(19) |
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(11) |
EP 0 813 958 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.02.2000 Patentblatt 2000/05 |
(22) |
Anmeldetag: 13.06.1997 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B41F 13/00 |
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(54) |
Rollenrotationsdruckmaschine
Rotary web printing press
Machine à imprimer rotative pour bandes
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI NL SE |
(30) |
Priorität: |
19.06.1996 DE 19624395
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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29.12.1997 Patentblatt 1997/52 |
(73) |
Patentinhaber: MAN Roland Druckmaschinen AG |
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63012 Offenbach (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Petersen, Godber
86159 Augsburg (DE)
- Fleischmann, Hans
86165 Augsburg (DE)
- Stamme, Rainer
86179 Augsburg (DE)
- Schneider, Josef, Dr.
86420 Diedorf-Lettenbach (DE)
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(74) |
Vertreter: Schober, Stefan, Dipl.-Ing. |
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MAN Roland Druckmaschinen AG,
Postfach 10 00 96 86135 Augsburg 86135 Augsburg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 469 311 US-A- 2 962 962
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EP-A- 0 667 235 US-A- 4 991 503
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- DATABASE WPI Section PQ, Week 9104 Derwent Publications Ltd., London, GB; Class P74,
AN 91-028023 XP002041665 & SU 1 546 274 A (FOTON PRODN. ASOC) , 28.Februar 1990
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Rollenrotationsdruckmaschine nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Bei Rollenrotationsdruckmaschinen sind je nach der gewünschten Maschinenkonfiguration
eine Anzahl von Druckeinheiten nebeneinander aufgestellt (DE 39 00 660 C2). Die Druckeinheiten
haben jeweils eine bedienseitige und eine antriebsseitige Seitenwand, in denen die
Zylinder der Druckwerke gelagert sind. Um die Bedienung zu ermöglichen, z. B. zum
Waschen des Farbwerks, zum Bahneinziehen, haben die Druckeinheiten zueinander einen
großen Abstand. Der Platzbedarf der Druckmaschine ist daher groß. Ihre Baulänge vergrößert
sich noch durch vorangesetzte und nachgeordnete Aggregate, wie Abrollungen, Trockner,
Kühleinrichtungen und Falzapparate.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rollenrotationsdruckmaschine zu schaffen,
die sich durch einen geringen Platzbedarf bei dennoch ausreichend guter Wartungsmöglichkeit
auszeichnet.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Druckmaschine mit den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Druckmaschine
spart den Bedienraum zwischen den Druckeinheiten ein und baut dadurch kurz. Sie ist
dennoch dank dem Fehlen der bedienseitigen Seitenwand von der Seite her gut zu bedienen.
So ist z. B. die Bahn auf verschiedenen Wegen zur Erstellung unterschiedlicher Druckprodukte
schnell einziehbar. Zur kompakten, preiswerten, durch Modulbauweise möglichen variablen
Maschinenerstellung gesellt sich also deren wirtschaftlicher Betrieb dank kurzer Umrüstzeiten.
[0005] Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen in Verbindung
mit der Beschreibung.
[0006] Die Erfindung soll nachfolgend an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigt schematisch:
- Fig. 1:
- eine Druckmaschine für Offsetdruck,
- Fig. 2:
- eine Druckmaschine für direkten Tiefdruck,
- Fig. 3:
- eine Druckmaschine für indirekten CT-Press-Tiefdruck,
- Fig. 4:
- eine Druckmaschine für direkten CT-Press-Tiefdruck,
- Fig. 5:
- den Schnitt V-V nach Figur 1,
- Fig. 6:
- einen Rollenspeicher in der Seitenansicht,
- Fig. 7:
- die Ansicht VII nach Figur 6.
