[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bekämpfung mindestens eines Flugzieles mittels
einer Feuergruppe gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1, eine Feuergruppe aus mindestens zwei Feuereinheiten gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs
3 sowie die Verwendung einer solchen Feuergruppe gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs
7.
[0002] Unter Feuereinheiten sollen im Rahmen der vorliegenden Beschreibung Einheiten zur
bekämpfung von mobilen Zielen, insbesondere aber nicht ausschliesslich schnellfliegenden
Flugzielen die unter beliebiger Elevation anfliegen können, verstanden werden. Solche
Feuereinheiten setzen sich üblicherweise aus einem Feuerleitgerät und mindestens zwei
Waffen zusammen, wobei als Waffen ein- und mehrrohrige Geschütze und/oder Abschusseinrichtungen
für Lenkwaffen in Frage kommen. Unter dem Begriff Feuergruppe sollen zwei oder mehr
Feuereinheiten verstanden werden, welche innerhalb des gleichen Zeitabschnittes zur
Überwachung desselben oder angrenzender Bereiche des Luftraumes und zur Bekämpfung
der darin befindlichen feindlichen Flugziele eingesetzt werden.
[0003] Feuerleitgeräte der Art, wie sie herkömmlicherweise als Bestandteile solcher Feuereinheiten
benutzt werde, besitzen zur Suchen, Aquirieren und Verfolgen von zu bekämpfenden Flugzielen
entweder eine oder mehrere, für unterschiedliche Überwachungsbereiche taugliche und
alternativ einsetzbare Antennenanlagen. Eine Feuereinheit verfügt üblicherweise im
Einsatz immer nur über eine einzige aktive Antenne. Dadurch kann nur ein bestimmter
Winkelraum überwacht werden, also beispielsweise ein erdnaher Bereich mit geringer
Elevation oder ein Bereich mit grosser Elevation, und ausserdem ist der so überwachbare
Winkelraum verhältnismässig klein. Dies kann zur Folge haben, dass Flugziele, für
deren Bekämpfung die Waffen der Feuereinheit eine genügende Kapazität aufweisen würden,
durch das zugehörige Feuerleitgerät nicht detektierbar sind; die Bekämpfung solcher
Flugziele scheitert dann nicht mangels einsetzbarer Waffen sondern mangels einer genügenden
Luftraumüberwachung. Das Suchen und Aquirieren eines Flugzieles durch das Feuerleitgerät
einer benachbarten Feuereinheit bringt keine Verbesserung, da dieses Feuerleitgerät
nicht zur Steuerung der Waffen der ersten Feuereinheit tauglich ist, weil zur Übermittlung
entsprechender Signale die Einrichtungen fehlen.
[0004] Eine bessere Ausnützung der Kapazität der Waffen der Feuereinheit könnte zwar dadurch
erreicht werden, dass entweder bei gleichbleibender Waffenzahl das Feuerleitgerät
derart konzipiert würde, dass seine zur Überwachung unterschiedlicher Winkelräume
bestimmten Antennen gleichzeitig einsetzbar wären oder dass die Feuereinheit mit mehreren
Feuerleitgeräten ausgerüstet würde. Beide Möglichkeiten sind aber verhältnismässig
aufwendig, da die Feuerleitgeräte im allgemeinen die kostenintensiveren Geräte als
die Waffen sind.
[0005] Eine Verbesserung der Überwachung des Luftraumes und der Bekämpfung von Flugzielen
erreicht man mit der Vernetzung von mehreren Feuereinheiten zu einer Feuergruppe.
Eine solche Vernetzung kann in unterschiedlich intensiver Weise bzw. in verschiedenen
Graden realisiert werden. Bei den bekannten, aus vernetzten Feuereinheiten bestehenden
Feuergruppen erfolgt die Vernetzung so, dass eine ausgewählte Feuereinheit bzw. das
Feuerleitgerät dieser Feuereinheit führend ist, das heisst, eine sogenannte 'Master'-Funktion
ausübt und den überwiegenden Teil der Berechnungen übernimmt, während den übrigen
Feuereinheiten bzw. deren Feuerleitgeräten sog. 'Slave'-Funktionen zukommen. Die Feuereinheit
mit der 'Master'-Funktion benötigt tendenziell eine umfassendere Elektronik als die
Feuereinheiten mit den 'Slave'-Funktionen. Dies bedeutet, dass entweder alle Feuerleitgeräte
hinreichend implementiert sein müssen, um bei Bedarf die 'Master'-Funktion auszuüben,
oder dass unterschiedlich implementierte Feuereinheiten, im Prinzip pro Feuergruppe
eine 'Master'-Einheit und mehrere 'Slave'-Einheiten, geschaffen werden müssen. Im
ersten Falle wird eine solche Überimplementierung vermieden, aber die taktische Flexibilität
geht dabei grossenteils verloren, da unter anderem die Position der 'Master'- Einheit
und der 'Slave'-Einheiten mindestens für einen bestimmten Zeitraum festgelegt sind.
Im zweiten Falle erreicht man zwar eine taktische Flexibilität, jedoch ist der apparative
Aufwand verhältnismässig gross, da bei durchwegs gleich implementierten Feuereinheiten
offensichtlich die eine 'Slave'-Funktion ausübenden Feuereinheiten gewissermassen
überimplementiert sind. Ein weiterer bedeutender Nachteil von Feuergruppen aus mehreren
Feuereinheiten, von denen eine die 'Master'-Funktion ausübt, liegt in ihrer Verletzlichkeit;
fällt nämlich die Feuereinheit mit der 'Master'-Funktion aus, sei es infolge eines
internen Defektes oder infolge feindlicher Waffenwirkung, so bricht die Vernetzung
zusammen. Dieser Zusammenbruch der Vernetzung ist bei Feuergruppen mit unterschiedlich
implementierten Feuereinheiten nicht behebbar, da für die ausgefallene Feuereinheit
bzw. deren Feuerleitgerät keine Redundanz vorhanden ist; bei durchwegs gleich implementierten
Feuereinheiten könnte eine andere Feuereinheit, gewissermassen eine Redundanz, die
'Master'-Funktion übernehmen, doch müssten entsprechende und aufwendige Massnahmen
getroffen werden, die diesen Transfer der 'Master'-Funktion bewirken.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird somit darin gesehen, eine Lösung für das Problem zu
finden, die Feuereinheiten einer Feuergruppe so zu vernetzten, dass eine bessere Luftraumüberwachung
und Ausnützung der Kapazitäten der Waffen erreicht wird, wobei gleichzeitig der Aufwand
für die zusätzlich zu den einzelnen Feuereinheiten benötigten Einrichtungen und die
Verletzlichkeit der Feuergruppe minimalisiert sein sollten.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst
- für das eingangs genannte Verfahren durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Patentanspruchs 1,
- für die eingangs genannte Feuergruppe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Patentanspruchs 3; und
- für die eingangs genannte Verwendung der Feuergruppe durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruchs 7.
[0008] Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemässen Verfahrens sowie der erfindungsgemässen
Feuergruppe und besonders vorteilhafte Verwendungen dieser Feuergruppe werden durch
die jeweiligen abhängigen Patentansprüche definiert.
[0009] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Feuergruppe ist es, dass ihre Verletzlichkeit
im Vergleich mit der Verletzlichkeit herkömmlicher vernetzter Feuereinheiten mit einer
'Master'-Einheit und mindestens einer 'Slave'-Einheit geringer ist, da die Feuereinheiten
trotz ihrer koordinierten Aktivitäten grundsätzlich gleichberechtigt und autonom sind.
Fällt nämlich eine der Feuereinheiten aus, so wird zwar der Umfang der Feuergruppe
reduziert, aber ihre Wirkungsweise bleibt grundsätzlich gleich; da ja keine Feuereinheit
eine 'Master'-Einheit ist, kann auch kein Ausfall einer 'Master'-Einheit stattfinden.
Im Einsatz erreicht man dennoch die dieselben Vorteile wie mit der vorbekannten Feuergruppe
mit 'Master'- und 'Slave'-Einheiten, da die erfindungsgemäss vernetzten Feuereinheiten
bezüglich ihrer Wirkungsweise koordiniert sind; dies erreicht man insbesondere dadurch,
dass zur Qualifikation der Bedrohung eines gemeinsamen Schutzobjektes die Suchergebnisse
der Suchantennen aller Feuerleitgeräte und zur Wahl des von einer Feuereinheit zu
bekämpfenden Flugzieles diese Qualifikation der Bedrohung und auch der jeweilige Zustand
aller Waffen in Betracht gezogen werden.
