(19)
(11) EP 0 984 178 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.03.2000  Patentblatt  2000/10

(21) Anmeldenummer: 99116475.7

(22) Anmeldetag:  21.08.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F16B 37/04, B61D 17/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 01.09.1998 DE 29815660 U

(71) Anmelder: Siemens Duewag Schienenfahrzeuge GmbH
47829 Krefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Engels, Gerhard
    52146 Würselen (DE)

   


(54) Nutenstein für das Befestigen eines Bauteils an einer tragenden Struktur


(57) Nutenstein für das Befestigen eines Bauteils an einer tragenden Struktur
Ein Nutenstein für das Befestigen eines Bauteils (1) an einer tragenden Struktur (2) besteht aus einem quader- oder würfelförmigen Körper (3), der zumindest eine Gewindebohrung (4) enthält, in die ein das zu befestigende Bauteil (1) durchdringender Schraubenbolzen (5) eingreift. Am Körper (3) des Nutensteins ist ein profilierter Streifen (6) aus Federstahl fixiert, der mit dem Schraubenbolzen (5) klemmend zusammenwirkt.




Beschreibung


[0001] Nutenstein für das Befestigen eines Bauteils an einer tragenden Struktur

[0002] Die Erfindung betrifft einen Nutenstein für das Befestigen eines Bauteils an einer tragenden Struktur, bestehend aus einem quader- oder würfelförmigen Körper, der zumindest eine Gewindebohrung enthält, in die ein das zu befestigende Bauteil durchdringender Schraubenbolzen eingreift.

[0003] In vielen Bereichen der Technik ist es üblich, für das Befestigen von Bauteilen an tragenden Strukturen Nutensteine zu verwenden, die in entsprechende Nuten der jeweiligen Struktur eingesetzt werden. Diese Nutensteine haben zumindest eine Gewindebohrung für einen Schraubenbolzen, der das zu befestigende Bauteil durchdringt. So ist beispielsweise den Druckschriften DE-A-2 908 923 oder EP-B-0 182 191 der Anschluß Von Schürzen, Unterbodenblechen oder einer schweren Antriebsanlage am Untergestell eines Schienenfahrzeuges mit Hilfe von Nutensteinen zu entnehmen. Vor allem im Hinblick auf eine in Längsrichtung der Nut zuverlässige Befestigung - fester Halt für das Bauteil auch bei auftretenden Längskräften -, ist es wesentlich, die Paarung Nut der Struktur und Nutenstein mit einer definierten Klemmkraft zu beaufschlagen, die über ein entsprechendes Anzugsdrehmoment des Schraubenbolzens erzeugt werden kann. Bei der Verwendung von bekannten, mit den Gewindegängen zusammenwirkenden Klebstoffen für die notwendige Sicherung des Schraubenbolzens können Probleme in bezug auf die gewollte zuverlässige Befestigung auftreten, da die Klebstoffe in der Regel einen kaum bestimmbaren Anteil des Anzugsdrehmomentes wegnehmen, das dann nicht als Klemmkraft für die Nut und den Nutenstein zur Verfügung steht.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Nutenstein der gattungsgemäßen Art durch möglichst einfache Mittel so auszubilden, daß für die Paarung Nut der Struktur und Nutenstein stets eine definierte Klemmkraft erreichbar ist.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Körper des Nutensteins ein profilierter Streifen aus Federstahl fixiert ist, der mit dem Schraubenbolzen klemmend zusammenwirkt. In den Nutenstein ist also vorteilhaft die Funktion der Schraubensicherung integriert (selbstsichernder Nutenstein).

[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0007] Im weiteren wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben, das in der Zeichnung schematisch dargestellt ist. Es zeigen
Fig. 1
eine Bauteilbefestigung mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Nutensteins im Querschnitt,
Fig. 2
den Nutenstein im Schnitt nach der Linie A - A in Fig. 3,
Fig. 3
die Draufsicht zu Fig. 2,
Fig. 4
die Seitenansicht zu Fig. 2.


[0008] Die beispielsweise aus einem Strangpreßprofil gebildete tragende Struktur 2 beinhaltet eine Nut 2a, in der ein Nutenstein angeordnet ist. Der hier quaderförmige Körper 3 dieses Nutensteins enthält eine Gewindebohrung 4, wobei weitere solcher Bohrungen möglich sind. In die Gewindebohrung 4 greift ein Schraubenbolzen 5 ein, der das zu befestigende Bauteil 1 durchdringt.

[0009] Am Körper 3 des Nutensteins ist ein profilierter Streifen 6 aus Federstahl fixiert, der mit dem Schraubenbolzen 5 klemmend zusammenwirkt (selbstsichernder Nutenstein). Die Profilierung des Streifens 6 aus Federstahl ist vorzugsweise durch eine Querwölbung gebildet. Der Streifen 6 weist im Bereich seiner Profilierung eine Bohrung 6b auf, deren Durchmesser größer als der Gewindekern-Durchmesser und kleiner als der Außendurchmesser des Schraubenbolzens 5 ist. Eine besonders einfache Fixierung des Streifens 6 am Körper 3 des Nutensteins wird dadurch erreicht, daß der Streifen 6 in Ausnehmungen 7 des Nutensteins seitlich gehaltert ist und gegen die Stirnseiten 8 des Nutensteins anliegende Abkantungen 6c aufweist.

Liste der Bezugszeichen



[0010] 
1
Bauteil
2
tragende Struktur
2a
Nut
3
Körper des Nutensteins
4
Gewindebohrung des Nutensteins
5
Schraubenbolzen
6
profilierter Streifen aus Federstahl
6a
Querwölbung
6b
Bohrung
6c
Abkantung
7
Ausnehmung des Nutensteins
8
Stirnseite des Nutensteins



Ansprüche

1. Nutenstein für das Befestigen eines Bauteils (1) an einer tragenden Struktur (2), bestehend aus einem quader- oder würfelförmigen Körper (3), der zumindest eine Gewindebohrung (4) enthält, in die ein das zu befestigende Bauteil (1) durchdringender Schraubenbolzen (5) eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß am Körper (3) des Nutensteins ein profilierter Streifen (6) aus Federstahl fixiert ist, der mit dem Schraubenbolzen (5) klemmend zusammenwirkt.
 
2. Nutenstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dag die Profilierung des Streifens (6) durch eine Querwölbung (6a) gebildet ist.
 
3. Nutenstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (6) im Bereich seiner Profilierung eine Bohrung (6b) aufweist, deren Durchmesser größer als der Gewindekern-Durchmesser und kleiner als der Außendurchmesser des Schraubenbolzens (5) ist.
 
4. Nutenstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (6) in Ausnehmungen (7) des Nutensteins seitlich gehaltert ist und gegen die Stirnseiten (8) des Nutensteins anliegende Abkantungen (6c) aufweist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht