[0001] Die Neuerung betrifft ein verbessertes Behältnis für eine Löschdecke.
[0002] Löschdecken werden verwendet, um an Personen und Gegenständen, an denen sich offenes
Feuer entzündet hat bzw. die in Brand geraten sind, das Feuer zu ersticken. Um dies
effizient zu erreichen, müssen derartige Löschdecken an einem augenfälligen, jederzeit
schnell und ungehindert zugänglichen Platz aufbewahrt werden (vg. DIN-Norm 14 155).
Hierfür wird - wie beispielsweise in Figur 6 ersichtlich - die Löschdecke in einem
zum Schutz gegen Staub, Feuchtigkeit,mechanische Beschädigungen und chemische Agenzien
gedachten Behälter aufbewahrt. Dabei ist die Löschdecke in dem Behälter so unterzubringen
(vgl. auch die DIN-Norm 14 155), daß die Hände eines potentiellen Helfers bzw. Retters
gleich in an der Löschdecke vorgesehenen Grifftaschen eingreifen können und sich die
Decke nach Herausziehen aus dem Behälter und bei Ausbreiten der Arme des Helfers bzw.
Retters ausbreitet und zum Ersticken der Flammen verwendet werden kann.
[0003] Hauptsächliches Kriterium für alle bisher im Stand der Technik vorgeschlagenen Lösungen
war also die sichere Unterbringung der Löschdecke im Aufbewahrungsbehälter und die
schnelle und zuverlässige Ergreifbarkeit der Decke an den Grifftaschen im Rettungsfall.
Dies ist in Figur 6 dargestellt.
[0004] Die genannten Kriterien wurden mit den bisher bekannten Lösungen entweder gar nicht
oder nur unzulänglich erfüllt.
[0005] Die in Figur 6 beispielhaft gezeigte Lösung hat den Nachteil, daß der Helfer bzw.
Retter beim (im Rettungsfall üblicherweise schnellen) Eingreifen in den Behälter die
Grifftaschen der Löschdecke mangels Sichtkontrolle nicht oder nur unzureichend erreicht
und die Gefahr besteht, daß sich die Löschdecke - beispielsweise beim nur einseitigen
Erreichen einer Grifftasche - zwar entfaltet, jedoch mit einer Seite den Boden berührt
und damit nicht nur verschmutzt, sondern auch nicht mehr sicher und schnell handhabbar
ist. Zudem besteht bei dieser Lösung der Nachteil einer Gefahr von Verletzungen der
Hände an den Kanten des Behälters, insbesondere wenn das Eingreifen durch einen Helfer
oder Retter hastig und - aufgrund der ungewohnten Notfallsituation - unkontrolliert
erfolgt.
[0006] Eine weitere bekannte Lösung macht von einem aus zwei Teilen bestehenden Behältnis
für die Aufbewahrung der Löschdecke Gebrauch. Einer der beiden Teile ist an der Wand
befestigt und dient überwiegend der Aufbewahrung der Löschdecke, während der andere
Teil als abnehmbarer Deckel der Abdeckung und dem Schutz der Decke gegen Staub, Feuchtigkeit,
mechanische Einwirkung und chemische Verschmutzung dient. Dazu liegen die Wände des
der Abdeckung dienenden Teils des bekannten Behältnisses relativ eng an den Wänden
des der Aufbewahrung der Löschdecke dienenden Teils an. Nachteil der bekannten Lösung
ist, daß beim schnellen Abziehen des Abdeckteils vom Aufbewahrungsteil durch die Vergrößerung
des Innenvolumens des Gesamtbehälters ein Vakuum in dem Behältnis entsteht, das durch
zwischen den Wänden der beiden Behältnis-Hälften einströmende Luft ausgeglichen wird.
