(19)
(11) EP 0 976 880 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.02.2000  Patentblatt  2000/05

(21) Anmeldenummer: 99113044.4

(22) Anmeldetag:  02.07.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E03B 7/07
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 28.07.1998 DE 19833876
31.03.1999 DE 29905626 U

(71) Anmelder: Stadtwerke Dreieich GmbH
63303 Dreieich (DE)

(72) Erfinder:
  • Lammeyer, Wolfgang, Dipl.-Ing. Wirtsch.-Ing.
    67551 Worms (DE)

(74) Vertreter: Nau, Walter, Dipl.-Ing. 
Johann-Pullem-Strasse 8
50999 Köln
50999 Köln (DE)

   


(54) Verfahren und Bauteile zum Erstellen eines Mehrsparten-Hausanschlusses


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Bauteile zum Erstellen eines Mehrsparten-Hausanschlusses für Strom- (17), Gas- (3), Wasser- (4) und Telekommunikations-(15)-Hausanschlußleitungen zwischen den Versorgungsleitungen (z.B. 1 und 2) oder Versorgungskabeln in den öffentlichen Flächen und der Hausinstallation, wobei ein Bündel von Schutzrohren (5) entsprechend der gewünschten Anzahl und der Sparten von Hausanschlüssen in einem Graben oder in einer Bohrung zwischen den öffentlichen Flächen und dem Haus verlegt und mit Schutzrohrstutzen (7) einer Hauseinführung (10) verbunden werden, die dichtend in der Hausaußenwand (11) oder Hausbodenplatten eingelassen ist und wobei entsprechende Hausanschlußleitungen (3, 4, 15 und 17) und Hausanschlußkabel in die Schutzrohre (5) und Schutzrohrstutzen (7) eingeführt und an die Hausinstallation angeschlossen werden. Weiterhin wird ein Mehrsparten-Hausanschlußplatz vorgestellt, mit einem Grundrahmen (23), an dem Zähler (13, 14), Gasregler (12), Wasserfilter (14a), Anschlußkästen (29) und dergleichen befestigbar sind, wobei der Grundrahmen (23) zumindest zwei Rahmenteile (24, 25) aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Bauteile zum Erstellen eines Mehrsparten-Hausanschlusses für Strom- und/oder Gas- und/oder Wasser- und/oder Telekommunikations-Hausanschlußleitungen zwischen den Versorgungsleitungen oder Versorgungskabeln in den öffentlichen Flächen (Straße, Gehweg) und der Hausinstallation, wobei die Hausanschlußleitungen oder Hausanschlußkabel in einem Graben öder einer Bohrung von der öffentlichen Fläche bis ins Hausinnere durch zumindest eine Bohrung in der Hausaußenwand oder Hausbodenplatte verlegt werden. Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Mehrsparten-Hausanschlußplatz zur Aufnahme von Gas-, Wasser- und sonstigen Zählern und Geräten, Anschlußkästen oder Anschlußschränken und dergleichen, an dem einerseits die von Versorgungsleitungen oder -kabeln in öffentlichen Flächen (Straße, Gehwege) kommenden Hausanschlußleitungen oder Hausanschlußkabel münden und andererseits die Hausinstallationsleitungen oder Hausinstallationskabel ausgehen.

[0002] Es ist allgemein bekannt, derartige Hausanschlüsse durch getrenntes Verlegen der einzelnen Hausanschlußleitungen, Erstellen getrennter Gräben bzw. Bohrungen und getrennter Anschlüsse zu erstellen. Da insbesondere die Kosten für die Tiefbauarbeiten einen erheblichen Teil ausmacht, ist diese Vorgehensweise kostenintensiv. Sie ist aber auch zeitraubend und insbesondere für den Bauherren störend.

[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren und Bauteile vorzuschlagen, durch die die Hausanschlüsse, insbesondere wenn es sich um mehrere Hausanschlüsse bzw. -sparten, wie Strom-, Gas-, Wasser- und/oder Telekommunikationsanschlüsse handelt, kostengünstig und einfach erstellt werden können. Desweiteren soll ein Hausanschlußplatz zur Verfügung gestellt werden, in dem mehrere, vorzugsweise alle für ein Haus erforderliche Sparten von Anschlüssen zentral untergebracht werden können und eine einfache Montage gewährleistet ist.

[0004] Der erste Teil der Aufgabe wird durch die folgenden Verfahrensschritte gelöst:
  • Verlegen eines Bündels von Schutzrohren entsprechend der gewünschten Anzahl und der Sparten von Hausanschlüssen in dem Graben oder der Bohrung zwischen der öffentlichen Fläche und dem Haus und Einführen der Schutzrohre ins Hausinnere;
  • Abdichten der Schutzrohre in der Hausaußenwand oder Hausbodenplatte und Verfüllen des Grabens oder der Bohrung im privaten Bereich;
  • Einführen der entsprechenden Hausanschlußleitungen und Hausanschlußkabel in die Schutzrohre sowie Anschluß derselben an die Versorgungsleitungen oder Versorgungskabel und an die Hausinstallation;
  • Abdichten der Hausanschlußleitungen und Hausanschlußkabel am Ende der Schutzrohre im Hausinneren und/oder im Bereich der öffentlichen Flächen und
  • Einmessen und Dokumentieren der Hausanschlußleitungen sowie Verfüllen der Kopflöcher bzw. der Restgräben in der öffentlichen Fläche.


[0005] Durch diese Verfahrensschritte wird erreicht, daß nur einmal ein Tiefbauunternehmen einen Graben oder eine Bohrung erstellen muß, daß darin entsprechend der Anzahl und Art der gewünschten Anschlüsse Schutzrohre verlegt werden, die in die Hausaußenwand eingeführt und abgedichtet werden und daß nachher die verschiedenen Versorgungsunternehmen ihre Hausanschlußleitungen oder Hausanschlußkabel verlegen und entsprechend anschließen und einmessen. Durch diese Verfahrensschritte werden erhebliche Kosten und Zeiten eingespart, so daß innerhalb von zwei Tagen ein kompletter Hausanschluß mit allen Hausanschlußleitungen erstellt werden kann.

[0006] Das Verfahren zum Erstellen der Hausanschlüsse wird noch dadurch vereinfacht,
  • daß in der Hausaußenwand oder Hausbodenplatte eine einzige Bohrung erstellt wird,
  • daß in diese Bohrung eine Hauseinführung eingesetzt und abgedichtet wird, die bezüglich ihrer Außenmaße zur Bohrung paßt und eine gewünschte Anzahl von Schutzrohrstutzen entsprechend der geplanten Sparten von Hausanschlüssen enthält und
  • daß an die Schutzrohrstutzen außerhalb des Hauses entsprechende Schutzrohre wasserdicht angemufft werden.


[0007] Diese Hauseinführung ist eine vorgefertige Baueinheit, die entsprechend vorgerichtet ist und mehrere Stutzen, insbesondere vier Schutzrohrstutzen aufweist, die für die Strom-, Gas-, Wasser- oder Telekommunikationsanschlüsse ausgelegt und größenmäßig angepaßt sind. Selbstverständlich kann die Anzahl entsprechend der gewünschten Anschlüsse differieren bzw. auch Reserveanschlußstutzen vorgesehen sein, die ggfs. erst später benutzt werden.

