(19)
(11) EP 0 816 545 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
02.02.2000  Patentblatt  2000/05

(21) Anmeldenummer: 96810439.8

(22) Anmeldetag:  03.07.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7D03D 47/38, D03D 51/44, D03D 47/34

(54)

Vorrichtung an einer Greiferwebmaschine zum Erkennen eines fehlerhaften Schussfadeneintrages

Defective weft insertion detection device on a gripper loom

Dispositif de détection d'une insertion de trame défecteueuse sur un métier à tisser à griffes


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE IT

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
07.01.1998  Patentblatt  1998/02

(73) Patentinhaber: SULZER TEXTIL AG
8630 Rüti (CH)

(72) Erfinder:
  • Berktold, Klaus
    8630 Rüti (CH)
  • De Jager, Godert, Dr.
    8604 Volketswil (CH)
  • Lehnert, Frank, Dr.
    8630 Rüti (CH)

(74) Vertreter: Heubeck, Bernhard 
Sulzer Management AG, KS Patente/0007, Zürcherstrasse 12
8401 Winterthur
8401 Winterthur (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 333 302
DE-C- 19 535 895
FR-A- 2 447 416
CH-A- 550 879
FR-A- 1 588 264
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Greiferwebmaschine zum Erkennen eines fehlerhaften Schussfadeneintrages gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Eine solche Vorrichtung ist aus der CH-A-550 879 bekannt.

    [0002] Greiferwebmaschinen sind insbesondere geeignet zur Herstellung eines Gewebes aufweisend eine Vielzahl unterschiedlicher Schussfäden. Die einzelnen Schussfäden werden von einem Fadenvorleger gehalten und je nach Bedarf einem Greiferkopf vorgelegt, welcher den Schussfaden ergreift und in das geöffnete Webfach einträgt. Eine Fadenvorlegervorrichtung weist zum Beispiel acht, sechzehn oder zweiundreissig Fadenvorleger auf, welche je einen Schussfaden führen. Durch diese Dichte von Schussfäden kommt es immer wieder vor, dass sich ein einzutragender Schussfaden mit einem benachbart angeordneten Schussfaden verklammert und diesen mitreisst, sodass gleichzeitig zwei oder noch mehr Schussfäden in das Webfach eingetragen werden. Ein derartiger Fehleintrag wird zudem dadurch begünstigt, dass mit einer Greiferwebmaschine qualitativ unterschiedlichste Garne zu einem Gewebe verwebbar sind. So kann das Gewebe nebst einem dicken, faserigen Wollgarn zugleich ein feines, glattes Filamentgarn aufweisen.

    [0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung für eine Greiferwebmaschine eine wirtschaftlich vorteilhafte Vorrichtung zum Erkennen eines fehlerhaften Schussfadeneintrages vorzuschlagen.

    [0004] Diese Aufgabe wird gelöst gemäss den Merkmalen von Anspruch 1. Die abhängigen Ansprüche 2 bis 8 beziehen sich auf weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.

    [0005] Die Erfindung wird insbesondere gelöst durch eine Vorrichtung an einer Greiferwebmaschine zum Erkennen eines fehlerhaften Schussfadeneintrages, welche zumindest zwei Sensoren zum detektieren eines Schussfadens umfasst, wobei Sensoren derart angeordnet sind, dass der erste Sensor einen vorgelegten Schussfaden, der zwischen dem vorgelegten Fadenvorleger und dem Greiferkopf verläuft, überwacht, und dass der zweite Sensor derart angeordnet ist, dass ein unerwünschterweise eingetragener Schussfaden, der zwischen einem sich im wesentlichen in einer Grundstellung befindlichen Fadenvorleger und dem Greiferkopf verläuft, vom zweiten Sensor detektierbar ist.

    [0006] Zum Detektieren der Schussfäden lassen sich an sich bekannte Sensoren verwenden, welche den Schussfaden beispielsweise Mittels eines optischen oder piezoelektrischen, elektrostatischen oder magnetischen Messprinzips detektieren.

