[0001] Die Erfindung betrifft eine Schloßvorrichtung für ein Tor, insbesondere Garagen-
oder Industrietor und mehr insbesondere Einblatt-Überkopftor, welche am Torblatt beabstandet
vom Torblattrand zum Betätigen und/oder Verriegeln wenigstens zweier Verschlußstangen
oder dergleichen Bewegungsübertragungseinrichtungen oder wenigstens zweier Gruppen
von Verschlußstangen oder dergleichen Bewegungsübertragungseinrichtungen, die jeweils
andernends mit am Torblattrand angeordneten Riegel- oder Falleneinrichtungen zum Öffnen
und Schließen und/oder Verriegeln des Tores verbunden sind, angeordnet oder anzuordnen
ist.
[0002] Bei einer solchen Schloßvorrichtung, wie sie bei vielen Garagentoren mittlerweile
üblich ist, ist ein Schloß an einer ergonomisch günstig erreichbaren Stelle beabstandet
vom Torblattrand, also beispielsweise mittig oder seitlich im unteren Drittel des
Torblattes angeordnet. Die üblichen Schloßvorrichtungen weisen außerdem einen Außenhandgriff
und einen Innenhandgriff auf, mittels derer das Schloß zum Öffnen und Schließen des
Tores betätigt wird.
[0003] Weiter ist eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen, die meist einen von außen mittels
Schlüssel bedienbaren Schließzylinder und einen von innen mit der Hand bedienbaren
Stift sowie einen im Inneren des Schlosses befindlichen Verriegelungsmechanismus,
der über den Schließzylinder oder den Stift betätigbar ist, aufweist. Mittels der
Verriegelungseinrichtung ist das Schloß verriegelbar, d.h. eine Griffbetätigung zum
Öffnen und Schließen des Tores wird gesperrt. Um zum Freigeben der Öffnungsbewegung
und zum Verschließen des Tores notwendige Bewegungen vom Schloß auf einen am Torblattrand
von außen nicht zugänglich angeordneten Riegel oder Schnäpper zu übertragen, sind
Verschlußstangen vorgesehen, die einenends an mittels der Griffe bewegbaren und durch
die Verriegelungseinrichtung sperrbaren Teilen des Schlosses mit demselben verbunden
sind und andernends entweder selbst als Riegel oder Schnäpper ausgebildet sind oder
mit einem solchen verbunden sind.
[0004] Die bekannten Schloßvorrichtungen und die damit versehenen Tore haben zwar den Vorteil,
daß sie schnell und bequem von berechtigten Personen betätigbar sind. Nachteilig ist
aber, daß sie Einbrüchen zu geringen Widerstand entgegensetzen. So sind viele herkömmliche
Industrie- und Garagentoren mit einigem Geschick durch eine Brechstange aufbrechbar,
indem das Schloß über einen Angriff an der oder einer Verschlußstange in seine Öffnungsposition
gedrückt wird.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schloßvorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die bequem bedienbar ist, aber dennoch eine größere Sicherheit gegen Einbrüche
bietet. Weiter soll ein mit einer solchen Schloßvorrichtung versehenes, einfach bedienbares
aber sicheres Tor geschaffen werden.
[0006] Zum Lösen dieser Aufgabe ist eine Schloßvorrichtung der eingangs erwähnten Art derart
gekennzeichnet, daß sie ein erstes Schloß zum Betätigen und/oder Verriegeln einer
ersten Verschlußstange bzw. Verschlußstangengruppe oder dergleichen ersten Bewegungsübertragungseinrichtung
und mindestens ein zweites Schloß zum Betätigen und/oder Verriegeln der zweiten oder
weiteren Verschlußstange bzw. Verschlußstangengruppe oder dergleichen zweiten Bewegungsübertragungseinrichtung
aufweist.
[0007] Es wird also nicht einfach eine zweite zusätzliche Schloßvorrichtung vorgesehen,
was die Bedienbarkeit und den Montage gegenüber Toren mit nur einer Schloßvorrichtung
verkomplizieren würde. Vielmehr weist die eine Schloßvorrichtung zwei oder mehr Schlösser
auf, die jeweils verschiedene der Verschlußstangen betätigen oder verriegeln. Zum
Einbrechen müßten dann beide bzw. alle Schlösser überwunden werden, d.h. z.B. nacheinander
aufgehebelt werden.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Bevorzugt sind beide bzw. alle Schlösser mit je einer, vorzugsweise einen Schließzylinder
oder dergleichen aufweisenden Verriegelungseinrichtung versehen, über welche sie getrennt
voneinander von außen mittels Schlüssel, Codeeingabe oder dergleichen betätigbar und/oder
verriegelbar sind. Die berechtigte Person kann also entscheiden, ob sie das Tor nur
einfach oder zweifach sichert. So ist beispielsweise ein Tagbetrieb möglich, bei dem
bequemerweise nur eines der Schlösser z.B. über eine Vierteldrehung eines Schlüssels,
Eingabe eines kurzen Codes oder dergleichen Identifizierung von außen entriegelbar
und/oder betätigbar ist, während das andere ganz frei bleibt oder handbetätigbar ist.
