(19)
(11) EP 0 976 859 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.02.2000  Patentblatt  2000/05

(21) Anmeldenummer: 99111474.5

(22) Anmeldetag:  12.06.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7D03D 47/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 23.07.1998 DE 19833079

(71) Anmelder: LINDAUER DORNIER GESELLSCHAFT M.B.H
88129 Lindau (DE)

(72) Erfinder:
  • Ludwig, Hubertus
    88131 Lindau (DE)
  • Zeller, Hans-Joachim
    78199 Bräunlingen (DE)
  • Wahhoud, Adnan Dr.
    88131 Lindau-Bodolz (DE)

   


(54) Verfahren zum Beheben eines Schussfehlers auf Webmaschinen, insbesondere Luftdüsenwebmaschinen mit pneumatischen Einlegern


(57) Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Maßnahmen zu treffen, die beim Herstellen von Gewebe mit pneumatisch realisierten Einlegekanten das automatische Beheben eines Schussfehlers unterstützen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass während des automatischen Schussfehlerbehebens wenigstens ein zusätzlicher Luftimpuls aus einer Strahldüse (13) den Schussfaden (4) etwa entgegen der Schussfadenanschlagbewegung eines Rietes (3) beaufschlagt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beheben eines Schussfehlers auf Webmaschinen, insbesondere Luftdüsenwebmaschinen mit pneumatischen Einlegern mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1.
Ferner betrifft die Erfindung eine Webmaschine mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 5.

[0002] Bekannt sind Webmaschinen, insbesondere Luftdüsenwebmaschinen, die mit rein pneumatisch betriebenen Einlegern zum Bilden von festen, geschlossenen Gewebekanten ausgerüstet sind.
Jeweils ein Einleger ist eingangsseitig und ausgangsseitig eines zu bildenden Webfaches und nahe der Anschlagkante eines Gewebes in der Webmaschine positioniert, und zwar derart, dass der in das Webfach eingetragene Schussfaden beim Anschlagen an die Anschlagkante des Gewebes durch ein Riet gleichzeitig über den etwa v-förmig ausgebildeten Schussfadeneinlauf des jeweiligen Einlegers in einen etwa in der Ebene der Anschlagkante des Gewebes liegenden und endbegrenzten Zentrierschlitz des Einlegers gelangt.
Ein korrekt in das Webfach eingetragener Schussfaden wird nach dem Anschlagen an die Anschlagkante von in diesem Bereich bekanntermaßen angeordneten Schussfadenscheren geschnitten, das betreffende Schussfadenende in den jeweiligen Einleger pneumatisch gehalten und nachfolgend die Schussfadenenden pneumatisch in ein Webfach zurückgeführt, dass in aller Regel dem Webfach folgt, dessen Kettfäden den zuvor eingetragenen Schussfaden abgebunden haben.

[0003] Wird im Zuge des Schussfadeneintragvorganges ein wie auch immer gearteter Fehler im Prozess des Schussfadeneintragens durch vorhandene Überwachungseinrichtungen festgestellt und detektiert, wird automatisch ein an sich bekannter Verfahrensablauf zur Behebung dieses zumeist im Schussfaden liegenden Fehlers eingeleitet. Dieser Verfahrensablauf ist dem Fachmann unter dem Begriff "Automatische Schussbruchbehebung" bekannt.
Der Verfahrensablauf der automatischen Schussbruchbehebung setzt unter anderem bei Luftdüsenwebmaschinen voraus, dass stromabwärts und ausgangsseitig des Schussfadeneintragkanals eines Rietes Mittel zum Erfassen und Abziehen des betreffenden Schussfadens vorhanden sind, dass der betreffende und an die Anschlagkante des Gewebes angeschlagene Schussfaden von den Schussfadenscheren nicht geschnitten wird und dass sogenannte Stafettendüsen über die Webbreite vorhanden sind, die den betreffenden Schussfaden unter Bilden einer sogenannten Schussfadenschlaufe bei geöffnetem Webfach von der Anschlagkante ablösen.
Zusammen mit diesem Ablösevorgang ist das Mittel zum Abziehen des Schussfadens aktiv, so dass eine programmierte Schussfadenlänge zur Behebung des Schussfehlers von dem Abzugsmittel, das zumeist eine pneumatisch wirkende Saugdüse ist, abgezogen werden kann.

