[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinhaltung beziehungsweise Reinigung des
Niederkonsistenzstrangs eines stoffdichtegeregelten Stoffauflaufsystems einschließlich
Konstantem Teil einer Papier- oder Kartonmaschine mit mindestens einem Hochkonsistenzstrang
und einem - gegebenenfalls sektionierten - Niederkonsistenzstrang, wobei die vom Stoffauflauf
auf ein Sieb oder zwischen zwei Siebe gegebene Endkonzentration durch das Mischungsverhältnis
von höherkonzentrierter und niederkonzentrierter Suspensionsströme bestimmt wird.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung Stoffauflaufsystem einschließlich Konstantem Teil
einer Papier- oder Kartonmaschine mit über die Maschinenbreite sektionierter Stoffdichteregelung
durch variable Mischung einer höherkonsistenten und einer niederkonsistenten Suspension,
mit einem Hochkonsistenzstrang und einem Niederkonsistenzstrang.
[0003] Sektional stoffdichtegeregelte Stoffauflaufsysteme sind allgemein aus unzähligen
Schutzrechtsanmeldungen und Veröffentlichungen bekannt. Es wird beispielhaft auf die
Deutsche Offenlegungsschrift der Anmelderin DE 40 19 593 A1 verwiesen, die einen sektional
stoffdichtegeregelten Stoffauflauf mit zwei maschinenbreit verteilten Strängen von
Einzelzuführungen für zwei Stoffsuspensionen mit unterschiedlicher Konzentration offenbart.
Als Suspension unterschiedlicher Konsistenz werden hier vorzugsweise Ganzstoff und
Siebwasser verwendet. Bei Abweichungen im Flächengewichtsquerprofil der Papierbahn
an einer bestimmten Stelle der Bahnbreite, die einer bestimmten Sektion des Stoffauflaufes
zugeordnet ist, wird die Konzentration C
M des betreffenden Sektionsstromes durch eine Veränderung Mengenverhältnisses der einem
Mischer zugeführten Regelströme mit unterschiedlichem Feststoffgehalt Q
H/Q
L korrigiert. Diese Art der Flächengewichtsquerprofilregelung ist bezüglich eines gleichzeitig
guten Faserorientierungsquerprofils sehr vorteilhaft und bringt sehr gute Ergebnisse
bezüglich des Flächengewichtsquerprofils.
[0004] Der Offenbarungsgehalt dieser vorgenannten Schrift und der früheren Patentanmeldungen
der Anmelderin DE 37 41 603 A1, DE 44 22 907 A1, DE 42 37 304 A1 und DE 42 11 291
A1, insbesondere bezüglich der Möglichkeiten von Dichteregelungen der Endkonzentration
von Stoffsuspensionen durch Vermischung von Suspensionen mit unterschiedlichen Konzentrationen,
wird hiermit vollinhaltlich in den Offenbarungsgehalt dieser Anmeldung übernommen.
Insbesondere wird bezüglich des zitierten Standes der Technik darauf hingewiesen,
daß mögliche Flächengewichtsänderungen, die durch die Zudosierung von speziellen Faserstoffen
oder Feststoffanteilen entstehen, durch einen entsprechenden, die sektionale Konzentration
der Stoffsuspension beeinflussenden Regelmechanismus in den bekannten Stoffaufläufen
ausgeglichen werden können. Im zitierten Stand der Technik ist detailliert angegeben,
wie die Zuführung von Stoffsuspensionen mit unterschiedlichen Eigenschaften zum Stoffauflauf
durchgeführt und das Flächengewichtsquerprofil der Materialbahn gleichmäßig gehalten
werden kann.
[0005] In der Praxis wird bei den oben zitierten, stoffdichtegeregelten Stoffauflaufsystemen
die gewünschte Endkonzentration meist durch eine mehr oder minder intensive Zumischung
von Siebwasser I oder Klarfiltrat zu einer etwas überkonzentrierten Stoffsuspension
geregelt, wobei unter Siebwasser I hier das gesamte umlaufende Siebwasser zu verstehen
ist. Hierbei hat sich gezeigt, daß es in den Zufuhrleitungen der Niederkonzentrate
vermehrt Ablagerungen und Verschleimungen auftreten. Hierdurch können einerseits die
Regelmechanismen gestört werden, da sich die hydraulischen Widerstände der Leitungen
verändern, andererseits besteht auch die Gefahr von Qualitätseinbußen durch plötzliches
Lösen solcher Ablagerungen und/oder Verschleimungen. Finden solche Ablagerungen oder
Verschleimungen statt, wird derzeit entweder versucht, die Ablagerungen und/oder Verschleimungen
mit Hilfe von teuren, chemischen und teilweise auch im Herstellungsprozeß störenden
Zusätzen im Betrieb zu reinigen oder bei einem Betriebsstillstand eine mechanische
Reinigung durchzuführen.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein weiteres Verfahren zur Reinigung beziehungsweise
Reinhaltung des Niederkonsistenzstrangs eines stoffdichtegeregelten Stoffauflaufsystems
einschließlich Konstantem Teil einer Papier- oder Kartonmaschine anzugeben, das auch
während des Betriebes ohne störende Nebenwirkungen auf die Produktion durchgeführt
werden kann. Weiterhin soll ein Stoffauflaufsystem gezeigt werden, das sich zur Durchführung
dieses Verfahrens eignet.
[0007] Die Erfinder haben erkannt, daß die Ablagerungen und/oder Verschleimungen an Leitungs-
und Gerätewandungen im Bereich von niederkonsistenten Suspensionsführungen im wesentlichen
dadurch entstehen, daß im Gegensatz zu den hochkonsistenten Suspensionen kaum Feststoffe
mitgeführt werden. Hierdurch kann sich an den Wandungen ungestört eine relativ große
Grenzschicht mit geringen Strömungsgeschwindigkeiten aufbauen, wodurch in Folge die
Adhäsions- und Kohäsionskräfte größer werden als die strömungsbedingten Scherkräfte
und es zu Ablagerungen und/oder Verschleimungen kommt.
[0008] Zur Vermeidung des oben dargestellten Mechanismus schlagen die Erfinder ein Verfahren
zur Reinhaltung beziehungsweise Reinigung des Niederkonsistenzstrangs eines stoffdichtegeregelten
Stoffauflaufes einer Papier- oder Kartonmaschine mit mindestens einem Hochkonsistenzstrang
und einem - gegebenenfalls sektionierten - Niederkonsistenzstrang vor, wobei die vom
Stoffauflauf auf ein Sieb oder zwischen zwei Siebe gegebene Endkonzentration durch
das Mischungsverhältnis von höherkonzentrierter und niederkonzentrierter Suspensionsströme
bestimmt wird, dahingehend auszugestalten, daß dem Niederkonsistenzstrang ein erhöhter
Anteil von Festteilchen zugeführt wird. Die Zuführung von Festteilchen bewirkt in
Folge von Störungen eine Reduktion der Grenzschichtdicke und dadurch einen Anstieg
der Scherkräfte im Wandungsbereich. Durch diese Maßnahme entsteht eine Reinigungswirkung,
die vorhandene Ablagerungen und/oder Verschleimungen abbaut, beziehungsweise dafür
sorgt, daß Bildung von Ablagerungen und Verschleimungen erschwert bis verhindert wird.
[0009] Eine vorteilhafte Ausbildung des Verfahrens sieht vor, daß gleichzeitig mit der Erhöhung
der Feststoffanteile im Niederkonsistenzstrang der entsprechende Festteilchenanteil
des Hochkonsistenzstranges reduziert wird, beziehungsweise daß in besonders vorteilhafter
Weise die Summe der zugeführten Festteilchenanteile im Niederkonsistenzstrang gleich
der Summe der reduzierten Festteilchenanteile des Hochkonsistenzstranges ist. Hierdurch
kann das Verfahren ohne Nachteil für die laufende Produktion eingesetzt werden, da
keine größere Störung des Flächengewichtes eintritt.
[0010] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Masse der zugeführten Festteilchenanteile
einer Sektion im Niederkonsistenzstrang gleich der reduzierten Masse dieser Sektion
der Festteilchenanteile des Hochkonsistenzstranges ist. Hierdurch wird nicht nur der
Mittelwert des Flächengewichtes der produzierten Papier- oder Kartonbahn, sondern
auch das Flächengewichtsquerprofil der entstehenden Bahn erhalten.
[0011] Möglich ist auch sowohl dem Niederkonsistenzstrang als auch dem Hochkonsistenzstrang
Festteilchenanteile kontrolliert, d.h. gesteuert oder geregelt, zuzuführen, wobei
zur Erhöhung des Festteilchenanteils in einer Sektion im Niederkonsistenzstrang die
Mengenverteilung in dieser Sektion zwischen Hoch- und Niederkonsistenzstrang verändert
wird.
[0012] Eine andere vorteilhafte erfindungsgemäße Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, daß sowohl dem Niederkonsistenzstrang als auch dem Hochkonsistenzstrang
Festteilchenanteile kontrolliert zugeführt werden, wobei zur Erhöhung des Festteilchenanteils
im Niederkonsistenzstrang die Mengenverteilung zwischen Hoch- und Niederkonsistenzstrang
verändert wird. Hierbei kann der gesamten Suspensionszuführung eine bestimmte, immer
konstante Gesamtmenge an Festteilchen zugeführt und nur zur Reinigung eine "Umleitung"
der Feststoffteilchen vom Hochkonsistenzstrang zum Niederkonsistenzstrang vorgenommen
werden.
[0013] Besonders vorteilhaft bei der Durchführung des Verfahrens ist es, wenn als Festteilchen
Fasern, vorzugsweise Langfasern, verwendet werden. Gegenüber kompakten Festteilchen
wirken die langen Fasern als eine Art flüssige Bürste und heben die Grenzschichten
besonders gut auf. Hierbei kann es sich beispielsweise um Holzfasern, meist aus der
laufenden Stoffproduktion oder um Fasern aus künstlichen Materialien handeln. Künstliche
Fasern bieten den Vorteil, daß in sehr definierter Weise hergestellt werden können
und bezüglich ihrer Eigenschaften nicht von der Variation eines Naturproduktes abhängen.
Allgemein können jedoch jegliche Feststoffteilchen eingesetzt werden, die zu einem
Reinigungseffekt führen, wobei jedoch keine negativen Einflüsse auf das fertige Produkt
entstehen sollten.
[0014] Erfindungsgemäß kann die Zugabe von Feststoffteilchen in einen Niederkonsistenzstrang
kontinuierlich erfolgen um Ablagerungen und/oder Verschleimungen an sich zu vermeiden,
oder es kann auch bei der Produktion von besonders hochwertigen Papieren die Zugabe
intermittierend erfolgen, um beispielsweise das in dieser Produktionsperiode erzeugte
Papier als minderwertigeres Papier zu behandeln.
[0015] Um die Regelpotentiale des Stoffauflaufsystems nicht zu vermindern, sollte der Stoffdichteunterschied
des Nieder- und Hochkonsistenzstranges durch die Zugabe von Festteilchen nicht wesentlich
reduziert werden. Hierzu ist eine Vermischung des Faserstoffes beziehungsweise des
festteilchenhaltigen Stoffes mit Klarfiltrat oder Frischwasser, die Anhebung der Hochkonsistenz-Stoffdichte
und/oder eine Erhöhung des Niederkonsistenzanteils möglich.
[0016] Gemäß dem Erfindungsgedanken wird zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens
auch vorgeschlagen, ein Stoffauflaufsystem einer Papier- oder Kartonmaschine mit über
die Maschinenbreite sektionierter Stoffdichteregelung durch variable Mischung einer
höherkonsistenten und einer niederkonsistenten Suspension, mit einem Hochkonsistenzstrang
und einem Niederkonsistenzstrang, dahingehend weiterzuentwickeln, daß im Niederkonsistenzstrang
mindestens eine Zuführung zur Einleitung von Feststoffteilchenanteilen in den Suspensionsstrom
vorgesehen ist.
[0017] Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß der Niederkonsistenzstrang aus einer
Vielzahl von sektionalen Einzelzuleitungen besteht und je Einzelzuleitung eine Zuführung
zur Einleitung von Feststoffteilchenanteilen vorhanden ist.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung schlagen die Erfinder vor, auch den Hochkonsistenzstrang
mit mindestens einer Zuführung zur Einleitung von Feststoffteilchenanteilen auszustatten
und gegebenenfalls auch den Hochkonsistenzstrang mit einer Vielzahl von sektionalen
Einzelzuleitungen zu versehen und je Einzelzuleitung eine Zuführung zur Einleitung
von Feststoffteilchenanteilen vorzusehen.
[0019] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen.
[0020] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen.
[0021] Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Es
stellen dar:
- Fig. 1:
- Schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Stoffauflaufsystems mit Festteilchenzufuhr
im Niederkonsistenzstrang;
- Fig. 2:
- Schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Stoffauflaufsystems mit sektioniertem
Hoch- und Niederkonsistenzstrang mit sektionierter Festteilchenzufuhr im Niederkonsistenzstrang;
- Fig. 3:
- Schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Stoffauflaufsystems mit sektioniertem
Hoch- und Niederkonsistenzstrang und Festteilchenzufuhr im Hoch- und Niederkonsistenzstrang.
[0022] Die Figuren 1-3 zeigen schematische Darstellungen erfindungsgemäßer, stoffdichtegeregelter
Stoffauflaufsysteme mit Festteilchenzufuhr. In diesen Beispielen werden die Stoffaufläufe
jeweils mit zwei Stoffsuspensionssträngen, bestehend aus einem Hochkonsistenzstrang
1, der den hochkonsistenten Volumenstrom Q
H führt, und einem Niederkonsistenzstrang 2, der den niederkonsistenten Volumenstrom
Q
L mit Siebwasser führt, beschickt. Zusätzlich mündet in erfindungsgemäßer Weise über
die Zufuhrleitung 3 ein weiterer Suspensionsstrom Q
F mit möglichst reinen Feststoffteilchen, vorzugsweise Faseranteilen in den Niederkonsistenzstrang
2.
[0023] Figur 1 zeigt einen schematischen Längsschnitt eines stoffdichtegeregelten Stoffauflaufsystems.
Die Stoffdichteregelung erfolgt über eine Volumenstromregelung des niederkonsistenten
Volumenstromes Q
L der durch die Zufuhrleitung 3 in den Hochkonsistenzstrang 1 zugeführt und mit Hilfe
eines Dosierventils 8 geregelt wird. Durch die Veränderung der Mischungsverhältnisse
wird die Endkonzentration der aus dem Stoffauflauf austretenden Suspension beeinflußt.
Der für die Reinigung der Leitungen, Festteilchenanteile führende Suspensionsstrom
Q
F wird ebenfalls über ein Dosierventil 7 bezüglich seines Durchsatzes geregelt, beziehungsweise
gesteuert. Hierdurch wird es möglich, die Festteilchenzufuhr in gewünschter Weise
zu dosieren, gegebenenfalls unter Beibehaltung der Summe der Volumenströme Q
L + Q
F und je nach Anforderung die Reinigung intermittierend oder kontinuierlich durchzuführen.
