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(11) |
EP 0 687 333 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.02.2000 Patentblatt 2000/05 |
(22) |
Anmeldetag: 24.09.1993 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: E04B 1/64 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE9300/909 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9420/700 (15.09.1994 Gazette 1994/21) |
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VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUM EINBRINGEN EINER AUSHÄRTBAREN FLÜSSIGKEIT IN EINEN SAUGFÄHIGEN
FESTKÖRPER
DEVICE AND PROCESS FOR INTRODUCING A HARDENABLE LIQUID INTO AN ABSORBENT SOLID
DISPOSITIF ET PROCEDE POUR L'INTRODUCTION D'UN LIQUIDE DE DURCISSEMENT DANS UN CORPS
SOLIDE A POUVOIR ABSORBANT
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB LI |
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Priorität: |
04.03.1993 DE 4306687
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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20.12.1995 Patentblatt 1995/51 |
(73) |
Patentinhaber: TERBORG, Hermann |
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D-69120 Heidelberg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- TERBORG, Hermann
D-69120 Heidelberg (DE)
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(74) |
Vertreter: Naumann, Ulrich, Dr.-Ing. |
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Patentanwälte,
Ullrich & Naumann,
Luisenstrasse 14 69115 Heidelberg 69115 Heidelberg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 552 755 BE-A- 682 162
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EP-A- 0 605 383 CH-A- 425 150
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen einer aushärtbaren Flüssigkeit
in einen saugfähigen Festkörper gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Aus den eingetragenen Unterlagen des deutschen Gebrauchsmusters G 84 35 438.0 ist
eine gattungsbildende Vorrichtung bekannt, wobei dort Bohrlöcher in einem Mauerwerk
angelegt werden. Als Vorratsbehälter für die zum Aufbau der Kapillar-Wassersperre
dienenden Flüssigkeit werden Flaschen mit einem eine Belüftung aufweisenden Verschluß
verwendet. Durch diesen Verschluß ist ein Auslaufröhrchen hindurchgeführt, das sich
vom Inneren der Flasche bis nach außerhalb erstreckt, wobei der sich außerhalb der
Flasche befindende Bereich des Auslaufröhrchens in die Bohrung einführbar ist. Im
Bereich des Verschlusses ist eine Querbohrung ausgebildet, die das Innere des Auslaufröhrchens
mit dem Innenraum der Flasche verbindet.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einbringen
einer aushärtbaren Flüssigkeit der eingangs genannten Art anzugeben, mit der sich
aushärtbare Flüssigkeit auch in Hohlräume, Risse, Spalten und große Poren aufweisende
Festkörper zum Ausbilden einer horizontalen Kapillar-Wassersperre mit einfachen Mitteln
wirkungsvoll einbringen läßt.
[0004] Die erfindungsgemäße Vorrichtung der gattungsbildenden Art löst die voranstehende
Aufgabe durch die Merkmale des neuformulierten Patentanspruches 1. Danach ist die
gattungsbildende Vorrichtung derart ausgebildet, daß die Auslaufeinrichtung einen
die Bohrung zumindest teilweise ausfüllenden saugfähigen Quellkörper in Form eines
in etwa runden Stabes aus Vollmaterial aufweist.
