entsprechenden Schale ist, die Seitenwände und eine Rückwand aufweist, die aus einem kontinuierlichen Profil in Form einer gepreßten Stahlblechkonstruktion bestehen, wobei diese Wände an ihrer Oberkante auf der Außenseite eine gewölbte Abwinklung aufweisen. An ihrem hinteren Teil ergibt diese Schale eine Abstützung für jeweilige hintere Halterungen, die zusammen mit der Frontplatte eine lösbare Befestigung einer erhöhten Umrandung ermöglichen, die seitliche Stangen mit einem vorderen Ankopplungsende aufweist, das an einer Verankerung anbringbar ist, die auf der Rückseite der Frontplatte befestigt ist.

[0003] Dieser Art von Schubladen entsprechen beispielsweise Schubladen für Hängeordner in Büromöbeln sowie Topfschubladen von Küchenmöbeln.

[0004] Verglichen mit Schubladen mit üblichen Abmessungen ergibt sich bei derartigen Schubladen das zusätzliche Problem der Erzielung einer ausreichenden strukturellen Steifigkeit zwischen der Frontplatte, der erhöhten Umrandung und den hinteren Halterungen in einer möglichst einfachen und kostengünstigen Weise.

[0005] In dieser Hinsicht erschien es bisher erforderlich, daß die erforderliche Halterung, unabhängig von ihrer Ausführungsform, allgemein die Form eines winkelförmigen Fußes haben muß, dessen mit einer Schenkel an der Rückwand der Schale und dessen anderer Schenkel an der entsprechenden Seitenwand befestigt ist. Dieses grundlegende Konzept erfordert zusätzliche Vorrichtungen, im wesentlichen Schraubbestigungen, die es kompliziert und teuer machen, eine ausreichend starre Befestigung der Halterungen an der Schale zu erreichen, und die einen stark automatisierten Herstellungsvorgang verzögern und diesen verteuern. Andererseits stört und behindert die Befestigung der Halterung an den Seitenwänden, weil der zur Anordnung der Führungsbahnen verfügbare Raum knapp ist.

[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schublade der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine neuartige Konstruktion der hinteren Halterungen der erhöhten Umrandung und eine neuartige Kombination der Mittel zum Einbau, zur Befestigung und zur Längseinstellung der seitlichen Stangen der erhöhten Umrandung aufweist.

[0007] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0009] Erfindungsgemäß weisen die hinteren Halterungen eine einstückige, aus Kunststoff geformte und in Vertikalrichtung verlängerte Konstruktion auf, die bezogen auf die Hauptrichtungen der Schublade durch jeweilige vertikale Längs- und Querwinkelstücke gebildet ist, die zueinander senkrecht stehen und einander derart durchdringen, daß jedes Winkelstück durch eine jeweilige Rippe verlängert ist, die auf der gegenüberliegenden Seite des anderen Winkelstückes liegt. Die Winkelstücke sind in einer umgekehrten vertikalen Position derart angeordnet sind, daß die Längswinkelstücke mit ihre Spitze nach unten und die Querwinkelstücke mit ihrer Spitze nach oben gerichtet sind und kleinere Basiskanten aufweisen, die sich horizontal erstrecken. Die kleinere Basiskante des Längswinkelstückes endet in einer längsgerichteten Halbbuchse mit Innengewinde, während die kleinere Basiskante des Querwinkelstückes in Fuß endet der einen nach unten offenen Kanal aufweist und sich entlang der kleineren Basiskante mit einem Querschnitt erstreckt, der teilweise an den Außenumriß der gewölbten Abwinklung der Rückwand der Schale angepaßt ist, wobei dieser mit Fuß eine vordere vertikale Wand und eine hintere hakenförmige Wand mit einem nach innen gerichteten Haken bildet, der bei einer Schwenkbewegung der Halterung von hinten nach vorne auf der gewölbten Abwinklung unter die freie Kante dieser Abwinklung greift, wobei die vordere vertikale Wand des Fußes vertikal gegenüber der inneren und vertikalen Kante der Rückwand der Schublade zur Anlage kommt.

