[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Ofeneinfassung für einen Ofen, der zur Beheizung
von Wohnräumen bestimmt ist. Die Ofeneinfassung umgibt den Ofen mit Abstand, zwischen
Außenwand des Ofens und innerer Wandfläche der Ofeneinfassung befindet sich ein von
zu erwärmender Raumluft zu durchströmender Zwischenraum. Die Ofeneinfassung besteht
aus Bauteilen, die lose an- und aufeinander gesetzt sind.
[0002] Eine Ofeneinfassung mit Bauteilen aus keramischem Material, die miteinander nicht
fest verbunden sind, ist aus EF 0042 615 A1 bekannt. Die Bauteile sind gekrümmt, insbesondere
im Querschnitt kreisförmig ausgeführt, und werden als Ringe oder Segmente beim Aufbau
der Ofeneinfassung selbsttragend in Richtung ihrer Krümmungsachse aufeinandergelegt.
Zur Zentrierung sind zwischen den keramischen Bauteilen Zwischenringe aus Stahl eingesetzt.
Der lockere Verbund der Bauteile erleichtert die Montage, insbesondere eine Demontage
der Ofeneinfassung und deren Transport.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, unter Beibehaltung leichter Montage und Demontage der
Ofeneinfassung die Verbindung zwischen den Bauteilen zu stabilisieren, so daß für
die Ofeneinfassung auch plattenförmige Bauteile, insbesondere Natursteine zur Ausbildung
von im Querschnitt rechteckigen, quaderförmigen oder u-förmigen Ofeneinfassungen verwendbar
sind. Die Verbindung der Bauteile soll geeignet sein, thermische Dehnungen aufzufangen.
Fugen zwischen benachbarten Bauteilen sollen nur geringfügig sichtbar sind.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Ofeneinfassung der eingangs genannten Art gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß die Bauteile auf Stirnseiten, die zumindest teilweise
an einem benachbarten Bauteil angrenzen und dort an- oder aufliegen, Führungsstifte
aufweisen, die die Anordnung benachbarter Bauteile zu einander bestimmen und in dafür
vorgesehene Ausnehmungen in den Stirnseiten einführbar sind. Die Bauteile sind mittels
federnd gelagerten Halterungen gegeneinander abgestützt und miteinander verbunden.
Die Fugen zwischen den Bauteilen bleiben frei von Verbindungsmitteln wie z.B. Mörtel
und werden auch nach Außen nicht geschlossen, sie bleiben unverfugt. Durch die Führungsstifte
und die dadurch gegebene Ausrichtung der Bauteile sind die Grenzflächen zwischen den
einzelnen Bauteilen derart gestaltbar, daß die Ofeneinfassung vom Wohnraum her gesehen
in gleicher Weise wie ein Steinofen oder Kachelofen geschlossen erscheint. Die Führungsstifte
ermöglichen es, die Fugen zwischen den Bauteilen, insbesondere bei Verwendung von
Natursteinen, eng auszubilden. Die Halterungen zwischen den Bauteilen machen die Ofeneinfassung
stabil auch bei Verwendung von im Verhältnis zu üblichem Baumaterial für Stein- oder
Kachelöfen groß bemessenen Bauteilen. Gegebenenfalls vorhandene unterschiedliche Wärmedehnungen
zwischen Bauteilen und/oder Halterungen werden durch die federnde Lagerung der Halterungen
abgefangen. Die Halterungen sind mit den Bauteilen lösbar verbunden. Die Ofeneinfassung
läßt sich somit - falls Reparaturen am umbauten Ofen erforderlich sind oder Bauteile
zu ersetzen sind oder ein Umbau der Ofeneinfassung gewünscht wird - in einfacher Weise
demontieren.
