(19)
(11) EP 0 677 982 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
09.02.2000  Patentblatt  2000/06

(21) Anmeldenummer: 95104776.0

(22) Anmeldetag:  31.03.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H05B 41/295, H05B 41/392

(54)

Verfahren zum Betrieb eines Vorschaltgeräts für Entladungslampen

Process for operating a discharge lamp ballast

Procédé pour commander un ballast de lampes à décharge


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 15.04.1994 EP 94105852

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
18.10.1995  Patentblatt  1995/42

(73) Patentinhaber: KNOBEL AG LICHTTECHNISCHE KOMPONENTEN
CH-8755 Ennenda (CH)

(72) Erfinder:
  • Ribarich, Thomas
    CH-8750 Glarus (CH)
  • Tobler, Felix
    CH-8718 Schänis (CH)

(74) Vertreter: Blum, Rudolf Emil Ernst et al
c/o E. Blum & Co Patentanwälte Vorderberg 11
8044 Zürich
8044 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 059 064
EP-A- 0 239 420
EP-A- 0 359 860
DE-A- 3 140 175
EP-A- 0 178 852
EP-A- 0 338 109
WO-A-92/22184
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für den Betrieb eines Vorschaltgeräts für Entladungslampen.

    [0002] In solchen Vorschaltgeräten wird eine Netzspannung zu einer Zwischenkreisspannung gleichgerichtet. Die Zwischenkreisspannung wird einem Wechselrichter zugeführt, der eine oder mehrere Entladungslampen in einem resonanten Lampenkreis nahe an dessen Resonanzfrequenz betreibt.

    [0003] Es zeigt sich, dass die Lampenleistung solcher Geräte stark vom Wert der Zwischenkreisspannung abhängt. Deshalb ist es wichtig, die Zwischenkreisspannung gut zu glätten, da eine Welligkeit dieser Spannung sich in einer Welligkeit der Lampenhelligkeit auswirkt. Dies hat den Nachteil, dass eine entsprechend aufwendige und teure Glättungsschaltung, in der Regel mit grossen Spulen und Kondensatoren, benötigt wird.

    [0004] Aber selbst wenn die Zwischenkreisspannung sorgfältig geglättet wird, ist die Lampenleistung immer noch von der Konstanz der Netzspannung abhängig.

    [0005] Aus EP-A-178 852, EP-A-239 420 und EP-A-338 109 sind Vorschaltgeräte bekannt, bei denen deshalb die Wechselrichterfrequenz aufgrund des Lampenstroms bzw. Lampenleistung geregelt wird, was eine gewisse Regelung der Lichtleistung erlaubt. Entsprechende Regelschaltungen sind jedoch relativ aufwendig.

    [0006] Deshalb stellt sich die Aufgabe, ein Vorschaltgerät bzw. ein Verfahren zu dessen Betrieb bereitzustellen, welches diese Nachteile zumindest teilweise vermindert.

    [0007] Diese Aufgabe wird durch das Vorschaltgerät bzw. das Verfahren gemäss den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.

    [0008] Durch die erfindungsgemässe Steuerung der Wechselrichterfrequenz aufgrund der Zwischenkreisspannung kann die Abhängigkeit der Lampenspannung (resp. den Lampen) von der Zwischenkreisspannung reduziert werden. Hierbei ist kein rückgekoppelter Regelkreis notwendig, was den schaltungstechnischen Aufwand reduziert.

    [0009] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Steuerung liegt darin, dass die aus einer Wechselspannung gleichgerichtete Zwischenkreisspannung immer mit einer gewissen Restwelligkeit überlagert ist. Da die Wechselrichterfrequenz abhängig von der Zwischenkreisspannung ist, führt dies zu einer dauernden Modulation der Wechselrichterfrequenz. Damit wird das elektromagnetische Störspektrum des Vorschaltgeräts verbreitert und abgeflacht, was im Zeitmittel zu einer Reduktion des maximalen schmalbandigen Störpegels führt. Damit reduziert sich der Aufwand für die Entstörfilter. Zur Erzeugung einer möglichst hohen Frequenzmodulation für die Zwischenkreisspannung sollte die Amplitude der Restwellikgeit mindestens 10%, vorzugsweise 10% - 20%, der Zwischenkreisspannung betragen.

    [0010] Wird der Lampenkreis im Normalbetrieb oberhalb seiner Resonanzfrequenz betrieben, so sollte zumindest innerhalb eines normalen Schwankungsbereichs der Zwischenkreisspannung die Wechselrichterfrequenz mit abnehmender Zwischenkreisspannung linear abnehmen, womit der Lampenstrom bzw. die Lampenleistung im wesentlichen konstant gehalten werden können.

    [0011] Vorzugsweise wird jedoch in einem Unterspannungsbereich der Zwischenkreisspannung die minimale Wechselrichterfrequenz nicht weiter vermindert sondern wieder erhöht. Dadurch kann bei sehr tiefer Zwischenkreisspannung der Lampenstrom reduziert, der Zwischenkreis bzw. die Spannungsquelle entlastet und ein Flackern der Lampen unterdrückt werden. Ausserdem wird dadurch auch die Schaltbelastung des Wechselrichters vermindert, da diese bei zu tiefen Zwischenkreisspannungen und Wechselrichterfrequenzen aufgrund der nichtlinearen Eigenschaften des Lampenkreises stark zunimmt.

    [0012] Die minimale Wechselrichterfrequenz sollte möglichst auch im Startbetrieb nicht unterschritten werden, so dass unzulässig hohe Ströme sicher vermieden werden.

    [0013] Beim Startbetrieb sollte die anfängliche Wechselrichterfrequenz möglichst höher als die Wechselrichterfrequenz während dem Vorheizen oder Zünden sein. Damit werden hohe Ströme beim Einschalten des Wechselrichters vermieden.

    [0014] Weitere Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren. Dabei zeigen:

    Figur 1 ein vereinfachtes Blockschaltbild eines erfindungsgemässen Vorschaltgeräts,

    Figur 2 ein Diagramm der Abhängigkeit zwischen der Zwischenkreisspannung und der Wechselrichterfrequenz,

    Figur 3 einen Teil der Steuerschaltung im Detail,

    Figur 4 den qualitativen zeitabhängigen Verlauf der Wechselrichterfrequenz beim Einschalten des Vorschaltgeräts, und

    Figur 5 den qualitativen Verlauf der Wechselrichterfrequenz beim Einschalten des Vorschaltgeräts in Relation zur Zwischenkreisspannung.



    [0015] Der prinzipielle Aufbau eines erfindungsgemässen Vorschaltgeräts ergibt sich aus dem vereinfachten Blockdiagramm nach Figur 1. Dieses Vorschaltgerät ist zum Betrieb an einem Wechselstromnetz ausgelegt. Dessen Wechselspannung UAC wird in einer Gleichrichterschaltung 1 gleichgerichtet. Diese Gleichrichterschaltung entspricht im wesentlichen jener eines konventionellen Vorschaltgeräts und umfasst z. B. einen Vierweggleichrichter, Netzfilter und gegebenenfalls eine Strombegrenzung. Die so gleichgerichtete Zwischenkreisspannung UZK wird über einem Glättungskondensator C1 von z. B. 10'000 nF geglättet.

    [0016] Die Zwischenkreisspannung UZK wird von einem Wechselrichter 2 in eine hochfrequente Wechselspannung umgeformt und einem Lampenkreis zugeführt. Hierbei handelt es sich um einen resonanten Kreis C2, L, La, C3 und R mit einer Leuchtstofflampe La. Dem Fachmann sind jedoch auch andere Ausführungen solcher resonanter Lampenkreise bekannt, die sich auch zur Verwendung mit der vorliegenden Erfindung eignen.

    [0017] Die Wechselrichterfrequenz fW wird von einem spannungsgesteuerten Oszillator 3 (VCO) bestimmt. Dieser Oszillator wird von einer Steuerschaltung 4 gesteuert. Diese Steuerschaltung 4 umfasst einerseits Bausteine zur Steuerung der Wechselrichterfrequenz in der Vorheiz- und Zündphase der Lampe. Andererseits weist sie auch eine Schaltung auf, die die Wechselrichterfrequenz fW im Betrieb der Lampe abhängig von der Zwischenkreisspannung UZK steuert. Die Funktion dieser Schaltung wird nun im folgenden beschrieben.

    [0018] Im Normalbetrieb der Lampe (d. h. nach erfolgreichem Zünden) wird die Wechselrichterfrequenz fW gemäss dem Diagramm der Figur 2 festgelegt. Hier ist mit UZK,n die normale mittlere Betriebsspannung im Zwischenkreis und mit fW,n die entsprechende Wechselrichterfrequenz bei dieser Spannung markiert. Die Schaltung ist so ausgelegt, dass fW,n nahe der Resonanzfrequenz des Lampenkreises liegt.

    [0019] In einem normalen Spannungsbereich A der Zwischenkreisspannung UZK wird nun die Wechselrichterfrequenz fW so gesteuert, dass sie mit abnehmender Zwischenkreisspannung abnimmt. Da nun der Lampenkreis bei gezündeter Lampe eine im wesentlichen induktive Last darstellt, bewirkt bei konstantem UZK eine Erniedrigung von fW eine relative Erhöhung des Lampenstroms. Bei abnehmendem UZK kann somit die Lampenleistung konstant gehalten werden.

    [0020] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird im normalen Spannungsbereich A eine lineare Abhängigkeit zwischen UZK und fW gewählt, wobei die Steigung, d. h. die Ableitung dUZK/dfW so gewählt ist, dass der Lampenstrom bzw. die Lampenspannung zumindest in linearer Näherung unabhängig von der Zwischenkreisspannung UZK ist.

    [0021] Da die gleichgerichtete Zwischenkreisspannung UZK eine gewisse Restwelligkeit besitzt, wird die Wechselrichterfrequenz fW automatisch frequenzmoduliert. Dadurch wird das zeitgemittelte Störspektrum des Vorschaltgeräts verbreitert und abgeflacht, so dass die unerwünschten Störspitzen reduziert werden. Damit die Frequenzmodulation der Wechselrichterfrequenz möglichst hoch ist, sollte die Amplitude URW der Restwelligkeit möglichst etwa 10 - 20% der Amplitude der Zwischenkreisspannung UZK betragen.

    [0022] Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, wird von der linearen Abhängigkeit unterhalb einer Grenzspannung UG in einem Unterspannungsbereich B abgewichen. Diese Grenzspannung UG beträgt hier 80% der normalen Betriebsspannung. Unterhalb UG steigt die Wechslerichterfrequenz mit abnehmender Zwischenkreisspannung wieder an. Dies hat zwei Vorteile:

    [0023] Aufgrund der nichtlinearen Eigenschaften des Lampenkreises ändert sich die Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung am Ausgang des Wechselrichters in Abhängigkeit der Zwischenkreisspannung. Bei tiefer Zwischenkreisspannung und tiefer Wechselrichterfrequenz ist sie so, dass eine starke Belastung des Wechselrichters auftritt, die durch die Erhöhung der Wechselrichterfrequenz vermieden wird. Andererseits nimmt durch die Erhöhung der Wechselrichterfrequenz und der damit verbundenen Verminderung des Lampenstroms auch die Belastung des Zwischenkreises ab. Dadurch wird die Welligkeit von UZK reduziert und die minimale, für die Lampe zur Verfügung stehende Spannung erhöht. So kann ein Flackern der Lampen bis zu sehr tiefen Zwischenkreisspannungen vermieden werden.

    [0024] Im Unterspannungsbereich B ist die Steigung, d. h. die Ableitung dUZK/dfW, negativ. Vorzugsweise wird sie betragsmässig etwa doppelt so gross wie jene im normalen Spannungsbereich gewählt. Für die Ableitung (dUZK/dfW)|n im normalen Spannungsbereich A und für jene im Unterspannungsbereich B, (dUZK/dfW)|u, gilt somit

       wobei k = 2 - 2.5.