Dabei wird jedoch häufig die im Innern des Behältnisses gefaltet aufbewahrte Löschdecke
partiell entfaltet oder wird gar mit dem als Abdeckung dienenden Teil des Behältnisses
herausgezogen. Entweder liegt die Löschdecke dann partiell entfaltet im Behälter oder
fällt gar zu Boden, mit der Folge, daß die Grifftaschen für den Handeingriff des Helfers
bzw. Retters nicht oder nicht schnell genug offenliegen. Dadurch gehen oft wertvolle
Sekunden für den Rettungseinsatz verloren.
[0007] Zudem ist ein weiterer Nachteil, daß mitunter nicht überprüfbar ist, ob die Decke
in Gebrauch gewesen ist oder "nur" durch versehentliches, beispielsweise durch Anstoßen
an den Behälter hervorgerufenes Öffnen aus dem Behälter herausgefallen ist. Auch dies
führt zu unzureichender Vorbereitung für den Rettungseinsatz im Ernstfall, beispielsweise
durch unsachgemäßes Wieder-Verstauen der Decke im Behälter nach versehentlichem Herausfallen.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, die im Stand der Technik aufgetretenen Probleme
zu lösen und ein Behältnis für eine Löschdecke bereitzustellen, das den praktischen
Erfordernissen genügt. Insbesondere ist die Aufgabe, ein Behältnis für eine Löschdecke
zu schaffen, das die Löschdecke zuverlässig vor Staub, Feuchtigkeit, mechanischen
Beschädigungen und chemischer Einwirkung schützt, sich in allen denkbaren Situationen,
besonders im Rettungsfall, schnell und zuverlässig öffnen läßt und nach Öffnen die
darin enthaltene Löschdecke dem Helfer bzw. Retter in einer Weise "präsentiert", die
ein schnelles und gezieltes Handhaben ermöglicht. Besonders wichtig ist es, ein Behältnis
für eine Löschdecke bereitzustellen, aus dem die Löschdecke im Zuge des Öffnungsvorgangs
des Behältnisses nicht herausfällt und das es ermöglicht, daß der Helfer oder Retter
die Löschdecke in einer Anordnung vorfindet, die es ihm ermöglicht, sofort in die
(durch die DIN-Norm 14 155 vorgeschriebene und in Figur 6 gezeigte Faltung der Decke)
leicht zugänglich angeordneten Grifftaschen einzugreifen und die Decken für den Gebrauch
im Not- bzw. Rettungsfall zu entfalten.
[0009] Eine Lösung dieser Aufgabe wird mit dem in Patentanspruch 1 angegebene Behältnis
für eine Löschdecke erreicht. Bevorzugte Ausführungsformen des Behältnisses für eine
Löschdecke ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 8, 10, 11 und 12. Eine weitere
Lösung dieser Aufgabe wird mit dem in Patentanspruch 9 angegebenen Behältnis erreicht.
Eine bevorzugte Ausführungsform des letztgenannten Behältnisses für eine Löschdecke
ergibt sich aus den Patentansprüchen 10, 11 und 12.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert,
ohne auf die in den Figuren angegebenen Ausführungsformen beschränkt zu sein.
[0011] Es zeigen:
- Figur 1 eine perspektivische Gesamtansicht des Behältnisses für eine Löschdecke im
geöffneten Zustand;
- Figur 2 eine perspektivische Ansicht des Aufbewahrungsteils des Behältnisses ohne
Löschdecke zur besseren Erkennbarkeit des Bodenteils;
- Figur 3 eine perspektivische Ansicht ähnlich Figur 2, jedoch mit einer anderen Ausgestaltung
des Bodenteils;
- Figur 4 eine perspektivische Ansicht ähnlich Figur 3, jedoch mit Löschdecke und Halteband;
- Figuren 5A bis 5D schematische Beispiele von Grundformen des Behältnisses für eine
Löschdecke; und
- Figur 6 eine Ansicht eines Behältnisses für eine Löschdecke gemäß dem Stand der Technik,
DIN-Norm 14 155.
[0012] Erfindungsgemäß umfaßt das Behältnis für eine Löschdecke zwei miteinander verbindbare,
üblicherweise durch Aufeinanderschieben unter gegenseitiger Anlage der Seitenwände
verbindbare Teile, nämlich einen Aufbewahrungsteil 2, der an einer Wand oder am Boden
befestigbar ist und in dem die Löschdecke 4 aufbewahrt ist, und einen Abdeckteil 1.
Die Form des Behältnisses kann beliebig sein, soweit dies dem Gebrauchszweck - der
sicheren Unterbringung der Löschdecke 4 und deren leichter Zugänglichkeit im Rettungsfall
- angepaßt ist. So ist ein aus zwei gleich tiefen oder unterschiedlich tiefen Hälften
bestehendes Behältnis mit rechteckiger, insbesondere quadratischer Fläche der Rückwand
21 bzw. Vorderwand 11, das dann 4 Seitenwände aufweist (siehe Figur 5A), in gleicher
Weise geeignet wie ein anders geformtes Behältnis, beispielsweise eines mit Rück-
und Vorderwänden mit kreisförmiger Fläche (Figur 5B), mit Halbkreis-Fläche (Figur
5C) oder mit Dreiecks-Fläche (Figur 5D). Auch Abwandlungen der vorgehend beschriebenen
Gestaltung sind denkbar, soweit sie den angestrebten Zweck nicht beeinträchtigen.
Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der schematisch in Figur 5A gezeigten
Ausführungsform beschrieben, ohne auf diese beschränkt zu sein, in der die Rückwand
21 und die Vorderwand 11 eine quadratische Fläche haben.
[0013] Wie die vorgenannten Grundformen, so sind grundsätzlich auch die Maße der jeweiligen
Behältnisse frei wählbar. Sie sind nur durch den Anwendungszweck beschränkt, d. h.
das Erfordernis, eine Löschdecke geeigneter, beispielsweise genormter Größe sicher
und im Rettungsfall leicht entnehmbar unterzubringen, und dies in einer Weise zu tun,
die den Umgebungsverhältnissen am Aufbewahrungsort der Löschdecke angepaßt ist. Beispielsweise
darf das Behältnis für die Löschdecke nicht so groß oder sperrig sein, daß es den
Durchgang oder Fluchtweg blockiert.
[0014] Der Aufbewahrungsteil 2 besteht - wie am besten aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich
- aus einer Rückwand 21 und mindestens einer senkrecht zur Rückwand 21 angeordneten
Seitenwand 22. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Rückwand
21 des Aufbewahrungsteils 2 eine rechteckige, bevorzugt eine quadratische Fläche.
In diesem Fall sind auf der Rückwand 21 senkrecht vier Seitenwände (22, 23) angeordnet.
Bei anderen Grundformen des Behältnisses kann die Zahl der Seitenwände eine andere
sein.
[0015] Kongruent zu dem Aufbewahrungsteil 2 ist der Abdeckteil 1 aufgebaut, im bevorzugten
Fall also aus einer Vorderwand 11, die in der besonders bevorzugten Ausführungsform
im wesentlichen die gleiche Form und Größe hat wie die Rückwand 21, und einer entsprechenden
Zahl von Seitenwänden (12, 13). In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weist der Abdeckteil 1 beispielsweise im Bereich der Vorderwand 11 einen
oder - wie aus Figur 1 ersichtlich - zwei Griffe 14 auf, mit denen der Abdeckteil
1 sicher und zuverlässig vom Aufbewahrungsteil 2 abgehoben werden kann.
[0016] Insgesamt sind Aufbewahrungsteil 2 und Abdeckteil 1 so ausgebildet, daß sie durch
Anliegen der jeweiligen Seitenwände 12, 13, 22, 23 aneinander zu einem geschlossenen
Behältnis zusammengesetzt werden können, das eine Löschdecke 4 beinhaltet.
[0017] Üblicherweise wird das Behältnis mit der Rückwand des Aufbewahrungsteils 2 zu einer
Wand oder zum Boden zeigend an der Wand oder am Boden befestigt, üblicherweise an
einer Wand. Dazu können gegebenenfalls vorhandene Befestigungseinrichtungen 6 dienen,
die sich an der Rückwand 21 befinden können. Derartige Befestigungseinrichtungen sind
als solche dem Fachmann hinlänglich bekannt und bedürfen keiner detaillierten Beschreibung.
