[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stromübertragungseinheit nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 sowie einen Stromübertrager.
[0002] Bei einer solchen Stromübertragungseinheit ist mindestens ein beweglicher Kontaktstift
vorgesehen, der zumindest eine elektrisch leitende Kontaktstelle aufweist, wobei der
Kontaktstift zwischen einem Ruhezustand, in welchem er in der Stromübertragungseinheit
versenkt ist, und einem Kontaktzustand, in welchem er aus der Stromübertragungseinheit
herausragt, bewegbar ist, und wobei in der Stromübertragungseinheit weiterhin eine
Federeinrichtung vorgesehen ist, die mit dem Kontaktstift in Wirkverbindung steht
und auf diesen eine Kraft ausübt, welche eine Komponente parallel zu einer Bewegungsrichtung
des Kontaktstiftes aufweist.
[0003] Solche Stromübertragungseinheiten und Stromübertrager sind im Zusammenhang mit der
Übertragung von elektrischer Energie zwischen zwei Übertragungseinheiten beispielsweise
bei Türen bekannt.
[0004] Sie werden zur Übertragung von elektrischem Strom zu elektromagnetischen Schließvorrichtungen,
welche innerhalb einer Tür angeordnet sind, eingesetzt.
[0005] Zum Beispiel werden bei Türen mit sogenannten Sicherheitsschlössern zweigeteilte
Drückernüsse eingesetzt, bei denen die beiden Drückernußteile elektrisch, vorzugsweise
elektromagnetisch miteinander kuppelbar sind. Die dabei verwendete Kupplung ist Bestandteil
des Schlosses und somit in der Türe ausgebildet. Ein solches Sicherheitsschloß ist
aus der DE-C 44 07 244 bekannt.
[0006] Um den Installationsaufwand möglichst gering zu halten, hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, Stromübertrager einzusetzen, welche im wesentlichen aus zwei Stromübertragungseinheiten
aufgebaut sind, von denen eine im Türstock und die andere in der Tür angeordnet ist.
Zwischen den beiden Stromübertragungseinheiten kann eine elektrisch leitende Verbindung
bei geschlossener Tür hergestellt werden und die elektrisch leitende Verbindung wird
unterbrochen, wenn die Türe geöffnet wird.
[0007] Dieses Prinzip ist beispielsweise in der US-5,229,560 und der US-4,181,833, insbesondere
am Beispiel von Autotüren beschrieben.
[0008] Ein weiteres Beispiel eines Stromübertragers mit zwei Stromübertragungseinheiten
findet sich in der US-3,569,645. Dort ist eine Stromübertragungseinheit nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 beschrieben, in deren Innerem Kontaktstifte mit elektrisch leitenden
Kontaktstellen angeordnet sind.
[0009] In einem Ruhezustand sind die Kontaktstifte, welche von Federn ins Innere der Stromübertragungseinheit
gezogen werden, in dieser versenkt, wohingegen sie in einem Kontaktzustand aus der
Stromübertragungseinheit herausragen.
[0010] Die Kontaktstifte sind dabei magnetisch ausgebildet und werden von Permanentmagneten,
welche in einer weiteren Stromübertragungseinheit angeordnet sind, vom Ruhe- in den
Kontaktzustand bewegt, wenn die beiden Stromübertragungseinheiten geeignet aneinander
herangeführt werden (typischerweise beim Schließen der Tür).
[0011] Im Kontaktzustand kontaktieren die Kontaktstifte dann mit elektrisch leitenden Kontaktstellen,
welche ebenfalls in der weiteren Stromübertragungseinheit vorgesehen sind.
[0012] Der in der US-3,569,645 beschriebene Stromübertrager weist konstruktionsbedingt die
Eigenschaft auf, daß die Federkraft, welche einen Kontaktstift in das Innere der Stromübertragungseinheit
zieht, desto größer wird, je weiter der Kontaktstift aus der Stromübertragungseinheit
herausragt. Das bedeutet, daß der Kontaktstift gerade im Kontaktzustand die größte
Kraft durch die Feder in Richtung Inneres der Stromübertragungseinheit erfährt.
