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(11) |
EP 0 775 257 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.02.2000 Patentblatt 2000/05 |
(22) |
Anmeldetag: 05.06.1996 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: F02D 41/34 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE9600/988 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9641/938 (27.12.1996 Gazette 1996/56) |
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(54) |
EINRICHTUNG ZUR ZYLINDERERKENNUNG BEI EINER MEHRZYLINDRIGEN BRENNKRAFTMASCHINE
DEVICE FOR CYLINDER RECOGNITION IN A MULTI-CYLINDER INTERNAL COMBUSTION ENGINE
DISPOSITIF D'IDENTIFICATION DE CYLINDRE DANS UN MOTEUR A COMBUSTION INTERNE MULTI-CYLINDRE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB |
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Priorität: |
10.06.1995 DE 19521277
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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28.05.1997 Patentblatt 1997/22 |
(73) |
Patentinhaber: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- ENTENMANN, Robert
D-71726 Benningen (DE)
- RIES-MÜLLER, Klaus
D-74906 Bad Rappenau (DE)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 684 376 DE-A- 4 122 786 US-A- 5 377 537
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DE-A- 3 511 432 US-A- 5 329 904
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- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 009, no. 198 (M-404), 15.August 1985 & JP,A,60 062665
(HITACHI SEISAKUSHO KK), 10.April 1985,
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur Zylindererkennung bei einer mehrzylindrigen
Brennkraftmaschine nach der Gattung des Hauptanspruchs.
[0002] Bei Mehrzylinder-Brennkraftmaschinen mit einer Kurbel- und einer Nockenwelle wird
vom Steuergerät der Brennkraftmaschine in Abhängigkeit von der erkannten Lage der
Kurbel- bzw. Nockenwelle berechnet, zu welchem Zeitpunkt für welchen Zylinder Kraftstoff
eingespritzt werden soll und wann in welchem Zylinder eine Zündung auszulösen ist.
Dabei ist es üblich, die Winkellage der Kurbelwelle mit Hilfe eines Sensors zu ermitteln,
der die Kurbelwelle bzw. eine mit dieser verbundenen Scheibe mit einer charakteristischen
Oberfläche, beispielsweise mit einer Vielzahl gleichartiger Winkelmarken sowie einer
Bezugsmarke abtastet.
[0003] Da sich die Kurbelwelle innerhalb eines Arbeitsspieles zweimal dreht, während sich
die Nockenwelle nur einmal dreht, läßt sich die Phasenlage der Brennkraftmaschine
allein aus dem Kurbelwellensensorsignal nicht eindeutig bestimmen, es ist daher üblich,
auch die Nockenwellenstellung mit Hilfe eines eigenen Sensors, eines sogenannten Phasensensors,
zu ermitteln, wobei beispielsweise eine einzige Markierung auf einer der Nockenwelle
zugeordneten Scheiben vorhanden ist, die beim Vorbeilaufen am Sensor in diesem einen
Spannungsimpuls erzeugt.
[0004] Mit Hilfe einer solchen Anordnung, die beispielsweise in der DE-OS 42 30 616 beschrieben
ist, läßt sich bei einer Viertaktbrennkraftmaschine eine Synchronisation zwischen
Kurbel- und Nockenwelle durchführen, es ist dann möglich, durch Auswertung der beiden
Signale des Kurbelwellen- und des Nockenwellensensors eine eindeutige Zylinder-Erkennung
durchzuführen.
[0005] Eine Einrichtung zur Zylindererkennung bei Mehrzylinder-Brennkraftmaschinen, die
keinen eigenen Phasensensor benötigt, ist aus der DE-OS 41 22 786 bekannt. Bei dieser
Einrichtung werden nach dem Start der Brennkraftmaschine in bestimmten Winkelstellungen
Einspritzungen in einen Zylinder ausgelöst, wobei zunächst nicht beachtet wird, ob
sich die Kurbelwelle in ihrer ersten oder zweiten Umdrehung eines Arbeitsspieles befindet.
