[0001] Die Erfindung betrifft einen einstückig aus Kunststoff hergestellten Transportkasten
mit einem ebenen Boden, unter dem sich im Randbereich mindestens zwei parallele Kufen
befinden, die durch quer zu den Kufen verlaufende Rippen mit dem Boden verbunden sind.
[0002] Diese Bauart eines Transportkastens ist aus der DE 39 09 022 C2 bekannt geworden.
Sie zeichnet sich durch eine hohe Bodenstabilität, wie sie für hochbelastbare Transportkästen
der Industrie gefordert wird, einen ebenen Boden sowie durch gute und geräuscharme
Lauffähigkeit auf Röllchenbahnen aus. Bei diesem bekannten und bewährten Transportkasten
sind vier Kufen unter dem Kastenboden neben den Kanten des Kastenbodens vorgesehen
sind, die einen umlaufenden Rahmen bilden. Zwischen der Unterfläche des Bodens und
der Oberfläche der Kufen einerseits und den einander zugewandten Seiten der Rippen
sind unter dem Boden eine Vielzahl von Taschen gebildet, die nach außen offen und
nach innen (der Kastenmitte zu) durch eine die Innenkante der Kufe mit dem Kastenboden
verbindende Längsrippe geschlossen sind.
[0003] Dabei ist unter Röllchenbahn eine Transportbahn verstanden, die eine Vielzahl von
in einem gemeinsamen Rahmen gelagerten Wellen aufweist, die jede mit etwa gleichem
Seitenabstand von einander angeordnete schmale Rollen oder Räder (die Röllchen) tragen.
Oftmals wechseln bei dieser Transportbahn aufeinanderfolgend Wellen mit einer geraden
und einer ungeraden Röllchenzahl.
[0004] Dieser Boden konnte, wie in der DE 40 06 188 C2 beschrieben, in seinem Laufverhalten
auf Röllchenbahnen noch dadurch verbessert werden, daß die Kufen an ihrem der Kastenmitte
zugewandten Rand einen schräg nach oben verlaufenden Abschnitt aufweisen. Der von
den beiden Abschnitten eingeschlossene Winkel beträgt 160 ± 15 °, die Abweichung von
der Ebene ist also nur gering. Diese Verbesserung des Laufverhaltens wurde insbesondere
bei mittig schwer belasteten Transportkästen, deren Boden sich nach unten hin durchbiegt,
wirksam. Unter der Durchbiegung des Boden durch die Last entstehen Deformationen auch
im Bereich der Kufen, welche die beiden Abschnitte der Kufen wie zwei Schrägflächen
erscheinen lassen, deren Berührungslinie am tiefsten liegt, so daß zwei mit ihrer
Oberfläche nach unten gerichtete Rampen entstehen, wobei die einzelnen Röllchen zunächst
auf die eine Rampe auflaufen und dann auf der anderen Rampe wieder ablaufen.
[0005] Um die unter dem Boden durch die Kufen und die sie tragenden Querrippen gebildeten
Taschen besser reinigen zu können, ist bei der in der DE 41 05 527 C2 beschriebenen
Ausführungsform des oben beschriebenen Kastens der DE 39 09 022 C2 einfach die Längsrippe
weggelassen, so daß beidseitig offene Taschen entstanden sind. Dadurch ist die Reinigungsmöglichkeit
vereinfacht, die Stabilität der Bodenausbildung jedoch verschlechtert.
[0006] Alle diese erwähnten bekannten Transportkästen haben eine rahmenförmige Anordnung
von vier Kufen unter dem Boden. Die DE 41 05 527 zeigt aber auch eine Ausführungsform
mit zwei parallel angeordneten Kufen.
[0007] Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik. Es ist die Aufgabe
der Erfindung, die Bodenstabilität und Verwindungssteifigkeit des Bodens mit einfachen
Mitteln zu erhöhen und die Lauffähigkeit schwer beladener Transportkästen auf Röllchenbahnen
weiter zu verbessern sowie die Geräuschbildung durch auf Röllchenbahnen laufende Transportkästen
zu vermindern.
[0008] Die Erfindung besteht darin, daß die Kufen auf der der Kastenmitte zugewandten Seite
in eine nach oben gerichtete Rundung übergehen.
[0009] Diese Rundung erhöht die Stabilität der Kufe in erheblichem Maß, gleichzeitig bildet
sie eine günstige Fläche für ein sanftes Anlaufen der Röllchen der Röllchenbahn. Dabei
ist es gleichgültig, wie stark der Boden des Kastens unter der eingeladenen Last durchgebogen
ist, die durch die Rundung gegebene Anlaufschräge und damit der Anlaufwiderstand bleibt
konstant.
[0010] Diese Ausführung ist insbesondere interessant für Transportkästen mit beidseitig
offenen Bodentaschen, bei denen die Stabilität durch das Fehlen einer Längsrippe vermindert
ist, die nun aber trotz des Spaltes zwischen der Oberkante der nach oben gerichteten
Rundung und dem Kastenboden durch die Rundung erheblich an Stabilität gewinnen.