[0005] Die Erfindung und weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand
eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung zeigt im einzelnen:
- Fig.1
- Längsschnitt einer Ofeneinfassung nach Fig.3 gemäß Schnittlinie I/I;
- Fig.2
- Querschnitt der Ofeneinfassung nach Fig.1 gemäß Schnittlinie II/II;
- Fig.3
- Längsschnitt der Ofeneinfassung nach Fig.1 gemäß Schnittlinie III/III;
- Fig.4
- Aufsicht auf die Vorderseite der Ofeneinfassung nach Fig.2 aus Blickrichtung IV/IV;
- Fig.5
- Teilschnitt einer Zwischenplatte mit benachbarten Bauteilen mit Führungsstift gemäß
Ausschnitt V nach Fig.1 in vergrößertem Maßstab;
- Fig.6
- Teilschnitt benachbarter Bauteile mit Führungsstift gemäß Ausschnitt VI nach Fig.1
in vergrößertem Maßstab;
- Fig.7
- Teilschnitt einer Halterung zwischen miteinander zu verbindenden Bauteilen gemäß Ausschnitt
VII nach Fig.2 in vergrößertem Maßstab.
[0006] Wie aus der Zeichnung aus Figuren 1 bis 4 ersichtlich ist, umgibt die Ofeneinfassung
im Ausführungsbeispiel einen im Querschnitt rechteckigen Ofenraum 1, siehe Figur 2,
dessen Abmessungen dem aufzusetzenden und von der Einfassung umgebenen Ofen oder Ofeneinsatz
angepaßt ist. Der Ofen oder Ofeneinsatz selbst kann quaderförmig wie ein üblicher
Kohleofen oder auch rohrförmig ausgebildet sein. In der Zeichnung in Figur 2 ist der
im Ofenraum 1 aufgestellte Ofeneinsatz, der zum Beheizen eines Wohnraums dient, lediglich
schematisch durch strichlinierte Wiedergabe seines Querschnitts angedeutet.
[0007] Im Ausführungsbeispiel umgibt die Ofeneinfassung einen vor einer Raumwand 2 installierten
Ofen. Die Ofeneinfassung ist im Querschnitt u-förmig ausgeführt, siehe Fig.2: Sie
weist zwei Seitenwände 3,4, die senkrecht vor die Raumwand 2 gesetzt sind, und eine
die Seitenwände 3,4 zum Wohnraum hin abdeckende Vorderwand 5 auf Die Vorderwand ist
so auf die Seitenwände gesetzt, daß Fugen zwischen Vorderwand und Seitenwänden beim
Blick von vorn auf die Ofeneinfassung nicht zu sehen sind, vgl. Fig.4. In der Vorderwand
5 befindet sich eine Öffnung 6, durch die hindurch Zugang zur Bedienung des Feuerraums
und zur Betriebseinstellung des umbauten Ofens oder Ofeneinsatzes gegeben ist. Seitenwände
und Vorderwand der Ofeneinfassung sind mit Abstand 7a,7b,7c vom Ofen angeordnet, wie
in Fig.2 schematisch angegeben ist, so daß sich zwischen Außenwand des Ofens und Innenseiten
von Seitenwänden und Vorderwand ein zum Erwärmen von Raumluft zu durchströmender Zwischenraum
ergibt.
[0008] Zum Einströmen der Raumluft in den Zwischenraum sind in einer Fußplatte 8 der Ofeneinfassung,
die als Basisplatte im Ausführungsbeispiel zugleich zum Aufstellen des umbauten Ofens
dient, gesonderte Durchströmöffnungen 9 für die aufzuheizende Raumluft vorgesehen.
Beim Durchströmen des Zwischenraums erwärmt sich die Raumluft an den Ofenwänden und
strömt über Luftauslässe 10 und 11 in den Wohnraum wieder ein.
[0009] Die Lufteinlässe 10 sind im Ausführungsbeispiel im oberen Bereich der Vorderwand
5 und in den Seitenwänden 3,4 angeordnet. Sie weisen Lamellen auf die zur Luftstromregulierung
verstellbar sind.
[0010] Der Luftauslass 11 befindet sich in einer Verkleidung für den Rauchabzug 12 des Ofens.
