(19) |
|
|
(11) |
EP 0 912 264 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
02.02.2000 Patentblatt 2000/05 |
(22) |
Anmeldetag: 04.07.1997 |
|
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/DE9701/452 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 9801/242 (15.01.1998 Gazette 1998/02) |
|
(54) |
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON PRÄZISIONSSTAHLROHREN
PROCESS FOR MANUFACTURE OF PRECISION STEEL TUBES
PROCEDE POUR FABRIQUER DES TUBES DE PRECISION EN ACIER
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
08.07.1996 DE 19628714
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
06.05.1999 Patentblatt 1999/18 |
(73) |
Patentinhaber: MANNESMANN Aktiengesellschaft |
|
40213 Düsseldorf (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- CLAUS, Ronald
D-59514 Welver (DE)
- WIETE, Jürgen
D-49326 Melle (DE)
- HAHN, Rüdiger
D-59494 Soest (DE)
- MEIMETH, Stefan
D-59063 Hamm (DE)
|
(74) |
Vertreter: Meissner, Peter E., Dipl.-Ing. et al |
|
Meissner & Meissner,
Patentanwaltsbüro,
Hohenzollerndamm 89 14199 Berlin 14199 Berlin (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 629 009 DE-A- 3 113 207 US-A- 4 210 843
|
EP-A- 0 718 411 US-A- 3 975 967 US-A- 5 200 005
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|
- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 013, no. 156 (C-585), 14.April 1989 & JP 63 310923
A (SUMITOMO METAL IND LTD), 19.Dezember 1988,
- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 096, no. 008, 30.August 1996 & JP 08 104945 A (NISSHIN
STEEL CO LTD), 23.April 1996,
- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 004, no. 002 (C-069), 9.Januar 1980 & JP 54 137422
A (NIPPON KOKAN KK), 25.Oktober 1979,
|
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Präzisionsstahlrohren durch
Kaltumformung von Rohrluppen, insbesondere in mehreren Umformschritten, mit oder ohne
Innenwerkzeug.
[0002] Ein derartiges Verfahren ist aus der DE 38 14 648 A1 bekannt.
[0003] Es gehört seit vielen Jahren zum allgemeinen Stand der Technik, nahtlose oder geschweißte
Stahlrohre in ihren Abmessungen (Durchmesser und Wanddicke) durch Kaltumformung zu
Präzisionsrohren weiter zu reduzieren. Dabei kann mit oder ohne Innenwerkzeug gearbeitet
werden. Am weitesten verbreitet ist die Kaltumformung durch Kaltziehen. Es ist aber
z.B. auch möglich, die als Einsatzmaterial verwendeten Rohrluppen durch Kaltpilgern
auf die gewünschten Abmessungen umzuformen. Letzteres ist üblicherweise auf die Verarbeitung
von Edelstählen und Sonderlegierungen beschränkt. Insbesondere beim Kaltziehen werden
vorwiegend Rohrluppen aus Baustählen eingesetzt.
[0004] Bei der Kaltumformung von Stählen treten regelmäßig Veränderungen der technologischen
Eigenschaften ein. Es kommt je nach Umformgrad zu deutlichen Steigerungen der Zugfestigkeit
(Kaltverfestigung). Bei Baustählen ist dies aufgrund des Kohlenstoff- und Stickstoffgehaltes
(wesentlich über 0,005 %) unvermeidbar mit erheblichen Verschlechterungen der Duktilität
(z.B. Bruchdehnumng) verbunden. Die Kaltverfestigung, die vielfach im Endprodukt durchaus
erwünscht ist, bringt für die Kaltumformung selbst einen erheblichen Nachteil mit
sich, da mit zunehmendem Umfang der Kaltumformung immer größere Kräfte für die weitere
Umformung aufgebracht werden müssen, so daß die Leistungsgrenzen der eingesetzten
Umformmaschine überschritten werden können. Darüber hinaus stößt die weitere Kaltumformbarkeit
wegen der abnehmenden Duktilität an Grenzen. Aus diesen Gründen ist es normalerweise
notwendig, nach ein oder zwei Kaltumformschritten eine Gefügeumwandlung durch eine
Normalisierungsglühung vorzunehmen. Bevor der nächste Kaltumformschritt erfolgen kann,
ist eine Ziehmittel- und Ziehmittelträgerschicht zu erzeugen. Dies erhöht den Aufwand
der Herstellung von Präzisionsstahlrohren in erheblichem Maße.
[0005] Aus der US 5 200 005 ist ein Verfahren bekannt, nach dem Bleche mit erhöhter Festigkeit
und Duktilität durch Warmumformung aus einem sog. IF-Stahl (Interstitial Free) hergestellt
werden können. Derartige Stähle sind zur Herstellung von Tiefziehblechen seit vielen
Jahren bekannt. In einer ersten Variante sieht die US 5 200 005 die Herstellung von
Stahlband durch Vorwalzen bei einer Temperatur von 1260 °C und Fertigwalzen bei etwa
710 °C vor. Nach einer zweiten Verfahrensvariante erfolgt das Vorwalzen bei 850 °C
und das Fertigwalzen bei etwa 700 °C.
[0006] Eine Herstellung von Stahlrohren aus IF-Stählen ist bisher nicht bekanntgeworden.
Dies dürfte einerseits durch den Umstand bedingt sein, daß IF-Stähle von Natur aus
eine vergleichsweise geringe Festigkeit aufweisen. Andererseits lassen sich solche
Stähle unter den üblichen Verfahrensbedingungen der Herstellung nahtloser Stahlrohre
durch Warmwalzen nicht bearbeiten, da ihr Verformungswiderstand zu gering ist. Auch
die Herstellung geschweißter Rohre aus IF-Stahl ist bisher nicht in Erwägung gezogen
worden.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren vorzuschlagen, mit dem Präzisionsstahlrohre
herstellbar sind, die im Verhältnis zu ihrer Festigkeit eine außerordentlich hohe
Duktilität (z.B. Bruchdehnung) besitzen.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 6
angegeben.
[0009] Die Erfindung sieht vor, als Einsatzmaterial für die Herstellung von Präzisionsstahlrohren
Rohrluppen aus einem IF-Stahl zu verwenden. Derartige IF-Stähle zeichnen sich durch
sehr geringe Massenanteile der Elemente Kohlenstoff und Stickstoff aus, die sich auf
Zwischengitterplätzen im Eisenkristallgitter (interstitiell) einlagern. Die Rohrluppen
können nahtlos durch Warmwalzen unter speziellen Bedingungen oder durch Schweißen
hergestellt werden. Dabei können z.B. übliche HF-Schweißverfahren oder vorteilhafterweise
auch Laserschweißverfahren (sehr kleine Wärmeeinflußzone) eingesetzt werden. Das Gefüge
der verwendeten Rohrluppen sollte eine Korngröße von mindestens der Güte ASTM6 bis
zu ASTM9 aufweisen.
[0010] Die Zusammensetzung des im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten IF-Stahls ist
zweckmäßigerweise wie folgt:
|
Element |
zweckmäßige Zusammensetzung |
bevorzugte Zusammensetzung |
|
C |
< 0,005 % |
< 0,003 % |
|
Si |
< 0,2 % |
ca. 0,02 % |
|
Mn |
0,05 - 0,4 % |
0,05 - 0,15 % |
|
P |
< 0,04 % |
< 0,01 % |
|
S |
< 0,01 % |
< 0,005 % |
|
Alges |
0,02 - 0,05 % |
ca. 0,02 % |
|
Cu |
< 0,1 % |
< 0,1 % |
|
Cr |
< 0,2 % |
< 0,1 % |
|
Ni |
< 0,2 % |
< 0,1 % |
|
Mo |
< 0,1 % |
< 0,01 % |
|
mindestens |
( Ti |
0,01 - 0,12 % |
zusammen |
eines der |
|
|
|
beiden Elemente |
( Nb |
0,01 - 0,24 % |
ca. 0,06 % |
|
|
B |
< 0,0005 % |
< 0,0003 % |
|
N |
0,0020- 0,0120 % |
ca. 0,0050 % |
|
Rest Eisen und übliche Verunreinigungen |
|
|
[0011] Die Rohrluppen aus IF-Stahl lassen sich in hervorragender Weise durch Kaltumformung
zu Präzisionsstahlrohren weiterverarbeiten. Bisher wurden solche Präzisrohre üblicherweise
aus nahtlosen oder geschweißten Luppen konventioneller Baustähle durch Kaltziehen
hergestellt. wobei wegen des eingeschränkten Kaltumformvermögens das Kaltziehen in
sehr vielen Teilschritten (Einzelzüge) erfolgen mußte, wenn Rohre mit besonders kleinem
Durchmesser erzeugt werden sollten, wie dies beispielsweise bei Präzisionsstahlrohren
der Fall ist, die als Kraftstoffeinspritzrohre oder als Vormaterial zur Niet-Herstellung
eingesetzt werden sollen. Bei Kraftstoffeinspritzrohren aus Baustahl wird üblicherweise
nach jedem Kaltzug eine Normalisierungsglühung durchgeführt. Dieser bekannte Verfahrensablauf
ist wegen der vielen Arbeitsschritte mit hohem Aufwand belastet. Hinzu kommt, daß
bei der Werkstoffklasse der Baustähle jede verformungsbedingte Festigkeitssteigerung
mit einer Verminderung an Duktilität verbunden ist. In vielen Anwendungsfällen von
Präzisionsrohren möchte man aber gleichzeitig gute Festigkeits- und Duktilitätswerte
haben. Hier bieten Rohre aus IF-Stahl den Vorteil, daß trotz erheblicher Festigkeitssteigerungen
infolge Kaltverformung nur vergleichsweise geringe Einbußen bei der Duktilität hingenommen
werden müssen.
[0012] Bei den nach der Erfindung eingesetzten nahtlosen oder geschweißten Rohrluppen aus
IF-Stahl ergibt sich demgegenüber bei der Kaltumformung eine ganz wesentliche Verringerung
des Herstellungsaufwandes. Diese Kaltumformung kann beispielsweise durch Kaltziehen
mit oder ohne Innenwerkzeug erfolgen. Bei jedem Einzelzug ergibt sich zwar auch eine
Erhöhung der Festigkeit, also eine Erhöhung des Formänderungswiderstands. Diese Erhöhung
ist allerdings erheblich geringer als bei einem Kohlenstoffstahl und bei allen anderen
in der Präzisionsrohrherstellung üblichen Stählen. Aus diesem Grunde lassen sich Stahlrohre
aus IF-Stählen mit vergleichsweise deutlich geringerer Anzahl an Einzelzügen auf eine
bestimmte Abmessung reduzieren, als dies bei einem Kohlenstoffstahl der Fall ist.
