[0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Trennen runder Gut-Körper von gebrochenen
und/oder unregelmäßigen Gut-Körpern einer Gut-Mischung aus den runden und den gebrochenen
Gut-Körpern mit einer Größe von ≥ 10 mm und mit einem einheitlichen spezifischen Gewicht
der zu trennenden Gut-Körper.
[0002] Eine solche Anlage ist bspw. aus der US 2 724 498 bekannt. Diese bekannte Anlage
weist eine schraubenlinienförmige Bahn auf, welche eine Standsäule umgibt. Die Standsäule
ist in zwei Abteile unterteilt, die mit Löchern in die schraubenlinienförmige Bahn
einmünden. An der Oberseite der schraubenlinienförmigen Bahn ist ein Trichter vorgesehen,
der mit der zu trennenden Gut-Mischung befüllt wird. Die Aufgabe der zu trennenden
Gut-Mischung erfolgt hier also in der Weise, dag die Gut-Körper einfach wahllos in
die schraubenlinienförmige Bahn eingegeben werden.
[0003] Eine ähnliche Anlage zum Trennen einer Gut-Mischung ist aus der US 1 959 736 bekannt.
[0004] Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abscheiden von ganzen kugelförmigen festen
Teilchen aus Mischungen mit gebrochenen und/oder unregelmäßig geformten Teilchen ist
aus der DE-AS 1 026 160 bekannt. Dort kommt eine geneigte Platte zur Anwendung, die
in Transversalvibrationen versetzt wird. An der unteren Kante der geneigten Platte
ist ein Aufnahmebehälter vorgesehen. Der Aufnahmebehälter ist in einem solchen Abstand
von der Platte angeordnet, daß zwischen der Platte und dem Aufnahmebehälter ein Spalt
gebildet wird. Ein weiterer Aufnahmebehälter ist unterhalb des Spaltes angeordnet.
Zuführvorrichtungen dienen zum Zuführen der zu trennenden Gut-Mischung zur geneigten
Platte. Mit Hilfe der Zuführvorrichtungen wird die Gut-Mischung zur Platte mit einer
solchen Geschwindigkeit zugeführt, daß die Gut-Körper der Mischung eine Bewegungskomponente
quer zur Platte erhält.
[0005] Bei dem zu trennenden Gut der eingangs genannten Art handelt es sich bspw. um Flintsteine.
Flint ist das englische Wort für Quarz-Mineral, das in der deutschen Sprache als Feuerstein
bezeichnet wird. Im technischen Bereich steht der Begriff "Flint" für Kieselsteine.
Solche Kieselsteine kommen bspw. klassiert in abgestuften Abmessungen zwischen 1 und
25 cm als Mahlkörper in Trommelmühlen zur Anwendung. Hier dienen sie zur Zermahlung
von keramischen Massen, Glasuren, Mineralstoffen o.dgl. Außerdem werden Kieselsteine
bspw. als Zierkiesel oder als Zuschlagstoffe bzw. als Baustoffe verwendet. Normalerweise
bestehen 1000 kg natürliche Kiesel- bzw. Flintsteine aus ca. 300 bis 350 kg runden
und aus ca. 650 - 700 kg gebrochenen bzw. unrunden Flintsteinen. Nur die runden Flintsteine
sind in der oben erwähnten Mahltechnik anwendbar. Das bedeutet, daß die runden Flintsteine
aus dem natürlichen Gemenge aus runden und gebrochenen bzw. unregelmäßigen Flintsteinen
aussortiert werden müssen.
[0006] Dieses Aussortieren erfolgt bislang manuell, was einen entsprechenden Personalaufwand
bedingt. Dieser Personalaufwand wirkt sich auf den Preis für die runden Flintsteine
entsprechend aus.
