(19)
(11) EP 0 711 898 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
02.02.2000  Patentblatt  2000/05

(21) Anmeldenummer: 95117415.0

(22) Anmeldetag:  06.11.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E05F 15/14, E06B 11/04

(54)

Freitragendes Schiebetor

Cantilever sliding gate

Porte coulissante en porte à faux


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 11.11.1994 DE 9418079 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
15.05.1996  Patentblatt  1996/20

(73) Patentinhaber: Berlemann, Klaus
48485 Neuenkirchen (DE)

(72) Erfinder:
  • Berlemann, Klaus
    48485 Neuenkirchen (DE)

(74) Vertreter: Schulze Horn, Stefan, Dipl.-Ing. M.Sc. et al
Goldstrasse 50
48147 Münster
48147 Münster (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
AT-A- 357 739
DE-A- 3 117 991
DE-U- 8 906 344
DE-A- 2 743 007
DE-A- 3 536 554
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein freitragendes Schiebetor gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Ein Schiebetor der genannten Art ist aus der DE-U-89 06 344 bekannt. Bei diesem bekannten Schiebetor ist bevorzugt ein Antrieb mittels Zahnrad und Rollenkette vorgesehen. Dabei läuft entweder eine Rollenkette um zwei Zahnräder an zwei beabstandeten Laufrollen um oder es wird eine endseitig eingespannte Rollenkette verwendet, wobei dann innerhalb des Trag- und Führungsprofils ein Antriebsritzel vorgesehen ist, welches sich entlang der Kette bewegen kann. Ein solcher Antrieb ist technisch relativ aufwendig und erfordert einen vergleichsweise hohen Wartungsaufwand, weil Kette und Zahnrad oder Zahnräder regelmäßig geschmiert werden müssen. Außerdem ist von Zeit zu Zeit ein Austausch von Kette und Zahnrädern aufgrund des zwangsläufig auftretenden Verschleißes erforderlich, was umfangreiche Arbeiten erfordert. Als Alternative wird in dem genannten Dokument auch ein Reibradantrieb erwähnt, der aber in der beschriebenen Form nicht sicher funktionsfähig ist. Bei dem offenbarten Reibradantrieb tritt bei bestimmten Verschiebungsstellungen des Schiebetores eine Bewegungslücke auf, in der das dem Antrieb dienende Reibrad keine Antriebskraft auf das Schiebetor übertragen kann. Die Ursache für diesen Mangel sind die bei einem freitragenden Schiebetor zwangsläufig auftretenden Kippmomente mit wechselnder Richtung, wobei neben dem Nachteil der erwähnten Bewegungslücke auch noch als zweiter Nachteil die Erfodernis einer Drehrichtungsumkehr der Reibrolle auftritt, wenn das Tor über seinen gesamten Verschiebungsweg in einer Richtung bewegt werden soll. Damit ist der in dem genannten Dokument offenbarte Reibradantrieb in der Praxis nicht einsetzbar.

    [0003] Ein weiteres Schiebetor ist aus der DE 27 43 007 A1 bekannt. Für den Antrieb dieses Schiebetores ist ein einzelnes Reibrad vorgesehen, das in einer eigenen Profilkammer im Inneren des Trag- und Führungsprofils angeordnet ist, wobei die Antriebsmittel für das Antriebsrad außerhalb des Trag- und Führungsprofils neben diesem angeordnet sind. Neben dem einzelnen Reibrad für den Antrieb umfaßt das Schiebetor Tragrollen-Anordnungen, wobei für jede Tragrollen-Anordnung je eine obere und eine untere Tragrolle vorgesehen ist. Diese Tragrollen, die keinerlei Antriebsfunktion haben, sind in ihrem vertikalen Abstand relativ zueinander veränderbar. Weiterhin sind diese Tragrollen in einer separaten, von der oben erwähnten Profilkammer für das Antriebsrad getrennten zweiten Profilkammer angeordnet. Hinsichtlich des als Antriebsrad dienenden einzelnen Reibrades ist ergänzend vorgesehen, daß es durch ein federelastisches Glied an seine zugehörige Lauffläche angedrückt wird. Als nachteilig wird bei diesem bekannten Schiebetor angesehen, daß sein Trag- und Führungsprofil eine relativ komplizierte Form aufweist und daß aufgrund der Anordnung der Antriebseinheit neben dem Schiebetor dieses keinen optimalen optischen Eindruck bietet.

    [0004] Für die vorliegende Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, ein freitragendes Schiebetor der eingangs genannten Art zu schaffen, das die aufgeführten Nachteile vermeidet und das neben einem geringen Platzbedarf für den Antrieb sowie einem guten optischen Erscheinungsbild einen zuverlässig wirkenden, von der Tor-Verschiebungsstellung unabhängigen und wartungs- und verschleißarmen, technisch relativ einfachen Antrieb aufweist.

    [0005] Eine erste Lösung der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch ein freitragendes Schiebetor der eingangs genannten Art, welches entsprechend Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet ist,
    • daß die Antriebseinheit mindestens eine erste, obere Antriebsrolle und mindestens eine zweite, untere Antriebsrolle umfaßt, wobei die obere Antriebsrolle an einer oberen Laufbahn und die untere Antriebsrolle an einer unteren Laufbahn innerhalb des Trag- und Führungsprofils anliegt,
    • daß der vertikale Abstand der oberen und der unteren Antriebsrolle(n) voneinander veränderbar ist und
    • daß die Antriebsrollen mit einer in Richtung zur zugehörigen Laufbahn weisenden Kraft vorbelastet oder vorbelastbar sind.


    [0006] Durch die angegebenen kennzeichnenden Merkmale des Schiebetores wird gewährleistet, daß auch bei Anwendung eines technisch einfachen Reibradantriebes stets ein zuverlässiger Antrieb des Schiebetores erfolgt, unabhängig davon, in welcher Verschiebungsstellung sich das Tor gerade befindet. Die zwangsläufig bei einem solchen Schiebetor auftretenden unterschiedlichen Hebelkräfte und die in wechselnde Richtungen weisenden Kippmomente haben somit keinen Einfluß mehr auf die Wirksamkeit des Antriebes. Durch die Veränderbarkeit des vertikalen Abstandes der Antriebsrollen wird eine Anpassung an unterschiedliche Höhen des Trag- und Führungsprofils sowie ein Ausgleich von Maßtoleranzen und Verschleiß ermöglicht. Vorteilhaft werden außerdem die Antriebsrollen ständig an die zugehörige Laufbahn angedrückt, so daß sich die Antriebskraft auf beide Laufbahnen innerhalb des Trag- und Führungsprofils verteilt, wodurch die Gefahr eines Antriebsschlupfs wesentlich vermindert wird.