[0010] Die erfindungsgemässe Vernetzung der Feuereinheiten zu einer Feuergruppe, in der
die Feuereinheiten gleichberechtigt und autonom sind, jedoch im Einsatz koordiniert
wirken, erlaubt es, ohne Steigerung der Verletzlichkeit, wie sie bei herkömmlichen
vernetzten Feuergruppen mit einer 'Master'-Einheit und mehreren 'Slave'-Einheiten
in Kauf genommen werden musste, eine effizientere Bekämpfung von Flugzielen durchzuführen,
als dies beim Einsatz einer Feuergruppe mit derselben Anzahl und Art von Feuereinheiten,
jedoch ohne Vernetzung der Feuereinheiten, der Fall wäre, und zwar einerseits durch
eine Vergrösserung und Vervollständigung des überwachten Luftraumes durch die Feuerleitgeräte
und anderseits durch eine Ausschöpfung der Kapazität und Optimierung des Einsatzes
der Waffen. Die Gesamtheit des Suchbereiches der Feuerleitgeräte der erfindungsgemässen
Feuergruppe ist nicht grösser als die Summe der Suchbereiche der einzelnen Feuerleitgeräte,
und die Gesamtheit der Waffen der Feuergruppe übersteigt die Summe der Waffen der
einzelnen Feuereinheiten nicht. Dennoch ist der gesamte Nutzeffekt der Feuergruppe
weit höher als der summierte Nutzeffekt der einzelnen Feuereinheiten. Dies hat mehrere
Gründe: So können durch geeignete Anordnung der verschiedenen Feuerleitgeräte und
geeignete Wahl der von den einzelnen Feuerleitgeräten benutzten Suchantennen suchtote,
aber von den Waffen erreichbare Räume vermieden werden; ferner ist der Einsatz der
Waffen einer Feuereinheit nicht auf die Bekämpfung der vom eigenen Feuerleitgerät
detektierten Flugziele beschränkt, sondern es können auch Flugziele bekämpft werden,
die von anderen Feuerleitgeräten detektiert werden, insofern sich diese innerhalb
der Reichweite der Waffen befinden, wodurch man verhindert, dass eine Waffe ruht bzw.
nicht zum Einsatz auf ein erreichbares Flugziel gelangt, nur weil dieses nicht detektierbar
ist; im weiteren wird verhindert, dass ein Flugziel, das von zwei Feuerleitgeräten
detektiert wird, von den Waffen beider Feuereinheiten bekämpft wird, während ein anderes
Flugziel, das mindestens von einem der Feuerleitgeräte detektierbar wäre, überhaupt
nicht bekämpft wird.
[0011] Während also eine Feuergruppe aus nicht miteinander vernetzter Feuereinheiten lediglich
eine Feuereinheiten-Aggregation mit entsprechend beschränktem Kampfwert bildet, und
eine herkömmlich vernetzte Feuergruppe mit 'Master'- und 'Slave'-Einheiten verhältnismässig
verletzlich oder dann sehr aufwendig ist, bildet die erfindungsgemässe Feuergruppe
mit den autonomen, koordinierten Feuereinheiten eine verhältnismässig wenig verletzliche
Feuereinheiten-Kombination mit erhöhtem Kampfwert. Zusätzlich zu den Feuereinheiten
selbst muss nur eine Signalübertragungseinrichtung zur Übertragung von Signalen zwischen
den Feuerleitgeräten. vorgesehen werden, wobei die Signalübertragung in beliebiger
Weise, zum Beispiel mittels fester oder mobiler Leitungen wie auch mittels drahtloser
Kommunikationseinrichtungen erfolgen kann. Die so vernetzten Feuereinheiten sind bezüglich
der Luftraumüberwachung grundsätzlich autonom, dennoch wirken sie koordiniert; von
jedem Feuerleitgerät werden bei der Qualifizierung der Bedrohung auch die Suchergebnisse
der Antennenanlagen der übrigen Feuerleitgeräte berücksichtigt und die Wahl der durch
die Waffen zu bekämpfenden Flugziele erfolgt entsprechend der gesamthaften Bedrohung
einerseits und der Einsetzbarkeit aller Waffen anderseits.
[0012] Vernetzte Feuergruppen nach der Erfindung können sowohl durch mobile, also Feld-Flab-Waffen
wie auch durch fest installierte, also Festungs-Flab-Waffen, sowie ggfs. durch eine
Kombination von Feld-Flab- und Festungs-Flab-Waffen gebildet werden.
[0013] Schon bestehende Feuereinheiten können im Sinne einer Nachrüstung so ausgebaut werden,
dass sie mit gleichen oder anderen Feuereinheiten vernetzt werden können.
[0014] Die Steuerung der einzelnen Waffen erfolgt wie üblich elektronisch, wobei die entsprechende
Elektronikeinheit im wesentlichen im jeweils zugehörigen Feuerleitgerät angeordnet
ist, obwohl im allgemeinen auch die einzelnen Waffen eine Waffenelektronik besitzen.
Die Steuerung der zur Feuergruppe vernetzten Feuereinheiten erfolgt - mit Ausnahme
gewisser Funktionen wie beispielsweise der Wahl bzw. des Einsatzes der Antennen, die
ggfs. manuell geschieht - ebenfalls selbsttätig. Da, wie soeben erwähnt, jedes Feuerleitgerät
ohnehin über eine eigene Elektronikeinheit verfügt, ist es vorteilhaft, die Elektronikeinrichtung
der Feuergruppe auf der Basis dieser Elektronikeinheiten aufzubauen; grundsätzlich
sollte die Hardware der Elektronikeinheiten für die Feuergruppe genügen, so dass sie
lediglich durch eine erforderliche Software ergänzt werden muss. Es ist aber auch
möglich, als zusätzliche Einrichtung nicht nur die Signalübertragungseinrichtung sondern
auch einen zentralen Elektronikteil vorzusehen, zu erweitern, welcher teilweise oder
ausschliesslich die Elektronikeinrichtung der Feuergruppe zu bilden hat.
[0015] Der Zweck der Vernetzung der Feuereinheiten zur Feuergruppe besteht, wie weiter oben
dargelegt, darin, in jeder Bedrohungssituation jeweils die Feuerleitgeräte und Waffen
so einzusetzen, dass die insgesamt bestmögliche Bekämpfung der Flugziele resultiert.
Dies bedingt das Fällen entsprechender Entscheide bezüglich der Abstimmung des Einsatzes
der Waffen. Die entsprechenden Entscheide können nur dann sinnvoll gefällt werden,
wenn eine Konsistenz bezüglich der Entscheidungsgrundlagen zur Verfügung steht. Bei
herkömmlichen vernetzten Feuergruppen mit einer 'Master'-Einheit ist die Erreichung
der geforderten Konsistenz verhältnismässig problemlos. Bei der erfindungsgemässen
Feuergruppe, die keine 'Master'-Einheit sondern nur autonome, grundsätzlich gleichberechtigte
Feuereinheiten besitzt, lässt sich die geforderte Konsistenz nur dann ohne einen aufwendigen
permanenten Datenaustausch erreichen, wenn die Entscheidungsfindung simultan abläuft,
das heisst, wenn sie erst dann initiiert wird, wenn die entsprechenden Entscheidungsgrundlagen
durch einen Datentransfer zwischen den Feuerleitgeräten bereitgestellt worden sind;
der Datentransfer bezieht sich auf die den jeweils anderen Feuerleitgeräten vorliegenden
Teil-Entscheidungsgrundlagen. Dies bedeutet, dass jedes Feuerleitgerät die ihm vorliegenden
Informationen erst dann zur Entscheidungsfindung verwertet, wenn auch diese Informationen
auch den restlichen Feuerleitgeräten vorliegen.
[0016] Für eine effiziente Verwendung der erfindungsgemässen Feuergruppe kommt den Antenneneinrichtungen
bzw. Sensoreinrichtungen der einzelnen Feuerleitgeräte eine entscheidende Bedeutung
zu. Im allgemeinen weist jedes Feuerleitgerät eine Antenneneinrichtung mit mehreren
Antennen auf, insbesondere sind meist eine Suchantenneneinheit bzw. Suchsensoreinheit
und eine Folgeantenneneinheit bzw. ein Folgesensor vorhanden. Die Suchantenneneinheit
dient zur Detektion von Flugzielen und kann so ausgebildet sein, dass sie sich permanent
kreisend bzw. das Azimut ändernd bewegt. Die Folgeantenneneinheit dient zur Akquisition
und Verfolgung von bereits detektierten Flugzielen; sie folgt nach Azimut und Elevation
dem Flugziel und dient zur Vermessung der Position des Flugzieles.
[0017] Jede Suchantenneneinheit weist mindestens eine Suchantenne auf Es sind verschiedene
Antennentypen bekannt, die sich insbesondere dadurch unterscheiden, dass die durch
sie bestreichbaren Bereiche des Luftraums unterschiedlich sind; so gibt es beispielsweise
Antennen für erdnahe Bereiche bzw. niedere Elevationen und Antennen für höhere Elevationen.
Bei fest installierten Feuerleitgeräten kann es je nach topographischen Gegebenheiten
ausreichen, eine Suchantenneneinheit mit einer einzigen, spezifisch auf die Bedürfnisse
abgestimmten Suchantenne vorzusehen. Insbesondere zur Verwendung mit mobilen bzw.
Feld-Flab-Feuereinheiten ist es zur Erreichung einer taktischen Flexibilität vorzuziehen,
die Feuerleitgeräte mit Suchantenneneinheiten auszurüsten, welche mehrere, unterschiedlich
einsetzbare Suchantennen besitzen, wobei alternativ eine der Suchantennen zum Einsatz
gelangen kann.
[0018] Der Einsatz der jeweils geeigneten Suchantenne aus der Gruppe der in der Suchantenneneinheit
vorhandenen Suchantennen erfolgt nach taktischen Gesichtspunkten, beispielsweise durch
die mit der Feuerleitung beauftragte Person oder selbsttätig in Zusammenwirkung mit
einem Frühwarnsystem. Zur Erleichterung der Durchführung der Wahl der geeigneten Suchantenneneinheiten
können gewisse Gegebenheiten, beispielsweise die Topographie der Umgebung der Feuergruppe
und die beim Feind vorhandenen Waffen bzw. deren Anflugelevation im Sinne von Basis-
bzw. Randbedingungen bereits gespeichert sein.
