[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung für eine Kohlebürste, insbesondere
für Elektromotoren oder Generatoren, umfassend ein vorzugsweise quaderförmiges die
Kohlebürste axial verschiebbar aufnehmendes Gehäuse mit von der Kühlebürste zu durchsetzender
stirnseitiger Öffnung, ein in dem Gehäuse angeordnetes auf die Kohlebürste einwirkendes
Federelement, dem gehäuserückseitig ein erstes Rückhalteelement zugeordnet ist, sowie
ein im stirnseitigen Bereich des Gehäuses angeordnetes von zumindest einer Gehäusewandung,
insbesondere einer eine Ausbuchtung aufweisenden Gehäusewandung ausgehendes ins Innere
des Gehäuse ragendes um eine Biegelinie biegbares zweites Rückhalteelement für das
Federelement. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Bestückung einer
Halterung mit einem Federelement und eine Kohlebürste, insbesondere zu einem Einsatz
in Elektromotoren oder Generatoren bestimmt, wobei die Halterung ein vorzugsweise
quaderförmiges die Kohlebürste axial verschiebbar aufnehmendes Gehäuse mit von der
Kohlebürste zu durchsetzender stirnseitiger Öffnung sowie das auf die Kohlebürste
einwirkende Federelement aufweist, dem gehäuserückseitig ein erstes Rückhalteelement
und im stirnseitigen Bereich ein zweites Rückhalteelement zugeordnet sind, das seinerseits
durch zumindest ein von einer Seitenwand des Gehäuses ausgehendes und in dieses um
eine Biegelinie hineinbiegbares Element wie Fahne oder Steg gebildet wird.
[0002] Eine entsprechende Halterung ist der DE 25 51 056 A1 zu entnehmen. Dabei ist die
Bürstenhalterung rückseitig von einer Kappe verschlossen, gegen die sich ein auf einer
Kohlebürste einwirkendes Schraubenfederelement abstützt. Dem Schraubenfederelement,
über das der Kohlebürste Strom zugeführt wird, ist kohlehalterstimseitig ein von dem
Stirnrand ausgehendes Rückhalteelement in Form einer Zunge zugeordnet, wodurch sichergestellt
wird, dass die Kohlebürste nicht in einem Umfang verschlissen werden kann, dass das
Federelement mit einem Kommutator in Wechselwirkung gelangt, wodurch dieser beschädigt
werden würde. Das Rückhalteelement in Form einer Zunge wird von Schlitzen begrenzt,
die bis zum Stirnrand der Gehäuseöffnung verlaufen, so dass insoweit eine Schwächung
erfolgt. Die Zungen selbst verlaufen mit ihrem nach innen gebogenen Enden in unmittelbarer
Nähe der Kohlebürste, so dass sich elektrische Felder aufbauen können, die zu einen
Funkenbildung und damit Beschädigung der Kohlebürste selbst führen können.
[0003] In der DE 36 27 491 C2 oder der DE 42 41 401 A1 werden Bürstenhalter beschrieben,
bei denen Arretiermittel zum Festhalten der Kohlebürsten vorgesehen sind, um eine
Montageerleichterung zu ermöglichen. Die auf die Kohlebürsten einwirkenden Federelemente
selbst werden bei fixierter Kohlebürste über diese zurückgehalten.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zu Grunde, eine Halterung sowie ein
Verfahren zum Bestücken einer solchen mit einem Federelement und einer Kohlebürste
so weiterzubilden, dass einerseits eine montagemäßige Vereinfachung erfolgt und andererseits
die Möglichkeit besteht, die Halterung mit dem Federelement losgelöst von der Kohlebürste
gewünschten Montagestationen zuzuführen, ohne dass jedoch im Vergleich zu üblicherweise
benutzten Halterungen Änderungen in der Innengeometrie der Halterungen vorgenommen
werden müssen, wodurch sich gegebenenfalls unerwünschte Strombahnen ausbilden könnten.
Auch soll eine Schwächung des kollektorseitigen Randes der Halterung unterbleiben.
[0005] Das Problem wird erfindungsgemäß bei einer Halterung zuvor beschriebener Art dadurch
gelöst, dass das von der Biegelinie ausgehende zweite Rückhalteelement mit seinem
zur Biegelinie entfernt liegenden freien Ende in Richtung der Halterungsrückseite
verläuft.
[0006] Mit anderen Worten bildet das zweite Rückhalteelement eine Art Widerhaken gegen ein
unkontrolliertes Herausgleiten des Federelementes aus dem Gehäuse der Halterung, wobei
die Spitze des Widerhakens sich sowohl in Richtung der Mitte des Gehäuses als auch
dessen Rückseite erstreckt. Das Rückhalteelement und die Wandung, von der das Rückhalteelement
ausgeht, das ein durch Ausstanzen gebildeter Abschnitt der Wandung ist, schließen
von der Rückseite des Gehäuses betrachtet einen spitzen Winkel ein.
[0007] Dabei ist insbesondere das zweite Rückhalteelement wie Fahne oder Lappen ein aus
der Wandung freigeschnittener wie -gestanzter umfangsseitig von der Wandung umgebener
Abschnitt, der im Bereich seiner Biegelinie geschwächt sein kann. Diese Schwächung
kann dadurch erzielt werden, dass die Biegelinie endseitig in Aussparungen wie Löcher
übergeht. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, das Rückhalteelement nicht nur problemlos
in das Gehäuseinnere und zur Rückseite hin zu biegen, sondern auch dann, wenn eine
Kohlebürste in das Gehäuse eingebracht werden soll, das Rückhalteelement soweit nach
außen zurückzubiegen, dass der ursprüngliche Querschnitt des Gehäuses im wesentlichen
unverändert bleibt, so dass sichergestellt ist, dass insbesondere der freie Randbereich
des Rückhalteelementes nicht in unerwünscht geringem Abstand zu einer in der Halterung
eingebrachten Kohlebürste verläuft.
[0008] Des Weiteren ist vorgesehen, dass das erste gehäuserückseitig verlaufende Rückhalteelement
integraler Bestandteil der Halterung selbst ist und durch parallel zueinander verlaufende
Stege gebildet ist, die ihrerseits Randabschnitte der die Ausbuchtung aufweisenden
Seitenwandungen sind, die auch als Federbäuche zu bezeichnen sind. Hierdurch wird
der Querschnitt der ansonsten rückseitig offenen Halterung derart begrenzt, dass die
Feder, die sich bereichsweise im Bereich der Federausbuchtungen erstreckt, nicht die
Stege überwinden kann, so dass das Federelement gesichert ist.
[0009] Eine alternative Lösung des der Erfindung zu Grunde liegenden Problems zeichnet sich
dadurch aus, dass das zweite Halteelement ein vom kollektorseitig verlaufenden Rand
einer der Gehäusewandungen ausgehender und über den Rand vorstehender Abschnitt ist,
der vorzugsweise die Form einer rechteckförmigen Zunge aufweist. Insbesondere ist
vorgesehen, dass jeweils ein Abschnitt mittig oder in etwa mittig von der eine Ausbuchtung
aufweisenden Gehäusewandung ausgeht. Um ein einfaches Biegen des Abschnittes zu ermöglichen,
ist der Abschnitt im Übergangsbereich zwischen dem Rand der Gehäusewandung und dem
Abschnitt selbst durch z. B. Ausschnitte geschwächt.
[0010] In der Position, in der ein Federelement zurückgehalten wird, verläuft der Abschnitt
in einer Ebene, die von kollektorseitig verlaufenden Rändern der Halterung aufgespannt
wird.
[0011] Durch die alternative Lösung ist eine problemlose Federmontage und ein einfaches
Handling für die Endmontage ohne Zusatzeinrichtungen möglich, ohne dass eine Schwächung
der Gehäusewandungen, von denen die das Federelement zurückhaltenden Abschnitte ausgehen,
erfolgt; denn die entsprechenden Abschnitte stehen über dieser Wandung vor.
