[0001] Die Erfindung betrifft ein Koppelgetriebe für eine variable Ventilsteuerung von Brennkraftmaschinen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Koppelgetriebe für variable Ventilsteuerungen von Brennkraftmaschinen sind als vierrädrige
Koppelgetriebe seit langem bekannt, in einer neueren, der vorstehend angesprochenen
Art entsprechenden Ausgestaltung unter anderem aus der DE 19521004 A1.
[0003] In Verbindung mit der Anordnung der Ventile und der sie beaufschlagenden Steuerungselemente
einschließlich zugehöriger Nockenwellen im Zylinderkopf ergeben sich für die Ventilsteuerung
insbesondere bei variabler Ausgestaltung derselben verhältnismäßig komplizierte Antriebswege,
die im Hinblick auf Erschütterungen der Brennkraftmaschine und in Verbindung mit im
Betrieb der Brennkraftmaschine auftretenden Schwingungen nicht unkritisch sind, insbesondere,
wenn im Antriebsweg der Nockenwellen im Hinblick auf die variable Ventilsteuerung
zusätzlich mehrrädrige, verstellbare Koppelgetriebe angeordnet sind, zumal die Antriebswege
und die Zuordnung einzelner in diesen Antriebswegen liegender Elemente zu verschiedenen
Teilen der Brennkraftmaschine auch zu entsprechenden Toleranzen führt, zu mal die
erforderlichen hohen Verstellgeschwindigkeiten auch hohe Verstellkräfte bedingen.
[0004] Entsprechend kritisch und schwierig ist es, unter den gegebenen Randbedingungen eine
feinfühlige, schnelle und spielfreie Verstellung der Nockenwellen in ihrer Phasenlage
zueinander über das Koppelgetriebe und den diesem zugeordneten Stellantrieb sicherzustellen,
der bei der bekannten Lösung durch eine Schnecke gebildet ist, die den Abtrieb eines
dem Stellantrieb zugehörigen Stellmotores bildet und die mit einem Schneckenrad kämmt,
über das die Antriebsverbindung zu einer der Koppeln des zu verstellenden Koppelgetriebes
läuft. Diese Antriebsverbindung möglichst spielfrei zu halten bedingt entsprechend
aufwendige Lagerführungen und vor allem auch eine entsprechende Tolerierung der zugehörigen
Bauteile der Brennkraftmaschine im Verhältnis zueinander, obwohl eine solche im Hinblick
auf die sonstigen Gegebenheiten der Brennkraftmaschine fallbezogen gegebenenfalls
entbehrlich wäre. Zusätzliche Toleranzprobleme ergeben sich dabei auch noch dadurch,
daß das Koppelgetriebe selbst mehrteilig aufgebaut ist und seinerseits wiederum in
entsprechenden Teilen der Brennkraftmaschine zu halten bzw. zu lagern ist, so daß
sich insgesamt vielstufige Toleranzketten ergeben können.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Stellantrieb für das Koppelgetriebe
zu vereinfachen und im Hinblick auf die vorstehend aufgezeigten Schwierigkeiten und
Probleme auch möglichst unempfindlich auszugestalten.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Anspruches 1 erreicht, gegebenenfalls
ergänzt und weiter ausgestaltet durch Merkmale der Unteransprüche. Die erfindungsgemäße
Ausgestaltung hat zur Folge, daß sich, auch unter Rückgriff auf handelsübliche Bauteile
hoher Präzision, eine Getriebeverbindung schaffen läßt, die im Hinblick auf die erforderliche
Grundeinstellung des Ventiltriebes eine einfache Justierung ermöglicht und bei der
die Getriebeverbindung als solche durch die Verwendung einer Spindel-Mutter-Kombination
ohne größeren Aufwand und unabhängig von den Toleranzen des Umfeldes im Rahmen der
für solche Spindel-Mutter-Kombinationen erzielbaren, geringen Toleranzen gestaltet
werden kann. Etwaige Toleranzen können in der Verbindung der Mutter zur Koppel praktisch
ohne Auswirkungen auf die Verstellgenauigkeit aufgenommen werden, wobei über eine
solche Verbindung auch eine gewisse Entkopplung im Hinblick auf Schwingungen zwischen
dem Stellantrieb und den Nockenwellen und dem von diesen getragenen Koppelgetriebe
erreicht werden kann.
