[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Beleuchtungsüberwachung
für Telefonhäuschen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Beleuchtete Telefonhäuschen, zum Beispiel der Deutschen Telekom AG, sind grundsätzlich
bekannt. Sie sind beleuchtet, um die Nutzung zu erleichtern, die Erkenn- und Auffindbarkeit
von Telefonhäuschen zu verbessern und den Kunden mehr Sicherheit zu geben. Eine Kontrolle
der Funktionsweise der Beleuchtung ist für den Betreiber nicht ohne weiteres möglich,
da erstens der Standort zu diesem Zweck aufgesucht werden muß und zweitens das Servicepersonal
normalerweise tagsüber arbeitet, wenn die Beleuchtung zu Stromersparniszwecken nicht
eingeschaltet ist. Bei derzeit von der Deutschen Telekom AG auf dem Markt befindlichen
öffentlichen Telefonhäuschen wird die Beleuchtung mit einem Lichtsensor regelmäßig,
im allgemeinen täglich, nachts überprüft. Dabei wird die Leuchtstärke im Telefonhäuschen
überprüft und anhand dieser und einem voreingestellten Wertebereich für hell bzw.
dunkel wird eine Störung der Beleuchtung erkannt. Sie kann dann auch tagsüber am Gerät
für das Servicepersonal angezeigt oder an ein Hintergrundsystem gemeldet werden.
[0003] Der Nachteil der vorgenannten bekannten Lösung besteht darin, daß es aufgrund der
Vielzahl der Telefonhäuschentypen, der Leuchtmittel und der Aufstellungsgegebenheiten,
wie zum Beispiel unterschiedliche oder keine Straßenbeleuchtung, Einzel- oder Doppelstandort
mit weiterem beleuchtetem Telefonhäuschen, schwer ist, einen festen Wertebereich für
hell bzw. dunkel für alle Telefonhäuschen zu bestimmen. Die Gefahr einer Fehlsignalisierung
und eines unnötigen Serviceaufwandes ist groß.
[0004] Der für jeden Standort typische Wertebereich kann nur durch aufwendiges Ausprobieren
ermittelt werden.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Beleuchtungsüberwachung
für öffentliche Telefonhäuschen zu schaffen, in dem ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung
zur Ermittlung eines für jeden Standort speziell zugeschnittenen Leuchtstärkebereichs
unter den jeweils spezifischen Bedingungen ermitteln und die Beleuchtungsüberwachung
steuern sollen.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung für das Verfahren ist im Kennzeichen des Patentanspruchs
1 charakterisiert.
[0007] Weitere Lösungen bzw. Ausgestaltungen des Verfahrens zur Lösung der Aufgabe ist in
den Kennzeichen der Patentansprüche 2 bis 4 charakterisiert.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung für eine Schaltungsanordnung ist im Kennzeichen des Patentanspruchs
5 charakterisiert und weitere Lösungen bzw. Ausgestaltungen in den Kennzeichen der
Patentansprüche 6 und 7.
[0009] Die technische Lösung für das Verfahren und die Schaltungsanordnung zeichnen sich
durch eine einfache Möglichkeit zur Ermittlung eines für jeden Standort speziell zugeschnittenen
Leuchtstärkebereichs aus. Dadurch, daß an mehreren aufeinander folgenden Tagen das
öffentliche Telefon die aktuelle Leuchtstärke zu einer vorgegebenen Zeit mit Hilfe
einer Meßschaltung mißt, zu der die Beleuchtung eingeschaltet sein müsste, zum Beispiel
Mitternacht, wird aus den gemessenen Werten ein Wertebereich für hell bzw. dunkel
bestimmt und in der Schaltung gespeichert. Ab diesem Zeitpunkt kann dann eine auf
diesen Zeitpunkt zugeschnittene Überwachung der Telefonhäuschenbeleuchtung automatisch
erfolgen. Im gegebenen Fall wird eine Störungsmeldung von der Schaltung ausgelöst,
die zum Beispiel einem Hintergrundsystem sofort mitgeteilt wird, wobei der Ort, die
Zeit, und auch der Typ des jeweiligen Telefons, zum Beispiel Kartentelefon oder Münztelefon,
automatisch mit übertragen werden.
[0010] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung,
insbesondere des Verfahrens und der Schaltungsanordnung, ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen.
[0011] Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. In der Beschreibung, in den Patentansprüchen, der Zusammenfassung
und in der Zeichnung werden die in der hinten angeführten Liste der Bezugszeichen
verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet.
[0012] In den Zeichnungen bedeuten:
- Fig. 1
- ein prinzipielles Operations- bzw. Flußdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens und
- Fig. 2
- eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens.