[0012] Ein Verfahren zum Bestücken einer Halterung mit einem Federelement und einer Kohlebürste
zuvor beschriebener Art zeichnet sich dadurch aus, dass nach Einbringen des Federelementes
das zweite Rückhalteelement in Richtung sowohl Gehäusemitte als auch Gehäuserückseite
in einem Umfang verbogen wird, dass das Federelement zurückgehalten wird, dass zum
Einbringen der Kohlebürste zunächst das Federelement in Richtung der Rückseite des
Gehäuses und in axialer Richtung verschoben wird, dass sodann das zweite Rückhalteelement
nach außen derart gebogen wird, dass das Rückhalteelement in oder im wesentlichen
in der Ebene der Wandung verläuft, von der das Rückhalteelement ausgeht, dass weiterhin
die stirnseitige Öffnung in einem Umfang abgedeckt wird, dass ein Querschnit zur Verfügung
steht, der kleiner als der des Federelementes ist, und dass anschließend die Kohlebürste
in die Halterung eingebracht wird.
[0013] Dabei erfolgt das Verbiegen des Halteelementes in Richtung der Mitte des Gehäuses
und dessen Rückseite von außen aus der entsprechenden das Rückhalteelement als integralen
Bestandteil aufweisenden Wandung und beim Zurückbiegen des Halteelementes vom Inneren
des Gehäuses aus.
[0014] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen, für sich und/oder in Kombination
- , sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispiels.
[0015] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Kohlebürstenhalterung in Vorderansicht und vergrößerter Darstellung,
- Fig. 2
- eine der Fig. 1 entsprechende Kohlebürstenhalterung in Seitenansicht,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt der Kohlebürstenhalterung gemäß Fig. 2, um 90° gedreht, mit zugeordnetem
Werkzeug,
- Fig. 4
- das Werkzeug gemäß Fig. 3 in Vorderansicht,
- Fig. 5
- einen der Fig. 3 entsprechenden Längsschnitt mit in die Kohlebürstenhalterung eingebrachter
Kohlebürste,
- Fig. 6
- eine Ansicht einer alternativen Ausführungsform einer Kohlebürstenhalterung in Richtung
deren Federbauch,
- Fig. 7
- eine Detaildarstellung vom Randbereich der Kohlebürstenhalterung nach Fig. 6 und
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung der den Fig. 6 und 7 entsprechenden Ausführungsform
einer Kohlebürstenhalterung.
[0016] In den Fig. 1 bis 5 sind rein prinzipiell verschiedene Darstellungen einer Halterung
10 für eine Kohlebürste 12 dargestellt, die insbesondere für Elektromotoren und Generatoren
bestimmt ist. Die Halterung 10 weist ein quaderförmiges Gehäuse 14 auf, in dessen
Längsrichtung die Kohlebürste 12 verschiebbar ist. Das Gehäuse 14 weist eine stirnseitige
Öffnung 16 auf, die - wie die Fig. 5 verdeutlicht - von der Kohlebürste 12 durchsetzbar
ist.
[0017] Das Gehäuse 14 weist des Weiteren eine rückseitige Öffnung 18 auf, die von zwei parallel
zueinander verlaufenden Stegen 20, 22 bereichsweise abgedeckt ist. Die Stege 20, 22
sind Abschnitte von Seitenwandungen 24, 26 des Gehäuses 14. Die Seitenwandungen 24,
26 gehen jeweils in plane und parallel zueinander verlaufende obere und untere Wandungen
28, 30 über. Von der oberen und unteren Wandung 28, 30 des Gehäuses 14 ausgehende
angrenzende Abschnitte 32, 34 bzw. 36, 38 der Seitenwandungen 24, 26 verlaufen senkrecht
zu den von den Wandungen 28 und 30 und begrenzen seitlich Gehäuseinnenraumbereich
35, 37, innerhalb derer und in dem Raum 39 zwischen diesen die Kohlebürste 12 verläuft.
Die Seitenwandungen 24, 26 sind außerhalb der parallelen Abschnitte 32, 34, 36, 38
ausgebaucht, bilden sogenannte Federbäuche 40, 42, um eine Spiralfeder 44 axial in
dem Gehäuse verschiebbar anzuordnen, die auf die Kohlebürste 12 einwirkt.
