(19)
(11) EP 0 823 754 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
02.02.2000  Patentblatt  2000/05

(21) Anmeldenummer: 97113107.3

(22) Anmeldetag:  30.07.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01R 9/26, H01R 13/05

(54)

Stromschiene für Reihenklemmen, Klemmverbinder und dergleichen

Current rail for terminal blocks, connectors and the like

Rail de courant pour des blocs de jonction, connecteurs et similaires


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB IT LI

(30) Priorität: 08.08.1996 DE 29613738 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
11.02.1998  Patentblatt  1998/07

(73) Patentinhaber: Weidmüller Interface GmbH & Co.
D-32760 Detmold (DE)

(72) Erfinder:
  • Wilmes, Manfred
    32760 Detmold (DE)
  • Murray, Peter
    32760 Detmold (DE)
  • Huiskamp, Gerhard
    32791 Lage (DE)
  • Schulze, Rainer
    32760 Detmold (DE)
  • Schröder, Volker
    32756 Lemgo (DE)

(74) Vertreter: Stracke, Alexander, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. Loesenbeck Dipl.-Ing. Stracke Jöllenbecker Strasse 164 Postfach 10 18 82
33518 Bielefeld
33518 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 3 508 806
US-A- 4 774 763
DE-U- 29 502 186
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stromschiene für Reihenklemmen, Klemmverbinder und dergleichen mit mindestens einem Leiteranschluß und einem Stiftkontakt. In der modernen Verbindungstechnik werden zunehmend Reihenklemmen und Klemmverbinder eingesetzt, bei denen die Stromschienen zwischen einem Anschluß für einen ankommenden Leiter und einem Anschluß für einen abgehenden Leiter zwecks weiterer Potentialverteilung eines ankommenden oder abgehenden Potentials noch einen Stiftkontakt aufweisen. Bei Klemmverbindern gibt es Stromschienenstücke, die neben einem Anschluß für einen ankommenden Leiter oder einen abgehenden Leiter zwecks Potentialverteilung ebenfalls einen Stiftkontakt aufweisen. Da aus zwingenden elektrotechnischen Gründen die Dicke der Stromschiene nicht zu groß werden darf und beispielsweise in zahlreichen Anwendungsfällen 0,6 mm beträgt, andererseits aber die mit tulpenförmigen Buchsenkontakten zusammenwirkenden Stiftkontakte aus ebenfalls zwingenden elektrotechnischen Gründen etwa 1 mm breit sein müssen, hat man bislang in passender Breite gefertigte Stiftkontakte an die Stromschienen angeschweißt. DE-U-29502186 offenbart eine derartige Stromschiene. Eine solche Herstellungsweise ist teuer und darüber hinaus bezüglich der galvanischen Oberflächenbehandlung derartiger Bauteile problematisch.

    [0002] Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Stromschiene der gattungsgemäßen Art mit Stiftkontakt zu schaffen, die besonders einfach und preisgünstig herzustellen ist.

    [0003] Die erfindungsgemäße Lösung wird in Anspruch 1 definiert.

    [0004] Die einstückige Ausbildung des Stiftkontaktes mit der Stromschiene im übrigen aus einem Blechzuschnitt ist fertigungstechnisch sehr problemlos durchzuführen. Auch die Einbringung eines Materialschnittes in die spätere Kontaktzone des Stiftkontaktes und das gegensinnige Ausprägen des Materiales zu beiden Seiten dieses Schnittes sind fertigungstechnisch problemlos, wobei die gegensinnigen Ausprägungen ohne weiteres so zu bemessen sind, daß der Stiftkontakt in seiner Kontaktzone, also derjenigen Zone, die mit dem tulpenförmigen Buchsenkontakt zusammenwirkt, gegenüber der Stromschienendicke im übrigen auf 1 mm verbreitert ist.

    [0005] Das Einschneiden des Materiales und die Bildung der Ausprägungen beeinflussen eine etwaige galvanische Behandlung des Blechzuschnittes nicht, so daß auch jedwede galvanische Nachbehandlung der fertiggestellten Stromschiene mit dem angeformten Stiftkontakt entfällt.

    [0006] Weitere Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0007] Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Stromschienen werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.

    [0008] Es zeigen:
    Figur 1
    eine Stromschiene mit zwei Leiteranschlüssen und einem Stiftkontakt für eine Reihenklemme in Seitenansicht,
    Figur 2
    die Stromschiene nach Figur 1 in Draufsicht,
    Figur 3
    eine weitere Stromschiene für einen Klemmverbinder in Seitenansicht,
    Figur 4
    den Stiftkontakt der Stromschiene nach Figur 3 in Einzelansicht.


    [0009] Die in Figur 1 dargestellte Stromschiene für eine Reihenklemme weist an einem Blechzuschnitt 1 zwei davon abgewinkelte Leiteranschlußstege 2 auf, auf die beispielsweise zur Bildung von Leiteranschlüssen Käfigzugfedern 3 aufgesetzt werden können. Ferner ist von dem Blechzuschnitt 1 ein Stiftkontakt 4 abgewinkelt. Dieser Stiftkontakt 4 hat im Bereich seiner Kontaktzone 5, also in derjenigen Zone, in der er mit einem tulpenförmigen Buchsenkontakt zusammenwirkt, einen Materialschnitt 6, der von einer Seitenfläche des Stiftkontaktmateriales zur anderen durchgeht. Die Materialbereiche zu beiden Seiten des Materialschnittes 6 sind gegensinnig ausgeprägt, so daß die so gebildeten gegensinnigen Ausprägungen 7 in der Kontaktzone 5 zusammen gegenüber der Stiftkontaktdicke im übrigen eine Verbreiterung bilden. Hat beispielsweise das Blechzuschnittmaterial, aus dem die Stromschiene und der Stiftkontakt 4 gebildet sind, eine Materialdicke von a = 0,6 mm, bewirken die beiden gegensinnigen Ausprägungen 7 zusammen eine Kontaktzonenbreite b von 1 mm.

    [0010] Da die Kontaktflächen der Kontaktzone 5 von den Seitenflächen der Ausprägungen 7 gebildet werden, nicht aber von den Schnittflächen, kann ein galvanisch fertig behandelter Blechzuschnitt zur Bildung der Stromschiene genommen werden, ohne daß es einer galvanischen Nachbehandlung etwa der Kontaktzone bedarf.

    [0011] Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind von dem Blochzuschnitt 1 der Stromschiene noch Haltestege 8 abgewinkelt, die zwecks Festsetzung der Stromschiene in einem Reihenklemmengehäuse in entsprechende Gehäuseausnehmungen eingesetzt werden können.

    [0012] Die Figuren 3 und 4 zeigen eine Stromschiene für einen Klemmverbinder mit einem Blechzuschnitt 1', von dem an seinem einen Ende ein Leiteranschlußsteg 2' hochgewinkelt ist, auf den wieder eine der in Figur 1 dargestellten Käfigzugfedern aufgesetzt werden kann, um den Leiteranschluß zu bilden. Am anderen Ende ist von dem Zuschnitt 1' ein Stiftkontakt 4' hochgewinkelt. Die Einzelansicht des Stiftkontaktes 4', gesehen auf seine eine Seitenfläche, zeigt insbesondere den Materialschnitt 6 im Bereich der Kontaktzone 5 des Stiftkontaktes 4' deutlich. Zu beiden Seiten des Materialschnittes 6 befinden sich die gegensinnigen Ausprägungen 7.


    Ansprüche

    1. Stromschiene für Reihenklemmen, Klemmverbinder und dergleichen, mit mindestens einem Leiteranschluss (2, 2', 3) und einem Stiftkontakt (4, 4'), dadurch gekennzeichnet, dass der Stiftkontakt (4, 4') einstückig mit der Stromschiene ausgebildet ist und er beidseitig eines Materialschnittes (6) gegensinnige Ausprägungen(7) aufweist, die eine gegenüber der Materialdicke der Stromschiene verbreiterte Kontaktzone (5) bilden.
     
    2. Stromschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktflächen in der Kontaktzone (5) des Stiftkontaktes (4, 4') von den aus der ursprünglichen Materialebene herausgeprägten Seitenflächen der Ausprägungen(7) gebildet sind.
     
    3. Stromschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von ihrem Blechzuschnitt (1) zwei Leiteranschlussstege (2) sowie der Stiftkontakt (4) abgewinkelt sind.
     
    4. Stromschiene nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Zuschnitt (1) Haltestege (8), abgewinkelt sind.
     
    5. Stromschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von ihrem Zuschnitt (1') ein Leiteranschlusssteg (2') sowie der Stiftkontakt (4') abgewinkelt sind.
     


    Claims

    1. A current bar for modular terminal members, terminal connectors and the like, having at least one conductor connection (2, 2', 3) and a pin contact (4, 4'), characterised in that the pin contact (4, 4') is formed in one piece with the current bar from a sheet metal blank and on both sides of a material cut (6) it has oppositely directed outwardly displaced portions (7) which together form a contact zone (5) which is widened in relation to the material thickness of the current bar.
     
    2. A current bar according to claim 1 characterised in that the contact surfaces in the contact zone (5) of the pin contact (4, 4') are formed by the side surfaces of the outwardly displaced portions (7), said side surfaces being displaced out of the original plane of the material.
     
    3. A current bar according to claim 1 characterised in that two conductor connection limbs (2) and the pin contact (4) are angled from the current bar sheet metal blank (1).
     
    4. A current bar according to claim 3 characterised in that holding limbs (8) which can be used for the purposes of fixing the current bar in a modular terminal member housing in suitable openings in the housing are angled from the sheet metal blank (1).
     
    5. A current bar according to claim 1 characterised in that a conductor connection limb (2') and the pin contact (4') are angled from the current bar sheet metal blank (1).
     


    Revendications

    1. Barre conductrice pour bornes en ligne, connecteurs de bornes et similaires, comprenant au moins un raccord de conducteur (2, 2', 3) et un contact à broche (4, 4'), caractérisée en ce que le contact à broche (4, 4') est formé de façon monobloc avec la barre conductrice, à partir d'une plaque de tôle et en ce qu'il présente, de part et d'autre d'une fente (6) ménagée dans le matériau, des empreintes (7) de sens opposé, qui forment ensemble une zone de contact (5) élargie par rapport à l'épaisseur du matériau de la barre conductrice.
     
    2. Barre conductrice selon la revendication 1, caractérisée en ce que les surfaces de contact, dans la zone de contact (5) du contact à broche (4, 4'), sont constituées par les surfaces latérales des empreintes (7) qui dépassent du plan d'origine du matériau.
     
    3. Barre conductrice selon la revendication 1, caractérisée en ce que deux branches formant raccords de conducteurs (2), ainsi que le contact à broche (4), dépassent en formant un angle de la plaque de tôle (1) qui la constitue.
     
    4. Barre conductrice selon la revendication 3, caractérisée en ce que des pattes de maintien (8), qui peuvent s'insérer dans des évidements de boîtier adaptés afin de fixer la barre conductrice dans un boîtier de borne en ligne, dépassent de la plaque de tôle (1) en formant un angle.
     
    5. Barre conductrice selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'une branche formant raccord de conducteur (2'), ainsi que le contact à broche (4'), dépassent de la plaque de tôle (1) qui la constitue, en formant un angle.
     




    Zeichnung