Die Reaktion der Brennkraftmaschine auf diese Einspritzung, also die Änderung der
Drehzahl infolge der Einspritzung wird beobachtet und in Abhängigkeit von der Drehzahländerung
wird erkannt, in welcher Umdrehung sich die Kurbelwelle befindet und ob die Einspritzung
beim richtigen Drehwinkel erfolgt ist.
Vorteile der Erfindung
[0006] Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Zylindererkennung bei einer mehrzylindrigen
Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß zur Zylindererkennung
kein Phasensignal benötigt wird und daß nicht nur erkannt werden kann, in welcher
Umdrehung sich die Kurbelwelle gerade befindet, sondern daß direkt eine eindeutige
Zylindererkennung möglich ist.
[0007] Erzielt werden diese Vorteile, indem eine sehr exakte Analyse des Drehzahlverlaufs
durchgeführt wird und brennkraftmaschinen- und zylinderindividuelle Drehzahlschwankungen,
auch im Normalbetrieb, erkannt werden und zur eindeutigen Zylinderidentifikation verwendet
werden.
[0008] Besonders vorteilhaft ist, daß für jede Brennkraftmaschine eine zylinderspezifische
Drehzahlverteilung in einem Speicher abgelegt werden kann und durch Vergleich der
gemessenen Drehzahlverteilung mit der abgelegten sofort erkannt werden kann, welcher
Zylinder sich in seinem oberen Totpunkt befindet.
[0009] Weiterhin ist vorteilhaft, daß die erfindungsgemäße Einrichtung auch im Zusammenhang
mit einer Auslauferkennung einsetzbar ist und dann zur Überprüfung der aus der abgespeicherten
Phasenlage ermittelten aktuellen Phasenlage verwendet werden kann. Weiterhin kann
die erfindungsgemäße Einrichtung auch im Zusammenhang mit einem herkömmlichen System
mit Phasensensor eingesetzt werden, damit im Falle eines Ausfalls des Phasensensors
ein sicherer Notbetrieb durchgeführt werden kann.
[0010] Weitere Vorteile der Erfindung werden mit den in den Unteransprüchen angegebenen
Maßnahmen erzielt.
Zeichnung
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Im einzelnen zeigt Figur 1 die zur
Erläuterung der Erfindung erforderlichen Bestandteile einer Brennkraftmaschine, Figur
2 beispielhaft einen Drehzahlverlauf über dem Kurbelwellenwinkel für ein Arbeitsspiel
bei einer 12-Zylinder-Brennkraftmaschine und Figur 3 ein Kennfeld für zylinderindividuelle
Segmentdauerkorrekturwerte für eine Drehzahlschwingungskompensation bei einer 12-Zylinder-Brennkraftmaschine.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0012] Figur 1 zeigt schematisch die zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Bestandteile
einer Brennkraftmaschine. Diese Darstellung ist beispielsweise aus der DE-OS 42 30
616 bekannt. Im einzelnen ist dabei mit 10 eine Geberscheibe bezeichnet, die starr
mit der Kurbelwelle 11 der Brennkraftmaschine verbunden ist und an ihrem Umfang eine
Vielzahl gleichartiger Winkelmarken 12 aufweist. Neben diesen gleichartigen Winkelmarken
12 ist eine Referenzmarke 13 vorgesehen, die beispielsweise durch zwei fehlende Winkelmarken
realisiert ist.
[0013] Die Nockenwelle ist mit 15 bezeichnet. Sie dreht sich mit halber Motordrehzahl und
wird von der Kurbelwelle angetrieben, dieser Antrieb wird durch die Verbindungslinie
17 symbolisiert. Bei herkömmlichen Systemen steht mit der Nockenwelle 15 eine Scheibe
14 in Verbindung, die eine Winkelmarke 16 aufweist, mit deren Hilfe ein Phasensignal
erzeugt werden soll. Diese Scheibe 14 sowie die Marke 16 und der zugehörige Nockenwellensensor
19 können mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung eingespart werden. Wird die
beanspruchte Einrichtung im Zusammenhang mit einem System mit Phasensensor eingesetzt,
ist eine Zylindererkennung auch noch möglich, wenn der Phasensensor bzw. Nockenwellensensor
19 defekt ist.