[0018] Das Gehäuse 14 der Halterung 10 ist ein Stanzteil, das durch Falten und Strecken
der Federbäuche 40, 42 und anschließendes Zusammenfügen von schwalbenschwanzförmig
ineinandergreifenden Abschnitten im Bereich der Ober- oder Unterwandung 28, 30 zusammengefügt
wird.
[0019] Wie des Weiteren den Figuren zu entnehmen ist, geht von der Unterseite 30 im Bereich
der rückseitigen Öffnung 18 eine gegebenenfalls L-förmig abgewinkelte Anschlussfahne
44 aus, mit der eine Litze 46 der Kohlebürste 12 verbunden wird.
[0020] Die Fig. 2 verdeutlicht außerdem, dass die fluchtend in die Randabschnitte 32, 34
bzw. 36, 38 übergehenden Stege 22, 24 eine flächige Erstreckung aufweisen, die parallel
zur Längsachse des Gehäuses 10 verlaufen.
[0021] Die Stege 20, 22 bilden erste rückseitige Halteelemente für das Federelement 41 und
können somit als erste Federbremsen bezeichnet werden.
[0022] Um gegebenenfalls das Gehäsue 10 allein mit dem Federelement 41 zu verschiedenen
Montagestationen zu transportieren bzw. eine Vormontage zu ermöglichen, ohne dass
die Kohlebürste 12 selbst in dem Gehäuse 14 angeordnet sein muss, die nach dem Stand
der Technik dann die Funktion einer Federbremse ausübt, wenn die Kohlebürste selbst
in dem Gehäuse fixiert ist, gehen von den Federbäuchen 40, 42, also von den Seitenwandungen
24, 26 des Gehäuses 14 in das Gehäuseinnere biegbare Lappen oder Fahnen 48, 50 aus,
die jeweils um eine Biegelinie 52, 53 biegbar sind, die senkrecht zur Gehäuselängsachse
verläuft. Die Ausschnitte 48, 50, die die zweite Federbremse bilden, verlaufen im
Ausführungsbeispiel vollständig innerhalb der jeweiligen Seitenwandung 24, 26 bzw.
des Federbauches 40, 42, wodurch eine Schwächung des stirnseitigen Randes 54 der Seitenwandungen
24, 26 unterbleibt.
[0023] Ferner sind die Fahnen 48, 50 derart aus den Seitenwandungen 24, 26 ausgeschnitten,
dass die Biegelinie 52, 53 stirnseitig und der biegbare Abschnitt 48, 50 gehäuserückseitig
verläuft, wie dies durch die Fig. 2 verdeutlicht wird. Hierdurch besteht die Möglichkeit,
durch Einwirkung auf die Lappen oder Ausschnitte 48, 50 vom Äußeren der Seitenwandung
24, 26 ausgehend (Pfeile 54, 56) mittels zum Beispiel eines Werkzeuges eine Kraft
auf die Ausschnitte 48, 50 einwirken zu lassen, wodurch diese nach innen biegbar sind,
wie dies die Fig. 3 zeigt.
[0024] Die so nach innen und zur Rückseite des Gehäuses 14 gebogenen Abschnitte 48, 50 bilden
Widerhaken für das Federelement 41, wobei sich ein spitzer Winkel zwischen den Abschnitten
48, 50 und den Seitenwandungen bzw. Federbäuchen 40, 42 in Richtung der Rückseite
ergibt.
[0025] Auch wenn grundsätzlich vorgesehen ist, dass erst dann, wenn das Federelement 41
in das Gehäuse 14 eingebracht ist, die Abschnitte 48, 50 in das Gehäuseinnere gebogen
werden, so besteht aufgrund des nach innen gerichteten Verlaufs der Abschnitte 48,
50 selbstverständlich auch die Möglichkeit, dass bei nach innen gebogenen Abschnitten
48, 50 das Federelement in das Gehäuse hineingedrückt wird.