Für die Nacht können dann beide Schlösser verriegelt werden. Wenn dabei die Verriegelungseinrichtung
des zweiten oder jedes weiteren Schlosses einen Schließzylinder mit rundem Profil
an dem Schlüsseleinführende umfaßt, können das zweite Schloß oder die weiteren Schlösser
einfacher nachgerüstet werden. Rundlöcher können nämlich einfach gebohrt werden und
sind damit für Torbesitzer einfacher nachträglich herstellbar als eine für einen Profilzylinder
notwendige Öffnung.
[0010] Weiter ist bevorzugt, daß beide bzw. alle Schlösser mit einer insbesondere einen
Innengriff, also z.B. einen Drehgriff oder dergleichen, umfassenden inneren Betätigungseinrichtung
zum Betätigen und/oder Ver- bzw. Entriegeln von innen versehen sind. Die Schlösser
können damit, obwohl sie zur gleichen Schloßvorrichtung gehören und demgemäß einander
zugeordnet sind, auch getrennt voneinander von innen betätigt werden. Dies kann z.B.
gleichzeitig durch Angriff an den Griffen oder dergleichen mit beiden Händen passieren.
So wird die Bequemlichkeit der Bedienung von innen kaum beeinflußt; dennoch werden
getrennte Systeme geschaffen, die schwerer durch unbefugte Personen zu überwinden
sind.
[0011] Dabei kann die Bedienungsmöglichkeit der Schloßvorrichtung, d.h. der davon umfaßten
Schlösser von außen verschieden sein. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß nur das erste Schloß einen Außengriff oder dergleichen äußere
Betätigungseinrichtung zum Betätigen des Schlosses von außen aufweist. Das erste Schloß
ist also einfach mit der Hand zum Öffnen und Schließen des Tores betätigbar, und es
kann gegebenenfalls noch über einen Schlüssel ver- und entriegelt werden. Bei einer
Version dieser Ausgestaltung der Erfindung kann das zweite Schloß von außen nur über
Schlüssel betätigt werden, d.h. das Tor ist nach dem Zuschlagen automatisch wieder
verschlossen. Öffnen erfolgt dann durch eine kurze Drehung des Schlüssels im zweiten
Schloß und Handbetätigung des ersten Schlosses. Das zweite Schloß kann dabei auf diese
einfache Funktion beschränkt sein, es kann aber auch wie das erste Schloß eine weitere
Verriegelungsfunktion, z.B. über Weiterdrehen des Schlüssels, aufweisen. Eine weitere
vorteilhafte Version der Ausführung mit nur einem Außengriff umfaßt eine Kopplung
der Betätigung der Schlösser, so daß diese über den einzigen Außengriff gemeinsam
zum Öffnen und Schließen des Torblatts betätigbar sind. Dabei erfolgt vorzugsweise
die Verriegelung der beiden Schlösser getrennt voneinander.
[0012] Alternativ zu der Ausführung mit nur einer einzelnen äußeren Betätigungsvorrichtung
kann auch vorgesehen sein, daß beide bzw. mehrere oder alle der Schlösser mit je einem
Außengriff oder dergleichen äußeren Betätigungseinrichtung zum Betätigen von außen
versehen sind. Über die einzelnen Außengriffe kann dann das jeweilige Schloß betätigt
werden. Bevorzugt sind dabei die Außengriffe derart angeordnet, daß sie gleichzeitig
mit den Händen erfaßbar sind. Auch hier besteht aber die Möglichkeit einer Kopplung,
so daß nur einer der Außengriffe zur gemeinsamen Betätigung mehrerer Schlösser bewegt
werden braucht. Anstatt
Außengriffen" oder
Innengriffen" können hier im Prinzip jede zur Betätigung von Schlössern geeignete
Handbetätigungseinrichtung verwendet werden, d.h. es können Drehgriffe, Zuggriffe,
Drucktasten, Klinken, Klappgriffe oder dergleichen verwendet werden. Bevorzugt sind
Drehgriffe vorgesehen, die auch eine Zugmöglichkeit zum Hochziehen des Torblattes
bieten.
[0013] Wie bereits angedeutet ist eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schloßvorrichtung
besonders bevorzugt, die eine Kopplungseinrichtung zum Koppeln der Betätigung der
beiden bzw. mehrerer oder aller Schlösser aufweist. Damit kann bei Betätigung nur
eines der Schlösser auch das andere gleich mit betätigt werden, so daß wie bei einem
Tor mit nur einem Schloß im Prinzip eine Einhandbedienung realisiert werden kann.