    [0007] In weiterer Ausgestaltung dieses Schiebetores ist vorgesehen, daß die Antriebseinheit mit einer der Trag- und Führungsrollenanordnungen zu einer baulichen und funktionalen Einheit zusammengefaßt ist. Damit genügt es im allgemeinen, an dem Schiebetor einerseits eine zusammengefaßte Antriebs-, Trag- und Führungsrollenanordnung und andererseits eine reine Trag- und Führungsrollenanordnung vorzusehen. Vorzugsweise ist dabei die Antriebs-, Trag- und Führungsrollenanordnung neben der Toröffnung angebracht, während die reine Trag- und Führungsrollenanordnung bevorzugt von der Toröffnung entfernt plaziert ist.

    [0008] Eine zweite Lösung der gestellten Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch ein freitragendes Schiebetor der eingangs genannten Art, welches entsprechend Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet ist,
    • daß die Antriebseinheit mit einer der Trag- und Führungsrollenanordnungen zu einer baulichen und funktionalen Einheit zusammengefaßt ist und
    • daß die Antriebsrolle mit einer in Richtung zur zugehörigen Laufbahn weisenden Kraft vorbelastet oder vorbelastbar ist.


    [0009] Auch diese Ausführung des erfindungsgemäßen Schiebetores löst die oben gestellte Aufgabe in vollem Umfang und bietet die im Zusammenhang mit der ersten Lösung erläuterten Vorteile. Außerdem kann das Schiebetor gemäß der zweiten Lösung schon mit nur einer Antriebsrolle zuverlässig angetrieben werden, was einen vorteilhaft einfachen Antrieb und damit eine kostengünstige Fertigung ergibt.

    [0010] Zur Gewährleistung eines besonders zuverlässigen und schlupfarmen Antriebs des Schiebetors gemäß der zweiten Lösung ist vorgesehen, daß die Antriebseinheit mindestens eine erste, obere Antriebsrolle und mindestens eine zweite, untere Antriebsrolle umfaßt, wobei die obere Antriebsrolle an einer oberen Laufbahn und die untere Antriebsrolle an einer unteren Laufbahn innerhalb des Trag- und Führungsprofils anliegt.

    [0011] Bei Ausführungen des erfindungsgemäßen Schiebetors mit mindestens einer oberen und mindestens einer unteren Antriebsrolle ist zur technischen Verwirklichung der Veränderbarkeit des vertikalen Abstandes der Antriebsrollen voneinander bevorzugt vorgesehen, daß der die Antriebsrollen tragende Rollenträger unter Veränderung des vertikalen Abstandes der oberen und der unteren Antriebsrolle(n) voneinander wippenartig verschwenkbar an der ortsfesten Stütze gelagert ist. Diese Ausgestaltung des Rollenträgers in Form einer Wippe erlaubt eine einfache und zugleich stabile Konstruktion, bei der mit geringem mechanischen Aufwand die gewünschte Abstandsveränderbarkeit der Antriebsrollen realisiert ist.

    [0012] Um zu vermeiden, daß sich bei Verschwenkung des wippenartig ausgeführten Rollenträgers die Höhenlage des Schiebetores merklich ändert, ist vorgesehen, daß die Drehachse der ersten, oberen Antriebsrolle(n) in deren Grundstellung vertikal oberhalb und parallel zu der Schwenkachse des Rollenträgers verläuft. Aufgrund dieser Anordnung der ersten, oberen Antriebsrolle bewegt sich diese bei Verschwenkung des Rollenträgers praktisch nur in der Horizontalen, so daß die Höhenlage der Antriebsrolle dabei weitestgehend gleich bleibt, solange der Verschwenkungswinkel auf kleine Winkel begrenzt bleibt. Diese Begrenzung stellt in der Praxis keine Einschränkung dar, weil für die hier erforderlichen Änderungen des vertikalen Abstandes der Antriebsrollen zueinander vergleichsweise kleine Verschwenkungswinkel, in der Praxis bis maximal etwa 3°, völlig ausreichen.

    [0013] Der zuvor beschriebene wippenartige Rollenträger kann vorteilhaft auch dazu genutzt werden, den für ein sicheres Verfahren des Schiebetores erforderlichen Reibschluß zwischen den Antriebsrollen und dem Trag- und Führungsprofil zu gewährleisten. Hierzu ist bevorzugt der Rollenträger in seiner einer vertikalen Abstandsvergrößerung der oberen und der unteren Antriebsrolle(n) voneinander entsprechenden Verschwenkungsrichtung mit einer vorgebbaren Kraft vorbelastet oder vorbelastbar.

    [0014] Um die im Inneren des Trag- und Führungsprofils angeordnete Antriebseinheit möglichst platzsparend ausführen zu können, ist bevorzugt vorgesehen, daß der Rollenträger zugleich als Getriebegehäuse für ein zwischen dem Motor und der/den drehantreibbaren Antriebsrolle(n) angeordnetes Getriebe ausgebildet ist, wobei die ortsfeste Stütze mit dem Rollenträger verbunden ist und wobei der Motor an eine der in Torlängsrichtung weisenden Stirnseiten des Rollenträgers angeflanscht ist. Bevorzugt ist dabei weiterhin der Motor so angeordnet, daß dessen Abtriebsachse in Längsrichtung des Trag- und Führungsprofils weist, wobei dann das Getriebe beispielsweise ein technisch verhältnismäßig einfaches Schneckengetriebe sein kann. Dieses Schneckengetriebe bietet den Vorteil einer hohen Übersetzung, so daß auch mit einem relativ kleinen Motor ein ausreichend großes Drehmoment an den Antriebsrollen erzeugbar ist. Außerdem ist ein Schneckengetriebe selbsthemmend, so daß bei Stillstand des Motors ein unerwünschtes Verfahren des Schiebetores auch ohne weitere Brems- oder Arretiermittel ausgeschlossen ist.

