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EP 0 827 441 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.02.2000 Patentblatt 2000/05 |
(22) |
Anmeldetag: 10.05.1996 |
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/CH9600/181 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9637/339 (28.11.1996 Gazette 1996/52) |
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BANDSCHLEIFVORRICHTUNG MIT SCHWENKBARER SCHLEIFEINHEIT UND EINANDER GEGENÜBERLIEGENDEN
AUFLAGETISCHEN AUF UNTERSCHIEDLICHEN ARBEITSHÖHEN
BELT GRINDER WITH PIVOTABLE GRINDING UNIT AND OPPOSITE SUPPORTING TABLES AT DIFFERENT
WORKING HEIGHTS
DISPOSITIF A BANDE DE MEULAGE COMPORTANT UNE UNITE DE MEULAGE PIVOTANTE ET DES PLATEAUX
PORTE-PIECES MUTUELLEMENT OPPOSES A DIFFERENTES HAUTEURS DE TRAVAIL
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR GB IT LI |
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Priorität: |
22.05.1995 CH 150495
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.03.1998 Patentblatt 1998/11 |
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Patentinhaber: KÜNDIG AG |
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CH-8620 Wetzikon (CH) |
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Erfinder: |
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- KÜNDIG, Stephan
CH-8640 Rapperswil (CH)
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Entgegenhaltungen: :
US-A- 3 133 384 US-A- 4 926 602
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US-A- 4 346 536
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Band-schleifvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Vorrichtung ist aus US 4 346 536 bekannt.
[0002] Zur Illustration dieser Vorrichtung dienen die Zeichnung 1, Aufriss-Prinzipzeichnung
der herkömmlichen Bauweise einer Bandschleifmaschine mit schwenkbarer Schleifeinheit
11 und Schleifband 12, je in Lage A und B, sowie den zwei sich gegenüberliegenden,
auf gleichem Niveau sich befindlichen Werkstück-Auflagetischen 13 und 14 die Zeichnung
2, Aufriss-Prinzipzeichnung der neuartigen Anordnung der Auflagetische 13 und 14 auf
unterschiedlichen Niveaus, mit einem Abstand d der beiden Tischkanten, dem Winkel
y für den gesamten zur Verfügung stehenden Schwenkbereich und dem Winkel x zwischen
den beiden Tischhöhen, dies in der Ausgangslage bei senkrechter gestellter Schleifeinheit
11, ohne Oeffnung zwischen Tischkanten und Schleifeinheit die Zeichnung 3, Aufriss-Prinzipzeichnung
analog 2, jedoch bei einer Schwenkung der Schleifeinheit mit dem Drehpunkt P und dem
Winkel v, bei der die Oeffnung z zwischen Tischkanten und Schleifeinheit ihr Maximum
erreicht die Zeichnung 4, Aufriss-Prinzipzeichnung analog 2, jedoch bei maximaler
Schwenkung der Schleifeinheit mit dem Winkel w, ohne Oeffnung zwischen Tischkanten
und Schleifeinheit
[0003] Kanten und kleinere Flächen werden meist an sogenannten Kantenschleifmaschinen mit
einem aufrecht stehenden, horizontal rotierenden und in der Regel höhenverstellbaren
Band 12 geschliffen. Solche Maschinen weisen häufig zwei sich gegenüberliegende, unterschiedlich
ausgerüstete Bearbeitungsseiten mit je einem Auflagetisch 13, 14 auf. Zum Schleifen
nicht rechtwinklig zur Auflage verlaufender Flächen bieten sich bei einer solchen
Anordnung zwei Konstruktionsvarianten an: Zum einen die Schrägstellung der Auflagetische
bei vertikal bleibender Schleifeinheit, zum andern die Neigung der Schleifeinheit
bei horizontal bleibender Auflage. Eine solche Vorrichtung beschreibt beispielsweise
Dokument US 4 346 536 A. Auf eine entsprechende Anordnung bezieht sich auch die vorliegende
Erfindung, war es doch bei dieser Variante bisher erforderlich, die horizontale Lage
der Arbeitstische jeweils den Veränderungen der Schrägstellung der Schleifeinheit
anzupassen. Dies geht aus dem Vergleich der Lagen A und B in Zeichnung 1 schlüssig
hervor und trifft auch auf die Anordnung gemäss Dokument US 4 346 536 A zu.
[0004] Werden dagegen, wie es der Patentanspruch 1 beschreibt, die Tische 13, 14 auf unterschiedlichen
Arbeitshöhen angeordnet, so wird dies in einem bestimmten Bereich eine Schwenkung
der Schleifeinheit 11 ohne gleichzeitige Anpassung der horizontalen Lage der Auflagetische
ermöglichen.
[0005] Aus Gründen des Arbeitskomforts und sicherheitstechnischer Vorschriften wird es in
der Praxis zudem erforderlich sein, die bei der Schwenkung der Schleifeinheit entstehende
Oeffnung z zwischen Tischkanten und Schleifband möglichst gering zu halten. Dies wiederum
bedingt eine bestimmte Lage der Arbeitstische 13, 14 zwischen ihnen selbst und gegenüber
dem Drehpunkt P der Schleifeinheit 11, welche aufgrund des folgenden Beschriebs eindeutig
definierbar ist.
[0006] Ausgegangen wird von einem gewünschten, maximalen Schwenkbereich, der mit dem Winkel
y bezeichnet wird.