Vorzugsweise umfaßt die Kopplungseinrichtung eine Kopplung der inneren Betätigungseinrichtungen
der Schlösser, d.h. z.B. die inneren Griffe sind zur gemeinsamen Drehung miteinander
über ein Gestänge oder sonstiges Getriebe miteinander verbunden. Die Kopplung könnte
die Innen- und die Außenbetätigung umfassen, sie kann zum Beispiel aber auch nur auf
die Innenbetätigung beschränkt sein. Letzteres ist dann möglich, wenn die innere und
die äußere Betätigungseinrichtung eines jeden Schlosses voneinander entkoppelt sind.
Bei einer solchen Entkopplung sind zum Beispiel innere und äußere Drehgriffe eines
jeden Schlosses unabhängig voneinander drehbar. Zur einfachen Realisierung der Kopplung
ist bevorzugt, daß sie an jedem der miteinander zu koppelnden Schlösser eine sich
bei Betätigung des Schlosses schwenkende Hebeleinrichtung, die vorzugsweise je eine
an der Handgriffwelle angreifende Z-förmige Lasche umfaßt, aufweist, und daß die Hebeleinrichtungen
der zu koppelnden Schlösser zum gemeinsamen Schwenken miteinander über mindestens
eine Verbindungsstange verbunden sind.
[0014] Um eine bequeme gemeinsame Bedienung der Schlösser zu erleichtern und dennoch eine
hohe Sicherheit zu bieten, ist weiter bevorzugt, daß die Schlösser in unmittelbarer
Nachbarschaft zueinander angeordnet sind und vorzugsweise übereinanderliegen, wobei
ein erstes, vorzugsweise oben angeordnetes Schloß mit einer oder mehreren oberen Verschlußstangen
zur Betätigung und/oder Verriegelung von im oberen Bereich oder oberen Seitenbereich
des Torblattes angeordneten Riegel- oder Falleneinrichtungen und ein zweites, vorzugsweise
unten angeordnetes Schloß mit einer oder mehreren unteren Verschlußstangen zur Betätigung
und/oder Verriegelung von im unteren Bereich oder im unteren Seitenbereich des Torblattes
angeordneten Riegel-oder Falleneinrichtungen dient.
[0015] Eine besonders einfach nachrüstbare und dennoch einen guten Halt bietende Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Schloßvorrichtung umfaßt eine zusätzliche U-förmige Strebe als
Basis für das zweite oder weitere Schloß, die am ersten Schloß verklemmbar und am
Torblattrahmen verschraubbar ist. Diese Strebe schafft eine Verstärkung des je nach
Anordnung der Schloßvorrichtung mittig oder seitlich zur Mitte versetzt liegenden
Torblattbereichs, an welchem das zweite Schloß anzubringen ist. Gleichzeitig braucht
sie wegen ihrer Verklemmung an dem ersten, fest am Torblatt vorgesehenen Schloß nur
am Torblattrand verschraubt zu werden, so daß sie einfach montierbar ist.
[0016] Ein mit einer erfindungsgemäßen Schloßvorrichtung versehenes Tor, insbesondere Garagen-
oder Industrietor und mehr insbesondere Einblatt-Überkopftor zeichnet sich durch hohe
Einbruchsicherheit bei einfacher Bedienbarkeit aus.
[0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Außenansicht auf einen äußeren Betätigungsbereich einer ersten
oder dritten Ausführungsform einer Schloßvorrichtung für ein Garagentorblatt,
- Fig. 2
- eine perspektivische Innenansicht auf die erste Ausführungsform der Schloßvorrichtung
nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Außenansicht auf einen äußeren Betätigungsbereich einer zweiten
Ausführungsform einer Schloßvorrichtung für ein Garagentorblatt,
- Fig. 4
- eine perspektivische Innenansicht auf die zweite oder dritte Ausführungsform der Schloßvorrichtung
nach Fig. 3 bzw. Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Innenansicht auf eine vierte Ausführungsform einer Schloßvorrichtung für ein
Garagentorblatt,
- Fig. 6
- eine Ansicht wie in Fig. 2, jedoch aus einer weiter von oben gesehenen Perspektive,
und
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht eines bei der ersten Ausführungsform der Schloßvorrichtung
eingesetzten Bauteils.
