(19)
(11) EP 0 974 405 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.01.2000  Patentblatt  2000/04

(21) Anmeldenummer: 98115381.0

(22) Anmeldetag:  17.08.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B07B 13/00, B07B 13/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 22.07.1998 DE 19832872
05.08.1998 DE 19835447

(71) Anmelder:
  • Gruben-Zentralkontor Wunsiedel Ziegler & Co. GmbH
    95634 Wunsiedel (DE)
  • Fischer, Ludwig
    28879 Grasberg (DE)
  • Kirchner, Ernst L.
    37197 Hattorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Fischer, Ludwig
    28879 Grasberg (DE)
  • Kirchner, Ernst L.
    37197 Hattorf (DE)

(74) Vertreter: LOUIS, PÖHLAU, LOHRENTZ & SEGETH 
Postfach 3055
90014 Nürnberg
90014 Nürnberg (DE)

   


(54) Anlage zum Trennen einer Gut-Mischung


(57) Es wird eine Anlage (10) zum Trennen runder Gut-Körper (28) von gebrochenen bzw. unregelmäßigen Gut-Körpern (30) beschrieben, die eine Größe von mindestens 10 mm und die ein einheitliches spezifisches Gewicht besitzen. Die Anlage (10) weist eine Vereinzelungs-Einrichtung (14), eine der Vereinzelungseinrichtung (14) nachgeordnete Walze (18) zur Überlagerung der Translationsbewegung der vereinzelten Gut-Körper (28, 30) mit einem Drehimpuls, und eine der Walze (18) nachgeordnete, nach unten geneigte bogenförmige Wendelbahn-Einrichtung (20) auf, die einen zur Walze benachbarten Separier-Endabschnitt (58) und davon entfernt einen Ausgabe-Endabschnitt (60) aufweist. Am Separier-Endabschnitt (58) werden die gebrochenen Gut-Körper (30) und am Ausgabe-Endabschnitt (60) werden die runden Gut-Körper (28) ausgegeben.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Trennen runder Gut-Körper von gebrochenen und/oder unregelmäßigen Gut-Körpern einer Gut-Mischung aus den runden und den gebrochenen Gut-Körpern mit einer Größe von ≥ 10 mm und mit einem einheitlichen spezifischen Gewicht der zu trennenden Gut-Körper.

[0002] Eine solche Anlage ist bspw. aus der US 2 724 498 bekannt. Diese bekannte Anlage weist eine schraubenlinienförmige Bahn auf, welche eine Standsäule umgibt. Die Standsäule ist in zwei Abteile unterteilt, die mit Löchern in die schraubenlinienförmige Bahn einmünden. An der Oberseite der schraubenlinienförmigen Bahn ist ein Trichter vorgesehen, der mit der zu trennenden Gut-Mischung befüllt wird. Die Aufgabe der zu trennenden Gut-Mischung erfolgt hier also in der Weise, dag die Gut-Körper einfach wahllos in die schraubenlinienförmige Bahn eingegeben werden.

[0003] Eine ähnliche Anlage zum Trennen einer Gut-Mischung ist aus der US 1 959 736 bekannt.

[0004] Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abscheiden von ganzen kugelförmigen festen Teilchen aus Mischungen mit gebrochenen und/oder unregelmäßig geformten Teilchen ist aus der DE-AS 1 026 160 bekannt. Dort kommt eine geneigte Platte zur Anwendung, die in Transversalvibrationen versetzt wird. An der unteren Kante der geneigten Platte ist ein Aufnahmebehälter vorgesehen. Der Aufnahmebehälter ist in einem solchen Abstand von der Platte angeordnet, daß zwischen der Platte und dem Aufnahmebehälter ein Spalt gebildet wird. Ein weiterer Aufnahmebehälter ist unterhalb des Spaltes angeordnet. Zuführvorrichtungen dienen zum Zuführen der zu trennenden Gut-Mischung zur geneigten Platte. Mit Hilfe der Zuführvorrichtungen wird die Gut-Mischung zur Platte mit einer solchen Geschwindigkeit zugeführt, daß die Gut-Körper der Mischung eine Bewegungskomponente quer zur Platte erhält.