[0007] Bedingung ist nun, dass derjenige Tisch, um den geschwenkt wird, um den Winkel x
zur Kante des oberen Tisches tiefer liegt als diese selbst. Dabei berechnet sich x
als Hälfte von y. Die direkte Distanz d zwischen den Tischkanten wiederum berechnet
sich nach folgender Formel:
wobei die Oeffnung z zwischen Schleifeinheit und Tischen aus anwendungstechnischen,
sicherheitstechnischen oder andern Gründen zumeist als Maximalwert vorgegeben sein
wird. Durch Umformung obiger Formel, nun in Abhängigkeit von der Distanz d, kann die
Oeffnung z aber auch ihrerseits wie folgt berechnet werden:
[0008] Sind die Werte berechnet, so wird der Drehpunkt der Schleifeinheit auf dem Mittelpunkt
P der direkten Verbindungslinie LL zwischen den beiden Tischkanten zu liegen kommen.
[0009] Aus dem Winkel x des Niveau-Unterschiedes der Tische, der Distanz d der Verbindung
der Tischkanten und der tolerierbaren Oeffnung z zwischen Schleifeinheit und Tischkanten
ergeben sich die Positionen der Tische und der Drehpunkt des Aggregats somit eineindeutig.
[0010] Praxiswerte, wie beispielsweise die durch die deutsche GS-Prüfung vorgegebene maximale
Oeffnung z von 8 mm, lassen sich damit unter gleichzeitiger Berücksichtigung anwendergerechter
Dimensionierung der Maschine problemlos erreichen. Die maximale Oeffnung wird bei
einer Schwenkung der Schleifeinheit um den Winkel v erreicht. Der Wert von v errechnet
sich aus der Differenz zwischen dem Winkel x und einem rechten Winkel von 90 Grad.
1. Vorrichtung mit einer für zwei- oder mehrseitigen Benutzung ausgelegten Bandschleifeinheit
(11), dadurch gekennzeichnet, dass der in der Höhe des Schleifbandes liegende Drehpunkt
(P) der Schleifeinheit die Distanz (d) zwischen den Kanten der auf unterschiedlichen
Niveaux liegenden Auflagetische genau oder näherungsweise halbiert, dass die Auflagetische
genau oder näherungsweise in einen vertikalen Abstand zueinander stehen, der dem Sinus
der Hälfte des maximalen Schwenkungswinkels (y) multipliziert mit der Distanz (d)
entspricht und dass sich die Distanz (d) der Verbindungsstrecke (LL) zwischen den
Auflagetisch-Kanten aus der Division des Produktes aus dem Kosinus des halben maximalen
Schwenkungswinkels (y) und der mit dem Faktor zwei multiziplierten Öffnung (z), die
sich zwischen der Schleifeinheit (11) und einem der Tische (14) bildet, durch den
Wert von eins minus dem Kosinus aus dem halben Schwenkungswinkel (y) ergibt und dass
durch eine solche Anordnung der Auflagetische eine unbehinderte Schwenkung der Schleifeinheit
ohne Veränderung der Position dieser Tische möglich wird.
2. Vorrichtung gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine solche
Anordnung der Auflagetische eine unbehinderte Schwenkung der Schleifeinheit (11) ohne
Veränderung der Position dieser Tische möglich und die bei der Schwenkung entstehende
Öffnung (z) zwischen den Tischen (13, 14) und der Schleifeinheit (11) minimiert wird
1. Dispositif intégrant un système de sablage à bande (11) pour emploi de deux ou davantage
de côtés caractérisé par le fait que le sens de rotation (P) de l'élément sablant
se trouve exactement ou presque à la moitié de la distance verticale (d) entre les
bords des tables de support placées à des niveaux différents, que les tables de support
sont séparées exactement ou presque verticalement l'une par rapport à l'autre, ce
qui correspond au sinus de la moitié de l'angle de rotation maximum (y) multiplié
par la distance (d), et que la distance (d) de la ligne droite LL entre les bords
de la table de support est égale au produit du cosinus de la moitié de l'angle de
rotation maximum (y) et l'espace (z) créé entre l'élément sablant (11) et une des
tables (14), multiplié par le facteur deux, divisé par un moins le cosinus de la moitié
de l'angle de rotation (y), et que un tel placement de la table de support permet
que la rotation de l'élément sablant ne provoque pas de rétrécissement sans qu'il
soit nécessaire de changer la position de la table.
2. Dispositif comme décrit dans la Demande de Brevet 1, caractérisé par le fait que le
placement de la table de support permet que la rotation de l'élément sablant (11)
ne provoque pas de rétrécissement sans qu'il soit nécessaire de changer la position
de la table, et que l'espace (z) créé par la rotation entre les tables (13,14) et
l'élément sablant (11) soit minime.
1. Device with a band sanding unit (11) for two or more sided use, characterised in that
the centre of rotation (P) of the sanding unit exactly or nearly halves the vertical
distance (d) between the edges of the support tables positioned at different levels,
that the support tables are separated exactly or nearly vertically to each other,
which corresponds to the sine of half the maximum rotation angle (y) multiplied by
the distance (d), and that the distance (d) of the straight line LL between the support
table edges is equal to the product of the cosine of half of the maximum rotation
angle (y) and the gap (z), created between the sanding unit (11) and one of the tables
(14), multiplied by a factor of two, divided by one minus the cosine of half of the
rotation angle (y), and that such an arrangement of the support table makes an unrestricted
rotation of the sanding unit possible without the need to change the position of the
table.
2. Device as described in Patent Application 1, characterised in that such an arrangement
of the support table makes an unrestricted rotation of the sanding unit (11) possible
without the need to change the position of the table, and the gap (z) created by the
rotation between the tables (13, 14) and the sanding unit (11) is minimised.