    [0007] Ein Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung ist darin zu sehen, dass mit nur zwei Sensoren ein fehlerhafter Schussfadeneintrag bei einer Greiferwebmaschine erkennbar ist, wobei die Greiferwebmaschine für eine beliebige Anzahl unterschiedlicher Schussfäden ausgelegt sein kann. Diese Vorrichtung erfordert wenige Komponenten, insbesondere auch wenige, den Sensoren nachgeschaltete elektronische Auswertevorrichtungen, was eine kostengünstige Ausführung ermöglicht. Ferner erlauben die zwei Sensorelemente den Verlauf der Schussfäden mit keinen oder nur geringen Fadenumlenkwinkeln auszugestalten, sodass eine optimale Fadenlaufgeometrie erzielbar ist.

    [0008] Die Erfindung wird mit folgenden Ausführungsbeispielen im Detail beschrieben. Es zeigen:
    Fig. 1a
    eine schematische Ansicht eines fehlerfreien Schussfadeneintrages einer Greiferwebmaschine;
    Fig. 1b
    eine schematische Ansicht eines fehlerbehafteten Schussfadeneintrages einer Greiferwebmaschine;
    Fig. 1c
    eine schematische Ansicht eines fehlerfreien Schussfadeneintrages mit zwei gleichzeitig eingetragenen Schussfäden;
    Fig. 2
    eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung angeordnet in einer Greiferwebmaschine;
    Fig. 3
    eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemässen Vorrichtung, angeordnet in einer Greiferwebmaschine;
    Fig. 4a
    eine Ansicht eines optischen Sensors;
    Fig. 4b
    eine Ansicht eines kapazitiven Sensors;
    Fig. 4c
    eine Ansicht einer piezoelektrischen Sensors;
    Fig. 5
    eine Ansicht eines zur Messung eines Druckes ausgelegten Sensors;
    Fig. 6a,6b
    perspektivische Ansichten weiterer Ausgestaltungen der erfindungsgemässen Vorrichtung, angeordnet in einer Greiferwebmaschine.


    [0009] Fig. 1a zeigt in einer schematischen Ansicht eine Greiferwebmaschine 1, welche einen Schussfaden 8c mittels eines Greifers 2 in Eintragsrichtung 3 in ein Webfach einträgt. Eine Greiferwebmaschine 1 weist eine Mehrzahl von Fadenvorlegern 7a, 7b, 7c, welche jeweils einen Schussfaden 8a, 8b, 8c führen, und jeweils einen Schussfaden 8c dem Greifer 2 vorlegen. In der dargestellten Ansicht ist der Fadenvorleger 7c in Bewegungsrichtung 9 abgesenkt, so dass dieser sich in einer vorgelegten Stellung befindlicher Fadenvorleger 7c den Schussfaden 8c dem Greiferkopf 2 vorlegt, welcher Greiferkopf 2 den Schussfaden 8c erfasst und in Eintragsrichtung 3 durch das Webfach befördert. Die übrigen Schussfäden 8a, 8b sind an deren einem Ende von einer Fadenklemme 6 gehalten, und verlaufen geradlinig zwischen der Fadenklemme 6 und den Ösen der Fadenvorleger 7a, 7b. Weiter sind die Kettfäden 4a, 4b dargestellt, wobei der Kettfaden 4a der äusserste Kettfaden ist und auch als ein Warenrand 4a bezeichnet wird. Zwischen dem Fadenvorleger 7c und dem Warenrand 4a ist ein erster Sensor 5b und ein zweiter Sensor 5a angeordnet, derart, dass der vorgelegte Schussfaden 8c, welcher zwischen dem Fadenvorleger 7c und dem Greiferkopf 2a verläuft, unmittelbar vor das Sensorelement 5b zu liegen kommt, sodass das Sensorelemente 5b das Vorhandensein des Schussfadens 8c detektieren kann. Die beiden Sensoren 5a, 5b sind in einem gemeinsamen Sensorgehäuse übereinanderliegend angeordnet.