Der Rauchabzug 12 ist in der Zeichnung in Fig.3 - wie der Ofen selbst - nur schematisch
durch Strichlinien dargestellt. Die Verkleidung ist auf einer Simsplatte 13 aufgesetzt,
die die Seitenwände 3,4 und die Vorderwand 5 der Ofeneinfassung nach oben abdeckt.
Die Simsplatte 13 weist eine Ausnehmung 14 zur Durchführung des Rauchabzugs 12 auf.
Die Verkleidung ist analog zur übrigen Ausbildung der Ofeneinfassung u-förmig gestaltet:
Senkrecht an der Raumwand 2 sind zwei seitliche Verkleidungswände 15 befestigt und
vor diesen ist parallel zur Raumwand 2 eine vordere Verkleidungswand 16 angebracht.
Der Luftauslass 11 ist in der vorderen Verkleidungswand 16 eingesetzt. Auch im Luftauslass
11 sind zur Regulierung des Warmluftstroms verstellbare Lamellen angebracht.
[0011] Auf den Verkleidungswänden 15,16 sitzt eine Deckplatte 17 auf, die die Ofeneinfassung
insgesamt nach oben abschließt.
[0012] Die Verkleidung für den Rauchabzug 12 ist mit ihren Verkleidungswänden 15,16 auf
der Simsplatte 13 zurückgesetzt angeordnet, so daß sich auf der Simsplatte eine Ablage
18 und somit Nutzraum zum Aufstellen geeigneter Gegenstände ergibt. Statt des Luftauslasses
kann in der Verkleidung auch ein Fach zum Unterbringen und Warmhalten von Gegenständen
vorgesehen sein.
[0013] Die Fußplatte 8 wird im Ausführungsbeispiel von drei Fußstützen 19 getragen, die
auf dem Boden 20 des Wohnraums aufgesetzt sind. Die Fußstützen 19, insbesondere die
vorderen Fußstützen weisen Öffnungen 21 auf durch die die kalte Raumluft aus dem Wohnraum
durch die Durchströmöffnungen 9 hindurch zum Zwischenraum zwischen Ofen und Innenwänden
der Ofeneinfassung einströmen kann. Im Ausführungsbeispiel ist nur die vordere der
Fußstützen 19 mit einer Öffnung 21 versehen.
[0014] Jedes Bauteil der Ofeneinfassung, wie Seitenwände 3,4, Vorderwand 5, Fußplatte 8
mit Fußstützen 19, Simsplatte 13 sowie Verkleidungswände 15,16 und Deckplatte 17,
besteht im Ausführungsbeispiel aus einer Natursteinplatte. Die vom Wohnraum her sichtbaren
Außenseiten der Platten sind der gewünschten Wohnraumgestaltung entsprechend bearbeitet,
beispielsweise behauen, geschliffen oder auch sandgestrahlt.
[0015] Statt Natursteinen lassen sich auch aus Keramik gefertigte Platten oder Betonplatten
mit entsprechend gestaltetem äußeren Design verwenden.
[0016] Alle Bauteile der Ofeneinfassung sind lose an- und aufeinander gefügt, ohne in den
Fugen zwischen ihnen Bindemittel wie Mörtel zu verwenden. Um die Anordnung der Bauteile
einander zu fixieren und um einen raschen Aufbau der Ofeneinfassung zu ermöglichen,
werden in den Bauteilen Führungsstifte 22, 23 eingesetzt, wie sie in Figuren 5 und
6 dargestellt sind.