[0018] Erfindungsgemäß dient nun mit den obigen Merkmalen der Lösung der Aufgabe insbesondere
das Merkmal, daß die bei funktionsgerechter Anbringung des Behältnisses die Löschdecke
4 tragenden Seitenwand 23, 3 des Aufbewahrungsteils 2 so ausgebildet ist, daß sie
eine größere Tiefe t, t' aufweist als die anderen Teile der Seitenwand 22 oder die
anderen Seitenwände 22 des Aufbewahrungsteils 2 des Behältnisses. Dieses Merkmal wirkt
der bisherigen Problematik, daß die Löschdecke bei Öffnen des Behältnisses herausfällt,
insofern entgegen, als der Decke eine größere Grundfläche für die Lagerung bereitgestellt
wird. Die gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen größere Grundfläche
führt dazu, daß die Löschdecke, insbesondere in der nach DIN-Norm 14 155 gefalteten
Form, sicher auf der Seitenwand (oder auch: Standwand) 23 des Aufbewahrungsteils 2
steht bzw. liegt und ein Herausfallen wirkungsvoll verhindert werden kann. Dies wird
unter anderem (ohne auf diese Deutung beschränkt zu sein) darauf zurückgeführt, daß
die Luft von den Seiten her in das Behältnis eindringen kann, ohne daß sie die gefaltete
Decke erfaßt, und die Löschdecke damit stabil auf der eine größere Tiefe t aufweisenden
Seiten- oder Standwand 23 ruht. Die für die Decke vorgesehene Anordnung mit nach vorn
zeigenden Grifftaschen 41 wird damit nicht gestört. Nach Öffnen des Behältnisses kann
der Helfer bzw. Retter in die Grifftaschen 41 fassen und die Löschdecke 4 schnell
und zuverlässig entnehmen und ausbreiten bzw. entfalten.
[0019] Es entspricht einer bevorzugten Ausführungsform, daß die die Löschdecke 4 tragende
Seitenwand 23, 3 auf ihrer gesamten Breite die Tiefe t aufweist. Diese Ausführungsform
ist in Figur 2 gezeigt.
[0020] Einer weiteren bevorzugten Ausführungsform entsprechend, wie sie in Figur 3 gezeigt
ist, entspricht es, daß die die Löschdecke 4 tragende Seitenwand 23, 3 auf einem Teil
ihrer Breite b die Tiefe t' aufweist, während sie auf anderen Teilen weniger tief
ist. Dabei ist die unterschiedliche Tiefe nicht auf die in Figur 3 gezeigte Ausführungsform
beschränkt, obwohl diese deswegen besonders bevorzugt ist, weil sich mit dieser Verletzungen
beim schnellen "Zugriff" auf die Löschdecke zuverlässig vermeiden lassen; vielmehr
sind für den "Vorsprung" 31 anstelle des Halbkreises auch andere Formen denkbar, beispielsweise
ein Dreieck, ein Trapez, ein Rechteck usw..
Besonders bevorzugt ist entweder die Tiefe t auf der gesamten Breite b der Seitenwand
23 oder die Tiefe t' des von der Rückwand 21 weg weisenden Vorsprungs 31 derart, daß
die gefaltete Löschdecke 4 vollständig auf der Seitenwand 23 ruht, ohne daß die Gefahr
besteht, daß sie herunterfällt oder durch den Luftzug herabgezogen wird.
[0021] Es entspricht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, daß die die
Löschdecke 4 tragende Seitenwand 23, 3 die gleiche Tiefe aufweist wie die anderen
Teile der Seitenwand bzw. die anderen Seitenwände 22, jedoch einen auf der Seitenwand
23 angeordneten Aufsatz 3 mit einer Tiefe t, t' aufweist, der die Löschdecke 4 trägt.