[0005] Bei dem zu trennenden Gut der eingangs genannten Art handelt es sich bspw. um Flintsteine. Flint ist das englische Wort für Quarz-Mineral, das in der deutschen Sprache als Feuerstein bezeichnet wird. Im technischen Bereich steht der Begriff "Flint" für Kieselsteine. Solche Kieselsteine kommen bspw. klassiert in abgestuften Abmessungen zwischen 1 und 25 cm als Mahlkörper in Trommelmühlen zur Anwendung. Hier dienen sie zur Zermahlung von keramischen Massen, Glasuren, Mineralstoffen o.dgl. Außerdem werden Kieselsteine bspw. als Zierkiesel oder als Zuschlagstoffe bzw. als Baustoffe verwendet. Normalerweise bestehen 1000 kg natürliche Kiesel- bzw. Flintsteine aus ca. 300 bis 350 kg runden und aus ca. 650 - 700 kg gebrochenen bzw. unrunden Flintsteinen. Nur die runden Flintsteine sind in der oben erwähnten Mahltechnik anwendbar. Das bedeutet, daß die runden Flintsteine aus dem natürlichen Gemenge aus runden und gebrochenen bzw. unregelmäßigen Flintsteinen aussortiert werden müssen.

[0006] Dieses Aussortieren erfolgt bislang manuell, was einen entsprechenden Personalaufwand bedingt. Dieser Personalaufwand wirkt sich auf den Preis für die runden Flintsteine entsprechend aus.

[0007] In Kenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher es möglich ist, die runden Gut-Körper aus einer Gut-Mischung aus runden und gebrochenen bzw. unregelmäßigen Gut-Körpern mit einer guten Trennrate zeitsparend zu trennen.

[0008] Diese Aufgabe wird bei einer Anlage der eingangs genannten Art erfindungsgemäß gelöst durch eine Vereinzelungs-Einrichtung, mittels welcher die Gut-Körper aus einer wahllosen Schüttung vereinzelt und mit einer Translationsbewegungs-Komponente beaufschlagt werden, eine der Vereinzelungs-Einrichtung nachgeordnete mindestens annähernd horizontal vorgesehene Walze zur Überlagerung der durch das Endlosband der Vereinzelungs-Einrichtung bestimmten Translationsbewegung der einzelnen Gut-Körper mit einem Drehimpuls, und eine der Walze nachgeordnete, nach unten geneigte, bogenförmige Wendelbahn-Einrichtung, die einen zur Walze benachbarten und mindestens annähernd parallel orientierten Separier-Endabschnitt und davon entfernt einen Ausgabe-Endabschnitt aufweist, und die mit einem Vibrationsantrieb verbunden ist.

[0009] Erfindungsgemäß kann die Vereinzelungs-Einrichtung ein Endlosband aufweisen, das einen Aufgabeabschnitt für die zu trennende Gut-Mischung und davon entfernt einen Abgabeabschnitt für das zumindest grob vereinzelte Gut aufweist. Die Vereinzelungs-Einrichtung kann bspw. auch von einem Trichter gebildet sein, der dazu in der Lage ist, die zu trennenden Gut-Körper aus einer wahllosen Schüttung zu vereinzeln, wobei die Gut-Körper mit der Translationsbewegungs-Komponente beaufschlagt werden.