[0017] Die Führungsstifte 22 sind im Ausführungsbeispiel in den Fußstützen 19 befestigt
und geben Fußplatte 8 und den auf der Fußplatte aufsitzenden Seitenwänden 3,4 und
der Vorderwand 5 Halt. Fig.5 zeigt die Anordnung eines der Führungsstifte 22 zwischen
Fußstütze 19, Fußplatte 8 und Seitenwand 4 nach Ausschnitt V gemäß Fig.1 in vergrößertem
Maßstab. Die Führungsstifte 22 sind in den oberen Stirnflächen der Fußstützen 19 in
Buchsen 24 aus Messing verschraubt, die in das Steinmaterial der Fußstützen eingelassen
sind. In ihrer Länge überragen die Führungsstifte 22 die Stirnflächen der Fußstützen
und dienen zunächst beim Auflegen der Fußplatte 8 zu deren Zentrierung auf den Fußstützen
19. Dabei werden die Führungsstifte 22 durch Zentrierbohrungen 25 in der Fußplatte
8 hindurch geführt. Anschließend werden auf der Fußplatte 8 die Seitenwände 3,4 und
die Vorderwand 5 aufgestellt. Die Führungsstifte 22 werden dabei zur Fixierung der
Wände in Stiftlöcher 26 in den Stirnflächen von Seitenwänden und Vorderwand eingebracht.
Eine feste Verbindung zwischen Führungsstiften 22 und Fußplatte 8, Seitenwänden 3,4
und Vorderwand 5 ist nicht vorgesehen. Die Seitenwände und die Vorderwand sowie die
Fußplatte lassen sich von den Führungsstiften abheben. Lediglich in den Fußstützen
19 sind die Führungsstifte in den Buchsen 24 befestigt.
[0018] Die Führungsstifte 23 sind in Fig.6 in vergrößertem Maßstab dargestellt, Figur 6
zeigt die Anordnung eines der Führungsstifte 23 zwischen Seitenwand 4 und Simsplatte
13 nach Ausschnitt VI gemäß Figur 1. Die Führungsstifte 23 entsprechen in ihrer Ausbildung
und Anordnung den Führungsstiften 22, sie sind gegenüber diesen Führungsstiften jedoch
kürzer bemessen. Die Führungsstifte 23 sind in Buchsen 27 fest verschraubt, die -
im Ausschnitt nach Fig.6 - im Steinmaterial der Seitenwand 4 eingelassen sind. Die
Buchsen 27 sind wie die Buchsen 24 aus Messing gefertigt. Die Führungsstifte 23 überragen
mit ihrer Länge die Stirnfläche der Seitenwand 4 und werden beim Auflegen der Simsplatte
13 in Zentrierbohrungen 28 eingebracht, die auf der Auflagefläche der Simsplatte 13
vorgesehen sind. Zwischen Führungstiften 23 und Simsplatte 13 besteht - in gleicher
Weise wie zwischen Führungsstiften 22 und von ihnen gehaltener Fußplatte und den Wandteilen
- keine feste Verbindung.
[0019] Mittels Führungsstiften 23 werden sowohl die Simsplatte 13 gegenüber den Seitenwänden
3,4 und der Vorderwand 5 sowie die Verkleidungswände 15,16 auf der Simsplatte 13 als
auch die Deckplatte 17 auf den Verkleidungswänden 15,16 fixiert.
[0020] Zum Befestigen der Seitenwände 3,4 an der Raumwand 2 sowie der Vorderwand 5 an den
Seitenwänden 3,4 sind als Halterungen im Ausführungsbeispiel Winkelstücke 29 eingesetzt,
die lösbar an der Raumwand 2 bzw. an den vorgenannten Bauteilen der Ofeneinfassung
angeordnet sind. Anordnung und Ausbildung eines der Winkelstücke 29 ist in Fig.7 dargestellt.