[0019] Wie schon erwähnt, werden zu Feuergruppen vernetzte Feuereinheiten nach der Erfindung
zur Bekämpfung von Luftzielen eingesetzt, obwohl grundsätzlich solche vernetzte Feuergruppen
auch zur Bekämpfung terrestrischer Ziele verwendet werden könnten. Bei den zu bekämpfenden
Luftzielen kann es sich beispielsweise um Flugzeuge, Drohnen oder Raketen handeln.
[0020] Ein wesentlicher Zweck der erfindungsgemässen Feuergruppen liegt darin, wichtige
eigene Schutzobjekte vor Angriffen feindlicher Luftbedrohung zu bewahren. Die Klassierung
der Schutzobjekte nach ihrem Wert bzw. ihrer Schutzbedürftigkeit basiert auf strategischen,
taktischen und/oder politischen Gesichtspunkten. Als wichtige Objekte gelten im allgemeinen
auch die Feuergruppen selbst.
[0021] Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass alle Waffen einer Feuereinheit,
auch bei vernetzten Feuergruppen, dasselbe Flugziel bekämpfen, da im allgemeinen die
Feuerleitgeräte nicht simultan oder quasisimultan eine Vermessung mehrerer Ziele durchführen
können. Ist die Anzahl bekämpfbarer Flugziele gleich der Anzahl der Feuereinheiten,
so wird im allgemeinen jede Feuereinheit ein Flugziel bekämpfen; ist die Anzahl der
bekämpfbaren Flugziele kleiner als die Anzahl der Feuereinheiten, so wird mindestens
ein Teil der Flugziele durch mehr als eine Feuereinheit bekämpft. Ist die Anzahl der
bekämpfbaren Flugziele grösser als die Anzahl der Feuereinheiten, so wird jede Feuereinheit
ein Flugziel bekämpfen, wobei ein oder mehrere der Flugziele unbekämpft bleiben, nämlich
diejenigen, die als am wenigstens bedrohend eingestuft werden, solange, bis eines
der bekämpfbaren Flugziele neutralisiert oder unbekämpfbar geworden ist.
[0022] Die Basis für die Klassifizierung der Flugziele nach der Bedrohung, die sie für das
Schutzobjekt darstellen, bilden einerseits eine theoretische Bedrohungsdefinition,
welche in der Elektronik gespeichert ist, und anderseits die durch die Feuerleitgeräte
ermittelten Daten bezüglich der im überwachten Luftraum befindlichen Flugziele und
ihrer Bewegungen. In die Bedrohungsdefinition kann aber, insbesondere bei ortsfesten
Feuergruppen, auch die Verletzlichkeit der durch die Flugziele bedrohten eigenen Schutzobjekte
einbezogen werden; so können beispielsweise Flugziele, welche eine Feuergruppe oder
ein Atomkraftwerk bedrohen, grundsätzlich als besonders bedrohlich klassifiziert werden.
[0023] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
von Feuergruppen und mit Bezug auf die Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1A
- eine Feuergruppe mit zwei vernetzten Feuereinheiten, in schematischer Darstellung;
- Fig. 1B
- eine weitere Feuergruppe mit zwei vernetzten Feuereinheiten, in schematischer Darstellung;
- Fig. 1C
- eine Feuergruppe mit zwei vernetzten Feuereinheiten und einer Zentralelektronik, in
schematischer Darstellung;
- Fig. 1D
- eine weitere Feuergruppe mit zwei vernetzten Feuereinheiten, welche an ein Frühwarnsystem
angeschlossen ist;
- Fig. 2
- ein Feuerleitgerät mit seiner Antenneneinrichtung, in schematischer Darstellung;
- Fig. 3A
- die Suchbereiche, welche von den Suchantennen zweier Feuereinheiten überstreichbar
sind, von der Seite;
- Fig. 3B
- die in Fig. 3A dargestellten Suchbereiche, von oben;
- Fig. 3C
- den Suchbereiche, welche von den Suchantennen dreier Feuereinheiten überstreichbar
sind, von der Seite;
- Fig. 3D
- die in Fig. 3C dargestellten Suchbereiche, von oben;
- Fig. 4
- eine Feuergruppe mit drei Feuereinheiten im Einsatz zum Schutz eines Schutzobjektes;
und
- Fig. 5
- eine Übersicht über eine Feuergruppe mit drei Feuereinheiten.
[0024] Fig. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemässe Kombination von zwei Feuereinheiten zu einer
Feuergruppe
10, welche die zwei vernetzten Feuereinheiten
12, 112 umfasst, von denen jede ein Feuerleitgerät
14 bzw.
114 und zwei Waffen
16 bzw.
116 aufweist. Im vorliegenden Fall werden die beiden Feuereinheiten
12, 112 der Feuergruppe
10 durch gleiche Waffen
16, 116 und gleiche Feuerleitgeräte
14, 114 gebildet, es können aber auch unterschiedliche Feuereinheiten vernetzt werden. Die
Vernetzung der Feuereinheiten
12, 112 erfolgt mittels einer Signalübertragungseinrichtung
70, welche nicht eine materielle Signalleitung sein muss, über die beiden Feuerleitgeräte
14, 114; die Waffen
16 der Feuereinheit
12 beispielsweise sind also mit ihrem eigenen Feuerleitgerät
14 direkt und mit dem Feuerleitgerät
114 der anderen Feuereinheit
112 nur indirekt über ihr eigenes Feuerleitgerät
14 verbunden. Die Vernetzung der Feuereinheiten
12, 112 zur Feuergruppe
10 mittels der Signalleitungsanlage
70 erfolgt nach üblichen Techniken und wird daher nicht weiter beschrieben.
[0025] Fig. 1B zeigt eine Feuergruppe, welche zusätzlich zur Signalübertragungseinrichtung
70, die Feuerleitgeräte
14, 114 verbindet, weitere Signalübertragungseinheiten
72, 172 besitzt, mit welchen die Waffen
16, 116 direkt an die Feuerleitgeräte der anderen Feuereinheit
112, 12 angeschlossen sind.
[0026] Grundsätzlich ist die Elektronik der Feuergruppe
10 dezentral und wird durch Elektronikeinheiten der einzelnen Feuereinheiten
12, 112 gebildet. Falls in gewissen Fällen diese dezentrale Elektronik nicht ausreicht, kann
eine Zusatzelektronik
71 vorgesehen sein, wie dies bei der Feuergruppe gemäss
Fig. 1C dargestellt ist.
[0027] Fig. 1D zeigt eine Feuergruppe
10, welche an ein Frühwarnsystem
80 angeschlossen ist; dadurch kann insbesondere der Einsatz der Antennen bestimmt werden.
[0028] Gemäss
Fig. 2 weist jedes Feuerleitgerät
14, 114 eine Antenneneinrichtung
20 bzw.
120 mit mehreren Antennen auf. Zum Suchen von Flugzielen dient eine permanent kreisende
bzw. das Azimut ändernde Suchantenneneinheit
22 bzw.
122, und zur Akquisition des Flugzieles sowie zur Vermessung der Zielposition der bereits
durch die kreisende Suchantenneneinheit
20 bzw.
120 detektierten Flugziele dient eine permanent dem Flugziel folgende Folgeantenne
24 bzw.
124. Jede Suchantenneneinheit
22 bzw.
122 umfasst zwei Suchantennen
22.1, 22.2 bzw.
122.1, 122.2, von denen jeweils wahlweise, d.h. nach einem taktischen Entschluss, eine Suchantenne
im Einsatz ist. Die Ausbildung und die jeweilige Wahl der einzelnen Suchantennen bestimmt
sich in Abhängigkeit von den topographischen Verhältnissen und ggfs. von der zu erwartenden
Bedrohung; beim vorliegenden Ausführungsbeispiels ist die erste Suchantenne
22.1 bzw.
122.1 zur Überwachung des erdnahen Bereichs des Luftraums und die zweite Suchantenne
22.2 bzw.
122.2 zur Überwachung des höheren Bereichs des Luftraums vorgesehen.
[0029] Die
Fig. 3A und
3B zeigen die von je einer Suchantenne der zwei Feuereinheiten
12, 112 überstreichbaren Bereiche
30, 130 des Luftraumes. Beide Feuereinheiten
12, 112 weisen eine erste Antenne für den bodennahen Luftraum und eine zweite Antenne für
höhere Elevationen auf. Bei der Feuereinheit
12 ist die Antenne für den bodennahen Luftraum aktiv; mit dieser ist der ein Bereich
30 überstreichbar. Bei der Feuereinheit
112 ist die Antenne für höhere Elevationen aktiv; mit dieser ist ein Bereich
130 überstreichbar.
[0030] Fig. 3C und
3D zeigen die von den Suchantenneneinheiten der zwei Feuereinheiten
12, 112 sowie einer dritten Feuereinheit
212 überstreichbaren Bereiche
30, 130, 230 des Luftraumes. Auch hier weisen alle Feuereinheiten
12, 112, 212 eine erste Antenne für den bodennahen Luftraum und eine zweite Antenne für höhere
Elevationen auf. Bei der Feuereinheit
12 ist die Antenne für den bodennahen Luftraum aktiv; mit dieser ist der Bereich
30 überstreichbar. Bei der Feuereinheit
112 ist die Antenne für höhere Elevationen aktiv; mit dieser ist der Bereich
130 überstreichbar. Bei der Feuereinheit
212 ist ebenfalls die Antenne für höhere Elevationen aktiv, jedoch mit einer etwas anderen
Einstellung als die Antenne der Feuereinheit
112.