[0004] Wegen der zwangsläufig in einer Luftdüsenwebmaschine unterschiedlichen geometrischen Gegebenheiten von Anschlagkante des Gewebes, der Position des stationären pneumatischen Einlegers und der Position der ortsfest angeordneten Saugdüse, wird der von der Anschlagkante abzulösende Schussfaden winklig durch den Zentrierschlitz des Einlegers gezogen. Das führt bei Schlaufenbildung im Schussfaden dazu, dass die Schlaufe kettfadenseitig des Zentrierschlitzes verharrt, also nicht ohne der Gefahr abziehbar ist, dass der Schussfaden an dem Zentrierschlitz hängenbleibt oder abreist.

[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen zu treffen, die beim Herstellen von Gewebe mit pneumatisch erzeugten Einlegekanten das automatische Beheben eines Schussfehlers unterstützen.

[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen zu dem bekannten Verfahrensablauf der automatischen Schussfehlerbehebung zusätzlichen Verfahrensschritt gelöst, der darin besteht, dass der von der Anschlagkante des Gewebes abzulösende Schussfaden während des Ablösens stromabwärts des Schusseintrags derart mittels wenigstens eines Luftimpulses beaufschlagt wird, dass die Schussfadenschlaufe beim Abziehen des Schussfadens außerhalb des Einleger-Zentrierschlitzes liegt oder wenigstens den Zentrierschlitz verlässt.

[0007] Zur Durchführung des zusätzlichen Verfahrensschrittes ist erfindungsgemäß eine Luftstrahldüse vorgesehen, deren Ausgang aufeinen Schussfadenabschnitt gerichtet ist, der ausgangsseitig des Webfaches liegt und der vorzugsweise auf den im Zentrierschlitz des Einlegers liegenden Schussfaden gerichtet ist.
Dabei ist es von Vorteil, wenn der Luftimpuls zumindest kettseitig den Zentrierschlitz des Einlegers tangiert und dadurch innerhalb des Zentrierschlitzes aufden Schussfaden trifft. Das bedeutet, dass der Luftimpuls in einem spitzen Winkel zur Längsmittenachse des Einlegers aus der Strahldüse austritt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zentrierschlitz des Einlegers kettfadenseitig auf einer vorbestimmten Länge L eine in Richtung Oberkettfäden und eine in Richtung Unterkettfäden ausgebildete Prallfläche besitzt, um eine ausreichend hohe Wirksamkeit des Luftimpulses in dem Zentrierschlitz zu erreichen und um das Herausgleiten des Schussfadens aus dem Zentrierschlitz zu unterstützen.
Denkbar ist, neben der erfindungsgemäß vorhandenen ersten Strahldüse eine weitere Strahldüse ausgangsseitig, d.h. stromabwärts des Zentrierschlitzes vorzusehen, um die Wirksamkeit des Schussfadenausschleifens aus der Zentrierung zu unterstützen.

[0008] Erfindungsgemäß kann im auszugsseitigen Einleger ein zusätzlicher Strömungskanal vorhanden sein, dessen Ausgang auf den Schussfaden gerichtet ist.

[0009] Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass der Einleger zum Zeitpunkt der Schussfehlerbehebung aus dem kritischen Bereich der Schussfadenbewegung zwangsweise gesteuert oder durch den ziehenden Schussfaden selbst aus seiner Arbeitsposition herausgeschwenkt und nach dem Ende der Schussfehlerbehebung in seine Arbeitsposition zurückgeschwenkt wird.

[0010] Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird erreicht, dass das automatische Beheben von Schussfehlern beim Herstellen von Geweben mit durch pneumatischen Einlegern hergestellten Einlegekanten ohne Unterbrechung des Verfahrensablaufes ausgeführt werden kann.
Ein manuelles Eingreifen der Bedienperson in den Verfahrensablauf wird vermieden und darauf zurückzuführende Webmaschinenstopps mit ihren Folgeerscheinungen, wie Anlaufstellenmarkierungen im Gewebe, werden reduziert.
Die erfindungsgemäße Lösung trägt also zur Effektivitätssteigerung einer Luftdüsenwebmaschine mit pneumatischen Einlegern bei.

[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

[0012] In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1
die Schussfehlerbeseitigung auf einer Luftdüsenwebmaschine mit pneumatischem Einleger nach dem Stand der Technik;
Figur 2
die verbesserte Schussfehlerbeseitigung;
Figur 3
einen schematisch dargestellten pneumatischen Einleger gemäß Ansicht A in Figur 4;
Figur 4
den pneumatischen Einleger gemäß der Linie B-B in Figur 3;
Figur 5
den pneumatischen Einleger gemäß Ansicht C in Figur 3.