Fig.7 zeigt im Teilschnitt nach Ausschnitt VII nach Figur 2 eine Befestigung zwischen
Seitenwand 4 und Vorderwand 5,. Jedes Winkelstück 29 ist mittels Spannschrauben 30
an Raumwand und Bauteilen in Gewindebuchsen 31 aus Messing befestigt, die in das Steinmaterial
eingelassen sind. Um thermische Dehnungen zu berücksichtigen, sind die Winkelstücke
29 nachgiebig federnd verspannt. Hierfür ist zwischen Spannschraubenkopf 32 und Winkelstück
29 jeweils eine Spiralfeder 33 eingesetzt, die unterschiedliche thermische Dehnungen
zwischen Bauteilmaterial und Material der Halterung ausgleicht. Im Ausführungsbeispiel
liegt die Spiralfeder 33 am Spannschraubenkopf 32 an einer entsprechend dimensionierten
ringförmigen Auflage 34 an. Eine Auflage 35 für die Spiralfeder 33 ist auch am Winkelstück
29 vorgesehen. Eine zur Durchführung der Spannschraube 30 mit Schaft 36 geeignete
Bohrung 37 im Winkelstück 29 ist der zu erwartenden thermischen Dehnung entsprechend
größer bemessen als der Durchmesser des Schafts 36.
[0021] Das Aufstellen der Ofeneinfassung erfolgt im Ausführungsbeispiel nach Montage von
Fußstützen 19 und über die Führungsstifte 22 zentrierter Fußplatte 8 und nach Montage
des zu installierenden Ofens auf der Fußplatte 8. Zur Einfassung des Ofens sind zunächst
die Seitenwände 3,4 auf die Führungsstifte 22 zu stecken, die dabei in die Bohrungen
26 in den Seitenwänden 3,4 eingeführt werden. Die Seitenwände werden an der Raumwand
2 mittels Halterungen 29 befestigt.
[0022] Danach wird die Vorderwand 5 auf die Fußplatte 8 gestellt und entsprechend über die
Führungsstifte 22 auf der Fußplatte 8 zentriert Die Vorderwand 5 wird mit Halterungen
29 an den Seitenwänden 2,3 befestigt.
[0023] Anschließend wird die Simsplatte 13 aufgelegt. Zu ihrer Zentrierung dienen die Führungsstifte
23, die sich in den zur Auflage der Simsplatte bestimmten Stirnflächen der Seitenwände
und der Vorderwand befinden, wie es in Figur 6 gezeigt ist. Die Führungsstifte 23
werden beim Auflegen der Simsplatte 13 in die auf der Auflagefläche der Simsplatte
vorbereiteten Zentrierbohrungen 28 eingesetzt.
[0024] Die Simsplatte 13 weist zum Anbringen der Bauteile der Verkleidung für das Ofenrohr
wieder Führungsstifte 23 auf, die in Buchsen 27 fest verschraubt sind. Die Führungsstifte
greifen in Zentrierbohrungen 28 in den Verkleidungswänden 15,16 ein. Die Verkleidungswände
15 sind an der Raumwand 2 und mit der vorderen Verkleidungswand 16 wieder mittels
federnd gelagerten Winkelstücken 29 befestigt.
[0025] Die auf die Verkleidungswänden 15,16 aufzulegende Abdeckplatte 17 der Ofeneinfassung
ist in ihrer Anordnung auf den Verkleidungswänden mittels Führungsstiften 23 auszurichten,
die in entsprechenden Stirnflächen der Verkleidungswände 15,16 befestigt sind. Sie
sind wie in Figur 6 gezeigt in den Bauteilen der Verkleidung eingesetzt.
[0026] Die Verwendung von Führungsstiften zum Fixieren der Anordnung der Bauteile und die
Befestigung miteinander mittels federnd gelagerten Halterungen ermöglicht es, für
die Ofeneinfassung verhältnismäßig schmale Natursteinplatten einzusetzen. Wird weiches
Steinmaterial benutzt, ist es zweckmäßig,in den Fugen zwischen benachbart angeordneten
Steinplatten dünne Blechfolien z.B. aus Aluminium einzulegen, um die Steine beim Aufeinandersetzen
nicht zu beschädigen und mechanische Spannungen zwischen auf- oder aneinander gesetzten
Steinflächen zu vermeiden. Wird für die Ausbildung der Bauteile insbesondere ein Sandstein
verwendet, der sich bei Erwärmung verfärben kann, ist es von Vorteil, auf der Innenseite
der Ofeneinfassung, die dem umbauten Ofen zugewandt ist, eine Wärmeisolation anzubringen,
die ein Überhitzen des Sandsteins und eine Erwärmung auf die kritische Anlauftemperatur
verhindert.