[0005] Erfindungsgemäß ist demnach erkannt worden, daß die im Inneren eines Mauerwerks vorkommenden
Hohlräume, Risse oder dgl. eine Unterbrechung der durch Kapillarkräfte hervorgerufenen
Flüssigkeitsleitung hervorrufen. In einem weiteren erfindungsgemäßen Schritt ist erkannt
worden, daß es hier nicht erfordrlich ist, diese Hohlräume zur kapillaren Leitung
mit einem saugfähigen Material auszufüllen. Vielmehr werden in weiter erfindungsgemäßer
Weise die Hohlräume bzw. Risse im Inneren des Mauerwerks durch einen saugfähigen Quellkörper
in Form eines runden Stabes aus Vollmaterial überbrückt, der sich beim Vollsaugen
mit der aushärtbaren Flüssigkeit an die Innenwandung der Bohrung preßt, wobei ein
soclhes Hineinpressen nur aufgrund der Ausgestaltung des Quellkörperse aus Vollmaterial
möglich ist. Letztendlich quillt der Quellkörper zumindest geringfügig in die Hohlräume,
Risse oder dgl. hinein. Ein solches Hineinquellen des Quellkörpers resultiert aus
einem innerhalb des Quellkörpers entstehenden Drucks, der wiederum aus der Ausgestaltung
aus Vollmaterial - im Gegensatz zu einem Quellkörper mit innerer Bohrung - resultiert,
wonach nämlich der Quellkörper nach Art eines Tampon ausgeführt ist.
[0006] Hinsichtlich einer konkreten Ausgestaltung des Quellkörpers ist es von Vorteil, diesen
mit einem vorzugsweise elastischen Netz zu umgeben, welches den Quellkörper insgesamt
umschließt und aus der Bohrung herausragt. Mittels dieses Netzes könnte der Quellkörper
nach Einbringen der Flüssigkeit aus der Bohrung wieder - mit Gewalt - herausgezogen
werden. Das Netz selbst könnte silikonbeschichtet sein, so daß insoweit ein Gleiten
zwischen Quellkörper und Innenwandung der Bohrung gewährleistet ist, wodurch das Herausziehen
des Quellkörpers begünstigt ist.
[0007] Der Quellkörper ist derart dimensioniert, daß er im trockenen Zustand die Bohrung
formschlüssig oder allenfalls mit geringem Spiel, d.h. nahezu formschlüssig, ausfüllt
und sich zumindest größtenteils in die Bohrung hineinerstreckt. Dies ist insoweit
erforderlich, als von außerhalb der Bohrung meist nicht erkannt werden kann, wo Risse
bzw. Hohlräume exakt vorhanden sind. Mit anderen Worten sollte sich der Quellkörper
nahezu durch die gesamte Bohrung hindurch erstrecken bzw. gerade soweit in der Bohrung
verschwinden, daß später noch erläuterte Vorratsbehälter oder Auslaufeinrichtungen
an der Bohrung oder dem Quellkörper anbringbar sind.
[0008] Der Quellkörper besteht aus saugfähigem Material, welches beim Aufsaugen einer Flüssigkeit
aufquillt. Dazu eignet sich ganz besonders gepreßtes Zellulosematerial, wobei es sich
hier in ganz besonders vorteilhafter Weise um Recycling-Zellulosematerial handeln
kann.
[0009] Um den Quellkörper auch bei geringem Spiel wirksam in die Bohrung verbringen zu können,
kann zur Vermeidung eines Abknickens des Quellkörpers eine versteifende Innenseele
vorgesehen sein. Diese Innenseele ist in vorteilhafter Weise plastisch biegbar, in
axialer Richtung steif ausgeführt. Bei der Innenseele kann es sich um eine Metall-
oder Kunststoffader handeln.
[0010] Der bereits zuvor erwähnte Vorratsbehälter dient zur Bereitstellung der aushärtbaren
Flüssigkeit. Diese Flüssigkeit, bspw. CRISIN 76 (eingetragenes Warenzeichen der Firma
Köster Bauchemie GmbH), wirkt aufgrund seiner Zusammensetzung bzw. Bestandteile verharzend
und nicht verkieselnd und schafft damit eine dauerhafte und dabei elastisch bleibende
Kapillar-Wassersperre, die unverrottbar ist. Der diese Flüssigkeit aufnehmende Vorratsbehälter
könnte im Rahmen einer ganz besonders einfachen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung als Flasche ausgeführt sein. Je Bohrung könnte somit je eine Flasche eingesetzt
werden. Das freie bzw. offene Ende des Flaschenhalses könnte zur Drosselung bzw. Dosierung
der Flüssigkeitsströmung eine Auslaufdüse, einen Durchlaufbegrenzer oder eine Dosiereinrichtung
aufweisen.