    [0015] Um bei einem selbsthemmenden Antrieb des Schiebetores dieses im Not- oder Störungsfall, z.B. bei Stromausfall oder Antriebsmotorschaden, noch verfahren zu können, wird vorgeschlagen, daß an dem Rollenträger eine dritte, frei drehbare Tragrolle derart angeordnet ist, daß sie durch Verschwenken des Rollenträgers in seiner einer vertikalen Abstandsverkleinerung der oberen und der unteren Antriebsrolle(n) voneinander entsprechenden Verschwenkungsrichtung in Anlage an die obere Laufbahn bringbar ist, wobei zugleich die erste(n) Antriebsrolle(n) von der oberen Laufbahn und die zweite(n) Antriebsrolle(n) von der unteren Laufbahn außer Anlage bringbar ist/sind. Für die hierzu erforderliche Verwenkung des Rollenträgers kann beispielsweise eine zwischen dem Rollenträger und dem Erdboden angeordnete, manuell verstellbare Hubspindel vorgesehen sein, die unabhängig von einer Strom- oder sonstigen Energieversorgung betätigbar ist. Sobald das Trag- und Führungsprofil nach entsprechender Verschwenkung des Rollenträgers nur noch auf der frei drehbaren dritten Tragrolle liegt, wird ein manuelles Verschieben des Schiebetores möglich.

    [0016] Zur Ermöglichung der Notlauffunktion des Schiebetores kann anstelle der frei drehbaren dritten Tragrolle am Rollenträger alternativ zwischen dem Motor und der/den Antriebsrolle(n) mindestens eine von außen oder fernbetätigbar ein- und ausrückbare Kupplung vorgesehen sein. Der Zugang zu einer solchen Kupplung ist von unten her durch den Längsschlitz im Trag- und Führungsprofil möglich, beispielsweise indem ein geeignetes Betätigungswerkzeug durch den Längsschlitz eingeführt und in Eingriff mit einem entsprechenden Betätigungsanschluß der Kupplung gebracht wird. Auch Mittel zur Fernbetätigung der Kupplung, z.B. auf mechanischem, pneumatischenm, hydraulischem oder elektrischem Wege, sind an sich bekannt.

    [0017] Um eine stabile Lagerung des Schiebetores zu gewährleisten und eventuell am Torblatt angreifende Kippmomente ohne weitere äußere Führungsmittel aufnehmen zu können, wird vorgeschlagen, daß das Trag- und Führungsprofil im Querschnitt C-förmig mit einem nach unten weisenden Längsschlitz ausgebildet ist, daß die Antriebsrollen jeweils paarig spiegelsymmetrisch zur Längsmittelebene des Torblattes des Schiebetores ausgeführt sind und daß im Trag- und Führungsprofil an der Unterseite des oberen Profilteils die erste, obere Laufbahn und an der Oberseite des unteren Profilteils beiderseits des Längsschlitzes zwei parallele zweite, untere Laufbahnen ausgebildet sind. Neben der hohen Stabilität des Schiebetores wird hierdurch auch eine einfache Herstellung des Trag- und Führungsprofils erreicht, weil dieses ohne weiteres durch Abkanten oder Walzen aus einer flachen Blechtafel erzeugbar ist.

    [0018] Für Einsatzfälle des Schiebetores, bei denen besonders hohe Quer-Kippmomente auftreten können, z.B. bei besonders hoch bauenden Schiebetoren oder durch Windlast bei geschlossenflächigem Torblatt, kann zusätzlich am oberen Teil des Schiebetores ein dessen oberen Abschluß bildendes Profil angebracht sein, das zwischen zwei seitlichen Führungsrollen mit vertikalen Drehachsen hindurchläuft.

    [0019] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
    Figur 1
    ein freitragendes Schiebetor in einer Seitenansicht, teils in aufgebrochener Darstellung,
    Figur 2
    ein Detail des Schiebetores mit einer Antriebseinheit in vergrößerter Darstellung,
    Figur 3
    das Schiebetor gemäß Figur 2 im Schnitt entlang der Linie III-III in Figur 2, und
    Figur 4
    ein Detail des Schiebetores mit einer gegenüber Figur 2 geänderten Antriebseinheit.


    [0020] Wie die Figur 1 der Zeichnung zeigt, besteht das hier dargestellte Ausführungsbeispiel eines freitragenden Schiebetores 1 aus einem Torblatt 10, das durch ein unteres, horizontal parallel zum Erdboden 5 verlaufendes Trag- und Führungsprofil 11, ein parallel im Abstand darüber verlaufendes zweites Tragprofil 12 und diese beiden Profile 11, 12 verbindende vertikale Streben 13 gebildet ist. Weiterhin umfaßt das Schiebetor 1 eine schräg verlaufende Strebe 14, die vom rechten Ende des oberen Tragprofils 12 zum rechten Ende des unteren, gegenüber dem oberen Tragprofil 12 verlängerten Trag- und Führungsprofils 11 verläuft.

    [0021] Weiterhin gehören zu dem dargestellten Schiebetor 1 eine Trag- und Führungsrollenanordnung 2 und eine Antriebseinheit 3, die gleichzeitig Trag- und Führungsfunktion übernimmt. Dabei ist sowohl die Trag- und Führungsrollenanordnung 2 als auch die Antriebseinheit 3 vollständig im hohlen Inneren des unteren Trag- und Führungsprofils 11 untergebracht. Das Trag- und Führungsprofil 11 ist, wie später noch genauer erläutert wird, im Querschnitt C-förmig ausgebildet mit einem nach unten weisenden Längsschlitz 11'. Durch diesen Längsschlitz 11' greifen zwei ortsfest auf dem Erdboden 5 angebrachte Stützen 20, 30 in das Innere des Trag- und Führungsprofils 11. Zur Korrektur und Justierung der Höhenlage des Torblattes 10 können diese Stützen 20, 30 oder zumindest eine der beiden Stützen 20, 30 höhenverstellbar ausgeführt sein, z.B. als Schraubspindeln. An der in der Figur 1 rechten Stütze 20 ist eine einzelne Rolle 21 frei drehbar als Trag- und Führungsrolle gelagert. Der Außendurchmesser dieser Rolle 21 ist dabei geringfügig kleiner als der lichte Abstand zwischen der oberen Innenfläche und der unteren Innenfläche des Trag- und Führungsprofils 11, so daß die Rolle 21 sowohl an der oberen Innenfläche als auch an der unteren Innenfläche des Trag- und Führungsprofils ablaufen kann, je nachdem, in welcher Verfahrstellung sich das Torblatt 10 gerade befindet.