[0011] Noch stabiler wird dieser Transportkasten allerdings dadurch, daß die nach oben gerichtete
Rundung unmittelbar in den Kastenboden übergeht.
[0012] Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Rundung unter einem Winkel von 45° ± 15° in den
Kastenboden übergeht.
[0013] Weiter ist es für diesen Transportkasten zu Erhöhung von dessen Stabilität vorteilhaft,
wenn die Rundungen der an den Ecken aneinandergrenzenden Kufen an diesen Ecken Viertelkreise
bilden.
[0014] Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- einen Schnitt durch einen Transportkasten,
- Fig.2
- eine Seitenansicht dieses Transportkastens,
- Fig.3
- einen Schnitt durch die Kufe, die mit ihrer inneren Kante in den Boden übergeht,
- Fig.4
- einen Schnitt durch die Kufe, die von dem Boden mit Abstand angeordnet ist,
- Fig.5
- eine Ansicht des Kastenbodens von unten.
[0015] Der Transportkasten der Fig.1 besteht aus vier Seitenwänden 1, die an der Außenseite
mit Rippen 2 und Handgrifflöchern 3 versehen sind, und einem Boden 4, der an seiner
Unterseite mit Kufen 5 versehen ist, die mittels Querrippen 6 unter Bildung von Taschen
7 mit dem Boden 4 verbunden sind. Diese Taschen sind nach außen offen, sie können
(müssen aber nicht) an der der Kastenmitte zugewandten Innenseite verschlossen sein.
Sind sie nicht verschlossen, befindet sich hier ein Spalt 8 für den Durchfluß von
Waschwasser. Unter dem mittleren Bereich des Bodens 4 sind Verstärkungsrippen 9,10
angeordnet. Die unterste bodenparallele Rippe an der Außenseite der Seitenwände 1
bildet den sogenannten Stapelrand 11, mit dem ein auf einen anderen gleichgeformten
Kasten gestapelter Transportkasten auf der obersten bodenparallelen Rippe 12 aufsitzt.
Die äußere Kante der Querrippe 6 des oberen Kastens kommt dabei an der Innenwand des
unteren Kastens zu liegen. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel bilden die vier Kufen
5 einen umlaufenden Rahmen unter der Unterfläche des Bodens 4 (Fig.5).
[0016] Die Kufen 5 weisen einen ebenen Teil 13 sowie an ihrer der Kastenmitte zugewandten
Seite einen gerundeten Teil 14 auf, der dem Transportkasten das Auflaufen auf die
Röllchen einer Röllchenbahn erleichtert. Dieser gerundete Teil 14 verläuft schräg
nach oben und gibt dadurch der Kufe 5 erhöhte Stabilität. Er kann, wie Fig.3 zeigt,
unmittelbar in den ebenen Boden 4 übergehen oder, wie Fig.4 zeigt, unter Belassung
eines Spaltes 15 mit Abstand vor dem Boden 4 enden.
[0017] Dieser gerundete Abschnitt 14 geht im Ausführungsbeispiel der Fig.1 direkt in den
Boden 4 unter einem Winkel von etwa 90° über und in Fig. 3 unter einem Winkel von
etwa 45° über, wodurch die Stabilität und Verwindungssteife des Boden noch höher wird.
[0018] Die Rundung 14 vermeidet den Ansatz von in die Taschen 7 eindringendem Schmutz, wie
er sich sonst in Ecken gern festsetzt.
Liste der Bezugszeichen
[0019]
- 1
- Seitenwand
- 2
- Rippe
- 3
- Handgriffloch
- 4
- Boden
- 5
- Kufe
- 6
- Querrippe
- 7
- Tasche
- 8
- Spalt
- 9
- Verstärkungsrippe
- 10
- Verstärkungsrippe
- 11
- Stapelrand
- 12
- bodenparallele Rippe
- 13
- ebener Teil der Kufe
- 14
- gerundeter Teil der Kufe
- 15
- Spalt
1. Einstückig aus Kunststoff hergestellter Transport-kasten
mit einem ebenen Boden, unter dem sich im Randbe-reich mindestens zwei parallele Kufen
befinden, die durch quer zu den Kufen verlaufende Rippen mit dem Boden verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kufen (5) auf der der Kastenmitte zuge-wandten Seite in eine nach oben gerichtete
Rundung (14) übergehen.
2. Transportkasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Spalt (15) zwischen der Oberkante der nach oben gerichteten Rundung (14) und
dem Kastenboden (4) befindlich ist.
3. Transportkasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nach oben gerichtete Rundung (14) unmit-telbar in den Kastenboden (4) übergeht.
4. Transportkasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rundung (14) unter einem Winkel von 45° ± 15° in den Kastenboden (4) übergeht.
5. Transportkasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß vier Kufen (5) unter dem Kastenboden (4) neben den Kanten des Kastenbodens (4)
vorgesehen sind, die einen umlaufenden Rahmen bilden.
6. Transportkasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rundungen (14) der an den Ecken aneinan-dergrenzenden Kufen (5) an diesen
Ecken Viertel-kreise bilden.