(19)
(11) EP 0 654 770 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
02.02.2000  Patentblatt  2000/05

(21) Anmeldenummer: 94113869.5

(22) Anmeldetag:  05.09.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G08B 17/00, G08B 29/16

(54)

Anordnung zur Früherkennung von Bränden

Device for early detection of fires

Dispositif pour la détection précoce des incendies


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IE IT LI LU NL PT SE

(30) Priorität: 22.11.1993 CH 347993

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
24.05.1995  Patentblatt  1995/21

(73) Patentinhaber: Siemens Building Technologies AG
8708 Männedorf (CH)

(72) Erfinder:
  • Werner, Jürg, Dr.
    CH-8909 Zwillikon (CH)
  • Schlegel, Max
    CH-8708 Männedorf (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 338 218
EP-A- 0 403 659
   
  • PROCEEDINGS OF IECON 91. 1991INTERNATIONAL CONFERENCE ON INDUSTRIAL ELECTRONICS, CONTROL AND INSTRUMENTATION, Bd.2, 1. November 1991, KOBE,JAPAN Seiten 1561 - 1566, XP000313493 SHINJI NAKANISHI 'INTELLIGENT FIRE WARNING SYSTEM APPLYING FUZZY THEORY'
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Früherkennung von Bränden, mit einer Mehrzahl von mit einer Zentrale verbundenen Meldern, von denen einige mit mindestens zwei Sensoren für die Überwachung von verschiedenen Brandkenngrössen ausgerüstet sind, und mit Mitteln für die Verarbeitung der Signale der Sensoren, welche dezentral in den Meldern angeordnet sind und einen Microcontroller für die Aufbereitung der Sensorsignale und für die Signalverarbeitung mit dem Zweck der Gewinnung von Gefahrensignalen aufweisen, wobei die Gewinnung der Gefahrensignale in einem neuronalen Netzwerk erfolgt.

[0002] Derartige Melder haben mehrere Vorteile: Durch die Verlagerung der Signalverarbeitung von der Zentrale in die Melder ist die Beschränkung der Kommunikationsbandbreite der üblichen Verbindungen zwischen Zentrale und Meldern ohne Einfluss. Ausserdem ist die Beobachtungslänge der Signale keinen Einschränkungen unterworfen und die Möglichkeit einer Überlastung der Zentrale ist praktisch ausgeschlossen. Die hohe Redundanz des Systems hat ausserdem den Vorteil, dass bei Ausfall oder Störung des Hauptprozessors in der Zentrale die Melder selbst Alarm auslösen können.

[0003] Die Verwendung des neuronalen Netzwerks hat den Vorteil, dass die Zuverlässigkeit der Melderfunktion ganz allgemein verbessert wird, indem eine breite Palette von Möglichkeiten der Verknüpfung der verschiedenen Signalsignaturen, das sind die Erkennungsmuster, besteht und in dem neuronalen Netzwerk auch optimal genutzt werden kann.

[0004] Bei einem in der EP-A-0 403 659 beschriebenen Brandmelder der eingangs genannten Art ist dem neuronalen Netzwerk für jeden Sensor ein weiteres neuronales Netzwerk vorgeschaltet, welchem Zeitmuster der Signale des betreffenden Sensors sequentiell zugeführt sind. Diese weiteren neuronalen Netzwerke stellen eine Art von Transversalfilter dar und liefern an ihrem Ausgang je eine Signalsignatur pro Brandphänomen.

[0005] Durch die Erfindung soll nun die Fehlalarmrate pro Detektionspunkt weiter reduziert und die Zuverlässigkeit der Melder weiter verbessert werden.

[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, das dem neuronalen Netzwerk eine digitale Filterbank vorgeschaltet ist, welcher die Signale mindestens einer Art der Sensoren zugeführt sind, und welche an ihrem Ausgang für das neuronale Netzwerk mehrere Signalsignaturen oder Kriterien für das betreffende Brandphänomen zur Verfügung stellt.

[0007] Durch die digitale Filterbank, welche dem neuronalen Netzwerk mehrere Signalsignaturen für das betreffende Brandphänomen zur Verfügung stellt, wird die Zuverlässigkeit der Melder weiter verbessert, weil das neuronale Netzwerk aufgrund der Mehrzahl von Signalsignaturen so ausgebildet werden kann, dass seine Funktionen voll verständlich und überblickbar sind.