[0031] Fig. 4 zeigt drei zu einer Feuergruppe vernetzte Feuereinheiten zum Schutz eines ortsfesten
Schutzobjektes, beispielsweise eines Atomkraftwerkes, vor der Einwirkung von Flugzielen.
Schutzobjekte können aber auch nur temporär ortsfest oder in geringen Grenzen mobil
sein. Insbesondere können die Feuereinheiten selbst oder gewisse Geländeabschnitte
mit Kampflinien als Schutzobjekte bezeichnet werden.
[0032] Für die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Feuergruppe
10 wird insbesondere auf
Fig.
5 hingewiesen. Diese zeigt die Feuergruppe
10 mit den drei Feuereinheiten
12, 112, 212, welche mittels der Signalübertragungseinrichtung
70 vernetzt sind. Die Feuereinheiten
12, 112, 212 umfassen je ein Feuerleitgerät
14 bzw.
114 bzw.
214 sowie je zwei Waffen
16 bzw.
116 bzw.
216. Die Anordnung der Feuereinheiten wird möglichst so gewählt, dass sich ein durch sie
zu schützendes Schutzobjekt
1 etwa in gleichem Abstand von jeder Feuereinheit befindet. Allerdings sind für die
Position der Feuereinheiten generell auch topographische und taktische Gesichtspunkte
zu berücksichtigen. Die von den Antennen der einzelnen Feuerleitgeräte
14, 114, 214 bestreichbaren Bereiche
30, 130, 230 überschneiden sich, und auch die von den Waffen
16, 116, 216 erreichbaren Bereiche
32, 132, 232 überschneiden sich. Jede Feuereinheit verfügt über eine eigene Elektronik. Bei der
Überwachung des Luftraumes sind die Feuereinheiten autonom, ebenso bei der Qualifikation
der Bedrohung und der Auswahl des von ihnen zu bekämpfenden Flugzieles. Die Feuereinheiten
wirken dennoch koordiniert, da jedem Feuerleitgerät für die entsprechenden Berechnungen
Entscheide jeweils die Gesamtheit der Daten zur Verfügung stehen, welche Auskunft
über die Ergebnisse des Suchvorganges aller Antennen sowie den jeweiligen Zustand
der Waffen geben. Es ist möglich, dass jedes Feuerleitgerät dasjenige Flugziel bekämpft,
das es auch in unvernetztem Zustand bekämpfen würde, und gewisse Flugziele können
nur von einem Feuereinheit gefunden und bekämpft werden. In vielen Fällen werden aber
Flugziele von zwei und seltener auch von drei Feuereinheiten detektiert und lassen
sich ebenfalls von zwei oder drei Feuereinheiten bekämpfen. Jeder Feuereinheit stehen
für die Bedrohungsqualifikation die Ergebnisse der Suchantennen aller Feuereinheiten
zur Verfügung, ebenso wird die Auswahl des zu bekämpfenden Flugzieles von jeder Feuereinheit
unter Berücksichtigung des jeweiligen Zustandes aller Waffen getroffen. Fällt eine
der Feuereinheiten aus, so werden zwar der Gesamtsuchbereich der Antennen und der
Gesamtwirkungsbereich der Waffen reduziert, bezüglich des Verfahrens zur Bekämpfung
der Flugziele tritt aber keine Änderung ein, da die beiden restlichen Feuereinheiten
in gleicher Weise autonom und koordiniert weiterwirken wie zu Beginn die drei Feuereinheiten.
[0033] Jedes Feuerleitgerät hat, neben den Informationen über den Suchvorgang seiner Antennen
und über den Zustand seiner Waffen, auch Kenntnis über alle relevanten Ergebnisse
der Suchvorgänge der weiteren Antennen und über den Zustand der ihm direkt angeschlossenen
Waffen. Jedem Feuerleitgerät werden ferner durch die Signalübertragungsanlage alle
in der Feuergruppe vorhandenen, durch die Antennenanlage neu ermittelten Daten über
die vorhandenen Flugziele, also die Zielinformationen, übermittelt. Die Informationen
von den eigenen Antennen und über die eigenen Waffen werden von jedem Feuerleitgerät
erst dann verwertet, wenn die Übertragung dieser Informationen an die anderen Feuerleitgeräte
stattgefunden hat. Alle Feuerleitgeräte verfügen also gleichzeitig über die zu verwertenden
Informationen, und entsprechende Berechnungen auf der Basis dieser Informationen gehen
nicht nur nach derselben Logik sondern auch synchron vor sich. Somit entsteht grundsätzlich
in allen Feuerleitgeräten synchron dasselbe Bild der Luftlage und sie gelangen zur
selben Bedrohungsqualifikation. Aufgrund der Bedrohungsqalifikation der tatsächlichen
Bedrohung werden die Entscheide über die Zielaquisition und -verfolgung und den allfälligen
Waffeneinsatz gefällt. Jedes Feuerleitgerät entscheidet aufgrund der Zustandsinformationen
und der auf der Zielinformation beruhenden Bedrohungsbewertung selbsttätig darüber,
welches Ziel durch die ihm direkt angeschlossenen Waffen zu bekämpfen ist. Auch die
dieser Entscheidung zugrunde liegende Logik ist von den anderen Feuerleitgeräten nachvollziehbar
und wird von ihnen bei den eigenen Entscheiden in Rechnung gestellt; die Zielverfolgung
erfolgt somit in koordinierter Autonomie. Schliesslich entscheidet jedes Feuerleitgerät
aufgrund der Bedrohungsqualifikation und der Zustandsinformationen der anderen Feuerleitgeräte
selbständig darüber, welches Ziel seine Waffen bekämpfen werden. Die entsprechende
Entscheidungslogik ist auch hierbei von den anderen Feuerleitgeräten nachvollziehbar
und wird von diesen bei den eigenen Entscheiden berücksichtigt; der Waffeneinsatz
erfolgt also in koordinierter Autonomie.
[0034] Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass bei der erfindungsgemässen Feuergruppe
keine Korrelation zwischen den Zuständen eines Feuerleitgerätes und den Zuständen
der ihm direkt zugeordneten Waffen, also den Waffen seiner eigenen Feuereinheit, bestehen
muss. Innerhalb einer Feuergruppe kann ein Feuerleitgerät also beispielsweise die
Vorhalterechnungen für seine Waffen mit Zieldaten durchführen, die von einem Feuerleitgerät
einer anderen Feuereinheit ermittelt wurden. Dadurch unterscheidet sich die erfindungsgemässe
Feuergruppe mit vernetzten Feuereinheiten von herkömmlichen Feuergruppen mit unvernetzten
Feuereinheiten.
[0035] Die Signalübertragungseinrichtung ist so ausgebildet, dass sie bei der Verwendung
der Feuergruppe eine Vielzahl von Daten von einem Feuerleitgerät einer ersten Feuereinheit
an die Feuerleitgeräte der weiteren Feuereinheiten übermittelt. Die von einem Feuerleitgerät
übermittelten Daten werden im folgenden beschrieben; natürlich geht ein entsprechender
Datentransfer von jedem der Feuerleitgeräte aus. Die übermittelten Daten betreffen
insbesondere
- eine Identifikationsnummer, durch welche die Feuereinheit des ersten Feuerleitgerätes
gekennzeichnet ist;
- den Zustand dieses ersten Feuerleitgerätes;
- den Zustand der Waffen der ersten Feuereinheit;
- eine erste Zielnummer, durch welche das vom Feuerleitgerät der ersten Feuereinheit
zu - bekämpfende bzw. bekämpfte Flugziel gekennzeichnet ist;
- eine zweite Zielnummer, durch welche das von den Waffen der ersten Feuereinheit zu
bekämpfende bzw. bekämpfte Flugziel gekennzeichnet ist;
- die geschätzte Zeitspanne bis zur Feuerauslösung der Waffen der ersten Feuereinheit;
- die Erfüllung der Feuerauslösekriterien durch die Waffen der ersten Feuereinheit;
- die erfolgte Feuerauslösung an den Waffen der ersten Feuereinheit;
- die Inaktivierung des von den Waffen der ersten Feuereinheit bekämpften Flugzieles,
d.h. des Flugzieles, das durch die zweite Zielnummer identifiziert ist, wobei unter
Inaktivierung verstanden werden soll, dass das Flugziel seine derzeitige Mission nicht
mehr erfüllen kann, sei es, dass es vollständig zerstört, nicht vollständig zerstört
aber momentan nicht mehr einsatzfähig oder von seinem Ziel abgelenkt worden ist;
- jede zweidimensionale Zielspur, welche durch die Elektronik des Feuerleitgerätes der
ersten Feuereinheit berechnet worden ist; diese Zielspur ist gekennzeichnet durch
- eine Zielspurnummer, welche aber nur innerhalb der eigenen Feuereinheit eindeutig
ist,
- Daten zur Lokalisierung der Zielspur relativ zum Koordinatensystem des Feuerleitgerätes
der ersten Feuereinheit, bestehend aus Azimut und Distanz, den Gültigkeitszeitpunkt
der Spur;
- Angaben betreffend durch die Elektronik des Feuerleitgerätes der ersten Feuereinheit
gelöschte Zielspuren;
- dreidimensionale Zieldaten, welche durch Zieldatenfilterung von der Elektronik des
Feuerleitgerätes der ersten Feuereinheit erzeugt worden sind; nicht eingeschwingene
Zieldaten werden als 3-D-Zieldaten, eingeschwungene Zieldaten als 3-D+-Zieldaten bezeichnet;
diese Zieldaten bestehen aus Azimut, Distanz und Elevation. umfassen die folgenden
Angaben;
- eine Zielnummer, welche nicht mit der weiter oben genannten Zielnummer identisch sein
muss,
- die Lage, Geschwindigkeit und Beschleunigung des Flugzieles bezüglich der entsprechenden
Koordinatensysteme des Feuerleitgerätes dieser ersten Feuereinheit, den Gültigkeitszeitpunkt
der Zieldaten,
- die Qualität der Zieldaten, d.h. Angabe, ob es sich um 3-D-Zieldatzen oder um 3-D+-Zieldaten
handelt, und
- die Grösse des Zieles, wobei nur qualitativ zwischen 'gross' und 'klein' unterschieden
wird.