    [0025] Figur 3 zeigt einen Teil der Steuerschaltung 4 im Detail. In diesem Teil der Schaltung wird die Steuerspannung erzeugt, die nach dem Zünden der Lampe dem VCO 3 zugeführt wird.

    [0026] Einer ersten Verstärkerstufe 5 wird eine Referenzspannung UR und eine der Zwischenkreisspannung UZK proportionale Spannung UZK' zugeführt. Diese Verstärkerstufe erzeugt einen Strom I1, welcher 0 ist für UZK' > UR und proportional zu UZK'-UR für UZK' < UR.

    [0027] Einer zweiten und einer dritten Stufe 6 bzw. 7 wird ebenfalls die Spannung UZK' sowie eine zweite Referenzspannung U0 zugeführt. Diese beiden Stufen erzeugen die Ströme I2 bzw. I3, wobei I2 + I3 proportional zu UZK' - U0 ist. I2 ist immer negativ oder 0 und, I3 immer positiv oder 0.

    [0028] Die Ströme I1 bis I3 werden über dem Widerstand RS in eine Spannung umgewandelt und über eine Pufferstufe 8 dem VCO zugeführt.

    [0029] Durch geeignete Dimensionierung der Bauteile dieser Schaltung kann somit erreicht werden, dass mit den Stufen 6 und 7 eine Spannung proportional zu UZK (plus einer, über U0 einstellbaren Konstante) erzeugt wird. Mit dieser Spannung wird die Wechselrichterfrequenz im normalen Spannungsbereich A (vgl. Fig. 2) gesteuert.

    [0030] Der Uebergang UG zum Unterspannungsbereich B kann über UR eingestellt werden. Im Unterspannungsbereich B wird zu der mit den Stufen 6 und 7 erzeugten Spannung eine Spannung addiert, die von der Stufe 5 erzeugt wird und die mit abnehmender Zwischenkreisspannung zunimmt. Auf diese Weise kann in einfacher Weise ein Steuerspannungs- bzw. Frequenzverlauf erzeugt werden, wie er in Figur 2 gezeigt wird.

    [0031] Selbstverständlich zeigt Figur 3 nur eine mögliche Ausführung einer Schaltung zum Erzeugen eines Frequenzverlaufs gemäss Figur 2. Andere Ausführungen sind dem Fachmann bekannt.

    [0032] Soweit wurde die Steuerung der Wechselrichterfrequenz nach dem Zünden der Lampe besprochen. Figur 4 illustriert nun schematisch den zeitlichen Verlauf der Wechselrichterfrequenz fW beim Starten der Vorschaltgeräts. Wie hier klar ersichtlich ist, wird die höchste Wechselrichterfrequenz (Startfrequenz) fW0 gleich nach dem Einschalten des Vorschaltgeräts verwendet. Diese Frequenz liegt im Bereich von 80 - 100 kHz, vorzugsweise 80 kHz. Durch diese hohe Frequenz wird sichergestellt, dass die Lampenspannung beim Einschalten nicht zu gross wird, so dass unerwünschte Stromstösse in der kalten Lampe vermieden werden.

    [0033] Die Frequenz wird jedoch sofort kontinuierlich abgesenkt, so dass sie am Ende der Startphase 10 auf einen Wert von etwa 50 kHz abgesunken ist. Die Startphase 10 dauert etwa 50 Mikrosekunden.

    [0034] Jetzt beginnt die Vorheizphase 11. Hier wird die Wechselrichterfrequenz auf einem Wert fW1 von etwa 50 kHz so geregelt, dass ein gewünschter Vorheizstrom IVH im Lampenkreis eingehalten wird. Diese Vorheizphase dauert typisch 1.2 Sekunden.