[0011] Hinsichtlich einer besonders einfachen Anbringung der Flasche im Bereich der Bohrung
könnte der Flaschenhals derart dimensioniert sein, daß er mit seinem offenen Ende
in die Bohrung zumindest teilweise hineinpaßt bzw. hineinsteckbar ist, um den Quellkörper
zur kapillaren Flüssigkeitsleitung zu kontaktieren. Im Rahmen einer ganz besonders
sicheren Anbringung der Flasche könnte der Flaschenhals in die Bohrung einschraubbar
sein und dazu eine Art selbstschneidendes Außengewinde aufweisen, so daß im Mauerwerk
- abgesehen von der Bohrung - keine besonderen Vorkehrungen zu treffen sind.
[0012] Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform könnte der Quellstab mit seinem der Flasche
zugewandten Ende zumindest teilweise in die Flasche hineinragen und dort durch den
Flaschenhals oder einen einen Durchgang aufweisenden Verschluß gehalten sein. Folglich
wäre die Flasche durch den Quellkörper selbst außerhalb der Bohrung in Position gehalten.
Eine versteifende Innenseele des Quellstabes gemäß vorangegangenen Ausführungen wäre
hier von ganz besonderem Vorteil.
[0013] Im Rahmen einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung bzw. Ausführungsform könnte
die Auslaufeinrichtung ein auf das offene Ende des Flaschenhalses aufgestecktes oder
aufgeschraubtes Auslaufröhrchen aufweisen. Das Auslaufröhrchen könnte derart dimensioniert
sein, daß es mit dem Quellkörper an dessen dem Vorratsbehälter zugewandten Ende zur
kapillaren Flüssigkeitsleitung kontaktierbar ist.
[0014] Zur sicheren Kontaktierung des Auslaufröhrchens könnte der Quellkörper an seinem
dem Vorratsbehälter zugewandten Ende eine Bohrung, Ausnehmung oder dgl. zum Einstecken
des Auslaufröhrchens aufweisen, so daß das Auslaufröhrchen in der Arbeitsposition
zumindest geringfügig in den Quellkörper hineinragt. Eine solche Ausgestaltung des
Quellkörpers hat den großen Vorteil, daß auch bei axialer Verschiebung des Quellkörpers
oder des Vorratsbehälters ein sicheres Kontaktieren und somit eine sichere Flüssigkeitsleitung
immer gewährleistet ist.
[0015] Im Rahmen einer alternativen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung könnte
der Vorratsbehälter als vorzugsweise zentraler Tank ausgeführt sein. Die Auslaufeinrichtung
würde dann eine aus dem Tank heraus zu dem Quellkörper führende, kapillare Flüssigkeitsleitung
umfassen. Dies hätte den ganz besonderen Vorteil, daß aus einem einzigen Vorratsbehälter
heraus, nämlich aus dem Tank, zahlreiche Bohrungen bzw. Quellkörper über eine entsprechende
Auslaufeinrichtung mit Flüssigkeit versorgt werden können. Insoweit wären je Bohrung
keine gesonderten Behältnisse wie Flaschen oder dgl. erforderlich. Ein zentrales Nachfüllen
des Tanks wäre ebenfalls gewährleistet.
[0016] Im Rahmen einer zentralen Versorgung mit Flüssigkeit aus einem Tank könnte der Quellkörper
integraler Bestandteil der Flüssigkeitsleitung sein. Dazu wäre es von Vorteil, wenn
der Quellkörper und/oder die Flüssigkeitsleitung zumindest weitgehend plastisch biegbar
wäre bzw. wären. Die kapillare Flüssigkeitsleitung könnte im Rahmen einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung im Sinne eines saugfähigen Dochts oder dgl. ausgeführt
sein, so daß bereits die Leitung der Flüssigkeit aus dem Tank in die Bohrung aufgrund
von Kapillarkräften erfolgt.