Diese Ausführungsform hat gegenüber der oben beschriebenen den Vorteil, daß auch bestehende
Behältnisse für eine Löschdecke mit einem derartigen Aufsatz 3 nachgerüstet werden
können und damit dieselben vorteilhaften Wirkungen erreicht werden, wie sie bereits
oben beschrieben wurden. Zudem kann mit dem Aufsatz 3 eine mechanische Verstärkung
der unteren, die Löschdecke tragenden Seitenwand 23 erreicht werden.
[0022] In gleicher Weise wie oben beschrieben, kann auch der Aufsatz 3 auf seiner ganzen
Breite b die Tiefe t aufweisen. Diese Ausführungsform entspricht der in Figur 2 dargestellten
Ausführungsform. Andererseits ist es auch im Fall des Vorsehens eines Aufsatzes 3
möglich, daß dieser auf einem Teil seiner Breite b die Tiefe t' aufweist, während
er auf anderen Teilen weniger tief ist. Besonders bevorzugt ist dabei eine Ausführungsform,
in der der die Löschdecke 4 tragende Aufsatz 3 mit einem von der Rückwand 21 des Aufbewahrungsteils
2 weg weisenden Vorsprung 31 versehen ist. Dies entspricht im wesentlichen der in
Figur 3 gezeigten Ausführungsform.
[0023] Eine weitere Lösung der eingangs gestellten Aufgabe wird erreicht mit einem Behältnis
für eine Löschdecke, das umfaßt: einen Aufbewahrungsteil 2 aus einer Rückwand 21 und
einer oder mehreren senkrecht auf der Rückwand 21 angeordneten Seitenwand/Seitenwänden
22, 23 und einen Abdeckteil 1 aus einer Vorderwand 11 und einer oder mehreren senkrecht
auf der Vorderwand 11 angeordneten Seitenwand/Seitenwänden 12, wobei Aufbewahrungsteil
2 und Abdeckteil 1 so ausgebildet sind, daß sie durch Anliegen der jeweiligen Seitenwände
12, 22 aneinander zu einem geschlossenen Behältnis zusammengesetzt werden können.
Das Behältnis beinhaltet eine Löschdecke 4 und weist ein zum Rückhalt der Löschdecke
4 in dem Aufbewahrungsteil 2 geeignetes Halteband 7 auf. Auch mit dieser Ausführungsform
kann wirksam erreicht werden, daß die Löschdecke sicher gegen Herausfallen in dem
Behältnis untergebracht ist und sich dem Helfer/Retter im Notfall in einer Weise beim
Öffnen des Behältnisses in der Lage präsentiert, daß er gleich in die vorne liegenden,
sichtbaren Grifftaschen 41 eingreifen und die Löschdecke 4 nach Lösen des Haltebandes
7 schnell und zuverlässig entnehmen und ausbreiten bzw. entfalten kann.
[0024] Weiter bevorzugt ist es erfindungsgemäß, daß das Behältnis für die Löschdecke 4 gemäß
der zuerst beschriebenen Ausführungsform zusätzlich ein zum Rückhalt der Löschdecke
4 in dem Aufbewahrungsteil 2 geeignetes Halteband 7 umfaßt.
[0025] Das Halteband 7 gemäß beiden Ausführungsformen wird bevorzugt durch zwei Schlitze
5 in der Rückwand 21 des Aufbewahrungsteils geführt. Dieses Halteband 7 ist insbesondere
im Zusammenwirken mit der tieferen Seitenwand 23 oder dem tieferen Aufsatz 3 von Vorteil:
Selbst wein der Abdeckteil 1 sehr schnell von dem Aufbewahrungsteil 2 abgezogen wird
- in diesem Fall war im Stand der Technik die Gefahr groß, daß die Löschdecke aus
dem Behältnis fiel - bleibt die Löschdecke 4 sicher und geordnet, d. h. in der vorgesehenen
Faltung mit den Grifftaschen 41 in Griffrichtung, auf der sie tragenden Seitenwand
23 oder auf dem Aufsatz 3 liegen und steht für den sofortigen Einsatz zur Verfügung.