    [0010] Fig. 1b zeigt einen fehlerhaften Schussfadeneintrag. Eine Greiferwebmaschine 1 erlaubt Schussfäden 8a, 8b, 8c unterschiedlichster Fadenqualität und Fadenart einzutragen. Insbesondere dabei kann es vorkommen, dass benachbart liegende Schussfäden auf Grund von z.B. abstehenden Fasern oder sehr leichtem Gewicht aneinander verhängen. Der sich in Eintragsrichtung 3 bewegende Greiferkopf 2 ergreift ausserhalb des Webfachs den einzutragenden Schussfaden 8c. Ein weiterer, unbeabsichtigt mitgenommener Schussfaden 8b wird entweder vom Schussfaden 8c oder unmittelbar vom Greifer 2 erfasst und ebenfalls in das geöffnete Webfach eingetragen. Dieser unbeabsichtigt mitgenommene Schussfaden 8b verursacht einen Webfehler, weshalb dieser Zustand als ein Fehleintrag erkannt werden muss. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der einzutragende Schussfaden 8c vom Fadenvorleger 7c vorgelegt und verläuft zwischen dem Fadenvorleger 7c und dem Greiferkopf 2. In dieser Lage wird der Schussfaden 8c vom Sensor 5b detektiert. Der unbeabsichtigt mitgenommene Schussfaden 8b verläuft zwischen dem sich in einer Grundstellung befindlichen Fadenvorleger 7b und dem Greiferkopf 2 in einer gestreckten Ausrichtung. Der Sensor 5a ist derart angeordnet, dass der unbeabsichtigt mitgenommene Schussfaden 8b unmittelbar vor dem Sensor 5a verläuft, so dass der unbeabsichtigt mitgenommene Schussfaden 8b vom Sensor 5a detektierbar ist. Ein weiterer, sich in einer Grundstellung befindlicher Fadenvorleger 7a ist dargestellt, dessen Schussfaden 8a zwischen dem Fadenvorleger 7a und der Fadenklemme 6 verläuft. Üblicherweise weist eine Greiferwebmaschine eine Vielzahl von z.B. 2, 4, 8, 16 oder sogar 32 einzelne Fadenvorleger 7a, 7b, 7c auf. Das Sensorelement 5a ist derart angeordnet, dass ein unbeabsichtigt mitgenommener Schussfaden 8b, welcher immer zwischen einem sich im wesentlichen in einer Grundstellung befindlichen Fadenvorleger 7a, 7b und dem Greiferkopf 2 verläuft, detektierbar ist. Der Sensor 5a ist derart angeordnet, dass jeder der Schussfäden 8b, der zwischen einem der zum Beispiel 32 sich in Grundstellung befindlichen Fadenvorlegern 7a, 7b, 7c und dem Greiferkopf 2 verlaufen sollte, detektierbar ist. Somit genügt ein einziger Sensor 5a um alle Schussfäden 8a,8b,8c bezüglich einem unbeabsichtigt mitgenommenen Schussfaden 8b zu überwachen.

    [0011] Fig. 1c zeigt den beabsichtigten, gleichzeitigen Eintrag von zwei Schussfäden 8b, 8c. Es kann gezielt mit einem zwei oder mehrfachen Schussfadeneintrag gewoben werden, indem einem Greifer 2 gleichzeitig zwei Schussfäden 8b, 8c durch Fadenvorleger 7b, 7c vorgelegt werden, welche beide vom gleichen Greifer 2 in das geöffnete Webfach eingetragen werden. Auch bei diesem Webverfahren lässt sich ein unbeabsichtigt mitgenommenen Schussfaden 8a durch den Sensor 5a auf einfache Weise detektieren.