[0013] Diese Federkraft muß durch die magnetische Kraft, welche stark vom Abstand zwischen
Permanentmagnet und Kontaktstift abhängt, überkompensiert werden. Weiterhin sind Permanentmagnete
Degradationseffekten (beispielsweise durch erhöhte Temperaturen) ausgesetzt, wodurch
die von den Permanentmagneten ausgeübten Kräfte nach und nach kleiner werden.
[0014] Dies wirkt sich nachteilig auf die Zuverlässigkeit der Herstellung des elektrischen
Kontaktes aus.
[0015] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Stromübertragungseinheit
sowie einen Stromübertrager anzugeben, bei welchem eine deutlich erhöhte Zuverlässigkeit
der Herstellung des elektrischen Kontaktes erreicht wird.
[0016] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Stromübertragungseinheit nach Patentanspruch
1 und durch den Stromübertrager nach Patentanspruch 8 gelöst.
[0017] Demnach ist bei einer Stromübertragungseinheit der oben beschriebenen Art vorgesehen,
daß die Richtung der durch die Federeinrichtung auf den Kontaktstift ausgeübten Kraft
in der Weise veränderlich ist, daß die Komponente dieser Kraft parallel zur Bewegungsrichtung
des Kontaktstiftes nach außen weist, wenn sich der Kontaktstift zwischen dem Kontaktzustand
und einem Zwischenzustand befindet und daß die Komponente dieser Kraft parallel zur
Bewegungsrichtung des Kontaktstiftes nach innen weist, wenn sich der Kontaktstift
zwischen dem Ruhezustand und dem Zwischenzustand befindet.
[0018] Ein Kerngedanke der Erfindung kann darin gesehen werden, daß ein Kontaktstift in
einer Stromübertragungseinheit so mit einer Federeinrichtung verbunden wird, daß die
Federeinrichtung den Kontaktstift sowohl in den Ruhezustand im Inneren der Stromübertragungseinheit
als auch in den Kontaktzustand, in welchem der Kontaktstift aus der Stromübertragungseinheit
herausragt, bewegen kann.
[0019] Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Stromübertragungseinheit im Vergleich
zum Stand der Technik ist, daß der Kontaktstift im Kontaktzustand aktiv gegen die
elektrisch leitenden Kontaktstellen einer weiteren Stromübertragungseinheit gedrückt
wird. Dadurch kann eine deutlich erhöhte Zuverlässigkeit der Herstellung des elektrischen
Kontaktes zwischen den beiden Stromübertragungseinheiten erzielt werden.
[0020] Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Stromübertragungseinheit ist weiterhin,
daß diese auch bei Trägerelementen eingesetzt werden kann, welche im Betätigungsfall
eine zueinander scherende Bewegung ausführen, wie dies beispielsweise bei einer Tür
und einer Türzarge oder einem Türrahmen der Fall ist.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Federeinrichtung als Blattfeder
ausgebildet. Solche Blattfedern aus Federstahl sind vergleichsweise günstig erhältlich
und arbeiten sehr zuverlässig.
[0022] Im Hinblick auf den Einsatz der Stromübertragungseinheit bei Türen ist weiterhin
eine Ausführungsform der Erfindung bevorzugt, bei der zusätzlich eine Schaltnocke
vorgesehen ist, mit welcher der Kontaktstift betätigbar ist. Diese Schaltnocke wird
typischerweise durch Druckkontakt entweder mit dem Türstock oder der Tür betätigt.
[0023] Hieraus ergibt sich eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Stromübertragungseinheit dahingehend, daß die Schaltnocke im Ruhezustand des Kontaktstiftes
teilweise aus der Stromübertragungseinheit herausragt und daß die Schaltnocke im Kontaktzustand
des Kontaktstiftes im wesentlichen innerhalb der Stromübertragungseinheit versenkt
ist.