[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnungen näher erläutert; dabei zeigt:
Fig. 1
ein Übersichtsdiagramm der Signalverarbeitung im Melder,
Fig. 2a, b
ein Schema der beiden Signalpfade der Signalverarbeitung; und
Fig. 3
in Diagramm des neuronalen Netzwerks der Signalverarbeitung.


[0009] Fig. 1 zeigt eine Übersicht der Signalverarbeitung im Melder, die in fünf Stufen S1 bis S5 aufgeteilt werden kann. Die erste Stufe S1 besteht aus der Sensor-Hardware und enthält im wesentlichen einen durch einen NTC-Sensor gebildeten Thermosensor 1, einen durch einen Lichtpulssender und einen Lichtpulsempfänger gebildeten optischen Sensor 2, ein Vorspannungsnetzwerk 3 für den Thermosensor 1 und einen ASIC 4. Zur Sensor-Hardware gehört ausserdem noch ein A/D-Wandler 5 eines Microcontrollers MCU.

[0010] Die MCU weist in bekannter Weise eine ROM-Maske auf, die das Betriebssystem und die Sensorsoftware des Melders enthält und damit sämtliche Abläufe auf der Funktionsebene, also die Sensorsteuerung, die Signalverarbeitung sowie die Adressierung und die Kommunikation mit der Zentrale kontrolliert. Der ASIC 4 beinhaltet alle Verstärker und Filter für das Signal des Lichtimpulsempfängers, einen Einchip-Temperatursensor, die Ansteuerelektronik für den Lichtpulssender, einen Quarzoszillator und das Aufstart-/Power-Management sowie die Linienüberwachung für die MCU. Zwischen der MCU und dem ASIC 4 bestehen ein bidirektionaler, serieller Datenbus und diverse Kontrolleitungen.

[0011] In der an den A/D-Wandler 5 anschliessenden zweiten Stufe S2 werden die Signale aufbereitet, wobei durch verschiedene Kompensationen versucht wird, ein möglichst genaues Abbild der reellen Messgrössen zu erhalten. In der dritten Stufe S3 werden Signalsignaturen oder Kriterien extrahiert, die dann in der vierten Stufe S4 in einem neuronalen Netzwerk NN zu einem skalaren Gefahrensignal kondensiert und einer Gefahrenstufe zugeordnet werden. In der fünften Stufe S5 wird schliesslich in einer Verifizierungsstufe 6 der Entscheid über die definitive Gefahrenstufe gefällt und zusammen mit dem Funktionszustand oder Status an das Kommunikationsinterface der MCU weitergeleitet.

[0012] Gemäss Fig. 1 werden die ersten drei Stufen S1 bis S3 vom Signal des thermischen Sensors 1 und vom Signal des optischen Sensors 2 getrennt durchlaufen, was in der Figur durch zwei Signalpfade, einen "thermischen" und einen "optischen" Pfad, symbolisiert ist, die dann in der vierten Stufe S4, also im neuronalen Netzwerk zusammengeführt sind. Der Signalfluss der beiden Pfade durch die Stufen S1 bis S3 ist in den Fig. 2a und 2b, und das neuronale Netzwerk NN ist in Fig. 3 im Detail dargestellt.

[0013] Nachfolgend soll nun zuerst der thermische und dann der optische Signalpfad näher beschrieben werden: Der NTC-Temperatursensor 1 wird über das Vorspannungsnetzwerk 3 gepulst betrieben und die NTC-Spannung wird dem A/D-Wandler 5 zugeleitet. Die NTC-Temperaturdaten werden nachfolgend in einer Stufe 7 analysiert, wobei Unterbrechungen und Kurzschluss erkannt werden. In der Stufe 7 wird ausserdem zur Erhöhung der Messgenauigkeit der Einfluss von kleinen Treiberspannungsänderungen auf den Messwert kompensiert. Allfällige Störspitzen werden im nachfolgenden "anti-EMI"-Algorithmus 8 entfernt. Dieser begrenzt die Signaländerung von einer Messung zur nächsten auf bestimmte, im Datenspeicher der MCU gespeicherte Werte. Normale Brandsignale passieren diesen Algorithmus unverändert.