[0026] Um bei montiertem Kohlehalter 10 sicherzustellen, dass die Abschnitt 48, 50 mit ihren
freien zu den Biegelinien 42, 43 entfernt liegenden Rändern 58, 60 nicht unerwünscht
nahe an der Außenfläche der Kohlebürste 12 verlaufen, wodurch sich gegebenenfalls
nicht eindeutig definierte elektrische Felder ausbilden könnten, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, dass die Federbremsen, d. h. die diese bildenden Fahnen oder Abschnitte
48, 50 vor dem Einbringen der Kohlebürste 12 in Richtung der Seitenwandung 24, 26
bzw. der Federbäuche 40, 42 nach außen gebogen werden, so dass sich ein Verlauf der
Abschnitte 48, 50 ergibt, der dem ursprünglichen Zustand entspricht, in dem die Abschnitte
48, 50 in der von den Seitenwandungen 24, 26 bzw. den Federbäuchen 40, 42 aufgespannten
Ebenen verlaufen.
[0027] Um vor dem Einbringen der Kohlebürste 12 die Abschnitte 48, 50 nach außen zu biegen,
wird von der stirnseitigen Öffnung 16 ausgehend ein Werkzeug 62 in das Gehäuse 14
eingeführt, welches einen quaderförmigen vorderen Abschnitt 64 und einen zylindrischen
hinteren Abschnitt 66 aufweist. Der quaderförmige Abschnitt 64 entspricht dem Querschnitt
des Gehäuses 14 zwischen der die Gehäuseoberseite und Unterseite bildenden oberen
und unteren Wandung 28, 30 sowie den von diesen ausgehenden Seitenwandabschnitten
32, 34, 36, 38, ist also der Geometrie des inneren Raums 35, 37, 39 des Gehäuses 14
angepasst.
[0028] Der zylindrische Abschnitt 66 ist der Innengeometrie des Gehäuses 14 im Bereich der
Federbauchwandungen 40, 42 angepasst. Wird das Werkzeug 62 in das Gehäuse 14 eingeführt,
so erfasst der quaderförmige Abschnitt 64 zunächst das Federelement 41 im Bereich
zwischen den Abschnitten 32, 34, 36, 38 der Seitenwandungen 24, 26, so dass beim axialen
Hineinschieben des Werkzeuges 42 das Federelement 41 in Richtung der Rückseite zusammengedrückt
wird. Sodann wirkt der zylindrische Abschnitt 64 des Werkzeugs 62 vom Inneren des
Gehäuses 14 auf die Ausschnitte 48, 50 mit der Folge, dass diese in Richtung der Federbäuche
40, 42 nach außen gebogen werden, um eine Endposition einzunehmen, wie diese der Fig.
5 zu entnehmen ist.
[0029] Um beim Zurückziehen des Werkzeuges 62 sicherzustellen, dass das Federelement 41
nicht herausgleiten kann, sind Schieberelemente 68, 70 vorgesehen, die in entsprechendem
Umfang die stirnseitige Öffnung 16 verschließen. Anschließend kann zwischen den zwischen
den Schieberelementen 68, 70 freigelassenen Spalt die Kohlebürste 12 eingeführt werden,
die sich bis in den Bereich 35, 37 zwischen den Abschnitten 32, 36 und 34, 38 der
Seitenwandungen 24, 26 hineinerstreckt, so dass infolgedessen beim Einführen der Kohlebürste
entsprechend das Federelement 41 mitgenommen wird.
[0030] Um ein problemloses Verbiegen der Lappen oder Fahnen 48, 50 zu ermöglichen, sind
deren Biegelinien 52, 53 insbesondere durch endseitige Löcher 53, 57 geschwächt.
[0031] In den Fig. 6 bis 8 ist eine alternative Ausführungsform einer Kohlebürstenhalterung
74 dargestellt, die aus einem quaderförmigen Gehäuse mit parallel zueinander verlaufenden
Seitenwandungen 76, 78 einerseits und Seitenwandungen 80, 82 andererseits besteht,
wobei letztere sogenannte Federbäuche 84, 86 aufweisen, um ein innerhalb der Halterung
74 und auf eine nicht dargestellte Kohlebürste einwirkendes Federelement 88 axial
verschieben zu können. Insoweit wird auf die zuvor erläuterte Ausführungsform verwiesen.