Der Umformgrad bei jedem Einzelzug kann also größer sein. Daher ist die Erfindung
auch vorteilhaft, wenn die Kaltumformung lediglich in einem einzigen Umformschritt
stattfindet. Weiterhin ist als wesentlich zu beachten, daß im Mittel deutlich mehr
Einzelzüge hintereinander durchgeführt werden können, ohne daß zuvor durch eine Glühung
eine Reduzierung des Formänderungswiderstandes herbeigeführt werden muß, damit die
weitere Kaltumformung auf noch kleinere Abmessungen erfolgen kann. Zweckmäßigerweise
beträgt das Verhältnis der Anzahl der Verformungsschritte zur Anzahl der Glühungen
mindestens 3, vorzugsweise mindestens 3,5 und besonders bevorzugt mindestens 4. Vorzugsweise
sollte die Glühung jeweils unterhalb der Normalisierungstemperatur in einem Temperaturbereich
von etwa 680 bis 720 °C erfolgen. Soll die Festigkeitserhöhung nach der Kaltverfestigung
weitgehend erhalten bleiben und ist gleichzeitig eine sehr hohe Duktilität erwünscht,
kann bei Temperaturen unter 550 °C spannungsarm geglüht werden. Um nach der Kaltumformung
eine besonders hohe Festigkeit des erzeugten Präzisionsrohres zu erreichen, kann zweckmäßigerweise
nach der letzten Glühung noch eine Kaltumformung in mindestens 3 Verformungsschritten
folgen. Dadurch lassen sich ohne weiteres Festigkeitsstufen erreichen, die mit denen
üblicher Baustähle (St37) vergleichbar sind, wobei diese günstigen Festigkeitswerte
begleitet sind von ausgezeichneten Werten der Duktilität. Insoweit sind die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Präzisionsrohre den bekannten Präzisionsrohren
aus Kohlenstoffstahl sogar überlegen. Die erfindungsgemäße Herstellung ist insgesamt
deutlich weniger aufwendig, obwohl für die Herstellung des Stahlvormaterials ein höherer
Aufwand getrieben werden muß, da die Gehalte an Kohlenstoff und Stickstoff auf sehr
niedrige Werte abgesenkt werden müssen. Wenn nach der Kaltumformung eine abschließende
Glühung bei 680 - 720 °C durchgeführt wird, liefert das erfindungsgemäße Verfahren
Rohre oder rohrähnliche Hohlkörper, die bei niedriger Festigkeit eine außergewöhnliche
Verformbarkeit besitzen.
[0013] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Beispiel 1
[0014] Auf einer Kaltziehbank wurde eine nahtlose Rohrluppe aus einem IF-Stahl eingesetzt,
die folgende Zusammensetzung aufwies:
C |
0,003 % |
Si |
0,01 % |
Mn |
0,11 % |
P |
0,007 % |
S |
0,005 % |
Alges |
0,024 % |
Cu |
0,05 % |
Cr |
0,04 % |
Ni |
0,03 % |
Mo |
0,01 % |
V |
< 0,002 % |
Ti |
0,064 % |
Nb |
0,0020 % |
B |
< 0,0003 % |
N |
0,0046 % |
Fe |
Rest |
[0015] Diese Rohrluppe hatte einen Durchmesser von 42,4 mm und eine Wanddicke von 5,6 mm
und wies eine mittlere Korngröße der Güte ASTM6 auf. Das Kaltziehen wurde in insgesamt
sechs Einzelzügen bis auf eine Endabmessung von 6,0 mm Durchmesser und 2,0 mm Wanddicke
durchgeführt. Nach dem dritten Kaltzug erfolgte eine Glühung bei 680-720 °C. Hätte
man ein vergleichbares Rohr aus einem Stahl St37 hergestellt, wäre zwar eine Kaltumformung
ebenfalls in sechs Kaltzügen möglich gewesen. Allerdings hätten mindestens drei Zwischenglühungen
erfolgen müssen, um den Formänderungswiderstand des Materials auf einen für die benutzte
Ziehbank zulässigen Wert zu vermindern.
Beispiel 2
[0016] Eine HF-geschweißte Rohrluppe gleicher Abmessung und gleicher Zusammensetzung wie
im Beispiel 1 wurde auf einer Kaltziehbank eingesetzt. Die mittlere Korngröße dieser
Rohrluppe entsprach der Güte ASTM7. Die Kaltumformung wurde in insgesamt 11 Kaltzügen
durchgeführt, wobei das umgeformte Rohr jeweils nach dem 3., 6. und 8. Zug unterhalb
der Normalisierungstemperatur bei 720 °C geglüht wurde. Die Kaltverformung führte
zu Präzisionsrohren mit nur noch 2,5 mm Durchmesser und 0,25 mm Wanddicke. Im Falle
einer Herstellung derartiger Präzisionsrohre in der konventionellen Weise aus einem
St37 wären insgesamt 13 Kaltzüge und 5 Glühungen notwendig geworden.