[0017] Schließlich wäre es im Rahmen einer ganz besonders einfachen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung möglich, den Vorratsbehälter als Schüttgefäß, vorzugsweise als Gießkanne,
Meßbecher oder dgl., auszuführen. Der Quellkörper wäre dann das einzige Element der
Auslaufeinrichtung, wobei der Quellkörper in der Bohrung versenkt werden müßte, damit
aus dem Schüttgefäß heraus Flüssigkeit in die Bohrung gegossen werden kann. Ebenso
wäre es denkbar, auf die in der Regel schräg nach unten verlaufende Bohrung - nach
Einführen des Quellkörpers - einen Trichter aufzusetzen, in den die Flüssigkeit aus
dem Schüttgefäß heraus gegossen wird. Auch insoweit wäre der apparative Aufwand relativ
gering.
[0018] Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter
Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung zweier Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung
mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- in einer geschnittenen Seitenansicht, schematisch, einen in eine in einem Mauerwerk
angelegte Bohrung eingebrachten Quellkörper gleich nach dem Einbringen,
- Fig. 2
- in einer geschnittenen Seitenansicht, schematisch, den in die Bohrung eingebrachten
Quellkörper im gequollenen Zustand,
- Fig. 3
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei als Vorratsbehälter
eine Flasche dient, deren Flaschenhals den Quellkörper direkt kontaktiert und
- Fig. 4
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei der Vorratsbehälter
als Flasche ausgeführt ist und die Auslaufeinrichtung ein sich vom Flaschenhals bis
in den Quellkörper hinein erstreckendes Auslaufröhrchen umfaßt.
[0019] Die Figuren 3 und 4 zeigen zwei Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung zum Einbringen
einer aushärtbaren Flüssigkeit 1, insbesondere einer Kapillar-Wassersperre, in einen
saugfähigen Festkörper 2, wobei es sich hier um ein Mauerwerk bzw. um eine Betonwand
handelt. Zu der Vorrichtung gehören ein die Flüssigkeit 1 enthaltender Vorratsbehälter
3 und eine mit dem Vorratsbehälter 3 strömungsverbundene Auslaufeinrichtung 4 zum
Verbringen der Flüssigkeit 1 in eine in dem Festkörper 2 ausgebildete Bohrung 5.
[0020] In erfindungsgemäßer Weise weist die Auslaufeinrichtung 4 einen die Bohrung 5 zumindest
teilweise ausfüllenden, saugfähigen Quellkörper 6 auf, der in Form eines in etwa runden
Stabes aus Vollmaterial ausgebildet ist.
[0021] Die Figuren 1 bis 4 zeigen gemeinsam, daß der Quellkörper 6 als in etwa runder Stab
ausgeführt ist. Dabei ist der Quellkörper 6 derart dimensioniert, daß er im trockenen
Zustand (Fig. 1) mit geringem Spiel, d.h. nahezu formschlüssig, die Bohrung 5 ausfüllt
und sich größtenteils in die Bohrung 5 hinein erstreckt. Der Quellkörper 6 besteht
aus gepreßtem Zellulosematerial, wobei es sich um ein Recycling-Zellulosematerial
handelt.
[0022] Bei den in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist der Vorratsbehälter 3 als Flasche ausgeführt. Bei dem in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Flaschenhals 7 mit seinem offenen Ende in die Bohrung
5 hineingesteckt und kontaktiert den Quellkörper 6 zur kapillaren Flüssigkeitsleitung.
[0023] Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Auslaufeinrichtung
4 ein in das offene Ende des Flaschenhalses 7 eingestecktes Auslaufröhrchen 8 auf.
Fig. 4 zeigt des weiteren deutlich, daß der Quellkörper 6 an seinem dem Vorratsbehälter
3 zugewandten Ende eine Bohrung bzw. Ausnehmung aufweist, in die das Auslaufröhrchen
eingesteckt ist. In der in Fig. 4 dargestellten Arbeitsposition der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist demnach das Auslaufröhrchen 8 in den Quellkörper 6 hineingesteckt,
so daß dadurch bereits der als Flasche ausgeführte Vorratsbehälter 3 gehalten ist.