[0007] Die Mutter der erfindungsgemäßen Spindel-Mutter-Kombination kann im Rahmen der Erfindung
als Gewindehülse ausgebildet sein, wird bevorzugt aber in Verbindung mit der Spindel
als Kugelgewindetrieb oder Rollengewindetrieb ausgestaltet, womit auf handelsübliche
Elemente zurückgegriffen werden kann, die eine sehr hohe Präzision ermöglichen. Dies
umso mehr, als im Rahmen der Erfindung und des Einsatzes in Brennkraftmaschinen für
den entsprechenden Spindel-Mutter-Trieb durch Anschluß an die Motorschmierung auch
eine Druckölschmierung im Gewinde möglich ist, die eine zusätzliche Dämpfung und Spielreduzierungen
ermöglicht. Insbesondere gestatten solche Gewindetriebe auch sehr hohe Übersetzungsverhältnisse,
damit den Einsatz hochdrehender, kleinbauender Stellmotoren und eine feinstufige Einstellung.
Dies bei geringem Bauraumbedarf und sehr kleinem Spiel, womit alle Voraussetzungen
für eine exakte Ventilhub- und Steuerzeitenverstellung über die zusammenwirkenden
Nockenwellen, wie sie insbesondere im Leerlauf und unterem Teillastbereich notwendig
ist, erreichbar ist.
[0008] Die Verbindung zwischen Abtrieb und Koppel, also der Mutter des Spindel-Mutter-Triebes
zur Koppel läßt sich im Rahmen der Erfindung besonders einfach und genau über einen
Rotationskörper darstellen, der mit quer zur Spindel verlaufender Drehachse in der
Mutter gelagert ist und der eine in Richtung auf die Spindel verlaufende Führung für
ein koppelseitiges, in die Führung eingreifendes Teil aufweist. Dieses kann beispielsweise
bei im Bereich der Mutter gegabelter Koppel durch einen zur Drehachse der Koppel parallel
verlaufenden Steg gebildet sein.
[0009] Im Hinblick auf die geforderte, hochdynamische Verstellbarkeit bei variablen Ventilsteuerungen
sind möglichst geringe erforderliche Stellkräfte von besonderer Bedeutung, zumal auch
der für Stellmotoren zur Verfügung stehende Raum im Regelfall sehr eingeschränkt ist.
Es erweist sich deshalb als eine bevorzugte erfindungsgemäße Lösung, wenn die Schwenkachse
der zwischen Koppel und Mutter gegebenen Schwenkverbindung die Spindelachse senkrecht
schneidet, so daß über die Schwenkverbindung von der Mutter auf die Koppel übertragene
Stellkräfte in der Spindelachse wirken und keine Verkantung der Mutter gegenüber der
Spindel zur Folge haben, womit zusätzlich ein verhakungsfreies Arbeiten bei möglichst
geringer Reibung und bei geringem Verschleiß erreicht wird. Insbesondere kann erfindungsgemäß
die Schwenkachse durch quer zur Spindelachse liegende Schwenkzapfen gebildet sein,
die bevorzugt einstückig mit der Mutter ausgebildet sind und denen in der Verbindung
zur Koppel Gleitsteine zugeordnet sind, die in den Gabelarmen der Koppel quer zur
Spindelachse verschieblich geführt sind. Hierbei sind auch die Gabelarme bevorzugt
symmetrisch zur Koppelachse liegend vorgesehen, so daß auch diesbezüglich keine Quermomente
auf die Mutter aufgebracht werden. Die Verwendung von Gleitsteinen hat zudem eine
großflächige, reibungsarme Abstützung zwischen Mutter und Koppelarmen zur Folge, so
daß auch hier eine sehr verschleißarme Abstützung gegeben ist, wie sie im Hinblick
auf die bei Brennkraftmaschinen erforderlichen hohen Standzeiten notwendig ist.
[0010] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen.