[0013] Nach dem Stand der Technik erfolgt in der schematisch dargestellten Luftdüsenwebmaschine 1 gemäß Figur 1 die Behebung eines Schussfehlers dadurch, dass zunächst ein Schussfadenwächter 2 ausgangsseitig des Schussfadeneintragkanals 3a eines Rietes 3 einen Fehler in dem von der Hauptblasdüse 5 in den Eintragskanal 3a eingetragenen Schussfaden 4 detektiert. Der den Schussfadenwächter 2 passierende Schussfaden 4 wird daraufhin von einer ortsfesten Saugdüse 11 erfasst und gespannt gehalten.
Das Detektionssignal des Schussfadenwächters 2 wird steuerungstechnisch dazu verwendet, den Schneidvorgang der eintragsseitigen Schussfadenschere 6 und der auszugsseitigen Schussfadenschere 7 zu unterbinden.
Der zu einem Schussfehler führende und in den Eintragskanal 3a des Rietes 3 eingetragene Schussfaden 4 wird von dem Riet 3 an die Anschlagkante 8a des Gewebes 8 angeschlagen, obwohl auch der Antrieb der das Riet 3 tragenden nicht dargestellten Weblade abgeschaltet ist. Das Anschlagen des Schussfadens liegt darin begründet, dass Trägheitsmomente im Antrieb der Webmaschine und in der Weblade selbst wirksam sind und insoweit ein auf das Stoppsignal des Schussfadenwächters 2 folgender Rietanschlag an die Anschlagkante 8a nicht verhindert werden kann.
Der betreffende Schussfaden 4 wird also zwangsläufig nach einem Stoppsignal des Schusswächters 2 an die Anschlagkante 8a des Gewebes 8 angeschlagen. Mit einem dem Fachmann unter dem Begriff "Automatische Schussbruchbehebung" bekannten Verfahren wird ein Verfahrensablaufin Gang gesetzt, um den an der Anschlagkante 8a des Gewebes 8 angeschlagenen Schussfaden 4 von dieser abzulösen.
Die Verfahrensschritte bis zur erneuten Inbetriebnahme des Webprozesses sind bekannt, so dass an dieser Stelle nicht näher draufeingegangen werden soll.
In dem Falle, dass ein Gewebe 8 mit sogenannten Einlegekanten 8b hergestellt werden soll und diese Einlegekanten 8b durch pneumatische Einleger 9,10 realisiert werden, entsteht die in der Figur 1 dargestellte Schwierigkeit, dass nämlich die sich im Zuge des Ablösens des Schussfadens 4 von der Anschlagkante 8a bildende Schussfadenschlaufe 4a nicht den Schussfadeneinlauf 10a oder den Zentrierschlitz 10b des auszugseitigen Einlegers passieren kann, sondern der Schussfadenabzug mittels der Saugdüse 11 verhindert wird und damit die automatische Schussbruchbehebung blockiert ist.
Hier setzt die erfindungsgemäße Lösung an.

[0014] Gemäß Figur 2 beaufschlagt zusätzlich während der automatischen Schussbruchbehebung ausgangsseitig des Webfaches 12 wenigstens ein Luftimpuls aus einer Strahldüse 13 in einem Winkel α entgegen der Schussfadenanschlagbewegung 3b des Rietes 3 den Schussfaden 4 derart, dass ein Schussfehler in Form einer Schussfadenschlaufe 4a bei der Schussfehlerbehebung nicht mit dem Einleger 10 tangiert oder zumindest aus dem Einleger 10 geblasen wird.
Von Vorteil ist, wenn der Luftimpuls in einem spitzen Winkel α auf die kettfadenseitige Öffnung des Schussfadeneinlaufs 10a und des Zentrierschlitzes 10b des Einlegers 10 gerichtet ist, weil hier im Zusammenhang mit einer erfindungsgemäßen Ausbildung der kettfadenseitigen Öffnung des Schussfadeneinlaufs 10a und des Zentrierschlitzes 10b die Luftimpulswirkung aufden Schussfaden 4 unterstützt wird.
Die weitere erfindungsgemäße Lösung besteht darin, dass der kettfadenseitige Schussfadeneinlauf 10a und der Zentrierschlitz 10b über eine vorbestimmte Länge L eine Prallfläche 14 für den wenigstens einen Luftimpuls bildet.
Wenn in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung der Einleger 10 zudem um eine exzentrisch zu der Längsmittenachse 15 des Einlegers 10 gelegenen Drehachse 16 dreh- oder zumindest schwenkbar gelagert ist, führt der wenigstens eine auf die Prallflächen 14 wirkende Luftimpuls zu einer Schwenkbewegung des Einlegers 10 in Richtung des Doppelpfeils 17.
Unter Umständen kann die Schwenkbewegung in Kombination mit der in dem betreffenden Schussfadenabschnitt vorhandenen Zugkraft F der Saugdüse 11 unterstützt werden. Dies setzt allerdings voraus, dass der betreffende Schussfaden 4 von der Saugdüse 11 erfasst ist und tatsächlich eine Schussfadenschlaufe 4a am auszugsseitigen Einleger 10 zur Anlage kommt.