    [0012] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der bereits in den Figuren 1a und 1b dargestellten, erfindungsgemässen Vorrichtung. Fig. 2 zeigt ein geöffnetes Webfach mit Kettfäden 4a sowie dem erstellten Gewebe 10. Der Schussfaden 8a ist durch den Fadenvorleger 7c vorgelegt, und ist durch den Greiferkopf 2 und die Fadenklemme 6 gehalten. Der sich in Eintragsrichtung 3 bewegende Greiferkopf 2 wird das Fadenende des Schussfadens 8a aus der Fadenklemme 6 ziehen und den Schussfaden 8a in das geöffnete Webfach eintragen. Dabei verläuft der Schussfaden 8a vor dem Sensor 5b. Das elektrische Signal des Sensors 5b, 5a wird über elektrische Verbindungsmittel 5c, 5d einer nicht dargestellten elektronischen Signalauswertevorrichtung zugeführt. Der Fadenvorleger 7b befindet sich in der Grundstellung und der Schussfaden 8b verläuft üblicherweise geradlinig zwischen dem Fadenvorleger 7b und der Fadenklemme 6, wie dies durch den Schussfaden 8d dargestellt ist. In der vorliegenden Darstellung blieb der Schussfaden 8b jedoch am Schussfaden 8a hängen, sodass der durch den Fadenvorleger 7c vorgelegte Schussfaden 8a auch den Schussfaden 8b in eine tiefere Lage zieht, wodurch der Schussfaden 8b unbeabsichtigt vom Greiferkopf 2 erfasst und mitgenommen wird. Der Schussfaden 8b verläuft zwischen dem sich in einer Grundstellung befindlichen Fadenvorleger 7b, dem Greiferkopf 2 und der Fadenklemme 6. Während der Bewegung des Greiferkopfes 2 in Eintragsrichtung 3 wird auch der unbeabsichtigt mitgenommene Schussfaden 8b vom Greiferkopf 3 erfasst, aus der Fadenklemme 6 gelöst und vom Greiferkopf 3 in das geöffnete Webfach eingetragen. Der Sensor 5a ist derart angeordnet, dass der sich geradlinig zwischen dem sich in Grundstellung befindlichen Fadenvorleger 7b und dem Greiferkopf 2 verlaufenden Schussfaden 8b unmittelbar vor dem Sensor 5a vorbeiläuft und von diesem detektiert werden kann, so dass der unbeabsichtigt mitgenommene Schussfaden 8b durch die nachgeschaltete elektronische Schaltung detektiert werden kann. Ein entsprechendes Fehlersignal wird generiert und der Greiferwebmaschine 1 übermittelt, um den Schusseintrag zu unterbrechen. Während einem fehlerfreien Schussfadeneintrag verläuft der Schussfaden 8d zwischen dem sich in Grundstellung befindlichen Fadenvorleger 7b und der Fadenklemme 6 derart, dass der Schussfaden 8d geradlinig verläuft, und dabei nicht vor dem Sensor 5a zu liegen kommt. Der Sensor 5a wird somit keinen vorhandenen Schussfaden detektieren, was bedeutet, dass der Schussfadeneintrag fehlerfrei, d.h. ohne einen unbeabsichtigt mitgenommenen Schussfaden 8b abläuft.

    [0013] Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 ist ausserhalb des geöffneten Webfaches ein Fadenleitelement 35 angeordnet, das unter anderem dazu dient einen unbeabsichtigt mitgenommenen Schussfaden 8b umzulenken, damit gewährleistet ist, dass der Schussfaden 8b im vom Sensor 5a erfassbaren Bereich vorbeiläuft. Ohne ein Fadenleitelement 35 besteht die Gefahr, dass der Schussfaden 8b bei tief im Webfach eingetragenem Greifer 2 oberhalb des Sensors 5a zu liegen kommt und somit vom Sensor 5a nicht mehr erfassbar ist.

    [0014] Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemässen Vorrichtung. Im Unterschied zur Vorrichtung gemäss Fig. 2 sind die beiden Sensoren 5a, 5b voneinander getrennt angeordnet, wobei die Sensoren 5a, 5b über elektrische Verbindungsmittel 5c, 5d mit einer nicht dargestellten Auswertevorrichtung verbunden sind. Der eine Sensor 5b ist wiederum derart angeordnet, dass ein zwischen dem sich in einer vorgelegten Stellung befindlichen Fadenvorleger 7c und dem Greiferkopf 2 verlaufender Schussfaden 8a durch den Sensor 5b detektierbar ist. Der zweite Sensor 5a ist derart angeordnet, dass ein zwischen dem sich in der Grundstellung befindlichen Fadenvorleger 7b und der Fadenklemme 6 verlaufender Schussfaden 8d derart beabstandet zum Sensor 5a verläuft, dass der Schussfaden 8d nicht mehr vom Sensor 5a erfassbar ist. Der Sensor 5a ist jedoch derart angeordnet, dass ein unbeabsichtigt mitgenommener Schussfaden 8b, welcher zwischen den sich in Grundstellung befindlichen Fadenvorleger 7b und dem Greifer verläuft, vom Sensor 5a erfassbar ist. Das Vorhandensein eines unbeabsichtigt mitgenommenen Schussfaden 8b wird über die elektrischen Verbindungsmittel 5c, 5d einer nachgeschalteten Auswertevorrichtung übermittelt, welche ein entsprechendes Auslösesignal für die Greiferwebmaschine generiert. Weiter ist am Geweberand 4a eine Fadenschere 11 zum Schneiden der Schussfäden 8a, 8b, 8d dargestellt.

