[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Steckverschluß zur lösbaren Verbindung zweier
ineinandersteckbarer Bauteile oder länglicher Gegenstände, wie z.B. Profilstäbe für
Regale, Gestelle oder Zeltstangen oder einer zweiteiligen Schnalle. Hierbei kommt
es darauf an, daß die Verbindung leicht herstellbar und ebenso leicht lösbar ist und
daß die Verbindung selbstverständlich fest und auch gegen Verdrehung stabil ist.
[0002] Derartige Steckverschlüsse bestehen üblicherweise aus einem im Querschnitt u-förmigen
Aufnahmeteil und einem in dieses einführbaren Steckteil, wobei an der Außenwand des
Steckteils eine nach innen auffederbare Rastplatte mit entgegen der Einsteckrichtung
weisender Rastfläche angeformt ist und in der Außenwand des Aufnahmeteils eine der
Rastnase entsprechende Aussparung mit entgegengerichteter Rastfläche vorgesehen ist,
in welche die Rastnase beim Einführen des Steckteils aufgrund der Federwirkung selbsttätig
einrastbar ist.
[0003] Ein derartiger Steckverschluß ist beispielsweise bekannt durch
FR - 2 501 484, welche eine Schnalle aus Kunststoff zeigt. Die Rastplatte ist hierbei mit einem
Steg starr am Steckteil angeformt und mit einer Druckplatte versehen, welche voll
in die Aussparung des Aufnahmeteils eintaucht und mit der Außenwand abschließt, wobei
eine flexible Platte im Aufnahmeteil die Rastplatte in Schließposition drückt.
[0004] Zum Öffnen der Schnalle wird die Druckplatte so weit nach innen gedrückt, bis die
Rastflächen außer Eingriff kommen und die Druckplatte sich aus der Öffnung des Aufnahmeteils
herausziehen läßt. Bei diesem Steckverschluß wird es als Nachteil empfunden, daß die
Sicherheit des Verschlusses von nur einer Rastnase und der flexiblen Platte abhängt,
welche die Rastnase in Schließposition hält. Bricht diese flexible Platte oder der
Rastnasensteg, so geht der Verschluß von selbst auf. Auch ist der Eingriff des Steckteils
in das Aufnahmeteil relativ kurz, so daß die Verbindung auch nicht als verdrehsicher
angesehen werden kann, was insbesondere bei Regalstäben wichtig ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, den vorliegenden Verschluß so zu gestalten, daß
die Sicherheit der Verbindung erhöht und der Verdrehschutz verbessert wird und gleichzeitig
die leichte Demontierbarkeit erhalten bleibt.
[0006] Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, daß am Steckteil
in Verlängerung der ersten Rastplatte eine zweite, nach innen auffederbare Rastnase
vorgesehen ist, welcher in der Außenwand des Aufnahmeteils ein entsprechendes Loch
zugeordnet ist.
[0007] Hierdurch erhöht sich nicht nur die Sicherheit, sondern verlängert sich gleichzeitig
auch die Eindringtiefe des Steckteils in das Aufnahmeteil, so daß damit auch der Schutz
gegen Verwindung bezw. Verdrehung vergrößert wird.
[0008] Zum Öffnen des Verschlusses müssen beide Rastteile gleichzeitig außer Eingriff gebracht
werden. Um diesen Handgriff zu vereinfachen, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß die zweite Rastnase auf einem separaten Steg angeordnet ist, welcher
einerends am vorderen Bereich der Querwand angeformt ist und sich mit seinem freien
Ende in Richtung auf die Rastplatte erstreckt, wobei der Steg an seienm freien Ende
nach unten stufenförmig abgewinkelt ist und mit diesem Ende bis unterhalb der erstgenannten
Rastplatte reicht. Hierdurch wird auf einfache Weise erreicht, daß die zweite Rastnase
beim Niederdrücken der ersten Rastplatte von dieser miterfaßt und damit gleichzeitig
niedergedrückt wird.
[0009] In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die nachfolgend
näher erläutert werden. Es zeigt:
- Fig. 1
- beide Verschlußteile in perspektivischer Darstellung vor dem Zusammenstecken,
- Fig. 2
- beide Verschlußteile in perspektivischer Darstellung nach dem Zusammenstecken,
- Fig. 3
- das Aufnahmeteil im Längsschnitt,
- Fig. 4
- das Steckteil im Längsschnitt,
- Fig. 5
- Aufnahmeteil und Steckteil nach dem Zusammenstecken im Längsschnitt,
- Fig. 6
- eine andere Ausführungsform der Verschlußteile vor dem Zusammenstecken in perspektivischer
Darstellung,
- Fig. 7
- das Aufnahmeteil im Längsschnitt,
- Fig. 8
- das zugehörige Steckteil im Längsschnitt,
- Fig. 9
- einen Querschnitt durch das Aufnahmeteil,
- Fig. 10
- Aufnahmeteil und Steckteil nach dem Zusammenstecken im Längsschnitt,
- Fig. 11
- eine weitere Ausführungsform des Verschlusses mit geändertem Rastelement in perspektivischer
Darstellung und
- Fig. 12
- die gleiche Ausführungsform im Längsschnitt.
[0010] Der in den Figuren dargestellte Steckverschluß dient zur lösbaren Verbindung zweier
ineinandersteckbarer Bauteile wie bei einer zweiteiligen Schnalle. Der Verschluß ist
ebenso verwendbar bei der Verbindung länglicher Gegenstände wie z.B. Profilstäbe für
Regale, Gestelle oder Zeltstangen oder der verschiebbaren Verrastung eines Kopfstützengestänges
in der Rückenlehne.
[0011] Der Steckverschluß besteht hierbei aus einem an dem zu verbindenden Bauteil angeformten
oder sonstwie befestigten Aufnahmeteil
1 und einem in dieses einführbaren und verrastbaren Steckteil
2, welches mit dem anderen zu verbindenden Bauteil in geeigneter Weise verbunden ist.
Das Aufnahmeteil
1 besitzt im Ausführungsbeispiel nach den Figuren
1 bis 5 einen U-förmigen Profilquerschnitt, wobei die freien Kanten
5 der Seitenwände
3 nach innen umgebogen sind. Die Querwand
4, die im vorderen Einsteckbereich eine Einführschräge
6 aufweist, besitzt ein etwa rechteckiges Loch
7 und daran anschließend ein weiteres, ebenfalls rechteckiges Loch
8, welches jedoch wesentlich kleiner ist als das erstgenannte Loch
7.
[0012] Das Steckteil
2 besitzt ebenfalls ein im Querschnitt u-förmiges Körperteil, dessen Querwand
9 und deren Seitenwände
10 so bemessen sind, daß das Steckteil
2 schubladenartig in die Öffnung
26 des Aufnahmeteils
1 eingesteckt werden kann. Die Querwand
9 ist hierbei entlang beider Kanten durch Aussparungen
11 und
12 unterbrochen, welche im Abstand "A" von der Vorderkante
13 der Querwand
9 beginnen und bis etwa zur Hälfte der Seitenwände
10 heruntergezogen sind. Das Steckteil
1 ist an seinem - in Einsteckrichtung gesehen - hinteren Ende
14 an einem länglichen Gegenstand
15 angeformt oder eingeschoben, wobei dieser Gegenstand eine Stange, Fein Balken oder
Stab sein kann und im vorliegenden Fall genau wie das Aufnahmeteil
1 einen U - förmigen Profilquerschnitt besitzt.
[0013] Am hinteren Ende
14 der Querwand
9 ist ein flexibler Steg
16 mit einer Rastplatte
17 angeformt, wobei der Steg senkrecht zur Querwand
9 nach innen wegfedern kann. Auf der in Einsteckrichtung des Steckteils
2 rückwärtigen Seite der Rastplatte
17 befindet sich eine Rastfläche
18, welche beim Einrasten der Rastplatte
17 im Loch
7 des Aufnahmeteils
1 an der entsprechenden Rastfläche
19 des Loches
7 anliegt. Die Rastplatte
17 ist in ihrer Form so gestaltet, daß diese voll in das Loch
7 eintaucht und mit einer gewölbten Druckfläche
20 über die Querwand
4 des Aufnahmeteils
1 vorsteht.