[0014] Die mit der Kurbelwelle 11 in Verbindung stehende Scheibe 10 wird mit Hilfe eines
Kurbelwellensensors 18 abgetastet. Der Kurbelwellensensor 18 liefert ein periodisches
Signal S1, das in aufbereitetem Zustand ein Rechtecksignal ist mit einem Verlauf,
der der Oberfläche der Scheibe 10 entspricht.
[0015] Aus dem Ausgangssignal des Kurbelwellensensors 18 wird im Steuergerät 20 die Drehzahl
der Kurbelwelle 11 bestimmt, indem die zeitliche Abfolge der Impulse des Signales
S1 ausgewertet wird. Dabei ergibt sich aus dem zeitlichen Abstand gleichartiger Impulsflanken
eine aktuelle Drehzahl, aus der sogenannten Segmentzeit läßt sich eine mittlere Drehzahl
bestimmen. Mit Segmentzeit wird die Zeit bezeichnet, die vergeht, während sich die
Kurbelwelle um einen bestimmten Winkel dreht und dieser Winkel (ein Segment) gleich
720° KW dividiert durch die Zahl der Zylinder der Brennkraftmaschine ist. Typischerweise
entspricht die Segmentzeit der Zeitdauer zwischen 2 Zündungen oder in anderen Worten
der Zeitdauer bis die Kurbelwelle sich 720° dividiert durch die Zylinderanzahl gedreht
hat. Es sind aber auch beliebig längere und kürzere Segmentzeiten denkbar.
[0016] Das Steuergerät 20 erhält über verschiedene Eingänge weitere, für die Steuerung bzw.
Regelung der Brennkraftmaschine erforderliche Eingangsgrößen, die von verschiedenen,
hier nicht näher bezeichneten Sensoren gemessen werden. Weiterhin wird über einen
Eingang 22 ein "Zündung ein"-Signal zugeführt, das beim Schließen des Zündschalters
23 von der Klemme Kl.15 des Zündschlosses geliefert wird.
[0017] Ausgangsseitig stellt das Steuergerät 20, das nicht näher bezeichnete Rechen- bzw.
Speichermittel 24, 25 umfaßt, Signale für die Zündung und Einspritzung für näher bezeichnete
Komponenten der Brennkraftmaschine zur Verfügung. Diese Signale werden über die Ausgänge
26, 27 des Steuergerätes 20 abgegeben.
[0018] Die Spannungsversorgung des Steuergerätes 20 erfolgt in üblicher Weise mit Hilfe
einer Batterie 28, die über einen Schalter 29 während des Betriebes der Brennkraftmaschine
sowie während einer Nachlaufphase nach Abstellen des Motors mit dem Steuergerät 20
in Verbindung steht.
[0019] Mit der in Figur 1 beschriebenen Anordnung ist die gewünschte Zylinderidentifikation
bei einem Viertaktmotor ohne Nockenwellenidentifikation, also entweder ohne Nockenwellensensor
oder mit Nockenwellensensor bei einem Defekt des Nockenwellensensors, realisierbar.
Voraussetzung ist dabei, daß bei einer Brennkraftmaschine, wie sie in Figur 1 schematisch
dargestellt ist, eine Verbrennungsaussetzererkennung (z. B. durch Auswertung von Drehzahlschwankungen
bzw. Laufunruhe-Erkennung) stattfindet. Eine Laufunruhe-Erkennung ist aus der DE-OS
32 31 766 bereits bekannt.