[0024] Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen besonders deutlich, daß der durch die aufgesaugte Flüssigkeit
1 gequollene Quellkörper 6 allseitig an der Innenwandung 10 der Bohrung 5 anliegt.
Folglich ist es im Festkörper 2 ausgebildete Riß 11 durch den als kapillare Flüssigkeitsleitung
dienenden Quellkörper 6 wirksam überbrückt, so daß die Flüssigkeit gleichermaßen vor
wie auch hinter dem Riß 11 in den Festkörper 2 bzw. in das Mauerwerk aufgrund kapillarer
Kräfte eindringen kann.
1. Vorrichtung zum Einbringen einer aushärtbaren Flüssigkeit (1), insbesondere einer
Kapillar-Wassersperre, in einen saugfähigen Festkörper (2), vorzugsweise in ein Mauerwerk,
in Beton oder in Holz, mit einem die Flüssigkeit (1) enthaltenden Vorratsbehälter
(3) und einer mit dem Vorratsbehälter (3) strömungsverbundenen Auslaufeinrichtung
(4) zum Verbringen der Flüssigkeit (1) in mindestens eine in dem Festkörper (2) ausgebildete
Bohrung (5),
dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaufeinrichtung (4) einen die Bohrung (5) zumindest teilweise ausfüllenden
saugfähigen Quellkörper (6) in Form eines in etwa runden Stabes aus Vollmaterial aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Quellkörper (6) von einem
vorzugsweise elastischen Netz umgeben ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Quellkörper (6)
derart dimensioniert ist, daß er im trockenen Zustand die Bohrung (5) formschlüssig
oder allenfalls mit geringem Spiel, d.h. nahezu formschlüssig, ausfüllt und sich zumindest
größtenteils in die Bohrung (5) hinein erstreckt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Quellkörper
(6) aus vorzugsweise gepreßtem Zellulosematerial, insbesondere aus Recycling-Zellulosematerial
hergestellt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Quellkörper (6) eine
versteifende Innenseele aufweist, die plastisch biegbar, in axialer Richtung jedoch
steif ausgeführt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter
(3) als Flasche ausgeführt ist, wobei das freie bzw. offene Ende des Flaschenhalses
(7) eine Auslaufdüse, einen Durchlaufbegrenzer oder eine Dosiereinrichtung aufweist
und wobei der Flaschenhals (7) ggf. mit seinem offenen Ende in die Bohrung (5) zumindest
teilweise hineinpaßt, vorzugsweise in die Bohrung (5) einschraubbar ist, um den Quellkörper
(6) zur kapillaren Flüssigkeitsleitung zu kontaktieren.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Quellstab (6) mit seinem
der Flasche (3) zugewandten Ende zumindest teilweise in die Flasche (3) hineinragt
und dort durch den Flaschenhals (7) oder einen einen Durchgang aufweisenden Verschluß
gehalten ist, so daß die Flasche (3) durch den Quellkörper (6) außerhalb der Bohrung
(5) in Position gehalten ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, und daß die Auslaufeinrichtung
(4) ein auf bzw. in das offene Ende des Flaschenhalses (7) auf- bzw. eingestecktes
oder aufgeschraubtes Auslaufröhrchen (8) umfaßt und daß das Auslaufröhrchen (8) derart
dimensioniert ist, daß es mit dem Quellkörper (6) an dessen dem Vorratsbehälter (§)
zugewandten Ende zur kapillaren Flüssigkeitsleitung kontaktierbar ist, wobei der Quellkörper
(6) an seinem dem Vorratsbehälter (3) zugewandten Ende eine Bohrung, Ausnehmung (9)
oder dgl. zum Einstecken des Auslaufröhrchens (8) aufweisen kann, so daß das Auslaufröhrchen
(8) in der Arbeitsposition zumindest geringfügig in den Quellkörper (6) hineinragt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter
(3) als Tank ausgeführt ist und daß die Auslaufeinrichtung (4) eine aus dem Tank heraus
zu dem Quellkörper (6) führende, kapillare Flüssigkeitsleitung umfaßt, wobei der Quellkörper
(6) ggf. integraler Bestandteil der Flüssigkeitsleitung ist und die kapillare Flüssigkeitsleitung
vorzugsweise im Sinne eines saugfähigen Dochts oder dgl. ausgeführt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter
(3) als Schüttgefäß, vorzugsweise als Gießkanne, Meßbecher oder dgl, ausgeführt ist
und daß einzig und alleine der Quellkörper (6) als Auslaufeinrichtung (4) dient.