[0010] Der Querschnitt der längsgerichteten, mit Gewinde versehenen Halbbuchse erstrecht sich über einen Bogen von mehr als 180° und weist ein Innengewinde auf, das komplementär zu dem Gewinde einer hinteren Gewindespitze der seitlichen Stangen ist, die an ihrem vorderen Ende einen Kupplungsabschnitt für ein elastisches seitliches Einrasten von oben nach unten in einen verengten Sitz von rückseitigen Verankerungen in der Frontplatte aufweisen.

[0011] Der Hauptvorteil dieses neuen Konzeptes der Halterung besteht in dem hohen Grad der ihr eigenen Steifigkeit, die sie aufweist, und die es ermöglicht, daß es ausreichend ist, daß sie lediglich an der Rückwand befestigt wird, wodurch das übliche Konzept der gleichzeitigen Befestigung an den beiden Eckwänden (Rück- und Seitenwand) verlassen wird. Diese Befestigung, die lediglich an einer Wand erfolgt, kann mit großer Festigkeit und Wirksamkeit durch ein Aufsetzen und Verchwenken der Halterung auf die gewölbte Abwinklunge der Rückwand erfolgen, wobei die vorderen Enden der seitlichen Stangen elastisch in die Verankerungen eingerastet werden. Gleichzeitig weist die neuartige Halterung eine große Einfachheit und eine wirtschaftliche Konstruktion auf.

[0012] Diese neue Halterung ermöglicht außerdem einen einfachen Einstellvorgang für die wirksame Länge der seitlichen Stangen, die in dem richtigen Maß eingeschraubt werden, damit ihr vorderes Ende in der rückseitigen Verankerung der Frontplatte eingesetzt werden kann, wobei dann bei einer weiteren Feineinstelldrehung die feste Versteifung der Montage ereicht wird.

[0013] Die ausschließliche Befestigung an der Rückwand ermöglicht eine Änderung des Abstandes zwischen den hinteren Halterungen innerhalb der gleichen Schublade, was dazu führt, daß diese Lösung besonders für die Anwendung auf Schubladen von Büromöbeln geeignet ist, weil sehr einfach der Abstand zwischen den seitlichen Stangen in Abhängigkeit von den verschiedenen Breiten der Hängeordner einstellbar ist, die auf dem Markt erhältlich sind. Zu diesem Zweck ist hervorzuheben, daß das Querwinkelstück zur Mitte der Schublade hin derart angeordnet ist, daß es das Herunterfallen der Hängeordner nach hinten verhindert und somit eine Hilfsfunktion (die Hauptfunktion ist die Versteifung) einer hinteren Stange ergibt, die nicht mehr vorhanden ist, weil die in der erläuterten Weise erreichte ausreichende Versteifung diese nicht mehr erforderlich macht.

[0014] Wenn die Schublade als Kochtopfschublade bestimmt ist, so sind gemäß der Erfindung dies hinteren Halterungen zusätzlich zu den Halbbuchsen zur Befestigung der seitlichen Stangen mit Halterungen für eine hintere oder Querstange versehen, so daß die vorstehend beschriebenen Einstangen-Halterungen zu Zweistangen-Halterungen erweitert werden. Hierbei ist das Querwinkelstück erheblich vor seiner Spitze

[0015] durch eine horizontale Oberkante unterbrochen ist, die parallel zu der unteren kleinen Basiskante ist und in einer quergerichteten Buchse endet, die an dem auf der Außenseite der Schublade liegenden Ende verschlossen ist. Diese sich in Querrichtung erstreckende Blindbuchse weist eine Form und einen Innendurchmesser auf, der an den Außenumriß eines jeweiligen Endes der hinteren Stange des erhöhten Geländers angepaßt ist. Der einzige Unterschied ist somit die Einfügung einer hinteren Stange, die bei dieser Anwendung der Schublade unentbehrlich ist, damit verhindert wird, daß die Kochtöpfe beim Öffnen der Schublade nach hinten herunterfallen.

[0016] Vorzugsweise ist bei der Verwendung als Kochtopfschublade gemäß der Erfindung das Längswinkelstück zur Außenseite der Schublade hin geneigt, und die Vertikale der längsgerichteten, mit Gewinde versehenen Halbbuchse liegt weiter außen, als das Ende des mit dem Kanal versehenen Fußes, der weiter zur Mitte der Schublade hin liegt. Diese Anordnung ermöglicht eine größere Ausnutzung der maximalen Breite, die in der Aussparung der Schublade zur Verfügung steht, wodurch der Raum, der weiter unten durch die Führungsbahnen eingenommen wird, zurückgewonnen wird.