[0008] In Weiterbildung der Erfindung wird vorrichtungsgemäß vorgeschlagen, daß im Bereich der Einmündung der Schutzrohre oder im Bereich der Einmündung der Hauseinführung im Inneren des Hauses eine Nische oder ein Schrank vorgesehen ist, in dem die Zähler, Hausanschlußkästen und dergleichen angeordnet sind. Dadurch entsteht eine harmonische Einheit zwischen den Hausanschlußleitungen und den Zählern bzw. Hausanschlußkästen. Vorzugsweise ist dabei in der Nische oder an der Hausinnenwand ein Grundrahmen befestigt, an dem die Zähler, Hausanschlüsse und dergleichen befestigt, insbesondere vormontiert sind. Der Grundrahmen weist zumindest zwei Rahmenteile auf, die benachbart, vorzugsweise übereinander, angeordnet sein können. Diese Einheit "Grundrahmen" mit Zähler und Hausanschlüssen kann auch außerhalb des Hauses werksmäßig vormontiert und geprüft werden, was kostengünstiger und einfacher ist. Die Hauseinführung wird dabei in einer solchen Lage, insbesondere Drehlage in die Hausaußenwand oder Hausbodenplatte eingesetzt, daß die Schutzrohrstutzen bzw. die in den Stutzen angeordneten Hausanschlußleitungen oder Hausanschlußkabel den vormontierten Lagen der Zähler- oder Anschlußkästen entsprechen.

[0009] Der obere Rahmenteil ist vorzugsweise auf dem unteren Rahmenteil abgestützt und mittels Steckverbindungen an diesem befestigt. Der gesamte Grundrahmen bzw. der untere Rahmenteil kann sich dabei auf dem Boden des Hauses abstützen, wobei er vorzugsweise zusätzlich an einer Hauswand befestigt ist. Der Grundrahmen bzw. die Rahmenteile können aber auch nur an der Wand befestigt sein.

[0010] In vorteilhafter Weise weist der untere Rahmenteil, vorzugsweise im unteren linken Eckbereich, einen Freiraum auf, in dem die insbesondere in einer Hauseinführung zusammengefaßten Hausanschlußleitungen und Hausanschlußkabel münden. Im Anschluß an diesen Eckbereich können dann auf dem Grundrahmen bzw. auf den Rahmenteilen die einzelnen Zähler, Armaturen usw. fest montiert sein.

[0011] Dabei sind am unteren Rahmenteil ein Anschlußkasten für die Stromversorgung, ein Gaszähler und ein Gasregler, ein Wasserzähler und ggfs. ein Wasserfilter an genormten Haltebügeln befestigt. Weiterhin trägt der untere Rahmenteil die Erdungsschienen sowie Montageplätze für Kabelfernsehen und Telekommunikation, wobei im Anschluß daran zumindest ein Erweiterungsplatz für weitere Telekommunikationseinrichtungen, z.B. für eine Zählerfernableseeinrichtung, vorgesehen ist. Durch diese Ausgestaltung beinhaltet der untere Rahmenteil alle wesentlichen Zähler, Geräte und Armaturen, die bisher in einem Anschlußraum untergebracht waren.

[0012] Dadurch, daß der Schrank für den Stromzähler, ggfs. elektrische Sicherungen und dergleichen, am oberen Rahmenteil angeordnet ist und der obere Rahmenteil abnehmbar am unteren Rahmenteil abgestützt ist, können diese beiden Rahmenteile auch getrennt angebracht sein bzw. jeder Rahmenteil als eigener Anschlußplatz genutzt werden. Dadurch ist es auch möglich, nur den unteren Rahmenteil mit den darauf befestigten Zählern, Armaturen usw. im Hausanschlußraum bzw. im Anschluß an Hauseinführungen zu benutzen, während der Zählerschrank ggfs. auch ohne oberen Rahmenteil getrennt an einem anderen Ort befestigt werden kann.

[0013] In vorteilhafter Weise sind der Wasserzähler und der Wasserfilter, der Gasregler und der Gaszähler sowie die Anschlußkästen, Montageplätze und dergleichen mit Leitungen, vorzugsweise flexiblen Leitungen und entsprechenden Absperrarmaturen oder Kabeln versehen und verbunden und die Leitungen bzw. Armaturen sowie die Kabel so angeordnet, verlegt und ausgerichtet, daß sie mit den entsprechenden Hausanschlußleitungen und Hausinstallationsleitungen verbindbar sind. Dadurch steht ein Hausanschlußplatz zur Verfügung, der nach Befestigung des Grundrahmens bzw. der Rahmenteile mit geringem Aufwand fertig angeschlossen werden kann. Dabei kann durch Versorgungsunternehmen, wie Stadtwerke oder deren Subunternehmer, der Anschluß der Hausanschlußleitungen bzw. Hausanschlußkabeln an die entsprechenden Reglern, Zähler, Hausanschlußkästen und dergleichen erfolgen, während die Hausinstallationsleitungen und -kabel an den Hausanschlußplatz bzw. die entsprechenden Geräte, Kästen bzw. Schränke getrennt durch Installationsfirmen angeschlossen werden können.

[0014] Unter Benutzung des Verfahrens und der zugeordneten Bauteile wird daher ein Mehrsparten-Hausanschluß zur Verfügung gestellt, der als Baugruppe zusammengestellt und schnell an Ort und Stelle montiert werden kann. Wird die Nische bzw. der Schrank noch mit einer Tür versehen, so kann der Hausanschluß auch im Wohnbereich (Küche, Vorratsraum) des Hauses angeordnet werden.

[0015] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwiesen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist.

Es zeigen:



[0016] 
Abbildung 1:
eine skizzierte Seitenansicht eines Mehrsparten-Hausanschlusses mit Schnitt durch eine Hausaußenwand,
Abbildung 2:
eine Seitenansicht des Mehrsparten-Hausanschlusses gemäß Pfeil II in Abb. 1,
Abbildung 3:
eine Frontansicht eines Mehrsparten-Hausanschlußplatzes und
Abbildung 4:
eine Seitenansicht des Mehrsparten-Hausanschlusses nach Abbildung 3.


[0017] In den Abbildungen 1 und 2 ist, soweit im einzelnen dargestellt, mit 1 eine Gasversorgungsleitung und mit 2 eine Wasserversorgungsleitung bezeichnet, die in öffentlichen Flächen, wie Straße oder Gehweg, verlegt sind. An die Gasversorgungsleitung 1 ist eine Gashausanschlußleitung 3 und an die Wasserversorgungsleitung 2 eine Wasserhausanschlußleitung 4 angeschlossen, die bis ins Hausinnere reichen. Die Gashausanschlußleitung 3 und die Wasserhausanschlußleitung 4 sind in Schutzrohren 5 gelagert, die mittels Muffen 6 mit Schutzrohrstutzen 7 wasserdicht verbunden sind. Es sei darauf hingewiesen, daß in Abbildung 1 nur die Gasversorgungsleitung 1, die Gashausanschlußleitung 3 sowie die Wasserversorgungsleitung 2 und die Wasserhausanschlußleitung 4 dargestellt sind. Entsprechend dieser Ausgestaltung sind aber auch nicht dargestellte Hausanschlußleitungen bzw. -kabel an entsprechenden Versorgungskabeln, z.B. für Strom und Telekommunikation vorgesehen, die ihrerseits in entsprechenden Schutzrohren gelagert sind, die über Muffen an Stutzrohrstutzen wasserdicht angeschlossen sind. In Abbildung 2 ist die Telekommunikationshausanschlußleitung dargestellt und mit 15 bezeichnet. Die Stromhausanschlußleitung, die in Abbildung 2 ebenfalls dargestellt ist, ist mit 17 bezeichnet. Die Wasserhausanschlußleitung 4 und die übrigen Hausanschlußleitugen bzw. -kabel sind mittels Kaltschrumpfmuffen 8 mit dem jeweiligen Schutzrohr dichtend verbunden, wobei zwischen der Gashausanschlußleitung 3 und dem zugeordneten Schutzrohr 5 eine Moosgummidichtung 9 vorgesehen ist. Diese wird deshalb gewählt, damit bei Undichtheiten Gas nicht ins Haus eintritt, sondern notfalls in den öffentlichen Flächen über die Moosgummidichtung entweichen kann.