[0010] Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anlage ist in vorteilhafter Weise eine optimale Trennung runder Gut-Körper von den gebrochenen, unregelmäßigen Gut-Körpern einer Gut-Mischung einheitlichen spezifischen Gewichtes zeitsparend möglich. Das kann dadurch erreicht werden, daß die entsprechende Gut-Mischung in einer entsprechenden Quantität wahllos auf den Abgabeabschnitt der Vereinzelungs-Einrichtung aufgegeben wird, von wo die Gut-Körper zumindest grob vereinzelt zum Abgabeabschnitt der Vereinzelungs-Einrichtung transportiert werden. Das kann kontinuierlich erfolgen. Am Abgabeabschnitt besitzen die grob vereinzelten Gut-Körper also eine der Vorschubbewegung des Endlosbandes der Vereinzelungs-Einrichtung entsprechende Translations-Geschwindigkeitskomponente, der mit Hilfe der der Vereinzelungs-Einrichtung nachgeordneten Walze eine rotative Geschwindigkeitskomponente überlagert wird. Die Gut-Körper werden also nach der Walze translatorisch und gleichzeitig rotativ zu der der Walze nachgeordneten bogenförmigen Wendelbahn-Einrichtung weiterbewegt. Runde Gut-Körper rollen dann gravitationsbedingt zum Ausgabe-Endabschnitt der bogenförmigen Wendelbahn-Einrichtung während gebrochene bzw. unregelmäßige Gut-Körper keine rollende Bewegung vom Separier-Endabschnitt der Wendelbahn-Einrichtung weg durchführen sondern am Separier-Endabschnitt von der Wendelbahn-Einrichtung rutschend wegbefördert werden. Auf diese Weise ergibt sich eine gute und zeitsparende Trennung runder Gut-Körper von gebrochenen bzw. unregelmäßigen Gut-Körpern der jeweiligen Gut-Mischung. Bei dieser Gut-Mischung kann es sich um natürliche Kiesel- bzw. Flintsteine handeln, wie bereits erwähnt worden ist. Die erfindungsgemäße Anlage ist bspw. auch zum Trennen von Feldfrüchten wie Kartoffeln, zum Trennen von Südfrüchten wie Orangen, Ananas o.dgl. geeignet.

[0011] Bei der erfindungsgemäßen Anlage kann das Endlosband der Vereinzelungs-Einrichtung von einem Förderband gebildet sein, das in mindestens einer Reihe voneinander beabstandet Mitnehmerorgane für Gut-Körper aufweist. Diese Mitnehmerorgane sind bspw. als U-förmige oder V-förmige Rippen gestaltet, die aus dem Förderband der Vereinzelungseinrichtung oberseitig vorstehen. Der Antrieb des Endlosbandes der Vereinzelungs-Einrichtung erfolgt zweckmäßigerweise mittels eines Elektromotors.

[0012] Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn das Endlosband der Vereinzelungs-Einrichtung einen abgewinkelten Bandverlauf mit einem mindestens annähernd horizontalen Aufgabeabschnitt für die Gut-Mischung und mit einem daran anschließenden, schräg nach oben geneigten Förderabschnitt aufweist, dessen oberseitiger Endabschnitt den Abgabeabschnitt für das zumindest grob vereinzelte Gut bildet. Wie bereits erwähnt worden ist, kann die zu trennende Gut-Mischung in einer Schüttung auf den Aufgabeabschnitt aufgegeben werden.

[0013] Bei einer bevorzugten Ausbildung der erfindungsgemäßen Anlage, für welche ein selbständiger Patentschutz beantragt wird, ist zwischen der Vereinzelungs-Einrichtung und der die mindestens grob vereinzelten Gut-Körper mit einer Drehgeschwindigkeitskomponente beaufschlagenden Walze eine Separier-Einrichtung vorgesehen, die ein Endlos-Transportband und über diesem eine Kanalisiereinrichtung mit mindestens einem Separierkanal aufweist. Eine solche Ausbildung der zuletzt genannten Art weist den Vorteil auf, daß die Vereinzelung der zu trennenden Gut-Körper, d.h. der runden Gut-Körper von den gebrochenen bzw. unregelmäßigen Gut-Körpern weiter erheblich verbessert ist, so daß die Trennung der besagten Gut-Körper weiter optimiert wird.

[0014] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn bei der erfindungsgemäßen Anlage die Walze mit einem Reibbelag versehen ist. Bei diesem Reibbelag kann es sich bspw. um einen Gummi- oder Kunststoffbelag handeln, wobei das Material des Reibbelages einen Reibungskoeffizienten aufweist, der an das zu trennende Gut, d.h. an die zu trennenden Gut-Körper geeignet angepaßt ist.

[0015] Der Walzen-Reibbelag kann eine Oberflächenstrukturierung aufweisen. Eine solche Oberflächenstrukturierung kann insbes. dann zweckmäßig sein, wenn mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anlage eine von Flintsteinen gebildete Gut-Mischung getrennt werden soll, wobei durch die Oberflächenstrukturierung des Reibbelages der Walze vermieden wird, daß relativ kleine Flintstein-Splitter, die sehr scharfkantig sind, eine Beschädigung des Reibbelages bewirken.