    [0022] Die Antriebseinheit 3 umfaßt bei dem in Figur 1 gezeigten Beispiel einen mit der ortsfesten Stütze 30 starr verbundenen Rollenträger 34 sowie eine obere Rolle 31 und eine untere Rolle 32, die vertikal übereinander mit veränderbarem Abstand angeordnet sind und die jeweils sowohl als Trag- und Führungsrolle als auch als Antriebsrolle dienen und dazu mit einer in Richtung zur zugehörigen Laufbahn weisenden Kraft vorbelastet sind. An den Rollenträger 34, der gleichzeitig das Gehäuse eines Getriebes bildet, ist ein Motor 37 angeflanscht, durch welchen die beiden Rollen 31, 32 in Drehung versetzbar sind. Statt den Motor 37 außen an den das Getriebegehäuse bildenden Rollenträger 34 anzuflanschen, kann auch eine Motor-Getriebe-Einheit mit einem gemeinsamen, einzigen Gehäuse verwendet werden, wobei dann der Motor innerhalb des Getriebegehäuses mit untergebracht ist, was eine noch kompaktere Bauweise erlaubt. Die Rollen 31, 32 sind Reibräder, z.B. aus Kunststoff oder mit einem Kunststoffbelag auf ihrer Lauffläche, die durch den Motor 37, der vorzugsweise ein Elektromotor ist, in Drehung versetzbar sind, wodurch das Schiebetor 1 bzw. dessen Torblatt 10 verfahren werden kann.

    [0023] Wie die Figur 1 besonders deutlich zeigt, sind von der Trag- und Führungsrollenanordnung 2 sowie von der Antriebseinheit 3 von außen lediglich Teile der beiden zugehörigen Stützen 20, 30 erkennbar, so daß sich annähernd der Eindruck eines "schwebenden" Schiebetores ergibt.

    [0024] Figur 2 der Zeichnung zeigt im Detail einen Ausschnitt des Torblattes 10 des Schiebetores 1 mit der Antriebseinheit 3 bei in Längsrichtung aufgeschnittenem Trag- und Führungsprofil 11. Nach oben hin erstrecken sich vom Trag- und Führungsprofil 11 die vertikalen Streben 13, die hier nur teilweise dargestellt sind. Nach unten hin ist das Trag- und Führungsprofil 11 im Bereich des Längsschlitzes 11' offen. Durch diesen Längsschlitz 11' ragt die ortsfest auf dem Erdboden 5 angeordnete Stütze 30 in das Innere des Profils 11. Das obere Ende der Stütze 30 ist gelenkig, hier um eine horizontal und quer zum Torblatt 10 verlaufende Achse 34' verschwenkbar mit dem Rollenträger 34 verbunden, der eine obere Antriebsrolle 31 und eine untere Antriebsrolle 32 trägt. Bei dem Beispiel gemäß Figur 2 ist die obere Antriebsrolle 31 vertikal oberhalb der Schwenkachse 34' angeordnet, um welche der Rollenträger 34 relativ zur Stütze 30 verschwenkbar ist. Die untere Antriebsrolle 32 ist hier links von der Schwenkachse 34' horizontal beabstandet. Die obere Innenfläche des Trag- und Führungsprofils 11 ist als erste Laufbahn 111 ausgebildet, auf welcher die obere Antriebsrolle 31 abrollt; die untere Innenfläche des Trag- und Führungsprofils 11 dient als zweite, untere Laufbahn 112 für die untere Antriebsrolle 32. Der Motor 37 ist an der in Figur 2 nach rechts weisenden Stirnseite des gleichzeitig als Getriebegehäuse dienenden Rollenträgers 34 abnehmbar angeflanscht. Die Stromversorgung des Motors 37 kann ohne weiteres über in oder an der Stütze 30 in das Innere des Trag- und Führungsprofils 11 geführte Leitungen erfolgen.

    [0025] Rechts von der Stütze 30 ist zusätzlich eine weitere Abstützung 35 zwischen dem Rollenträger 34 und dem Erdboden 5 vorgesehen, wobei die unteren Enden der Stütze 30 und der weiteren Abstützung 35 auf einer gemeinsamen Grundplatte 38 stehen. Die zusätzliche Abstützung 35 ist z.B. eine Hubspindel, die manuell in ihrer Länge verstellbar ist. Außerdem ist im Verlauf der Abstützung 35 ein elastisches Zwischenglied 36 angeordnet, mit welchem der Rollenträger 34 mit einer Kraft vorbelastbar ist. Diese Vorbelastungskraft wird hier durch eine Druckfeder 36 erzeugt, die den Rollenträger 34 so vorbelastet, daß die Antriebsrollen 31 und 32 an ihre zugehörigen Laufbahnen 111 und 112 angedrückt werden. Hierdurch wird ein ausreichender Reibschluß zwischen den Antriebsrollen 31, 32 einerseits und den Laufbahnen 111, 112 gewährleistet. Durch Verstellen der Hubspindel kann dabei die Vorbelastungskraft nach Bedarf eingestellt oder nachgestellt werden.

    [0026] Weiterhin besitzt der Rollenträger 34 gemäß Figur 2 in seinem linken oberen Teil eine dritte, frei drehbare Tragrolle 33, die im dargestellten Betriebszustand frei im Inneren des Trag- und Führungsprofils 11 liegt. In diesem Zustand verläuft die durch die gestrichelte Linie 39 dargestellte Längsachse der Antriebseinheit 3 im wesentlichen horizontal und parallel zur Längsrichtung des Trag- und Führungsprofils 11.