[0018] Die Schutzrohrstutzen 7 für die Gashausanschlußleitung 3 bzw. Wasserhausanschlußleitung 4 sowie weitere Schutzrohrstutzen für Kommunikations- und Strom-Hausanschlußleitungen (siehe insbesondere Abbildung 2) sind in einer Hauseinführung 10 zusammengefaßt. Die Hauseinführung 10 ist im wesentlichen als zylindrischer Körper ausgeführt, der in einer entsprechenden Bohrung in der Hausaußenwand 11 eingesetzt und abgedichtet ist. Die Gashausanschlußleitung 3, die Wasserhausanschlußleitung 4 und die Strom- 17 und Telekommunikations-Hausanschlußleitung 15 sind innerhalb der Hauseinführung 10 in den Schutzrohrstutzen 7 abgedichtet, wobei die Schutzrohrstutzen 7 ihrerseits in der Hauseinführung dichtend angeordnet sind.

[0019] Wie insbesondere in Abbildung 2 dargestellt ist, sind an die Gashausanschlußleitung 3 ein Gasregler 12 und ein Gaszähler 13 angeschlossen, wobei der Gaszähler 13 mit der Gashausinstallation verbunden ist. Die Wasserhausanschlußleitung 4 ist über einen Wasserzähler 14 an die Wasserhausinstallation angeschlossen, wobei die Telekommunikationshausanschlußleitung 15 in einen Kabelkanal 16 mündet. Die Stromhausanschlußleitung 17 ist in einem Stromkabelkanal 18 verlegt, der zu einem Stromzähler 19 und Zählerschrank 20 führt.

[0020] Der Gaszähler 13, ggfs. Gasregler 12, Wasserzähler 14, Kabelkanal 16, Stromkabelkanal 18, Stromzähler 19 und Zählerschrank 20 sind ihrerseits auf einem nicht dargestellten Grundrahmen montiert, der in einer Nische oder an der Innenseite der Hausaußenwand 11 befestigt und in einem Hausanschlußschrank 21 untergebracht ist, so daß ein Mehrsparten-Hausanschluß zur Verfügung gestellt wird, der eine vorgefertige Baueinheit bildet, die entsprechend vorgerichtet ist und eine schnelle und einfache Montage sicherstellt, wobei alle Hausanschlüsse bzw. Hausanschlußsparten gleichzeitig und kostengünstig erstellt werden können.

[0021] In den Abbildungen 3 und 4 ist mit 22 ein Mehrsparten-Hausanschlußplatz bezeichnet, der einen Grundrahmen 23 aufweist. Der Grundrahmen seinerseits besteht aus einem unteren Rahmenteil 24 und einem oberen Rahmenteil 25. Innerhalb des unteren Rahmenteils 24 ist ein Freiraum 26 vorgesehen, an dem sich eine Hauseinführung 10 anschließt, die mehrere Hausanschlußleitungen, insbesondere Wasserleitung, Gasleitung, Stromkabel, Telekommunikationskabel aufweist. Auf dem unteren Rahmenteil 24 sind, soweit als möglich mittels genormter Haltebügel, ein Wasserzähler 14 und ein Wasserfilter 14a montiert, an dem sich eine Wasserhausinstallationsleitung 27 anschließt. Weiterhin weist der untere Rahmenteil 24 einen Gasregler 12 und einen Gaszähler 13 auf, an den sich eine Gashausinstallationsleitung 28 anschließt. Auf dem unteren Rahmenteil 24 montiert ist weiterhin ein Anschlußkasten 29 für die Stromversorgung, wobei der Anschlußkasten 29 vorzugsweise in der linken oberen Ecke des unteren Rahmenteils montiert ist. Auf dem oberen Rahmenteil ist ein Zählerschrank 20 mit elektrischen Sicherungen und dergleichen befestigt, der oberhalb des Anschlußkastens 29 für die Stromversorgung montiert ist, so daß eine einfache Verbindung zwischen dem Anschlußkasten und dem Schrank erfolgen kann. Der obere Rahmenteil ist weiterhin so ausgestaltet, daß dort zumindest die Wasserhausinstallationsleitung und die Gashausinstallationsleitung befestigt werden können. Am unteren Rahmenteil sind weiterhin ein mit 30 bezeichneter Montageplatz für Kabelfernsehen und ein mit 31 bezeichneter Montageplatz für Telekommunikation vorgesehen. Im Anschluß daran befindet sich ein mit 32 bezeichneter Erweiterungsplatz für eine weitere Telekommunikationseinrichtung, z.B. eine Zählerfernableseeinrichtung. Der Wasserzähler 14 und der Gasregler 12 sind mit Leitungen, vorzugsweise einer flexiblen Leitung 33 verbunden, die einen einfachen Anschluß an die Hausanschlußleitungen bzw. an Versorgungsleitungen ermöglicht.