[0016] Die Wendelbahn-Einrichtung der erfindungsgemäßen Trennanlage weist mindestens eine nach unten geneigte Wendelbahn auf. Die Anzahl Wendelbahnen kann an die Anzahl der Reihen voneinander beabstandeter Mitnehmerorgane am Förderband der Vereinzelungseinrichtung und/oder an die Anzahl der Separierkanäle der Kanalisiereinrichtung auf dem Endlos-Transportband der zwischen der Vereinzelungseinrichtung und der Walze angeordneten Separier-Einrichtung entsprechen. Selbstverständlich ist es auch möglich, bei einer Ausbildung der erfindungsgemäßen Anlage mit mehreren Reihen von Mitnehmerorganen und/oder bei Ausbildung der Kanalisiereinrichtung mit mehreren Separierkanälen nur eine einzige nach unten geneigte Wendelbahn vorzusehen. Von Wichtigkeit ist insbesondere, dag die zu trennenden Gut-Körper vereinzelt auf die mindestens eine, nach unten geneigte Wendelbahn aufgegeben werden. Hierdurch unterscheidet sich die erfindungsgemäße Anlage ganz wesentlich von bekannten Trenn-Anlagen mit einer Wendelbahn-Einrichtung, auf welche das zu trennende Gut in einer wahllosen Schüttung aufgegeben wird.

[0017] Die/jede Wendelbahn kann rinnenförmig mit einem nach oben stehenden Innen- und Außenrand ausgebildet sein, wobei der Außenrand sich entlang des Separier-Endabschnittes bis zum Ausgabe-Endabschnitt und der Innenrand sich von dem Ausgabe-Endabschnitt nur bis zum Separier-Endabschnitt erstreckt und vor diesem endet. Bei einer solchen Ausbildung der zuletzt genannten Art kann am Innenrand des Separier-Endabschnittes der/jeder Wendelbahn eine Ausgabe für gebrochene Gut-Körper vorgesehen sein. Diese gebrochenen Gut-Körper werden an der besagten Ausgabe gesammelt und können einer geeigneten Verwendung zugeführt werden. Gebrochene Flintsteine können bspw. im Straßenbau zum Einsatz gelangen.

[0018] Als die Trennwirkung unterstützende Maßnahme hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die/jede Wendelbahn mit einer Stufung ausgebildet ist, weil sich an einer solchen Stufung ein sog. Stuntman-Effekt für die zu trennenden Gut-Körper ergibt. Durch diesen Effekt wird die Trennwirkung zwischen runden Gut-Körpern und gebrochenen bzw. unregelmäßigen Gut-Körpern weiter verbessert. Dabei kann die/jede Wendelbahn bspw. von einem Gummi- oder Kunststoffbelag gebildet sein, der mit einer entsprechenden Stufung gestaltet ist. Bei einer Anlage zum Trennen von Flintsteinen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Stufung von gegeneinander versetzten Wendelbahn-Flächenelementen gebildet ist. Hierbei können die Wendelbahn-Flächenelemente aus einem Blechmaterial bestehen.

[0019] Am Ausgabe-Endabschnitt der mindestens einen Wendelbahn der Wendelbahn-Einrichtung der erfindungsgemäßen Trenn-Anlage kann eine Klassiereinrichtung für die runden Gut-Körper vorgesehen sein. Mit Hilfe dieser Klassiereinrichtung ist eine Klassierung der runden Gut-Körper nach gewünschten Größen bzw. Größenbereichen möglich.

[0020] In der Nachbarschaft des Abgabeabschnittes der Vereinzelungs-Einrichtung kann eine Gut-Wascheinrichtung vorgesehen sein. Eine solche Wascheinrichtung kann für Flintsteine genauso zweckmäßig sein, wie bei einer Anlage zum Trennen von Feldfrüchten wie Kartoffeln, Südfrüchten wie Orangen o.dgl.