[0017] Vorzugsweise sin weiterhin Einrichtungen vorgesehen, die eine bessere Abstützung der Last der Schublade ergeben und gleichzeitig eine vertikale Einstellung der Relativstellung der Frontplatte gegenüber den Seitenwänden der Schublade ermöglichen.

[0018] Hinsichtlich dieser der mehrere Funktionen aufweisenden Einrichtungen zur Aufnahme der Last und zur vertikalen Einstellung der Frontplatte der Schublade sind keine äquivalenten Systeme bekannt, die auf Möbelschubladen der Art anwendbar sind, uu die es sich hier handelt, bei denen eine aus Schichtmaterial bestehende Frontplatte mit metallischen Seitenwänden verbunden ist, die durch Pressen aus Metallblech hergestellt sind.

[0019] Zu diesem Zweck sind gemäß der Erfindung in der Frontplatte auf deren Rückseite jeweilige Ausnehmungen vorgesehen, die mit den gewölbten Abwinklungen der Seitenwände ausgerichtet und oberhalb von diesen angeordnet sind, wobei in diese Ausnehmungen jeweilige Dübel eingepreßt sind, die auf ihrer Außenseite eine horizontale Gabel aufweisen, die zwischen ihren Armen eine kreisbogenförmige Ausnehmung von mehr als 180° bilden, in die eine vertikale Gewindestange einschraubbar ist, die sich mit ihrer unteren Spitze auf der gewölbten Abwinklung abstützt und die an ihrem oberen Teil einen scheibenförmigen, am Umfang verzahnten Vorsprung sowie eine Einkerbung für die Spitze eines Schraubenziehers aufweist, die in die obere Stirnfläche eingeschnitten ist.

[0020] Diese neuartige Vorrichtung ist insbesondere nützlich, wenn es sich um Schubladen für Hängeordner handelt, deren Gewicht sehr groß werden kann, da hierdurch die strukturelle Steifigkeit und Stabilität der Frontplatte der Schublade gegenüber ihren Seitenwänden aufrechterhalten wird.

[0021] Zusätzlich weist sowohl bei Schubladen für Hängeordner als auch bei Schubladen für Kochtöpfe diese Vorrichtung die Möglichkeit einer Feineinstellung der vertikalen Position der Frontplatte gegenüber den Seitenwänden auf, insbesondere dann, wenn die Befestigung zwischen diesen Teilen mit Schnellbefestigungen mit einem Hebel erfolgt, die im Inneren von rückseitigen Ausnehmungen der Frontplatte die Ausdehnung von Dübeln hervorrufen, die sich durch jeweilige in Vertikalrichtung verlängerte Öffnungen in jeweiligen vorderen Abwinklungen erstrecken, die die Seitenwände auf der Außenseite aufweisen.

[0022] Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen eine bevorzugte Ausführungsform dargestellt, die von lediglich erläuternder und nicht beschränkender Eigenart ist.

Die Figur 1 zeigt eine Schublade gemäß der Erfindung, die mit Einstab-Halterungen 9 versehen ist, bei Betrachtung entlang der Schnittlinie I-I nach Figur 2, die in einer Ebene zwischen der Führung 25 und der Seitenwand 2 liegt, die mit der Frontplatte 1 über eine Schnellbefestigung 33 verbunden ist. In dieser Figur ist mit zusätzlichen Linien die Anfangsposition der Schwenkbefestigung der aus der Einstab-Halterung und der seitlichen Stange bestehenden Einheit 9-5 gezeigt.

Figur 2 ist der Schnitt II-II in Figur 1, der die Schublade mit zweckmäßig verkürzter Breite zeigt, wobei die linke Einstab-Halterung 9 ohne Seitenstange 5 gezeigt ist, während die Mehrfunktionsmittel zur Lastaufnahme und vertikalen Einstellung lediglich bezüglich der linken Seitenwand 2 dargestellt sind, obwohl diese seitliche Stange 5 und die Mehrfunktionsmittel auf beiden Seiten der Schublade vorgesehen sind.

Figur 3 zeigt die rechte Einstab-Halterung 5, wie sie in Figur 2 sichtbar ist.

Die Figur 4 ist der Schnitt IV-IV nach Figur 3, der vergrößert dargestellt ist.