    [0015] Fig. 4a zeigt eine Ansicht eines optischen Sensors zum Detektieren eines Schussfadens 8c. Dabei ist in einem Gehäuse 20 mit Zwischenwand 21 eine Leuchtdiode 22 und in der gegenüberliegenden Kammer ein Fototransistor 23 angeordnet. Die von der Leuchtdiode 22 emittierten Strahlen treten über ein Fenster 24 aus dem Gehäuse 20 aus, werden von dem Schussfaden 8c reflektiert und treten über das Fenster 24 wieder in das Gehäuse 20 ein, wo sie vom Fototransistor 23 detektiert werden. Ist kein Schussfaden 8c vorhanden, so findet keine Reflexion statt, so dass mit einer dem Fototransistor 23 nachgeschalteten Auswerteelektronik eindeutig feststellbar ist, ob ein Schussfaden 8c vorhanden ist oder nicht.

    [0016] Fig. 4b zeigt eine Ansicht eine kapazitiven Sensors, welcher in einem Gehäuse 20 angeordnet ist. Der Sensor weist Führungselemente 33 auf, einen Isolator 28, und im Zentrum einen elektrostatischen Sensor 29, welcher über ein elektrisch leitendes Kabel 27 mit einer elektronischen Auswertevorrichtung verbunden ist. Ein elektrostatisch wirkender Sensor 29 ist in der Lage, einen Schussfaden 8c eindeutig zu detektieren. Der Schussfaden 8c kann auf dem Gehäuse aufliegen, wie dargestellt, in dem der Faden 8c auf den beiden Fadenführungen 33 aufliegt. Der Schussfaden 8c kann auch vom Gehäuse beabstandet sein und dessen Vorhandensein elektrostatisch detektiert werden.

    [0017] Fig. 4c zeigt ein Ausführungsbeispiel eines piezoelektrischen Sensors, welcher in einem Gehäuse 20 angeordnet ist. Im Inneren des Sensors ist ein piezoelektrisches Element 25 angeordnet, welches in einem Lagerkörper 26 und dem Gehäuse 20 gelagert ist. Am Gehäuse 20 sind Fadenführungen 33 angeordnet. Das piezoelektrische Element 25 weist ebenfalls eine Fadenführung 33 auf. Ein an der Fadenführung 33 anliegender Schussfaden 8c bewirkt eine Kraft auf das piezoelektrische Element 25, welches ein Signal erzeugt, das über das elektrische Kabel 27 einer nicht dargestellten elektronischen Auswertevorrichtung zugeführt wird.

    [0018] Fig. 5 zeigt einen im Schnitt dargestellten Sensor 111. Der Schussfaden 8c verläuft über die Führungselemente 103 sowie über das mittlere Tastelement 113. Innerhalb des Gehäuses 102 ist der Signalwandler angeordnet, welcher eine biegeelastische Platte 105 mit Messschaltkreis 109 umfasst. Die biegeelastische Platte 105 ist derart in einem Körper 106 aus elastischem Material angeordnet, dass das Tastelement 113 auf die biegeelastische Platte 105 wirkt und diese verbiegt. Der Messschaltkreis 109 ist als ein Brückenschaltkreis bestehend aus Widerstandselementen ausgestaltet, wobei die elektrischen Signale über Signalleitungen 118 und eine Steckvorrichtung 119 nach Aussen geführt ist. Da es sich beim Sensor 111 um einen Kraftsensor handelt muss der Schussfaden 8c immer eine gegen das Tastelement hin wirkende Kraft ausüben, damit der Schussfaden 8c überwachbar ist. Mit dem in Figur 5 dargestellten Sensor 111 lassen sich unterschiedliche Zustände eines Schussfadens 8c detektieren. Es kann erstens festgestellt werden ob ein Schussfaden 8c anliegt. Weiter kann festgestellt werden ob der Schussfaden 8c still steht oder sich bewegt, indem das Messsignal nach höherfrequenten Anteilen untersucht wird. Wird der Schussfaden 8c in Abzugsrichtung bewegt, so bewirkt dies eine leicht vibrierende Bewegung des Tastelementes 113, was im Messignal ein entsprechendes Wechselsignal erzeugt. Weiter ist feststellbar, ob ein oder mehrere Schussfäden 8c auf dem Tastelement 113 anliegen, indem die auf das Tastelement 113 bewirkte Gesamtkraft gemessen wird. Liegen zwei ansonst identische Schussfäden 8c auf dem Tastelement 113 auf, so verdoppelt sich die gemessene Kraft. Da der Schussfaden 8c eine definierte Umlenkung um das Tastelement 113 sowie um die Führungselemente erfährt kann aus dem Messignal auch die Fadenspannung im Schussfaden 8c berechnet werden.