    [0035] Sodann beginnt die Zündphase 12. Hier wird die Wechselrichterfrequenz abgesenkt und so geregelt, dass im Lampenkreis ein gewünschter Zündstrom IZ eingehalten wird. Dieser Zündstrom IZ beträgt etwa das Dreifache des Vorheizstroms IVH, was zu einer weiteren Reduktion der Wechselrichterfrequenz fW auf einen Bereich fW2 von typischerweise etwa 45 kHz führt. Durch die daraus resultierende Erhöhung der Lampenspannung wird eine normale Lampe innert sehr kurzer Zeit zünden.

    [0036] Sobald eine Zündung festgestellt wird, tritt das Vorschaltgerät in die Normalbetriebsphase 13. Die Wechselrichterfrequenz fW,n beträgt nun etwa 35 kHz und wird aufgrund der Zwischenkreisspannung UZK gesteuert, wie in Figur 2 illustriert. (Die im Normalbetrieb 13 erzeugte Frequenzmodulation von fW ist in Figur 4 nicht gezeigt.)

    [0037] Figur 4 illustriert einen Fall, in welchem die Lampe nicht sofort zündet. Dann wird die Zündphase 12 entsprechend verlängert. Falls jedoch nach 0.8 Sekunden kein Zünden der Lampe festgestellt wird, wird der Zündvorgang abgebrochen.

    [0038] Während dem ganzen Zündvorgang wird überwacht, dass die Wechselrichterfrequenz fW eine minimale Wechselrichterfrequenz fW,min nicht unterschreitet. Diese minimale Frequenz fW,min ist von der Zwischenkreisspannung abhängig. Sie wird von der Schaltung gemäss Fig. 3 erzeugt und entspricht somit der Kurve von fW,n im Normalbetrieb gemäss Fig. 2. Dies ist in Fig. 5 illustriert.

    [0039] Figur 5 zeigt den Verlauf der Wechselrichterfrequenz fW und der Zwischenkreisspannung UZK beim Startvorgang - bei diesem Vorgang bleibt die Zwischenkreisspannung nicht konstant, da sich der aus dem Zwischenkreis gezogene Strom stark ändert.

    [0040] Der Startvorgang beginnt am Punkt 15 mit der hohen Startfrequenz fW0 und hoher Zwischenkreisspannung. Beim Absenken der Frequenz während der Startphase 10 erhöht sich der aus dem Zwischenkreis gezogene Strom und die Zwischenkreisspannung wird kleiner. An Punkt 11 wird die Vorheizfrequenz fW1 erreicht.

    [0041] Nach Ablauf der Vorheizzeit wird die Frequenz abgesenkt. Der Weg im Diagramm nach Fig. 5 hängt beim Zünden stark vom Lampenzustand ab. Eine neue, gute Lampe wird etwa der durchgezogenen Linie 16 folgen, indem sie beim Zünden kurzzeitig einen erhöhten Strom zieht und wobei nach dem Zünden die Schaltung zum normalen Betriebspunkt 17 gelangt, wo die Frequenz in Abhängigkeit von der Zwischenkreisspannung gemäss Figur 2 gesteuert wird.

    [0042] Andere Lampen können jedoch einen noch höheren Strom ziehen ohne zu zünden. Dabei stellt sich das Problem, dass die Zwischenkreisspannung stark absinkt, was dazu führt das die Wechselrichterfrequenz weiter abgesenkt wird. Um diesen Prozess zu stoppen, wird während des ganzen Einschaltvorgangs dafür gesorgt, dass die minimale Wechselrichterfrequenz fW,min nicht unterschritten wird. Folgt also eine Lampe der gestrichelten Kurve 18, so wird die Frequenz am Punkt 19 ein Minimum erreichen. Sodann wird sie wieder bis Punkt 20 erhöht. Hier verbleibt die Schaltung bis zur Zündung und geht dann in den normalen Betriebspunkt 17 über.

