[0001] Die Erfindung betrifft einen Abzieher, bei dem von einem Zentralabschnitt, welcher
eine Ausdrückspindel lagert, mehrere Spannarme abragen, auf welchen jeweils ein Zughaken
in verschiebbarem Radialabstand zur Ausdrückspindel festlegbar ist, wozu der Zughaken
eine ein Hakenende aufweisende Klaue ausbildet, die an ihrem, dem Hakenende gegenüberliegenden
Ende zwei gegeneinander wirkende Klemmstücke trägt, wobei die das Ende der Klaue zwischen
sich aufnehmenden Klemmstücke mittels eines das Klauenende und die beiden Klemmstücke
durchdringenden Spannorgans an einer vom Spannarm ausgebildeten Schiene klemmbar ist.
Dabei kann das Klauenende mittels sich parallel zum Spannorgan erstreckender Führungsstücke
drehfest mit den Klemmstücken verbunden sein.
[0002] Ein derartiger Abzieher ist aus dem Gebrauchsmuster 298 00 235 bekannt. Weiter zeigt
das Gebrauchsmuster 295 03 793.8 einen gattungsgemäßen Abzieher. Bei den vorbekannten
Abziehern wird das Spannorgan von einer mit einem gerändelten Kopf versehenen Schraube
ausgebildet.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Abzieher gebrauchsvorteilhaft
weiterzubilden.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung, wobei im
Anspruch 1 darauf abgestellt ist, daß das Spannorgan einen Spannhebel ausbildet, welcher
um eine Achse schwenkbar ist, welche sich in einer Ebene erstreckt, die parallel liegt,
zu der von dem zugeordneten Spannarm, der Ausdrückspindel und dem Zughaken aufgespannten
Ebene, und welcher sich in einer Lösestellung senkrecht zu dieser Ebene erstreckt
und in einer Spannstellung in dieser Ebene liegt.
[0005] Zufolge dieser Ausgestaltung kann mit einer einzigen Betätigung die Klemmwirkung
eingestellt bzw. aufgehoben werden, so daß die Einstellung des Radialabstandes erheblich
vereinfacht ist. Die Ausbildung des Zugorganes als Hebel führt dabei zu dem überraschenden
Vorteil, daß der Angriffspunkt zum Einleiten der Klemmkraft entfernt liegen kann von
der eigentlichen Klemmzone oder durch ein entsprechendes Umschwenken des Spannhebels
direkt neben der Klemmzone liegen kann. Es wird als vorteilhaft angesehen, daß der
Spannhebel um einen ein Auge einer Zugstange durchdringenden Achsstift schwenkbar
ist und mit einer exzentrischen Druckfläche gegen eine klemmstückseitige Gegendruckfläche
wirkt. Es ist dabei von Vorteil, wenn die Zugstange um ihre Achse drehbar ist, so
daß das Schwenken des Spannhebels in jede beliebige Richtung erfolgen kann, so daß
auch bei ungünstigen Anwendungsfällen ein sicheres Verklemmen der Klemmstücke mit
der Schiene des Spannarmes möglich ist. Die Zugstange kann andererseits eine Mutter
mit einem selbsthemmenden Gewinde tragen. Diese Mutter bildet das Widerlager zur Exzenterfläche.
Zufolge dieser Ausgestaltung kann die Klemmwirkung auch nachgestellt bzw. justiert
werden. Ferner ist ein Federelement vorgesehen, welches zwischen Klemmstück und Klaue
angeordnet ist. Dieses Federelement entwickelt eine Spreizkraft, mit der das Klemmstück
bei entspanntem Spannorgan in eine Distanzierungsstellung zur Klaue gebracht werden
kann, so daß sich die Schienenumfassung löst. Ferner kann vorgesehen sein, daß der
Spannhebel schmaler ist, als die Klaue. Die Länge des Spannhebels ist insbesondere
so gewählt, daß sie in der Spannstellung, das die Schiene umfassende Ende des Klemmstückes
überragt. Hierdurch kann der Spannarm als Widerlager benutzt werden, wenn die Spannkraft
auf den Spannhebel aufgebracht wird. So kann beispielweise der Handballen gegen den
Spannhebel drücken und die in Opposition dazu stehenden Finger den Spannarm umgreifen.