Ansprüche

1. Verfahren zum Erstellen eines Mehrsparten-Hausanschlusses für Strom- (17) und/oder Gas- (3) und/oder Wasser- (4) und/oder Telekommunikations-(15)-Hausanschlußleitungen zwischen den Versorgungsleitungen (z.B. 1 und 2) oder Versorgungskabeln in den öffentlichen Flächen (Straße, Gehweg) und der Hausinstallation, wobei die Hausanschlußleitungen (3, 4, 15 und 17) oder Hausanschlußkabel in einem Graben oder einer Bohrung von der öffentlichen Fläche bis ins Hausinnere durch zumindest eine Bohrung in der Hausaußenwand (11) oder Hausbodenplatte verlegt werden,
gekennzeichnet durch folgende weitere Verfahrensschritte:

- Verlegen eines Bündels von Schutzrohren (5) entsprechend der gewünschten Anzahl und der Sparten von Hausanschlüssen in dem Graben oder in der Bohrung zwischen der öffentlichen Fläche und dem Haus und Einführen der Schutzrohre (5) ins Hausinnere;

- Abdichten der Schutzrohre (5) in der Hausaußenwand (11) oder Hausbodenplatte und Verfüllen des Grabens oder der Bohrung im privaten Bereich;

- Einführen der entsprechenden Hausanschlußleitungen (3, 4, 15 und 17) und Hausanschlußkabel sowie Anschluß derselben an die Versorgungsleitungen (z.B. 1 und 2) oder Versorgungskabel und an die Hausinstallation;

- Abdichtung der Hausanschlußleitungen (3, 4, 15 und 17) und der Hausanschlußkabel am Ende der Schutzrohre (5) im Hausinneren und/oder im Bereich der öffentlichen Flächen und

- Einmessen und Dokumentieren der Hausanschlußleitungen (3, 4, 15 und 17) sowie Verfüllen der Kopflöcher bzw. Restgräben in der öffentlichen Fläche.


 
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

- daß in der Hausaußenwand (11) oder Hausbodenplatte eine einzige Bohrung erstellt wird,

- daß in diese Bohrung eine Hauseinführung (10) eingesetzt und abgedichtet wird, die bezüglich ihrer Außenmaße zur Bohrung paßt und eine gewünschte Anzahl von Schutzrohrstutzen (7) entsprechend der geplanten Sparten von Hausanschlüssen enthält und

- daß an die Schutzrohrstutzen (7) außerhalb des Hauses entsprechende Schutzrohre (5) wasserdicht angemufft werden.


 
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Einmündung der Schutzrohre (5) oder im Bereich der Einmündung der Hauseinführung im Inneren des Hauses eine Nische oder ein Schrank (21) vorgesehen ist, in dem die Zähler (13, 14, 19), Anschlußkästen und dergleichen angeordnet sind.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Nische oder an der Hausinnenwand ein Grundrahmen befestigt ist, an dem die Zähler (13, 14, 19), Hausanschlüsse und dergleichen befestigt, insbesondere vormoniert sind.
 