    [0043] Durch den in Figur 5 gezeigten Startvorgang werden einerseits also hohe Stromstösse beim Einschalten des Vorschaltgeräts unterdrückt, andererseits wird vermieden, dass der aus dem Zwischenkreis gezogene Strom zu hoch und die Wechselrichterfrequenz zu tief wird. Da die Kurve der minimalen Wechselrichterfrequenz fW,min gleichzeitig die Steuerkurve für die Wechselrichterfrequenz im Normalbetrieb gemäss Fig. 2 ist, bleibt dabei der schaltungstechnische Aufwand gering und der Uebergang zwischen Einschaltbetrieb und Normalbetrieb wird vereinfacht.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Betrieb eines Vorschaltgeräts für Leuchtstofflampen mit einem Wechselrichter (2), der zum Betrieb mindestens einer Lampe (La) eine aus einer Wechselspannung gleichgerichtete Zwischenkreisspannung (UZK) mit einer Wechselrichterfrequenz (fW) wechselrichtet, dadurch gekennzeichnet, dass in einem normalen Brennbetrieb der Lampe (La) die Wechselrichterfrequenz (fW) aufgrund der Grösse der Zwischenkreisspannung (UZK) gewählt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem normalen Spannungsbereich der Zwischenkreisspannung (UZK) die Wechselrichterfrequenz (fW) mit abnehmender Zwischenkreisspannung (UZK) linear abnimmt.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des normalen Spannungsbereichs der Zwischenkreisspannung (UZK) ein Unterspannungsbereich anschliesst, in welchem die Wechselrichterfrequenz (fW) mit abnehmender Zwischenkreisspannung (UZK) zunimmt, vorzugsweise linear zunimmt.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass für die Ableitung (dfW/dUZK)|n der Wechselrichterfrequenz (fW) nach der Zwischenkreisspannung (UZK) im normalen Spannungsbereich und für die Ableitung (dfW/dUZK)|u der Wechselrichterfrequenz (fW) nach der Zwischenkreisspannung (UZK) im Unterspannungsbereich im wesentlichen gilt, dass

       mit k = 2 bis 2.5.
     
    5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Startbetrieb des Vorschaltgeräts die Wechselrichterfrequenz daran gehindert wird, unter einen Minimalwert (fW,min) zu fallen, wobei der Minimalwert von der Zwischenkreisspannung (UZK) abhängt.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4 und nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Minimalwert im Unterspannungsbereich mit abnehmender Zwischenkreisspannung (UZK) zunimmt.
     
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Zwischenkreisspannung abhängige Minimalwert (fW,min) der Wechselrichterfrequenz im Startbetrieb im wesentlichen der von der Zwischenkreisspannung abhängigen Wechselrichterfrequenz im Brennbetrieb der Lampe entspricht.
     
    8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Startbetrieb der Lampe

    in einem ersten Schritt beim Einschalten des Vorschaltgeräts die Wechselrichterfrequenz auf einem ersten Frequenzbereich (fW0) gebracht wird,

    in einem zweiten Schritt zum Vorheizen der Lampe die Wechselrichterfrequenz auf einen zweiten Frequenzbereich (fW1) gebracht wird,

    in einem dritten Schritt zum Zünden der Lampe auf einen dritten Frequenzbereich (fW2) gebracht wird, und

    nach Zünden der Lampe in einen Normalbereich (fW,n) gebracht wird,

    wobei der erste Frequenzbereich (fW0) höher als zweite und dritte Frequenzbereich (fW1 resp. fW2) und höher als der Normalbereich (fW,n) liegt.


     
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Schritt die Wechselrichterfrequenz so geregelt wird, dass im Lampenkreis ein gegebener Heizstrom eingehalten wird.
     
    10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass im dritten Schritt die Wechselrichterfrequenz so geregelt wird, dass im Lampenkreis ein gegebener Zündstrom eingehalten wird.
     
    11. Verfahren nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Zündstrom grösser als der Heizstrom ist.
     
    12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7 und nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Startbetrieb die Wechselrichterfrequenz daran gehindert wird, unter den Minimalwert (fW,min) zu fallen.
     
    13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12 dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Schritt die Wechselrichterfrequenz kontinuierlich absinkt.
     
