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EP 0 975 046 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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26.01.2000 Patentblatt 2000/04 |
(22) |
Anmeldetag: 09.07.1999 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: H01Q 9/00 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
17.07.1998 DE 19831877
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Anmelder: DaimlerChrysler AG |
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70567 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Engeln, Christian
52064 Aachen (DE)
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(57) Für eine Gruppenantenne, die wenigstens eine Strahlergruppe mit mehreren planaren
Mikrowellen-Resonatoren in Streifenleitungstechnik enthält, wird eine Struktur vorgeschlagen,
bei welcher die Ankopplung an eine Speiseleitung über einen Koppelschlitz in der Rückseitenmetallisierung
erfolgt, der durch einen der Resonator vollständig überdeckt ist. Die weiteren Resonatoren
der Strahlergruppe sind über Verbindungsleitungen mit den erstgenannten Resonator
verbunden. Die Gruppenantenne enthält vorzugsweise eine größere Anzahl von Strahlergruppen.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Gruppenantenne mit wenigstens einer Strahlergruppe nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Bekannte Antennen dieser Art zeigen für viele Zwecke unzureichende Eigenschaften
hinsichtlich der Antennencharakteristik und bei Vorhandensein von T-Verzweigungen
eine verstärkte unerwünschte Abstrahlung.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Gruppenantenne der eingangs genannten
Art anzugeben, die eine verbesserte Antennencharakteristik mit verringerter unerwünschter
Abstrahlung zeigt.
[0004] Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
[0005] Vorzugsweise enthält die Strahlergruppe wenigstens drei Resonatoren. Besonders vorteilhaft
ist eine Strahlergruppe mit sieben Resonatoren. Besonders günstige Eigenschaften zeigen
Strahlergruppen, bei welchen ein direkt angeregter erster Resonator sich über dem
Koppelschlitz befindet und diesen vorzugsweise in Längs- und Querrichtung überragt,
und die übrigen Resonatoren gleichmäßig, insbesondere auf einem Kreis um das Zentrum
des ersten Resonators, verteilt angeordnet und über je eine Verbindungsleitung mit
dem ersten Resonator verbunden sind.
[0006] Vorteilhaft sind Anordnungen mit einer Spiegelsymmetrie bezüglich wenigstens einer,
vorzugsweise zwei, gekreuzten senkrecht zur Substratebene verlaufenden Spiegelebenen.
Die mehreren Resonatoren schwingen vorteilhafterweise mit gleicher Phase und sind
vorzugsweise gleich polarisiert.
[0007] Durch die Anordnung des Koppelschlitzes unter der Metallisierungsfläche eines der
Resonatoren der Strahlergruppe verursacht die Ankopplung an die Anschlußleitung keine
direkte Abstrahlung wie beispielsweise bei einer Einkopplung in eine Mikrostripleitung.
Die Leistungsaufteilung erfolgt vorteilhafterweise ohne kompliziertes Leitungsnetzwerk
mit Diskontinuität (insbesonder T-Verzweigungen). Damit ist die Leistungsverteilung
unempfindlicher gegen größere Substratdicken. Außerdem werden Leitungslängen minimiert,
so daß es insgesamt zu geringeren Leitungsverlusten kommt.
[0008] Die erfindungsgemäße Gruppenantenne besitzt bezüglich der Substratebene im Vergleich
zu einem klassischen MikrostripAntennenarray weniger ausgeprägte Richtungsabhängigkeiten.
Die Verkopplung der Antennenelemente untereinander ist geringer als bei bekannten
Ausführungen, da die strahlenden Kanten der einzelnen Resonatorflächen (patches) größere
Abstände besitzen können.