Zufolge dieser Wirkung läßt sich die Fesselung des Klemmstückes an dem Spannarm einfach
erreichen. Die Justierung der Radiallage der Klauen kann deshalb unmittelbar beim
Einsetzen des Werkzeuges erfolgen. Dabei ist es insbesondere von Vorteil, wenn der
Abzieher insgesamt nur zwei in einer gemeinsamen Ebene liegende Spannarme ausbildet,
wobei jeder Spannarm mit einer Spannklaue verbunden ist. Liegen die beiden Spannhebel
dann neben dem zugeordneten Spannarm, so kann mit der linken Hand die eine Seite und
mit der rechten Hand die andere Seite gleichzeitig justiert werden, wobei jeweils
die Finger die Spannarme umfassend halten und die zum Verschwenken des Spannhebels
in die Spannstellung nötigen Kräfte durch Beaufschlagung der Spannhebel durch die
jeweiligen Handballen aufgebracht werden können. Ohne ein Umgreifen ist eine Radialeinstellung
beider Spannklauen möglich. Der Spannbebel weist insbesondere eine exzentrische, bzw.
spiralförmige Druckfläche auf, die vorzugsweise mit einer Gegendruckfläche zusammenwirkt,
die von einem Druckstück ausgebildet ist. Dieses Druckstück kann aus einem Kunststoffmaterial
bestehen. Ferner ist vorgesehen, daß der Spannhebel eine Bogenform besitzt derart,
daß die Spannkraft auf eine konvexe Krümmungsfläche aufgebracht werden kann. In einer
Weiterbildung der Erfindung, die eigenständigen Charakter hat, ist das Ende der Klaue
T-förmig ausgebildet. Zufolge der Spannwirkung der beiden Klemmstücke wird die Stirnfläche
dieses T-förmig ausgebildeten Endes gegen die Stirnfläche der ebenfalls T-förmig ausgebildeten
Schiene gedrückt. Die auf das Spannorgan aufgebrachten Scherkräfte werden dadurch
minimiert. Um die beiden Stirnflächen optimal gegeneinander zu drücken, können die
Flanken der Spannöffnung der Klemmstücke trapezförmig ausgebildet sein.
[0006] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand beigefügter Zeichnungen erläutert.
Es zeigt:
- Fig. 1
- die Ansicht eines ersten Ausführungsbeispieles,
- Fig. 2
- eine Detaildarstellung gemäß dem Schnitt der Linie II-II in Figur 1,
- Fig. 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel in der Darstellung gemäß Figur 2,
- Fig. 4
- ein drittes Ausführungsbeispiel in der Spannstellung,
- Fig. 5
- das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 in der Lösestellung,
- Fig. 6
- das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 in einer Spannstellung mit zum Spannarm hochgeschwenkten
Spannhebel und
- Fig. 7
- das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 in Ansicht.
[0007] Beim Stand der Technik besteht das Problem bei der Handhabung darin, daß die Fixierung
der Zughaken für die gewünschte Spannweite umständlich ist. Dazu muß die Verbindung
von Klemmhaltern und Zughaken gelockert, verschoben und wieder befestigt werden. In
der Regel sind die Zughaken mit je zwei Schrauben-Mutter-Verbindungen gehalten. Die
Fixierung muß zudem sorgfältig ausgeführt werden, um der Gefahr einer Fehlfunktion,
z.B. Bruch einer gelockerten Schraube bei hoher Belastung, zu begegnen. Diese Vorbereitungen
erfordern einen übermäßigen Zeitaufwand, um die eigentliche Funktion des Abziehers
auszuüben. Es ist somit ein Ziel der Erfindung, den Zeitaufwand für die Verstellung
der Spannweite so weit zu reduzieren, wie es bei anderen Bauarten von Abziehern, z.B.
mit einteiligen Zugaben ohne Klemmhalter üblich ist. Gleichzeitig muß der Sicherheitsaspekt
berücksichtigt bleiben. Die erfindungsgemäße Lösung sieht einen Spannhebel 5, 6 vor,
der an jeder der beiden Klauen 4 sitzt, die jeweils an einem Spannarm 2 radial verschieblich
angeordnet sind. Jeder der beiden Spannhebel 6 kann einhandbetätigt werden, indem
jeder der beiden Spannarme 2 von einer Hand des Bedieners umfaßt wird, wobei sich
in vorteilhafter Weise die Finger an dem Spannarm 2 selbst abstützen. Die Handballen
aber gegen den Spannhebel 6 drücken. Hierzu ist insbesondere die in der Figur 6 dargestellte
Funktionsstellung geeignet, in welcher der Spannhebel 6 in Richtung auf den Spannarm
2 hochgeschwenkt ist.