[0036] Die Bereitstellung aller Daten zwecks ihrer Verwertung in Berechnungen erfolgt so,
dass IN allen empfangenden Feuerleitgeräten diese Daten jeweils gleichzeitig disponibel
sind wie im sendenden Feuerleitgerät. Im sendenden Feuerleitgerät wären diese Daten
früher, das heisst bereits zu Beginn des Übermittlungsvorganges, disponibel, infolge
des Übermittlungsvorganges verzögert sich die Disponibilität der Daten in den empfangenden
Feuerleitgeräten. Damit im Sinne des Erreichens einer konsistenten Entscheidungsfindung
die Verwertung der Daten in sämtlichen Feuerleitgeräten, das heisst sowohl im sendenden
wie auch im den empfangenden Feuerleitgeräten, gleichzeitig stattfinden kann, wird
die zeitliche Verzögerung, die bei der Übertragung der Daten an die weiteren, das
heisst empfangenden, Feuerleitgeräte eintritt, im ersten, das heisst im sendenden
Feuerleitgerät imitiert, so dass die Verwertung dieser Daten im ersten Feuerleitgerät
erst dann beginnt, wenn auch die Verwertung der Daten in den weiteren Feuerleitgeräten
beginnen kann. Entsprechendes gilt natürlich auch, wenn eines der weiteren Feuerleitgeräte
das sendende Feuerleitgerät ist.
[0037] Im weiteren wird durch die Signalübertragungsanlage gewährleistet, dass die Zeitmessung
aller Feuerleitgeräte der vernetzten Feuergruppe übereinstimmt Alle zeitlichen Angaben
erfolgen in Übereinstimmung mit dieser als Normzeit bezeichneten Zeit.
[0038] Im folgenden wird die Verwendung der erfindungsgemässen Feuergruppe beschrieben.
Dabei wird zur Vereinfachung davon ausgegangen, dass sie zum Schutz eines einzigen,
als punktförmig angenommenen eigenen Schutzobjektes dient, obwohl grundsätzlich auch
ein Schutz mehrerer Schutzobjekte möglich wäre.
[0039] Im Laufe der Verwendung der Feuergruppe können die Feuerleitgeräte einerseits und
die Waffen anderseits alternativ verschiedene Zustände einnehmen, die im folgenden
kurz beschrieben werden.
[0040] Die Feuerleitgeräte können alternativ in den Zuständen 'RESET', 'FEUERLETGERAETE-EINWEISUNG',
'AUFSCHALTUNG' oder 'FOLGEN' sein. Im Zustand 'RESET' sind sie operationell, die Suchantenne
bzw. eine der Suchantennen überwacht den Luftraum, aber das Richtgerät ruht; der Zustand
'RESET' dauert solange, bis die Entscheidung gefallen ist, das Richtgerät auf eine
Zielspur einzuweisen. Im Zustand 'FEUERLEITGERAETE-EINWEISUNG' werden die Servoeinrichtungen
der Richtgeräte in eine bestimmte Sollage geführt; der Zustand 'FEUERLEITGERAETE-EINWEISUNG'
dauert an, bis die Servos die erwähnte Sollage erreicht haben, es sei denn, er werde
unterbrochen, wie das weiter unten beschrieben wird. Im Zustand 'AUFSCHALTUNG' werden
die Servos zu einer bestimmten Bewegung geführt, während der Folgesensor bzw. die
Folgeantenne versucht, das Flugziel zu detektieren; der Zustand 'AUFSCHALTUNG' dauert
solange, bis der Folgesensor auf das Flugziel aufschaltet, es sei denn, es finde ein
Unterbruch des Zustandes stall, wie dies weiter unten beschrieben wird. Im Zustand
'FOLGEN' läuft die Filterung der Zieldaten um die Sollwerte für die Steuerung der
Servos der Richtgeräte zu liefern, derart, dass der Folgesensor auf das Flugziel gerichtet
bleibt, so dass laufend Zieldaten geliefert werden. Es lassen sich zwei Phasen unterscheiden,
nämlich eine erste Phasebis zum Einschwingen der Filter und eine zweite Phase ab Einschwingen
der Filter bis zum Abschuss des Flugzieles. Ein Feuerleitgerät einer Feuereinheit,
das ein Flugziel bekämpft, befindet sich in einem der Zustände 'EINWEISEN' oder 'AUFSCHALTEN'
oder 'FOLGEN'.
[0041] Die Waffen einer Feuereinheit können alternativ die Zustände 'BEREIT', 'WAFFEN-EINWEISUNG'
und 'FOLGEN' einnehmen. Im Zustand 'BEREIT' sind die Waffen operationell jedoch aufmunitioniert;
sie ruhen oder werden zur Ruhe geführt; der Zustand 'BEREIT' dauert an, bis der Entscheid
fällt, die Waffen auf ein Flugziel einzuweisen. Der Zustand 'WAFFEN-EINWEISUNG' folgt
auf den soeben beschriebenen Zustand 'BEREIT'; dabei werden die Servos der Waffen
zu dem von der Vorhalterechnung ermittelten Sollbewegungszustand geführt, haben diesen
aber noch nicht erreicht; der Zustand 'WAFFEN-EINWEISUNG' dauert, falls er nicht aus
bestimmten Gründen unterbrochen wird, an, bis die Servos der Waffen den erwähnten
Bewegungszustand erreicht haben. Im Zustand 'FOLGEN' befinden sich die Servos der
Waffen mindestens annähernd im Bewegungszustand den sie gemäss Vorhalterechnung einnehmen
müssen; der Zustand 'FOLGEN' dauert, falls keine Unterbrechung stattfindet, solange
an, bis der Abschuss des Flugzieles erfolgt. Waffen, die ein Flugziel bekämpfen, befinden
sich im Zustand 'WAFFEN-EINWEISUNG' oder 'FOLGEN'.
[0042] Zu Beginn eines Einsatzes wird das Feuerleitgerät jeder Feuereinheit der Feuergruppe
für diesen Einsatz fest konfiguriert, in dem Sinne, dass innerhalb der Suchantenneneinheit
diejenige Suchantenne gewählt wird, die für den bevorstehenden Einsatz die geeignetste
ist. Dabei werden die topographischen Gegebenheiten, allfällige Kenntnis über die
zu erwartenden feindlichen Flugziele und die Konfigurationen der weiteren Feuerleitgeräte
berücksichtigt. Zur Konfiguration gehören auch weitere wählbare antennenspezifische
Daten wie beispielsweise bei einer Fächerstrahlantenne der Antennentilt.
[0043] Die Feuergruppe wird dann wie folgt eingerichtet: Jede Feuereinheit der Feuergruppe
erhält eine sie kennzeichnende Identifikationsnummer. Wie auch bei unvernetzten Feuergruppen
kennt jedes Feuerleitgerät bezüglich seines eigenen Koordinatensystems die Position
der eigenen Waffen, die Umrisse des Geländes bezüglich der eigenen Position sowie
die Position des Schutzobjektes, das für die gesamte Feuergruppe dasselbe ist. Zusätzlich
kennt jedes Feuerleitgerät die Konfiguration der übrigen Feuerleitgeräte und, bezüglich
seines eigenen Koordinatensystems, die Position der übrigen Feuerleitgeräte. Ausserdem
kennt jedes Feuerleitgerät die Umrisse des Geländes bezüglich der Positionen der weiteren
Feuerleitgeräte.
[0044] Im Einsatz erstellt jedes Feuerleitgerät seine eigenen zweidimensionalen Zielspuren.
Als Zielspur wird die gewissermassen zeichnerische Verbindung von Punkten bezeichnet,
an welchen die Suchantenne ein Flugziel festgestellt hat. Im allgemeinen handelt es
sich dabei um Zielchos, welche durch die Zielmessdistanz und das Azimut sowie die
Gültigkeitszeit der Messung bestehen. Die Zielechos entsprechen also im allgemeinen
nicht der von einem Flugziel absolvierten Trajektorie, sie könnte sich sogar aus Punkten
unterschiedlicher Flugziele zusammensetzten, wäre aber in einem solchen Fall natürlich
wertlos; die Erstellung solcher nutzloser Zielspuren wird durch die im übernächsten
Abschnitt dieser Beschreibung dargelegten Massnahmen praktisch verhindert.
[0045] Die Zielspuren werden in der Reihenfolge ihres Beginnes mit einer Zielspurnummer
versehen; jede Zielspur behält ihre einmal erhaltenen Zielspurnummer, bis sie verschwindet.
Beim Verschwinden von Zielspuren verbleiben Zielspurnummern, welche keiner Zielspur
mehr zugeteilt und daher gewissermassen unbesetzt sind. Diese unbesetzten Zielspurnummern
werden erneut vergeben bzw. zur Numerierung neuer Zielspuren benutzt, wobei die jeweils
niedrigste freie Zielspurnummer zuerst vergeben wird.
[0046] Damit eine Zielspur tatsächlich erstellt wird, müssen bei einer Anzahl von aufeinanderfolgenden
Flugzielüberstreichungen durch die Suchantenne eine gewisse Anzahl von Zielechos ermittelt
werden, welche dem entsprechenden Flugziel zugeordnet werden. Als erstes Überstreichen
des Zieles wird die Ermittlung eines Zielechos betrachtet, welches keiner der bereits
existenten oder demnächst existierenden Zielspuren zugeordnet werden kann. Die erstellte
Zielspur wird laufend aktualisiert, entweder durch die Verwertung von neu eingehenden
Zielechos oder durch Extrapolationsberechnungen aus den bereits eingegangenen Zielechos.
Die Zuordnung neuer Zielechos zu bereits erstellten Zielspuren erfolgt durch die Korrelation
eines empfangenen Zielechos mit einer durch Extrapolation berechneten Position des
entsprechenden Flugzieles. Geht kein neues korrelierbares Zielecho ein, so wird der
Zustand der Zielspur durch den extrapolierten Wert aktualisiert.
[0047] Eine Zielspur, deren Erstellung initialisiert ist oder die bereits besteht, wird
in zwei Fällen gelöscht, nämlich einerseits unmittelbar nach dem Beginn ihrer Erstellung,
wenn die Suchantenne während einer gewissen Anzahl weiterer Zielüberstreichungen des
Flugzieles keine Zielechos ausmachen kann, die dieser Zielspur zugeordnet werden können,
und anderseits zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Suchantenne innerhalb einer gewissen
Anzahl von aufeinanderfolgenden Zielüberstreichungen keine Zielechos ermittelt, die
der bereits bestehenden Zielapur zugeordnet werden können.
[0048] Aufgrund der von ihm selbst ermittelten zweidimensionalen Zielspur sowie der entsprechenden,
von den übrigen Feuerleitgeräten ermittelten zweidimensionalen Zielspuren führt jedes
Feuerleitgerät eine Datenfusion durch. Die Datenfusion initialisiert bzw. aktualisiert
eine Fusionstabelle. Die Fusionstabelle enthält für jedes Flugziel die Zielnummer,
die Menge der korrelierten zweidimensionalen Zielspuren und, falls solche schon vorhanden
sind, die dreidimensionalen Zieldaten. Als Menge der zweidimensionalen Zielspuren
werden alle Zielspuren eines Zieles bezeichnet, auch wenn sie von mehreren Feuerleitgeräten
bzw. Suchantennen ermittelt wurden. Eine eigentliche Datenfusion im Sinne einer Berechnung
erfolgt stets dann, wenn neue zweidimensionale Zielspuren bzw. Aktualisierungen von
Zielspuren eingehen, während neu eingehende dreidimensionale Zieldaten lediglich registriert
werden.
[0049] Für die weitere Bearbeitung der zweidimensionalen Zielspuren spielt ihr Alter eine
Rolle. Von zwei Zielspuren wird diejenige als die ältere definiert, bei welcher die
Differenz zwischen der aktuellen Zeit und ihrer Gültigkeitszeit grösser ist. Im weiteren
wird definiert, dass von zwei Zielspuren gleichen Alters diejenige mit der tieferen
Identifikationsnummer des Feuerleitgerätes die ältere sei. Weisen gleich alte Zielspuren
auch die gleiche Identifikationsnummer des Feuerleitgerätes auf, so wird diejenige
Zielspur, die die tiefere Zielspurnummer trägt, als die ältere bezeichnet.
[0050] Sobald zweidimensionale Zielspuren vorliegen, wird die Fusionstabelle initialisiert,
indem die Zielspurnummern wie folgt bearbeitet werden: Die älteste Zielspur wird in
die Fusionstabelle eingetragen und erhält die Zielnummer 1. Mit der nächstjüngeren
Zielspur wird wie folgt verfahren: falls sie mit der ältesten Zielspur korreliert,
so wird sie derselben Zielnummer zugeordnet; falls sie nicht mit der ältesten Zielspur
korreliert, erhält sie die Zielnummer 2. Mit weiteren Zielspuren wird entsprechend
verfahren, das heisst, die Verfahrensschritte werden solange wiederholt, bis alle
Zielspuren verarbeitet sind. Eine Zielspur wird aber stets nur dann einer bestimmten
Zielnummer zugeordnet, wenn sie mit allen bereits korrelierten Zielspuren derselben
Zielnummer korreliert.
[0051] Nach der soeben beschriebenen Initialisierung der Fusionstabelle werden weitere eingehende
zweidimensionale Zielspuren, jeweils beginnend mit der ältesten, wie folgt bearbeitet:
Falls die weitere Zielspur einer bereits bestehenden Zielnummer zugeordnet werden
kann und mit allen vorbekannten Zielspuren dieser Zielnummer korreliert, so wird die
Fusionstabelle durch den Eintrag dieser Zielspur aktualisiert. Falls die weitere Zielspur
keiner schon existenten Zielnummer zugeordnet werden kann, so wird, in gleicher Weise
wie bei der Initialisierung der Fusionstabelle, eine weitere Zielnummer eröffnet.
[0052] Wie schon erwähnt, können unter gewissen Bedingungen Zielspuren gelöscht werden.
Ist dies der Fall, so wird der Eintrag bei der entsprechenden Zielnummer gelöscht;
dies bedeutet aber nicht unbedingt, dass die Zielnummer selbst auch gelöscht wird,
da die Zielspur von den Ermittlungen eines einzigen Feuerleitgeräts stammt, während
die Zielnummer auf den Ermittlungen mehrerer Feuerleitgeräte basieren kann. Werden
jedoch alle Zielspuren einer Zielnummer gelöscht, so gilt das Flugziel als nicht mehr
existent, und die Zielnummer wird für einen neuen Eintrag frei. Frei werdende Zielnummern
werden durch Einträge besetzt, die auf Daten neuer bzw. erstmals eingehender Zielspuren
beruhen, wobei die tiefste freie Zielnummer jeweils zuerst wieder besetzt wird.
[0053] Anschliessend an die Datenfusion führt jedes Feuerleitgerät eine Bedrohungsqualifikation
durch, und zwar jeweils für alle in der Fusionstabelle verzeichneten Zielnummern.
Als Mass der Bedrohung eines Schutzobjektes durch ein Flugziel wird bei Kenntnis einer
zweidimensionalen Zielspur eine Funktion von Distanz und Distanzrate des Flugzieles
bezüglich der Position des Schutzobjektes definiert. Falls die Zielspur bzw. ihre
jüngste Aktualisierung älter ist als der Zeitpunkt der Bedrohungsqualifikation, so
werden Distanz und Distanzrate zum Schutzobjekt durch Extrapolation aus den vorgängig
bekannten Daten der Zielspur bestimmt. Falls bei einem Feuerleitgerät keine zweidimensionale
Zielspur für das Schutzobjekt vorliegt, so werden Distanz und Distanzrate durch Koordinatentransformationen
aus entsprechenden Daten anderer Feuerleitgeräte berechnet. Als Elevation wird die
Mitte des durch die Suchantenne abgedeckten Suchbereiches desjenigen Feuerleitgerätes
genommen, welches die Zielspur erzeugt hat.
[0054] Falls zu der betrachteten zweidimensionalen Zielspur dreidimensionale Zieldaten vorhanden
sind, wird von diesen wie folgt Gebrauch gemacht:
[0055] Falls eine Zielnummer dreidimensionale jedoch nicht eingeschwungene Zieldaten enthält,
so wird die Distanz aus diesen berechnet und die Distanzrate aus der betrachteten
zweidimensionalen Zielspur benutzt. Falls eine Zielnummer dreidimensionale und eingeschwungene
Zieldaten enthält, so werden die Distanz und die Distanzrate aus diesen berechnet.
Falls eine Zielnummer dreidimensionale nicht eingeschwungene Zieldaten aber keine
zweidimensionalen Zielspuren mehr enthält, so wird die Distanz aus den dreidimensionalen
Zieldaten berechnet und die zuletzt berechnete Distanzrate benutzt.
[0056] Als Mass der Bedrohung durch eine zweidimensionale Zielapur wird das Maximum der
Masse der Bedrohung bezüglich der Lage des rechnenden Feuerleitgerätes und der weiteren
Feuerleitgeräte und des Schutzobjektes definiert. Als Mass der Bedrohung durch ein
Flugziel wird das Maximum der Masse der Bedrohung bezüglich aller unter der zugehörigen
Zielnummer korrelierten Zielspuren definiert.
[0057] Das Resultat der Bedrohungsqualifikation wird in einer Bedrohungstabelle registriert,
in welcher die Zielnummern je nach dem Masse ihrer Bedrohung eingetragen werden. Sind
nach den obigen Definitionen zwei Flugziele gleich bedrohlich, so wird dasjenige Flugziel,
das die tiefere Zielnummer trägt, als das bedrohlichere definiert.