[0024] Figur 2 zeigt in einer schematischen Seitenansicht ein über die Maschinenbreite sektioniertes
Stoffauflaufsystem, bei dem alle Suspensionsstränge - Hochkonsistenzstrang 1, Niederkonsistenzstrang
2 und Zufuhrleitungen für Langfasern / Festteilchen 3 - sektioniert ausgebildet sind.
Die hier beispielhaft dargestellten drei Sektionen stehen stellvertretend für eine
wesentlich größere Anzahl von Sektionen in der Praxis. Dem Stoffauflauf mit Stoffauflaufdüse
6, Turbulenzerzeuger 5 und Vorkammer 4 werden die sektionierten Volumenströme Q
H und Q
L in den Strängen 1 und 2 zugeführt, wobei der niederkonsistente Volumenstrom Q
L sektionsweise über die Dosierventile 8 kontrolliert und damit die Endkonzentration
der Suspension je Sektion bestimmt wird. Zusätzlich wird den sektionierten, über Dosierventile
7 geregelten, einzelnen niederkonsistenten Volumenströmen Q
L jeweils ein Volumenstrom Q
F zugeführt, der an sich eine niedrige Stoffkonzentration aber einen erhöhten Langfaseranteil
aufweist.
[0025] Die Figur 3 zeigt in einer schematisch dargestellten Seitenansicht eine weitere Ausführungsvariante
eines erfindungsgemäßen Stoffauflaufsystems mit einem Stoffauflauf mit einer Stoffauflaufdüse
6, einem Turbulenzerzeuger 5 und einer Vorkammer 4, in die sektionsweise die Mischströme
aus hoch- und niederkonsistenten Volumenströmen Q
H und Q
L eingeleitet werden. Im Unterschied zur Figur 2 werden zwei über Dosierventile 7.1
und 7.2 regelbare Volumenströme Q
F1 und Q
F2 über die Zufuhrleitungen 3.1 und 3.2 sowohl in den hoch-als auch in den niederkonsistenten
Volumenstrom Q
H und Q
L eingeleitet. Durch diese Art der Ausführung kann das Verhältnis der Zuführung von
Langfaseranteilen in die beiden Volumenströme Q
H und Q
L beliebig variiert werden, wobei in der Summe die Zufuhr von Langfaseranteilen
immer konstant gehalten werden kann.
[0026] Das erfindungsgemäße Verfahren und das erfindungsgemäße Stoffauflaufsystem ermöglicht
es also in Zukunft die Reinhaltung beziehungsweise Reinigung des Niederkonsistenzstrangs
eines stoffdichtegeregelten Stoffauflaufsystems einschließlich Konstantem Teil einer
Papier- oder Kartonmaschine auch während des Betriebes ohne störende Nebenwirkungen
auf die Produktion durch Zugabe von Festteilchen, insbesondere von Langfasern, durchzuführen.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Hochkonsistenzstrang
- 2
- Niederkonsistenzstrang
- 3
- Zufuhrleitung für Langfasern/Festteilchen
- 3.1
- Zufuhrleitung für Langfasern/Festteilchen in den Hochkonsistenzstrang
- 3.2
- Zufuhrleitung für Langfasern/Festteilchen in den Niederkonsistenzstrang
- 4
- Vorkammer im Stoffauflauf
- 5
- Turbulenzerzeuger im Stoffauflauf
- 6
- Stoffauflaufdüse
- 7
- Dosierventil(e)
- 7.1
- Dosierventil in der Zufuhrleitung für Langfasern zum Hochkonsistenzstrang
- 7.2
- Dosierventil in der Zufuhrleitung für Langfasern zum Niederkonsistenzstrang
- 8
- Dosierventil(e)
- QL
- Niederkonsistenter Volumenstrom
- QH
- Hochkonsistenter Volumenstrom
- QF
- Festteilchenanteil führender Suspensionsstrom
- QF1
- Regelbarer Volumenstrom
- QF2
- Regelbarer Volumenstrom
1. Verfahren zur Reinhaltung beziehungsweise Reinigung des Niederkonsistenzstrangs eines
stoffdichtegeregelten Stoffauflaufsystems einschließlich Konstantem Teil einer Papier-
oder Kartonmaschine mit mindestens einem Hochkonsistenzstrang und einem - gegebenenfalls
sektionierten - Niederkonsistenzstrang, wobei die vom Stoffauflauf auf ein Sieb oder
zwischen zwei Siebe gegebene Endkonzentration durch das Mischungsverhältnis von höherkonzentrierter
und niederkonzentrierter Suspensionsströme bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Niederkonsistenzstrang ein erhöhter Anteil von Festteilchen zugeführt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig der entsprechende Festteilchenanteil des Hochkonsistenzstranges
reduziert wird.