[0020] Beim Betrieb des Verbrennungsmotors ergeben sich im Normalbetrieb motor- und zylinderindividuelle
bzw. charakteristische Drehzahlschwankungen. Solche zylindercharakteristischen Drehzahlschwankungen
werden beispielsweise durch Torsionsschwingungen der Kurbelwelle in Verbindung mit
Schwingungsdämpfern an der einen Seite der Kurbelwelle und Schwungrad an der anderen
Seite der Kurbelwelle verursacht. Bei hochzylindrischen Motoren können die Drehzahlamplituden,
die infolge der Torsionsschwingungen auftreten, die gleichen Größenordnung erreichen
wie die durch Verbrennungsaussetzer hervorgerufenen Drehzahlschwankungen. Generell
schwankt die Drehzahl verbrennungsbedingt im Arbeitstakt der Brennkraftmaschine. Für
einen 12-Zylinder-Motor beträgt die typische Segmentzeit bzw. Periodendauer 60° bezogen
auf den Kurbelwellenwinkel. In Figur 2 ist ein solcher Drehzahlverlauf über dem Kurbelwellenwinkel
α schematisch dargestellt.
[0021] Dem theoretisch sehr gleichmäßigen Drehzahlverlauf sind die erwähnten Schwingungsamplituden
überlagert. Da diese Schwingungsanteile charakteristisch für einen bestimmten Motor
sind, kann durch die Auswertung der Schwingungsamplituden der einzelnen Zylinder eine
Zylinderidentifikation eindeutig durchgeführt werden. Es ist dann kein Phasensensor
erforderlich bzw. bei einem System mit Phasengeber kann dabei bei dessen Ausfall ein
Notlaufbetrieb realisiert werden.
[0022] Figur 3 zeigt einen Verlauf der Schwingungsamplituden, aufgetragen als Segmentzeit
Korrekturwerte SK für 60° Kurbelwinkel abhängig von der Zylindernummer Z und der Motordrehzahl
n für das Beispiel eines 12-Zylinder-Motors.
[0023] Damit eine Zylindererkennung überhaupt möglich ist, werden zunächst die in Figur
3 dargestellten zylinderindividuelle Segmentzeitkorrekturwerte ermittelt. Diese werden,
wie bereits erwähnt, im Zusammenhang mit einer Schwingungskompensation für die Verbrennungsaussetzererkennung
(Auswertung von Drehzahlschwankungen) ohnehin benötigt und in einem Kennfeld im Steuergerät
der Brennkraftmaschine abgelegt. Die Segmentzeitkorrekturwerte können dabei z. B.
ermittelt werden, indem bei gleichförmigem Betrieb die einzelnen Segmentzeiten gemessen
werden und die Meßergebnisse miteinander verglichen werden. Diese Messungen können
bei verschiedenen Drehzahlen und/oder Lastbedingungen durchgeführt werden und die
Ergebnisse in einem Kennfeld abgelegt werden. Dabei muß sichergestellt sein, daß keine
Verbrennungsaussetzer vorhanden sind. Werden Verbrennungsaussetzer erkannt, wird keine
Zylindererkennung durchgeführt, da Verbrennungsaussetzer zu irregulären Drehzahlverläufen
führen können. Im Fahrbetrieb werden die zylinderindividuellen Segmentdauerkorrekturwerte
ebenfalls gebildet und mit den abgespeicherten verglichen.
[0024] Aus den wiedererkannten Verläufen wird die Zylindererkennung abgeleitet.
[0025] Die beschriebene Zylindererkennung läßt sich bei den verschiedensten Brennkraftmaschinen
einsetzen, wobei eine Anpassung der Vorgehensweise beim Beginn der Einspritzungen
bzw. Zündungen erfolgen muß. Bei einer Brennkraftmaschine mit vielen Zylindern, bei
denen die Zylinder in zwei Banken angeordnet sind, kann der Ur-Start mit Bankeinspritzung
erfolgen. Bei zusätzlich ruhender Hochspannungsverteilung mit Einzelfunkenspulen wird
dann zunächst mit Doppelfunkenbetrieb gestartet. Dies gilt so lange bis eine Zylinderidentifikation
stattgefunden hat.