1. Device for introducing a hardenable liquid (1), in particularly a capillary water
barrier, into an absorbent solid (2), preferably into masonry, concrete, or wood,
having a feed container (3) containing the liquid (1) and also having a discharging
device (4) that is communicating with the feed container (3) for introducing the liquid
(1) into at least one bore (5) formed in the solid (2), characterized in that the
discharging device (4) has an absorbent swelling body (6) in the form of a generally
round massive rod which at least partly fills the bore (5).
2. Device according to claim 1, characterized in that the swelling body (6) is surrounded
by a net which is preferably elastic.
3. Device according to claims 1 or 2, characterized in that the swelling body (6) is
sized that, in dry condition, it positively engages the bore (5) or at most with little
play, i.e., nearly positively, and that at least a major part thereof extends into
the bore (5).
4. Device according to any one of claims 1 to 3, characterized in that the swelling body
(6) is made from cellulose material, preferably pressed cellulose material, and in
particular of recycled cellulose material.
5. Device according to claim 4, characterized in that the swelling body (6) has a stiffening
inner core which is plastically flexible, however, stiff in its axial direction.
6. Device according to any one of claims 1 to 5, characterized in that the feed container
(3) is a bottle, in which the free or open end of the bottleneck (7) has a discharging
nozzle, a flow limiting device or a dosing device, and in which the open end of the
bottleneck (7), if need be, at least partly fits into the bore (5) and preferably
can be screwed into the bore (5) for contacting the swelling body (6) for capillary
flow of liquid.
7. Device according to claim 6, characterized in that the end of the swelling rod (6)
that faces the bottle (3) at least partly projects into the bottle (3) and is held
therein by the bottleneck (7) or by a stopper with a passage, so that the bottle (3)
is held in its position outside of bore (5) by the swelling body (6).
8. Device according to claim 7, characterized in that the discharge device (4) comprises
a discharging tube (8) which is put on or into or screwed into the bottleneck's (7)
open end, and in that the discharging tube (8) is sized so that it may contact the
swelling body (6) at the end thereof facing the feed container (3) for capillary liquid
flow, in which the swelling body (6) may have a bore, recess (9), or the like in its
end facing the feed container (3), for inserting the discharge tube (8), so that the
discharge tube (8), in its operating position, projects at least a bit into the swelling
body (6).
9. Device according to any one of claims 1 to 5, characterized in that the feed container
(3) is a tank and that the discharging device (4) comprises a capillary liquid tube
leading from the tank to the swelling body (6), in which the swelling body (6) is,
if need be, an integral part of the liquid tube, and the capillary liquid tube is
preferably made in the sense of an absorbent wick or the like.
10. Device according to any one of claims 1 to 5, characterized in that the feed container
(3) is made in the form of a poring vessel, preferably in the form of a watering can,
measuring jug or the like, and that the swelling body (6) serves as discharging device
(4) solely and alone.