    [0019] Fig. 6a zeigt eine Greiferwebmaschine mit zwei wie in Fig. 5 beschriebenen Kraftsensoren. Ein durch den Fadenvorleger 7c in einer vorgelegten Stellung gehaltener Schussfaden 8c wird von einem sich in Eintragsrichtung 3 bewegenden Greifer 2 in das Webfach eingetragen. Dabei ist der Sensor 111b derart zwischen Öse 36 und vorgelegtem Fadenvorleger 7c angeordnet, dass der Schussfaden 8c über das Tastelement 113 und die Führungselemente 103 verläuft. In dieser Stellung berüht der Schussfaden 8c den zweiten Sensor 111a nicht. Der zweite Sensor 111a ist derart zwischen einem Haken 35 und dem sich in einer Grundstellung befindlichen, strichliert dargestellten Fadenvorleger 7c angeordnet, dass der Schussfaden 8c (strichliert dargestellt) einzig über den zweiten Sensor 111a verläuft. Die Sensoren 111a, 111b sind derart bezüglich der Schussfaden 8a, 8b, 8c angeordnet, dass die vorhin an Hand des Schussfadens 8c erklärte Anordnung für jeden der Schussfäden gilt. Somit verläuft jeder von einem Fadenvorleger 7b, 7c vorgelegt Schussfaden 8b, 8c über den Sensor 111b, beziehungsweise jeder von Fadenvorleger 7b, 7c in einer Grundstellung gehaltene Schussfaden 8b, 8c verläuft über den Sensor 111a. Würde im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 6a der Schussfaden 8b unbeabsichtigt fortgerissen, so würde der Schussfaden 8b über den Sensor 111a verlaufen und von diesem detektiert werden. In Fig. 6b ist eine weitere Möglichkeit einer Anordnung von zwei Sensoren 111a, 111b dargestellt, welche Sensoren gemäss dem in Fig. 5 dargestellten Prinzip aufgebaut sind. Dabei sind beide Sensoren 111a, 111b zwischen dem Haken 35 und dem Fadenvorleger 7b, 7c angeordnet, wobei entsprechend den beiden Endstellung des Fadenvorlegers 7b, 7c der Schussfaden 8c entweder über den einen Sensor 111b oder den anderen Sensor 111a verläuft. Ein Vorteil einer Anordnung gemäss Fig. 6a, 6b ist darin zu sehen, dass die Fadenspannung während dem gesamten Schussfadeneintrag messbar ist. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung ist darin zu sehen, dass beim Sensor 111a, 111b jederzeit eine Nullpunkteichung durchgeführt werden kann. Beim Sensor gemäss Fig. 5 handelt es sich um einen Kraftsensor mit einem Brückenschaltkreis aus Widerstandselementen. Dieser Brückenschaltkreis erlaubt auch geringe Kräfte genau zu messen, weist jedoch den Nachteil eines Nullpunktdriftes auf, sodass der Sensor immer wieder neu geeicht werden muss, indem der Sensor in einen definierten Zustand gebracht wird. Dies lässt sich mit der Anordnung gemäss Fig. 6a, 6b auf einfache Weise dadurch erzielen, dass die Fadenvorleger 7b, 7c derart betätigt werden, dass kein einziger Schussfaden 8b, 8c den Sensor 111a, 111b berührt. Somit kann zu einem beliebig wählbaren Zeitpunkt und beliebig wiederholt der Sensor 111a, 111b neu geeicht werden. Nicht dargestellt ist eine Signalauswertevorrichtung, welche eine Nullpunkteichungsvorrichtung aufweist, die einerseits den Fadenvorleger 7b, 7c derart betätigt, dass kein Schussfaden 8c auf dem Sensor 111a, 111b aufliegt, und die andererseits den Eichvorgang am Sensor 111a, 111b vornimmt und die neuen Nullpunktwerte speichert und bei den nachfolgenden Messungen berücksichtigt.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung an einer Greiferwebmaschine (1) zum Erkennen eines fehlerhaften Schussfadeneintrages, wobei die Greiferwebmaschine (1) einen Greiferkopf (2) und Fadenvorleger (7a, 7b, 7c) umfasst, wobei die Vorrichtung zumindest zwei Sensoren (5a, 5b) zum Detektieren eines Schussfadens (8a, 8b, 8c) umfasst, welche Sensoren (5a, 5b) derart angeordnet sind, dass der erste Sensor (5b) einen vorgelegten Schussfaden (8c), der zwischen dem vorgelegten Fadenvorleger (7c) und dem Greiferkopf (2) verläuft, überwacht, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Sensor (5a) derart angeordnet ist, dass ein unerwünschterweise eingetragener Schussfaden (8b), der zwischen einem sich im wesentlichen in einer Grundstellung befindlichen Fadenvorleger (7a, 7b) und dem Greiferkopf (2) verläuft, vom zweiten Sensor (5a) detektierbar ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sensor (5b) derart angeordnet und ausgestaltet ist, dass mehrere vorgelegte Schussfäden (8a, 8b, 8c) gleichzeitig vom ersten Sensor (5b) detektierbar sind.
     