[0018] In Fig. 1 ist eine Außenansicht auf ein Torblatt 10 eines einblattigen, über Kopf
zu bewegenden Kipp- oder Schwenktores für eine Garage gezeigt. Das Torblatt 10 ist
mit einer ersten Ausführungsform einer Schloßvorrichtung 12 versehen. Mittels Betätigung
der Schloßvorrichtung 12 ist das Torblatt 10 aus seiner Schließstellung zum Öffnen
lösbar. Zur Betätigung von außen ist die Schloßvorrichtung 12 mit einer äußeren Betätigungseinrichtung
in Form eines Rundgriffs 14 versehen. Der Rundgriff 14 kann um eine im wesentlichen
senkrecht zur Torblattebene verlaufende Achse gedreht werden. Eine Griffmulde 16 an
dem Rundgriff 14 bietet darüber hinaus einen Angriff, über den das Torblatt 10 leichter
nach Betätigung der Schloßvorrichtung 12 zum Öffnen aus seiner Schließlage gezogen
werden kann. Weiter sind die Schlüsseleinführenden zweier Schließzylinder 18 und 20
erkennbar. Die Schließzylinder 18, 20 sind jeweils Teile von zwei Verriegelungseinrichtungen,
über die die Schloßvorrichtung 12 zweifach verriegelbar ist, so daß die Betätigung
derselben über den Rundgriff 14 gesperrt ist. Das Schlüsseleinführende des ersten
Schließzylinders 18 weist ein für Torblattschlüsselzylinder übliches
Schlüsselloch"-Profil auf, während das Schlüsseleinführende des zweiten Schlüsselzylinders
20 einen runden Querschnitt aufweist. Die Schließzylinder 18, 20 sitzen in jeweils
passenden Öffnungen im Torblatt, d.h. einer
Schlüsselloch"-Profilöffnung bzw. einem Rundloch.
[0019] Fig. 2 und Fig. 6 zeigen eine Innenansichten der ersten Ausführungsform der Schloßvorrichtung
12. Die Schloßvorrichtung 12 weist ein erstes Schloß 22 und ein direkt unter dem ersten
Schloß 22 angeordnetes zweites Schloß 24 auf. Die beiden Schlösser 22, 24 sind (bis
auf ihre von außen sichtbare oben erläuterte Gestaltung) identisch aufgebaut.
[0020] Das erste Schloß 22 weist eine den ersten Schließzylinder 18 umfassende erste Verriegelungseinrichtung
auf und ist mittels dieser über den ersten Schließzylinder 18 von außen ver- bzw.
entriegelbar. Das zweite Schloß 24 weist eine den zweiten Schließzylinder 20 umfassende
zweite Verriegelungseinrichtung auf und ist mittels dieser über den zweiten Schließzylinder
20 von außen unabhängig vom ersten Schloß 22 ver- und entriegelbar. Beide Schlösser
22, 24 sind außerdem zur Ver- und Entriegelung von innen ohne Schlüsselbetätigung
je mit einem von innen zugänglichen Verriegelungsstift 26 bzw. 28 versehen. Zur Betätigung
von innen weisen die Schlösser 22, 26 weiter je eine innere Betätigungseinrichtung
in Form eines Innengriffs 30 bzw. 32 auf. Seitlich an den Gehäusen der Schlösser 22,
24 stehen Schloßlaschen 33 vor, die über Drehen des Innengriffes 30 bzw. 32 entgegen
einer Vorspannung in an sich bekannter Weise einziehbar sind. An seinen beiden Schloßlaschen
33 und an einer an der Griffwelle des Innengriffes 30 angreifenden Z-förmigen Lasche
35 ist das erste Schloß 22 mit einer ersten Gruppe von Verschlußstange, nämlich drei
ersten Verschlußstangen 34, 36, 38 verbunden. Die ersten Verschlußstangen 34, 36,
38 werden durch Betätigung des ersten Schlosses 22 betätigt, Über die Einziehbewegung
der Schloßlaschen 33 entsprechend bewegt. Diese Bewegung Übertragen sie auf am anderen
Ende der ersten Verschlußstangen 34, 36, 38 angeordnete Riegel oder Schnäpper oder
dergleichen ersten Riegel- oder Falleneinrichtungen (nicht dargestellt). Die ersten
Riegel-oder Falleneinrichtungen sind im oberen Bereich oder oberen Seitenbereich des
Torblattes 10 am Torblattrand angeordnet und greifen in entsprechende Öffnungen an
der Zarge (ebenfalls nicht dargestellt) zum Festhalten des Torblatts 10 in seiner
Schließlage ein. Außerdem sitzt der in Fig. 1 gezeigte Rundgriff 14 zusammen mit dem
an dem ersten Schloß 22 vorgesehenen ersten Innengriff 30 auf einer gemeinsamen Welle,
so daß sich die Griffe 14, 30 gemeinsam bewegen.
[0021] Auch das zweite Schloß 24 ist über eine Gruppe von Verschlußstangen 40, 42 mit am
Torblattrand angeordneten Fallen- oder Riegeleinrichtungen in Form von Riegeln oder
Schnäppern oder dergleichen zur Betätigung derselben verbunden. Die vom zweiten Schloß
über die zweiten Verschlußstangen 40, 42 zu betätigenden zweiten Fallen- oder Riegeleinrichtungen
(ebenfalls nicht dargestellt) befinden sich jedoch im unteren Bereich oder unteren
Seitenbereich des Torblattes 12. Das zweite Schloß 24 ist auf einer kurzen U-förmigen
Mittelstrebe 43 montiert, die unter dem ersten Schloß 22 verklemmt ist und am unteren
Torblattrand in nicht näher dargestellter Weise verschraubt ist.
[0022] Betätigungseinrichtungen der Schlösser 22, 24, d.h. in dem hier dargestellten Beispiel
die Innengriffe 30 und 32 bzw. deren Wellen sind mittels einer Kopplungseinrichtung
44 zur gemeinsamen Bewegung gekoppelt. Die Kopplungseinrichtung weist ein Gestänge
mit einer ersten Z-förmigen Lasche 46, einer zweiten Z-förmigen Lasche 48 und einer
Verbindungsstange 50 zwischen den Laschen 46, 48 auf. Die Laschen 46, 48 wirken als
Hebeleinrichtungen, die sich mit einer Drehung der Griffwellen verschwenken. Hierzu
weisen sie wie auch die Lasche 35 (siehe Fig. 7, die eine der Laschen 46, 48, 35 in
einer Detailansicht zeigt) an einem Ende 52 eine Vierkantöffnung 54 auf, mit welcher
sie auf eine als Griffwelle dienenden Vierkantstift (nicht explizit dargestellt) aufgesetzt
sind. Am anderen Ende 56 weisen die Laschen 46, 48, 35 einen Befestigungsabschnitt
58 auf. An diesem sind im Falle der Laschen 46, 48 die beiden Enden der Verbindungsstange
50 und im Falle der Lasche 35 das schloßseitige Ende der Verschlußstange 36 jeweils
drehbar befestigt.
[0023] Die Schloßvorrichtung 12 nach der ersten Ausführungsform wird in folgender Weise
bedient: Von außen ist sie über Drehung des Rundgriffs 14 betätigbar. Die Drehung
des Rundgriffs 14, mit dem sich der erste Innengriff 30 mitdreht, bewirkt eine Bewegung
der ersten Gruppe von Verschlußstangen 34, 36, 38, diese übertragen die Bewegung auf
die im oberen Bereich des Torblattes angeordneten ersten Riegel- und/oder Falleneinrichtungen.
Letztere lösen sich hierdurch aus der Erfassung an der Zarge, das Torblatt 10 wird
in seinem oberen Bereich freigegeben. Die Drehung des ersten Innengriffs 30 wird über
die Kopplungseinrichtung 44 außerdem auf den zweiten Innengriff 32 übertragen, das
zweite Schloß 24 wird betätigt. Dieses betätigt die zweite Gruppe von Verschlußstangen
40, 42, so daß das Torblatt 10 auch an seinen zweiten, im unteren Bereich angeordneten
Fallen- und/oder Riegeleinrichtungen freigegeben wird. Anschließend kann das Torblatt
10 an der Griffmulde 16 aus seiner Schließlage gezogen und in über Kopf in seine Öffnungsstellung
gebracht werden. Analog, nur in umgekehrter Weise erfolgt das Schließen des Torblattes
10, wobei aber, sofern die Riegel- oder Falleneinrichtungen Schnäpper aufweisen, eine
Betätigung der Schlösser nicht unbedingt erforderlich sein muß. Eine Betätigung der
Schloßvorrichtung 12 von innen kann wahlweise über einen der beiden Innengriffe 30,
32 erfolgen.
[0024] Die beiden Schlösser 22 und 24 können mittels ihrer Verriegelungseinrichtungen, die
von außen über die Schließzylinder 18 und 20 oder von innen über die Verriegelungsstifte
26, 28 bedienbar sind, getrennt voneinander verriegelt werden, so daß ein Öffnen des
Torblattes 10 nicht möglich ist. Die durch die Schließzylinder 18, 20 jeweils betätigbaren
Verriegelungsmechanismen haben dabei die folgenden Funktionen: Bei ganzer Schlüsseldrehung
(alternativ Verschiebung des Verriegelungsstiftes 26 bzw. 28 in Entriegelungsstellung)
ist ständiges Betätigen des Schlosses 22 bzw. 24 ohne Schlüssel möglich. Werden beide
Verriegelungsmechanismen in diesen Freigabezustand gebracht, ist Öffnen und Schließen
des Tores auch von außen ganz ohne Schlüssel möglich. Die Verriegelungsmechinsmen
haben aber neben der Verriegelungsfunktion auch noch eine Betätigungsfunktion: Bei
einer viertel Schlüsseldrehung kann das jeweilige Schloß betätigt werden, ist aber
nach dem erneuten Schließen des Tores wieder verriegelt. Damit ist zum Beispiel ein
Betrieb möglich, bei dem nur der Verriegelungsmechanismus des ersten Schlosses 22
in Freigabestellung ist. Zum Öffnen des Tores von außen kann dann das zweite Schloß
24 über die Vierteldrehung des Schlüssels betätigt werden. Nach dem Zuschlagen ist
das Torblatt 10 dann wieder über das zweite Schloß 24 verriegelt, d.h. ein Öffnen
von außen ist ohne Schlüssel nicht möglich. Für die Nacht können dann beide Schlösser
22, 24 verriegelt werden.