[0009] Besonders vorteilhaft ist eine Strahlergruppe mit 7 Strahlerelementen (Resonatoren)
der in Figur 1 skizzierten Art, bei welcher um einen zentral angeordneten ersten Resonator
R1 die übrigen Resonatoren unter gleichmäßiger Winkelverteilung auf einen Kreis um
den zentralen Resonator angeordnet sind. Die Abstände der Mittelpunkte der Resonatorflächen
voneinander sind zwischen benachbarten Resonatoren jeweils gleich groß. Die Flächenaufteilung
der Gruppenantenne läßt sich dann wie in Figur 1 durch unterbrochene Hilfslinien skizziert,
in ein gleichmäßiges Wabenmuster aufteilen mit jeweils im Zentrum der einzelnen Wabenzellen
angeordneten Resonatorflächen. In der im Realfall geschlossenen Metallisierungsfläche
des ersten Resonators R1 ist der darunterliegende Koppelschlitz KS in der Rückseitenmetallisierung
angedeutet. Die den zentralen Resonator R1 umgebenden weiteren Resonatoren R2 bis
R7 sind mit dem zentralen Resonator jeweils direkt über eine Mikrostrip-Verbindungsleitung
VL verbunden. Die Leitungslängen der Verbindungsleitungen VL sind so gewählt, daß
alle Resonatoren R1 bis R7 mit gleicher Phase schwingen.
[0010] Die Figur 2 zeigt eine typische Charakteristik einer Strahlergruppe mit dem in Figur
1 skizzierten Aufbau als Schnitt in der E-Ebene der Antenne.
[0011] Die Figur 3 zeigt eine Strahlungscharakteristik einer solchen Strahlergruppe in einer
um 30° gegen die E-Ebene geneigten Ebene. Die Antennendiagramme zeigen eine hohe Bündelung
der Hauptkeule des Antennendiagramms und eine starke Nebenkeulendämpfung.
[0012] In der Figur 4 ist eine aus einer Mehrzahl von Strahlergruppen der in Figur 1 skizzierten
Art in regelmäßiger Anordnung zusammengesetzte Gruppenantenne dargestellt. Die im
konkreten Fall skizzierte Gruppenantenne besteht beispielsweise aus 91 gleich aufgebauten
Strahlergruppen. Die Ankopplung der einzelnen Strahlergruppen mit jeweils 7 Strahlerelementen
(Resonatoren) erfolgt dabei über ein verlustarmes Leiternetzwerk auf der Rückseite
der Antenne über die Koppelschlitze in der Rückseitenmetallisierung, insbesondere
durch ein Hohleiternetzwerk mit Koppelschlitzen. Die Antenne zeigt ohne jegliche Aperturbelegung
eine geringe Halbwertsbreite von weniger als 3° und eine Nebenkeulendämpfung von mehr
als 16 dB.
[0013] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.
1. Gruppenantenne, die wenigstens eine Strahlergruppe mit mehreren planaren Mikrowellenresonatoren
in Streifenleitungstechnik enthält, die mittels Abschnitten von Mikrostreifenleitungen
miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Speisung einer Strahlergruppe in der Weise erfolgt, daß sich unter einem
der Mikrowellenresonatoren in der rückseitigen Metallisierung des Substrates ein vorzugsweise
rechteckförmiger Koppelschlitz befindet, der durch den darüberliegenden Resonator
ganz abgedeckt wird und der den Resonator mit einer unter dem Schlitz sich befindenden
Anschlußleitung verkoppelt.
2. Gruppenantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen der Mikrostreifenleitungen
so dimensioniert sind, daß die Resonatoren einer Strahlergruppe alle mit gleicher
Phase schwingen.
3. Gruppenantenne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der durch
den Schlitz gespeiste Resonator einer Strahlergruppe in der Mitte von weiteren Resonatoren
derselben Strahlergruppe befindet, die diesen ringförmig umgeben und sternförmig mit
diesem über Mikrostreifenleitungsabschnitte verbunden sind.
4. Planare Gruppenantenne nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Strahlergruppen vorhanden sind, die durch je eine Anschlußleitung eines auf der Rückseite
der Rückseitenmetallisierung sich befindenden Leitungsnetzwerk gespeist wird.
5. Planare Gruppenantenne nach Ansprüchen 1 oder 2 oder 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Rückseite des Substrats die Leiter bzw. Leitungsnetzwerke als Mikrostreifenleiter
bzw. Mikrostreifenleiternetzwerke ausgeführt werden.
6. Planare Gruppenantenne nach Ansprüchen 1 oder 2 oder 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Rückseite des Substrats die Leiter bzw. Leitungsnetzwerke als Hohlleiter
bzw. Hohlleiternetzwerke ausgeführt werden.