    14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselrichterfrequenz (fW) mit der Frequenz der Restwelligkeit der gleichgerichteten Zwischenkreisspannung (UZK) moduliert wird.
     
    15. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gleichgerichtete Zwischenkreisspannung (UZK) eine Restwelligkeit besitzt, deren Amplitude (URW) mindestens 10% der Amplitude der Zwischenkreisspannung beträgt.
     


    Claims

    1. A method for operating a ballast for discharge lamps, said ballast comprising a line-voltage rectifier (1) generating an intermediate rectified voltage (UZK), an inverter (2) fed by said rectified voltage and generating an ac voltage with an inverter frequency (fW) and at least one lamp in a lamp circuit driven by said ac voltage, wherein during normal operation, with said lamp (La) burning, said inverter frequency (fW) is chosen as a function of said rectified voltage (UZK).
     
    2. The method of claim 1 wherein in a normal voltage range of said rectified voltage (UZK) said inverter frequency (fW) is decreased linearly when said rectified voltage (UZK) decreases.
     
    3. The method of claim 2 wherein in a low voltage range directly below said normal range of the intermediate voltage (UZK) said inverter frequency (fW) is increased, preferably linearly, when said rectified voltage (UZK) decreases.
     
    4. The method of claim 3 wherein the derivative of said inverter frequency in respect to said intermediate rectified voltage fulfills:

    wherein (dfW/dUZK)|u is the derivative of said inverter frequency (fW) with respect to said intermediate voltage (UZK) in said low voltage range, (dfW/dUZK)|n is the derivative of said inverter frequency (fW) with respect to said intermediate voltage UZK in said normal voltage range, and k is a constant between 2 and 2.5.
     
    5. The method of claim 1, wherein during a start-up phase of the ballast said inverter frequency is prevented from falling below a minimum frequency (fW,min), wherein said minimum frequency is a function of said intermediate rectified voltage (UZK).
     
    6. The method according to claim 5 and to one of claims 3 or 4, wherein said minimum frequency in the low voltage range is increased when said rectified voltage decreases.
     
    7. The method of claim 5 or 6, wherein said minimum voltage (fW,min) of said inverter frequency as a function of said intermediate rectified voltage during said start-up phase is substantially equal to said inverter frequency as a function of said intermediate rectified voltage during normal operation.
     
    8. Method according to any preceding claim, wherein during a start-up phase of the lamp

    in a first step upon switching-on of the ballast the inverter frequency is brought to a first frequency range (fW0),

    in a second step for pre-heating the lamp the inverter frequency is brought to a second frequency range (fW1),

    in a third step for striking the lamp the inverter frequency is brought to a third frequency range (fW2), and

    after the lamp strikes said frequency is brought to a normal range (fW,n),

    wherein the first frequency range (fW0) is higher than the second the third frequency range (fW1 and fW2) and higher than the normal frequency range (fW,n).


     
    9. The method of claim 8, wherein in said second step the inverter frequency is regulated so as to produce a predetermined heating current in the lamp circuit.
     
    10. The method of claim 8 or 9, wherein in said third step the inverter frequency is regulated so as to produce a predetermined igniting current in the lamp circuit.
     
    11. The method of claim 9 or 10, wherein in said third step the inverter frequency is regulated so that the igniting current is larger than the heating current.
     
    12. Method according to one of claims 5 through 7 and to one of claims 8 through 11, wherein during the start-up phase the frequency of the inverter is prevented from falling below a minimum value (fW,min).
     
    13. Method according to any of claims 8 through 12, wherein in the first step the inverter frequency decreases continuously in time.
     
    14. Method according to any preceding claim, wherein the frequency (fW) of the inverter is modulated with the frequency of the residual ripple of the intermediate rectified voltage (UZK).
     
    15. Method according to any preceding claim, wherein the intermediate rectified voltage (UZK) has a residual ripple the amplitude (URW) of which is at least equal to 10% of the amplitude of the intermediate voltage.
     