Die Figur 5 ist eine Vergrößerung der Einzelheit V, die in Figur 2 gezeigt ist.

Die Figur 6 zeigt die Schublade nach Figur 1, die jedoch mit Zweistab-Halterungen 10 ausgerüstet ist.

Die Figur 7 ist eine Ansicht ähnlich dem linken Teil der Figur 2, bezieht sich jedoch auf die Figur 6.

Die Figur 8 zeigt die linke Zweistab-Halterung 10, wie sie in Figur 7 erscheint.

Die Figur 9 ist eine linke Seitenansicht der Figur 8.

Die Figur 10 ist der Schnitt X-X nach Figur 8.

Die Figur 11 ist der Schnitt XI-XI nach Figur 9.

Die Figur 12 ist eine Ansicht entlang der Linie XII-XII nach Figur 8.

Die Figur 13 ist eine Vergrößerung der Einzelheit XIII, die mit einem Kreis in Figur 2 umgeben ist.

Die Figur 14 zeigt eine Vergrößerung der funktionellen Einheit des einpreßbaren Dübels 28, der horizontalen Gabel 29 und der Gewindestange 30, wie sie in Figur 1 erscheint.

Die Figuren 15 und 16 sind eine linke Seitenansicht bzw. eine Draufsicht entsprechend der Figur 14.

Die Figuren 17 und 18 sind jeweilige Seitenansichten und Draufsichten der Gewindestange 30.

Die Figuren 19, 20 und 21 sind eine Seitenansicht, eine Vorderansicht und eine Draufsicht des gesamten einpreßbaren Dübels 28 und der horizontalen Gabel 29.



[0023] In diesen Figuren sind die folgenden Bezugsziffern angegeben:
1.
Frontplatte der Schublade
2.
Seitenwand der Schublade
3.
Rückwand der Schublade
4.
Gewölbte Abwinklung der Seitenwände (2 und 3)
5.
Seitliche Stange
6.
Hintere Stange
7.
Vorderes Ende der seitlichen Stange (5)
8.
Rückseitige Verankerung
9.
Einstab-Halterung
10.
Zweistab-Halterung
11.
Längswinkelstück
12.
Querwinkelstück
13.
Rippe des Längswinkelstückes (11)
14.
Rippe des Querwinkelstückes (12)
15.
Mit Längsgewinde versehene Halbbuchse
16.
Mit einem Kanal versehener Fuß
17.
Vordere vertikale Wand des mit einem Kanal versehenen Fußes (16)
18.
Hintere hakenförmige Wand des mit einem Kanal versehenen Fußes (16)
18a.
Haken der hinteren Wand (18)
19.
Mit Gewinde versehene hintere Spitze der seitlichen Stange (5)
20.
Vorderer Abschnitt der seitlichen Stange (5)
21.
Verengter Sitz der Verankerung (8)
22.
Oberkante der Zweistab-Halterung (10)
23.
Querverlaufende Buchse des Querwinkelstückes (12)
24.
Vorderes Rad
25.
Führung
26.
Hinteres Rad
27.
Hintere Ausnehmung der Frontplatte (1)
28.
Einpreßbarer Dübel
29.
Horizontale Gabel
30.
Vertikale Gewindestange
31.
Scheibenförmiger Vorsprung
32.
Stirnseitige Einkerbung
33.
Schnellbefestigung


[0024] In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Schublade gezeigt, die mit einer erhöhten Umrandung versehen sind, wie sie hauptsächlich bei Büromöbel-Schubladen und bei Topfschubladen von Küchenmöbeln vorgesehen sind. Wie dies in den Figuren 1 und 2 und 6 und 7 gezeigt ist, weisen diese Schubladen eine Frontplatte 1 auf, die bezogen auf eine Schubladenschale mit üblichen Abmessungen überproportional hoch ist, wobei die Schubladenschale Seitenwände 2 und eine Rückwand 3 aufweist, die durch eine 90°-Abwinklung ausgehend von einem kontinuierlichen Profil aus Metallblech erzielt werden, das durch Pressen hergestellt wird. Die Seitenwände 2 sind mit Schnellbefestigungsvorrichtungen 33 zur lösbaren und einstellbaren Befestigung an der Frontplatte 1 der Schublade versehen, wobei diese Seitenwände 2 sowie die Rückwand 3 eine nach außen gerichtete gewölbte Abwinklung 4 aufweisen, die im Fall der Rückwand 3 zur sicheren Befestigung der hinteren Halterungen 9 und 10 dient, während sie im Fall der Seitenwände 2 als Führungsbahn für ein vorderes Rad 24 dient, das in der Führung 25 eingebaut ist, die an dem Möbelstück verankert ist, wobei die Führung 25 ihrerseits eine Führungsbahn für ein hinteres Rad 26 bildet, das an den Seitenwänden 2 befestigt ist.