[0013] In dem prinzipiellen Operations- bzw. Flußdiagramm nach Fig. 1 sind die einzelnen
grundsätzlichen Operationsschritte bzw. Verfahrensschritte aufgezeigt. Zur Einstellung
der Kontrolle der Beleuchtung wird eine neue Messung der Telefonhäuschenbeleuchtung
vorgenommen. Die Messung erfolgt jeweils zu einem bestimmten Zeitpunkt n.
[0014] Die zu diesem Zeitpunkt n gemessenen Werte bzw. der gemessene Wert werden/wird in
einem weiteren Verfahrensschritt abgespeichert. In einem nächsten Schritt wird festgestellt,
ob eine bestimmte Anzahl (x) Nächte gemessen wurde.
[0015] Wenn nicht, dann erfolgt solange eine Messung, bis die erforderlichen Messungen zu
bestimmten Zeiten erfolgt sind. Sind diese erfolgt, dann wird in einem weiteren Verfahrensschritt
die Berechnung des Mittelwertes und das Festlegen des Toleranzbereichs zum Beispiel
für "hell" durchgeführt. Diese Berechnung und Festlegung erfolgt am x. Tag. Ab dem
Tag x+1 wird festgestellt, ob der Meßwert im festgelegten Toleranzbereich liegt. Wenn
ja, wird die Beleuchtung als in Ordnung akzeptiert. Wenn nicht, dann erfolgt eine
Störungsmeldung. Diese Störungsmeldung kann entweder sofort am Telefonhäuschen angezeigt
werden und/oder sie kann einem Hintergrundsystem automatisch mitgeteilt werden. Diese
Mitteilung enthält dann neben der reinen Störmeldung auch den Ort, den Typ des Telefons
und eventuell die Art der Störung, damit sofort oder später entsprechende Schritte
zur Beseitigung eingeleitet werden können. Es muß noch erwähnt werden, daß das Leistungsmerkmal
der Überwachung explizit aktiviert werden muß, wenn das jeweilige öffentliche Telefon
die Funktionsweise der Telefonhäuschenbeleuchtung überwachen soll. Es muß sichergestellt
sein, daß zum Meß-Zeitpunkt die Telefonhäuschenbeleuchtung intakt ist. Wie bereits
erwähnt, mißt das öffentliche Telefon bzw. die Schaltungsordnung für diese Funktion
an mehreren Tagen die aktuelle Leuchtstärke zu einer vorgegebenen Zeit, zu der die
Beleuchtung eingeschaltet sein müsste. Mittels eines Algorithmus bzw. eines Verfahrens
wird aus den gemessenen Werten ein Wertebereich für hell bzw. dunkel bestimmt und
abgespeichert. Ab diesem Zeitpunkt kann dann eine auf diesen Zeitpunkt zugeschnittene
Kontrolle bzw. Überwachung der Telefonhäuschenbeleuchtung erfolgen.
[0016] In Fig. 2 ist ein Prinzipschaltbild einer Schaltung zur Beleuchtungsüberwachung für
Telefonhäuschen dargestellt, die Teil eines darin befindlichen öffentlichen Telefons
ist.
[0017] Über die Aktivierungsschaltung 1 wird die Telefonhäuschenbeleuchtungsüberwachung
eingeschaltet. In der nachgeschalteten Meßschaltung 2 wird zum Zeitpunkt n die Leuchtstärke
gemessen und in den Speicher 3 eingeschrieben. Die Messung erfolgt in x Nächten. Nach
x Nächten werden die gespeicherten Werte von der Speichereinheit zu einer Schaltung
zur Referenzwertebildung 4 übertragen, wo der Mittelwert berechnet wird und daraus
der Toleranzbereich für zum Beispiel "hell" festgelegt wird. Dieser Toleranzbereich
wird an die Vergleichseinheit 5 weitergeleitet und ersetzt den alten Toleranzbereich,
falls bereits einer vorhanden ist.
[0018] Ab der x+1. Nacht gibt die Meßschaltung 2 den zum Zeitpunkt n gemessenen Wert direkt
an die Vergleichseinheit 5. Hier wird der gemessene Wert mit dem Toleranzbereich verglichen.
Wird eine Abweichung festgestellt, wird dies der Störungsmeldeeinheit 6 mitgeteilt,
die eine Störungsmeldung für das Servicepersonal anzeigt oder zu einem Hintergrundsystem
meldet, um entsprechende Aktionen auszulösen.