[0007] Die in Fig. 1 gezeigte Offset-Rotationsdruckmaschine enthält vier Druckeinheiten
1 bis 4. Jede Druckeinheit 1 bis 4 beinhaltet zwei Druckwerke, die im Gummi-Gummi-Prinzip
zusammenarbeiten. Im wesentlichen enthält jede Druckeinheit 1 bis 4 zwei Formzylinder
5, 6, zwei Übertragungszylinder 7, 8, die Farbwerke 9, 10, die Feuchtwerke 11, 12
sowie die Gummituchwascheinrichtungen 13, 14.
[0008] Die Druckeinheiten 1 bis 4 sind ohne Zwischenraum bzw. ohne Arbeitszwischenraum aneinandergereiht.
Unter jeder Druckeinheit 1 bis 4 befindet sich ein Wickler 15 bis 18, der jeweils
eine Wickelrolle 107 fliegend gelagert aufnimmt (Fig. 5). Die Aufnahme könnte auch
zwischen zwei Hebeln erfolgen, die vor dem Einfahren einer neuen Wickelrolle 107 in
einen Wickler 15 bis 18 weggeschwenkt werden. Die Wickler 15 bis 18 können je nach
Ansteuerung ihres Motors 123 als Abwickler oder Aufwickler benutzt werden.
[0009] Die baugleichen Elemente wurden der Übersichtlichkeit halber bei den weiteren Druckeinheiten
2 bis 4 und Wicklern 16 bis 18 nur beschriftet, wenn dies zur Unterscheidung erforderlich
ist. Auch werden bei den noch folgenden Ausführungsbeispielen die bisherigen Positionsziffern
der Einfachheit halber beibehalten, wenn es sich um baugleiche Teile handelt.
[0010] Der Druckmaschine ist weiterhin ein weiter unten beschriebener Rollenspeicher 19
sowie ein Falzapparat 31 beigestellt.
[0011] Der Wickler 15 wird als Abwickler benutzt. Die von seiner Wickelrolle 107 abgezogene,
zu bedruckende Bahn wird über eine Bahnkantensteuerung 20 und Leitwalzen 21 und 22
durch die Druckeinheiten 1 bis 4 geführt und somit beidseitig vierfarbig bedruckt.
Zusätzlich wird die Bahn nach jedem Druck von Trocknern 23 und 24, die sich in jeder
Druckeinheit 1 bis 4 befinden, getrocknet. Die bedruckte Bahn (die möglichen Bahnverläufe
sind gestrichelt gezeichnet) wird an den Leitwalzen 25 bis 27 abgelenkt und über eine
Bahnkantensteuerung 28 dem Wickler 18 zugeführt, der damit als Aufwickler benutzt
wird. Es kann fortlaufend so verfahren werden, daß auch die Wickler 16 und 17 als
Aufwickler und somit als Speicher für bedruckte Bahnen dienen. Die Speicherkapazität
dieser Aufwickler ist dabei der des Abwicklers angepaßt. In einem letzten Druckgang
für ein bestimmtes Fertigprodukt, z. B. eine Zeitschrift, kann die bedruckte Bahn
über Leitwalzen 29 und 30 zusammen mit den gespeicherten Bahnen aus den Wicklern 16
bis 18 dem Falzapparat 31 zugeführt werden, worin mehrseitig Fertigprodukte gebildet
werden. Dazu besitzt der Falzapparat 31 in bekannter Weise und deshalb nicht gezeigt
eine Besäumeinrichtung, Zugwalzenpaare, eine Querschneideinrichtung, eine Querperforation,
einen Heftzylinder, einen Sammelzylinder, einen Falzklappenzylinder und einen Querschneider
für die gefalzten Produkte. Die Fertigprodukte können in einer Stapelvorrichtung 41
ausgelegt werden. Mit einer zusätzlichen Längsfalzeinrichtung kann ein zusätzlicher,
90° versetzter Falz zur ursprünglichen Falzrichtung angebracht werden, z. B. für A5-Produkte.