[0025] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform, die insbesondere zur Anwendung bei Büromöbel-Schubladen geeignet ist und bei der gemäß der Erfindung die hinteren Halterungen jeweilige Einstab-Halterungen 9 sind, die eine aus Kunststoff geformte einstückige, in Vertikalrichtung langgestreckte Konstruktion aufweisen, die bezüglich der Hauptrichtungen der Schublade durch jeweilige vertikale Längswinkelstücke 11 und Querwinkelstücke 12 gebildet ist, die senkrecht zueinander stehen und einander derart durchdringen, daß sich jedes dieser Winkelstücke in Form einer jeweiligen Rippe 13 und 14 verlängert, die auf der gegenüberliegenden Seite des anderen Winkelstückes vorspringt. Diese Winkelstücke 11 und 12 weisen eine in Vertikalrichtung umgekehrte Position derart auf, daß das Längswinkelstück 11 bzw. Querwinkelstück 12 mit seiner Spitze jeweils nach unten bzw. nach oben gerichtet ist, wobei die kleineren Basiskanten horizontal angeordnet sind und die kleinere Basiskante des Längswinkelstückes 11 in einer längsverlaufenden Halbbuchse 15 mit Innengewinde endet, während die kleinere Basiskante des Querwinkelstückes 12 in einem mit einem Kanal versehenen Fuß 16 endet, der sich nach unten hin öffnet und der sich über die Breite dieser kleineren Basiskante mit einem Querschnitt erstreckt, dessen Innenumfang unvollständig den Außenumriß der gewölbten Abwinklung 4 der Rückwand 3 der Schale umgreifen kann. Dieser querverlaufende, mit einem Kanal versehene Fuß 16 bildet eine vordere vertikale Wand 17 und eine hintere hakenförmige Wand 18 mit einem nach innen gerichteten Haken, der unter die freie Kante der gewölbten Abwinklung 4 zur Anlage gebracht werden kann, wenn durch eine Schwenkbewegung von hinten nach vorne der mit einem Kanal versehene Fuß 16 auf die gewölbte Abwinklung 4 aufgesetzt wird, wobei die vordere vertikale Wand 17 des Fußes in Vertikalrich tung gegen die innere vertikale Seite der Rückwand 3 der Schublade zur Anlage kommt. Die mit Innengewinde versehene Halbbuchse 15 umschließt einen Bogen von mehr als 180° und weist ein Innengewinde auf, das komplementär zu dem ist, das an einer hinteren Gewindespitze 19 einer seitlichen Stange 5 der Umrandung vorgesehen ist. Diese seitliche Stange 5 weist an ihrem vorderen Ende 7 einen Abschnitt 20 für einen elastischen seitlichen Rasteingriff von oben nach unten in einen verengten Sitz 31 einer rückseitigen Verankerung 8 in der Frontplatte 1 auf.

[0026] Der Einbau der erhöhten Umrandung ist sehr einfach. In jeder Einstab-Halterung 9 wird in vorgegebenem Ausmaß die Gewindespitze 19 der seitlichen Stange 5 eingeschraubt, die Einstab-Halterung 9 wird auf eine geneigte Position gebracht, wie dies mit feinen Linien in Figur 1 gezeigt ist, worauf der mit einem Kanal versehene Fuß auf die gewölbte Abwinklung 4 aufgesetzt wird und die Einstab-Halterung 9 in die vertikale Stellung verschwenkt wird, wobei der Kupplungsabschnitt 20 des vorderen Endes 7 der Stange 5 in der rückseitigen Verankerung 8 in exakter oder angenäherter Weise eingerastet wird, wobei im letzteren Fall eine Korrekturdrehung vorgenommen wird, um zu erreichen, daß die Montage starr wird. Um eine Anpassung an die unterschiedlichen Breiten von Hängeordnern zu erreichen, reicht es aus, die Einstab-Halerungen 9 mit einem geeigneten Abstand anzukoppeln, wobei entsprechend die rückseitigen Verankerungen 8 der Frontplatte 1 an geeigneten Stellen angebracht werden. Die Querwinkelstücke 12 verhindern (Fig. 2), daß die Hängeordner nach hinten herunterfallen können, wenn keine hintere Stange 6 vorgesehen ist, die fortgelassen werden kann, weil die neuartigen Einstab-Halterungen 9 eine ausreichende strukturelle Festigkeit für die Schublade aufweisen können, und zwar aufgrund ihres neuartigen und speziellen kreuzförmigen Querschnittes (Fig. 4). Der Gesichtspunkt der längsgerichteten Halbbuchse 15 ermöglicht die Abformung der Einstab-Halterung 9 ohne Beeinträchtigung der Wirksamkeit der Schraubbefestigung.