[0014] Anschliessend wird in einer Linearisierungsstufe 9 das Ausgangssignal des A/D-Wandlers mittels einer Interpolationstabelle gemäss der Charakteristik des NTC-Sensors in einen Temperaturwert umgerechnet. Dann wird in einem Block 10 die Wärmeableitung durch Anschlussdrähte und Kunststoffwandung und in einem Block 11 die Wärmekapazität des NTC-Sensors 1 kompensiert. Die Ausgangssignale der Blöcke 10 und 11 durchlaufen dann eine digitale Filterbank 12 und werden schliesslich in einer Stufe 13 mit Parametern verknüpft. Am Ausgang der Stufe 13 und damit am Ende des thermischen Pfads stehen dann mehrere, vom NTC-Signal und damit von der Temperatur abhängige Signatursignale oder Kriterien S1 bis Sm zur Verfügung.

[0015] Im optischen Signalpfad treibt ein Pulsgenerator 14, der alle 3s einen knapp 100µs langen Strompuls erzeugt, eine den Lichtimpulssender bildende Infrarot-Leuchtdiode 15, die einen Lichtpuls in den optischen Streuraum sendet. Das von allfällig vorhandenem Rauch gestreute Licht wird von einer Linse gesammelt und auf eine Empfänger-Photodiode 15' geleitet. Der resultierende Photostrom wird synchron zum Sendepuls von einem Integrator 16 integriert. Der nachfolgende, immer noch differentielle Spannungsverstärker 17 bietet mehrere wählbare Verstärkungseinstellungen an. Damit wird der Melder-Grobabgleich vorgenommen. Ein sogenanntes AMB-Filter 18 eliminiert Gleichstromanteile und niederfrequente Störungen aus dem Signal. Hochfrequente Störungen wurden bereits vom Integrator 17 beseitigt. Am Ausgang des AMB-Filters 18 erscheint ein einziges unipolares Signal, das von einem Spannungsverstärker 19 weiter verstärkt wird.

[0016] Das Ausgangssignal des Verstärkers 19 wird im A/D-Wandler 5 in digitale Daten umgewandelt, womit die softwaremässige Signalverarbeitung beginnt (Fig. 1, Stufe S2). Durch Differenzbildung in einer Stufe 20 zwischen einer Hell- und einer Dunkelmessung wird jetzt der effektive Signalhub bestimmt. Dieser gelangt in einen Block 21 und kann dort dank der Verfügbarkeit der ASIC-Temperatur so korrigiert werden, dass eine weitgehende Kompensation der Temperaturabgänge der optoelektronischen Bauteile erfolgt. Als letzte und praktisch stufenlose Anpassung der Signale an eine Sollgrösse dient der softwaremässige Feinabgleich, der ebenfalls im Block 21 erfolgt. Im nächsten Block 22 beseitigt eine Nachführung diejenigen Signalanteile, die durch sehr langsame Umwelteinflüsse (beispielsweise Verstaubung) verursacht sind, und die mit der Zeit ein Scheinrauchsignal erzeugen und damit die Empfindlichkeit verändern würden.

[0017] Das Resultat aus den bisherigen Verarbeitungsschritten ist eine Grösse , die den effektiven, gefilterten, abgeglichenen, temperaturkompensierten und nachgeführten Rauchwert darstellt und die unmittelbare Referenz für die Ermittlung der Gefahrenstufe bildet. Als letztes Glied (Block 23) in der optischen Signalverarbeitung wirken von verschiedenen Parametersätzen gesteuerte Algorithmen, die das zeitliche Verhalten der den Rauchwert darstellenden Grösse beurteilen. Am Ende des optischen Signalverarbeitungspfades stehen dann die Signatursignale Sm+1 bis Sn zur Verfügung.

[0018] Die Signatursignale S1 bis Sn des thermischen und des optischen Pfades bilden die Eingangsebene L0 eines geschichteten, neuronalen Netzwerks NN, das in Fig. 3 dargestellt ist. Aus der Darstellung des neuronalen Netzwerks NN in Fig. 1 ist ersichtlich, dass diese Eingangsgrössen entweder vom Temperatursignal (T) abhängig sind, oder vom optischen Signal (O) oder von beiden. Das Netzwerk weist neben der Eingangsebene L0 noch weitere Ebenen L1 bis L5 mit sogenannten Neuronen oder Knoten auf. In diesen werden die mit Parametern gewichteten Eingangsgrössen einer Addition und einer Maximum- und/oder Minimumverknüpfung unterworfen. Die Addition erfolgt in den mit A und die Maximum- und/oder Minimumverknüpfung in den mit M bezeichneten Neuronen.