Mit einem Zugwalzenpaar 123 und einer Querschneideinrichtung 124 können vom Abwickler
18 auch Umschläge zugeführt werden. Statt in den Falzapparat 31 können die Bahnen
auch einem Plano-Ausleger zugeführt werden, wobei diese dann zu lediglich quergeschnittenen
bedruckten Blättern verarbeitet werden.
[0012] Wie in Fig. 1 angedeutet, kann die bedruckte Bahn selbstverständlich auch sofort
ohne Speicherung in den Wicklern 16 bis 18 über die Leitwalzen 29 und 30 gelenkt und
somit im Falzapparat 31 zu einem dünnen Fertigprodukt verarbeitet werden.
[0013] Fig. 1 zeigt weiterhin, daß für einen vierbahnigen einfarbigen Druck auch alle Wickler
15 bis 18 als Abwickler benutzt werden können. Die Wickler 15 bis 18 werden dann mit
zu bedruckenden Wickelrollen bestückt. Ein jeder Wickler 15 bis 18 ist dabei einer
Druckeinheit 1 bis 4 zugeordnet. Die beidseitig einfarbig bedruckten Bahnen werden
hierzu um die Leitwalzen 43, 44, 49 nach der ersten Druckeinheit, 45, 46, 50 nach
der zweiten Druckeinheit, 47, 48, 51 nach der dritten Druckeinheit und schließlich
29, 30 nach der vierten Druckeinheit geführt und zusammen im Falzapparat 31 verarbeitet.
[0014] Fig. 2 zeigt eine Rollenrotationsdruckmaschine für direkten Tiefdruck. Die Druckmaschine
enthält vier aneinandergereihte Druckeinheiten 52 bis 55, Wickler 15 bis 18, einen
Rollenspeicher 19 sowie eine Weiterverarbeitungseinrichtung, hier in Form eines Plano-Auslegers
124, mit nachgeschalteter Stapelvorrichtung 41. Zu jeder Druckeinheit gehören zwei
Tiefdruckwerke mit jeweils einem Formzylinder 56, 57, einem Presseur 58, 59 sowie
einer Kammerrakel 60, 61. Trockner 62, 63 nach jedem Druckwerk übernehmen die Bahntrocknung.
Für einen beidseitigen Vierfarbendruck beispielsweise wird die Bahn aus dem Wickler
15 über die Leitwalzen 64, 65 zunächst durch die unteren Druckwerke der Druckeinheiten
52 bis 55 für den vierfarbigen Schöndruck geführt, dann über die Leitwalzen 66 und
67 durch die oberen Druckwerke für den vierfarbigen Widerdruck und hierauf über die
Leitwalzen 68, 69, 70 zum Plano-Ausleger 124. Analog zur Druckmaschine gemäß Fig.
1 kann aber die beidseitig vierfarbig bedruckte Bahn auch über die Leitwalzen 70,
71, 72 zum Wickler 18 geführt und aufgewickelt werden. Somit sind auch mit dieser
Anlage die Produktionsmöglichkeiten der Druckmaschine gemäß Fig. 1 gegeben. So ist
auch eine vierbahnige Produktion mit beidseitigem Einfarbendruck möglich. Dazu wird
die Bahn im Druckwerk 52 nach dem Schöndruck über den Trockner 62 um die Leitwalzen
73 und 74 dem Widerdruck zugeführt und über die Leitwalze 68 durch den Trockner gelenkt.
Sodann wird die Bahn über die Walze 69 zusammen mit den anderen Bahnen dem Plano-Ausleger
124 zugeführt. Diese anderen Bahnen werden in Druckeinheiten 53 bis 55 in der gleichen
Weise bedruckt und geführt, wie in der Druckeinheit 52.