[0026] Um dies zu fördern, kann in einer erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausführungsform
beider Neuerungen das Halteband 7 mit einem geeigneten, sich im Notfall schnell öffnenden
Verschluß versehen sein. Dies kann, um nur einige Beispiele zu nennen, ein Klettverschluß.
eine Perforation im Halteband 7 oder eine dünnere Materialstelle, die schnell aufgerissen
werden kann, oder auch ein Klebeverschluß, beispielsweise ein Einmal-Klebeverschluß,
sein. Andere Verschlüsse sind denkbar, solange sie dem Ziel, das Halteband im Notfall
schnell zu entfernen, ansonsten aber die Löschdecke 4 sicher zurückzuhalten, dienen.
Diese Ausführungsform der Anbringung eines Haltebandes 7 weist einen weiteren Vorteil
auf: Wie viele Sicherheitseinrichtungen bzw. Einrichtungen zur Rettung im Notfall
werden Anlagen mit Löschdecken regelmäßig auf Vollständigkeit und Funktionstauglichkeit
überprüft. Das Halteband kann unter Berücksichtigung dieses Gesichtspunktes nicht
nur der Rückhaltung der Löschdecke im Aufbewahrungsteil 2 dienen, sondern auch der
Anbringung einer Einrichtung, mit der ein unbefugter Gebrauch der Löschdecke verbinden
werden kann und gleichzeitig der Zeitpunkt der letzten Überprüfung festgehalten werden
kann. Derartige Einrichtungen können eine Siegelmarke, eine versiegelbare Plombe oder
dergleichen sein.
[0027] Das Material des Behältnisses, seiner Teile, des Aufsatzes und/oder des Haltebandes
kann frei gewählt werden, solange das Ziel der Lösung der der Erfindung gestellten
Aufgaben erreicht wird, also eine sichere und vor äußeren Einflüssen und unbefugtem
Gebrauch geschützte Unterbringung der Löschdecke und deren schnelle, sichere und geordnete
Zugänglichkeit im Rettungsfall. Geeignete Materialien sind Kunststoffe, Holz, Metall,
Verbundstoffe, wie sie auch bisher in diesem technischen Bereich zum Einsatz kommen.
Bevorzugt sind Kunststoffe, da sie sich sowohl der Außenumgebung gegenüber als auch
den verschiedenen Materialien einer Löschdecke gegenüber (Glasgewebe, Wolle, Baumwolle,
Kunstfasern wie beispielsweise Kevlar
R) inert verhalten und genügend robust sind, um auch mechanischen Einwirkungen gegenüber
ausreichend stabil zu sein.
[0028] Erfindungsgemäß ist es weiter bevorzugt, daß die Vorderwand 11 des Abdeckteils 1
mit einer Gebrauchsanweisung für den Gebrauch der Löschdecke versehen ist, besonders
bevorzugt auf der Außenseite, die dem Betrachter/Benutzer zugewandt ist. Dies hat
den Vorteil, daß der Nutzer schnell und geschehensnah über den Gebrauch der Löschdecke
unterrichtet wird. Es können gegebenenfalls auch weitere Angaben, gegebenenfalls auch
gesetzlich oder durch Norm vorgeschriebene Angaben, auf einer derartigen Gebrauchsanweisung
gemacht werden.
1. Behältnis für eine Löschdecke, umfassend einen Aufbewahrungsteil (2) aus einer Rückwand
(21) und einer oder mehreren senkrecht auf der Rückwand (21) angeordneten Seitenwand/Seitenwänden
(22, 23) und einen Abdeckteil (1) aus einer Vorderwand (11) und einer oder mehreren
senkrecht auf der Vorderwand (11) angeordneten Seitenwand/Seitenwänden (12), wobei
Aufbewahrungsteil (2) und Abdeckteil (1) so ausgebildet sind, daß sie durch Anliegen
der jeweiligen Seitenwände (12, 22) aneinander zu einem geschlossenen Behältnis zusammengesetzt
werden können, das eine Löschdecke (4) beinhaltet, worin die bei funktionsgerechter
Anbringung des Behältnisses die Löschdecke (4) tragenden Seitenwand (23, 3) des Aufbewahrungsteils
(2) so ausgebildet ist, daß sie eine größere Tiefe (t, t') aufweist als die anderen
Teile der Seitenwand (22) oder die anderen Seitenwände (22) des Aufbewahrungsteils
(2) des Behältnisses.