[0025] Nicht gezeigte Abwandlungen der ersten Ausführungsform enthalten Weglassen eines
der Innengriffe 30, 32 oder Modifikationen der Kopplungseinrichtung 44, die anstelle
des Hebel-Verbindungsstangengetriebes auch Zahn- oder Kettengetriebe oder dergleichen
umfassen kann. Außerdem könnte der Rundgriff 14 von dem ersten Innengriff 40 entkoppelt
sein, so daß eine Außenbetätigung nur entkoppelt über Rundgriff 14 (Betätigung des
ersten Schlosses 22) und Schlüssel (Betätigung des zweiten Schlosses 24), die Innenbetätigung
aber gekoppelt über einen Innengriff 30 bzw. 32 erfolgen kann.
[0026] Anstelle der mittels der Schließzylinder 18, 20 zu betätigenden rein mechanischen
Verriegelungsmechanismen können auch andere Verriegelungseinrichtungen wie z.B. solche
mit Codeeingabeeinrichtungen oder anderen elektrischen oder elektronischen Einrichtungen
zur Überprüfung einer Benutzungsberechtigung eingesetzt werden.
[0027] Bei weiteren Abwandlungen ist die Zweifachfunktion (Verriegeln und Betätigen) bei
einer oder beiden der Verriegelungseinrichtungen nicht verwirklicht. In diesem Fall
dienen einer oder beide der Schließzylinder 18 und 20 nur der Verriegelung, d.h. eine
Betätigung des jeweiligen Schlosses 22, 24 über Schlüssel ist nicht möglich. Zum Öffnen
des Torblattes muß also stets eine der gekoppelten Betätigungseinrichtungen, also
einen der Griffe 14, 30, 32 betätigt werden.
[0028] Eine weitere nicht dargestellte Abwandlung der ersten Ausführungsform enthält mehr
als zwei Schlösser. Diese können insgesamt oder nur teilweise unter einander gekoppelt
sein.
[0029] Im folgenden wird mit Bezug auf die Fig. 3 und 4 eine zweite Ausführungsform einer
Schloßvorrichtung 62 für ein Einblatt-Überkopf-Garagentor erläutert. Fig. 3 zeigt
dabei die Außenansicht, Fig. 4 die entsprechende Innenansicht des mit der Schloßvorrichtung
62 versehenen Bereichs des Torblatts 10. Die Schloßvorrichtung 62 weist im Gegensatz
zu der Schloßvorrichtung 12 keine Kopplungseinrichtung, dafür aber einen zweiten Rundgriff
64 auf. Ansonsten ist der Aufbau im wesentlichen der gleiche wie bei der ersten Ausführungsform.
Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet, und zur Beschreibung derselben
wird auf die obigen Ausführungen verwiesen. Der zweite Rundgriff 64 hat mit dem zweiten
Innengriff 32 eine gemeinsame Griffwelle, über die das zweite Schloß 24 betätigbar
ist.
[0030] Bei der zweiten Ausführungsform 62 ist also das Tor durch zwei voneinander getrennte,
räumlich aber nahe beieinander liegende, verschiedene Verschlußstangengruppen bedienende
Systeme verriegelbar. Jedes Schloß 22, 24 hat seinen eigenen Außengriff 14 bzw. 64
und seinen eigenen Schließzylinder 18 bzw. 22.
[0031] Eine dritte Ausführungsform der Schloßvorrichtung 66 hat von außen die in Fig. 1
gezeigte und von innen die in Fig. 4 gezeigte Form. Das zweite Schloß 24 weist bei
der dritten Ausführungsform 66 also keinen Außengriff auf und ist auch nicht mit dem
ersten Schloß 22 gekoppelt. Es ist demgemäß von außen nur über die Schlüsseldrehung
(1/4 Drehung) betätigbar. Von innen ist es über den zweiten Innengriff 32 betätigbar.
Ver- bzw. entriegelt wird das zweite Schloß 24 der Schloßvorrichtung 66 von außen
über eine ganze Schlüsseldrehung, von innen über Verschiebung des zweiten Verriegelungsstiftes
28. Bei einer Abwandlung der Schloßvorrichtung 66 der dritten Ausführungsform können
die durch das zweite Schloß 24 zu betätigenden zweiten Verschlußstangen 40, 42 durch
eine Schlüsseldrehung (z.B. entgegen der Verriegelungsdrehrichtung) ganz in eine zurückgezogene
Position gebracht werden, so daß darauffolgend Öffnen und Schließen des Tores nur
über Betätigung des ersten Schlosses 22 über die Griffe 14, 30 möglich ist.
[0032] Fig. 5 zeigt eine Innenansicht einer Schloßvorrichtung 68 in einer vierten Ausführungsform.