    Revendications

    1. Procédé pour commander un ballast de lampes à décharge, avec un inverseur (2) inversant avec une fréquence d'inversion (fW) une tension intermédiaire redressée (UZK) à partir d'une tension alternée, pour alimenter au moins une lampe (La), caractérisé en ce que lors du fonctionnement normal de la lampe (La) allumée la fréquence d'inversion est déterminée en fonction de la valeur de la tension intermédiaire redressée (UZK).
     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'à l'intérieur d'une plage normale de la tension intermédiaire (UZK) la fréquence d'inversion (fW) diminue linéairement lors d'une diminution de la tension intermédiaire (UZK).
     
    3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'en-dessous de la plage normale de la tension intermédiaire (UZK) lui succède une plage de basse tension à l'intérieur de laquelle la fréquence d'inversion (fW) augmente, de préférence linéairement, lors d'une diminution de la tension intermédiaire (UZK).
     
    4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que la dérivée de la fréquence d'inversion (fW) par rapport à la tension redressée intermédiaire (UZK) satisfait essentiellement l'équation

    ou (dfW/dUZK)|u est la valeur de la dérivée dans la plage de tension normale, (dfW/dUZK)|n la valeur de cette dérivée dans la plage de basse tension et k une constante entre 2 et 2.5.
     
    5. Procédé selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que pendant une phase de démarrage du ballast on empêche la fréquence d'inversion de tomber au-dessous d'une fréquence minimale (fW,min), cette fréquence minimale étant une fonction de la tension intermédiaire redressée (UZK).
     
    6. Procédé selon la revendication 5 et une des revendications 3 ou 4, caractérisé en ce que la fréquence minimale dans la plage de basse tension augmente lorsque la tension intermédiaire redressée (UZK) diminue.
     
    7. Procédé selon une des revendications 5 ou 6, caractérisé en ce que la valeur minimum (fW,min) de la fréquence d'inversion en fonction de la tension intermédiaire redressée pendant la phase de démarrage correspond essentiellement à la valeur da la fréquence d'inversion en fonction de la tension intermédiaire redressée pendant le fonctionnement normal de la lampe allumée.
     
    8. Procédé selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que durant une phase de démarrage de la lampe

    en un premier stade lors de l'allumage du ballast la fréquence d'inversion est amenée en une première plage de fréquence (fW0),

    en un second stade destiné au préchauffage de la lampe la fréquence d'inversion est amenée en une seconde plage de fréquence (fW1),

    en un troisième stade destiné à l'allumage de la lampe la fréquence d'inversion est amenée en une troisième plage de fréquence (fW2), et

    qu'après l'allumage de la lampe ladite fréquence est amenée en une plage normale (fW,n),

    la première plage de fréquence (fW0) étant plus haute que les seconde et troisième plages (fW1, respectivement fW2), et plus haute que la plage normale (fW,n).


     
    9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce qu'au second stade on règle la fréquence d'inversion de façon à maintenir un courant de chauffage déterminé dans le circuit de la lampe.
     
    10. Procédé selon une des revendications 8 ou 9, caractérisé en ce qu'au troisième stade on règle la fréquence d'inversion de façon à maintenir un courant d'allumage déterminé dans le circuit de la lampe.
     
    11. Procédé selon les revendications 9 et 10, caractérisé en ce que le courant d'allumage est plus grand que le courant de chauffage.
     
    12. Procédé selon une des revendications 5 à 7 et une des revendications 8 à 11, caractérisé en ce que pendant la phase de démarrage on empêche la fréquence d'inversion de tomber sous une valeur minimale (fW,min).
     
    13. Procédé selon une des revendications 8 à 12, caractérisé en ce que la fréquence d'inversion diminue de façon continue pendant le premier stade.
     
    14. Procédé selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'on module la fréquence d'inversion (fW) avec la fréquence de l'ondulation résiduelle de la tension intermédiaire redressée (UZK).
     
    15. Procédé selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la tension intermédiaire redressée (UZK) présente une ondulation résiduelle dont l'amplitude (URW) est d'au moins 10% de celle de la tension intermédiaire redressée.
     




    Zeichnung