[0021] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch verdeutlichten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Anlage zum Trennen runder Gut-Körper von gebrochenen und/oder unregelmäßigen Gut-Körpern einer Gut-Mischung, bei welchen es sich bspw. um Flintsteine handelt. Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische Seitenansicht der Trenn-Anlage,
Fig. 2
einen Abschnitt des Endlosbandes der Vereinzelungs-Einrichtung der Trenn-Anlage gemäß Fig. 1 in Blickrichtung des Pfeiles II,
Fig. 3
abschnittweise das Endlos-Transportband der Separier-Einrichtung mit der Kanalisier-Einrichtung der Trenn-Anlage gemäß Fig. 1 in Blickrichtung des Pfeiles III,
Fig. 4
eine Ansicht der an die Walze angrenzenden Wendelbahn-Einrichtung der Trenn-Anlage gemäß Fig. 1 in Blickrichtung des Pfeiles IV, und
Fig. 5
einen Schnitt entlang der Schnittlinie V-V in Fig.4 zur Verdeutlichung der Stufung der Wendelbahn.


[0022] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Anlage 10 zum Trennen runder Gut-Körper von gebrochenen und/oder unregelmäßigen Gut-Körpern einer Gut-Mischung 12 aus den runden und den gebrochenen Gut-Körpern, die eine Größe von mindestens 10 mm und die ein einheitliches spezifisches Gewicht besitzen. Die Anlage 10 weist eine Vereinzelungs-Einrichtung 14, eine an die Vereinzelungs-Einrichtung 14 anschließende Separier-Einrichtung 16, eine an die Separier-Einrichtung 16 anschließende Walze 18 und eine der Walze 18 nachgeordnete, nach unten geneigte bogenförmige Wendelbahn-Einrichtung 20 auf.

[0023] Die Vereinzelungs-Einrichtung 14 weist ein Endlosband 22 auf, das von einem Förderband 24 gebildet ist. Das Förderband 24 ist mit Mitnehmerorganen 26 versehen, die vom Förderband 24 wegstehen. Fig. 2 verdeutlicht einen Abschnitt des Förderbandes 24, bei welchem die Mitnehmerorgane 26 in zwei Reihen nebeneinander und gegeneinander versetzt vorgesehen sind. Die Mitnehmerorgane 26 sind V-förmig gestaltet, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Die Mitnehmerorgane 26 sind derartig dimensioniert, daß sie zum Transport jeweils wenigstens eines runden Gut-Körpers 28 oder wenigstens eines gebrochenen bzw. unregelmäßigen Gut-Körpers 30 geeignet sind.

[0024] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist das von einem Förderband 24 gebildete Endlosband 22 der Vereinzelungs-Einrichtung 14 einen abgewinkelten Bandverlauf mit einem mindestens annähernd horizontalen Aufgabeabschnitt 32 für die Gut-Mischung 12 und mit einem daran anschließenden, schräg nach oben geneigten Förderabschnitt 34 auf. Der oberseitige Endabschnitt 36 des Förderabschnittes 34 des Endlosbandes 22 bildet einen Abgabeabschnitt 38 der Vereinzelungs-Einrichtung 14, an welchem die zumindest grob vereinzelten Gut-Körper 28, 30 an die Separier-Einrichtung 16 übergeben werden. Diese Übergabe ist in Fig.1 durch den bogenförmigen Pfeil 40 angedeutet.

[0025] Die Separier-Einrichtung 16 weist ein Endlos-Transportband 42 auf, auf das die zumindest grob vereinzelten Gut-Körper 28, 30 von der Vereinzelungs-Einrichtung 14 übergeben werden. Über dem Endlos-Transportband 42 der Separier-Einrichtung 16 ist eine Kanalisiereinrichtung 44 angeordnet, die - wie aus Fig. 3 ersichtlich ist - bspw. zwei Separier-Kanäle 46 aufweist. Der/jeder Separierkanal 46 weist eine lichte Breite auf, die bspw. höchstens der doppelten Querschnittsabmessung des größten zu trennenden Gut-Körpers 28, 30 entspricht. Das bedeutet, daß die Seitenwände 48, durch welche die Separier-Kanäle 46 festgelegt sind, einstellbar gestaltet sein können. Das ist in Fig. 3 durch die Doppelpfeile 50 angedeutet.