Sie entspricht im wesentlichen der zweiten Ausführungsform 62 (zwei Außengriffe 14,
64) oder alternativ der dritten Ausführungsform (ein Außengriff 14, dafür Zweifachfunktion
des Verriegelungsmechanismus des nicht mit Außengriff versehenen Schlosses 24, d.h.
Betätigen und Verriegeln über Schlüssel), wobei jedoch die erste Gruppe von Verschlußstangen
34, 36, 38 noch zwei weitere Verschlußstangen 70 und 72 auf. Auch die weiteren ersten
Verschlußstangen 70 und 72 werden über das erste Schloß 22 betätigt. Die Verschlußstangen
70 und 72 führen jedoch nicht zu oben am Torblatt 10 angeordneten Riegel- oder Falleneinrichtungen.
Vielmehr sind bei der Schloßvorrichtung 68 zusätzliche Fallen- oder Riegeleinrichtungen
knapp oberhalb der durch das zweite Schloß 24 zu betätigenden Fallen- und Riegeleinrichtungen
vorgesehen. Diese zusätzlichen Fallen-oder Riegeleinrichtungen, die ebenfalls nicht
dargestellt sind, sind ebenfalls mittels des ersten Schlosses 22 betätigbar. Das erste
Schloß 22 betätigt damit fünf am Torblattrand verteilte Fallen- oder Riegeleinrichtungen.
[0033] Weitere Ausführungsformen oder Abwandlungen können durch beliebige Kombination der
einzelnen Merkmale der ersten bis vierten Ausführungsform oder deren Abwandlungen
untereinander erhalten werden. So sind bei der zweiten bis vierten Ausführungsform
im Prinzip all diejenigen bei der ersten Ausführungsform erläuterten Abwandlungen
denkbar, die nicht unmittelbar die Kopplungseinrichtung betreffen. Selbstverständlich
kann die Kopplungseinrichtung auch bei der Schloßvorrichtung 62 mit zwei Außengriffen
14, 64 vorgesehen werden. Anstelle von Verschlußstangen könnten im Prinzip auch andere
Bewegungsübertragungseinrichtungen zwischen den Schlössern 22, 24 und den Fallen-
oder Riegeleinrichtungen vorgesehen werden.
[0034] Wichtige Aspekte der hier beschriebenen Schloßvorrichtung werden im folgenden anhand
der Darstellung in Fig. 2 noch einmal zusammengefaßt:
[0035] Um die Einbruchssicherheit eines Garagen- oder Industrietores, insbesondere eines
Einblatt-Überkopftores zu erhöhen, ohne den Bedienkomfort zu stark einzuschränken,
wird eine Schloßvorrichtung (12) mit mindestens zwei Schlössern (22, 24) vorgeschlagen,
die vorzugsweise räumlich nahe beieinander an ergonomisch günstiger Stelle am Torblatt
10 angeordnet sind, jedoch jeweils getrennte Gruppen von Verschlußstangen (34, 36,
38; 40, 42) oder dergleichen Verbindungen zu Riegel- oder Falleneinrichtungen betätigen.
Die Schlösser (22, 24) sind getrennt voneinander über eigene Verriegelungseinrichtungen,
die z.B. Schließzylinder (18, 20) umfassen, ver- und entriegelbar. In bevorzugter
Ausführung ist eine Kopplungseinrichtung (44) zur Kopplung von einzelnen Betätigungseinrichtungen
(30, 32) der mindestens zwei Schlösser (22, 24) vorgesehen, so daß diese im entriegelten
Zustand gemeinsam betätigbar sind.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0036]
- 10
- Torblatt
- 12
- Schloßvorrichtung (erste Ausführungsform)
- 14
- Rundgriff
- 16
- Griffmulde
- 18
- erster Schließzylinder
- 20
- zweiter Schließzylinder
- 22
- erstes Schloß
- 24
- zweites Schloß
- 26
- erster Verriegelungsstift
- 28
- zweiter Verriegelungsstift
- 30
- erster Innengriff
- 32
- zweiter Innengriff
- 33
- Schloßlasche
- 34
- Verschlußstange (erste Gruppe)
- 35
- zusätzliche Z-förmige Lasche
- 36
- Verschlußstange (erste Gruppe)
- 38
- Verschlußstange (erste Gruppe)
- 40
- Verschlußstange (zweite Gruppe)
- 42
- Verschlußstange (zweite Gruppe)
- 43
- Mittelstrebe (Strebe)
- 44
- Kopplungseinrichtung
- 46
- erste Z-förmige Lasche
- 48
- zweite Z-förmige Lasche
- 50
- Verbindungsstange
- 52
- Ende
- 54
- Vierkantöffnung
- 56
- anderes Ende
- 58
- Befestigungsabschnitt
- 62
- Schloßvorrichtung (zweite Ausführungsform)
- 64
- Rundgriff
- 66
- Schloßvorrichtung (dritte Ausführungsform)
- 68
- Schloßvorrichtung (vierte Ausführungsform)
- 70
- Verschlußstange (erste Gruppe)
- 72
- Verschlußstange (erste Gruppe)
1. Schloßvorrichtung für ein Tor, insbesondere Garagen-oder Industrietor und mehr insbesondere
Einblatt-Überkopftor, welche am Torblatt (10) beabstandet vom Torblattrand zum Betätigen
und/oder Verriegeln wenigstens zweier Verschlußstangen (34, 36, 38, 70, 72; 40, 42)
