(57) Der optimale Betriebspunkt eines Elektrofilters hängt von den Kenngrößen des zu reinigenden
Gasstromes ab. Wenn die Kenngrößen sich ändern, so ist im Allgemeinen auch eine Änderung
des Betriebspunktes erforderlich. Um die Abscheidung zu optimieren, ist es ferner
erforderlich, den Strom oder die Spannung in der Weise zu begrenzen, daß das Rücksprühen
gerade vermieden wird. Bei dem neuen Verfahren wird der eingestellte Betriebspunkt fortgesetzt, überwacht
und nachgeführt, so daß das Elektrofilter unter Vermeidung des Rücksprühens ständig
in der Nähe des optimalen Betriebspunktes arbeitet. Es wird im sogenannten "Semipulsverfahren"
gearbeitet. Aufeinanderfolgende Betriebsperioden (1, 2, 3, ..., m, ...) umfassen je
eine Normalphase und eine daran anschließende relativ kurze Testphase. In jeder Betriebsphase
wird in der Normalphase und in der Testphase mit konstanter Pulszahl gearbeitet. Während
der Normalphase und der Testphase wird jeweils in aufeinanderfolgenden Zyklen (1,
2, 3, ..., k, ...) bei gegebener Begrenzung des Stromes oder der Spannung die Begrenzung
des Stromes oder der Spannung in Abhängigkeit von der Änderung der Restspannung von
Zyklus zu Zyklus iterativ verändert, so daß die Restspannung einen Maximum zustrebt.
In jeder Betriebsperiode (1, 2, 3, ..., m, ...) wird in der Testphase mit einer im
Vergleich zur Nomalphase um ± 1 geänderten Pulszahl gearbeitet. Die Mittelwerte der
Spannung in der Normalphase und in der Testphase werden gemessen und miteinander verglichen.
In Abhängigkeit von der Differenz wird die Pulszahl von Betriebsperiode zu Betriebsperiode
iterativ verändert, so daß der Mittelwert der Spannung einem Maximum zustrebt. Das Verfahren kommt insbesondere bei der Abscheidung hochohmiger Stäube zum Einsatz.
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