[0027] Die beschriebene Ofeneinfassung ermöglicht eine einfache Montage ihrer Bauteile und
ist für Reparaturen - insbesondere für Reparaturen des umbauten Ofens - oder für einen
Transport in einzelne Bauteile leicht zu zerlegen. Mechanische Spannungen zwischen
den Bauteilen durch thermische Dehnungen sind vermieden. Die vorgenommene Stabilisierung
der plattenförmigen Bauteile läßt insbesondere den Einsatz von Natursteinplatten zu.
Die Ofeneinfassung ist vorgegebenen Wohnraumgestaltungen vorteilhaft anpassbar.
Bezugszeichenliste
[0028]
- Ofenraum
- 1
- Raumwand
- 2
- Seitenwand
- 3,4
- Vorderwand
- 5
- Öffnung zur Bedienung des umbauten Ofens
- 6
- Abstand
- 7a,7b,7c
- Fußplatte
- 8
- Durchströmöffnung
- 9
- Luftauslass
- 10,11
- Rauchabzug
- 12
- Simsplatte
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Verkleidungswand
- 15,16
- Deckplatte
- 17
- Ablage
- 18
- Fußstütze
- 19
- Boden
- 20
- Öffnung
- 21
- Führungsstift
- 22,23
- Buchse
- 24
- Zentrierbohrung
- 25
- Stiftloch
- 26
- Buchse
- 27
- Zentrierbohrung
- 28
- Winkelstück
- 29
- Spannschraube
- 30
- Gewindebuchse
- 31
- Spannschraubenkopf
- 32
- Spiralfeder
- 33
- Auflage
- 34, 35
- Schaft
- 36
- Bohrung
- 37
1. Ofeneinfassung für einen Ofen, der zur Beheizung von Wohnräumen bestimmt ist und der
von der Ofeneinfassung mit Abstand zur Ausbildung eines von zu erwärmender Raumluft
zu durchströmenden Zwischenraums zwischen Außenwand des Ofens und innerer Wandfläche
der Ofeneinfassung umgeben ist, wobei die Ofeneinfassung aus Bauteilen besteht, die
lose an- und aufeinander gesetzt sind und die auf ihren Stirnseiten, die zumindest
teilweise an einem benachbarten Bauteil angrenzen und dort an- oder aufliegen, Führungsstifte
(22,23) aufweisen, die die Anordnung benachbarter Bauteile zu einander bestimmen und
in dafür vorgesehene Ausnehmungen in den Stirnseiten einführbar sind, und daß die
Bauteile mittels federnd gelagerten Halterungen (29) gegeneinander abgestützt und
miteinander verbunden sind.
2. Ofeneinfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstifte (22,23)
zur Führung der benachbarten Bauteile jeweils nur an einem der Bauteile befestigt
sind.
3. Ofeneinfassung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen
(29) mit den Bauteilen lösbar verbunden sind.
4. Ofeneinfassung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Fußplatte
(8) zumindest eine zum Zwischenraum hin offene Durchströmöffnung (9) für die zu erwärmende
Raumluft vorgesehen ist.
5. Ofeneinfassung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Öffnung (6) zur Bedienung des umbauten Ofens vorhanden ist.
6. Ofeneinfassung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ofeneinfassung eine Verkleidung des Rauchabzugs (12) umfaßt.
7. Ofeneinfassung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Teil der Bauteile aus Natursteinplatten besteht.
8. Ofeneinfassung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, daß zwischen benachbart angeordneten
Bauteilen Blechfolien eingelegt sind.
9. Ofeneinfassung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Innenseite der Ofeneinfassung eine Wärmeisolation angebracht ist.