oder dergleichen Bewegungsübertragungseinrichtungen oder wenigstens zweier Gruppen
von Verschlußstangen (34, 36, 38, 70, 72; 40, 42) oder dergleichen Bewegungsübertragungseinrichtungen,
die jeweils andernends mit am Torblattrand angeordneten Riegel- oder Falleneinrichtungen
zum Öffnen und Schließen und/oder Ver- bzw. Entriegeln des Tores verbunden sind, angeordnet
oder anzuordnen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schloßvorrichtung (12, 62, 66, 68) ein erstes Schloß (22) zum Betätigen und/oder
Verriegeln einer ersten Verschlußstange bzw. Verschlußstangengruppe (34, 36, 38, 70,
72) oder dergleichen ersten Bewegungsübertragungseinrichtung und mindestens ein zweites
Schloß (24) zum Betätigen und/oder Verriegeln der zweiten oder weiteren Verschlußstange
bzw. Verschlußstangengruppe (40, 42) oder dergleichen zweiten Bewegungsübertragungseinrichtung
aufweist.
2. Schloßvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide bzw. alle Schlösser (22, 24) mit je einer Verriegelungseinrichtung (18,
26; 20, 28) versehen sind, über welche sie getrennt voneinander von außen mittels
Schlüssel, Codeeingabe oder dergleichen betätigbar und/oder ver- oder entriegelbar
sind.
3. Schloßvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungseinrichtung (20, 28) des zweiten oder jedes weiteren Schlosses
(24) einen Schließzylinder (20) mit rundem Profil an dem Schlüsseleinführende umfaßt.
4. Schloßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide bzw. alle Schlösser (22, 24) mit einer inneren Betätigungseinrichtung (30,
32, 26, 28), insbesondere einer Innengriffeinrichtung (30; 32), zum Betätigen und/oder
Ver- oder Entriegeln von innen versehen sind.
5. Schloßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur das erste Schloß (22) eine äußere Betätigungseinrichtung, insbesondere einen
Außengriff (14), zum Betätigen des Schlosses (22) von außen aufweist.
6. Schloßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide bzw. mehrere oder alle der Schlösser (22, 24) mit je einer äußeren Betätigungseinrichtung,
insbesondere einem Außengriff (14, 64), zum Betätigen von außen versehen sind.
7. Schloßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie (12) weiter eine Kopplungseinrichtung (44) zum Koppeln einer Betätigung der
beiden bzw. mehrerer oder aller Schlösser (22, 24) aufweist.
8. Schloßvorrichtung nach Anspruch 7 und Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopplungseinrichtung (44) eine Kopplung der inneren Betätigungseinrichtungen
(30, 32) der Schlösser umfaßt.
9. Schloßvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopplung an jedem der miteinander zu koppelnden Schlösser (22, 24) eine sich
bei Betätigung des Schlosses (22, 24) schwenkende Hebeleinrichtung, die vorzugsweise
je eine an einer Handgriffwelle angreifende Z-förmige Lasche (44, 46) umfaßt, aufweist,
und daß die Hebeleinrichtungen (44, 46) der zu koppelnden Schlösser (22, 24) zum gemeinsamen
Schwenken miteinander über mindestens eine Verbindungsstange (50) verbunden sind.
10. Schloßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlösser (22, 24) in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander angeordnet sind
und vorzugsweise übereinanderliegen, wobei das erste, vorzugsweise oben angeordnete
Schloß (22) mit einer oder mehreren oberen Verschlußstangen (34, 36, 38, 70, 72) zur
Betätigung und/oder Veroder Entriegelung von im oberen Bereich oder oberen Seitenbereich
des Torblattes (10) angeordneten Riegel- oder Falleneinrichtungen und das zweite,
vorzugsweise unten angeordnete Schloß (24) mit einer oder mehreren unteren Verschlußstangen
(40, 42) zur Betätigung und/oder Veroder Entriegelung von im unteren Bereich oder
im unteren Seitenbereich des Torblattes (10) angeordneten Riegel-oder Falleneinrichtungen
dient.
11. Schloßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch eine zusätzliche U-förmige Strebe (43) als Basis für das zweite oder weitere Schloß
(24), die am ersten Schloß (22) verklemmbar und am Torblattrahmen verschraubbar ist.
12. Tor, insbesondere Garagen- oder Industrietor und mehr insbesondere Einblatt-Überkopftor,
gekennzeichnet durch eine Schloßvorrichtung (12, 62, 66, 68) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.