[0008] In den Figuren 1 und 2 ist jeweils ein Führungsbolzen 10 dargestellt, der zur Kraftübertragung
dient, um die auf die Zugstange 14 wirkenden Scherkräfte gering zu halten. Ein derartiger
Führungsbolzen 10 kann auch in den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 3 bis 6
vorgesehen sein. In der Figur 6 ist der Führungsbolzen modifiziert. Er besitzt einen
Kopf 20 und gegenüberliegend einen Sprengring 21, so daß die beiden Klemmstücke 5
unverlierbar mit der Klaue 4 verbunden sind, auch wenn die Mutter 9 von der Zugstange
14 abgeschraubt ist.
[0009] Der Aufbau eines erfindungsgemäßen Abziehers läßt sich am besten an der in den Figuren
1 bzw. 7 dargestellten Draufsicht erläutern. Der Abzieher 1 besitzt zwei Spannarme
2, die von einem zentralen Abschnitt ausgehen. Der zentrale Abschnitt besitzt eine
Gewindeöffnung, durch welche die Ausdrückspindel 3 hindurchgeschraubt ist. Jeder der
beiden Spannarme 2 bildet eine T-förmige Schiene 16 aus, auf welcher radial zur Andrückspindel
3 verschieblich eine Klaue 4 sitzt. Die Klaue 4 wird mittels zwei gegenüberliegende,
jeweils eine Spannöffnung aufweisende Klemmstücke 5 auf der Schiene 16 gehalten. Die
beiden Klemmstücke 5 sind mittels Führungsbolzen 10 und einer die beiden Klemmstücke
5 und das Ende 12 der Klaue 4 durchdringenden Schrauben miteinander verbunden. Diese
Schraube trägt einseitig eine Mutter 9 und bildet eine Zugstange 14 aus, die an ihrem
der Mutter gegenüberliegenden Ende ein Auge 7 ausbildet. Durch das Auge 7 steckt ein
Stift 8, welcher sich in einer Ebene erstreckt, die parallel zur Zeichenebene der
Figur 1 verläuft.
[0010] Um diesen Stift 8 ist ein Schwenkhebel 6 schwenkbar. Der Schwenkhebel 6 besitzt eine
Exzenterfläche 18, die eine Druckfläche ausbildet, die sich beim Verschwenken des
Spannhebels 6 in die Spannstellung gegen eine Gegendruckfläche 1 des Klemmstückes
verspannt. Die Exzenterfläche bzw. Druckfläche 17.
[0011] Die Gegendruckfläche 18 kann auch von einem Druckstück 19 ausgebildet sein, welches
von der Zugstange 14 durchgriffen ist.
[0012] Die Zugstange 14 durchgreift ferner einen Federring 11, der in einer Ausnehmung des
Klemmstückes 15 liegt und sich gegen eine Breitseitenfläche des Endes 12 der Klaue
4 abstützt, so daß bei entspanntem Spannhebel 6 eine Distanzierung des Klemmstückes
5 von der Schiene 16 erfolgen kann.
[0013] In Figur 6 dargestellt, besitzt der Spannhebel eine konvexe Druckfläche. Der Spannhebel
ist insbesondere um die Achse der Zugstange 14 schwenkbar. Beim Schwenken dreht sich
die auf einem Gewindeabschnitt 15 der Zugstange 14 sitzende Mutter 9 mit, da die Mutter
9 drehgehemmt auf dem Gewindeabschnitt 15 sitzt.
[0014] Die beiden Spannhebel 6 können deshalb einfach in die in Figur 7 dargestellte Funktionsstellung
nach oben geschwenkt werden, so daß die vorstehend beschriebene einfache Handhabung
möglich ist.