Ferner wird die Erfindung nachfolgend mit weiteren Details anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematisierte, stark vereinfachte Schnittdarstellung eines Zylinderkopfbereiches
einer Brennkraftmaschine mit senkrecht zur Zeichenebene verlaufender Achse der Brennkraftmaschine
bzw. derer Nockenwellen,
- Figur 2
- einen Detailausschnitt einer Spindel-Mutter-Kombination gemäß der Erfindung, ebenfalls
vereinfacht, und von deren Anschluß an die Koppel,
- Figur 3
- eine weitere vereinfachte Darstellung des Koppelgetriebes mit zugehörigem Stellantrieb
über eine Spindel-Mutter-Kombination in erfindungsgemäßer Ausgestaltung in Seitenansicht,
und
- Figur 4
- einen vereinfachten Schnitt gemäß Linie IV-IV in Figur 3 durch die Verbindung der
Mutter mit einer Koppel des Koppelgetriebes.
[0011] Der in Figur 1 insgesamt mit 1 bezeichnete Zylinderkopf ist eine schematisierte Querschnittsdarstellung
im stirnseitigen Bereich, wobei sich die Darstellung auf eine Brennkraftmaschine in
V-Anordnung bezieht und der dargestellte Zylinderkopf 1 über dem angedeuteten Zylinderbereich
2 kopfseitig liegt. Der Zylinderkopf 1 umfaßt einen unteren Teil 3 mit der Lagerung
für nicht weiter dargestellte Nockenwellen, deren Achsen mit 4 und 5 bezeichnet sind.
Die Achsen 4 und 5 liegen in der Schnittebene von unterem Zylinderkopfteil 3 zu oberem
Zylinderkopfteil 6. Die Nockenwellen, deren Achsen mit 4 und 5 bezeichnet sind, sind
über ein Koppelgetriebe 7 antriebsverbunden, das vierrädrig ausgebildet ist und konzentrisch
zu den Achsen 4 und 5 der Nockenwellen liegende Antriebsräder 8 und 9 aufweist, die
über Zwischenräder 10, von denen nur eines gezeigt ist, antriebsverbunden sind, wobei
die Achsen der Zwischenräder 10 mit 11 und 12 bezeichnet sind.
[0012] Von den mit 13, 14 und 15 bezeichneten Koppeln des Koppelgetriebes 7 wird über die
Koppel 13, die um die Achse 4 verschwenkbar ist, und einen in Gegenrichtung zur Koppel
15 liegenden Verlängerungsarm 16 die Verbindung zu einem Stellantrieb hergestellt,
der insgesamt mit 17 bezeichnet ist und über dessen bei 18 angedeuteten Stellmotor
die Spindel 19 antreibbar ist, auf der die Mutter 23 läuft, durch deren Verstellung
in Längsrichtung der Spindel 19 über den Verlängerungsarm 16 der Koppel 13 das Koppelgetriebe
7 verschwenkbar ist. Die Verstel lung des Koppelgetriebes 7 hat eine Verschiebung
der mit den Antriebsrädern 8 und 9 drehtest verbundenen, über das Koppelgetriebe 7
drehzahlgleich angetriebenen Nockenwellen in ihrer Phasenlage zueinander zur Folge,
und diese Veränderung der Phasenlage der Nockenwellen zueinander wird genutzt, über
eine nicht gezeigte Übertragungseinrichtung, die auf funktionsgleiche, nicht dargestellte
Ventile der Brennkraftmaschine wirkt, diese Ventile im Hinblick auf Steuerzeiten und
Hub variabel anzusteuern. Derartige bekannte variable Ventilsteuerungen sind beispielsweise
in der DE 4244550 A1 näher erläutert.
[0013] Die Spindel 19 ist über Lager 21 und 22 im oberen Zylinderkopfteil 6 geführt, und
zwar bei Erstreckung in Querrichtung der Brennkraftmaschine und senkrecht zu den zur
Längsachse der Brennkraftmaschine parallel liegenden Nockenwellen. Auf der schematisch
angedeuteten Spindel 19 sitzt die Mutter 23, mit der der Verlängerungsarm 16 der Koppel
13 über eine in einer Nut der Mutter 23 laufende Achse 24 schwenkbar verbunden ist.