[0024] Als besonders zuverlässig arbeitend hat sich ein Aufbau der Stromübertragungseinheit
erwiesen, bei dem ein beweglicher Stift vorgesehen ist, an dem die Federeinrichtung
beweglich aufgehängt ist, wobei der Stift mit der Schaltnocke in Wirkverbindung steht
und wobei eine weitere Federeinrichtung vorgesehen ist, welche den Stift aus der Stromübertragungseinheit
herausdrückt oder herauszieht.
[0025] In besonders einfacher Weise läßt sich dieser Aufbau dadurch realisieren, daß die
weitere Federeinrichtung als Zylinder, Schrauben- oder Spiralfeder ausgebildet ist.
[0026] Die Kraftübertragung der Federeinrichtung auf den Kontaktstift schließlich läßt sich
zuverlässig dadurch realisieren, daß ein starrer Steg vorgesehen ist, welcher mit
der Federeinrichtung und mit dem Kontaktstift in Wirkverbindung steht, wobei der starre
Steg an einem festen Punkt in der Stromübertragungseinheit gelenkig aufgehängt ist.
[0027] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1 und 2
- verschiedene Anordnungen der Stromübertragungseinheiten bezüglich der Trägerelemente
und
- Fig. 3 und 4
- eine erfindungsgemäße Stromübertragungseinheit in ihren beiden Zuständen.
[0028] Fig. 1 zeigt als erstes Trägerelement 1 einen Türrahmen und als zweites Trägerelement
2 ein Türblatt. Das Türblatt ist dabei als gegenüber dem Türrahmen drehbar angenommen.
Die Erfindung ist jedoch auch bei einer als Schiebetür ausgebildeten Türrahmen-Türblatt-Kombination
anwendbar oder auch bei Drehtüren. Anstelle der gewählten Kombination Türrahmen/Türblatt
ist beispielsweise auch eine Kombination Torflügel und Torrahmen bzw. -Gegenstück
vorstellbar, wobei auch eine solche Kombination sowohl drehbar wie auch schiebbar
ausgeführt sein kann.
[0029] In Fig. 1 ist eine erste Übertragungseinheit 10 in einem Türrahmen, welcher als erstes
Trägerelement 1 fungiert, angeordnet. Die erste Übertragungseinheit 10 wird im folgenden
auch als "weitere Stromübertragungseinheit" bezeichnet. Weiterhin ist eine zweite
Übertragungseinheit 20 in einem als Türblatt ausgebildeten zweiten Trägerelement 2
angeordnet. Die zweite Übertragungseinheit 20, welche im folgenden auch als "Stromübertragungseinheit"
bezeichnet wird, ist erfindungsgemäß in der Nähe eines Verbrauchers, vorteilhafterweise
eines energetisch betätigbaren Türschlosses 5 angeordnet, um den notwendigen Installationsaufwand
im Türblatt möglichst gering halten zu können.
[0030] Es ist angenommen, daß die erste Übertragungseinheit 10 Kontaktstellen aufweist oder
eine Kontaktplatte ist. Es ist auch vorstellbar, daß das Türblatt selbst mittels seiner
Türkegel einen von wenigstens zwei elektrisch notwendigen Anschlüssen für das Türschloß
darstellt (z.B. bei einer Metalltür), und somit ist es auch möglich, daß die erste
Übertragungseinheit lediglich eine einzige elektrisch leitende Kontaktstelle beinhaltet.
Unter elektrisch leitender Kontaktstelle wird generell jegliche vorstellbare geometrische
Ausführung verstanden, wie Kontaktstift (massiv oder hohl), Kontaktfläche oder auch
Kontaktloch.