[0026] Bei weiteren Starts in Verbindung mit einer Auslauferkennung, die sicherstellt, daß
die nach dem Stillstand der Kurbelwelle ermittelte Winkelstellung bzw. Phasenlage
beim Wiedereinschalten als richtige Position verwendet wird, kann dann sofort mit
einer sequentiellen Kraftstoffeinspritzung gestartet werden.
[0027] Bei Ur-Starts oder bei Brennkraftmaschinen ohne Auslauferkennung kann eine Zylinderkennung
im Normalbetrieb ohne starke Last- und Drehzahlschwankungen erfolgen, wobei davon
ausgegangen wird, daß keine Verbrennungsaussetzer vorliegen. Bei Wiederholstarts kann
zur Überprüfung der gespeicherten Phasenlage eine derartige Vorgehensweise ebenfalls
erfolgen.
[0028] Weiterhin ist eine Erfassung der zylinderindividuellen Drehzahlamplituden unter Umständen
last- und drehzahlabhängig möglich. Der Vergleich mit entsprechenden Kennfelawerten
kann ausgedehnt werden in eine Mustererkennung oder die Erkennung mittels eines euklidischen
Abstandes.
[0029] Vor der Erstinbetriebnahme der Brennkraftmaschine kann ein beispielsweise auf einem
Prüfstand ermittelter für die BKM typischer Drehzahlverlauf aufgenommen und in einem
Datenspeicher abgelegt werden. Ausgehend von diesem gespeicherten Drehzahlverlauf
kann dann die Zylindererkennung nach dem Einschalten der BKM erfolgen.
[0030] Nach durchgeführter Zylinderidentifikation kann das Steuergerät Maßnahmen einleiten,
beispielsweise kann eine Umschaltung von Gruppen- auf Einzeleinspritzung erfolgen
und es kann die Zündung von Doppelfunken- auf Einzelfunken-Betrieb umgeschaltet werden.
1. Einrichtung zur Zylindererkennung bei einer Brennkraftmaschine mit einem Steuergerät
zur Steuerung der sich zyklisch wiederholenden Betriebsvorgänge, insbesondere Zünd-
und/oder Einspritzvorgänge, wobei von einem Kurbelwellensensor Signale abgegeben werden,
die eine, bezogen auf einen Arbeitstakt der Brennkraftmaschine mehrdeutige Winkelstellung
der Kurbelwelle erkennen lassen, wobei ausgehend aus den Signalen des Kurbelwellensensors
die Drehzahl der Kurbelwelle ermittelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Einschalten der Brennkraftmaschine der Verlauf der Drehzahl oder eine von diesem Verlauf
abhängige Größe über wenigstens ein Arbeitsspiel der Brennkraftmaschine ermittelt
und abgespeichert wird und beim Wiedereinschalten der Brennkraftmaschine der Drehzahlverlauf
erneut ermittelt wird und mit dem abgespeicherten Drehzahlverlauf verglichen wird,
zur Erkennung von zylindercharakteristischen Drehzahlschwankungen und damit zur Zylinderidentifikation.
2. Einrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor
der Erstinbetriebnahme der Brennkraftmaschine ein für die BKM typischer Drehzahlverlauf
gemessen und in einen Datenspeicher abgelegt wird und dieser Drehzahlverlauf beim
Wiedereinschalten mit dem aktuellen Drehzahlverlauf zur Zylindererkennung verglichen
wird.
3. Einrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von
der Zylinderzahl abhängige, als Segment bezeichnete, zylinderspezifische Kurbelwinkelbereiche
definiert werden, daß für jedes Segment die Segmentdrehzahl ermittelt und abgespeichert
wird und ein Vergleich der gespeicherten Werte mit den aktuell ermittelten Segmentdrehzahlen
zur Zylindererkennung erfolgt.
4. Einrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich eine Verbrennungsaussetzererkennung erfolgt und eine Zylinderkennung
nicht durchgeführt wird, wenn Verbrennungsaussetzer erkannt werden.
5. Einrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Laufunruhe-Erkennung erfolgt, wobei dazu die segmentspezifischen Drehzahlschwankungen
ermittelt werden, wobei Segmentkorrekturwerte gebildet werden und die Zylindererkennung
ausgehend aus solchen Segmentkorrekturwerten erfolgt.
6. Einrichtung zur Zylindererkennung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Segmentkorrekturwerte als Segmentzeitkorrekturwerte ausgegeben werden.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer Brennkraftmaschine mit Auslauferkennung, bei der die nach dem Stillstand der
Kurbelwelle ermittelte Kurbelwellenposition beim Neustart berücksichtigt wird, eine
Überprüfung erfolgt, ob die angenommene Kurbelwellenstellung und damit Zylinderlage
mit der tatsächlich ermittelten übereinstimmt und bei erkannter Abweichung eine Korrektur
erfolgt.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach
Abschluß der Zylindererkennung die üblichen Einspritz- und Zündprogramme eingeleitet
werden.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie
bei einer Brennkraftmaschine eingesetzt wird, die zusätzlich einen Nockenwellensensor
aufweist, der ein eindeutiges Phasensignal abgibt, wobei bei Ausfall dieses Nockenwellensensors
ein Notlaufbetrieb eingeleitet wird, bei dem die Zylindererkennung aus den zylinderspezifischen
Drehzahlschwankungen erfolgt.
1. Device for cylinder recognition in an internal combustion engine, with a control unit
for controlling the cyclically recurring operations, in particular the ignition and/or
injection operations, a crankshaft sensor emitting signals indicating an angular position
of the crankshaft which is ambiguous in terms of a working cycle of the internal combustion
engine, the rotational speed of the crankshaft being capable of being determined from
the signals of the crankshaft sensor, characterized in that, after the internal combustion
engine has been switched on, the profile of the rotational speed or a variable dependent
on this profile is determined over at least one working cycle of the internal combustion
engine and is stored, and, when the internal combustion engine is switched on again,
the rotational speed profile is determined again and is compared with the stored rotational
speed profile, for the purpose of recognizing cylinder-characteristic rotational speed
fluctuations and, consequently, for cylinder identification.
2. Device for cylinder recognition according to Claim 1, characterized in that, before
the internal combustion engine is first started, a rotational speed profile typical
of the internal combustion engine is measured and is filed in a data memory and, when
the internal combustion engine is switched on again, this rotational speed profile
is compared with the current rotational speed profile for cylinder recognition.
3. Device for cylinder recognition according to Claim 1, characterized in that cylinder-specific
crank angle ranges dependent on the number of cylinders and designated as segments
are defined, in that, for each segment, the segment rotational speed is determined
and stored and a comparison of the stored values with the currently determined segment
rotational speeds is carried out for cylinder recognition.
4. Device for cylinder recognition according to Claim 1, 2 or 3, characterized in that
misfire recognition additionally takes place and cylinder recognition is not carried
out when misfires are recognized.
5. Device for cylinder recognition according to Claims 1 to 4, characterized in that
running noise recognition takes place, for which purpose the segment-specific rotational
speed fluctuations are determined, segment correction values being formed and cylinder
recognition taking place on the basis of such segment correction values.
6. Device for cylinder recognition according to Claim 5, characterized in that the segment
correction values are output as segment time correction values.
7. Device according to one of the preceding claims, characterized in that, in an internal
combustion engine with run-down recognition, in which the crankshaft position determined
after the standstill of the crankshaft is taken into account during restarting, a
check is made as to whether the crankshaft position assumed, and therefore the cylinder
position, coincide with that actually determined, and, if a deviation is recognized,
a correction is carried out.
8. Device according to one of the preceding claims, characterized in that, after the
conclusion of cylinder recognition, the conventional injection and ignition programmes
are initiated.
9. Device according to one of the preceding claims, characterized in that it is used
in an internal combustion engine which additionally has a camshaft sensor emitting
an unambiguous phase signal, and, if this camshaft sensor fails, an emergency running
mode is initiated, in which cylinder recognition from the cylinder-specific rotational
speed fluctuations takes place.