Der Verlängerungsarm 16 ist mit der Koppel 13 um die Achse 4 schwenkbar. Die Achse
24 verläuft parallel zu den Achsen 4 und 5 der Nockenwellen und senkrecht zur Achse
der Spindel 19. In Richtung auf die Spindelachse 19 ist die Achse 24 zudem verschieblich
geführt, was in Figur 1 durch den Doppelpfeil 25 angedeutet ist. Eine mögliche, im
Rahmen der Erfindung vorteilhafte Ausgestaltung einer solchen Verbindung zwischen
dem Verlängerungsarm 16 der Koppel 13 und einer Mutter 23 zeigt in einer Schnittdarstellung
Figur 2, wobei diese nur im Grundprinzip mit Figur 1 übereinstimmt.
[0014] Mutter 23 und Spindel 19 sind im Rahmen der Erfindung so ausgebildet, daß sich eine
hohe Übersetzung ergibt, wobei eine reibungsarme und spielfreie Führung hoher Präzision
insbesondere durch Kugelgewindetriebe oder auch Rollengewindetriebe erreichbar ist,
die hier im weiteren nicht dargestellt sind, die aber auch als handelsübliche Bauteile
erhältlich sind.
[0015] Im Hinblick auf die Erfindung weist eine bezüglich der Verbindung zur Spindel 19
derartig ausgebildete Mutter 23 eine Verbindung zum Verlängerungsarm 16 der Koppel
13 auf, die eine Verschiebbarkeit in Richtung auf die Spindel 19 zuläßt und zudem
quer zur Spindel 19 mit der Mutter 23 zumindest schwenkbar verbunden ist.
[0016] Die Mutter 23 ist hierzu in Richtung auf das Koppelgetriebe 7 bzw. die Koppel 13
mit einem Ansatz 26 versehen, der eine Aufnahme 27 für einen Rotationskörper 28 bildet,
welcher zumindest um eine quer zur Spindel 19 verlaufende und zu den Achsen 4 und
5 der Nockenwellen parallele Achse 29 schwenkbar ist. Dieser Rotationskörper 28 ist
im dargestellten Ausführungsbeispiel zylindrisch gestaltet, also beispielsweise durch
einen Zapfen gebildet, kann im Rahmen der Erfindung aber auch als Kugel ausgeführt
sein, die in entsprechender, hier nicht dargestellter Weise in einer kugeligen Aufnahme
des Ansatzes untergebracht ist. Der Rotationskörper 28 weist eine zu seiner Schwenkachse
29 symmetrische Nut 30 auf, die eine Schlitzführung für einen Steg des Verlängerungsarmes
16 bildet, der sich bei zumindest im Anschlußbereich an die Mutter 23 gegabelter Ausführung
der Koppel 13 bzw. des Verlängerungsarmes 16 - beispielsweise ist geeignet ein U-förmiger
Querschnitt der Koppel 13 bzw. des Ver längerungsarmes 16 - parallel zu den Achsen
4 bzw. 5 der Nockenwellen erstreckt und in der eine Schlitzführung bildenden Nut 30
liegt. Durch diese Verbindung des Verlängerungsarmes 16 zur Mutter 23 ist eine verzwängungsfreie
Führung gegeben, die durch die Verschiebbarkeit des Steges 31 in der Nut 30 in Richtung
auf die Spindel 19 (Doppelpfeil 25 in Figur 1) den Abgleich der im Rahmen der Verstellwege
verhältnismäßig kleinen radialen Verlagerungen ermöglicht. Ist der Rotationskörper
sphärisch, beispielsweise als Kugel ausgebildet, so können auch gewisse Desachsierungsfehler
noch ausgeglichen werden.
[0017] Ein Mitdrehen der Mutter 23 beim Antrieb der Spindel wird durch eine entsprechende
Abstützung derselben gegenüber Teilen des Zylinderkopfes oder auch der Koppel verhindert,
wobei die diesbezüglichen Maßnahmen hier nicht dargestellt sind.