[0031] Fig. 2 unterscheidet sich von Fig. 1 lediglich in der Anordnung der Übertragungseinheiten
10, 20 bezüglich der Trägerelemente 1, 2: Während in Fig. 1 die erste Übertragungseinheit
10 im ersten Trägerelement 1 angeordnet ist und die zweite Übertragungseinheit 20
im zweiten Trägerelement 2, ist es bei der Anordnung nach Fig. 2 genau umgekehrt:
In Fig. 2 ist die erste Übertragungseinheit 10 im zweiten Trägerelement 2 angeordnet
und entsprechend ist die zweite Übertragungseinheit 20 im ersten Trägerelement 1 angeordnet.
[0032] Die Anordnungen der Vorrichtungen nach den Fig. 1 und 2 bieten den Vorteil, daß die
Versorgung des Schlosses 5 mit elektrischer Energie einen minimalen Installationsaufwand
erfordert. Die Leitungsführung im Türblatt wird vereinfacht, da die Übertragungseinheiten
20 (Fig. 1) bzw. 10 (Fig. 2) nahe am Schloß 5 angeordnet werden können.
[0033] Beim Umrüsten eines Schlosses, welches mit einem elektrischen Türöffner zusammenwirkt,
auf ein Sicherheitsschloß mit einer zweigeteilten gekuppelten Drückernuß bietet sich
noch folgender Vorteil: Da in einem solchen Fall der elektrische Türöffner entfällt,
kann die für dessen Stromversorgung bauseits bereits vorhandene elektrische Installation,
d.h. deren Zuleitung (Bezugszeichen 15 in den Fig. 1 und 2) mit minimalem Aufwand
an die erste Übertragungseinheit 10 (Fig. 1) bzw. die zweite Übertragungseinheit 20
(Fig. 2) angeschlossen werden.
[0034] Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß die zweite Übertragungseinheit 20 (die "Stromübertragungseinheit")
die Energieübertragung in dem Fall aktiv bewirkt, in dem die beiden Trägerelemente
1, 2 (im Beispiel: Tür- und Türrahmen) sich in einer vorgegebenen Position zueinander
befinden, nämlich wenn die Tür (oder das Tor) geschlossen ist. Dies gilt sowohl für
ein einseitig angelenktes, drehbar angeordnetes Türblatt (scherende Betätigung der
Kontakte) wie auch für eine Schiebetür. Selbst für eine Drehtür ist dies noch gegeben.
Wird nun die Tür geöffnet, d.h., das Türblatt aus seiner gegebenen Position herausbewegt,
unterbricht die Stromübertragungseinheit 20 die Energieübertragung aktiv.
[0035] Die Stromübertragungseinheit 20 ist in den Fig. 3 und 4 detaillierter dargestellt.
Fig. 3 zeigt die Stromübertragungseinheit 20 bei geöffneter Tür, d.h., das zweite
Trägerelement 2 ist auf seiner gegenüber dem ersten Trägerelement 1 (entspricht hier
dem Türrahmen) vorgegebenen Position herausgedreht oder -geschoben. Fig. 4 zeigt die
Stromübertragungseinheit 20 in seiner vorgegebenen Position.
[0036] Die Stromübertragungseinheit 20 weist eine Schaltnocke N auf, die beispielsweise
einseitig an der Stromübertragungseinheit 20 über einen Stift 24 angelenkt ist, und
wenigstens einen längsverschiebbar gelagerten Kontaktstift K, der bolzenartig oder
hohl ausgeführt sein kann. Die Bewegungsrichtung des Kontaktstiftes K und die Schwenkrichtung
der Schaltnocke N sind gleich. Beide sind so miteinander gekoppelt, daß sie ihre Bewegungen
gegensinnig ausführen und daß sie flip-flop-artig jeweils zwei stabile Endlagen einnehmen,
die in Fig. 4 und 5 gezeigt sind.
[0037] Die Schaltnocke N stützt sich gegen einen federbelasteten, längsverschiebbar gelagerten
Stift 21 ab, der parallel zum Kontaktstift K verläuft. Der Kontaktstift K ist wirkungsmäßig
mit dem federbelasteten Stift 21 verbunden unter Verwendung eines in sich starren
Steges 22, der gelenkig mit dem Kontaktstift K verbunden ist, und einer Blattfeder
23, die wiederum einerseits an ihrem Fußpunkt mit dem Steg 22 verbunden ist und andererseits
mit dem federbelasteten Stift 21 (als Federbelastung für den Stift 21 ist in den Fig.
3 und 4 eine Zylinderfeder S gezeigt).
[0038] Die Anlenkung des Steges 22 am Kontaktstift K erfolgt in dem dargestellten Beispiel
über eine Ringnut 25 am Kontaktstift K, in welche das gabelförmige freie Ende des
Steges 22 eingreift. Das andere Ende des Steges 22 ist in einem gehäusefesten Lager
26 ortsfest und gelenkig gelagert. Der Steg 22 bildet einen Schwenkhebel, der vom
Kontaktstift K ausgelenkt wird. Bei dieser Auslenkung wird der eine Fußpunkt 27 der
Blattfeder 23, der möglichst nahe am freien Ende des Steges 22 angeordnet ist, ebenfalls
ausgelenkt und relativ zur Position des anderen Fußpunktes 28 am Steuerstift 21 verändert.
[0039] In gleicher Weise verändern sich die relativen Positionen der beiden Fußpunkte 27,
28 zueinander, wenn der Steuerstift 21 verschoben wird und der zugehörige Fußpunkt
28 der Bewegung folgt.
[0040] Die Blattfeder 23 durchläuft bei einem derartigen Positionswechsel einen Totpunkt,
an welchem sich ihre Wirkungsrichtung ändert. In den in Fig. 3 dargestellten Endpunkten
ist die Blattfeder 23 gleichwirkend wie die Zylinderfeder S gerichtet. Die Blattfeder
23 drückt hierbei den Steuerstift 21 in seine ausgefahrenen Position und hält ihn
dort zusammen mit dem Schaltnocken N. Gleichzeitig drückt sie den Kontaktstift K in
seine eingefahrene Position und hält ihn dort.
[0041] Wird der Schaltnocken N aus dieser ausgefahrenen Position zusammen mit dem Steuerstift
21 entgegen der Kraft der Spiralfeder S nach innen gedrückt, durchläuft der zugehörige
Fußpunkt 28 der Blattfeder 23 deren Totpunkt und die Umkehrung der Federkraft bewirkt,
daß der Kontaktstift in seine ausgefahrene Position geschoben und dort gehalten wird,
wie in Fig. 4 gezeigt.
[0042] Wenn der Druck auf den Schaltnocken N weggenommen wird, drückt die Zylinderfeder
S den Schaltstift 21 wieder nach außen, der zugehörige Fußpunkt 28 durchläuft den
Totpunkt und die gesamte Anordnung nimmt die Stellung gemäß Fig. 3 ein.
[0043] Bei einer Anordnung der Stromübertragungseinheit 20 im zweiten Trägerelement 2, d.h.
bei einer Anordnung nach Fig. 1, drückt die Zylinderfeder S bei geöffnetem Zustand
der Tür, d.h. des zweiten Trägerelementes 2, die Schaltnocke N in Richtung außerhalb
der Stromübertragungseinheit 20. Die Federkraft P der Feder 23 drückt somit den Steg
22 in Richtung Inneres der Stromübertragungseinheit 20, wodurch der Kontaktetift K
im Inneren der Stromübertragungseinheit 20 gehalten wird; er steht nicht (oder zumindest
kaum nennenswert) aus der Stromübertragungseinheit 20 vor. Wenn nun die Tür geschlossen
wird, drückt zunächst die Schaltnocke N gegen den Türrahmen, d.h. gegen das erste
Trägerelement 1 (Anordnung der Stromübertragungseinheiten 10, 20 gemäß Fig. 1). Beim
weiteren Fortgang des Schließens wird der Gegendruck, den die Türzarge, d.h. der Türrahmen,
auf die Schaltnocke N ausübt, größer als die Federkraft der Zylinderfeder S, so daß
die Schaltnocke N in Richtung Inneres der Stromübertragungseinheit 20 gedrückt wird.
Dadurch nimmt die Kraftkomponente der Feder in Richtung Inneres der Stromübertragungseinheit
20 aufgrund der Anlenkung des Steges 22 am Kontaktstift K und am Gehäuse sowie der
Verbindung der Feder 23 mit dem Steg 22 und dem Stift 21 zunächst ab und wechselt
dann ihre Richtung unter erneuter Zunahme, so daß der Kontaktstift K in Richtung aus
der Stromübertragungseinheit 20 bewegt wird. Dies hat dann zur Folge, daß bei nunmehr
geschlossener Tür der Kontaktstift K gegen die weitere Stromübertragungseinheit 10
stabil drückt und somit eine elektrische Verbindung mit dieser herstellt. Damit kann
beispielsweise das eingangs angesprochene Kuppeln von zwei Teilen der Drückernuß eines
Schloßes elektrisch bewirkt werden.
[0044] Wenn nun die Tür wieder geöffnet wird, gleitet die Schaltnocke N vom Türrahmen weg,
wodurch sie mittels der Zylinderfeder S nach außerhalb der Stromübertragungseinheit
20 gedrückt wird. Hinsichtlich der Federkraft P der Feder 23 und deren Einwirkung
auf den Steg 22 (und somit auf den Kontaktstift K) tritt nun der umgekehrte Effekt
wie vorbeschrieben ein: Ab einer bestimmten Stellung der Schaltnokke N wird der Kontaktstift
K in Richtung Inneres der Stromübertragungseinheit 20 gezogen, was die Energieübertragung
wieder unterbricht. Das Betätigen der Schaltnocke N bewirkt also, in Abhängigkeit
von den Positionen der beiden Trägerelemente 1, 2 relativ zueinander, ein Aus- und
Einfahren des Kontaktstiftes K und somit ein Übertragen von elektrischer Energie oder
ein Unterbrechen dieser Übertragung, soweit die weitere Übertragungeinheit 10 mit
Energie versorgt wird (Anordnung der Stromübertragungseinheiten 10, 20 entsprechend
Fig. 1).
[0045] Bei geschlossener Tür ist also die Schaltnocke N im wesentlichen in der Tür versenkt,
abgesehen von einem kleinen Teil, der in den Abstand zwischen Tür und Türzarge aufgrund
der Wirkung der Zylinderfeder S. Entsprechend ist der Kontaktstift K mittels der Federkraft
P ausgefahren, soweit dies die weitere Stromübertragungseinheit 10 zuläßt. Bei geöffneter
Tür hingegen ist der Kontaktstift K zumindest im wesentlichen in der Stromübertragungseinheit
20 versenkt, während die Schaltnocke N bezüglich der Stromübertragungseinheit 20 ausgefahren
ist, soweit es die mechanische Konstruktion der Schaltnocke N in Verbindung mit ihrer
Anlenkung an der Stromübertragungseinheit 20 erlaubt. Insgesamt gesehen ist die Stromübertragungseinheit
20 hinsichtlich des Kontaktstiftes K ein bistabiles Element, d.h. ein Element mit
zwei stabilen Endzuständen.
[0046] Wenn auch bislang davon ausgegangen wurde, daß der Kontaktstift K eine einzige elektrisch
leitende Kontaktstelle aufweist, so liegt es doch im Bereich der Erfindung, daß er
mehrere elektrisch leitende Kontaktstellen aufweisen kann, die wenigstens teilweise
gegeneinander elektrisch isoliert sind. Des weiteren liegt es auch im Bereich der
vorliegenden Erfindung, daß mittels einer einzigen Schaltnocke N mehrere Kontaktstifte
K gleichzeitig betätigbar sind. Da eine entsprechende Konstruktion für den Fachmann
anhand des Gesagten leicht realisierbar ist, wird von einer detaillierten Beschreibung
abgesehen.
1. Stromübertragungseinheit mit mindestens einem beweglichen Kontaktstift (K), der zumindest
eine elektrisch leitende Kontaktstelle aufweist,
wobei der Kontaktstift (K) zwischen einem Ruhezustand, in welchem er in der Stromübertragungseinheit
(20) versenkt ist, und einem Kontaktzustand, in welchem er aus der Stromübertragungseinheit
(20) herausragt, bewegbar ist, und
wobei in der Stromübertragungseinheit (20) weiterhin eine Federeinrichtung (23) vorgesehen
ist, die mit dem Kontaktstift (K) in Wirkverbindung steht und auf diesen eine Kraft
ausübt, welche eine Komponente parallel zu einer Bewegungsrichtung des Kontaktstiftes
(K) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Richtung der durch die Federeinrichtung (23) auf den Kontaktstift (K) ausgeübten
Kraft in der Weise veränderlich ist,
daß die Komponente dieser Kraft parallel zur Bewegungsrichtung des Kontaktstiftes
(K) nach außen weist, wenn sich der Kontaktstift (K) zwischen dem Kontaktzustand und
einem Zwischenzustand befindet und
daß die Komponente dieser Kraft parallel zur Bewegungsrichtung des Kontaktstiftes
(K) nach innen weist, wenn sich der Kontaktstift (K) zwischen dem Ruhezustand und
dem Zwischenzustand befindet.
2. Stromübertragungseinheit nach Anspruch 1,
dadurch
gekennzeichnet,
daß die Federeinrichtung (23) als Blattfeder ausgebildet ist.
3. Stromübertragungseinheit nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch
gekennzeichnet,
daß zusätzlich eine Schaltnocke (N) vorgesehen ist, mit welcher der Kontaktstift (K)
betätigbar ist.
4. Stromübertragungseinheit nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Schaltnocke (N) im Ruhezustand des Kontaktstiftes (K) teilweise aus der Stromübertragungseinheit
(20) herausragt und
daß die Schaltnocke (N) im Kontaktzustand des Kontaktstiftes (K) im wesentlichen innerhalb
der Stromübertragungseinheit (20) versenkt ist.
5. Stromübertragungseinheit nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch
gekennzeichnet,
daß ein beweglicher Stift (21) vorgesehen ist, an dem die Federeinrichtung (23) beweglich
aufgehängt ist, wobei der Stift (21) mit der Schaltnocke (N) in Wirkverbindung steht
und
wobei eine weitere Federeinrichtung (S) vorgesehen ist, welche den Stift (21) aus
der Stromübertragungseinheit (20) herausdrückt oder herauszieht.
6. Stromübertragungseinheit nach Anspruch 5,
dadurch
gekennzeichnet,
daß die weitere Federeinrichtung (S) als Zylinder-, Schrauben- oder Spiralfeder ausgebildet
ist.
7. Stromübertragungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch
gekennzeichnet,
daß ein starrer Steg (22) vorgesehen ist, welcher mit der Federeinrichtung (23) und
mit dem Kontaktstift (K) in Wirkverbindung steht,
wobei der starre Steg (22) an einem festen Punkt (26) in der Stromübertragungseinheit
(20) gelenkig aufgehängt ist.
8. Stromübertrager mit einer Stromübertragungseinheit (20) nach einem der Patentansprüche
1 bis 7 und einer weiteren Stromübertragungseinheit (10), welche mindestens eine elektrisch
leitende Kontaktstelle aufweist.