[0058] Um eine gewisse Stabilität der Bedrohungstabelle zu gewährleisten, wird festgelegt,
dass bei einer Aktualisierung der Bedrohungstabelle eine Zielnummer durch eine andere
Zielnummer nur dann von ihrer Stelle verdrängt werden kann, wenn die verdrängende
Zielnummer ein Mass der Bedrohung aufweist, das um mindestens 20% höher ist als das
Mass der Bedrohung der verdrängten Zielnummer.
[0059] Als Ergebnis der Bedrohungsqualifikation führt jedes Feuerleitgerät die Auswahl der
Zielspur für das Richtgerät seiner Feuereinheit selbst durch. Dabei wird wie folgt
vorgegangen:
[0060] Es erfolgt die Wahl derjenigen Feuerleitgeräte, die sich an der Bekämpfung beteiligen
sollen; dafür kommen nur Feuerleitgeräte im Zustand 'RESET' in Frage. Im weiteren
erfolgt die Wahl der zu bekämpfenden Flugziele; dabei beschränkt man sich auf Flugziele,
die nicht bereits vom Feuerleitgerät einer Feuereinheit bekämpft werden, wobei die
Zahl der ausgewählten Flugziele maximal der Zahl der ausgewählten Feuerleitgeräte
entspricht. Die Bekämpfung der Flugziele findet dann in der Reihenfolge ihrer Bedrohung
für das Schutzobjekt, so wie diese in der Bedrohungstabelle verzeichnet sind, statt.
Grundsätzlich erfolgt dann die Berechnung der Distanzen, und alle Feuerleitgeräte,
deren Distanz zum Flugziel eine maximale Aufschaltdistanz überschreitet, werden für
die Bekämpfung dieses Flugzieles nicht eingesetzt. Die Distanzen der restlichen Feuerleitgeräte
zum Flugziel werden nach ihrer Grösse geordnet, wobei bei gleichlangen Distanzen diejenige
zum Feuerleitgerät der Feuereinheit mit der tieferen Identifikationsnummer als die
geringere definiert wird. Nun wird unterschieden zwischen zwei Fällen: Der erste Fall
betrifft Feuerleitgeräte, von welchen zweidimensionale Zielspuren des Flugzieles stammen,
und der zweite Fall betrifft Feuerleitgeräte, von denen keine zweidimensionalen Zielspuren
stammen. Im ersten und im zweiten Fall wird das Feuerleitgerät, dessen Distanz zum
Flugziel am längsten ist, für die Bekämpfung des Flugzieles nicht mehr verwendet,
und die entsprechenden Verfahrensschritte werden mit dem nächstbedrohlichen Flugziel
wiederholt, es sei denn, das Feuerleitgerät mit der längsten Distanz zum Flugziel
sei das rechnende Feuerleitgerät; daraufhin erfolgt im ersten Fall eine sogenannte
Eigeneinweisung mit Hilfe der eigenen Zielspur, und im zweiten Fall eine sogenannte
Fremdeinweisung mit Hilfe der jüngsten aller zweidimensionalen Zielspuren. Die Verfahrensschritte
bis zur Eigen- bzw. Fremdeinweisung werden für jedes der ausgewählten zu bekämpfenden
Flugziele wiederholt, solange, bis das rechnende Feuerleitgerät ein Ziel zugewiesen
erhält oder alle ausgewählten Flugziele abgearbeitet sind. Wird festgestellt, dass
zwei Feuerleitgeräte dasselbe Flugziel bekämpfen, so kehrt dasjenige Feuerleitgerät,
dessen Feuereinheit die höhere Identifikationsnummer trägt, sofort in den Zustand
'RESET' zurück.
[0061] Es wird festgelegt, dass ein Richtgerät nur dann sein Flugziel wechselt, wenn jedes
Feuerleitgerät bereits am Bekämpfen eines Flugzieles ist und ausserdem ein weiteres,
noch nicht bekämpftes Flugziel vorhanden ist, dessen Bedrohung die Bedrohung von mindestens
einem der bereits bekämpften Flugziele übersteigt. Den Entscheid, ob ein Zielwechsel
stattfinden soll, fällt dasjenige Feuerleitgerät, welches zur Zeit mit der Bekämpfung
des am wenigstens bedrohlichen Flugzieles befasst ist, und es ist auch dieses Feuerleitgerät,
das einen eventuellen Zielwechsel durchführen wird. Befindet sich das entscheidende
Feuerleitgerät erst im Zustand 'EINWEISUNG' oder 'AUFSCHALTUNG', so findet immer ein
Zielwechsel statt; befindet sich das entscheidende Feuerleitgerät schon im Zustand
'FOLGEN', so findet ebenfalls immer ein Zielwechsel statt, der sich aber bis zur Beendigung
einer bereits ausgelösten Feuerperiode verzögern kann.
[0062] Die Zielauswahl für die Waffen erfolgt jeweils durch das Feuerleitgerät der eigenen
Feuereinheit, wenn die Waffen im Zustand 'BEREIT' sind und in der Fusionstabelle bekämpfbare
Flugziele registriert sind. Als bekämpfbar sollen hierbei nur Flugziele gelten, von
denen dreidimensionale, nicht eingeschwungene oder eingeschwungene Zieldaten vorliegen.
Zuerst werden diejenigen Flugziele und Feuereinheiten ausgewählt, die an diesen Verfahrensschritten
beteiligt werden, nämlich diejenigen Feuereinheiten, deren Waffen sich im Zustand
'BEREIT' befinden und diejenigen bekämpfbaren Flugziele, die noch nicht von einer
Feuereinheit der Feuergruppe bekämpft werden. Anschliessend erfolgt die Auswahl der
zu bekämpfenden Flugziele in der Reihenfolge ihrer Bedrohung für das Schutzobjekt.
Dabei wird mit der Abschätzung der Treffpunktdistanz begonnen. Alle Feuereinheiten,
deren Treffpunktdistanz eine gewisse Minimaldistanz unterschreitet, fallen für die
Auswahl weg. Gilt dies für sämtliche Feuereinheiten, so beginnt sofort die Auswahl
des nächstbedrohenden Flugzieles. Die über der Minimaldistanz liegenden Treffpunktdistanzen
werden nach ihrer Grösse geordnet, wobei bei gleichen Treffpunktdistanzen diejenige
mit der tieferen Feuereinheiten-Identifikationsnummer als die kürzere definiert wird.
Falls es sich beim Flugziel um ein als gross qualifiziertes Flugziel handelt, so werden
diejenigen Feuereinheiten, von welchen aus das Flugziel unsichtbar ist, nicht mehr
für dessen Auswahl in Betracht gezogen, und falls dies für alle Feuereinheiten der
Feuergruppe zutrifft, so beginnt sofort die Auswahl des nächstbedrohenden Flugzieles.
Hier sei noch eingefügt, dass die Sichtbarkeit nur durch topographische Hindernisse
eingeschränkt werden kann. Falls die Treffpunktdistanz der Feuereinheit des rechnenden
Feuerleitgerätes die kleinste ist, so erfolgen die Vorhalterechnung und die Einweisung
der Waffen für das entsprechende Flugziel. Sonst kommt diejenige Feuereinheit, zu
welcher die kürzeste Treffpunktdistanz ermittelt wurde, für die Auswahl des Flugzieles
nicht mehr in Frage, und falls dies für alle nicht rechnenden Feuerleitgeräte zutrifft,
wird das Flugziel als bekämpft definiert und es beginnt sofort die Auswahl des nächstbedrohenden
Flugzieles. Die soeben beschriebenen Verfahrensschritte werden solange wiederholt,
bis den Waffen des rechnenden Feuerleitgerätes ein Flugziel zugewiesen wird bzw. bis
alle Flugziele abgearbeitet sind. Es kann auch der Fall eintreten, dass alle Flugziele
abgearbeitet wurden, den Waffen des rechnenden Feuerleitgerätes kein Flugziel zugewiesen
worden ist aber dennoch bekämpfbare, jedoch nicht bekämpfte Ziele vorhanden sind.
In diesem Falle wird das Verfahren ohne Berücksichtigung der Grösse des Flugzieles
bzw. ohne die Bedingung der Sichtbarkeit wiederholt, unter zwar unter Einschluss aller
übriggebliebenen Feuereinheiten und aller bekämpfbaren, jedoch noch nicht bekämpften
Flugziele. Dies wird solange wiederholt, bis die Waffen des rechnenden Feuerleitgerätes
ein Flugziel zugewiesen erhalten bzw. bis alle Flugziele abgearbeitet sind. Falls
dann alle Flugziele abgearbeitet wurden, ohne dass den Waffen des rechnenden Feuerleitgerätes
ein Flugziel zugewiesen wurde, so werden die entsprechenden Verfahrensschritte unter
Berücksichtigung der Grösse des Flugzieles bzw. der Bedingung der Sichtbarkeit für
alle bekämpfbaren Flugziele wiederholt, bis die Waffen des rechnenden Feuerleitgerätes
ein Flugziel zugewiesen erhalten bzw. bis alle Flugziele abgearbeitet sind. Sind dann
alle Flugziele abgearbeitet, ohne dass die Waffen des rechnenden Feuerleitgerätes
ein Flugziel zugewiesen erhielten, so werden die entsprechenden Verfahrensschritte
ohne Berücksichtigung der Grösse des Flugzieles bzw. der Bedingung der Sichtbarkeit
für alle bekämpfbaren Flugziele, und zwar wiederum, bis die Waffen des rechnenden
Feuerleitgerätes ein Flugziel zugewiesen erhalten bzw. bis alle Flugziele abgearbeitet
sind.