[0017] Durch den erfindungsgemäßen Einsatz von Rohrluppen aus IF-Stahl läßt sich der für
die Erzeugung von Präzisionsstahlrohren notwendige Aufwand vermindern, obwohl beim
Einsatzmaterial (Erzeugung der Stahlschmelze) deutlich mehr Aufwand getrieben werden
muß. Die gezielte Ausnutzung der Kaltverfestigung durch einen oder mehrere Umformschritte
ist vorteilhafterweise möglich ohne eine unerwünscht starke Verschlechterung der Duktilität.
Daher sind technologische Eigenschaften darstellbar, die denen einfacher Baustähle
(wie z.B. St37) ebenbürtig oder sogar überlegen sind. Dies läßt sich mit vergleichsweise
weniger Kaltumformungsschritten realisieren, so daß die Kapazität einer bestehenden
Kaltziehbank entsprechend erhöht werden kann.
[0018] Außerdem kann die Zahl der erforderlichen Glühungen zwischen einzelnen Kaltziehschritten
wesentlich reduziert werden. Es sind Rohre herstellbar, die ein außerordentlich hohes
Umformvermögen aufweisen.
1. Verfahren zur Herstellung von Präzisionsstahlrohren durch Kaltumformung von Rohrluppen,
insbesondere in mehreren Umformschritten, mit oder ohne Innenwerkzeug,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Einsatzmaterial eine Rohrluppe aus IF-Stahl (interstitial free) verwendet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein IF-Stahl mit folgender Zusammensetzung eingesetzt wird:
|
C |
< 0,005 % |
|
Si |
< 0,2 % |
|
Mn |
0,05 - 0,4 % |
|
P |
< 0,04 % |
|
S |
< 0,01 % |
|
Alges |
0,02 - 0,05 % |
|
Cu |
< 0,1 % |
|
Cr |
< 0,2 % |
|
Ni |
< 0,2 % |
|
Mo |
< 0,1 % |
|
mindestens eines |
( Ti |
0,01 - 0,12 % |
der |
|
|
beiden Elemente |
( Nb |
0,01- 0,24 % |
|
|
B |
< 0,0005 % |
|
N |
0,0020 - 0,0120 % |
|
Rest Eisen und übliche Verunreinigungen |
|
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der IF-Stahl folgende Zusammensetzung aufweist:
|
C |
< 0,003 % |
|
Si |
ca. 0,02 % |
|
Mn |
0,05 - 0,15 % |
|
P |
< 0,01 % |
|
S |
< 0,005 % |
|
Alges |
ca. 0,02 % |
|
Cu |
< 0,1 % |
|
Cr |
< 0,1 % |
|
Ni |
< 0,1 % |
|
Mo |
< 0,01 % |
|
mindestens eines |
( Ti |
zusammen |
der |
|
|
beiden Elemente |
( Nb |
ca. 0,06 % |
|
|
B |
< 0,0003 % |
|
N |
ca. 0,0050 % |
|
Rest Eisen und übliche Verunreinigungen |
|
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach mehreren Umformschritten jeweils eine Glühung bei 680 bis 720 °C erfolgt,
wobei das Verhältnis der Anzahl der Umformschritte zur Anzahl der Glühungen mindestens
3 beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach der letzten Glühung mindestens noch 1, insbesondere mindestens noch 3 Umformschritte
folgen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Rohrluppen geschweißte, insbesondere lasergeschweißte Stahlrohre eingesetzt
werden.
1. A method of producing precision steel tubes by cold forming tube blanks, in particular
in several forming stages, with or without an internal die,
characterised in that
a tube blank of IF (interstitial free) steel is used as the raw material.