Liste der Bezugszeichen
- 1
- Aktivierungsschaltung
- 2
- Meßschaltung
- 3
- speicher oder Speichereinheit
- 4
- Schaltung zur Referenzwertebildung
- 5
- Vergleichseinheit
- 6
- Störungsmeldeeinheit
1. Verfahren zur Beleuchtungsüberwachung für Telefonhäuschen mit öffentlichen Telefonen,
wobei regelmäßig die Leuchtstärke im Telefonhäuschen überprüft wird und anhand der
Leuchtstärke und einem voreingestellten Wertebereich für hell bzw. dunkel eine Störung
der Beleuchtung erkannt wird, die an einem Gerät für das Servicepersonal angezeigt
oder an ein Hintergrundsystem gemeldet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zu einer vorgegebenen Zeit, wobei sichergestellt ist, daß zu diesem Zeitpunkt
die Beleuchtung intakt ist, die Schaltung zur Messung der jeweiligen Leuchtstärke
aktiviert bzw. initiiert wird,
daß an mehreren (x) darauf folgenden Tagen mit Hilfe einer im Telefon integrierten
Schaltungsanordnung die aktuelle Leuchtstärke zu einer vorgegebenen Zeit, zu der die
Beleuchtung eingeschaltet ist, automatisch gemessen wird,
daß in einem weiteren Schritt aus den gemessenen Werten ein Wertebereich für "hell"
bzw. "dunkel" bestimmt und abgespeichert wird,
daß ab diesem Zeitpunkt dann eine darauf zugeschnittene Kontrolle bzw. Überwachung
der Telefonhäuschenbeleuchtung erfolgt, in dem der zu diesem Zeitpunkt gemessene Wert
direkt mit dem gespeicherten Wertebereich verglichen wird und
daß bei einer Abweichung eine Störung festgestellt wird, die als Störungsmeldung für
das Servicepersonal angezeigt wird oder zu einem Hintergrundsystem automatisch geleitet
wird, um Abhilfeoperationen einzuleiten.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Störungsmeldung automatisch der Standort des betreffenden öffentlichen
Telefons, der Typ mit der Störungsmeldung zusammen zum Hintergrundsystem bzw. an eine
Servicezentrale übertragen wird.
3. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Messung zu einem vorgesehenen Zeitpunkt n mikroprogrammgesteuert von der im
öffentlichen Telefon vorhandenen Meß- und Aktivierungsschaltung initialisiert bzw.
aktiviert wird oder ferngesteuert vom Hintergrundsystem erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der in einer Referenzschaltung (4) errechnete Mittelwert und der daraus festgelegte
Toleranzbereich für "hell" bzw. "dunkel" festgelegt wird und
daß dieser Toleranzbereich zu einer Vergleichseinheit (5) übertragen wird um dort
den eventuell bereits vorher gespeicherten Toleranzbereich als neu gültiger ersetzt.
5. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Patentansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Aktivierungsschaltung (1) die Beleuchtungsüberwachung für das Telefonhäuschen
einschaltet,
daß eine Meßschaltung zu einem bestimmbaren Zeitpunkt n die Leuchtstärke mißt und
an eine Speichereinheit (3) zum Einspeichern weitergibt,
daß die zu mehreren Zeitpunkten n gemessenen und gespeicherten Werte von einer der
Speichereinheit (3) nachgeschalteten Schaltungsanordnung zur Referenzwertebildung
(4), die insbesondere zur Mittelwertbildung dient und den Toleranzbereich für einen
bestimmten Beleuchtungszustand festlegt, abgegeben werden,
daß eine Vergleichseinheit (5) der Meßschaltung (2) und der Schaltungsanordnung zur
Referenzwertebildung (4) zum Zwecke des Vergleichs des gemessenen Wertes mit dem gespeicherten
Toleranzbereich nachgeschaltet ist und
daß die Vergleichseinheit (5) mit einer Störungsmeldeeinheit (6) verbunden ist.
6. Schaltungsanordnung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Störungsmeldeeinheit (6) zur direkten Störungsmeldungsanzeige für das Servicepersonal
ausgebildet ist bzw. mit einem Hintergrundsystem verbunden ist, das die Störungsbeseitigung
einleitet.
7. Schaltungsanordnung nach den Patentansprüchen 5 oder 6 zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aktivierungsschaltung (1), die Meßschaltung (2), die Speichereinheit (3),
die Schaltungsanordnung zur Referenzwertebildung (4), die Vergleichseinheit (5) und
die Störungsmeldeeinheit (6) ein integrierter Bestandteil des öffentlichen Telefons
in einem Telefonhäuschen oder einer entsprechenden Kabine sind.