    [0027] Für Notfälle, z.B. bei Stromausfall oder bei einem Schaden des Motors 37, kann durch Verkürzen der Hubspindel 35 der Rollenträger 34 im Uhrzeigersinn soweit verschwenkt werden, bis die Antriebseinheit 3 die durch die gestrichelte Linie 39' dargestellte Längsrichtung einnimmt. In dieser Stellung sind die Antriebsrollen 31, 32 außer Anlage von ihren zugehörigen Laufbahnen 111, 112 gebracht, während stattdessen nun die zusätzliche Tragrolle 33 an der oberen Laufbahn 111 anliegt. In diesem Zustand der Antriebseinheit 3 kann nun ein bedarfsweises manuelles Verschieben des Torblattes 10 erfolgen.

    [0028] Figur 3 der Zeichnung zeigt das Schiebetor 1 im Vertikalschnitt entlang der Linie III-III in Figur 2, wobei hier besonders deutlich die nach unten hin im Bereich des Längsschlitzes 11' offene C-Form des Trag- und Führungsprofils 11 deutlich wird. Im hohlen Inneren des Trag- und Führungsprofils 11 ist die Antriebseinheit 3 erkennbar, die in ihrem oberen Teil geschnitten ist. Links und rechts ist jeweils eine obere Antriebsrolle 31, 31' erkennbar, die paarig spiegelsymmetrisch zur vertikalen Längsmittelebene 100 des Torblattes 10 und des Trag- und Führungsprofils 11 ausgebildet und angeordnet sind. Zwischen den Rollen 31, 31' ist ein Teil des Rollenträgers 34 sichtbar. Unterhalb der Rollen 31, 31' fällt der Blick auf das freie Stirnende des Motors 37, unter welchem zwei weitere, untere Antriebsrollen 32, 32' sichtbar sind. Auch diese Rollen 32, 32' sind spiegelsymmetrisch zur Ebene 100 ausgebildet und angeordnet und an dem zwischen ihnen liegenden unteren Teil des Rollenträgers 34 gelagert. Bei einem Verfahren des Schiebetores 1 bzw. dessen Torblattes 10 laufen die oberen Antriebsrollen 31, 31' an der oberen Laufbahn 111 und die unteren Antriebsrollen 32, 32' an den zwei parallelen, beiderseits des Längsschlitzes 11' liegenden unteren Laufbahnen 112 im Inneren des Trag- und Führungsprofils 11 ab.

    [0029] Unterhalb des Trag- und Führungsprofils 11 und der Antriebseinheit 3 ist die zugehörige, mittels der Grundplatte 38 auf dem Erdboden 5 ortsfest verankerte Stütze 30 sichtbar, deren hier nicht sichtbares oberes Ende mit dem Rollenträger 34 gelenkig verbunden ist. Vor der Stütze 30 verläuft die weitere Abstützung 35 mit ihrem elastischen Zwischenglied 36.

    [0030] Nach oben hin erstrecken sich von der Oberseite des Trag- und Führungsprofils 11 die vertikalen Streben 13, wobei auch diese im dargestellten Ausführungsbeispiel paarig und symmetrisch zur Ebene 100 angeordnet sind. Den oberen Abschluß des Torblattes 10 bildet das obere Tragprofil 12, das hier in Form eines Rohres mit quadratischem Querschnitt ausgeführt ist.

    [0031] Zur Aufnahme von Kippmomenten, wie sie insbesondere bei hohen und/oder geschlossenflächigen Torblättern 10 auftreten, kann, wie dies die Figur 3 zeigt, neben dem Torblatt 10 ein Stützträger 4 angeordnet sein, der mit seinem unteren Ende ortsfest am Erdboden 5 verankert ist und dessen Höhe die Höhe des Torblattes 10 geringfügig übersteigt. Vom oberen Ende des Stützträgers 4 erstreckt sich horizontal über das obere Tragprofil 12 hinweg ein Ausleger 40, dessen freies Ende nach unten hin abgebogen ist. Einander gegenüberliegend tragen der Stützträger 4 und der Ausleger 40 an ihren aufeinander zu weisenden Seiten je eine Führungsrolle 41, 42, die um vertikale Drehachsen frei drehbar gelagert sind und zwischen denen das obere Tragprofil 12 hindurchläuft.

    [0032] Bei der Ausführung der Antriebseinheit 3 gemäß Figur 4 ist die Anordnung der Antriebsrollen 31, 32 relativ zur Schwenkachse 34' des Rollenträgers 34 so getroffen, daß die obere Antriebsrolle 31 wieder vertikal oberhalb der Schwenkachse 34' liegt, daß jedoch die zweite, untere Antriebsrolle 32 nun im horizontalen Abstand rechts von der Schwenkachse 34' liegt. Zur Erzeugung einer erhöhten Andruckkraft und damit eines verbesserten Reibschlusses zwischen den Antriebsrollen 31, 32 und den zugehörigen Laufbahnen 111, 112 ist nun eine Verschwenkung des Rollenträgers 34 im Uhrzeigersinn erforderlich, die hier durch das Gewicht des Motors 37 schon in einem gewissen Maße erzeugt wird. Zusätzlich ist auch hier wieder eine weitere Abstützung 35 vorhanden, die wieder aus einer Hubspindel sowie einem elastischen Zwischenglied 36 bestehen kann. Das elastische Zwischenglied 36 ist hier vorzugsweise eine Zugfeder, mittels welcher der Rollenträger 34 mit einer Kraft vorbelastbar ist, die für einen Andruck der Antriebsrollen 31, 32 an die Laufbahnen 111, 112 sorgt. In diesem normalen Betriebszustand der Antriebseinheit 3 verläuft deren Längsachse wieder, wie durch die gestrichelte Linie 39 dargestellt, im wesentlichen horizontal.

    [0033] Zur Ermöglichung eines manuellen Verfahrens des Torblattes 10 ist bei der Ausführung gemäß Figur 4 vorgesehen, den Rollenträger 34 mit den Rollen 31, 32 und dem Motor 37 um die Schwenkachse 34' entgegen dem Uhrzeigersinn zu verschwenken, wodurch wieder, wie oben schon beschrieben, die Antriebsrollen 31, 32 außer Eingriff mit ihren Laufbahnen 111, 112 gebracht werden und stattdessen die zusätzliche, dritte Tragrolle 33, die hier rechts von der Antriebsrolle 31 angeordnet ist, in Anlage an die obere Laufbahn 111 des Trag- und Führungsprofils 11 gelangt.