[0027] Wenn es sich um Kochtopf-Schubladen handelt, so ist es erforderlich, eine hintere Stange 6 vorzusehen, wobei die geeignete Ausführungsform gemäß der Erfindung diejenige ist, die in den Figuren 6 und 7 gezeigt ist. Hierbei sind die hinteren Halterungen Zweistab-Halterungen 10, die eine einstückige, aus Kunststoff geformte und in Vertikalrichtung verlängerte Konstruktion aufweisen, die bezüglich der Hauptrichtungen der Schublade durch jeweilige vertikale Längswinkelstücke 11 und Querwinkelstücke 12 gebildet ist, die zueinander senkrecht stehen und die einander derart durchdringen, daß sich jedes Winkelstück in Form einer jeweiligen Rippe 13 bzw. 14 verlängert, die auf der gegenüberliegenden Seite des anderen Winkelstückes vorspringt. Diese Winkelstücke 11 und 12 weisen eine in Vertikalrichtung umgekehrte Position derart auf, daß die Längswinkelstücke 11 und die Querwinkelstücke 12 mit ihren Spitzen jeweils nach unten bzw. nach oben gerichtet sind, während ihre kleinere Basiskanten horizontal liegen, wobei die kleinere Basiskante des Längswinkelstückes 11 in einer längsgerichteten Halbbuchse 15 mit Innengewinde endet, während die kleinere Basiskante des Querwinkelstückes 12 in einem mit einem Kanal versehenen Fuß 16 endet, der nach unten offen ist und sich entlang der kleineren Basiskante mit einem Querschnitt erstreckt, dessen Innenumriß unvollständig den Außenumriß der gewölbten Abwinklung 4 der Rückwand 3 der Schubladenschale umschreibt. Dieses Querwinkelstück 12 ist beträchtlich vor seinem Spitzenbereich durch eine obere horizontale Kante 22 unterbrochen, die parallel zu seiner kleineren unteren Basiskante verläuft und die in einer querverlaufenden Buchse 23 endet, die an ihrem Ende zur Außenseite der Schublade hin verschlossen ist. Der querverlaufende, mit einem Kanal versehene Fuß 16 bildet eine vordere vertikale Wand 17 und eine hintere hakenförmige Wand 18 mit einem nach innen gerichteten Haken 18a, der unter die freie Kante der gewölbten Abwinklung 4 durch eine Schwenkbewegung von hinten nach vorne des mit dem Kanal versehenen Fußes 16 auf die gewölbte Abwinklung 4 zur Anlage gebracht werden kann. Die vordere vertikale Wand 17 des Fußes kann hierbei in Vertikalrichtung an der inneren und vertikalen Kante der Rückwand 3 der Schublade zur Anlage gebracht werden. Die längsverlaufende, mit Gewinde versehene Halbbuchse 15 umgreift einen Bogen von mehr als 180° und weist ein Innengewinde auf, das komplementär zu dem ist, das an einer hinteren Gewindespitze 19 einer jeweiligen seitlichen Stange 5 vorgesehen ist, die an ihrem vorderen Ende 7 einen Kupplungsabschnitt 20 aufweist, der durch elastischen Rosteingriff von oben nach unten in einen verengten Sitz 21 der rückseitigen Verankerungen 8 der Frontplatte 1 einrastbar ist. Die querverlaufende verschlossene Blindbuchse 23 der Halterung weist einen Innendurchmesser auf, der an den Außenumriß eines jeweiligen Endes einer hinteren Stange 6 der erhöhten Umrandung angepaßt ist. Wie zu erkennen ist, entspricht diese Zweistab-Halterung 10 von ihrem Konzept her der Einstab-Halterung 9, mit der einzigen hilfsweien Abänderung, die zur Aufnahme der querverlaufenden Blindbuchsen 23 bestimmt ist, die zur Aufnahme der Enden der hinteren Stange 6 bestimmt sind (Fig. 7). Die Anbringung erfolgt wie im Fall der Einstab-Halterung 9, mit der Ausnahme, daß zunächst die hintere Stange 6 eingesetzt wird, bevor die zweite Zweistab-Halterung 10 eingebaut wird.

