[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen insbesondere für Raum-Trennwände geeigneten
Profilständer mit einem Steg und beidseitig auf gegenüberliegenden Seiten aufgesetzten
metallischen Profilschienen, die entlang wenigstens einer Profillängskante eine Aufnahmevorrichtung
für jeweils ein Trennwandelement aufweisen sowie mit wenigstens jeweils einem an den
Profilschienen befestigten und an einer Stirnkante des oder der dem Profilständer
jeweils zugewandten Trennwandelementes bzw. -elemente anliegenden Dichtstreifen in
Form einer zumindest teilweisen Weichdichtung.
[0002] Trennwandelemente der in Rede stehenden Art werden auch als Schalen bezeichnet. Sie
bestehen in der Regel aus grossflächigen Platten, die beispielsweise unter Belassung
einer Nut mit Abstand zueinander über Aufhängeelemente in die Aufnahmevorrichtungen
der Profilschienen eingeclipst werden. Bei einem bekannten Profilständer gemäss der
DE 43 16 931 C2 bestehen die jeweils an der Aussenseite der Profilschienen befestigten
Dichtstreifen aus einer organischen Werkstoffkombination mit jeweils einem relativ
harten flächigen Mittelteil und zwei seitlich angeordneten relativ weichen Lamellen,
deren freie Enden im nichtmontierten Zustand geringfügig gekrümmt aufeinander zu gerichtet
sind. Im montierten Zustand werden die Lamellen der Dichtstreifen durch die Auflagefläche
der Trennwandelemente derart nach innen aufeinander zu bewegt, dass sich ein weitgehend
dichter Abschluss innerhalb der sich zwischen den Wandelementen befindlichen Fuge
ergibt. Die Befestigung der Dichtstreifen an den Profilschienen erfolgt durch Verkleben,
was einen relativ hohen Montageaufwand bedingt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen insbesondere für Raum-Trennwände
geeigneten Profilständer mit aufgesetzten Profilschienen der eingangs genannten Art
zu schaffen, der sich im Rahmen eines kontinuierlichen Herstellungsprozesses durch
eine einfachere sowie preiswerter herzustellende und zu montierende Dichtanordnung
auszeichnet. Zugleich wird ein Verfahren zum vereinfachten Herstellen der Ständer-Profilschienen
in Verbindung mit der Dichtanordnung vorgeschlagen.
[0004] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird in vorrichtungsmässiger Hinsicht
dadurch gelöst, dass der Dichtstreifen insgesamt als Weichdichtung ausgebildet und
ohne Verwendung eines Klebers mit der zugehörigen Profilschiene kraftschlüssig verbunden
ist. Die Verbindung kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der Dichtstreifen
auf die Profilschiene aufvulkanisiert oder aufextrudiert wird.
[0005] Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die vorzugsweise mit einem
Korrosionsschutz versehene Profilschiene ausser an der zur Befestigung des Dichtstreifens
vorgesehenen Stelle mit einer Oberflächenbeschichtung versehen ist. Auch eine vollflächige
Beschichtung kommt in Frage, beispielsweise lässt sich dies dadurch erreichen, wenn
die Profilschiene aus einem oberflächenbeschichteten Materialstreifen hergestellt
wird.
[0006] Als Oberflächenbeschichtung kommt eine Kunststoffbeschichtung, beispielsweise aus
Polyestherharz oder aber auch ein Farb- bzw. Lackauftrag in Frage. Die an jeder Seite
des Stegs paarweise angeordneten Dichtstreifen werden vorzugsweise aus geschäumtem
und dauerelastischem Polyurethan hergestellt. Um einer vereinfachten und preiswerten
Herstellung gerecht zu werden, empfiehlt es sich, die Oberflächenbeschichtung der
Profilschienen im Durchlaufverfahren im Zusammenhang mit einem kontinuierlichen Herstell-
bzw. Umformprozess der Profilschiene vorzunehmen. Dabei kann die Oberflächenbeschichtung
relativ einfach aufgetragen werden.
[0007] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Querschnitt durch einen Profilständer,
- Figur 2
- einen teilweisen Horizontalschnitt durch eine Trennwand mit dem erfindungsgemäss ausgebildeten
und hergestellten Profilständer.
[0008] In Figur 1 ist ein Profilständer 1 dargestellt, der in weiter unten näher beschriebener
Weise als Halterung für Raum-Trennwände eingesetzt wird und beispielsweise raumhoch
zwischen einem nicht dargestellten Fussboden und einer nicht dargestellten Decke angeordnet
und über gleichfalls nicht dargestellte Abstütz- und Verankerungselemente mit dem
Fussboden und mit der Decke verbunden ist.
[0009] Der Profilständer 1 weist einen im Querschnitt im wesentlichen rechteckförmigen und
in hier nicht interessierender Weise mit einem geeigneten Bindemittel 2 gefüllten
Steg 3 auf. An den beiden gegenüberliegenden Enden des Steges 3 sind aus Metall bestehende
und gegebenenfalls verzinkte Profilschienen 4 angeordnet, die entlang ihrer Profillängskanten
je eine Aufnahmevorrichtung 5 aufweisen. Bei den Profilschienen handelt es sich um
ein aus Stahlblech mäanderförmig gebogenes bzw. gefalztes Profil, das durch ein kontinuierliches
Herstellverfahren, wie z. B. Formwalzen, hergestellt wird.