[0007] In Kenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anlage
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher es möglich ist, die runden Gut-Körper
aus einer Gut-Mischung aus runden und gebrochenen bzw. unregelmäßigen Gut-Körpern
mit einer guten Trennrate zeitsparend zu trennen.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einer Anlage der eingangs genannten Art erfindungsgemäß gelöst
durch eine Vereinzelungs-Einrichtung, mittels welcher die Gut-Körper aus einer wahllosen
Schüttung vereinzelt und mit einer Translationsbewegungs-Komponente beaufschlagt werden,
eine der Vereinzelungs-Einrichtung nachgeordnete mindestens annähernd horizontal vorgesehene
Walze zur Überlagerung der durch das Endlosband der Vereinzelungs-Einrichtung bestimmten
Translationsbewegung der einzelnen Gut-Körper mit einem Drehimpuls, und eine der Walze
nachgeordnete, nach unten geneigte, bogenförmige Wendelbahn-Einrichtung, die einen
zur Walze benachbarten und mindestens annähernd parallel orientierten Separier-Endabschnitt
und davon entfernt einen Ausgabe-Endabschnitt aufweist, und die mit einem Vibrationsantrieb
verbunden ist.
[0009] Erfindungsgemäß kann die Vereinzelungs-Einrichtung ein Endlosband aufweisen, das
einen Aufgabeabschnitt für die zu trennende Gut-Mischung und davon entfernt einen
Abgabeabschnitt für das zumindest grob vereinzelte Gut aufweist. Die Vereinzelungs-Einrichtung
kann bspw. auch von einem Trichter gebildet sein, der dazu in der Lage ist, die zu
trennenden Gut-Körper aus einer wahllosen Schüttung zu vereinzeln, wobei die Gut-Körper
mit der Translationsbewegungs-Komponente beaufschlagt werden.
[0010] Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anlage ist in vorteilhafter Weise eine optimale Trennung
runder Gut-Körper von den gebrochenen, unregelmäßigen Gut-Körpern einer Gut-Mischung
einheitlichen spezifischen Gewichtes zeitsparend möglich. Das kann dadurch erreicht
werden, daß die entsprechende Gut-Mischung in einer entsprechenden Quantität wahllos
auf den Abgabeabschnitt der Vereinzelungs-Einrichtung aufgegeben wird, von wo die
Gut-Körper zumindest grob vereinzelt zum Abgabeabschnitt der Vereinzelungs-Einrichtung
transportiert werden. Das kann kontinuierlich erfolgen. Am Abgabeabschnitt besitzen
die grob vereinzelten Gut-Körper also eine der Vorschubbewegung des Endlosbandes der
Vereinzelungs-Einrichtung entsprechende Translations-Geschwindigkeitskomponente, der
mit Hilfe der der Vereinzelungs-Einrichtung nachgeordneten Walze eine rotative Geschwindigkeitskomponente
überlagert wird. Die Gut-Körper werden also nach der Walze translatorisch und gleichzeitig
rotativ zu der der Walze nachgeordneten bogenförmigen Wendelbahn-Einrichtung weiterbewegt.
Runde Gut-Körper rollen dann gravitationsbedingt zum Ausgabe-Endabschnitt der bogenförmigen
Wendelbahn-Einrichtung während gebrochene bzw. unregelmäßige Gut-Körper keine rollende
Bewegung vom Separier-Endabschnitt der Wendelbahn-Einrichtung weg durchführen sondern
am Separier-Endabschnitt von der Wendelbahn-Einrichtung rutschend wegbefördert werden.
Auf diese Weise ergibt sich eine gute und zeitsparende Trennung runder Gut-Körper
von gebrochenen bzw. unregelmäßigen Gut-Körpern der jeweiligen Gut-Mischung. Bei dieser
Gut-Mischung kann es sich um natürliche Kiesel- bzw. Flintsteine handeln, wie bereits
erwähnt worden ist. Die erfindungsgemäße Anlage ist bspw. auch zum Trennen von Feldfrüchten
wie Kartoffeln, zum Trennen von Südfrüchten wie Orangen, Ananas o.dgl. geeignet.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Anlage kann das Endlosband der Vereinzelungs-Einrichtung
von einem Förderband gebildet sein, das in mindestens einer Reihe voneinander beabstandet
Mitnehmerorgane für Gut-Körper aufweist. Diese Mitnehmerorgane sind bspw. als U-förmige
oder V-förmige Rippen gestaltet, die aus dem Förderband der Vereinzelungseinrichtung
oberseitig vorstehen. Der Antrieb des Endlosbandes der Vereinzelungs-Einrichtung erfolgt
zweckmäßigerweise mittels eines Elektromotors.