[0015] Figur 3 zeigt den pneumatischen Einleger gemäß Ansicht A nach den Figuren 2 und 4, wie er in einer schematisch dargestellten Luftdüsenwebmaschine gemäß Figur 2 Verwendung findet.
Der Einleger 10 besitzt einen v-förmigen Schussfadeneinlauf 10a, der in den endbegrenzten Zentrierschlitz 10b übergeht, in dem das einzulegende Schussfadenende des Schussfadens 4 gehalten und schließlich in ein Webfach 12 gem. Figur 2 zurückgeführt wird.
Der kettfadenseitige Schussfadeneinlauf 10a und der Zentrierschlitz 10b bildet erfindungsgemäß zwischen dem oberen und unteren Einlaufschenkel 10c,10d jeweils eine Prallfläche 14 aus, auf die der Ausgang 13a einer Strahldüse 13 ausrichtbar ist, siehe Figur 2.
Die für das Ausblasen des Schussfaden 4 maßgebliche untere und obere Prallfläche 14 des Einlegers 10 erstreckt sich kettfadenseitig etwa von der oberen und unteren Kante des Einlegerschenkeis 10c bzw. 10d des v-förmigen Schussfadeneinlaufs 10a bis zur oberen und unteren Kante des Zentrierschlitzes 10b.

[0016] Gemäß Figur 3 kann, alternativ zur Strahldüse 13 gemäß Figur 2, in weiterer Ausgestaltung der Erfindung stirnseitig in die Endbegrenzung 10'' des Zentrierschlitzes 10b eine in Richtung des Schussfadeneinlaufs 10a wirkende Schussfadenausblasdüse 20 mit Druckluftanschluss 21 vorgesehen sein.
Der Druckluftanschluss 21 ist mit einer flexiblen Druckluftleitung 22 verbunden.

[0017] Figur 4 zeigt den auszugsseitigen Einleger 10 gemäß der Linie B-B in Figur 3.
Diejeweilige Kante 10b' des unteren Einlaufschenkels 10d bzw. des oberen Einlaufschenkels 10c markiert den Anfang des Zentrierschlitzes 10b gemäß Figur 3.
Zum Zwecke des Spannens des Schussfadenendes eines fehlerfrei eingetragenen und an die Anschlagkante 8a des Gewebes angeschlagenen Schussfadens 4 ist vor der Endbegrenzung 10b'' des Zentrierschlitzes 10b in an sich bekannter Weise ein Schussfadenspannkanal 18 vorgesehen, in dem das auszugsseitige Ende des angeschlagenen Schussfadens 4 pneumatisch gehalten wird. Bekanntermaßen ist zum Zwecke des Einlegens des auszugsseitigen Schussfadenendes in ein zu bildendes Webfach 12 ein Schussfadeneinlegekanal 19 vorhanden, der das in dem Schussfadenspannkanal 18 gehaltene Schussfadenende in das betreffende Webfach 12 bläst.
Um den Einleger 10 im Zusammenhang mit der Wirkung der Strahldüse 13 während der Beseitigung der Schussfadenschlaufe 4a schwenkbar zu gestalten, besitzt der Einleger 10 eine Achse 16, die in einem nicht dargestellten Teil der Webmaschine drehbeweglich gelagert ist.

[0018] Die in Figur 5 am Einleger 10 ausgebildeten Prallflächen 14 schließen dabei je einen Winkel β von mehr als 45° ein.

ZEICHNUNGSLEGENDE



[0019] 
01
Luftdüsenwebmaschine
02
Schusswächter
03
Riet
03a
Schussfadeneintragskanal
03b
Pfeil
04
Schussfaden
04a
Schussfadenschlaufe
05
Hauptblasdüse
06
Schussfadenschere
07
Schussfadenschere
08
Gewebe
08a
Anschlagkante
08b
Einlegekante
09
Einleger
10
Einleger
10a
Schussfadeneinlauf
10b
Zentrierschlitz
10b'
Kante
10b''
Endbegrenzung
10c
Schussfadeneinlaufschenkel
10d
Schussfadeneinlaufschenkel
11
Saugdüse
12
Webfach
13
Strahldüse
13a
Ausgang
14
Prallfläche
15
Längsmittenachse
16
Achse
17
Doppelpfeil
18
Schussfadenspannkanal
19
Schussfadeneinlegekanal
20
Ausblasdüse
21
Druckluftanschluss
22
Druckluftleitung