    [0034] Für Wartungs- und Reparaturzwecke ist die Antriebseinheit 3 bei vollständig in Öffnungsstellung verfahrenem Torblatt 10 von der Stirnseite des Trag- und Führungsprofils 11 her zugänglich, wozu dieses hier vorzugsweise mit einer abnehmbaren Abdeckung versehen ist. Nach Abnehmen dieser in der Zeichnung nicht dargestellten Abdekkung und nach Lösen der Stütze 30 sowie gegebenenfalls der zusätzlichen Abstützung 35 vom Erdboden 5 und Anbringung einer Hilfsstütze am entgegengesetzten Torblattende kann die komplette Antriebseinheit 3 nach vorne aus dem Trag- und Führungsprofil herausgezogen werden. Da im normalen Betrieb des Schiebetores 1 die Antriebseinheit 3 vollständig im Inneren des Trag- und Führungsprofils 11 liegt und dieses lediglich nach unten einen relativ schmalen Längsschlitz 11' aufweist, ist die Antriebseinheit 3 gut gegen Umwelteinflüsse geschützt und es wird zugleich ein Schutz von Personen gegen Schäden durch die Antriebseinheit 3 gewährleistet.

    [0035] Die für den Betrieb des Schiebetores erforderlichen elektrischen und/oder elektronischen Steuer- und Sicherheitseinrichtungen benötigen nur relativ wenig Raum und können wahlweise in oder an der Stütze 30 oder in oder an dem gegebenenfalls vorhandenen Stützträger 4 oder alternativ auch entfernt vom Schiebetor 1, z.B. in einem Pförtnerhäuschen, angeordnet werden.


    Ansprüche

    1. Freitragendes Schiebetor (1)

    - mit einem Torblatt (10), dessen unterer Teil durch ein hohles, zur Seite oder nach unten hin offenes Trag- und Führungsprofil (11) gebildet ist,

    - mit mindestens zwei ortsfest seitlich neben der Toröffnung angebrachten, in Torlängsrichtung voneinander beabstandeten Trag- und Führungsrollenanordnungen (2) mit im hohlen Inneren des Trag- und Führungsprofils (11) liegenden Rollen (21) und

    - mit einer Antriebseinheit (3) für das Verfahren des Torblattes (10) des Schiebetores (1), die von einer ortsfesten Stütze (30) getragen im hohlen Inneren des Trag- und Führungsprofils (11) angeordnet ist, und die einen Motor (37), eine von diesem drehantreibbare Antriebsrolle (31, 31', 32, 32') und einen Rollenträger (34) umfaßt, wobei die Antriebsrolle (31, 31', 32, 32') ein Reibrad ist, welches an mindestens einer im Inneren des Trag- und Führungsprofils (11) in dessen Längsrichtung verlaufenden Laufbahn (111, 112) anliegt,
    dadurch gekennzeichnet,

    - daß die Antriebseinheit (3) mindestens eine erste, obere Antriebsrolle (31, 31') und mindestens eine zweite, untere Antriebsrolle (32, 32') umfaßt, wobei die obere Antriebsrolle (31, 31') an einer oberen Laufbahn (111) und die untere Antriebsrolle (32, 32') an einer unteren Laufbahn (112) innerhalb des Trag- und Führungsprofils (11) anliegt,

    - daß der vertikale Abstand der oberen und der unteren Antriebsrolle(n) (31, 31'; 32, 32') voneinander veränderbar ist und

    - daß die Antriebsrollen (31, 31', 32, 32') mit einer in Richtung zur zugehörigen Laufbahn (111, 112) weisenden Kraft vorbelastet oder vorbelastbar sind.


     
    2. Schiebetor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (3) mit einer der Trag- und Führungsrollenanordnungen (2) zu einer baulichen und funktionalen Einheit zusammengefaßt ist.
     
    3. Freitragendes Schiebetor (1) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
    dadurch gekennzeichnet,

    - daß die Antriebseinheit (3) mit einer der Trag- und Führungsrollenanordnungen (2) zu einer baulichen und funktionalen Einheit zusammengefaßt ist und

    - daß die Antriebsrolle (31, 31', 32, 32') mit einer in Richtung zur zugehörigen Laufbahn (111, 112) weisenden Kraft vorbelastet oder vorbelastbar ist.


     
    4. Schiebetor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (3) mindestens eine erste, obere Antriebsrolle (31, 31') und mindestens eine zweite, untere Antriebsrolle (32, 32') umfaßt, wobei die obere Antriebsrolle (31, 31') an einer oberen Laufbahn (111) und die untere Antriebsrolle (32, 32') an einer unteren Laufbahn (112) innerhalb des Trag- und Führungsprofils (11) anliegt.
     
    5. Schiebetor nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die Antriebsrollen (31, 31'; 32, 32') tragende Rollenträger (34) unter Veränderung des vertikalen Abstandes der oberen und der unteren Antriebsrolle(n) (31, 31'; 32, 32') voneinander wippenartig verschwenkbar an der ortsfesten Stütze (30) gelagert ist.
     
    6. Schiebetor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse der ersten, oberen Antriebsrolle(n) (31, 31') in deren Grundstellung vertikal oberhalb und parallel zu der Schwenkachse (34') des Rollenträgers (34) verläuft.
     
    7. Schiebetor nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenträger (34) in seiner einer vertikalen Abstandsvergrößerung der oberen und der unteren Antriebsrolle(n) (31, 31'; 32, 32') voneinander entsprechenden Verschwenkungsrichtung mit einer vorgebbaren Kraft vorbelastet oder vorbelastbar ist.
     
    8. Schiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenträger (34) zugleich als Getriebegehäuse für ein zwischen dem Motor (37) und der/den drehantreibbaren Antriebsrolle(n) (31, 31', 32, 32') angeordnetes Getriebe ausgebildet ist, wobei die ortsfeste Stütze (30) mit dem Rollenträger (34) verbunden ist und wobei der Motor (37) an eine der in Torlängsrichtung weisenden Stirnseiten des Rollenträgers (34) angeflanscht ist.
     