[0019] Dabei ist die Maximumverknüpfung die nichtlineare Netzwerfunktion:

die nach dem Prinzip "alles gehört dem Stärksten" arbeitet.

[0020] Die Addition ist das das Skalarprodukt:



[0021] Zwischen den Neuronen sind grundsätzlich alle Verbindungen möglich. In einer Lernphase während der Entwicklung des Melders kann das Netzwerk in eine Lernumgebung eingebunden werden. Dabei werden sich durch den Lerneffekt des Netzwerks bestimmte Verbindungen als bevorzugt erweisen und sich verstärken und andere werden gleichsam verkümmern. Alternativ kann das Netzwerk auch ohne Lernphase struiert werden. In beiden Fällen werden aus Sicherheitsgründen im Betrieb die Gewichte des Netzwerks eingefroren.

[0022] Zwischen der Eingangs- und der Ausgangsebene L0 bzw. L5 des neuronalen Netzwerks NN erfolgt eine Konzentration der jeweiligen Eingangsgrössen auf eine einzige Ausgangsgrösse, die ein skalares Gefahrensignal darstellt. Das Gefahrensignal wird in einer Quantisierungsstufe 24 einer von mehreren, beispielsweise von mindestens drei, Gefahrenstufen zugeordnet, und dieses einer der Gefahrenstufen zugeordnete Signal ist das Ausgangssignal GS des neuronalen Netzwerks NN.

[0023] Schliesslich erfolgt in der dem neuronalen Netzwerk nachgeordneten Verfifizierungsstufe 6 die Verifizierung der definitiven Gefahrenstufe. Das entsprechende Ausgangssignal GSdef wird zusammen mit dem Funktionszustand (Fig. 1, "Status") über das Kommunikationsinterface der MCU der Zentrale mitgeteilt.

[0024] Abschliessend sollen noch einige besonders vorteilhafte Eigenschaften und Zusatzfunktionen des beschriebenen Brandmelders erwähnt werden:
  • Die Messung der aktuellen ASIC-Temperatur mit Hilfe eines Einchip-Temperatursensors wurde bereits erwähnt. Diese Messung, die periodisch erfolgt, liefert einen Temperaturwert, mit dem die Temperaturgänge der optoelektronischen Bauteile softwaremässig kompensiert werde, so dass auch bei extremen Temperaturen zuverlässige Rauchdichtemessungen vorgenommen werden können.
  • Die Funktionsweise der Signalnachführung wurde ebenfalls bereits erwähnt. Das Rauchdichtesignal wird von sehr niederfrequenten Anteilen befreit, um Einflüsse der Umwelt auszufiltern, die signifikant langsamer sind als Brandphänomene (beispielsweise Verstaubung). Damit wird eine sehr gute Langzeitkonstanz der Rauchempfindlichkeit erreicht.
  • Regelmässig wird automatisch ein Selbsttest auf gewisse Fehler durchgeführt, der den Melder einer detaillierten Diagnose unterzieht.


[0025] Wenn auch die Verlagerung der Signalverarbeitung von der Zentrale in die Melder und die Verwendung eines neuronalen Netzwerks bei der Signalverarbeitung für Melder mit Mehrfachsensoren besonders vorteilhaft ist, so können selbstverständlich auch Melder mit nur einem Sensor in der beschriebenen Art ausgebildet sein. Ausserdem sei noch erwähnt, dass das neuronale Netzwerk NN einen ganz speziellen, einer Fuzzy-Logic verwandten Typus darstellt und daher auch durch eine Fuzzy-Logic ersetzt werden könnte.