    3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Sensor (5a, 5b) übereinanderliegend angeordneten ist.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Sensor (5a, 5b) als getrennte Einheiten ausgebildet sind.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (5a, 5b) auf einem optischen, piezoelektrischen, elektrostatischen oder magnetischen Messprinzip basieren.
     
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (5a, 5b) zur Messung eines Druckes beziehungsweise einer Fadenspannung ausgebildet sind, und dass die Sensoren (5a, 5b) derart angeordnet sind, dass ein vom Greiferkopf (2) erfasster Schussfaden (8a, 8b, 8c) den Sensor (5a, 5b) während dem Schussfadeneintrag zumindest zeitweise berührt.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (5a, 5b) derart angeordnet ist, dass ein Schussfaden (8a, 8b, 8c) durch eine Betätigung des Fadenvorleger (7a, 7b, 7c) vom Sensor (5a, 5b) entfernbar ist, um den Sensor (5a, 5b) steuerbar in einen unbelasteten Zustand zu bringen.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (5a, 5b) mit einer Signalauswertevorrichtung, aufweisend eine Nullpunkteichungsvorrichtung, verbunden ist, und dass der Fadenvorleger (7a, 7b, 7c) und die Nullpunkteichungsvorrichtung derart koordiniert ansteuerbar sind, dass bei unbelastetem Sensor (5a, 5b) eine Nullpunkteichung durchführbar ist.
     
    9. Greiferwebmaschine mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
     


    Claims

    1. Apparatus at a rapier weaving machine (1) for the detection of a faulty weft thread insertion, with the rapier weaving machine (1) having a rapier head (2) and a plurality of thread servers (7a, 7b, 7c), wherein the apparatus comprises at least two sensors (5a, 5b) for the detection of a weft thread (8a, 8b, 8c), which sensors (5a, 5b) are arranged in such a manner that the first sensor (5b) monitors a presented weft thread (8c) which extends between the presenting thread server (7c) and the rapier head (2), characterised in that the second sensor (5a) is arranged in such a manner that an undesirably inserted weft thread (8b), which extends between a thread server (7a, 7a) that is situated substantially in a base position and the rapier head (2), can be detected by the second sensor (5a).
     
    2. Apparatus in accordance with claim 1 characterised in that the first sensor (5b) is arranged and designed in such a manner that a plurality of presented weft threads (8a, 8b, 8c) can simultaneously be detected by the first sensor (5b).
     
    3. Apparatus in accordance with claim 1 or claim 2 characterised in that the first and the second sensor (5a, 5b) are arranged to lie one above the other.
     
    4. Apparatus in accordance with claim 1 or claim 2 characterised in that the first and the second sensor (5a, 5b) are executed as separate units.
     