2. Behältnis für eine Löschdecke nach Anspruch 1, worin die die Löschdecke (4) tragende
Seitenwand (23, 3) auf ihrer gesamten Breite (b) die gleiche Tiefe (t) aufweist.
3. Behältnis für eine Löschdecke nach Anspruch 1, worin die die Löschdecke (4) tragende
Seitenwand (23, 3) auf einem Teil ihrer Breite (b) die Tiefe (t') aufweist, während
sie auf anderen Teilen weniger tief ist.
4. Behältnis für eine Löschdecke nach Anspruch 3, worin die die Löschdecke (4) tragende
Seitenwand (23, 3) mit einem von der Rückwand (21) des Aufbewahrungsteils (2) weg
weisenden Vorsprung (31) versehen ist.
5. Behältnis für eine Löschdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin die die Löschdecke
(4) tragende Seitenwand (23, 3) die gleiche Tiefe aufweist wie die anderen Teile der
Seitenwand bzw. die anderen Seitenwände (22), jedoch einen auf der Seitenwand (23)
angeordneten Aufsatz (3) mit einer Tiefe (t, t') aufweist, der die Löschdecke (4)
trägt.
6. Behältnis für eine Löschdecke nach Anspruch 5, worin der Aufsatz (3) auf seiner gesamten
Breite (b) die gleiche Tiefe (t) aufweist.
7. Behältnis für eine Löschdecke nach Anspruch 5, worin der Aufsatz (3) auf einem Teil
seiner Breite (b) die Tiefe (t') aufweist, während er auf anderen Teilen weniger tief
ist.
8. Behältnius für eine Löschdecke nach Anspruch 7, worin der die Löschdecke (4) tragende
Aufsatz (3) mit einem von der Rückwand (21) des Aufbewahrungsteils (2) weg weisenden
Vorsprung (31) versehen ist.
9. Behältnis für eine Löschdecke, umfassend einen Aufbewahrungsteil (2) aus einer Rückwand
(21) und einer oder mehreren senkrecht auf der Rückwand (21) angeordneten Seitenwand/Seitenwänden
(22, 23) und einen Abdeckteil (1) aus einer Vorderwand (11) und einer oder mehreren
senkrecht auf der Vorderwand (11) angeordneten Seitenwand/Seitenwänden (12), wobei
Aufbewahrungsteil (2) und Abdeckteil (1) so ausgebildet sind, daß sie durch Anliegen
der jeweiligen Seitenwände (12, 22) aneinander zu einem geschlossenen Behältnis zusammengesetzt
werden können, das eine Löschdecke (4) beinhaltet, worin das Behältnis ein zum Rückhalt
der Löschdecke (4) in dem Aufbewahrungsteil (2) geeignetes Halteband (7) aufweist.
10. Behältnis für eine Löschdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend zusätzlich
ein zum Rückhalt der Löschdecke (4) in dem Aufbewahrungsteil (2) geeignetes Halteband
(7).
11. Behältnis für eine Löschdecke nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, worin das Halteband
mit Einrichtungen zum schnellen Öffnen versehen ist, bevorzugt mit einem Klettverschluß,
einer Perforation, einer Siegelmarke, einer versiegelbaren Plombe oder einem Einmal-Klebeverschluß.
12. Behältnis für eine Löschdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 11, umfassend zusätzlich
eine Gebrauchsanweisung für den Gebrauch der Löschdecke auf der Außenseite der Vorderwand
(11) des Abdeckteils (1).