[0015] In Fig. 3 wird eine Rollenrotationsdruckmaschine ähnlich gemäß Fig. 1 gezeigt, jedoch
mit dem Unterschied, daß diese Druckmaschine für den indirekten Tiefdruck in Verbindung
mit der CT-Press-Technologie (Computer-to-Press-Technologie) ausgelegt ist. Die Druckeinheiten
75 bis 78 haben die gleiche Anordnung der Formzylinder 79, 80 sowie der Übertragungszylinder
81, 82, wie die Offset-Druckeinheiten der Fig. 1. Die Druckwerke sind aber mit der
CT-Press-Tiefdruck-UV-Technologie ausgerüstet, wie in der Patentanmeldung DE 196 24
441.2 beschrieben. Diese Technologie erlaubt eine besonders einfache Bedienung und
kurze Rüstzeiten. Die Druckmaschine ist über eine zwischengeschaltete Vorstufe direkt
an ein Datennetz angeschlossen. Wie in der genannten Patentanmeldung beschrieben,
besitzt jedes Druckwerk jeweils eine Füllkammerrakel 83, 84, die zum Füllen der Tiefdrucknäpfchen
mit härtbarem Polymer dient. Das eingetragene Polymer wird anschließend vom UV-Trockner
85, 86 gehärtet. Daraufhin werden die Formzylinder 79, 80 mittels der Laserköpfe 87,
88 direkt über die Vorstufe bebildert. Anschließend kann nach Abfahren der Füllkammerrakel
83, 84 von der Zylinderoberfläche unmittelbar nach dem Einfärben mittels der Kammerrakeln
89, 90 im indirekten Tiefdruckverfahren gedruckt werden. Vorteilhafte Kammerrakeln
hierfür werden in der Patentanmeldung DE 196 24 440.4 vorgestellt. Die Bahnführungs-,
Speicher- und Verarbeitungsmöglichkeiten entsprechen dabei denen der Druckmaschine
gemäß Fig. 1.
[0016] In Fig. 4 wird eine Rollenrotationsdruckmaschine für den direkten Tiefdruck gezeigt.
Die Druckmaschine ähnelt im Aufbau der Druckmaschine gemäß Fig. 2 und enthält vier
Druckeinheiten 91 bis 94 mit jeweils zwei Tiefdruckwerken mit Formzylindern 95, 96
und Preseuren 97, 98. Zusätzlich sind die Druckwerke mit Elementen für die CT-Press-Tiefdruck-UV-Technologie
bestückt, womit besondere Vorteile für kurze Rüstzeiten und einfache Bedienung gegeben
sind. In den Druckeinheiten 91 bis 94 befinden sich also Füllkammerrakeln 99, 100,
UV-Trockner 101, 102 und Laserköpfe 103, 104 zur Druckformherstellung. Nach deren
Herstellung kann unter Benutzung der Kammerrakeln 105, 106 gedruckt werden. Die Bahnführungs-
und Produktionsmöglichkeiten entsprechen denen der Druckmaschine nach Fig. 2.
[0017] Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch die Maschinenbasis im Bereich der Druckeinheiten
(Schnitt V-V gemäß Fig. 1). Diese Maschinenbasis ist für alle vorangehend beschriebenen
Druckmaschinen gleich. Das Druckwerk 1 ist auf dem Wickler 15 befestigt. Charakteristisch
ist die fliegende Lagerung der Motorspindeln 109 bis 112, die in einer Seitenwand
113 und einer Hilfswand 114 abgestützt sind. Diese Motorspindeln 109 bis 112 sind
in der Patentanmeldung DE 196 24 394 eingehend beschrieben. Den Motorspindeln 109
bis 112 sind die Formzylinder 5, 6 sowie die Übertragungszylinder 7, 8 aufgesetzt.
[0018] Durch das Fehlen einer zweiten Seitenwand unter Benutzung einer fliegenden Lagerung
sind alle Maschinenteile und Bedienelemente von Druckmaschinen bis zu einer Bahnbreite
von etwa 1m problemlos vom Bedienbereich 115 her frei zugänglich. Auch können diverse
Elemente für ihre Wartung aus dem Bereich der Druckwerkzylinder heraus bewegbar ausgeführt
werden. Dadurch ergeben sich kurze Rüstzeiten, die unter Anwendung der CT-Press-Technologie
noch weiter gesenkt werden können. Somit bietet sich mit den beschriebenen Druckmaschinen
auch der Druck von Kleinauflagen an, und dies auch an dezentralen Druckorten. Für
diese Anwendung spricht auch die Flexibilität der Druckmaschinen (Bahnführungsvarianten)
und die Möglichkeit der Herstellung von Fertigprodukten.