[0012] Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn das Endlosband der Vereinzelungs-Einrichtung
einen abgewinkelten Bandverlauf mit einem mindestens annähernd horizontalen Aufgabeabschnitt
für die Gut-Mischung und mit einem daran anschließenden, schräg nach oben geneigten
Förderabschnitt aufweist, dessen oberseitiger Endabschnitt den Abgabeabschnitt für
das zumindest grob vereinzelte Gut bildet. Wie bereits erwähnt worden ist, kann die
zu trennende Gut-Mischung in einer Schüttung auf den Aufgabeabschnitt aufgegeben werden.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausbildung der erfindungsgemäßen Anlage, für welche ein selbständiger
Patentschutz beantragt wird, ist zwischen der Vereinzelungs-Einrichtung und der die
mindestens grob vereinzelten Gut-Körper mit einer Drehgeschwindigkeitskomponente beaufschlagenden
Walze eine Separier-Einrichtung vorgesehen, die ein Endlos-Transportband und über
diesem eine Kanalisiereinrichtung mit mindestens einem Separierkanal aufweist. Eine
solche Ausbildung der zuletzt genannten Art weist den Vorteil auf, daß die Vereinzelung
der zu trennenden Gut-Körper, d.h. der runden Gut-Körper von den gebrochenen bzw.
unregelmäßigen Gut-Körpern weiter erheblich verbessert ist, so daß die Trennung der
besagten Gut-Körper weiter optimiert wird.
[0014] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn bei der erfindungsgemäßen Anlage die Walze
mit einem Reibbelag versehen ist. Bei diesem Reibbelag kann es sich bspw. um einen
Gummi- oder Kunststoffbelag handeln, wobei das Material des Reibbelages einen Reibungskoeffizienten
aufweist, der an das zu trennende Gut, d.h. an die zu trennenden Gut-Körper geeignet
angepaßt ist.
[0015] Der Walzen-Reibbelag kann eine Oberflächenstrukturierung aufweisen. Eine solche Oberflächenstrukturierung
kann insbes. dann zweckmäßig sein, wenn mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anlage eine
von Flintsteinen gebildete Gut-Mischung getrennt werden soll, wobei durch die Oberflächenstrukturierung
des Reibbelages der Walze vermieden wird, daß relativ kleine Flintstein-Splitter,
die sehr scharfkantig sind, eine Beschädigung des Reibbelages bewirken.
[0016] Die Wendelbahn-Einrichtung der erfindungsgemäßen Trennanlage weist mindestens eine
nach unten geneigte Wendelbahn auf. Die Anzahl Wendelbahnen kann an die Anzahl der
Reihen voneinander beabstandeter Mitnehmerorgane am Förderband der Vereinzelungseinrichtung
und/oder an die Anzahl der Separierkanäle der Kanalisiereinrichtung auf dem Endlos-Transportband
der zwischen der Vereinzelungseinrichtung und der Walze angeordneten Separier-Einrichtung
entsprechen. Selbstverständlich ist es auch möglich, bei einer Ausbildung der erfindungsgemäßen
Anlage mit mehreren Reihen von Mitnehmerorganen und/oder bei Ausbildung der Kanalisiereinrichtung
mit mehreren Separierkanälen nur eine einzige nach unten geneigte Wendelbahn vorzusehen.
Von Wichtigkeit ist insbesondere, dag die zu trennenden Gut-Körper vereinzelt auf
die mindestens eine, nach unten geneigte Wendelbahn aufgegeben werden. Hierdurch unterscheidet
sich die erfindungsgemäße Anlage ganz wesentlich von bekannten Trenn-Anlagen mit einer
Wendelbahn-Einrichtung, auf welche das zu trennende Gut in einer wahllosen Schüttung
aufgegeben wird.