1. Dispositif pour l'introduction d'un liquide de durcissement (1), notamment d'un barrage
capillaire à eau, dans un corps solide à pouvoir absorbant (2), de préférence dans
une maçonnerie en béton ou en bois, avec un réservoir (3) contenant le liquide et
avec un dispositif d'écoulement (4) en communication avec le réservoir (3), aux fins
de transporter le liquide (1) dans au moins une forure (5) pratiquée dans le corps
solide (2), caractérisé en ce que le dispositif d'écoulement (4) présente un corps
gonflant à pouvoir absorbant (6) en matériau plein ayant la forme d'une tige sensiblement
ronde qui remplit au moins partiellement la forure (5).
2. Dispositif suivant la revendication 1, caractérisé en ce que le corps gonflant (6)
est contenu dans un filet de préférence élastique.
3. Dispositif suivant la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisé en ce que
le corps gonflant (6) est dimensionné de manière telle qu'à l'état sec il remplit
la forure (5) par similarité de forme ou en tout état de cause avec un jeu réduit,
donc sensiblement par similarité de forme, et qu'il occupe au moins la majeure partie
de la forure (5).
4. Dispositif suivant l'une quelconque des revendications de 1 à 3, caractérisé en ce
que le corps gonflant est fabriqué en un matériau cellulosique comprimé, en particulier
un matériau cellulosique recyclé.
5. Dispositif suivant la revendication 4, caractérisé en ce que le corps gonflant (6)
présente une âme centrale lui communiquant de la rigidité, âme qui est flexible plastiquement
mais rigide en direction axiale.
6. Dispositif suivant l'une quelconque des revendications de 1 à 5, caractérisé en ce
que le réservoir (3) a la forme d'une bouteille, où l'extrémité libre ou ouverte du
goulot (7) présente un ajutage d'écoulement, un limiteur d'écoulement ou un dispositif
de dosage et où le cas échéant l'extrémité ouverte du goulot (7) s'ajuste au moins
partiellement au sein de la forure (5), et peut de préférence être vissée dans la
forure (5), pour entrer en communication avec le corps gonflant (5) aux fins d'établir
un écoulement capillaire du liquide.
7. Dispositif suivant la revendication 6, caractérisé en ce que par son extrémité orientée
vers la bouteille (3), la tige gonflante (6) pénètre au moins partiellement dans la
bouteille (3) et y est maintenue par le goulot (7) ou par une fermeture présentant
un passage, de telle sorte que la bouteille (3) est, par le corps gonflant (3) maintenue
en place à l'extérieur de la forure (5).
8. Dispositif suivant la revendication 7, caractérisé en ce que le dispositif d'écoulement
(4) présente une tubulure d'écoulement fichée sur ou vissée dans l'extrémité ouverte
du goulot (7) et en ce que la tubulure d'écoulement (8) est dimensionnée de manière
telle qu'à l'extrémité du corps gonflant (6) qui est orientée vers le réservoir (3),
elle peut entrer en communication avec le ce dernier aux fins de la transmission capillaire
de liquide, le corps gonflant (6) pouvant, à son extrémité orientée vers le réservoir
(3), présenter une forure, un évidement (9) ou similaire pour l'enfichage ou l'introduction
de la tubulure d'écoulement (8), de telle sorte que dans sa position active ou de
travail, la tubulure d'écoulement (8) pénètre au moins légèrement dans le corps gonflant
(8).
9. Dispositif suivant l'une quelconque des revendications de 1 à 5, caractérisé en ce
que le réservoir (3) a la forme d'un caisson, et en ce que le dispositif d'écoulement
(4) présente une canalisation capillaire de liquide reliant le caisson au corps gonflant
(6), le corps gonflant (6) faisant le cas échéant partie intégrante de la canalisation
de liquide et la canalisation capillaire de liquide ayant de préférence la forme d'une
mèche à pouvoir absorbant ou similaire.
10. Dispositif suivant l'une quelconque des revendications de 1 A 5, caractérisé en ce
que le réservoir (3) présente la forme d'un récipient de versement de préférence sous
forme d'arrosoir, de godet gradué ou similaire, et en ce que seul le corps gonflant
(6) sert de dispositif d'écoulement (4).