[0019] Die Maschinen kann von einem Mann bedient werden. Die kompakte Bauweise der Druckmaschine
macht auch bei diversen beengten Platzverhältnissen ihre Aufstellung noch möglich.
[0020] Zusätzlich zu den Ausführungsbeispielen gibt es noch viele weitere mögliche Maschinenkonfigurationen.
So brauchen Druckeinheiten auch nur ein Druckwerk zu enthalten, beispielsweise die
Druckeinheit 52 aus Fig. 2 nur das aus dem Formzylinder 56 und dem Preseur 58 bestehende
Druckwerk. Auch kann beispielsweise die Druckeinheit 1 aus Fig. 1 nur ein einzelnes
Offset-Druckwerk enthalten, wobei dann statt des oberen Druckwerkes nur ein Gegendruckzylinder
vorhanden ist, der mit dem Übertragungszylinder 7 zusammenarbeitet. Ebenso können
noch andere Druckverfahren, z. B. der Druck mit ferroelektrischer Keramik, angewendet
werden. Auch kann die Anzahl der Druckeinheiten von der in den Ausführungsbeispielen
gewählten Zahl vier weichen. Beispielsweise könnten bei der Druckmaschine gemäß Fig.
4 die Druckeinheiten 93 und 94 entfallen, die Druckeinheiten 91 und 92 jeweils nur
ein Tiefdruckwerk enthalten und nur zwei Wickler 15, 16 vorhanden sein, wobei ein
Wickler 15 als Abwickler und ein Wickler 16 als Aufwickler arbeitet. Mit einer derartigen
Rotationsdruckmaschine ist dann eine Bahn mit einfarbigem oder zweifarbigem Schöndruck
bedruckbar und wird im Falzapparat 31 oder Plano-Ausleger 124 weiter bearbeitet oder
im Wickler 16 aufgewickelt. In letzterem Falle wird anschließend die Wickelrolle in
den Wickler 15 umgesetzt und deren Bahn bei einem weiteren Durchlauf durch die Druckeinheiten
91, 92 mit einem zweifarbigen Widerdruck bedruckt oder der vorhandene zweifarbige
Schöndruck zu einem vierfarbigen ergänzt. Bei der Weiterverarbeitungseinrichtung ist
zwischen Falzapparat 31 und Plano-Ausleger 124 wählbar.
[0021] Die Figuren 6 und 7 zeigen einen Rollenspeicher 19, mit dem vorteilhaft die beschriebenen
Druckmaschinen ergänzt sind. Er steht mit einem nicht dargestellten Fördersystem mit
den Wicklern 15 bis 19 in Verbindung, wobei dieses Fördersystem auch der Beschickung
der Wickler 15 bis 18 dient, also der Beförderung der Wickelrolle 107' (Fig. 5) in
den Wickler 15 (Position 107) und umgekehrt. Auch dient das Fördersystem dazu, die
Wickelrollen 117 aus dem Rollenspeicher 19 zu entnehmen oder Wickelrollen 117' in
den Rollenspeicher 19 zu laden. Letzterer kann also auch bedruckte Wickelrollen 117
speichern.
[0022] Der Rollenspeicher 19 enthält mehrere übereinander angeordnete Speicher 125 bis 127.
Dadurch läßt sich der Platz sowohl in der Höhe als auch in der Tiefe nutzen, so daß
sich die Speicher optisch der Druckmaschine gut anpassen lassen. Jeder Speicher 125,
126, 127 weist zwei nebeneinander angeordnete, horizontal geführte, umlaufende Ketten
120, 121 auf, an denen Schalen 118, 119 zur jeweiligen Aufnahme einer Wickelrolle
117 befestigt sind. Die oberen Trume der Ketten 120, 121 werden von jeweils einer
Schiene 128, 129 gestützt.
1. Rollenrotationsdruckmaschine mit mindestens zwei Druckeinheiten (1 bis 4, 52 bis 55,
75 bis 78, 91 bis 94) mit mindestens jeweils einem Druckwerk, dadurch gekennzeichnet, daß jede Druckeinheit (1 bis 4, 52 bis 55, 75 bis 78, 91 bis 94) nur eine Seitenwand
(113) aufweist, in der die Druckwerkzylinder (5 bis 8, 56, 57, 79 bis 82, 95, 96)
fliegend gelagert sind, und daß die Druckeinheiten (1 bis 4, 52 bis 55, 75 bis 78,
91 bis 94) ohne Arbeitszwischenraum in Bahnrichtung aneinandergereiht angeordnet sind.
2. Rollenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckwerk nach dem Offset-Verfahren arbeitet.
3. Rollenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckwerk nach dem direkten Tiefdruck-Verfahren arbeitet.
4. Rollenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckwerk nach dem indirekten Tiefdruck-Verfahren arbeitet.
5. Rollenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckwerk nach einem ferroelektrischen Druckverfahren arbeitet.
6. Rollenrotationsdruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckform des Druckwerks in der Druckmaschine erstellt wird.
7. Rollenrotationsdruckmachine, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Druckeinheiten (1 bis 4, 52 bis 55, 75 bis 78, 91 bis 94) mindestens
zwei Wickler (15 bis 18) zugeordnet sind, von denen einer als Abwickler und einer
als Aufwickler arbeitet.
8. Rollenrotationsdruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Wickler (15 bis 18) unter den Druckeinheiten (1 bis 4, 52 bis 55, 75 bis 78, 91 bis
94) angeordnet sind.
9. Rollenrotationsdruckmaschine, nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß Wickler (15 bis 18) wahlweise als Abwickler oder Aufwickler betreibbar sind.
10. Rollenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelrolle (107, 117) im Wickler (15 bis 18) fliegend gelagert ist.
11. Rollenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotationsdruckmaschine ein Rollenspeicher (19) zugeordnet ist, der mit einem
Fördersystem mit dem bzw. den Wicklern (15 bis 18) in Verbindung steht.
12. Rollenrotationsdruckmaschine, nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenspeicher (19) zwei nebeneinander angeordnete, horizontal geführte, umlaufende
Ketten (120, 121) aufweist, an denen Schalen (118, 119) zur Aufnahme der Wickelrollen
(117) befestigt sind.
13. , Rollenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenspeicher (19) mehrere Speicher (125, 126, 127) übereinander angeordnet
enthält.
14. Rollenrotationsdruckmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den Druckeinheiten (1 bis 4, 52 bis 55, 75 bis 78, 91 bis 94) eine Weiterverarbeitungseinrichtung
nachgeordnet ist.
15. Rollenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß den Druckeinheiten (1 bis 4, 52 bis 55, 75 bis 78, 91 bis 94) ein Falzapparat (31)
nachgeordnet ist.
16. Rollenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß den Druckeinheiten (1 bis 4, 52 bis 55, 75 bis 78, 91 bis 94) ein Plano-Ausleger
(124) nachgeordnet ist.
17. Rollenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Druckeinheit (1 bis 4, 52 bis 55, 75 bis 78, 91 bis 94) Leitwalzen
21, 22, 25 bis 27, 29, 30, 43 bis 51, 64 bis 74) zum wahlweisen Führen der Bahn zur
nächsten Druckeinheit (1 bis 4, 52 bis 55, 75 bis 78, 91 bis 94), einer Weiterverarbeitungseinrichtung
(31, 124) oder einem Wickler (15 bis 18) enthält.
1. Web-fed rotary press having at least two printing units (1 to 4, 52 to 55, 75 to 78,
91 to 94), each having at least one printing couple, characterised in that each printing
unit (1 to 4, 52 to 55, 75 to 78, 91 to 94) has only one side wall (113), in which
the printing-couple cylinders (5 to 8, 56, 57, 79 to 82, 95, 96) are cantilever-mounted,
and in that the printing units (1 to 4, 52 to 55, 75 to 78, 91 to 94) are arranged
in a manner such that they are lined up next to each other without working clearance
in the web direction.
2. Web-fed rotary press according to claim 1, characterised in that the printing couple
operates according to the offset method.
3. Web-fed rotary press according to claim 1, characterised in that the printing couple
operates according to the direct gravure printing method.
4. Web-fed rotary press according to claim 1, characterised in that the printing couple
operates according to the indirect gravure printing method.
5. Web-fed rotary press according to claim 1, characterised in that the printing couple
operates according to a ferroelectric printing method.
6. Web-fed rotary press according to one of the preceding claims, characterised in that
the printing forme of the printing couple is created in the printing machine.
7. Web-fed rotary press according to one of claims 1 to 6, characterised in that at least
two printing units (1 to 4, 52 to 55, 75 to 78, 91 to 94) are associated with at least
two winders (15 to 18), one of which operates as an unwinding device and one as a
winding-on device.
8. Web-fed rotary press according to one of the preceding claims, characterised in that
winders (15 to 18) are arranged underneath the printing units (1 to 4, 52 to 55, 75
to 78, 91 to 94).
9. Web-fed rotary press according to one of claims 7 or 8, characterised in that winders
(15 to 18) can be operated as unwinding devices or winding-on devices as desired.
10. Web-fed rotary press according to one of claims 7 to 9, characterised in that the
winding roller (107, 117) is cantilever-mounted in the winder (15 to 18) .
11. Web-fed rotary press according to one of claims 7 to 10, characterised in that the
web-fed rotary press is associated with a roller store (19), which is connected by
a conveying system to the winder or winders (15 to 18).
12. Web-fed rotary press according to claim 11, characterised in that the roller store
(19) has two horizontally guided rotating chains (120, 121) arranged next to each
other, to which are fastened shells (118, 119) for receiving the winding rollers (117).
13. Web-fed rotary press according to claim 12, characterised in that the roller store
(19) contains a plurality of stores (125, 126, 127) arranged one above the other.
14. Web-fed rotary press according to one of the preceding claims, characterised in that
arranged downstream of the printing units (1 to 4, 52 to 55, 75 to 78, 91 to 94) is
a device for further processing.
15. Web-fed rotary press according to claim 14, characterised in that arranged downstream
of the printing units (1 to 4, 52 to 55, 75 to 78, 91 to 94) is a folder (31).
16. Web-fed rotary press according to claim 14, characterised in that arranged downstream
of the printing units (1 to 4, 52 to 55, 75 to 78, 91 to 94) is an open-sheet delivery
device (124).
17. Web-fed rotary press according to one of claims 7 to 14, characterised in that at
least one printing unit (1 to 4, 52 to 55, 75 to 78, 91 to 94) contains guide rollers
(21, 22, 25 to 27, 29, 30, 43 to 51, 64 to 74) for guiding the web to the next printing
unit (1 to 4, 52 to 55, 75 to 78, 91 to 94), to a device for further processing (31,
124) or to a winder (15 to 18) as desired.
1. Presse rotative à bobines comprenant au moins deux groupes imprimants (1 à 4, 52 à
55, 75 à 78, 91 à 94) équipés chacun d'une unité d'impression, caractérisée en ce
que chaque groupe imprimant (1 à 4, 52 à 55, 75 à 78, 91 à 94) ne comporte qu'une
seule paroi latérale (113), dans laquelle sont montés en porte à faux les cylindres
(5 à 8, 56, 57, 79 à 82, 95, 96) des unités d'impression et en ce que les groupes
imprimants (1 à 4, 52 à 55, 75 à 78, 91 à 94) sont alignés sur un rang sans laisser
un espace de travail dans le sens de transport de la bande.
2. Presse rotative à bobines selon la revendication 1, caractérisée en ce que le groupe
imprimant fonctionne selon le procédé offset.
3. Presse rotative à bobines selon la revendication 1, caractérisée en ce que le groupe
imprimant fonctionne selon le procédé d'héliogravure direct.
4. Presse rotative à bobines selon la revendication 1, caractérisée en ce que le groupe
imprimant fonctionne selon le procédé d'héliogravure indirect.
5. Presse rotative à bobines selon la revendication 1, caractérisée en ce que le groupe
imprimant fonctionne selon le procédé d'impression par voie ferroélectrique.
6. Presse rotative à bobines selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée
en ce que la forme imprimante du groupe imprimant est fabriquée dans la presse.
7. Presse rotative à bobines selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée
en ce qu'au moins deux groupes imprimants (1 à 4, 52 à 55, 75 à 78, 91 à 94) sont
associés à au moins deux cylindres de bobinage (15 à 18), dont l'un fonctionne comme
dérouleur et l'autre comme enrouleur.
8. Presse rotative à bobines selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée
en ce que des cylindres de bobinage (15 à 18) sont disposés en dessous des groupes
imprimants (1 à 4, 52 à 55, 75 à 78, 91 à 94).
9. Presse rotative à bobines selon la revendication 7 ou 8, caractérisée en ce que des
cylindres de bobinage (15 à 18) peuvent être utilisés au choix comme dérouleurs ou
enrouleurs.
10. Presse rotative à bobines selon l'une quelconque des revendications 7 à 9, caractérisée
en ce que les bobines (107, 117) sont montées en porte à faux sur le cylindre de bobinage
(15 à 18).
11. Presse rotative à bobines selon l'une quelconque des revendications 7 à 10, caractérisée
en ce que la presse rotative est associée à un magasin de bobines (19), qui est relié
par un système de transport avec le ou les cylindre(s) de bobinage (15 à 18).
12. Presse rotative à bobines selon la revendication 11, caractérisée en ce que le magasin
de bobines (19) est muni de deux chaînes mobiles (120, 121), juxtaposées et guidées
horizontalement, contre lesquelles sont fixées des coques (118, 119) destinées à recevoir
respectivement les bobines (117).
13. Presse rotative à bobines selon la revendication 12, caractérisée en ce que le magasin
de bobines (19) comporte plusieurs magasins (125, 126, 127), disposés l'un au-dessus
de l'autre.
14. Presse rotative à bobines selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée
en ce qu'un dispositif de traitement ultérieur est monté en aval des groupes imprimants
(1 à 4, 52 à 55, 75 à 78, 91 à 94).
15. Presse rotative à bobines selon la revendication 14, caractérisée en ce qu'une plieuse
(31) est montée en aval des groupes imprimants (1 à 4, 52 à 55, 75 à 78, 91 à 94).
16. Presse rotative à bobines selon la revendication 14, caractérisée en ce qu'une recette
à plat (124) est montée en aval des groupes imprimants (1 à 4, 52 à 55, 75 à 78, 91
à 94).
17. Presse rotative à bobines selon l'une quelconque des revendications 7 à 14, caractérisée
en ce qu'au moins un groupe imprimant (1 à 4, 52 à 55, 75 à 78, 91 à 94) comporte
des cylindres de guidage (21, 22, 25 à 27, 29, 30 ; 43 à 51 ; 64 à 74) destinés à
guider la bande au choix vers le groupe imprimant suivant (1 à 4, 52 à 55, 75 à 78,
91 à 94), un dispositif de traitement ultérieur (31, 124) ou un cylindre de bobinage
(15 à 18).