2. A method according to claim 1,
characterised in that
an IF steel of the following composition is used:
|
C |
< 0.005 % |
|
Si |
< 0.2 % |
|
Mn |
0.05 - 0.4 % |
|
P |
< 0.04 % |
|
S |
< 0.01 % |
|
Altotal |
0.02 - 0.05 % |
|
Cu |
< 0.1 % |
|
Cr |
< 0.2 % |
|
Ni |
< 0.2 % |
|
Mo |
< 0.1 % |
|
at least one |
( Ti |
0.01 - 0.12 % |
of the |
|
|
two elements |
( Nb |
0.01 - 0.24 % |
|
|
B |
< 0.0005 % |
|
N |
0.0020 - 0.0120 % |
|
the rest being iron and the usual impurities. |
|
3. A method according to claim 2
characterised in that
the IF steel exhibits the following composition:
|
C |
< 0.003 % |
|
Si |
approx. 0.02 % |
|
Mn |
0.05 - 0.15 % |
|
P |
< 0.01 % |
|
S |
< 0.005 % |
|
Altotal |
approx. 0.02 % |
|
Cu |
< 0.1 % |
|
Cr |
< 0.1 % |
|
Ni |
< 0.1 % |
|
Mo |
< 0.01 % |
|
at least one |
( Ti |
together |
of the |
|
|
two elements |
( Nb |
approx. 0.06 % |
|
|
B |
< 0.0003 % |
|
N |
approx. 0.0050 % |
|
the rest being iron and the usual impurities. |
|
4. A method according to any one of claims 1 to 3,
characterised in that
each time, after several forming stages, annealing at 680 to 720 °C is carried out,
the ratio of the number of forming stages to the number of annealing processes amounting
to at least 3.
5. A method according to claim 4,
characterised in that
the last annealing process is followed by at least another 1, in particular at least
another 3, forming stages.
6. A method according to any one of claims 1 to 5,
characterised in that
welded, in particular laser-welded, steel tubes are used as the tube blanks.
1. Procédé pour fabriquer des tubes d'acier de précision par déformation à froid d'ébauches
de tube, en particulier en plusieurs étapes de déformation, avec ou sans outil interne,
caractérisé en ce que, comme matière de charge, il est utilisé une ébauche de tube
en acier IF (« Interstitial Free »).
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'un acier IF ayant la composition suivante est utilisé :
|
C |
<0,005 % |
|
Si |
<0,2 % |
|
Mn |
0,05 - 0,4 % |
|
P |
< 0,04 % |
|
S |
< 0,01 % |
|
Alges |
0,02 - 0,05 % |
|
Cu |
< 0,1 % |
|
Cr |
< 0,2 % |
|
Ni |
< 0,2 % |
|
Mo |
< 0,1 % |
|
au moins un des |
( Ti |
0,01 - 0,12 % |
deux éléments |
( Nb |
0,01 - 0,24 % |
|
|
B |
< 0,0005 % |
|
N |
0,0020 - 0,0120 % |
le restant étant du fer et des impuretés usuelles.
3. Procédé selon la revendication 2,
caractérisé en ce que l'acier IF présente la composition suivante :
|
C |
<0,003 % |
|
Si |
~0,02 % |
|
Mn |
0,05 - 0,15 % |
|
P |
< 0,01 % |
|
S |
< 0,005 % |
|
Alges |
~ 0,02 % |
|
Cu |
< 0,1 % |
|
Cr |
< 0,1% |
|
Ni |
< 0,1 % |
|
Mo |
< 0,01 % |
|
au moins un des |
( Ti |
ensemble |
deux éléments |
( Nb |
~ 0,06 % |
|
|
B |
< 0,0003 % |
|
N |
~ 0,0050 % |
le restant étant du fer et des impuretés usuelles.
4. Procédé selon une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que, après plusieurs étapes de déformation, il est effectué, à chaque
fois, un recuit à 680 à 720°C, le rapport du nombre des étapes de déformation au nombre
des recuits valant au moins 3.
5. Procédé selon la revendication 4,
caractérisé en ce que, après le dernier recuit, au moins encore 1, en particulier
au moins encore 3 étapes de déformation suivent.
6. Procédé selon une des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce qu'il est utilisé, comme ébauches de tube, des tubes d'acier soudés,
en particulier soudés au laser.