[0028] Gemäß einer weiteren Besonderheit der Erfindung kann bei dieser Zweistab-Halterung 10 das Längswinkelstück 11 zur Außenseite der Schublade hin geneigt sein und die Vertikale der längsverlaufenden Gewinde-Halbbuchse 15 kann weiter nach außen liegen, als das Ende des mit einem Kanal versehenen Fußes 16, der mehr an dem Mittelpunkt der Schublade liegt. Auf diese Weise kann in der Höhe die maximale Breite ausgenutzt werden, die in der Aussparung für die Schublade zur Verfügung steht.

[0029] Gemäß einer weiteren Verbesserung der Erfindung sind in der Frontplatte 1 auf der Rückseite jeweilige Ausnehmungen 27 vorgesehen, die mit den gewölbten Abwinklungen 4 der Seitenwände 2 ausgerichtet sind und in einer größeren Höhenlage als diese liegen. In diese Ausnehmungen 27 werden jeweilige Dübel 28 eingepreßt, die auf ihrer Außenseite eine horizontale Gabel 29 aufweisen, die zwischen ihren Armen eine kreisbogenförmige Ausnehmung von mehr als 180° bildet, in die eine vertikale Gewindestange 30 einschraubbar ist, die sich mit ihrer unteren Spitze gegen die gewölbte Abwinklung 4 abstützt. An ihrem oberen Ende weist diese Gewindestange 30 einen scheibenförmigen Vorsprung 31, der am Umfang verzahnt ist, sowie eine stirnseitige Einkerbung 32 für die Spitze eines Schraubenziehers auf, die in der oberen Stirnkante ausgebildet ist. Die vorteilhafte Anwendung dieser neuartigen Verbesserung wurde bereits weiter oben angegeben und hat die doppelte Wirkung, daß einerseits eine Abstützung gegen ein übermäßiges Gewicht geschaffen wird, und daß andererseits die Vertikalposition der Frontplatte 1 gegenüber den Seitenwänden 2 fein einstellbar ist.

[0030] Nachdem die Eigenart der vorliegenden Erfindung sowie ihre gewerbliche Ausführungsform ausreichend beschrieben wurde, bleibt nur anzufügen, daß es hinsichtlich der Gesamtheit und der Bestandteile möglich ist, Änderungen der Form, der Materialien und der Anordnung innerhalb des Umfanges der Erfindung einzuführen, soweit diese Änderungen die Grundlage der Erfindung nicht verlassen.


Ansprüche

1. Schubladen für Möbel, insbesondere mit einer Frontplatte (1) mit einer Höhe, die überproportional größer als die Höhe einer Schubladen-Schale ist, die durch jeweilige Seitenwände (2) und eine Rückwand (3) gebildet ist, die eine gepresste Metallblechkonstruktion aufweisen, die an ihrer Oberkante eine gewölbte äußere Abwinklung (4) bildet, wobei diese Schale an ihrem hinteren Teil jeweilige hintere Halterungen (9 und 10) abstützt, die zusammen mit der Frontplatte (1) den lösbaren Einbau einer erhöhten Umrandung mit seitlichen Stangen (5) ermöglichen, deren vorderes Ende (7) an einer Verankerung befestigbar ist, die auf der Rückseite der Frontplatte (1) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die hinteren Halterungen (9; 10) eine einstückige, aus Kunststoff geformte und in Vertikalrichtung verlängerte Konstruktion aufweisen, die bezüglich der Hauptrichtungen der Schublade durch jeweilige vertikale Längswinkelstücke (11) und Querwinkelstücke (12) gebildet ist, die zueinander senkrecht stehen und die einander derart durchdringen, daß jedes Winkelstück über eine jeweilige Rippe (13 und 14) verlängert ist, die auf der gegenüberliegenden Seite des anderen Winkelstückes vorspringt, wobei diese Winkelstücke (10 und 11) in einer zueinander umgekehrten vertikalen Position derart angeordnet sind, daß die Längswinkelstücke (11) mit ihren Spitzen nach unten und die Querwinkelstücke (12) mit ihren Spitzen nach oben gerichtet sind und ihre kleineren Basiskanten horizontal verlaufen, wobei die kleinere Basiskante des Längswinkelstückes (1) in einer längsgerichteten Halbbuchse (15) mit Innengewinde endet, während die kleinere Basiskante des Querwinkelstückes (12) in einem Fuß (16) endet, der einen nach unten offenen Kanal aufweist und sich entlang dieser kleineren Basiskante mit einem Querschnitt erstreckt, dessen Innenumriß unvollständig den Außenumriß der gewölbten Abwinklung (4) der Rückwand der Schule umgreift, wobei der mit einem Kanal versehene querverlaufende Fuß (16) eine vordere vertikale Wand (17) und eine hintere hakenförmige Wand (18) mit einem nach innen gerichteten Haken bildet, der unter die freie Kante der gewölbten Abwinklung (4) zur Anlage bringbar ist, wenn die Halterung (9; 10) mit ihrem Fuß (16) schräg auf die Abwinklung aufgesetzt und von hinten nach vorne verschwenkt wird, so daß die vordere vertikale Wand (17) des Fußes in Vertikalrichtung gegenüber der inneren und vertikalen Kante der Rückwand (3) der Schublade zur Anlage kommt, und daß die längsgerichtete, mit Gewinde versehene Halbbuchse (15) einen Bogen von mehr als 180° umgreift und ein Innengewinde aufweist, das komplementär zu dem ist, das an einer hinteren Gewindespitze (19) einer jeweiligen seitlichen Stange (5) vorgesehen ist, die an ihrem vorderen Ende (9) einen Kupplungsabschnitt (20) für ein elastisches seitliches Einrasten von oben nach unten in einen verengten Sitz (21) einer rückseitigen Verankerung (8) der Frontplatte (1) aufweist.
 
2. Schublade nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Querwinkelstück (12) der hinteren Halterungen (10) vor seinem Spitzenbereich in einer obere horizontale Kante (22) endet, die parallel zur unteren kleineren Basiskante ist und die ihrerseits in einer Querbuchse (23) endet, die an ihrem zur Außenseite der Schublade gerichteten Ende verschlossen ist, wobei die verschlossene querverlaufende Buchse (23) eine Innenabmessung und -form aufweist, die bzw. der an den Außenumriß eines jeweiligen Endes einer hinteren Stange (6) der erhöhten Umrandung augepaßt ist.
 
3. Schublade nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Querwinkelstück (12) zum Inneren der Schublade hin angeordnet ist.
 
4. Schublade nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Längswinkelstück (11) zur Außenseite der Schublade hin geneigt ist und die Vertikale der längsgerichteten, mit Gewinde versehenen Halbbuchse (15) weiter außen liegt, als das Ende des mit dem Kanal versehenen Fußes (16), der weiter zur Mitte der Schublade hin liegt.
 
5. Schublade nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Frontplatte (1) auf der Rückseite jeweilige Ausnehmungen (27) vorgesehen sind, die mit den gewölbten Abwinklungen (4) der Seitenwände (2) ausgerichtet sind und in einer größeren Höhenlage als diese liegen, daß in die Ausnehmungen (27) jeweilige Dübel (28) eingepreßt sind, die auf ihrer Außenseite eine horizontale Gabel (29) aufweisen, die zwischen ihren Armen eine halbkreisförmige Ausnehmung von mehr als 180° bildet, in die eine vertikale Gewindestange (30) einschraubbar ist, die sich mit ihrer unteren Spitze auf der gewölbten Abwinklung (4) abstützt und die an ihrem oberen Teil einen scheibenförmigen Vorsprung (31), der an seinem Umfang verzahnt ist, sowie eine Einkerbung (32) für Spitze eines Schraubenziehers aufweist, der in die obere Stirnkante eingeschnitten ist.
 




Zeichnung