1. Dispositif servant à l'identification de cylindres dans le cas d'un moteur à combustion
interne avec un appareil de commande qui sert à commander les processus de fonctionnement
qui se répètent de façon cyclique, en particulier les processus d'allumage et/ou d'injection,
dispositif dans lequel des signaux sont délivrés par un détecteur d'arbre de vilebrequin,
signaux qui permettent d'identifier une position angulaire de l'arbre de vilebrequin
non univoque en ce qui concerne le cycle de travail du moteur à combustion interne,
alors qu'en partant des signaux du détecteur de l'arbre de vilebrequin on peut déterminer
la vitesse de rotation de l'arbre de vilebrequin,
caractérisé en ce que
après la mise en marche du moteur à combustion interne on détermine et on met en mémoire
l'évolution de la vitesse de rotation ou une grandeur qui est fonction de cette évolution
sur au moins un cycle de fonctionnement du moteur à combustion interne, et lors de
la remise en marche du moteur à combustion interne on détermine à nouveau l'évolution
de la vitesse de rotation et on la compare avec l'évolution de la vitesse de rotation
qui a été mise en mémoire, pour identifier des oscillations de la vitesse de rotation
qui sont caractéristiques d'un cylindre et pour de cette façon identifier le cylindre.
2. Dispositif servant à l'identification de cylindres, selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
avant la première mise en service du moteur à combustion interne on mesure une évolution
de la vitesse de rotation qui est typique pour le moteur à combustion interne, et
on la dépose dans une mémoire de données, et on compare cette évolution de la vitesse
de rotation, lors de la remise en marche, à l'évolution actuelle de la vitesse de
rotation pour identifier le cylindre.
3. Dispositif servant à l'identification de cylindres, selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'
• on définit des zones angulaires de rotation du vilebrequin qui sont spécifiques
pour un cylindre, que l'on désigne comme segments et qui sont fonction du nombre de
cylindres,
• pour chaque segment on détermine la vitesse de rotation de segment et on la met
en mémoire et une comparaison des valeurs mises en mémoire avec les vitesses de rotation
de segment actuellement déterminées a lieu pour identifier le cylindre.
4. Dispositif servant à l'identification de cylindres, selon la revendication 1,2 ou
3
caractérisé en ce que
une identification des ratés de combustion a lieu en plus et il n'est pas effectué
d'identification de cylindres quand des ratés de combustion sont détectés.
5. Dispositif servant à l'identification de cylindres, selon les revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que
• une identification d'irrégularités dans la marche du moteur a lieu, en déterminant
pour cela les oscillations de la vitesse de rotation spécifiques pour un segment,
des valeurs de correction de segment étant formées, et
• l'identification du cylindre a lieu en partant de telles valeurs de correction de
segment.
6. Dispositif servant à l'identification de cylindres, selon la revendication 5,
caractérisé en ce que
les valeurs de correction de segment sont délivrées sous la forme de valeurs de correction
de temps de segment.
7. Dispositif, selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
• dans le cas d'un moteur à combustion interne avec identification de marche à vide,
lors de laquelle on prend en considération la position de l'arbre de vilebrequin,
déterminée après l'arrêt de l'arbre de vilebrequin lors du redémarrage, un contrôle
a lieu pour savoir si la position prise par l'arbre de vilebrequin et de cette façon
la position du cylindre coïncide avec celle qui a été effectivement déterminée et
• dans le cas où l'on détecte un écart, une correction est effectuée.
8. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'
une fois effectuée l'identification du cylindre, on introduit les programmes habituels
d'injection et d'allumage.
9. selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'
on l'utilise dans le cas d'un moteur à combustion interne, qui présente en plus un
détecteur d'arbre à cames, détecteur qui délivre un signal de phase univoque, un fonctionnement
d'urgence introduit en cas de défaillance de ce détecteur d'arbre à cames, fonctionnement
d'urgence lors duquel a lieu l'identification du cylindre à partir des oscillations
de la vitesse de rotation spécifiques pour le cylindre.