[0032] Die Halterung 74 weist rückseitig erste als Stege 90 ausgebildete Federrückhalteelemente
auf, die einen Verlauf bzw. eine Geometrie aufweisen können, wie die Stege 20, 22
der Halterung 10. Kollektorseitig weisen die Wandungen 80, 82 über den kollektorseitigen
Rand 92, 94 vorstehende zungenförmige Abschnitte 96, 98 auf, die zusammen mit den
Wandungen 76, 78, 80, 82 als Einheit ausgestanzt werden. Die Zungen oder Abschnitte
96, 98 stehen erwähntermaßen über den kollektorseitigen Längsrändem 92, 94 vor, so
dass die Seitenwandungen 80, 82 bzw. die Federbäuche 84, 86 in diesem Bereich nicht
geschwächt werden.
[0033] Um die Zungen 96, 98 nach Einbringen der Schraubenfeder 88 aufeinanderzu zu biegen
und somit eine Rückhaltung oder Federbremse für das Federelement 88 zu bilden, sind
die Zungen 96, 98 im Übergangsbereich zu den kollektorseitigen Rändern 92, 94 durch
Einkerbungen 100, 102 geschwächt, wie dies anhand der Fig. 7 verdeutlicht wird.
[0034] Um die Halterung 74 mit dem Federelement 88 hantieren zu können, ist es nur noch
erforderlich, dass die Zungen 96, 98 derart aufeinanderzu gebogen werden, dass diese
vorzugsweise in einer Ebene verlaufen, die von den kollektorseitigen Rändern 92, 94
aufgespannt wird, in der gegebenenfalls auch die Wandungen 76, 78 mit ihren kollektorseitigen
Rändern 104, 106 verlaufen.
1. Halterung (10) für eine Kohlebürste (12), insbesondere bestimmt für Elektromotoren
und Generatoren, umfassend ein vorzugsweise quaderförmiges, die Kohlebürste axial
verschiebbar aufnehmendes Gehäuse (14) mit von der Kohlebürste zu durchsetzender stirnseitiger
Öffnung (16), ein in dem Gehäuse angeordnetes, auf die Kohlebürste einwirkendes Federelement
(41), dem gehäuserückseitig ein erstes Rückhalteelement (20, 22) zugeordnet ist, sowie
ein im stirnseitigen Bereich angeordnetes von zumindest einer Gehäusewandung (24,
26), insbesondere einer eine Ausbuchtung (40, 42) aufweisende Gehäusewandung ausgehendes
ins Innere des Gehäuses ragendes und um eine Biegelinie (52, 53) biegbares zweites
das Federelement zurückhaltendes Halteelement (48, 50),
dadurch gekennzeichnet,
dass das von der Biegelinie (52, 53) ausgehende zweite Halteelement (48, 50) sich
in Richtung Gehäuserückseite erstreckt.
2. Halterung (10) für eine Kohlebürste (12) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Rückhalteelement (48, 50) wie Fahne oder Lappen ein aus der Wandung
(40, 42) freigeschnittener wie -gestanzter umfangsseitig von der Wandung umgebener
Abschnitt ist.
3. Halterung (10) für eine Kohlebürste (12) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der das zweite Halteelement bildende zweite Abschnitt (48, 50) im Bereich seiner
Biegelinie (52, 53) geschwächt ist, wobei insbesondere die Biegelinie in ihren Enden
in vorzugsweise kreisförmige Aussparungen wie Löcher (55, 57) übergeht.
4. Halterung (10) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei in das Innnere des Gehäuses (14) und dessen Rückseite sich erstreckendem
zweiten Halteelement (48, 50) dieses mit der Wandung (40, 42), aus dem das Rückhalteelement
freigeschnitten ist, einen spitzen Winkel einschließt, betrachtet in Richtung der
Gehäuserückseite.
5. Halterung (10) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass von gegenüberliegenden Wandungen (40, 42), insbesondere Ausbuchtungen aufweisenden
Wandungen jeweils ein zweites Halteelement (48, 50) ausgeht.
6. Halterung (10) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
das bei in dem Gehäuse (14) eingebrachter Kohlebürste (14) das zweite Halteelement
(48, 50) mit seinem zur Biegelinie (52, 53) entfernt liegenden freien Rand (58, 40)
in oder in etwa einer Ebene liegt, die von der Seitenwandung (40, 42) aufgespannt
ist, von der das zweite Halteelement (48, 50) ausgeht.
7. Halterung (10) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Halteelement (20, 22) integral mit dem gehäuse (14) und vorzugsweise
als zwei parallel zueinander verlaufende Stege (20, 22) ausgebildet ist, wobei insbesondere
die Stege Abschnitte der Seitenwandungen (24, 26) sind.
8. Halterung (74) für eine Kohlebürste, insbesondere bestimmt für Elektromotoren und
Generatoren, umfassend ein vorzugsweise quaderförmiges, die Kohlebürste axial verschiebbar
aufnehmendes Gehäuse mit von der Kohlebürste zu durchsetzender stirnseitiger Öffnung,
ein in dem Gehäuse angeordnetes, auf die Kohlebürste einwirkendes Federelement (88),
dem gehäuserückseitig ein erstes Rückhalteelement (90) zugeordnet ist, sowie ein im
stirnseitigen Bereich angeordnetes von zumindest einer Gehäusewandung (80, 82), insbesondere
einer eine Ausbuchtung (84, 86) aufweisende Gehäusewandung ausgehendes ins Innere
des Gehäuses ragendes und um eine Biegelinie biegbares zweites das Federelement zurückhaltendes
Halteelement (96, 98),
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Halteelement (96, 98) ein vom kollektorseitig verlaufenden Rand (92,
94) einer der Gehäusewandungen (80, 82) ausgehender und über den Rand vorstehender
Abschnitt ist.
9. Halterung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abschnitt (96, 98) eine rechteckförmige Zungenform aufweist.
10. Halterung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils ein Abschnitt (96, 98) mittig oder im Wesentlichen mittig von der eine
Ausbuchtung (84, 86) aufweisenden Gehäusewandung (80, 82) ausgeht, wobei insbesondere
der Abschnitt gehäusewandrandseitig geschwächt ist.
11. Halterung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abschnitt (96, 98) bei das Federelement (98) zurückhaltender Position in
einer Ebene verläuft, die von kollektorseitig verlaufenden Rändern (92, 94) der Halterung
(74) aufgespannt ist.
12. Verfahren zur Bestückung einer Halterung mit einem Federelement und einer Kohlebürste,
insbesondere zu einem Einsatz in Elektromotoren oder Generatoren bestimmt, wobei die
Halterung ein vorzugsweise quaderförmiges die Kohlebürste axial verschiebbar aufnehmendes
Gehäuse mit von der Kohlebürste zu durchsetzender stirnseitiger Öffnung sowie das
auf die Kohlebürste einwirkende Federelement aufweist, dem gehäuserückseitig ein erstes
Rückhalteelement und im stirnseitigen Bereich ein zweites Rückhalteelement zugeordnet
sind, das seinerseits durch zumindest ein von einer Seitenwand des Gehäuses ausgehendes
und in dieses um eine Biegelinie hineinbiegbares Element wie Fahne oder Steg gebildet
wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach Einbringen des Federelementes das zweite Rückhalteelement in Richtung sowohl
Gehäusemitte als auch Gehäuserückseite in einem Umfang verbogen wird, dass das Federelement
zurückgehalten wird, dass zum Einbringen der Kohlebürste zunächst das Federelement
in Richtung der Rückseite des Gehäuses und in axialer Richtung verschoben wird, dass
sodann das zweite Rückhalteelement nach außen derart gebogen wird, dass das Rückhalteelement
in oder im Wesentlichen in der Ebene der Wandung verläuft, von der das Rückhalteelement
ausgeht, dass weiterhin die stirnseitige Öffnung in einem Umfang abgedeckt wird, dass
ein Querschnit zur Verfügung steht, der kleiner als der des Federelementes ist, und
dass anschließend die Kohlebürste in die Halterung eingebracht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbiegen des Halteelementes in Richtung der Mitte des Gehäuses und dessen
Rückseite von außen aus der entsprechenden das Rückhalteelement als integralen Bestandteil
aufweisenden Wandung und beim Zurückbiegen des Halteelementes vom Inneren des Gehäuses
aus erfolgt.