    5. Apparatus in accordance with one of the claims 1 to 4 characterised in that the sensors (5a, 5b) work in accordance with an optical, a piezoelectric, an electrostatic or a magnetic measurement principle.
     
    6. Apparatus in accordance with one of the claims 1 to 4 characterised in that the sensors (5a, 5b) are designed for the measurement of a pressure and/or of a thread tension; and in that the sensors (5a, 5b) are arranged in such a manner that a weft thread (8a, 8b, 8c) gripped by the rapier head (2) at least temporarily touches the sensor (5a, 5b) during the weft thread insertion.
     
    7. Apparatus in accordance with claim 6 characterised in that the sensor (5a, 5b) is arranged in such a manner that that a weft thread (8a, 8b, 8c) can be removed from the sensor (5a, 5b) by an actuation of the thread server (7a, 7b, 7c) in order to bring the sensor (5a, 5b) controllably into an unstressed state.
     
    8. Apparatus in accordance with claim 7 characterised in that the sensor (5a, 5b) is connected to a signal evaluation apparatus having a zero-point calibration device; and in that the thread server (7a, 7b, 7c) and the zero-point calibration device can be controlled in such a coordinated manner that a zero-point calibration can be performed with the sensor (5a, 5b) in an unstressed state.
     
    9. Rapier weaving machine with an apparatus in accordance with one of the claims 1 to 8.
     


    Revendications

    1. Dispositif à un métier à tisser à griffes (1) pour détecter une insertion de trame défectueuse, où le métier à tisser à griffes (1) comprend une tête de pince (2) et des organes de présentation de fil (7a, 7b, 7c), où le dispositif comprend au moins deux capteurs (5a, 5b) pour détecter un fil de trame (8a, 8b, 8c), lesdits capteurs (5a, 5b) étant disposés de façon que le premier capteur (5b) surveille un fil de trame présenté (8c) qui s'étend entre l'organe de présentation de fil présenté (7c) et la tête de pince (2), caractérisé en ce que le deuxième capteur (5a) est disposé de façon qu'un fil de trame (8b) inséré non intentionnellement qui s'étend entre un organe de présentation de fil (7a, 7b) se trouvant sensiblement dans une position de base et la tête de pince (2), puisse être détecté par le deuxième capteur (5a).
     
    2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le premier capteur (5b) est disposé et configuré de façon que plusieurs fils de trame présentés (8a, 8b, 8c) puissent être détectés simultanément par le premier capteur (5b).
     
    3. Dispositif selon l'une des revendications 1 ou 12, caractérisé en ce que le premier et le deuxième capteur (5a, 5b) sont disposés l'un au-dessus de l'autre.
     
    4. Dispositif selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que le premier et le deuxième capteur (5a, 5b) sont réalisés comme unités séparées.
     
    5. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les capteurs (5a, 5b) sont basés sur un principe de mesure optique, piézo-électrique, électrostatique ou magnétique.
     
    6. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les capteurs (5a, 5b) sont réalisés pour mesurer une pression respectivement une tension du fil, et que les capteurs (5a, 5b) sont disposés de telle manière qu'un fil de trame (8a, 8b, 8c) saisi par la tête de pince (2) touche au moins temporairement le capteur (5a, 5b) pendant l'insertion du fil de trame.
     
    7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que le capteur (5a, 5b) est disposé de façon qu'un fil de trame (8a, 8b, 8c), par un actionnement de l'organe de présentation de fil (7a, 7b, 7c) puisse être éloigné du capteur (5a, 5b) pour amener le capteur (5a, 5b) d'une manière commandée dans un état non chargé.
     
    8. Dispositif selon la revendication 7, caractérisé en ce que le capteur (5a, 5b) est relié à un dispositif d'évaluation des signaux, présentant un dispositif d'étalonnage de point zéro, et en ce que l'organe de présentation de fil (7a, 7b, 7c) et le dispositif d'étalonnage de point zéro peuvent être commandés avec une coordination telle que dans le cas d'un capteur non chargé (5a, 5b), un étalonnage de point zéro puisse être effectué.
     
    9. Métier à tisser à griffes avec un dispositif selon l'une des revendications 1 à 8.
     




    Zeichnung