[0026] Die mit Hilfe der Separier-Einrichtung 16 durch die Separier-Kanäle 46 der Kanalisiereinrichtung 44 voneinander getrennten Gut-Körper 28, 30 werden mit Hilfe des Endlos-Transportbandes 42 gezielt an die Walze 18 der Anlage 10 übergeben. Das ist in Fig. 1 durch den bogenförmigen Pfeil 52 angedeutet. Die Walze 18 ist zweckmäßigerweise mit einem Reibbelag 54 versehen, mit dessen Hilfe die auf der Walze 18 auftreffenden Gut-Körper 28, 30 mit einem Drehimpuls beaufschlagt werden. Zu diesem Zwecke wird die Walze 18 geeignet rotativ angetrieben, was in Fig. 1 durch den bogenförmigen Pfeil 56 verdeutlicht ist. Die mit einer Translations- und einer Rotationskomponente beaufschlagten Gut-Körper 28, 30 gelangen von der Walze 18 zur Wendelbahn-Einrichtung 20, die einen zur Walze 18 benachbarten und mindestens annähernd parallel orientierten Separier-Endabschnitt 58 und davon entfernt einen Ausgabe-Endabschnitt 60 aufweist (sh. insbes. Fig. 4). Die Fig. 4 verdeutlicht außerdem, daß die Wendelbahn-Einrichtung 20 wenigstens eine nach unten geneigte Wendelbahn 62 aufweist, die rinnenförmig mit einem nach oben stehenden Innenrand 64 und einen nach oben stehenden Außenrand 66 versehen ist. Der Außenrand 66 erstreckt sich entlang des Separier-Endabschnittes 58 der Wendelbahn 62 bis zum Ausgabe-Endabschnitt 60. Der Innenrand 64 erstreckt sich vom Ausgabe-Endabschnitt 60 der Wendelbahn 62 bis zum Separier-Endabschnitt 58 und endet vor diesem. Auf diese Weise ergibt sich also am Separier-Endabschnitt 58 ein offener Rand 68 der Wendelbahn 62. Die gebrochenen Gut-Körper 30 werden an dem besagten offenen Rand 68 von der Wendelbahn 62 ausgegeben. Zu diesem Zwecke ist die Wendelbahn 62 am Separier-Endabschnitt 58 vorzugsweise zum offenen Rand 68 hin leicht geneigt. An den offenen Rand 68 der Wendelbahn 62 schließt sich eine Ausgabe 70 an, durch die die gebrochenen Gut-Körper ausgegeben werden. Das ist durch den Pfeil 72 in Fig.1 verdeutlicht.

[0027] Am Ausgabe-Endabschnitt 60 der Wendelbahn 62 der Wendelbahn-Einrichtung 20 der Anlage 10 ist eine Klassiereinrichtung 74 für die runden Gut-Körper 28 vorgesehen. Die Klassiereinrichtung 74 weist z.B. Löcher unterschiedlichen Durchmessers auf.

[0028] Die Figuren 4 und 5 verdeutlichen, daß die Wendelbahn 62 der Wendelbahn-Einrichtung 20 von gegeneinander versetzten Wendelbahn-Flächenelementen 76 gebildet ist. Durch passende Versetzung der Wendelbahn-Flächenelemente 76 ergibt sich eine Stufung 78 der Wendelbahn 62. Diese Stufung 78 ist in Fig. 5 deutlich zu erkennen.

[0029] Fig. 4 zeigt schematisch die Ausbildung der Walze 18 bzw. des Reibbelages 54 an der Mantelfläche der Walze 18 mit einer Oberflächenstrukturierung 80. Fig. 1 zeigt schematisch eine Gut-Wascheinrichtung 82, die in der Nachbarschaft des Abgabeabschnittes 38 der Vereinzelungs-Einrichtung 14 angeordnet ist.

[0030] Das Endlosband 22 der Vereinzelungs-Einrichtung 14 wird mit Hilfe einer (nicht gezeichneten) Antriebseinrichtung in Richtung der Pfeile 84 angetrieben. Das Endlos-Transportband 42 der Separier-Einrichtung 16 wird mit Hilfe einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung in Richtung der Pfeile 86 angetrieben. Die Walze 18 wird in Richtung des Pfeiles 56 rotativ angetrieben, wie bereits erwähnt worden ist. Die Wendelbahn-Einrichtung 20 wird mit Hilfe eines nicht gezeichneten Vibrationsantriebes in eine Vibration versetzt. Diese Vibration ist in Fig. 4 durch den Doppelpfeil 88 verdeutlicht.