[0015] Bei der in Figur 3 dargestellten Variante besitzt das Ende 12 der Klaue 4 eine T-Form,
wobei sich die Stirnfläche 4' stumpf auf der Stirnfläche 16' der Schiene 16 abstützt.
Das T-förmige Ende 12 wird von einer Spannflanke 23 unterstützt. Eine zur Spannflanke
23 gegenüberliegende Spannflanke 22 stützt sich auf der T-förmigen Schiene 16 ab.
Die beiden Spannflanken 22, 23 können schräg ausgestaltet sein, so daß beim Ausüben
der Spannkraft durch Verschwenken des Spannhebels 26 die beiden Stirnflächen 4', 16'
gegeneinander gepreßt werden. Zufolge dieser Ausgestaltung ist die Radialfixierung
über einen unmittelbaren Reibschluß von Klaue 4 und Schiene 16 gegeben.
[0016] Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung
wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale
dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Abzieher, bei dem von einem Zentralabschnitt, welcher eine Ausdrückspindel lagert,
mehrere Spannarme (2) abragen, auf welchen jeweils ein Zughaken in verschiebbaren
Radialabstand zur Ausdrückspindel festlegbar ist, wozu der Zughaken eine ein Hakenende
(13) aufweisende Klaue ausbildet, die an ihrem dem Hakenende gegenüberliegenden Ende(12)
zwei gegeneinanderwirkende Klemmstücke (5) trägt, wobei die das Ende (12) der Klaue
zwischen sich aufnehmenden Klemmstücke (5) mittels eines das Klauenende (12) und die
beiden Klemmstücke (5) durchdringenden Spannorgans an einer vom Spannarm ausgebildeten
Schiene (16) klemmbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannorgan einen Spannhebel
(6) ausbildet, welcher um eine Achse (8) schwenkbar ist, die sich in einer Ebene erstreckt,
die parallel liegt zu der von dem zugeordneten Spannarm (2), der Ausdrückspindel (3)
und dem Zughaken (4,5) aufgespannten Ebene, und welcher in einer Lösestellung senkrecht
zu dieser Ebene steht und in einer Spannstellung in dieser Ebene liegt.
2. Abzieher nach Anspruch 1, oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spannhebel (6) um einen ein Auge (7) einer Zugstange (14) durchdringenden Achsstift
(8) schwenkbar ist und mit einer exzentrischen Druckfläche (17) gegen eine klemmstückseitige
Gegendruckfläche (18) wirkt.
3. Abzieher nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (14) anderendseitig eine Mutter (9) mit
selbsthemmendem Gewinde trägt.
4. Abzieher nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
gekennzeichnet durch ein zwischen Klemmstücke (5) und Klaue angeordnetes Federelement
(11), welches bei entspanntem Zugorgan die beiden gegeneinander wirkenden Klemmstücke
(5) im Bereich ihrer Schienenumfassung distanziert.
5. Abzieher nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spannhebel (6) schmaler ist, als die Klaue (4).
6. Abzieher nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spannhebel (8) in der Spannstellung das die Schiene
umfassende Ende des Klemmstückes (5) überragt.
7. Abzieher nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gegendruckfläche (18) einem auf der Breitseite des
Klemmstückes (1) sitzenden Druckstückes (19) zugeordnet ist.
8. Abzieher nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
gekennzeichnet durch zwei in einer Ebene liegende Spannarme (2) jeweils aufweisend
eine mittels Spannhebelbetätigung festlegbare Klaue (4) wobei die bis in den Bereich
des jeweiligen Spannarmes (2) reichenden, parallel zueinander ausgerichteten Spannhebel
(6) von den Handballen der die Spannarme (2) mit ihren Fingern umfassenden Hände beaufschlagbar
sind.
9. Abzieher nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spannhebel eine Bogenform besitzt.
10. Abzieher nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (12) der Klaue T-förmig ausgebildet ist, und
zufolge der Spannwirkung der beiden Klemmstücke (5) mit seiner Stirnfläche (4') gegen
die Stirnfläche (16') der T-förmigen Schiene (16) gedrückt ist.
11. Abzieher nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die vom Klemmstück (5) ausgebildete Spannöffnung zufolge
schräger Gestaltung der Flanken (22, 23) eine Trapezform aufweist.