[0018] Die geschilderte Verbindung des Koppelgetriebes 7 zum Stellantrieb 17 erbringt nicht
nur, wie dargelegt, einen unempfindlichen, spielfreien Anschluß, sondern macht diesen
auch toleranzunempfindlich und ist zudem geeignet, der Übertragung unerwünschter Schwingungen
entgegenzuwirken, wobei dem auch dadurch vorgebeugt wird, daß die Tiefe der Nut 30
so bemessen ist, daß stirnseitig, wie in Figur 2 erkennbar, ein gewisses Spiel zwischen
dem Steg 31 und dem Grund der Nut 30, bevorzugterweise und zumindest im Regelfall,
gegeben ist.
[0019] Im Rahmen der Erfindung sind selbstverständlich auch abgewandelte Ausgestaltungen
der Verbindung zwischen Koppel 13 und Mutter 23 möglich, wenn auch die vorgeschilderte
eine bevorzugte Ausgestaltung bildet. Insbesondere könnte er findungsgemäß auch ein
Stegteil Verwendung finden, das seinerseits über eine zu den Achsen 4, 5 der Nockenwellen
parallele Achse schwenkbar in der Verlängerung 16 gelagert ist und das mit einem gegen
die Spindel 19 auskragenden Ansatz in eine entsprechende, in der Mutter 23 vorgesehene
Aufnahme hineinragt, die zumindest in Längsrichtung der Spindel 19 passend auf den
Ansatz abgestimmt ist.
[0020] Figur 3 zeigt eine vereinfachte Darstellung des Koppelgetriebes gemäß Figur 1, wobei,
soweit nicht durch für die Erfindung wesentliche Unterschiede bedingt, für einander
entsprechende Teile gleiche Bezugszeichen Verwendung finden. Desweiteren ist in der
Darstellung gemäß Figur 3 auch der Stellantrieb in der Lage zu den Nockenwellen 4
und 5 verändert, was für das der Erfindung zugrundeliegende Arbeitsprinzip aber ohne
Bedeutung ist.
[0021] In der Darstellung gemäß Figur 3 sind die Nockenwellenachsen wiederum mit 4 und 5
bezeichnet und die Koppeln des Koppelgetriebes mit 13 bis 15. Die Achsen der Zwischenräder
des Koppelgetriebes tragen die Bezugszeichen 11 und 12, die Koppel 13 ist mit einem
in Richtung auf die Spindel 19 gegabelt auslaufenden Verlängerungsarm 16 versehen,
dessen Gabelarme mit 31 und 32 in Figur 4 bezeichnet sind. Zwischen den Gabelarmen
31 und 32 der Verlängerung 16 der Koppel 13 liegt die Mutter 33, wobei die Achse der
Mutter 33 mit der Achse der Spindel 19 zusammenfällt und die Mutter 33 zwischen den
Gabelarmen 31 und 32 geführt ist, so daß sie über die Spindel 19 nicht mitgedreht
werden kann. Die Mutter 33 weist seitlich in Richtung der Gabelarme 31 und 32 auskragende
Schwenkzapfen 34 und 35 auf.
[0022] Die Gabelarme 31 und 32 sind mit auf ihre freien Enden auslaufenden Führungsmäulern
36 und 37 versehen, in denen Gleitsteine 38 und 39 geführt sind, in denen die Schwenkzapfen
34 und 35 gelagert sind.
[0023] Die Schwenkzapfen 34 und 35 bestimmen die Schwenkachse 40 in der Verbindung der Mutter
33 mit dem gegabelten Ende des Verlängerungsarmes 16 der Koppel 13, die ihrerseits
senkrecht zur Achse 41 der Spindel 19 verläuft und diese schneidet. Über die Spindel
19 auf das Koppelgetriebe 7 ausgeübte Stellkräfte werden, ebenso wie entsprechende
Abstützkräfte, somit über die Mutter 33 unmittelbar in Richtung der Spindelachse 41
übertragen bzw. ausgeübt, so daß sich keine auf die Mutter 33 wirkenden Kippkräfte
ergeben. Zudem ermöglicht die über die Schwenkzapfen 34 und 35 erfolgende, drehbare
Abstützung der Mutter 33 in den Gleitsteinen 38 und 39 eine verkantungsfreie Führung
der Gleitsteine 38 und 39 in den Führungsmäulern 36 und 37, so daß in Verbindung mit
einer symmetrischen Lage der Spindelachse 41 zu den Gabelarmen 31 und 32 die Verbindung
der Spindel 19 zur Mutter 33 frei von Belastungen ist, die zu einer Verkantung und
damit erhöhten Reibung in der Kraftübertragung führen können. Es ist somit eine besonders
zweckentsprechende und für hochdynamische Stellvorgänge bei relativ großen Stellkräften
besonders geeignete Kraftübertragung geschaffen, zumal den Gleitsteinen 38 und 39
in den Führungsmäulern 36 und 37 auch verhältnismäßig großflächige Abstützungen zugeordnet
sind.
1. Koppelgetriebe für eine variable Ventilsteuerung von Brennkraftmaschinen, deren funktionsgleiche
Ventile über zwei drehzahlgleich angetriebene, zusammenwirkende Nockenwellen gemeinsam
beaufschlagbar sind, die über das insbesondere vierrädrig ausgebildete Koppelgetriebe
antriebsverbunden sind und die in ihrer Phasenlage zueinander durch Verstellung des
Koppelgetriebes veränderbar sind, dem ein Stellantrieb zugeordnet ist, der einen Stellmotor
mit einem Abtrieb aufweist, dessen Drehachse winklig zu der Schwenkachse der Koppel
des Koppelgetriebes liegt, zu der der Abtrieb eine formschlüssig arbeitende Getriebeverbindung
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Getriebeverbindung durch eine Spindel-Mutter-Kombination (19, 23) gebildet
ist, bei der die Spindel (19) den Abtrieb bildet und die über den Abtrieb (Spindel
19) beaufschlagte Koppel (13) zumindest in Richtung auf die Spindel (19) verschiebbar
und quer zur Spindel (19) schwenkbar mit der Mutter (23) verbunden ist.
2. Koppelgetriebe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mutter (23) durch eine Gewindehülse gebildet ist.
3. Koppelgetriebe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindel-Mutter-Kombination als Kugelgewindetrieb ausgebildet ist.
4. Koppelgetriebe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindel-Mutter-Kombination als Rollengewindetrieb ausgebildet ist.
5. Koppelgetriebe nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kugel- bzw. Rollengewindetrieb mit Kugel- bzw. Rollenrückführung arbeitet.
6. Koppelgetriebe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen Abtrieb (Spindel 19) und Koppel (13) einen Rotationskörper
(28) mit quer zu der den Abtrieb bildenden Spindel (19) verlaufender Drehachse (24)
aufweist, der eine in Richtung auf die Spindel (19) verlaufende Führung (Nut 30) für
ein koppelseitiges Verbindungsstück enthält.
7. Koppelgetriebe nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotationskörper (28) zylindrisch ausgebildet ist.
8. Koppelgetriebe nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotationskörper (28) als Zapfen oder Hülse ausgebildet ist.
9. Koppelgetriebe nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotationskörper sphärisch ausgebildet ist.
10. Koppelgetriebe nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotationskörper als Kugel ausgebildet ist.
11. Koppelgetriebe nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung (Nut 30) als Schlitzführung ausgebildet ist.
12. Koppelgetriebe nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung als Zapfenführung ausgebildet ist.
13. Koppelgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit dem Abtrieb (Spindel 19) verbundene Koppel (13) einen parallel zur Drehachse
(4) der Koppel (13) verlaufenden Steg (31) aufweist, der ein in die Führung eingreifendes
Verbindungsstück bildet oder trägt.
14. Koppelgetriebe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkverbindung der Koppel (13) zur Mutter (33) eine die Spindelachse (41)
senkrecht schneidende Schwenkachse (40) aufweist.
15. Koppelgetriebe nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (40) der Mutter (33) durch quer zur Spindelachse (41) liegende
Schwenkzapfen (34, 35) gebildet ist.
16. Koppelgetriebe nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkzapfen (34, 35) seitlich von der Muter (33) abragend an dieser vorgesehen
sind.
17. Koppelgetriebe nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkzapfen (34, 35) in Gleitsteinen (38, 39) gelagert sind, die ihrerseits
in Führungsmäulern (36, 37) der Gabelarme (31, 32) quer zur Spindelachse (41) verschieblich
geführt sind.