Ansprüche

1. Anlage zum Trennen runder Gut-Körper (28) von gebrochenen und/oder unregelmäßigen Gut-Körpern (30) einer Gut-Mischung (12) aus den runden und den gebrochenen Gut-Körpern (28, 30) mit einer Größe von ≥ 10 mm und mit einem einheitlichen spezifischen Gewicht der zu trennenden Gut-Körper (28, 30),
gekennzeichnet durch

eine Vereinzelungs-Einrichtung (14), mittels welcher die Gut-Körper (30) aus einer wahllosen Schüttung vereinzelt und mit einer Translationsbewegungs-Komponente beaufschlagt werden,

eine der Vereinzelungs-Einrichtung (14) nachgeordnete, mindestens annähernd horizontal vorgesehene Walze (18) zur Überlagerung der Translationsbewegung der einzelnen Gut-Körper (28, 30) mit einem Drehimpuls, und

eine der Walze (18) nachgeordnete, nach unten geneigte bogenförmige Wendelbahn-Einrichtung (20), die einen zur Walze (18) benachbarten, mindestens annähernd parallel orientierten Separier-Endabschnitt (58) und davon entfernt einen Ausgabe-Endabschnitt (60) aufweist, und die mit einem Vibrationsantrieb verbunden ist.


 
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vereinzelungs-Einrichtung (14) ein Endlosband (22) aufweist, das einen Aufgabeabschnitt (32) für die zu trennende Gut-Mischung (12) und davon entfernt einen Abgabeabschnitt (38) für das zumindest grob vereinzelte Gut aufweist.
 
3. Anlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Endlosband (22) der Vereinzelungs-Einrichtung (14) von einem Förderband (24) gebildet ist, das in mindestens einer Reihe voneinander beabstandete Mitnehmerorgane (26) für Gut-Körper (28, 30) aufweist.
 
4. Anlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Endlosband (22) der Vereinzelungs-Einrichtung (14) einen abgewinkelten Bandverlauf mit einem mindestens annähernd horizontalen Aufgabeabschnitt (32) für die Gut-Mischung (12) und mit einem daran anschließenden, schräg nach oben geneigten Förderabschnitt (34) aufweist, dessen oberseitiger Endabschnitt (36) den Abgabeabschnitt (38) für das zumindest grob vereinzelte Gut bildet.
 
5. Anlage insbes. nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Vereinzelungs-Einrichtung (14) und der Walze (18) eine Separier-Einrichtung (16) vorgesehen ist, die ein Endlos-Transportband (42) und über dem Endlos-Transportband (42) eine Kanalisiereinrichtung (44) mit mindestens einem Separierkanal (46) aufweist.
 
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze (18) mit einem Reibbelag (54) versehen ist.
 
7. Anlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Walzen-Reibbelag (54) eine Oberflächenstrukturierung (80) aufweist.
 
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wendelbahn-Einrichtung (20) mindestens eine nach unten geneigte Wendelbahn (62) aufweist.
 
9. Anlage nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dag die/jede Wendelbahn (62) rinnenförmig mit einem nach oben stehenden Innen- und und Außenrand (64,66) ausgebildet ist, wobei der Außenrand (66) sich entlang des Separier-Endabschnittes (58) bis zum Ausgabe-Endabschnitt (60) und der Innenrand (64) sich vom Ausgabe-Endabschnitt (60) nur bis zu dem Separier-Endabschnitt (58) erstreckt.
 
10. Anlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Separier-Endabschnitt (58) der/jeder Wendelbahn (62) eine Ausgabe (70) für gebrochene Gut-Körper (30) vorgesehen ist.
 
11. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die/jede Wendelbahn (62) mit einer Stufung (78) ausgebildet ist.
 
12. Anlage nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufung (78) von gegeneinander versetzten Wendelbahn-Flächenelementen (76) gebildet ist.
 
13. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ausgabe-Endabschnitt (60) der/jeder Wendelbahn (62) der Wendelbahn-Einrichtung (20) eine Klassiereinrichtung (74) für die runden Gut-Körper (28) vorgesehen ist.
 
14. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Nachbarschaft des Abgabeabschnittes (38) der Vereinzelungs-Einrichtung (14) eine Gut-Wascheinrichtung (82) vorgesehen ist.
 




Zeichnung