[0010] Wie aus Figur 2 ersichtlich, lassen sich in die Aufnahmevorrichtungen 5 der Profilschienen
über nur angedeutete Aufhängeelemente 6 Wandelemente 7 einhängen bzw. einclipsen und
zwar unter Belassung einer Nut 8. Im Zwischenraum zwischen den jeweils gegenüberliegenden
Wandelementen 7 kann, wie an sich bekannt, ein schall- und/oder feuerdämmendes Material
9 angeordnet sein. Zum Abdichten des Innenraums gegenüber der Aussenseite sind an
der Profilschiene 4 jeweils mit Abstand zueinander angeordnete Dichtstreifen 11 bzw.
Dichtlippen ausgebildet. Die Dichtstreifen bilden eine Weichdichtung. Sie bestehen
beispielsweise aus einem geschäumten und dauerelastischen Polyurethan.
[0011] Im Sinne einer kontinuierlichen Fertigung bis zum Endprodukt erfolgt die Befestigung
der Dichtstreifen 11 an der jeweiligen Profilschiene 4 dadurch, dass die Dichtstreifen
1 auf die Profilschiene 4 aufvulkanisiert oder aufextrudiert werden. Vor dem Aufbringen
der Dichtstreifen 11 auf die Profilschienen 4 wird bis auf die Stellen, wo die Dichtstreifen
aufgebracht werden, die Stegfläche der Profilschienen mit einer Oberflächenbeschichtung
10 versehen. Zweckmässigerweise erfolgt dies im Durchlaufverfahren unmittelbar im
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Herstell- bzw. Umformprozess der Profilschiene
4. Als Oberflächenbeschichtung eignet sich neben einem beispielsweise mit einer Rolle
aufgetragenen Polyestherharz auch ein Farbauftrag, vorzugsweise ein schnelltrocknender
Lacküberzug. Zweckmässigerweise sind die Profilschienen vor dem Aufbringen der Oberflächenbeschichtung
mit einem Korrosionsschutz versehen, z. B. verzinkt worden. Das Aufbringen der Oberflächenbeschichtung
kann beispielsweise durch Walzen oder Aufsprühen erfolgen.
[0012] Es versteht sich, dass die Erfindung nicht nur auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt ist, sondern im Rahmen der Ansprüche auch Abänderungen zulässt. So können
selbstverständlich auch andere Überzugsverfahren angewandt werden, sofern dies zweckdienlich
ist. Entscheidend ist lediglich, dass das Aufbringen der Beschichtung im Zusammenhang
mit dem kontinuierlichen Herstellprozess der Profilschienen erfolgt.
1. Profilständer (1), insbesondere für Raum-Trennwände mit einem Steg (3) und beidseitig
auf gegenüberliegenden Seiten aufgesetzten metallischen Profilschienen (4), die entlang
wenigstens einer Profillängskante eine Aufnahmevorrichtung (5) für jeweils ein Trennwandelement
(7) aufweisen sowie mit wenigstens jeweils einem an den Profilschienen (4) befestigten
und an einer Stirnkante des oder der dem Profilständer (1) jeweils zugewandten Trennwandelementes
bzw. -elemente (7) anliegenden Dichtstreifen (11) in Form einer zumindest teilweisen
Weichdichtung, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen insgesamt als Weichdichtung ausgebildet und ohne Verwendung
eines Klebers mit der zugehörigen Profilschiene (4) kraftschlüssig verbunden ist.
2. Profilständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen (11) auf die Profilschiene (4) aufvulkanisiert ist.
3. Profilständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen (11) auf die Profilschiene (4) aufextrudiert ist.
4. Profilständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mit einem Korrosionsschutz, vorzugsweise mit einem Zinküberzug versehene
Profilschiene ausser an den zur Befestigung der Dichtstreifen vorgesehenen Stelle
mit einer Oberflächenbeschichtung versehen ist.
5. Profilständer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilschiene aus einem oberflächenbeschichteten Materialstreifen hergestellt
ist.
6. Profilständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenbeschichtung aus einer Kunststoffbeschichtung, vorzugsweise aus
Polyestherharz besteht.
7. Profilständer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenbeschichtung aus einem Farbauftrag, vorzugsweise einem schnelltrocknenden
Lacküberzug besteht.
8. Profilständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die vorzugsweise auf jeder Seite der Profilschiene (4) paarweise angeordneten
Dichtstreifen (11) aus geschäumtem und dauerelastischem Polyurethan bestehen.
9. Verfahren zum Herstellen und Oberflächenbeschichten von Profilschienen aus Metall,
insbesondere Profilschienen als Halterung an Profilständern für Raum-Trennwände, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenbeschichtung im Durchlaufverfahren im Zusammenhang mit dem kontinuierlichen
Herstell- bzw. Umformprozess der Profilschiene vorgenommen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenbeschichtung aufgewalzt, vorzugsweise aufgesprüht wird.