[0014] Vom vorderen Bereich der Querwand
9 erstreckt sich in Richtung auf die Rastplatte
17 ein zweiter, separater Steg
21, der auf seiner Oberseite eine Rastnase
22 aufweist. Diese Rastnase
22 besitzt auf der gleichen Seite wie die Rastplatte
17 eine Rastfläche
23 und auf der anderen - in Einsteckrichtung gesehen - vorderen Seite eine Schrägfläche
24. Der separate Steg
21 ist in Richtung auf die Rastplatte
17 verlängert und so abgewinkelt, daß das abgewinkelte Ende
25 bis unterhalb der Rastplatte
17 reicht und beim Niederdrücken von dieser miterfaßt wird.
[0015] Beim Zusammenführen des Steckverschlusses wird das Steckteil
2 mit seiner Vorderkante
13 voraus in die Einstecköffnung
26 des Aufnahmeteils
1 eingeführt. Dabei werden die Rastnase
22 und die Rastplatte
17 entlang der Einführschräge
6 nach unten weggedrückt. Sobald das Steckteil
2 im Aufnahmeteil
1 seine Verschlußstellung erreicht hat, federn die Rastplatte
17 und die Rastnase
22 in ihre Ausgangslage hoch und tauchen dabei in ihre entsprechenden Rastlöcher
7 und
8 ein (siehe
Figuren 2 und 5). Da die Rastnase
22 und die Rastplatte
17 auf separaten Stegen
21 und
16 angeordnet sind, ist der Verschluß doppelt gesichert. Falls einer der beiden Stege
16 oder
21 bricht, wird der Verschluß immer noch durch den zweiten Steg gehalten.
[0016] Will man den Verschluß lösen, so genügt es, die Rastplatte
17 nach unten zu drücken. Dabei wird das abgewinkelte Stegende
25 der Rastnase
22 mit nach unten gedrückt, so daß beide Rastflächen
19 und
23 außer Eingriff kommen und das Steckteil
2 leicht aus dem Aufnahmeteil
1 herausgezogen werden kann.
[0017] In den
Figuren 6 bis 10 ist ein etwas anders geformter Steckverschluß dargestellt, welcher beispielsweise
zur lösbaren Halterung von Regalstäben verwendet werden kann. Das Aufnahmeteil
27 hat hierbei einen etwa halbrunden Profilquerschnitt und besitzt ebenfalls eine Einführschräge
28, ein etwa ovales Rastloch
29 und dahinter eine etwa rechteckige Rastnische
30. Das Aufnahmeteil
27 besitzt an der Innenseite mindestens zwei gegenüberliegende Führungsrillen
31.
[0018] Das Steckteil
33 besitzt ebenfalls einen etwa halbrunden Profliquerschnitt und ist so geformt, daß
es sich schubladenartig in das Aufnahmeteil
21 einführen läßt. Das Steckteil
33 ist - genau wie das Steckteil
2 - mit einer Rastplatte
34 und einer Rastnase
35 versehen, welche im Schließzustand in das Loch
29 bzw. die Rastnische
30 einrasten.
[0019] Das Steckteil
33 besitzt an der Außenwand Führungsrippen
32, welche beim Einführen des Steckteils
33 in die Führungsrillen
31 eingreifen und damit für eine zusätzliche Erhöhung der Verdrehstabilität sorgt. Desweiteren
kann auf der Außenwand des Steckteils
33 in Einsteckrichtung hinter der Rastplatte
34 noch eine kurze Führungsrippe
32' angeformt sein, welche beim Einführen des Steckers
33 in eine entsprechende Rille
31' in der Außenwand des Aufnahmeteils
27 eingreift. Das Steckteil
33 ist an einem in der Zeichnung lediglich angedeuteten Endstück
36 angeformt, welches dazu dient, einen nichtdargestellten Regalstab aufzunehmen.
[0020] Bei dem in den
Figuren 11 und 12 gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt der Stecker
33' den gleichen Profilquerschnitt wie der Stecker
33 in den
Figuren 6 und 8. Allerdings sind hierbei am separaten Steg
21 über einen halbrunden Bügel
38 zwei Rastnasen
39 angeformt, welche an der Einsteckseite in Einsteckrichtung derart abgeschrägt sind,
daß diese beim Einführen des Steckteils in die Führungsrillen
31 eintreten und im Schließzustand in entsprechende Nischen
40 neben den Führungsrillen
32 (siehe
Figur 7 ) eintauchen, um dadurch eine zusätzliche Verriegelung zu bewirken.