    9. Schiebetor nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rollenträger (34) eine dritte, frei drehbare Tragrolle (33) derart angeordnet ist, daß sie durch Verschwenken des Rollenträgers (34) in seiner einer vertikalen Abstandsverkleinerung der oberen und der unteren Antriebsrolle(n) (31, 31'; 32, 32') voneinander entsprechenden Verschwenkungsrichtung in Anlage an die obere Laufbahn (111) bringbar ist, wobei zugleich die erste(n) Antriebsrolle(n) (31, 31') von der oberen Laufbahn (111) und die zweite(n) Antriebsrolle(n) (32, 32') von der unteren Laufbahn (112) außer Anlage bringbar ist/sind.
     
    10. Schiebetor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Motor (37) und der/den Antriebsrolle(n) (31, 31', 32, 32') mindestens eine von außen oder fernbetätigt ein- und ausrückbare Kupplung angeordnet ist.
     
    11. Schiebetor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trag- und Führungsprofil (11) im Querschnitt C-förmig mit einem nach unten weisenden Längsschlitz (11') ausgebildet ist, daß die Antriebsrolle(n) (31, 31'; 32, 32') (jeweils) paarig spiegelsymmetrisch zur Längsmittelebene (100) des Torblattes (10) des Schiebetores (1) ausgeführt ist/sind und daß im Trag- und Führungsprofil (11) an der Unterseite des oberen Profilteils die erste, obere Laufbahn (111) und an der Oberseite des unteren Profilteils beiderseits des Längsschlitzes (11') zwei parallele zweite, untere Laufbahnen (112) ausgebildet sind.
     


    Claims

    1. Self-contained push door (1) comprising

    - a door plate (10) the lower part of which is formed by a hollow supporting and guiding profile (11) open to the side and downwards,

    - at least two stationary supporting and guiding roller arrangements (2) attached beside the door opening and spaced apart in longitudinal direction of the door with the arrangements (2) comprising rollers (21) in the hollow interior of the supporting and guiding profile (11), and

    - a driving unit (3) for moving the door plate (10) of the push door (1) whith the unit (3) arranged in the hollow interior of the supporting and guiding profile (11), and supported by a stationary support (30), and encompassing a motor (37), a driving roller (31, 31', 32, 32') rotatable by the motor, and a roller support (34) wherein the driving roller (31, 31', 32, 32') is a friction wheel which contacts at least one runway (111, 112) extending in the interior of the supporting and guiding profile (11) in the longitudinal direction thereof,

    characterized in

    - that the driving unit (3) encompasses at least one first upper driving roller (31, 31'), and at least one second lower driving roller (32, 32') wherein the upper driving roller (31, 31') contacts an upper runway (111), and the lower driving roller (32, 32') contacts a lower runway (112) within the supporting and guiding profile (11),

    - that the vertical distance of the upper and the lower driving roller(s) (31, 31'; 32, 32') from each other is variable, and

    - that the driving rollers (31, 31', 32, 32') are biased or to be biased with a force directed towards the associated runway (111, 112).


     
    2. Push door according to claim 1, characterized in that the driving unit (3) is combined with one of the supporting and guiding roller arrangements (2) to form a construction and functional unit.
     
    3. Self-contained push door (1) according to the preamble of claim 1,
    characterized in

    - that the driving unit (3) is combined with one of the supporting and guiding roller arrangements (2) to form a construction and functional unit, and

    - that the driving roller (31, 31', 32, 32') is biased or to be biased with a force directed towards the associated runway (111, 112).


     
    4. Push door according to claim 3, characterized in that the driving unit (3) encompasses at least one first upper driving roller (31, 31'), and at least one second lower driving roller (32, 32') wherein the upper driving roller (31, 31') contacts an upper runway (11), and the lower driving roller (32, 32') contacts a lower runway (112) within the supporting and guiding profile (11).
     
    5. Push door according to claim 1, 2 or 4, characterized in that the roller support (34) supporting the driving rollers (31, 31'; 32, 32') while varying the vertical distance of the upper and the lower driving roller(s) (31, 31'; 32, 32') from each other is articulatedly supported at the stationary support (30) like a rocker.
     
    6. Push door according to claim 5, characterized in that the turning axis of the first upper driving roller(s) (31, 31') in the basic position thereof extends vertically above and in parallel with the pivoting axis (34') of the roller support (34).
     
    7. Push door according to claim 5 or 6, characterized in that the roller support (34) is biased or to be biased with a predetermeable force in its pivoting direction corresponding with its vertical distance enlargement of the upper and the lower driving roller(s) (31, 31'; 32, 32') from each other.
     
    8. Push door according to one of the claims 1 to 7, characterized in that the roller support (34) simultaneously is formed as a gear housing for a gear arranged between the motor (37) and the rotatable driving roller(s) (31, 31', 32, 32') wherein the stationary support (30) is connected to the roller support (34), and wherein the motor (37) is flanged to one of the front walls of the roller support (34) facing the door longitudinal direction.
     
    9. Push door according to one of the claims 5 to 8, characterized in that at the roller support (34) a third freely rotatable supporting roller (33) is arranged such that it may contact the upper runway (111) by pivoting the roller support (34) in a pivoting direction corresponding with its vertical distance decrease of the upper and the lower driving roller(s) (31, 31'; 32, 32') from each other wherein at the same time the first driving roller(s) (31, 31') may be brought out of engagement from the upper runway (111), and the second driving roller(s) (32, 32') from the lower runway (112).
     
    10. Push door according to one of the preceeding claims, characterized in that at least one engageable and disengageable clutch is arranged between the motor (37) and the driving roller(s) (31, 31', 32, 32') which is to be actuated from the outside or by remote control.
     
    11. Push door according to one of the preceeding claims, characterized in that the cross-section of the supporting and guiding profile (11) is C-shaped with a downwards pointing longitudinal slot (11'), that the driving roller(s) (31, 31'; 32, 32') (each) are designed in pairs symmetrical to the longitudinal middle plane (100) of the door plate (10) of the push door (1), and that in the supporting and guiding profile (11) at the lower side of the upper profile member the first upper runway (111), and at the upper side of the lower profile member at both sides of the longitudinal slot (11') two parallel second lower runways (112) are shaped.
     