[0063] Es sei noch kurz dargelegt, in welcher Weise die Abschätzung der Treffpunktdistanz
erfolgt. Als Waffenposition wird der Schwerpunkt der Positionen der Waffen der entsprechenden
Feuereinheit definiert. Die Treffpunktdistanz zwischen einem Flugziel und einer Waffenposition
basiert auf der Lage und der Geschwindigkeit des Flugzieles relativ zur Waffenposition
im Moment der Berechnung der Treffpunktdistanz. Dabei wird vereinfachend eine konstante
Geschwindigkeit des Flugzieles angenommen. Die Position und die Geschwindigkeit des
Flugzieles werden berechnet entweder aus nicht eingeschwungenen dreidimensionalen
Zieldaten und der jüngsten zweidimensionalen Zielspur oder aus eingeschwungenen dreidimensionalen
Zieldaten. Nötigenfalls finden Extrapolationsrechnungen auf den Zeitpunkt der Berechnung
der Treffpunktdistanz und>/oder Koordinatentransformationen statt.
[0064] Zielwechsel der Waffen einer Feuereinheit finden statt, wenn sich die Waffen im Zustand
'EINWEISEN' oder 'FOLGEN' befinden, und zwar in drei Fällen; der erste Fall ist vorhanden,
wenn ein Richtgerät einen Zielwechsel vorgenommen hat; der zweite Fall ist vorhanden,
wenn ein bekämpfbares Ziel neutralisiert wurde und weitere bekämpfbare Ziele vorhanden
sind; der dritte Fall ist vorhanden, wenn bekämpfbare Ziele vorhanden sind, die von
den Waffen mehrerer Feuereinheiten bekämpft werden während gleichzeitig bekämpfbare,
jedoch nicht bekämpfte Flugziele zur Verfügung stehen.
[0065] Die Feuerauslösung für eine Feuereinheit, deren Waffen ein Flugziel bekämpfen, erfolgt
schliesslich, wenn die folgenden vier Kriterien erfüllt sind: Erstens müssen die Zieldaten,
welche für die Feuerleitung verwendet werden, eingeschwungen sein. Zweitens müssen
die Waffen der Feuereinheit oder mindestens zwei Waffen der Feuereinheit im Zustand
'FOLGEN' sein. Drittens muss der Mittelwert der Treffpunktdistanzen der Waffen der
Feuereinheit kleiner oder gleich der maximal möglichen Treffpunktdistanz sein. Viertens
muss das Flugziel von mindestens einer der Waffen der Feuereinheit sichtbar sein.
Als maximale Treffpunktdistanz wird diejenige Treffpunktdistanz definiert, bei welcher
eine Neutralisierung des Flugzieles, also ein Abbruch seiner Mission, mit einer Wahrscheinlichkeit
von 30% erfolgt; diese maximale Treffpunktdistanz ist nicht absolut sondern hängt
bei jedem Flugziel von seiner Grösse und seiner Flugrichtung relativ zu den Waffen
ab. Sind die vier oben genannten Kriterien erfüllt, so wird von der Feuereinheit das
Feuer ausgelöst. Falls nach Ablauf der Flugzeit des letztabgefeuerten Projektils das
Flugziel noch nicht inaktiviert worden ist, wird erneut Feuer ausgelöst. Dies wiederholt
sich solange, als das Ziel nicht Inaktivität wurde und Zieldaten vorhanden sind.
[0066] Die oben beschriebene Feuergruppe und die Beschreibung des Verfahrens, welches bei
ihrer Verwendung durchgeführt wird, sind nur als eine von zahlreichen Möglichkeiten
zu betrachten. Sowohl in apparativer Hinsicht wie auch bezüglich der Überlegungen,
welche den Definitionen und Entscheidungen bei der Verwendung der Feuergruppe zugrunde
liegen, sind eine Vielzahl von Varianten denkbar.
1. Verfahren zur Bekämpfung mindestens einen Flugzieles mittels mindestens zweier zu
einer Feuergruppe (
10) vernetzter Feuereinheiten (
12, 112), wobei eine Überwachung des Luftraumes zum Suchen des mindestens einen Flugzieles
durch die einzelnen Feuereinheiten (
12, 112) erfolgt, anschliessend aufgrund der Ergebnisse des Suchens eine Qualifkation der
Bedrohung durchgeführt und jeder der mindestens zwei Feuereinheiten (
12,
112) ein Flugziel zur Bekämpfung zugewiesen wird,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Überwachung des Luftraumes durch jede Feuereinheit (12, 112) autonom erfolgt,
- dass die Feuereinheiten (12, 112) ihre eigenen Ergebnisse der Überwachung den anderen Feuereinheiten (12, 112) mitteilen und die Ergebnisse der Überwachung der anderen Feuereinheiten (12, 112) erhalten, damit alle Feuereinheiten jederzeit über die gleiche Luftlage verfügen,
- dass die Qualifikation der Bedrohung durch jede Feuereinheit (12, 112) autonom, jedoch koordiniert mit mindestens einer weiteren Feuereinheit, unter Berücksichtigung
der eigenen Ergebnisse und der Ergebnisse der Überwachung der mindestens einen weiteren
Feuereinheit erfolgt, damit alle Feuereinheiten jederzeit zum gleichen Bedrohungsbild
gelangen,
- dass Folgeeinrichtungen der Feuerleitgeräte und die Waffen jeder Feuereinheit auf
der Ebene der Feuergruppe frei einsetzbar sind und von jeder Feuereinheit autonom
jedoch koordiniert bei der Auswahl des zu bekämpfenden Flugzieles eingesetzt werden,
damit auf der Ebene der Feuergruppe eine optimale Zuteilung der zu bekämpfenden Flugziele
an die Waffen resultiert,
- wobei die relevanten Entscheidungsabläufe vollautomatisch erfolgen.
2. Verfahren nach Patentanspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
dass jede Feuereinheit (12, 112) selbst ermittelte Daten für Berechnungen erst dann benutzt, wenn diese Daten auch
den anderen Feuereinheiten zur Benutzung zur Verfügung stehen.
3. Feuergruppe (
10), umfassend mindestens zwei, jeweils ein Feuerleitgerät (
14,
114) und mindestens eine Waffe (
16, 116) aufweisende Feuereinheiten (
12, 112), welche Feuereinheiten durch eine Signalübertragungseinrichtung (
70) vernetzt sind, wobei jedes Feuerleitgerät (
14, 114) eine Antenneneinrichtung (
20, 120) zum Suchen, Verfolgen und Vermessen eines Flugzieles besitzt und eine Einrichtung
zum Qualifizieren der Bedrohung und zur Auswahl der durch die einzelnen Waffen (
16, 116) zu bekämpfenden Flugziele vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Signalübertragungseinrichtung (70) die Feuerleitgeräte (14, 114) der Feuereinheiten (12, 112) verbindet,
- dass die Antenneneinrichtung (20, 120) jeder Feuereinheit (12, 112) autonom ist,
- dass die Einrichtung zum Qualifizieren der Bedrohung und zur Auswahl der durch die
Folgeeinrichtungen und Waffen (16, 116) der Feuereinheiten (12, 112) zu bekämpfenden Flugziele in jeder Feuereinheit (12, 112) vorhanden und aktiv sind, um die Qualifikation der Bedrohung und die Auswahl des
von einer Feuereinheit (12, 112) zu bekämpfenden Flugzieles koordiniert mit den anderen Feuereinheiten durchzuführen.
4. Feuergruppe (
10) nach Patentanspruch
3,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Feuerleitgerät (14, 114) eine Einrichtung besitzt, um die selbst ermittelten Daten und die von den anderen
Feuerleitgeräten eintreffenden entsprechenden Daten ohne Zeitverschiebung zu benutzen.
5. Feuergruppe (
10) nach mindestens einem der Patentansprüche
3 bis
4,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens die Gesamtheit der Feuerleitgeräte (14, 114) Suchantennen aufweist, welche zum Bestreichen verschiedener Luftraumbereiche ausgebildet
sind.
6. Feuergruppe (
10) nach mindestens einem der Patentansprüche
3 bis
5,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie über eine zusätzliche Signalübertragungseinheit an ein Frühwarnsystem (80) anschliessbar ist.
7. Verwendung der Feuergruppe (
10) nach mindestens einem der Patentansprüche
3 bis
6 zum Schutz mindestens eines Schutzobjektes,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zu bekämpfenden Flugziele vorzugsweise schnell fliegende und/oder über jede
Angriffsrichtung anfliegende Flugziele sind.
8. Verwendung nach Patentanspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Einsatz der Suchantennen (22.1, 22.2, 122.1, 122.2) nach taktischen Gesichtspunkten erfolgt.
9. Verwendung nach mindestens einem der Patentansprüche
7 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auswahl des von einer Feuereinheit (12, 112) zu bekämpfenden Flugzieles unter Berücksichtigung der Bedrohung des Schutzobjektes
aufgrund der Ergebnisse des Einsatzes der Suchantennen und des Zustandes der Waffen
(16, 116) der Feuergruppe (10) erfolgt.
10. Verwendung nach mindestens einem der Patentansprüche
7 bis
9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Feuergruppe (10) mit einem Frühwarnsystem (80) verbunden ist, durch welches der Einsatz der Suchantennen (22.1, 22.2, 122.1, 122.2) mitbestimmt wird.