[0026] Ein ganz wesentliches Merkmal der vorliegenden Anordnung ist durch die digitale Filterbank 12 und den Block 23 (Fig. 1) gebildet, wobei insbesondere die digitale Filterbank rekursive Filter enthalten kann. Wenn man anstelle dieser Filterbank und/oder des Blocks 23 je ein neuronales Netzwerk verwenden und diesem Zeitmuster der Sensorsignale sequentiell zuführen würde, dann hätte man gegenüber der vorgeschlagenen Lösung zwei wesentliche Nachteile:

■ Diese neuronalen Netzwerke wären eine Art von Transversalfilter und hätten ein wesentlich geringeres Gedächtnis als rekursive Filter;

■ am Ausgang jedes dieser neuronalen Netzwerke wäre nur je eine Signalsignatur pro Brandphänomen (Rauch, Temperatur) erhältlich, wogegen die vorgeschlagene Lösung S1 bis Sm Signalsignaturen für das Brandphänomen Temperatur und Sm+1 bis Sn Signalsignaturen für das Brandphänomen Rauch zur Verfügung stellt. Diese Mehrzahl von Signalsignaturen ist aber für die sichere Funktion des neuronalen Netzwerks NN (Fig. 3) sehr wichtig, weil man dieses dann so ausbilden kann, dass seine Funktionen voll verständlich und überblickbar sind. Und letzteres ist in einem Sicherheitssystem unbedingt erforderlich.




Ansprüche

1. Anordnung zur Früherkennung von Bränden, mit einer Mehrzahl von mit einer Zentrale verbundenen Meldern, von denen einige mit mindestens zwei Sensoren (1, 2) für die Überwachung von verschiedenen Brandkenngrössen ausgerüstet sind, und mit Mitteln für die Verarbeitung der Signale der Sensoren (1, 2), welche dezentral in den Meldern angeordnet sind und einen Microcontroller (MCU) für die Aufbereitung der Sensorsignale und für die Signalverarbeitung mit dem Zweck der Gewinnung von Gefahrensignalen aufweisen, wobei die Gewinnung der Gefahrensignale in einem neuronalen Netzwerk (NN) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass dem neuronalen Netzwerk (NN) eine digitale Filterbank (12) vorgeschaltet ist, welcher die Signale mindestens einer Art der Sensoren (1) zugeführt sind, und welche an ihrem Ausgang für das neuronale Netzwerk mehrere Signalsignaturen oder Kriterien (S1 bis Sm) für das betreffende Brandphänomen zur Verfügung stellt.
 
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die digitale Filterbank (12) rekursive Filter enthält.
 
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das neuronale Netzwerk (NN) mehrere Ebenen (L1 bis L5) mit Knoten (A, M) aufweist, in denen die mit Parametern gewichteten Eingangsgrössen einer Addition und Maximum- und/oder Minimumverknüpfung unterworfen werden.
 
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitung für jeden der beiden Sensoren (1, 2) einen getrennten Pfad aufweist, und dass die beiden Pfade am Eingang des neuronalen Netzwerks (NN) zusammengeführt sind.
 
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Microcontroller (MCU) eine Maske mit dem Betriebssystem und der Sensorsoftware des Melders und einen Datenspeicher aufweist, und dass dem Microcontroller ein ASIC (4) zugeordnet ist, der Verstärker und Filter für das Signal des Empfängers des optischen Sensors (2), einen Temperaturfühler, die Ansteuerelektronik für den Sender des optischen Sensors und einen Quarzoszillator enthält.
 
6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der thermische Pfad eine erste Stufe (S1) mit einem Vorspannungsnetzwerk (3) für den Betrieb des thermischen Sensors (1) und mit einem A/D-Wandler (5), eine zweite Stufe (S2) zur Aufbereitung der Signale und für eventuelle Kompensationen und eine dritte Stufe (S3) zur Gewinnung von Signalsignaturen enthält, welche Eingangsgrössen für das neuronale Netzwerk (NN) bilden.
 
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Stufe (S2) einen Block (7) zur Analyse der Ausgangssignale des A/D-Wandlers (5) auf mögliche Fehler und/oder zur Kompensation des Einflusses von Änderungen der Treiberspannung auf den Messwert und/oder einen Block (8) zur Entfernung von Störspitzen, einen Block (9) zur Umrechnung des Messwerts in einen Temperaturwert und/oder einen Block (1 0 bzw. 1 1) zur Kompensation der Wärmeableitung und/oder der Wärmekapazität aufweist.
 
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Block (8) zur Entfernung von Störspitzen eine Begrenzung der Signaländerung von einer Messung zur anderen auf bestimmte Werte erfolgt.
 
9. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Stufe (S3) Mittel zur Verknüpfung der Ausgangssignale der genannten Elemente enthält, so dass am Ende des thermischen Pfades verschiedene aus den Temperatursignalen abgeleitete Signatursignale zur Verfügung stehen.
 
10. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Pfad eine erste Stufe (S1) mit einem Pulsgenerator (14) zum Treiben des Senders (15) und mit einem Integrator (16) für das Signal des Empfängers (15') des optischen Sensors (2), sowie mit einem A/D-Wandler (5), eine zweite Stufe (S2) zur Durchführung von eventuellen Kompensationen, und eine dritte Stufe (S3) zur Gewinnung von Signalsignaturen enthält, welche Eingangsgrössen für das neuronale Netzwerk (NN) bilden.
 
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass dem Integrator (16) ein Spannungsverstärker (17) für den Grobabgleich und diesem ein Filter (18) zur selektiven Detektion des empfangenen Lichtpulses unter Unterdrückung von Störsignalen nachgeschaltet ist.
 
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Filter (18) vor, nach und während eines Lichtpulses eine Verrechnung der Signalimpuls-werte erfolgt.
 
13. Anordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Stufe (S2) einen Block (20) zur Bestimmung des Signalhubs, einen Block (21) zur Kompensation der Temperaturabgänge der opto-elektronischen Bauteile und /oder zum Feinabgleich, und/oder einen Block (22) zur Kompensation des Hintergrundsignals und zur Beseitigung von sich aus langsamen Umwelteinflüssen zusammensetzenden Signalanteilen aufweist, so dass das Ausgangssignal der zweiten Stufe einen abgeglichenen, temperaturkompensierten und nachgeführten Rauchwert darstellt.
 
14. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Stufe (S3) einen Block (23) zur Beurteilung des zeitlichen Verhaltens des von der zweiten Stufe (S2) gelieferten Rauchwerts mittels einer Filterung enthält, und dass das so gefilterte Rauchwertsignal ein Signatursignal des optischen Pfades bildet.
 
15. Anordnung nach den Ansprüchen 6 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass in den Knoten (A, M) des neuronalen Netzwerks (NN) eine Konzentration der Eingangsgrössen erfolgt, und dass an der Ausgangsebene (L5) des Netzwerks ein skalares Gefahrensignal erhältlich und in einer Quantisierungsstufe (24) einer von mehreren Gefahrenstufen zugeordnet ist.
 
16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass dem neuronalen Netzwerk (NN) eine Verifizierungsstufe (6) zur Verifizierung der definitiven Gefahrenstufe nachgeordnet ist.
 


Claims

1. Arrangement for the early detection of fires, with a number of detectors connected to a control centre, some of which are fitted with at least two sensors (1, 2) for monitoring different fire parameters, and with means for processing the signals of the sensors (1, 2) which are arranged locally in the detectors and have a microcontroller (MCU) for conditioning the sensor signals and for signal processing, with the aim of obtaining alarm signals, wherein the alarm signals are obtained in a neural network (NN), characterised in that a digital filter bank (12) is connected upstream of the neural network (NN), the digital filter bank being fed with the signals of at least one type of the sensors (1), and making available at its output to the neural network several signal signatures or criteria (S1 to Sm) for the respective fire phenomenon.
 
2. Arrangement according to Claim 1, characterised in that the digital filter bank (12) contains recursive filters.
 
3. Arrangement according to Claim 1 or 2, characterised in that the neural network (NN) has several levels (L1 to L5) with nodes (A, M), in which the input variables, weighted with parameters, undergo an addition and a maximum and/or minimum linkage.
 
4. Arrangement according to Claim 3, characterised in that the signal processing has a separate path for each of the two sensors (1, 2), and that the two paths are combined at the input of the neural network (NN).
 
5. Arrangement according to Claim 4, characterised in that the microcontroller (MCU) has a mask with the operating system and the sensor software of the detector, and a data memory, and that an ASIC (4) that contains the amplifier and filter for the signal of the receiver of the optical sensor (2), a temperature sensor, the drive electronics for the transmitter of the optical sensor, and a quartz oscillator, is allocated to the microcontroller (MCU).
 
6. Arrangement according to Claim 4, characterised in that the thermal path contains a first stage (S1) with a biassing network (3) for the operation of the thermal sensor (1) and with an A/D converter (5), a second stage (S2) for conditioning the signals for possible compensations, and a third stage (S3) for obtaining signal signatures, which form input variables for the neural network (NN).
 