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzrohre (5) oder die Hauseinführung (10) in einer solchen Lage, insbesondere Drehlage in die Hausaußenwand (11) oder Hausbodenplatte eingesetzt sind, daß die Schutzrohre (5) oder die Schutzrohrstutzen (7) bzw. die daran angeordneten Hausanschlußleitungen (3, 4, 15 und 17) oder Hausanschlußkabel den vormontierten Lagen der Zähler- (13, 14, 19) oder Anschlußkästen entsprechen.
 
6. Mehrsparten-Hausanschlußplatz zur Aufnahme von Gas-, Wasser- und sonstigen Zählern und Geräten, Anschlußkästen, Anschlußschränken und dergleichen, in dem einerseits die von Versorgungsleitungen oder Versorgungskabeln in öffentlichen Flächen (Straße, Gehwege) kommenden Hausanschlußleitungen oder Hausanschlußkabel münden und andererseits die Hausinstallationsleitungen (27, 28) oder Hausinstallationskabel ausgehen,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Grundrahmen (23) vorgesehen ist, an dem Zähler (13, 14), Gasregler (12), Wasserfilter (14a), Anschlußkästen (29), Zählerschrank (20) und dergleichen und die Hausinstallationsleitungen (27, 28) und Hausinstallationskabel oder Teile davon befestigbar sind und daß der Grundrahmen (23) zumindest zwei Rahmenteile (24, 25) aufweist, die benachbart, vorzugsweise übereinander anbringbar sind.
 
7. Mehrsparten-Hausanschlußplatz nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der oberen Rahmenteil (25), insbesondere mittels Steckverbindungen, am unteren Rahmenteil (24) abgestützt ist.
 
8. Mehrsparten-Hausanschlußplatz nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grundrahmen (23) auf dem Boden des Hauses abgestützt und/oder an einer Wand befestigt ist.
 
9. Mehrsparten-Hausanschlußplatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rahmenteil (24), vorzugsweise im unteren linken Eckbereich, einen Freiraum (26) aufweist, in dem die insbesondere in einer Hauseinführung (10) zusammengefaßten Hausanschlußleitungen und Hausanschlußkabel münden.
 
10. Mehrsparten-Hausanschlußplatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Rahmenteil (24) der Anschlußkasten (29) für die Stromversorgung, der Gaszähler (13) und der Gasregler (12), der Wasserzähler (14) und ggfs. ein Wasserfilter (14a) an insbesondere genormten Haltebügeln befestigt sind.
 
11. Mehrsparten-Hausanschlußplatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche;
dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Rahmenteil (24) die Erdungsschienen sowie Montageplätze für Kabelfernsehen (30) und Telekommunikation (31) vorgesehen sind, wobei im Anschluß daran zumindest ein Erweiterungsplatz (32) für Telekommunikationseinrichtungen, z.B. für eine Zählerfernableseeinrichtung, vorgesehen ist.
 
12. Mehrsparten-Hausanschlußplatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Rahmenteil (25) ein Zählerschrank (20) ggfs. mit elektrischen Sicherungen und dergleichen befestigt ist.
 
13. Mehrsparten-Hausanschlußplatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserzähler (14) und der Wasserfilter (14a), der Gasregler (12) und der Gaszähler (13) sowie die Anschlußkästen (29), Montageplätze (30 bis 32) und dergleichen mit Leitungen, vorzugsweise flexiblen Leitungen (33), und entsprechenden Absperrarmaturen oder Kabeln versehen und verbunden sind und die Leitungen bzw. Armaturen sowie die Kabel so angeordnet, verlegt und ausgerichtet sind, daß sie mit den entsprechenden Hausanschlußleitungen und Hausanschlußkabeln sowie Hausinstallationsleitungen (27, 28) verbindbar sind.
 




Zeichnung













Recherchenbericht