[0017] Die/jede Wendelbahn kann rinnenförmig mit einem nach oben stehenden Innen- und Außenrand
ausgebildet sein, wobei der Außenrand sich entlang des Separier-Endabschnittes bis
zum Ausgabe-Endabschnitt und der Innenrand sich von dem Ausgabe-Endabschnitt nur bis
zum Separier-Endabschnitt erstreckt und vor diesem endet. Bei einer solchen Ausbildung
der zuletzt genannten Art kann am Innenrand des Separier-Endabschnittes der/jeder
Wendelbahn eine Ausgabe für gebrochene Gut-Körper vorgesehen sein. Diese gebrochenen
Gut-Körper werden an der besagten Ausgabe gesammelt und können einer geeigneten Verwendung
zugeführt werden. Gebrochene Flintsteine können bspw. im Straßenbau zum Einsatz gelangen.
[0018] Als die Trennwirkung unterstützende Maßnahme hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
wenn die/jede Wendelbahn mit einer Stufung ausgebildet ist, weil sich an einer solchen
Stufung ein sog. Stuntman-Effekt für die zu trennenden Gut-Körper ergibt. Durch diesen
Effekt wird die Trennwirkung zwischen runden Gut-Körpern und gebrochenen bzw. unregelmäßigen
Gut-Körpern weiter verbessert. Dabei kann die/jede Wendelbahn bspw. von einem Gummi-
oder Kunststoffbelag gebildet sein, der mit einer entsprechenden Stufung gestaltet
ist. Bei einer Anlage zum Trennen von Flintsteinen hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
wenn die Stufung von gegeneinander versetzten Wendelbahn-Flächenelementen gebildet
ist. Hierbei können die Wendelbahn-Flächenelemente aus einem Blechmaterial bestehen.
[0019] Am Ausgabe-Endabschnitt der mindestens einen Wendelbahn der Wendelbahn-Einrichtung
der erfindungsgemäßen Trenn-Anlage kann eine Klassiereinrichtung für die runden Gut-Körper
vorgesehen sein. Mit Hilfe dieser Klassiereinrichtung ist eine Klassierung der runden
Gut-Körper nach gewünschten Größen bzw. Größenbereichen möglich.
[0020] In der Nachbarschaft des Abgabeabschnittes der Vereinzelungs-Einrichtung kann eine
Gut-Wascheinrichtung vorgesehen sein. Eine solche Wascheinrichtung kann für Flintsteine
genauso zweckmäßig sein, wie bei einer Anlage zum Trennen von Feldfrüchten wie Kartoffeln,
Südfrüchten wie Orangen o.dgl.
[0021] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung schematisch verdeutlichten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen
Anlage zum Trennen runder Gut-Körper von gebrochenen und/oder unregelmäßigen Gut-Körpern
einer Gut-Mischung, bei welchen es sich bspw. um Flintsteine handelt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht der Trenn-Anlage,
- Fig. 2
- einen Abschnitt des Endlosbandes der Vereinzelungs-Einrichtung der Trenn-Anlage gemäß
Fig. 1 in Blickrichtung des Pfeiles II,
- Fig. 3
- abschnittweise das Endlos-Transportband der Separier-Einrichtung mit der Kanalisier-Einrichtung
der Trenn-Anlage gemäß Fig. 1 in Blickrichtung des Pfeiles III,
- Fig. 4
- eine Ansicht der an die Walze angrenzenden Wendelbahn-Einrichtung der Trenn-Anlage
gemäß Fig. 1 in Blickrichtung des Pfeiles IV, und
- Fig. 5
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie V-V in Fig.4 zur Verdeutlichung der Stufung
der Wendelbahn.
[0022] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Anlage 10 zum Trennen runder
Gut-Körper von gebrochenen und/oder unregelmäßigen Gut-Körpern einer Gut-Mischung
12 aus den runden und den gebrochenen Gut-Körpern, die eine Größe von mindestens 10
mm und die ein einheitliches spezifisches Gewicht besitzen. Die Anlage 10 weist eine
Vereinzelungs-Einrichtung 14, eine an die Vereinzelungs-Einrichtung 14 anschließende
Separier-Einrichtung 16, eine an die Separier-Einrichtung 16 anschließende Walze 18
und eine der Walze 18 nachgeordnete, nach unten geneigte bogenförmige Wendelbahn-Einrichtung
20 auf.
[0023] Die Vereinzelungs-Einrichtung 14 weist ein Endlosband 22 auf, das von einem Förderband
24 gebildet ist. Das Förderband 24 ist mit Mitnehmerorganen 26 versehen, die vom Förderband
24 wegstehen. Fig. 2 verdeutlicht einen Abschnitt des Förderbandes 24, bei welchem
die Mitnehmerorgane 26 in zwei Reihen nebeneinander und gegeneinander versetzt vorgesehen
sind. Die Mitnehmerorgane 26 sind V-förmig gestaltet, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Die Mitnehmerorgane 26 sind derartig dimensioniert, daß sie zum Transport jeweils
wenigstens eines runden Gut-Körpers 28 oder wenigstens eines gebrochenen bzw. unregelmäßigen
Gut-Körpers 30 geeignet sind.
[0024] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist das von einem Förderband 24 gebildete Endlosband
22 der Vereinzelungs-Einrichtung 14 einen abgewinkelten Bandverlauf mit einem mindestens
annähernd horizontalen Aufgabeabschnitt 32 für die Gut-Mischung 12 und mit einem daran
anschließenden, schräg nach oben geneigten Förderabschnitt 34 auf. Der oberseitige
Endabschnitt 36 des Förderabschnittes 34 des Endlosbandes 22 bildet einen Abgabeabschnitt
38 der Vereinzelungs-Einrichtung 14, an welchem die zumindest grob vereinzelten Gut-Körper
28, 30 an die Separier-Einrichtung 16 übergeben werden. Diese Übergabe ist in Fig.1
durch den bogenförmigen Pfeil 40 angedeutet.
[0025] Die Separier-Einrichtung 16 weist ein Endlos-Transportband 42 auf, auf das die zumindest
grob vereinzelten Gut-Körper 28, 30 von der Vereinzelungs-Einrichtung 14 übergeben
werden. Über dem Endlos-Transportband 42 der Separier-Einrichtung 16 ist eine Kanalisiereinrichtung
44 angeordnet, die - wie aus Fig. 3 ersichtlich ist - bspw. zwei Separier-Kanäle 46
aufweist. Der/jeder Separierkanal 46 weist eine lichte Breite auf, die bspw. höchstens
der doppelten Querschnittsabmessung des größten zu trennenden Gut-Körpers 28, 30 entspricht.
Das bedeutet, daß die Seitenwände 48, durch welche die Separier-Kanäle 46 festgelegt
sind, einstellbar gestaltet sein können. Das ist in Fig. 3 durch die Doppelpfeile
50 angedeutet.
[0026] Die mit Hilfe der Separier-Einrichtung 16 durch die Separier-Kanäle 46 der Kanalisiereinrichtung
44 voneinander getrennten Gut-Körper 28, 30 werden mit Hilfe des Endlos-Transportbandes
42 gezielt an die Walze 18 der Anlage 10 übergeben. Das ist in Fig. 1 durch den bogenförmigen
Pfeil 52 angedeutet. Die Walze 18 ist zweckmäßigerweise mit einem Reibbelag 54 versehen,
mit dessen Hilfe die auf der Walze 18 auftreffenden Gut-Körper 28, 30 mit einem Drehimpuls
beaufschlagt werden. Zu diesem Zwecke wird die Walze 18 geeignet rotativ angetrieben,
was in Fig. 1 durch den bogenförmigen Pfeil 56 verdeutlicht ist. Die mit einer Translations-
und einer Rotationskomponente beaufschlagten Gut-Körper 28, 30 gelangen von der Walze
18 zur Wendelbahn-Einrichtung 20, die einen zur Walze 18 benachbarten und mindestens
annähernd parallel orientierten Separier-Endabschnitt 58 und davon entfernt einen
Ausgabe-Endabschnitt 60 aufweist (sh. insbes. Fig. 4). Die Fig. 4 verdeutlicht außerdem,
daß die Wendelbahn-Einrichtung 20 wenigstens eine nach unten geneigte Wendelbahn 62
aufweist, die rinnenförmig mit einem nach oben stehenden Innenrand 64 und einen nach
oben stehenden Außenrand 66 versehen ist. Der Außenrand 66 erstreckt sich entlang
des Separier-Endabschnittes 58 der Wendelbahn 62 bis zum Ausgabe-Endabschnitt 60.
Der Innenrand 64 erstreckt sich vom Ausgabe-Endabschnitt 60 der Wendelbahn 62 bis
zum Separier-Endabschnitt 58 und endet vor diesem. Auf diese Weise ergibt sich also
am Separier-Endabschnitt 58 ein offener Rand 68 der Wendelbahn 62. Die gebrochenen
Gut-Körper 30 werden an dem besagten offenen Rand 68 von der Wendelbahn 62 ausgegeben.
Zu diesem Zwecke ist die Wendelbahn 62 am Separier-Endabschnitt 58 vorzugsweise zum
offenen Rand 68 hin leicht geneigt. An den offenen Rand 68 der Wendelbahn 62 schließt
sich eine Ausgabe 70 an, durch die die gebrochenen Gut-Körper ausgegeben werden. Das
ist durch den Pfeil 72 in Fig.1 verdeutlicht.
[0027] Am Ausgabe-Endabschnitt 60 der Wendelbahn 62 der Wendelbahn-Einrichtung 20 der Anlage
10 ist eine Klassiereinrichtung 74 für die runden Gut-Körper 28 vorgesehen. Die Klassiereinrichtung
74 weist z.B. Löcher unterschiedlichen Durchmessers auf.
[0028] Die Figuren 4 und 5 verdeutlichen, daß die Wendelbahn 62 der Wendelbahn-Einrichtung
20 von gegeneinander versetzten Wendelbahn-Flächenelementen 76 gebildet ist. Durch
passende Versetzung der Wendelbahn-Flächenelemente 76 ergibt sich eine Stufung 78
der Wendelbahn 62. Diese Stufung 78 ist in Fig. 5 deutlich zu erkennen.
[0029] Fig. 4 zeigt schematisch die Ausbildung der Walze 18 bzw. des Reibbelages 54 an der
Mantelfläche der Walze 18 mit einer Oberflächenstrukturierung 80. Fig. 1 zeigt schematisch
eine Gut-Wascheinrichtung 82, die in der Nachbarschaft des Abgabeabschnittes 38 der
Vereinzelungs-Einrichtung 14 angeordnet ist.
[0030] Das Endlosband 22 der Vereinzelungs-Einrichtung 14 wird mit Hilfe einer (nicht gezeichneten)
Antriebseinrichtung in Richtung der Pfeile 84 angetrieben. Das Endlos-Transportband
42 der Separier-Einrichtung 16 wird mit Hilfe einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung
in Richtung der Pfeile 86 angetrieben. Die Walze 18 wird in Richtung des Pfeiles 56
rotativ angetrieben, wie bereits erwähnt worden ist. Die Wendelbahn-Einrichtung 20
wird mit Hilfe eines nicht gezeichneten Vibrationsantriebes in eine Vibration versetzt.
Diese Vibration ist in Fig. 4 durch den Doppelpfeil 88 verdeutlicht.
1. Anlage zum Trennen runder Gut-Körper (28) von gebrochenen und/oder unregelmäßigen
Gut-Körpern (30) einer Gut-Mischung (12) aus den runden und den gebrochenen Gut-Körpern
(28, 30) mit einer Größe von ≥ 10 mm und mit einem einheitlichen spezifischen Gewicht
der zu trennenden Gut-Körper (28, 30),
gekennzeichnet durch
eine Vereinzelungs-Einrichtung (14), mittels welcher die Gut-Körper (30) aus einer
wahllosen Schüttung vereinzelt und mit einer Translationsbewegungs-Komponente beaufschlagt
werden,
eine der Vereinzelungs-Einrichtung (14) nachgeordnete, mindestens annähernd horizontal
vorgesehene Walze (18) zur Überlagerung der Translationsbewegung der einzelnen Gut-Körper
(28, 30) mit einem Drehimpuls, und
eine der Walze (18) nachgeordnete, nach unten geneigte bogenförmige Wendelbahn-Einrichtung
(20), die einen zur Walze (18) benachbarten, mindestens annähernd parallel orientierten
Separier-Endabschnitt (58) und davon entfernt einen Ausgabe-Endabschnitt (60) aufweist,
und die mit einem Vibrationsantrieb verbunden ist.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vereinzelungs-Einrichtung (14) ein Endlosband (22) aufweist, das einen Aufgabeabschnitt
(32) für die zu trennende Gut-Mischung (12) und davon entfernt einen Abgabeabschnitt
(38) für das zumindest grob vereinzelte Gut aufweist.
3. Anlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Endlosband (22) der Vereinzelungs-Einrichtung (14) von einem Förderband (24)
gebildet ist, das in mindestens einer Reihe voneinander beabstandete Mitnehmerorgane
(26) für Gut-Körper (28, 30) aufweist.
4. Anlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Endlosband (22) der Vereinzelungs-Einrichtung (14) einen abgewinkelten Bandverlauf
mit einem mindestens annähernd horizontalen Aufgabeabschnitt (32) für die Gut-Mischung
(12) und mit einem daran anschließenden, schräg nach oben geneigten Förderabschnitt
(34) aufweist, dessen oberseitiger Endabschnitt (36) den Abgabeabschnitt (38) für
das zumindest grob vereinzelte Gut bildet.
5. Anlage insbes. nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Vereinzelungs-Einrichtung (14) und der Walze (18) eine Separier-Einrichtung
(16) vorgesehen ist, die ein Endlos-Transportband (42) und über dem Endlos-Transportband
(42) eine Kanalisiereinrichtung (44) mit mindestens einem Separierkanal (46) aufweist.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze (18) mit einem Reibbelag (54) versehen ist.
7. Anlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Walzen-Reibbelag (54) eine Oberflächenstrukturierung (80) aufweist.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wendelbahn-Einrichtung (20) mindestens eine nach unten geneigte Wendelbahn
(62) aufweist.
9. Anlage nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dag die/jede Wendelbahn (62) rinnenförmig mit einem nach oben stehenden Innen- und
und Außenrand (64,66) ausgebildet ist, wobei der Außenrand (66) sich entlang des Separier-Endabschnittes
(58) bis zum Ausgabe-Endabschnitt (60) und der Innenrand (64) sich vom Ausgabe-Endabschnitt
(60) nur bis zu dem Separier-Endabschnitt (58) erstreckt.
10. Anlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Separier-Endabschnitt (58) der/jeder Wendelbahn (62) eine Ausgabe (70) für
gebrochene Gut-Körper (30) vorgesehen ist.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die/jede Wendelbahn (62) mit einer Stufung (78) ausgebildet ist.
12. Anlage nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufung (78) von gegeneinander versetzten Wendelbahn-Flächenelementen (76)
gebildet ist.
13. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ausgabe-Endabschnitt (60) der/jeder Wendelbahn (62) der Wendelbahn-Einrichtung
(20) eine Klassiereinrichtung (74) für die runden Gut-Körper (28) vorgesehen ist.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Nachbarschaft des Abgabeabschnittes (38) der Vereinzelungs-Einrichtung
(14) eine Gut-Wascheinrichtung (82) vorgesehen ist.