7. Arrangement according to Claim 6, characterised in that the second stage (S2) has a block (7) for analyzing the output signals of the A/D converter (5) for possible errors and/or for compensation of the effects of changes in the drive voltage on the measured value and/or a block (8) for removing glitches, a block (9) for converting the measured value into a temperature value and/or a block (10 or 11 respectively) for compensating the heat dissipation and/or the thermal capacity.
 
8. Arrangement according to Claim 7, characterised in that in the block (8) the signal change from one measurement to the other is limited to certain values to remove glitches.
 
9. Arrangement according to Claim 6, characterised in that the third stage (S3) contains means for linking the output signals of the said elements, so that various signature signals derived from the temperature signals are available at the end of the thermal path.
 
10. Arrangement according to Claim 4, characterised in that the optical path contains a first stage (S1) with a pulse generator (14) for driving the transmitter (15) and with an integrator (16) for the signal of the receiver (15') of the optical sensor (2), as well as an A/D converter (5), a second stage (S2) for implementing any compensations, and a third stage (S3) for obtaining signal signatures, which form input variables for the neural network (NN).
 
11. Arrangement according to Claim 10, characterised in that a voltage amplifier (17) for the coarse adjustment is connected downstream of the integrator (16) and a filter (18) for the selective detection of the received light pulse and suppression of interference signals is connected downstream of said voltage amplifier.
 
12. Arrangement according to Claim 11, characterised in that a calculation of the signal pulse values is made via the filter (18) before, after and during a light pulse.
 
13. Arrangement according to Claim 10 or 11, characterised in that the second stage (S2) contains a block (20) for determining the signal deviation, a block (21) for compensation of the temperature outputs of the opto-electronic components and/or for the fine adjustment, and/or a block (22) for compensation of the background signal and for the elimination of signal components composed of slow environmental effects, so that the output signal of the second stage represents an adjusted, temperature-compensated and corrected smoke value.
 
14. Arrangement according to Claim 10, characterised in that the third stage (S3) contains a block (23) for assessing the time characteristic of the smoke value supplied by the second stage (S2) via a filter arrangement, and that the smoke value signal thus filtered forms a signature signal of the optical path.
 
15. Arrangement according to Claims 6 and 10, characterised in that a concentration of the input variables takes place in the nodes (A, M) of the neural network (NN), and that a scalar alarm signal is obtainable at the output level (L5) of the network, and is allocated in a quantizing stage (24) to one of several alarm stages.
 
16. Arrangement according to Claim 15, characterised in that a verification stage (6) for verifying the definitive alarm stage is connected downstream of the neural network (NN).
 


Revendications

1. Dispositif pour la détection précoce d'incendies comportant plusieurs avertisseurs, qui sont reliés à un central et parmi lesquels quelques uns sont équipés d'au moins deux capteurs (1, 2) pour la surveillance de grandeurs caractéristiques d'incendies, et des moyens qui sont prévus pour le traitement des signaux des capteurs (1, 2), qui sont disposés de manière décentralisée dans les avertisseurs et qui comportent un microcontrôleur (MCU) pour la préparation des signaux de capteurs et pour le traitement de signaux afin d'obtenir des signaux de dangers, l'obtention des signaux de dangers s'effectuant dans un réseau neuronal (NN), caractérisé par le fait qu'un banc de filtres numériques (12) est branché en amont du réseau neuronal (NN), qu'il reçoit les signaux d'au moins un type de capteurs (1) et qu'il délivre à sa sortie pour le réseau neuronal plusieurs signatures de signaux ou plusieurs critères (S1 à Sm) pour le phénomène d'incendie considéré.
 
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé par le fait que le banc de filtres numériques (12) comporte des filtres récursifs.
 
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait que le réseau neuronal (NN) comporte plusieurs niveaux (L1 à L5) avec des noeuds (A, M) dans lesquels les grandeurs d'entrée pondérées par des paramètres sont soumises à une addition et à une combinaison formant maximum et/ou minimum.
 
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé par le fait que le traitement de signaux pour chacun des deux capteurs (1, 2) comporte un trajet séparé et que les deux trajets sont réunis à l'entrée du réseau neuronal (NN).
 
5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé par le fait que le microcontrôleur (MCU) comporte un masque ayant le système d'exploitation et le logiciel de capteurs de l'avertisseur et une mémoire de données et qu'un ASIC (4) est associé au microcontrôleur (MCU) et comporte des amplificateurs et des filtres pour le signal du récepteur du capteur optique (2), un capteur de température, l'électronique de commande pour l'émetteur du capteur optique et un oscillateur à quartz.
 
6. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé par le fait que le trajet thermique comporte un premier étage (S1) avec un réseau de tension initiale (3) pour le fonctionnement du capteur thermique (1) et avec un convertisseur A/N (5), un deuxième étage (S2) pour la préparation des signaux et pour d'éventuelles compensations et un troisième étage (S3) pour l'obtention de signatures de signaux qui constituent des grandeurs d'entrée pour le réseau neuronal (NN).
 
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé par le fait que le deuxième étage (S2) comporte un bloc (7) pour l'analyse des signaux de sortie du convertisseur A/N (5) afin de détecter d'éventuelles erreurs et/ou pour la compensation de l'influence de variations de la tension d'attaque sur la valeur mesurée et/ou un bloc (8) pour l'élimination de pointes parasites, un bloc (9) pour la conversion de la valeur mesurée en une valeur de température et/ou un bloc (10 ou 11) pour la compensation de la dissipation de chaleur et/ou de la capacité thermique.
 
8. Dispositif selon la revendication 7, caractérisé par le fait qu'une limitation de la variation de signal d'une mesure à une autre à des valeurs déterminées s'effectue dans le bloc (8) destiné à l'élimination de pointes parasites.
 
9. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé par le fait que le troisième étage (S3) comporte des moyens pour la combinaison des signaux de sortie des éléments mentionnés de telle sorte que, au bout du trajet thermique, différents signaux de signature déduits des signaux de température sont disponibles.
 
10. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé par le fait que le trajet optique comporte un premier étage (S1) avec un générateur d'impulsions (14) pour attaquer l'émetteur (15) et avec un intégrateur (16) pour le signal du récepteur (15') du capteur optique (2) ainsi qu'avec un convertisseur A/N (5), un deuxième étage (S2) pour la mise en oeuvre d'éventuelles compensations et un troisième étage (S3) pour l'obtention de signatures de signaux qui constituent des grandeurs d'entrée pour le réseau neuronal (NN).
 
11. Dispositif selon la revendication 10, caractérisé par le fait qu'un amplificateur de tension (17) pour l'ajustage approximatif est branché en aval de l'intégrateur (16) et qu'un filtre (18) pour la détection sélective de l'impulsion lumineuse reçue avec suppression de signaux parasites est branché en aval de cet amplificateur de tension.
 
12. Dispositif selon la revendication 11, caractérisé par le fait qu'un calcul avec les valeurs d'impulsions de signaux est effectué par le filtre (18) avant, après et pendant une impulsion lumineuse.
 
13. Dispositif selon la revendication 10 ou 11, caractérisé par le fait que le deuxième étage (S2) comporte un bloc (20) pour la détermination de l'amplitude de signal, un bloc (21) pour la compensation des dépendances des composants optoélectroniques vis-à-vis de la température et/ou pour l'ajustage précis, et/ou un bloc (22) pour la compensation du signal de fond et pour l'élimination de composantes de signaux dues à de lentes influences de l'environnement, de telle sorte que le signal de sortie du deuxième étage représente une valeur de fumée ajustée, compensée en température et asservie.
 
14. Dispositif selon la revendication 10, caractérisé par le fait que le troisième étage (S3) contient un bloc (23) pour juger de l'allure temporelle de la valeur de fumée, fournie par le deuxième étage (S2), au moyen d'un filtrage et que le signal de valeur de fumée ainsi filtré constitue un signal de signature du trajet optique.
 
15. Dispositif selon les revendications 6 et 10, caractérisé par le fait qu'une concentration des grandeurs d'entrée s'effectue dans les noeuds (A, M) du réseau neuronal (NN) et qu'un signal de danger scalaire peut être obtenu au niveau de sortie (L5) du réseau et est associé dans un étage de quantification (24) à un ou à plusieurs niveaux de danger.
 
16. Dispositif selon la revendication 15, caractérisé par le fait qu'un étage de vérification (6) pour la vérification du niveau définitif de danger est branché en aval du réseau neuronal (NN).
 




Zeichnung