3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der zugeführten Festteilchenanteile im Niederkonsistenzstrang gleich
der Summe der reduzierten Festteilchenanteile des Hochkonsistenzstranges ist.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse der zugeführten Festteilchenanteile einer Sektion im Niederkonsistenzstrang
gleich der reduzierten Masse dieser Sektion der Festteilchenanteile des Hochkonsistenzstranges
ist.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl dem Niederkonsistenzstrang als auch dem Hochkonsistenzstrang Festteilchenanteile
kontrolliert zugeführt werden, wobei zur Erhöhung des Festteilchenanteils im Niederkonsistenzstrang
die Mengenverteilung zwischen Hoch- und Niederkonsistenzstrang verändert wird.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl dem Niederkonsistenzstrang als auch dem Hochkonsistenzstrang Festteilchenanteile
kontrolliert zugeführt werden, wobei zur Erhöhung des Festteilchenanteils in einer
Sektion im Niederkonsistenzstrang die Mengenverteilung in dieser Sektion zwischen
Hoch- und Niederkonsistenzstrang verändert wird.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß als Festteilchen Fasern, vorzugsweise Langfasern, verwendet werden.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Holzfasern verwendet werden.
9. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Fasern aus Kunststoff verwendet werden.
10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß als Festteilchen Teilchen hoher Reinigungswirkung verwendet werden.
11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe von Feststoffteilchen in einen Niederkonsistenzstrang kontinuierlich
erfolgt.
12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe von Feststoffteilchen in einen Niederkonsistenzstrang intermittierend
erfolgt.
13. Stoffauflaufsystem einschließlich Konstantem Teil einer Papier- oder Kartonmaschine
mit über die Maschinenbreite sektionierter Stoffdichteregelung durch variable Mischung
einer höherkonsistenten und einer niederkonsistenten Suspension, mit einem Hochkonsistenzstrang
(1) und einem Niederkonsistenzstrang (2), dadurch gekennzeichnet, daß im Niederkonsistenzstrang (2) mindestens eine Zuführung (3) zur Einleitung von
Feststoffteilchenanteilen in den Suspensionsstrom vorgesehen ist.
14. Stoffauflaufsystem gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederkonsistenzstrang (2) aus einer Vielzahl von sektionalen Einzelzuleitungen
besteht und je Einzelzuleitung eine Zuführung (3.1) zur Einleitung von Feststoffteilchenanteilen
vorgesehen ist.
15. Stoffauflaufsystem gemäß einem der Ansprüche 13-14, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Hochkonsistenzstrang (1) mindestens eine Zuführung (3.2) zur Einleitung
von Feststoffteilchenanteilen aufweist.
16. Stoffauflaufsystem gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochkonsistenzstrang (1) aus einer Vielzahl von sektionalen Einzelzuleitungen
besteht und je Einzelzuleitung eine Zuführung zur Einleitung von Feststoffteilchenanteilen
vorgesehen ist.
17. Stoffauflaufsystem gemäß einem der Ansprüche 13-16, dadurch gekennzeichnet, daß je Zuführung (3;3.1;3.2) zur Einleitung von Feststoffteilchenanteilen ein Ventil
(7;7.1;7.2) zur Dosierung der zugeführten Menge vorgesehen ist.