    Revendications

    1. Porte coulissante en porte-à-faux (1)

    - comprenant un ventail de porte (10) dont la partie inférieure est formée par un profilé de support et de guidage (11) creux et ouvert sur le côté ou vers le bas ;

    - comprenant au moins deux agencements de galets de support et de guidage (2) disposés fixes latéralement à côté de l'ouverture de porte et espacés l'un de l'autre dans la direction longitudinale de la porte, ces agencements de galet comportant des galets (21) logés dans l'intérieur creux du profilé de support et de guidage (11), et

    - comprenant une unité d'entraînement (3) pour le déplacement du ventail de porte (10) de la porte coulissante (1), unité d'entraînement qui est disposée dans l'intérieur creux du profilé de support et de guidage (11) en étant supportée par un élément de support (30) fixe et qui comprend un moteur (37), un galet d'entraînement (31, 31', 32, 32') pouvant être entraîné en rotation par celui-ci et un support de galet (34), le galet d'entraînement (31, 31', 32, 32') étant un galet de friction qui s'applique contre au moins une voie de roulement (111, 112) qui s'étend à l'inférieur du profilé de support et de guidage (11) dans la direction longitudinale de celui-ci,

       caractérisée en ce que

    - l'unité d'entraînement (3) comprend au moins un premier galet d'entraînement (31, 31') supérieur et au moins un deuxième galet d'entraînement (32, 32') inférieur, le galet d'entraînement supérieur (31, 31') s'appliquant contre une voie de roulement supérieure (111) et le galet d'entraînement inférieur (32, 32') s'appliquant contre une voie de roulement inférieure (112) à l'intérieur du profilé de support et de guidage (11) ;

    - la distance verticale entre les galets supérieur et inférieur (31, 31', 32, 32') peut être modifiée ; et

    - les galets d'entraînement (31, 31', 32, 32') sont précontraints ou peuvent être précontraints avec une force dirigée vers la voie de roulement (111, 112) correspondante.


     
    2. Porte coulissante en porte-à-faux selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'unité d'entraînement (3) est réunie avec un des agencements de galets de support et de guidage (2) en formant une unité constructive et fonctionnelle.
     
    3. Porte coulissante en porte-à-faux (1) selon le préambule de la revendication 1,
       caractérisée en ce que

    - l'unité d'entraînement (3) est réunie avec un des agencements de galets de support et de guidage (2) en formant une unité constructive et fonctionnelle ; et

    - le galet d'entraînement (31, 31', 32, 32') est précontraint ou peut être précontraint avec une force dirigée vers la voie de roulement (111, 112) correspondante.


     
    4. Porte coulissante selon la revendication 3, caractérisée en ce que l'unité d'entraînement (3) comprend au moins un premier galet d'entraînement (31, 31') supérieur et au moins un deuxième galet à'entraînement (32, 32') inférieur, le galet d'entraînement (31, 31') supérieur s'appliquant contre une voie de roulement supérieure (111) et le galet d'entraînement inférieur (32, 32') s'appliquant contre une voie de roulement (112) inférieure à l'intérieur du profilé de support et de guidage (11).
     
    5. Porte coulissante selon l'une des revendications 1, 2 ou 4, caractérisée en ce que le support de galets (34) qui porte les galets d'entraînement (31, 31', 32, 32') est disposé sur l'élément de support fixe (30) en pouvant être pivoté à la façon d'une bascule avec modification de la distance verticale entre les galets d'entraînement supérieurs et inférieurs (31, 31', 32, 32').
     
    6. Porte coulissante selon la revendication 5, caractérisée en ce que l'axe de rotation du ou des premier(s) galet(s) d'entraînement supérieur(s) (31, 31') s'étend dans leur position de base verticalement au-dessus et parallèlement à l'axe de pivotement (34') du support de galets (34).
     
    7. Porte coulissante selon la revendication 5 ou 6, caractérisée en ce que le support de galets (34) est précontraint ou peut être précontraint avec une force pouvant être prédéterminée dirigée dans sa direction de pivotement correspondant à une augmentation de distance verticale entre les galets d'entraînement supérieur(s) et inférieur(s) (31, 31', 32, 32') l'un de l'autre.
     
    8. Porte coulissante selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que le support de galets (34) est formé à la fois comme boîtier de transmission pour une transmission agencée entre le moteur (37) et le ou les galet(s) d'entraînement (31, 31', 32, 32') pouvant être entraîné(s) en rotation, l'élément de support fixe (30) étant relié au support de galets (34) et le moteur (37) étant raccordé par bride à une face frontale du support de galets (34) dirigée vers la direction longitudinale de la porte.
     
    9. Porte coulissante selon l'une des revendication 5 à 8, caractérisée en ce qu'un troisième galet porteur (33), librement rotatif, est agencé sur le support de galets (34) de façon telle qu'il peut être mis en appui contre la voie de roulement supérieure (111) par un pivotement du support de galets (34) dans sa direction de pivotement qui correspond à une diminution de distance verticale entre le ou les galets d'entraînement supérieur(s) et inférieur(s) (31, 31', 32, 32'), à l'occasion de quoi à la fois le ou les premier(s) galet(s) d'entraînement (31, 31') peu(ven)t être mis hors de contact de la voie de roulement (111) supérieure et le ou les deuxième(s) galet(s) d'entraînement (32, 32') peu(ven)t être mis hors de contact de la voie de roulement inférieure (112).
     
    10. Porte coulissante selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'au moins un embrayage pouvant être embrayé et débrayé de l'extérieur ou télécommandé est disposé entre le moteur (37) et le ou les galets(s) d'entraînement (31, 31', 32, 32').
     
    11. Porte coulissante selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le profilé de support et de guidage (11) a une forme de C en coupe transversale, avec une fente longitudinale (11') dirigée vers le bas, en ce que le ou les galet(s) d'entraînement (31, 31', 32, 32') est (sont) réalisé(s) en paires à symétrie de miroir par rapport au plan moyen longitudinal (100) du ventail de porte (10) de la porte coulissante (1), et en ce que dans le profilé de support et de guidage (11), la première voie de roulement supérieure (111) est formée sur la face inférieure de la pièce profilée supérieure et deux deuxièmes voies de roulement (112) parallèles et inférieures sont formées sur la face supérieure de la pièce profilée inférieure, sur les deux côtés de la fente longitudinale (11').
     




    Zeichnung