Ansprüche

1. Verfahren zum Beheben eines Schussfehlers auf Webmaschinen, insbesondere auf Luftdüsenwebmaschinen mit einem eintragsseitig und auszugsseitig eines Webfaches angeordneten pneumatischen Einleger,

wonach ein Schussfaden von einer Hauptdüse in den Schussfadeneintragskanal eines Rietes eingetragen und von einem ausgangsseitig des Rietes vorhandenen Schussfadenwächter als ein Schussfehler erkannt und detektiert wird,

wonach der Anfang des Schussfadens von einer ausgangsseitig des Schussfadenwächters angeordneten ortsfesten Saugdüse gehalten wird,

wonach ein Schneiden des Schussfadens zwischen der Hauptdüse und dem eintragsseitigen Einleger einerseits und zwischen dem auszugsseitigen Einleger und der ortsfesten Saugdüse andererseits unterbunden wird,

wonach der Schussfaden von dem Riet an die Anschlagkante eines Gewebe angeschlagen und von Kettfäden abgebunden wird,

wonach die zuvor erfolgte Abbindung des Schussfadens wieder aufgelöst wird,

wonach der Schussfaden mittels Luftimpulsen unter Bilden einer Schussfadenschlaufe von der Anschlagkante und unter der Saugwirkung der Saugdüse aus dem Webfach gezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass während oder wenigstens nach dem Ablösen des Schussfadens von der Anschlagkante wenigstens ein zusätzlicher Luftimpuls den Schussfaden etwa entgegen der Schussfadenanschlagbewegung des Rietes beaufschlagt.


 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Luftimpuls auf die webfachseitige Öffnung des Schussfadeneinlaufs und im Einleger gerichtet ist.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Luftimpuls den auszugsseitigen Einleger veranlasst, aus seiner Arbeitsposition zu schwenken.
 
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstense eine Luftimpuls zusammen mit einer im zugbelasteten Schussfaden vorhandenen und mit dem Einleger in Kontakt stehenden Fadenschlaufe den auszugsseitigen Einleger veranlasst, aus seiner Arbeitsposition zu schwenken.
 
5. Webmaschine, insbesondere Luftdüsenwebmaschine mit wenigstens zwei ein Webfach bildende Webschäfte (1), mit einer Hauptblasdüse (5), mit einer Vielzahl von Stafettendüsen (5a), mit einem den Schussfaden (4) an die Kante (8a) eines Gewebes (8) anschlagenden Riet (3) mit einem Schussfadeneintragskanal (3a), mit wenigstens einem ausgangsseitig des Schussfadeneintragkanals (3a) vorhandenen Schussfadenwächter (2), mit einer ausgangsseitig des Schussfadenwächters angeordneten ortsfesten Saugdüse (11), mit einem eintragsseitigen pneumatischen Einleger (9) und mit einem auszugsseitigen pneumatischen Einleger (10) und mitjeweils einer eintragsseitigen und einer auszugsseitigen Schussfadenschere (6,7), dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgang (13a) einer Luftstrahldüse (13) aufeinen zwischen dem Ausgang des Webfaches und der webfachseitigen Öffnung des auszugsseitigen Einlegers (10) liegenden Abschnitt des Schussfadens (4) gerichtet ist und wenigstens einen Luftimpuls auf den Schussfadenabschnitt abgibt.
 
6. Webmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftimpuls mittels eines zusätzlichen Strömungskanals (20) im auszugsseitigen Einleger (10) erzeugt wird.
 
7. Webmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgang (13a) der Luftstrahldüse (13) in einem spitzen Winkel α zur Längsmittenachse (15) des Einlegers (10) ausgerichtet ist.
 
8. Webmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die webfachseitige Fläche des Einlegers an den Schussfadeneinlaufschenkel (10c,10d) und dem Zentrierschlitz (10b) Prallflächen (14) besitzt.
 
9. Webmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Prallflächen (14) in einem Winkel β größer 45° zur Längsmittenachse (15) des Einlegers (10) ausgerichtet sind.
 
10. Webmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der auszugsseitige Einleger (10) exzentrisch zu seiner Längsmittenachse (15) in einem Drehpunkt (16) schwenkbeweglich gelagert ist.
 
11. Webmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der im Einleger (10) zusätzlich zu einem Schussfadenspannkanal (18) und einem Schussfadeneinlegekanal (19) vorhandene Strömungskanal (20) in Richtung der Längsmittenachse (15) des Einlegers (10) eingeordnet und wirksam ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht